pasheko sagte am 23.08.2009, 00:30:
Etwas bedenklich bleiben diese Figuren freilich nach wie vor, geben sie doch auch Langeweile und nicht Rache als Grund für's Morden an und sind auch mit den üblichen Klischees ausgestattet, so daß sich wohl auch Parallelen zu den Race Riots zur Entstehungszeit des Films implizit aufdrängen. Freilich ist der rassistische Südstaaten-Captain der Oberbösewicht des Films, und mit der Zofe Faith gibt es auch eine vollkommen positive besetzte schwarze Figur, ein bitterer Beigeschmack scheint mir da aber doch noch mitzuschwingen. Andererseits zeigt der Film eh ein düsteres Bild von der Niedertracht aller Menschen, und da gehören dann auch Afro-Amerikaner dazu.
Tja, das ist ja auch eine ziemliche Schote, das mit der Langeweile. Obwohl damals nicht alles Klischee gewesen sein muß, was uns heute durch die Brille der Correctness so vorkommt. An dieser Stelle sei erwähnt, daß über meiner gesamten Existenz schon immer eine Konföderiertenflagge flatterte. Nicht schlecht für einen, der sich als Mitglied einer von einem schwulen Juden gegründeten Subkultur definiert, was? "Scavengers" ist schon länger her bei mir, kann mich an den genauen Schluß gar nicht mehr so erinnern (dafür aber an fast alle Details der Vergewaltigung). Aber jetzt genug in die Sesseln genetzt. Fühlte mich übrigens von "Scavengers" an "Der Texaner" erinnert. Dort spielt Clint ja auch irgendwie etwas antiheldentauglich abgemildert so einen Typen wie die "Scavengers", oder wie Jonathan Rhys Meyer in "Ride with the Devil" (Gott segne ihn). Ich wette, bevor Eastwood den "Texaner" gemacht hat, hat er "The Scavengers" gesehen. Und auf Vergewaltigungen stand er ja auch schon immer.
Bearbeitet von hoolio21, 23. August 2009, 00:14.