Funxton sagte am 14. Januar 2015, 21:27:
#31
Geschrieben 14. Januar 2015, 23:13
#32
Geschrieben 14. Januar 2015, 23:48
PUH, nach diesen Ausführungen konnt ich ja nicht anders als weiterzuschauen.
Folge 11 ist wieder ganz großes Drama und 12 riss mir das Herz raus, so das ich eben dachte, wäre schön wenn die nächste Folge wieder leichter wär
#34
Geschrieben 15. Januar 2015, 00:08
#35
Geschrieben 15. Januar 2015, 22:39
Zerhackstückelt wirkende Genreparodie, die wie aus der Klapsmühle entkommen scheint. Nicht unanstrengend, aber toll!
#36
Geschrieben 16. Januar 2015, 00:36
#37
Geschrieben 16. Januar 2015, 19:41
1977
(John Flynn)
8/10
Ist gar nicht der Selbstjustiz-Reißer den ich, wenn man den Kultstatus samt deutschen Verleihtitel einbezieht, erwartet habe sondern ein ziemlich desillusionierendes Psychogramm im Gewand eines Selbstjustiz-Films der 70er. Die Schradersche Erlösung kann nur durch den finalen Klimax erfolgen. Funktionalität vs. Dysfunktionalität. Töten um zu funktionieren. Richtig guter Film !
#38
Geschrieben 17. Januar 2015, 23:26
Problemversion von AFRICAN QUEEN, da die Trennung der Systeme nicht überwunden werden kann. Der typisch ungelenke Regie-Stil Hustons, aber trotzdem emotional bewegend und fantastisch fotografiert.
#39
Geschrieben 18. Januar 2015, 04:52
Mausert sich zu einem meiner Lieblingsfilme. Die Art, mit der Ford in der Lage ist zu zeigen, dass er jeden inszenatorischen Stil beherrscht, grenzt hier schon an Arroganz, da er es flüssig und unaufdringlich macht. Dass er die beiden Antipoden des Kinos, den Expressionismus und Realismus, hier fließend verwendet, ist allgemein bekannt. Dass er so aggressiv ist, durch Konflikt-Montage die Individualisierung der expressionistischen Einstelllung mit der Gruppe der Familie der Bildgestaltung des Eisenstein'schen Formalismus zu kombinieren, als nahtloses Erzählelement, ist geradezu ein Husarenstück.
Casy fragt
die Familie antwortet
#40
Geschrieben 18. Januar 2015, 22:08
Schwerfälliges 50er-Jahre-Breitwandungetüm, bei dem sich Hustons Ideen noch bruchstückhaft erahnen lassen.
#41
Geschrieben 23. Januar 2015, 01:10
Jugenderinnerung!
DIE WURZELN DES HIMMELS
Toller Film voller Fehler!
THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE II
Toller Film voller Fehler!
TAKING MANHATTAN
Der Hongkong-Außenseiter Kirk Wong, der später Jackie Chans Ego-Trips inszenieren durfte, liefert in seinem 1990 gedrehten ('91 "gecopyrighteten" und '92 uraufgeführten) Werk ein vollständig in New York gedrehtes Kanton-Cop-Drama ab, stark an dissoziativen Dialog-Inszenierungen, durch die Affektverhaltensweisen der Figuren aggressiv überfordernd und durch den Achsensprungschnitt des Hongkong-Kinos, so wie seiner typisch elliptischen Narration, alles überbietend, was ein Godard in seinem DIE AUSSENSEITERBANDE vermochte. Keine "Verkopfung" (man möge mich nicht wertend verstehen), sondern hawks'ianische (also doch wieder ganz "der Franzmann") Erzählform behavioraler Abläufe des protokollierten Verhaltens, gnadenlos durch die Kamera. Dazu das Ende, welches dann ganz nach Ford funktioniert, da die Intrusion, trotz aller Missverständnisse, durch die Aufnahme des Kindes eines Geisteskranken erfolgt (nebenbei die unglaublichsten Guerillaaufnahmen aus New York, die alles in den Schatten stellen, was Larry Cohen sich je getraut hat)...
