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#31
Geschrieben 05. August 2014, 00:16
#32
Geschrieben 05. August 2014, 00:24
Inklusive der zweifelnden Nachfrage, ob die erlebten Gefühle (der Ehe) echt waren...
#33
Geschrieben 05. August 2014, 00:52
#36
Geschrieben 06. August 2014, 01:34
Siehe Filmtagebuch.
Let Me In
Ich hege ja das Vorurteil, daß Remakes selten interessant sind, und ganz besonders die amerikanischen Remakes ausgezeichneter europäischer und asiatischer Filme, aber ab und zu sollte man solche Ansichten dann doch mal dem Praxistest unterziehen. Das tat ich also, doch dieser Film hat mich in meiner Ansicht eher bestätigt. Let Me In hält sich ziemlich dicht an das schwedische Original, wirkt im Vergleich zu diesem aber ein wenig "glattpoliert" und besitzt auch bei weitem nicht die Wucht von Tomas Alfredsons Film. Gelegentliche Versuche, eigene Akzente zu setzen, bleiben in Ansätzen stecken. Immerhin machen die beiden jugendlichen Hauptdarsteller ihre Sache ziemlich gut, aber auch deren überzeugende Leistung ändert letztlich nichts daran, daß es (zumindest für Kenner des schwedischen Films) in diesem Remake nichts interessantes zu entdecken gibt.
#37
Geschrieben 06. August 2014, 02:18
Settembrini sagte am 06. August 2014, 01:34:
Ich hege ja das Vorurteil, daß Remakes selten interessant sind, und ganz besonders die amerikanischen Remakes ausgezeichneter europäischer und asiatischer Filme, aber ab und zu sollte man solche Ansichten dann doch mal dem Praxistest unterziehen. Das tat ich also, doch dieser Film hat mich in meiner Ansicht eher bestätigt. Let Me In hält sich ziemlich dicht an das schwedische Original, wirkt im Vergleich zu diesem aber ein wenig "glattpoliert" und besitzt auch bei weitem nicht die Wucht von Tomas Alfredsons Film. Gelegentliche Versuche, eigene Akzente zu setzen, bleiben in Ansätzen stecken. Immerhin machen die beiden jugendlichen Hauptdarsteller ihre Sache ziemlich gut, aber auch deren überzeugende Leistung ändert letztlich nichts daran, daß es (zumindest für Kenner des schwedischen Films) in diesem Remake nichts interessantes zu entdecken gibt.
so ungefähr sehe ich das auch. einerseits ist er dicht am original, andererseits ist er glattpoliert (ohne anführungszeichen) und weniger düster, weniger abgründig und in der entscheidenden szene einfach nicht explizit. ich sehe dieses (immerhin ordentlich gemachte) remake aber nicht so schlecht wie d.c.l., der regelrecht empört war. klar ist aber: dieses remake ist überflüssig wie ein waschbecken mit verstopftem abfluss. und irgendwo tut es das schwedische original banalisieren, weil es einfach eine entschärfte version des originals ist, die zudem dem schwedischen film nichts hinzuzufügen hat
#38
Geschrieben 06. August 2014, 20:38
Settembrini sagte am 06. August 2014, 01:34:
Let Me In
Ich hege ja das Vorurteil, daß Remakes selten interessant sind, und ganz besonders die amerikanischen Remakes ausgezeichneter europäischer und asiatischer Filme, aber ab und zu sollte man solche Ansichten dann doch mal dem Praxistest unterziehen.
Das ist wohl allgemein so, auch wenn ich diesen konkreten Film nicht kenne. US-Studios wollen gerade heute so wenig
Risiko wie möglich eingehen und produzieren daher gerne Filme, die anderswo schon an der Kassa funktioniert haben, aber wegen
des recht abgeschlossenen US-Marktes dort wenig bekannt sind. Und diese Formel ergibt selten interessante Filme,
wohl weil sie einfach aus den falschen Gründen gedreht werden.
Mon Oncle Jaques Tati OmU
Habe ich am Sonntag endlich erstmals gesehen, aber nur den Anfang(bis zu Hulots Vorstellungsgespräch),
denn dann wurde die Vorstellung wegen starken Regens abgebrochen. War ich angefressen!
