Vodos Filmtagebuch
#361
Geschrieben 03. Dezember 2005, 10:23
Bei Ausgrabungen in Israel findet man neben einem gut 2000 Jahre alten Skelett die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die es eigentlich noch gar nicht gibt. Schon bald finden sich Hinweise, die darauf schliessen lassen, dass es sich bei dem Skelett um einen Zeitreisenden handelt, der in die Vergangenheit gereist ist, um Jesus zu filmen.
Normalerweise mache ich ja einen grossen Bogen um all diese von deutschen Free-TV-Sendern produzierten "Event-Movies", aber hier hat mich die Story doch irgendwie gereizt. Doch leider kommt die ganze Zeitreise-Thematik insgesamt etwas zu kurz, fungiert eigentlich nur als Aufhänger für einen mittelmässigen Action- bzw. Abenteuer-Streifen. Als solcher ist der Film zwar halbwegs unterhaltsam, aber leider teilweise auch sehr unlogisch bzw.unglaubwürdig. Einige Beispiele gefällig? Zwar hat man nach dem Fund des Skeletts bereits einige Proben aus dem Schädel entnommen und Datierungen durchgeführt, jedoch hielt es anscheinend niemand für nötig, auch den Rest des Skeletts freizulegen. Erst als jemand unmotiviert an dem Beinknochen rumpinselt, bemerkt man, dass der Oberschenkel mit Titan geschient ist. Dann wäre da die Szene, in der Steffen aus dem Hotelzimmer flüchtet. Niemand schiesst auf ihn, während er aus dem Fenster klettert, niemand schiesst ihm durchs Fenster nach,während er unten auf der Strasse liegt, aber kaum steht er auf und läuft davon, ballern ihm alle wie wild nach.....treffen tut ihm aber natürlich niemand. Interessant auch, wie schnell Sharon und Joshua bei der Klagemauer plötzlich Uniformen und Waffen haben. Woher bloss? Und bei dem hohen Sicherheitsniveau dort fällt es niemand auf, dass sich plötzlich zwei zusätzliche und fremde Soldaten dort rumtreiben? Lustig auch jene Szene, in der Steffen merkt, dass der unvollständige Text auf dem Papier doch nicht so lautet, wie bisher angenommen und sofort den richtigen Wortlaut errät. Muss wohl'ne Art göttliche Eingabe gewesen sein......BTW: Warum spricht eigentlich fast jeder Israeli Deutsch??
So, genug gemeckert Wenn man nicht zu viel nachdenkt, ist DAS JESUS VIDEO ja gar nicht mal so übel. Halbwegs unterhaltsam ist das ganze und zumindest den ersten Teil fand ich auch sehr kurzweilig. Die Inszenierung ist ordentlich, die Kulissen und Drehorte sehen gut aus. Die Darsteller sind nicht gerade Oscar-verdächtig, aber das wird bei einer Pro7-Produktion ja wohl auch niemand erwarten.
Die Story des Films soll gegenüber der Roman-Vorlage übrigens stark abgeändert worden sein. Kann das weder bestätigen, noch dementieren, da ich das Buch nicht kenne. Aber wenn sich der Roman mehr auf die Zeitreise-Thematik und weniger auf die Action konzentriert (was ich einfach mal vermute), dann könnte mich das Buch durchaus interessieren.
#362
Geschrieben 04. Dezember 2005, 00:19
Und gleich noch ein Film zum Thema "Zeitreisen":
Wissenschaftler Stuart Conway (Sean Astin) hält einen streng geheimen Prototypen in der Hand: einen PDA, mit dem man die Zeit um bis zu 10 Minuten zurück drehen kann. Für seinen ersten Test hat er auch schon die passende Idee. Er will einen Scheck bei der Bank einlösen – anschließend noch einmal, und noch einmal ... Doch plötzlich wird die Bank überfallen. Eine Agentin, die Conway für das FBI observiert, verfolgt die Szenerie zunächst hilflos. Als sie gemeinsam mit allen Anwesenden plötzlich um 10 Minuten zurück katapultiert wird, fasst die FBI-Agentin einen Entschluss: Sie will den Banküberfall vereiteln. Leider ohne Erfolg! Die Zeitmaschine gelangt in die Hände der Schwerverbrecher ...
Ich mach es kurz: Langweiliger Streifen mit null Spannung und mächtig unlogischer Story (Alleine die Sache mit dem Scheck: Wenn ich den einlöse und dann einige Minuten zurückreise um ihn wieder einzulösen, dann ist das Geld vom ersten Einlösevorgang wieder futsch, auch wenn der Film was anderes behauptet). Völlig übertriebener Einsatz visueller Stilmittel (SloMo, Zeitraffer, BulletTime, etc.), mittelmässige Darsteller.
#363
Geschrieben 04. Dezember 2005, 23:20
Den Film wollte ich schon lange mal sehen, konnte mich aber nie zum Import einer DVD durchringen. Doch jetzt steht das Teil dank EMS endlich auch hierzulande in den Videotheken.
A TALE OF TWO SISTERS ist ein Grusel/Horror/Mystery-Thriller mit düsterer, beklemmender Atmosphäre und einigen erstklassigen Schockmomenten. Ich lasse mich von Filmen ja normalerweise nicht leicht erschrecken (ist eh immer alles das selbe), aber hier hats mich einige male doch heftig erwischt. Der Regisseur beherscht das Spiel mit der Erwartungshaltung des Zusehers verdammt gut und die starke Kameraarbeit erledigt den Rest.
Die Story ist nicht unbedingt leichte Kost und ich muss gestehen, dass ich sie nicht so ganz verstanden habe. Die Grundzüge sind mir klar, aber einige Details kann ich nicht einordnen. Besonders die Sache mit dem blutigen Sack will sich mir nicht so ganz erschliessen. Muss mir den Film wohl irgendwann nochmals ansehen.