#42
Geschrieben 28. Januar 2015, 02:27
Der dritte Teil schlägt eine Brücke zwischen hartem Mainstream-Horror und der sich Ende der 1980er beginnenden Entwicklung Horror-/Gewalt-/Terrorfilme für eine Fanbase zu konzipieren, so dass diese Filme dann eher bei entsprechenden Festivals gezeigt werden und nicht mehr im Massenstart in den Kinos laufen (ihren Weg fanden und finden sie dann doch zumeist eher auf Video zum Kunden). Zufriedenstellen kann dieses Endprodukt, also der hier erwähnte Film, unter solchen Voraussetzungen letztlich niemanden. Immer, wenn der Film droht wirklich die Grenzen zu übertreten, bremst er sich aus und dann häuft er doch wieder so viele "kranke Ideen" an, dass ein Massenpublikum sich nur angewidert abwendet. Mir hat er diesmal ganz gut gefallen. Es ist immer was los, auch wenn die Eingriffe von New Line Cinema selbst in der gesehenen "Unrated" sehr spürbar sind. Die Erweiterung um weibliche Elemente - vor allem das kleine Mädchen, welches seinen großen Bruder anfleht auch einen Menschen umbringen zu dürfen, um dessen Blut für eine Tasse Tee für Grandpa abzufüllen - bricht aus der rein destruktiven Männlichkeit der Hooper-Filme aus, da diese solch Familiensinn nur in Zwangsneurosen ausleben konnten.
EDWARD MIT DEN SCHERENHÄNDEN
Tim Burtons herrlich-bunt-naive Bearbeitung adoleszenter Isolationsempfindungen, hochgesteigert durch die Verweigerung des haptischen Sinnes, da die Hauptfigur die Welt nicht auf der physischen Ebene (er)fassen kann und jegliche Versuche mit der zur Groteske hochgespielten Spießerbonbon-Welt in Kontakt zu treten nur zu gegenseitigen Missverständnissen führen können. Edward, das affektisolierte Gesicht eines "Borderline-Ritzers".
DENEN MAN NICHT VERGIBT
Wirkt wie eine schwerfällige Ausformulierung einiger Themenkomplexe aus Fords DER SCHWARZE FALKE. Huston bleibt vorrangig ein Regisseur wundervoller Szenen, aber nicht gänzlich überzeugender Filme. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.
HIGH TENSION
So, nach 11 Jahren habe ich es noch mal versucht, diesmal mit meiner Frau (für sie erste Sichtung) und es bleibt im Hinblick auf Thema und Ruf die gleiche unüberzeugende Schnarchgurke, die es damals schon war. Vom Stimmungspotenzial her irgendwo bei den Shocking Shorts von 13th Street angesiedelt, was jetzt gar nicht so negativ gemeint ist, bietet der Film allenfalls Oberflächenspannung (was auch nicht so doll funktionieren wollte, wäre ich trotz Ausgeruhtheit einmal fast weggedusselt) und ist nicht im Ansatz in der Lage seinem Thema gerecht zu werden. Effektmäßig viel harmloser als ich ihn in Erinnerung hatte, ist ein guter Indikator meine Frau, die immer etwas Angst hatte sich den Film anzusehen und ihn dann doch als recht spannend empfand und sehr mitgegangen war. Eine Stunde später sprach ich sie noch mal auf den Film an und sie meinte, sie hätte schon gar nicht mehr an den gedacht. Sie wusste aufgrund seiner mangelnden Eindringlichkeit nichts mehr weiter zu ihm zu sagen. Die Thematik hatten wir kurz nach Betrachtung aufgearbeitet, der Film war viel harmloser als gedacht und besaß keinerlei Nachhaltigkeit. Mann, was für ein Buhei wurde in den 2000ern um diesen Quatsch mit der "neuen Härte" aus Frankreich gemacht. Insbesondere im Direktvergleich mit den gerade gesehenen TCM II & III (die Originale, nicht die Remakes), welche uns jetzt schon seit Tagen geistig beschäftigen, wirkt der Film wie Kindertheater.