Ist das doch einer jener Filme, der in meiner imaginären "To see" Liste seit Jahren ganz weit oben
rangiert. Es gibt auch keinen Wiederholungstermin, und statt Rückerstattung des Eintrittspreises
gab es nur einen Gutschein für eine andere Vorstellung. Dabei ist das "Kino am Dach"(der
Wiener Hauptbibliothek)aus vielerlei Gründen eher unattraktiv.
Ach ja, der Anfang des Filmes war durchaus vielversprechend.
#39
Geschrieben 06. August 2014, 21:23
Antoine Doinel sagte am 06. August 2014, 20:38:
#40
Geschrieben 06. August 2014, 23:59
#41
Geschrieben 07. August 2014, 14:18
Ubaldo Terzani sagte am 06. August 2014, 23:59:
Ubaldo Terzani sagte am 06. August 2014, 23:59:
Wie das so bei den asiatischen Filmen ist, kann ich nicht beurteilen, würde aber meinen, dass es zwei
paar verschiedene Schuhe sind, ein Remake eines konkreten Filmes zu drehen, oder sich vom
uneingeschränkten Marktführer(oder sonst wem) Dinge abzuschauen. Außerdem fällt mir dazu
noch das unautorisierte Nachbauen von Markenkonsumartikeln ein.
Ich halte ja "Ghostdog, the way of the Samurai" von Jim Jarmush für ein äußerst gelungenes Remake
von Jean-Pierre Melvilles "Le samourai", und bin verwundert, dass es nicht als solches angesehen wird.
#43
Geschrieben 08. August 2014, 00:09
Auf die Dauer langweilend, Computeranimationen durch ein schlecht gemachtes Kulissen-New-York hüpfen zu sehen, aber insgesamt ganz anständig. Inszenatorisch die reinste Katastrophe, ein Musterbeispiel dafür, wie man einen Film nicht machen sollte, aber man kann sich ja darauf herausreden, dass man ein Comic verfilmt.
SABATA
Genre-Overkill!
DIE SCHLACHT DER CENTURIONS
Wie ein Gewaltrausch auf Acid.
http://youtu.be/XEMtdDOnYr4?t=23m36s
#44
Geschrieben 08. August 2014, 00:23
sicomastik sagte am 08. August 2014, 00:09:
Inszenatorisch die reinste Katastrophe, ein Musterbeispiel dafür, wie man einen Film nicht machen sollte, aber man kann sich ja darauf herausreden, dass man ein Comic verfilmt.
Hast du Lust, das etwas zu präzisieren?
#45
Geschrieben 08. August 2014, 00:42
Funxton sagte am 08. August 2014, 00:23:
#46
Geschrieben 08. August 2014, 01:07
#47
Geschrieben 08. August 2014, 08:40
Was unabhängig von den "Avengers" die gegenwärtig gültig gewordenen, inszenatorischen Mechanismen und Manierismen anbelangt, die du ja eigentlich nicht unzutreffend als "Neuen Dilettantismus" verortest, so halte ich das nicht zuletzt für die zwischenzeitliche Konsequenz einer intermedialen Entwicklung, die sehr viel mit dem sich seit zwanzig Jahren potenzierenden Einsatz von Fernsehen, Spielekonsolen und Smartphone als Ersatz-Eltern zu tun hat und die filmische Inszenierung, wie sie unsereinen noch in den Achtzigern zu begeistern wusste, aufgrund völlig veränderter Wahrnehmungsgewohnheiten für jüngere Generationen schlichtweg lahm und ereignislos scheinen lässt. Ich bin auch davon überzeugt, dass das noch sehr viel schlimmer werden wird.
Das spezifische "Kino-Übel" würde ich übrigens nicht erst bei Christopher Nolan, sondern bereits bei Tony Scott verorten, der bereits vor rund dreißig Jahren so zu Werke ging.
