Zitat
Schön, daß Du und andere das aus dem Film ablesen können.
Ich nehme mich jetzt mal als "andere" und bezeichne mich als dritte Möglichkeit diesen Film zu lesen bzw, darzulegen warum ich ihn toll fand.
Zero Dark Thirty empfand ich als nichts anderes als die konsequente und stringente Fortführung von
The Hurt Locker. Im Grunde geht es in ZDT um nix anderes als um den Kick, den Bigelow von
Near Dark über
Point Break hinzu ein wenig abgeschwächt bei
Strange Days und dann mit aller Härte bei
The Hurt Locker und letztendlich politisch verwoben bei
Zero Dark Thirty in Szene setzt. Es geht immer um normale Personen, die sich in die Welt des Adrenalins begeben und von dieser gefangengenommen werden. Bei den Frauenfilmen und zu denen zähle ich ZDT, geht es auch um Gender Themen, natürlich nicht explizit aber im Grunde Könnte man in ZDT auch die weibliche Machismo-Sehnsucht eines
Blue Steel wiederfinden. Es gibt einen roten Faden, der (fast) alle Bigelow Filme verbindet und auch wenn sie sich evtl. für ZDT verpacktet hat, so ist dies in erster Linie kein politischer Film. Die Essenz des Films liegt für mich wahrhaftig in der letzten EInstellung des Films, in der Chastain gefragt wird, wo sie denn hinwolle. Der entsetzte Blick in die Kamera und dann Cut. Ich finde den Film großartig !
In The Hurt Locker wird ein Mann von Cornflakes besiegt und steigt viel lieber in den nächsten Flieger gen Irak als nochmals mit der Familie einzukaufen, in ZDT weiß die Frau am Ende nach 10 Jahren Jagd und Kick, nicht mehr wer sie eigentlich ist, was ist mit mir ?