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Kurzkommentare Juni 2014
#1
Geschrieben 02. Juni 2014, 01:14
(2) Falls sich eine Diskussion aus einem solchen Urteil entwickeln sollte, behalten sich die Moderatoren das Recht vor, diese in einen eigenen Thread abzuspalten.
(3) Jeden Monatsanfang wird ein neuer Kurzkommentar-Thread mit dem Thementitel "Kurzkommentare [Monat] [Jahr]" erstellt. Jedes Mitglied darf dies machen, soweit es noch nicht geschehen ist. Wichtig ist dabei nur, diesen Text immer als ersten Beitrag einzufügen!
(4) Hier ist das Archiv der bisherigen Kurzkommentare.
#5
Geschrieben 04. Juni 2014, 09:26
#6
Geschrieben 04. Juni 2014, 16:20
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naja, maybe sm porno, da kenn ich mich aber nich so aus... gebe weiter an ...
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#7
Geschrieben 05. Juni 2014, 22:55
Wow, das hätte ich nicht erwartet. Ich dachte eine typische auf Zoten und Arschloch-Gags ausgerichtete Komödie präsentiert zu bekommen und dann war es ein Film über das Altern, Verantwortung und Neubeginne. Angenehm ruhig und schlitzohrig inszeniert und fantastisch gespielt. Alan Arkin, mein Schauspielgott, in einem Film mit Stallone (mein Kampfidol) und Robert DeNiro.
#8
Geschrieben 05. Juni 2014, 22:55
#9
Geschrieben 05. Juni 2014, 23:06
Mr. Bungle sagte am 05. Juni 2014, 22:55:
#11
Geschrieben 06. Juni 2014, 06:26
#12
Geschrieben 06. Juni 2014, 07:54
#13
Geschrieben 06. Juni 2014, 10:11
#14
Geschrieben 06. Juni 2014, 12:13
Mr. Bungle sagte am 06. Juni 2014, 10:11:
Mr. Bungle sagte am 06. Juni 2014, 10:11:
Mr. Bungle sagte am 06. Juni 2014, 10:11:
Mr. Bungle sagte am 06. Juni 2014, 10:11:
Mr. Bungle sagte am 06. Juni 2014, 10:11:
#15
Geschrieben 07. Juni 2014, 10:07
gerade die anstrengung, auslöser des stöhnens, wird davon überlagert, verliert an festigkeit und wandelt sich zu etwas fließendem, gebiert ein eigentümliches, wirkmächtiges fluidum, das energetisches potential entfaltet. daraus entsteht erneut bewegung, jedoch verändert.
eine verlangsamung des schlagrhythmus` unterbricht diesen zwangsläufig sogar, vor allem aber gebietet sie steter potenzierung einhalt.
besagtes stöhnen, welches zuvor motorische ablaufmuster wesentlich mitbestimmte, verstummt. zurück bliebe nackte bewegung, unbestritten.
„unaufgeregt erträgt“ er, der spieler, es, poetisch gesprochen. was der zuschauer darüber denken mag, scheint mir zweitrangig.
#16
Geschrieben 07. Juni 2014, 11:20
#17
Geschrieben 08. Juni 2014, 22:05
Der sechste Tonfilm Fords ist ein absolutes Routineprodukt. Die FOX wollte gerne einen U-Boot-Film, doch anders als MEN WITHOUT WOMEN sollte hier alles ganz konventionell in Ereignisse um WWI eingewoben sein. So inszeniert Ford das Ganze als Gentleman-Fight, bei dem kaum jemand zu Schaden kommt. Vielmehr interessant, weil Ford alle Beteiligten, ganz auf Authentizität bedacht, in ihrer jeweiligen Landessprache sprechen lässt, ohne Untertitel und so Figuren wie Zuschauer in einem sprachlichen Babylon leben. Auch die Verweigerung des Happy Ends mit einem konsterniert dreinblickenden George O'Brien ist erwähnenswert.
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NINJA TERMINATOR
Einer der besten "Godfrey Hos".
EINER GEGEN DAS IMPERIUM
Die Kinderquatsch-Version von Fulcis CONQUEST.
ENEMIES CLOSER
Insgesamt enttäuschender, kleiner Film eines Regie-Titanen. Van Damme jedoch ist herrlich.
12 UHR MITTAGS
Nach 30 Jahren, mehr als 20 Sichtungen und einem Berg an mehr Wissen über das Kino wurde ich bei dieser Betrachtung so abgefickt und umarmt, dass ich nur sagen kann: MEISTERWERK!
THE BRAT
Fords siebter Tonfilm handelt von einer 17-jährigen, frühreifen Göre, die einem älteren Schriftsteller nicht nur den Kopf verdreht, sondern seine Spießerfamilie ordentlich auf Vordermann bringt. Inszenatorisch zurückhaltend, orientiert Ford sich sehr am Theaterstück, aber scheint es zu mögen genüßlich mit der Aufbrechung moralischer Konventionen zu spielen.