#48
Geschrieben 08. August 2014, 09:01
Funxton sagte am 08. August 2014, 08:40:
Funxton sagte am 08. August 2014, 08:40:
Funxton sagte am 08. August 2014, 08:40:
#49
Geschrieben 08. August 2014, 09:31
Interessant ist, dass es tatsächlich mit der von Dir erwähnten Ruhe zusammenhängt und dem "sich einfinden". Mein Schwager ist Mitte 20 und wenn ich ihn mal dazu bekomme, sich in Ruhe einen Film anzusehen, der älter als 25 Jahre ist, also älter als er selbst, was der Todesstoß für viele ist, und wir uns beruhigen und man sich ein bisschen mit den Hintergründen beschäftigt und er sich klar macht hier jetzt nicht durch die Montage vorgeschrieben zu bekommen, was er zu fühlen und zu denken hat, sondern er tatsächlich beobachten muss was passiert, ist er jedes Mal ziemlich von den Socken, selbst bei schlechten Filmen und weiß auch nach Wochen noch etwas über die Filme zu erzählen. Bei gegenwärtigen Produktionen beteuert er jedes Mal, dass die ganz schnell aus seinem Gedächtnis fliegen und außer ein paar diffusen Gefühlen und Eindrücken bleibt oft nicht viel übrig.
Bei einem Freund, knapp zehn Jahre jünger als ich, hatte ich das neulich mit ROBOCOP, wo wir eigentlich nur einen Bildvergleich machen wollten und uns Murphys Exekution ansahen und er etwas geschockt war und meinte, das hätte ihn gerade mehr mitgenommen als die ganze SAW-Reihe. Er war allerdings gar nicht in der Lage zu benennen warum, weil er sich, wie eben die meisten, gar keine Gedanken darüber macht. Er stimmte mir dann zu, dass es wohl schon etwas anderes ist, wenn man mit Masken arbeitet und den Zuschauer wirklich etwas sehen und beobachten lässt. Er kam dann auch von sich aus drauf, dass Computer-(Gewalt)-Effekte oft etwas Animiertes haben (was ja nun auch der Fall ist, da es ja Animationen am Computer sind) und manchmal wie Zeichentrick wirken.
Im Grunde können auch heutige Zuschauer, die ihre Prägung in den 90er oder auch 00er Jahren hatten darauf kommen. Sie müssen sich nur mal Zeit nehmen, darüber nachzudenken, aber wer hat die schon. I.d.R geht man im Gleichfluss der Dinge mit. Wir sind mit unserer Leidenschaft schließlich die Freaks.
#50
Geschrieben 08. August 2014, 11:18
Man besucht mich gern für Filmabende, lässt auch gern nach außerhalb mitbringen, leiht aus, lässt sich Empfehlungen geben und weiß, dass in meinem Hause zu jedwedem Abschluss eines volltrunkenen Abends noch ein Film reinkommt, den Viele als rtitualisiertes "Rausschmeißer-Signal" wahrnehmen (manche gucken auch noch mit) - all das in einem prozentual relativ eng begrenzten Rahmen, der in Bezug auf meine freundschaftlichen Beziehungen vielleicht ein Achtel an gemeinhin investierter Zeit in Anspruch nimmt. Daraus folgt, dass das Aufgreifen bestimmter Themen unmöglich ist, weil selbige einfach allzu weit weg von der Lebenswirklichkeit Vieler liegen. Ich habe schon meine liebe Not damit, zu erläutern, warum ich kaum oder keine Serien schaue und es aufgegeben, den Leuten dies erklären zu wollen, wie es ebensowenig bringt, über bestimmte Auswüchse von Film zu diskutieren. Die Meisten sind einfach auf der Jagd nach Möglichkeiten, sich auszuklinken und nicht nach ernsthafter Beschäftigung.
Du sagst es, wir sind die Freaks.
#51
Geschrieben 08. August 2014, 17:22
sicomastik sagte am 08. August 2014, 09:31:
Wenn man seine filmische Sozialisation in den 80ern hatte, ist man ja auch auf einer seltsamen Schnittstelle groß geworden. Man sah noch so viele Filme aus den Jahrzehnten davor und gleichzeitig vollzog sich in diesem Jahrzehnt der Wandel. In den 90ern wurde das dann großflächig sichtbar und schreitet seitdem voran. Die Nuller gefallen mir persönlich besser als die 90er, die mir oft zu hirnlos und Möchtegern erscheinen. Seit 9/11 ist wieder etwas mehr Ernsthaftigkeit im Kino.