#43
Geschrieben 29. Januar 2015, 20:08
Die Hexe Saxana wird wegen ihrer miserablen Leistungen in der Hexenschule zu 300 Jahren Nachsitzen verdonnert und bricht zu einem Ausflug in die Menschenwelt auf, in der sie jede Menge Chaos verbreitet. Dort lernt sie den Sohn des Zoodirektors kennen und will bald gar nicht mehr zurück, da sie lieber herausfinden möchte, wie man jemanden gern hat...
Václav Vorlíček ist hierzulande vor allem durch seinen Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel bekannt, aber diese Perle des tschechischen Märchenfilms ist mindestens ebenso sehenswert. Der Film kommt mit ganz simplen Trickeffekten aus, hat dafür aber eine enorme Fülle witziger Einfälle, reichlich Fantasie und sogar ein wenig Poesie zu bieten. Ein wahrhaft zauberhaftes Vergnügen.
#44
Geschrieben 30. Januar 2015, 10:04
Der Film hat was, wenn ich auch nicht genauso sagen kann, was. Der krude Humor spielt da wohl eine Rolle,
und vielleicht auch der ungewöhnliche, manchmal Kopfschmerzen(wenn das Bild vom rechten Auge nicht
zu dem des linken Auge passt) bereitende Einsatz von 3 D. Auf alle Fälle habe ich es nicht bereut ihn
doch noch gesehen zu haben, auch wenn er so unverständlich wie wohl alle späten Godards ist,
und er nur so etwas wie einen Epilog zu seinem Werk darstellt.
#45
Geschrieben 30. Januar 2015, 22:17
Isabelle Huppert spielt die im Originaltitel angesprochene Rückkehrerin. (der deutsche Verleih hat den Film den
schmalzigen Titel "Sehnsucht nach Paris" verpasst.) Sie ist die Frau eines Rinderzüchters in der Normandie, die
Abwechslung zur erstarrten Ehe sucht, jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind.
Gesehen habe ich den Film bei der "langen Nacht der Programmkinos", wo man sich Filme bei freien Eintritt
anschauen kann. Dass es dieser Film wurde, war nicht meine Entscheidung, aber ich habe ihre Wahl nicht
bereut. Ist doch La ritournelle eine wirklich geglückte Ehekomödie, bei der ich mich gut unterhalten
habe.
#46
Geschrieben 31. Januar 2015, 12:21
Ladri di biciclette SW OmU Vittorio De Sica
Gesehen im Rahmen der laufenden De Sica-Retrospektive im Ö. Filmmuseum. Das ist ein Film mit
einem ikonischen Status. DER Film des Neorealismo, jener Antithese zum faschistischen Kino "der weissen
Telefone" die auch Grundlage und Ausgangspunkt für das vielfältige, in vielerlei Hinsicht großartige
italienische Kino der Nachkriegszeit (bis Ende der 70er) war. Mehr aus diesen Gründen, als in Erwartung
eines Filme der mich begeistern kann, habe ich ihn mir angesehen. Womit ich nicht alleine bin, denn die
beiden Vorstellungen waren hoffnungslos überlaufen, sodass noch eine dritte eingeschoben wird.
Wider meinen Erwartungen konnte hat mich der Film dann doch tief beeindrucken. Weil er nicht nur eine
(triste) Realität wiedergibt, sondern dabei auch ein Werk voll Poesie ist. Und die Laiendarsteller sind eine
Wucht.Kaum zu glauben, dass es sich dabei um Laiendarsteller handelt. Zu denen gehörte auch
der damals noch spindeldürre, jugendliche Sergio Leone als bebrillter Geistlicher der im Original mit
österreichisch gefärbtem Deutsch spricht. Ich habe übrigens bis zum Schluss daran geglaubt,
dass Vater und Sohn Ricci das Fahrrad wiederfinden werden. So kann man sich täuschen.