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#18
Geschrieben 09. Juni 2014, 00:00
Fords achter Tonfilm ist ein weiterer Sprung nach vorn und bedeutete einen enormen Boost für seine Karriere. Da man ihn bei FOX einfach nicht an die ganz großen Filme, die Aushängeschild-Produktionen fürs jeweilige Kinojahr, ranließ musste jemand anders seine Fähigkeiten erkennen. So war es ausgerechnet Samuel Goldwyn, der sich Ford ausborgte, um eine Anspruchs-Produktion umsetzen zu lassen. Außer MEN WITHOUT WOMEN, den Ford an sich gerissen hatte, waren seine sonstigen Tonfilme eher dem einfachen Unterhaltungssegment zuzuordnen. ARROWSMITH wurde nicht nur in wesentlich aufwendigeren Kulissen gedreht, er bot auch schon die literarisch komplexere Vorlage. Ford schafft es tatsächlich einen Brückenschlag von fast 100 Jahren in 4 Minuten abzuhandeln, wenn der durch den Pioniergeist seiner Großmutter inspirierte Knirps Martin Arrowsmith den Gedanken verfolgt Arzt zu werden. Doch er will nicht nur Arzt werden, er will die Welt retten. Angetrieben vom Forschergeist bittet er als junger Student bei dem deutschen Genie Max Gottlieb um eine Assistenzstelle. Dieser verweist darauf, dass man es im Blut haben muss, Wissenschaftler zu sein. Sonst dümpelt man nur vor sich hin. Im Weiteren wird Ford in diesem hyperkomplexen Film aufzeigen, inwiefern "das Forschergen" selbst zur Seuche wird, die Arrowsmith versucht zu bekämpfen. Nach einer gescheiterten Karriere als Landarzt, nach einer überstürzten Heirat, aber der gleichzeitigen Entdeckung eines neuen Serums gegen Rinderseuche, wird er an ein Elite-Institut berufen, um etwas zu entwickeln, von dem er nicht weiß, wie es wirkt. Es heilt, aber niemand weiß warum. Als auf den west-indischen Inseln die Beulenpest ausbricht, kommt das Institut, welches an einen Verkauf des neuen Serums an einen Konzern interessiert ist, auf die Idee Tausende von Menschen als Versuchskaninchen zu nutzen, um den Wirkstoff besser zu erforschen. Arrowsmith selbst soll entscheiden, wie viele die Kontrollgruppe sein dürfen, die das Placebo bekommen. An einer Heilung der Seuche ist niemand interessiert. Es bedarf einer persönlichen Katastrophe, dass Arrowsmith allen das Serum verabreicht, im Suff und Wahn jedoch, und am Ende die Bankrotterklärung seines Lebens unterschreiben darf, die er versucht in einem regressiven Anfall naiver Weltflucht zu überspielen. Vor allem Murnaus DER GANG IN DIE NACHT lässt sich hier öfters finden (der Schlaganfall des Mentors ist übergriffig inszeniert), eine unglaubliche Abrechnung mit einem Mann, der erst erkennt, was ihm das Wichtigste war, als es zu spät ist und dann die Karre schließlich absichtlich gegen die Wand fahren lässt, um sich in Selbstverklärung noch als Helden zu interpretieren. Voll von codierten, gesellschaftskritischen Anspielungen. Die Zensur entfernte noch Arrowsmiths Liebesaffäre zu einer femme fatale, aber das schadet nicht. John Ford, der in seiner Karriere beispiellose 6 (!) Oscars als bester Regisseur erhielt (wird wohl nie übertroffen werden) wurde hier, für die Fachwelt völlig überraschend, zum ersten Mal überhaupt für einen nominiert und alle fragten sich nur: "Eine Oscar-Nominierung für John Ford? Soll das ein Witz sein?" Der Film änderte seine Reputation in Hollywood in einem so entscheidenden Maße, wie dies erst DER VERRÄTER steigern konnte. Nebenbei auch interessant, weil Ford die erste schwarze Hauptfigur und den ersten schwarzen Hauptdarsteller in einer Hollywood-A-Klasse-Vorzeige-Produktion inszenierte, der kein "Bimbo" ist.
Der Pioniergeist der Großmutter schwebt über allem
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Lee setzt durch, dass man ihren Mann gefälligst unterstützt
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Brechen mit der Landarzt-Idylle. Arrowsmith konnte ein Kind nicht retten
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Pandemien sind ein globales Problem
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Die weißen Regierungsvertreter sind entsetzt, dass sie als Versuchskaninchen herhalten sollen
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Marchand ist bereit Arrowsmith zu helfen, wenn der seinen Leuten hilft
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Lee droht an den ständigen Toten-Prozessionen wahnsinnig zu werden
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Lee geht selbst ins Totenreich ein
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Arrowsmith gibt das Serum nicht aufgrund menschlicher Nächstenliebe, sondern aufgrund von Suff und Wahnsinn frei
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Sein Mentor fällt bei der Dämmerstunde des Schlaganfalls in die deutsche Sprache zurück
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DIe allerletzte Einstellung zeigt Arrowsmith in der Unschärfe. Sein Handeln folgt einem Wunschtraum
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#19
Geschrieben 09. Juni 2014, 17:16
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#26
Geschrieben 10. Juni 2014, 23:27
Enttäuschende Fortsetzung des Krachers KALIBER 38 - GENAU ZWISCHEN DIE AUGEN. Da reißt auch Antonio Sabato nix.