Interessant ist, dass es tatsächlich mit der von Dir erwähnten Ruhe zusammenhängt und dem "sich einfinden". Mein Schwager ist Mitte 20 und wenn ich ihn mal dazu bekomme, sich in Ruhe einen Film anzusehen, der älter als 25 Jahre ist, also älter als er selbst, was der Todesstoß für viele ist, und wir uns beruhigen und man sich ein bisschen mit den Hintergründen beschäftigt und er sich klar macht hier jetzt nicht durch die Montage vorgeschrieben zu bekommen, was er zu fühlen und zu denken hat, sondern er tatsächlich beobachten muss was passiert, ist er jedes Mal ziemlich von den Socken, selbst bei schlechten Filmen und weiß auch nach Wochen noch etwas über die Filme zu erzählen. Bei gegenwärtigen Produktionen beteuert er jedes Mal, dass die ganz schnell aus seinem Gedächtnis fliegen und außer ein paar diffusen Gefühlen und Eindrücken bleibt oft nicht viel übrig.
heutzutage werden also keine filme produziert, die den zuschauer fordern, ihn zur beobachtung und auseinandersetzung zwingen? doch, denn das heutige kino besteht ja zum glück nicht nur aus hollywood kommerz produktionen. finde es eh merkwürdig dass in diesem fachforum, wenn mal aktuelle filme besprochen werden, es sich meistens um irgendwelche kack hollywood blockbuster nach scheme f handelt. es wird also ein bruchteil des aktuellen filmgeschehens betrachtet, verallgemeinert und dann gejammert dass früher alles besser gewesen sei.
edit: habe ich den beitrag nicht schon neulich irgendwann so ähnlich geschrieben, oder habisch ein deja vu?
#52
Geschrieben 08. August 2014, 17:33
Ubaldo Terzani sagte am 08. August 2014, 17:22:
heutzutage werden also keine filme produziert, die den zuschauer fordern, ihn zur beobachtung und auseinandersetzung zwingen? doch, denn das heutige kino besteht ja zum glück nicht nur aus hollywood kommerz produktionen. finde es eh merkwürdig dass in diesem fachforum, wenn mal aktuelle filme besprochen werden, es sich meistens um irgendwelche kack hollywood blockbuster nach scheme f handelt. es wird also ein bruchteil des aktuellen filmgeschehens betrachtet, verallgemeinert und dann gejammert dass früher alles besser gewesen sei.
#53
Geschrieben 08. August 2014, 18:29
sicomastik sagte am 08. August 2014, 09:31:
Interessant ist, dass es tatsächlich mit der von Dir erwähnten Ruhe zusammenhängt und dem "sich einfinden". Mein Schwager ist Mitte 20 und wenn ich ihn mal dazu bekomme, sich in Ruhe einen Film anzusehen, der älter als 25 Jahre ist, also älter als er selbst, was der Todesstoß für viele ist, und wir uns beruhigen und man sich ein bisschen mit den Hintergründen beschäftigt und er sich klar macht hier jetzt nicht durch die Montage vorgeschrieben zu bekommen, was er zu fühlen und zu denken hat, sondern er tatsächlich beobachten muss was passiert, ist er jedes Mal ziemlich von den Socken, selbst bei schlechten Filmen und weiß auch nach Wochen noch etwas über die Filme zu erzählen. Bei gegenwärtigen Produktionen beteuert er jedes Mal, dass die ganz schnell aus seinem Gedächtnis fliegen und außer ein paar diffusen Gefühlen und Eindrücken bleibt oft nicht viel übrig.
Im Grunde können auch heutige Zuschauer, die ihre Prägung in den 90er oder auch 00er Jahren hatten darauf kommen. Sie müssen sich nur mal Zeit nehmen, darüber nachzudenken, aber wer hat die schon. I.d.R geht man im Gleichfluss der Dinge mit. Wir sind mit unserer Leidenschaft schließlich die Freaks.
Ich denke, dass das was du beschreibst weniger eine Generationenfrage ist, sondern eine der filmischen Bildung.
#54
Geschrieben 08. August 2014, 18:39
Antoine Doinel sagte am 08. August 2014, 18:29:
#56
Geschrieben 09. August 2014, 07:08
#57
Geschrieben 09. August 2014, 07:13
#58
Geschrieben 09. August 2014, 07:21
#59
Geschrieben 09. August 2014, 10:00
#60
Geschrieben 09. August 2014, 13:47
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