#47
Geschrieben 31. Januar 2015, 15:35
#48
Geschrieben 31. Januar 2015, 23:40
Uffdabuffta! Obwohl mir der Film schon seit über 20 Jahren bekannt ist, wurde ich von ihm noch nie so übergebügelt. Die aus den Western William S. Harts bekannte Story vom Tycoon der einfachen Farmern ihr Land wegnimmt, notfalls auch mit Gewalt, die 1917 bereits der x-ten Variation durch John Ford in seinem ersten Feature STRAIGHT SHOOTING unterzogen wurde und die in jeder dritten "A-TEAM"-Folge Verwendung fand, wird von Jonathan Demme zu keiner Sekunde ausgearbeitet, sondern als reiner Aufhänger für eine derartige Entfesselung formaler Erzählweise gebraucht, dass ich so platt war, wie seit Monaten nicht von einem Film. Elliptische Montage am Rande zur Holprigkeit, verkantete Diagonalen am Rande zum Expressionismus, symbolische Kadrage am Rande zum Western-Kitsch, musikalische Geräuschuntermalung am Rande zum Terrorfilm, realistische Gewalt am Rande zur Exploitation. Die Mis en Scène von Ford, die Erzählform von Hawks, die Kamera von Hitchcock, die Power von Richard Rush, die Chuzpe von Russ Meyer, eine Produktion von Roger Corman. Das Ergebnis: Die Form als Kunst!
DEATH RACE: INFERNO
Dritter Teil von dem ich mir, auch nach den ersten Minuten, nichts erwartet habe und dann zunehmend überrascht wurde. Man merkt, dass hier nicht die Amis, sondern die Südafrikaner federführend waren. Echtes Bahnhofskino von heute.
#49
Geschrieben 01. Februar 2015, 20:16
Short Cut sagte am 31. Januar 2015, 15:35:
Für sehr empfehlenswert halte ich auch Sciuscia. Der ist zwar noch nicht so ausgereift und makellos wie die "Fahrraddiebe", aber doch ein wichtiger Vorläufer von diesen.
#50
Geschrieben 02. Februar 2015, 08:30
Netter und unterhaltsamer Kostümfilm. Die adelige Caroline wird durch die Massenexekutionen der Französischen Revolution von einem sexuellen Abenteuer ins nächste getrieben.
Hauptdarstellerin France Anglade ist sehr süß und in auch in den Nebenrollen ist der Film gut besetzt (Karin Dor, Gert Fröbe, Vittorio De Sica, Bernard Blier). Sehr schön sind die überbordend bunten, teilweise fast psychedelischen Sets.
#51
Geschrieben 02. Februar 2015, 09:05
#52
Geschrieben 03. Februar 2015, 23:02
#53
Geschrieben 05. Februar 2015, 12:35
Der Aufbau des Filmes folgt im groben der Entwicklung der Geschichte der Projektionsmedien. Beginnt er mit einer Verquickung der Phantasmagorien der Laterna Magica und den Silhouetten der Psaligraphie, entsteht aus dem nebulösen zunehmend das konkrete Filmbild. In den ersten zehn Minuten wird kein Wort gesprochen und auch der Ton kommt nur durch Musik zum Einsatz. Diese wird andächtig integriert, um die Entwicklung vom Stumm- zum Tonfilm erfahrbar zu machen und erhält den Gipfel dieser punktuellen Einsetzung vom Underscoring zum Mickey-Mousing. Bereits hier kommt es zu Synergismen der Stile, da die Bildsprache des Expressionismus konsequent beibehalten wird, aber der Einsatz des Tons der Reduktion der Neuen Sachlichkeit folgt. Dann wird tatsächlich gesprochen. Dialoge werden vorsichtig integriert, dann immer komplexer und schließlich kompliziert. Die Symbolik der Bildsprache wird vom Expressionismus, die metaphorische Technik des Formalismus in der Lichtsetzung und Kameraachse mehr und mehr in die Neue Sachlichkeit überführt. Der Ton schließt sich dem an. Die Ausleuchtung wird schließlich immer mehr an den Realismus angepasst und der Wechsel zur gegenwärtigen Moderne wurde vollzogen. Dass dies inhaltlich mit dem Zerfall der Hauptfigur einher geht, ist ebenso konsequent wie bitter.
#54
Geschrieben 05. Februar 2015, 23:55
Der dritte Ninja-Film der Cannon verbindet POLTERGEIST, DER EXORZIST, FLASHDANCE, ihren eigenen Film BREAKIN', die Aerobic-Welle und die Ninja-Action zu Hollywood-Trash auf Mainstream-Ebene. Das muss man auch erst mal hinkriegen.
#55
Geschrieben 03. März 2015, 20:02
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