TRANSFORMERS III
Wie die meisten Michael-Bay-Filme sind die ersten 60 - 70 Minuten ganz unterhaltsam und die zweiten 60 - 70 Minuten versinken zunehmend in uninspiriert inszeniertem Getöse. Dazu geradezu popelig in der Ausstattung. Bei MASTERS OF THE UNIVERSE (1986) regten sich einige Personen auf, als Skeletor, mitten in der Nacht, durch ein Dimensionstor in unsere Welt eindringt und keine Menschen auf der Straße zu sehen sind, oder aus Fenstern gucken. Das war eine Einkaufsstraße in einer Kleinstadt, wo er ankam, wo die Geschäfte nachts geschlossen waren und eben kein Mensch auf der Straße war. Hier findet mitten am Tag ein Kampf im Zentrum von Chicago statt - allein im Zentrum haben wir eine Einwohnerzahl von über 2,7 Millionen - und wir sehen nicht einen Menschen während des Kampfes, der die gesamte Stadt zerstört, davonlaufen oder aus dem Fenster gucken. Dies schien niemanden zu verwundern. Die Kulissen sind jederzeit als solche erkennbar, die Effekte undifferenziert. Der Film funktioniert nicht mal als Spektakel.
SARTANA - NOCH WARM UND SCHON SAND DRAUF
Dritter Teil der Sartana-Filme. Rainer Brandt hat sich vor der Dialogregie einen reingekifft und lässt Sprüche ab wie:
Sartana, bevor er vier Typen abknallt:
Typ: "Verschwinde, oder wir blasen dich weg."
Sartana: "Wer bläst hier wem einen?"
Sartana, als er ein Anwesen in die Luft sprengt:
Typ 1: "Wasn das fürn Krach?"
Typ 2: "Das ist der Nikolaus. Der scheißt dir ins Stiefelchen!"
Sartana erklärt seinen Reichtum:
Tussie: "Sind Sie auch Goldsucher?"
Sartana: "Ja, nur suche ich es in den Taschen anderer, mit meine Jebetbuchse, ..., nech, ... (unverständliches Gemurmel), ..., Woale,... hmmm,...."
Sartana zum chinesischen Gangsterboss, den er bittet genauer hinzusehen:
"Wenn du mal das Geschlitzte darauf werfen würdest."
Weiterhin:
Sartana: "Hast ja Malessen middie Füße. Oi, da widde Linse feucht, der janze Nuttenkoffer voller Knete."
Als Sartana den gefälschten Gold-Nugget dem chinesischen Gangsterboss auf den Tisch legt:
"Das kannst du deinem Konfusius zu Ostern als Praline schenken. Sieht zwar aus wie Pferdeapfel, riecht aber anders."
#27
Geschrieben 11. Juni 2014, 01:45
Short Cut sagte am 09. Juni 2014, 17:16:
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#28
Geschrieben 11. Juni 2014, 06:00
Gibts eigentlich interviews von Tennisspielern dazu
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@sico
done is better then perfect
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Unterstützer der Petition zur aufnahme sico's "imperfekten" filmbesprechungen ins ftb bei einem 1:1 Verhältnis plus etwaigem Hinweis.
Alternative Sammlung in speziellem Thread auch möglich.
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#29
Geschrieben 11. Juni 2014, 06:46
sehr interessanter mix
8.3
Le Weekend
hm ja schwierig zu bewerten. An sich gut, aber irgendwo auch nicht neu, recht "unpraktisch" und unglaubwürdig.
Grudge Match
ich fands herrrlich, diese Transition zwischen film, film hommage, zeitgeist etc
Dazu die zwei alten, neben Sean Connery wohl bekanntesten männlichen Ur-Typen und Autoritäten des maskulinen Geschlechts... entfaltet seine ganz eigene lyrische Qualität
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DeNiro im Ring am Ende ... wow!!!
8...
hab neulich noch einen gesehen mit einer ähnlich krassen Transition ... kann mich nicht erinnern.
Der Lego Film is aber auch recht gut was das angeht.
Michael Kohlhaas
"und man nimmt keine Geschenke an. Es schenken nur die die Angst haben"
das einzig halbwegs kritisierbare an dem film
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8...
#30
Geschrieben 11. Juni 2014, 10:08
sicomastik sagte am 11. Juni 2014, 01:45:
Verständlich. Wenn ich aber anmerken dürfte: Deine Texte sind kein Geschreibsel und geben weit mehr als Eindrücke wieder. Häufig beinhalten sie analytische Gedanken und Fakten, die mir unbekannt waren. Insofern finde ich es schade, daß, so unvollständig Dir diese Texte auch erscheinen, sie auf dem Boden des Kurzkommentarthreads verstreut liegen.
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