Was mich übrigens auch noch interessieren würde: Warum werden im Laufe des Films (besonders in der ersten Hälfte) immer wieder die nackten Füsse der Mädchen gezeigt? Ist der Regisseur einfach nur Fussfetischist oder steckt da eine tiefere Bedeutung dahinter?
#364
Geschrieben 05. Dezember 2005, 22:44
It's not what I want, it's what you want, how bad you want it. 'Cause it's gonna cost you. Can't show it to you right now, but it's about five-five, a hundred and fifteen pounds, three or four of that just pure tit. Nice curly brown hair, upstairs and down. Interested?
Spannender Thriller mit tollen Locations, gut aufgelegten Darstellern und einer fiesen kleinen Story. Macht auch beim zweiten Mal sehen noch Spass (zumindest dann, wenn die Erstsichtung einige Jahre zurück liegt und man ein etwas schwaches Gedächtniss hat ).
#365
Geschrieben 07. Dezember 2005, 20:18
Bereits viel gutes über diesen Film gehört und trotzdem hat er meine Erwrtungen noch übertroffen. Die Ausstattung ist eher minimalistisch, dafür hat man anscheined lieber in gute Darsteller investiert. Absolut herausragend: Julia Jentsch in der Titelrolle. Ebenfalls beeindruckend: Gerald Alexander Held als Robert Mohr. Doch auch alle anderen Darsteller spielen ihre Rollen sehr überzeugend. Einzig und allein die Darstellung von Roland Freisler durch André Hennicke fand ich etwas übertrieben, doch nachdem ich die im Bonusmaterial der Disc enthaltenen Originalaufnahmen von Freisler gesehen habe, relativiert sich dieser Eindruck. Anscheinend war der Kerl wirklich so.
Der Film ist kurzweilig, spannend und hat eine sehr intensive Atmosphäre. Die Musikuntermalung, für viele anscheinend ein Kritikpunkt, hat mir sehr gut gefallen. Mein einziger Kritikpunkt ist die Darstellung Scholls zwischen Urteilsverkündung und Hinrichtung. Irgendwie ist das Mädel hier für meinen Geschmack etwas zu gefasst. OK, man könnte sicher sagen, dass alles so schnell ging, dass sie es gar nicht so richtig realisiert hat, aber trotzdem würde ich hier etwas mehr Gefühlsregungen erwarten als den kurzen Weinkrampf in der Zelle. Aber wer weiss, vielleicht wars ja in Wirklichkeit auch so.....und auch wenn nicht, kann dieses kleine Manko den äusserst positiven Gesamteindruck nur unwesentlich trüben.
Insgesamt ist SOPHIE SCHOLL - DIE LETZTEN TAGE ein sehr guter, aufrüttelnder, absolut sehenswerter Film, den ich persönlich für besser - und wichtiger - erachte als den ebenfalls guten UNTERGANG.
BTW: Ebenfalls sehenswert sind die nicht verwendeten Szenen der Bonus-DVD, die insgesamt 45 Minuten laufen. Bei den meisten Szenen ist zwar verständlich, dass sie es letztendlich nicht in den Film geschafft haben, aber zumindest die längere Version der Verhandlung hätte man IMO ruhig verwenden können.
Und nochmals BTW: Irgendwie interessant, dass es von diesem Film in meiner Stammvideothek genau ein (1) Exmplar gibt und selbst dieses so gut wie nie verliehen ist. Dafür gibt es von Filmen wie XXX-State Of The Union 15 Exemplare, die fast alle ständig ausgeliehen sind......
#366
Geschrieben 08. Dezember 2005, 16:55
Ein Film, der mich jedesmal aufs neue fasziniert, begeistert und bestens unterhält. Starke Story, superbe Darsteller, wunderbare Musik und eine über jede Kritik erhabene Inszenierung - was für ein grandioses Kinodebüt!
I feel like I've been in a coma for the past twenty years. And I'm just now waking up.
#367
Geschrieben 09. Dezember 2005, 23:30
"Bert, what the hell is that?"
"Huh? Oh, I'm gonna go shoot some squirrels."
"Why would you wanna kill squirrels? "
"'cause they're gay."
Anfangs war ich doch etwas enttäuscht, denn ich hatte eigentlich einen ernsten Horrorstreifen erwartet. Doch als solcher funktioniert CABIN FEVER nicht. Oder besser gesagt: Wäre CABIN FEVER ein ernsthafter Horrorfilm, dann wäre er einer der schlechtesten überhaupt. Und deshalb muss man wohl oder übel anders an den Streifen rangehen. Und siehe da: Sobald man anfängt, den Streifen als Satire bzw.Komödie zu sehen, weiss er durchaus zu unterhalten. Wobei man das Wort "Komödie" hier nicht falsch verstehen sollte, denn ein neuer SCARY MOVIE ist CABIN FEVER sicherlich nicht. Zwar gibt es durchaus einige Gags, die auch in besagten SCARY MOVIE passen würden (der bissige Kung Fu-Boy, der Deputy, der Nigger-Scherz), doch zumeist ist der Humor weit weniger offensichtlich und vordergründig und das sogar in einem Masse, dass ihn so mancher nicht erkennen und CABIN FEVER für einen unglaublich schlechten Film halten wird.
Doch CABIN FEVER ist nicht nur lustig (auf seine eigene Art und Weise ) sondern hat durchaus auch ernste Momente und ist teilweise ziemlich blutig. Spannung, Dramatik und Schockeffekte halten sich allerdings in Grenzen.
Die Darsteller sind zwar nicht gerade oscarverdächtig, aber ich hab ihn diesem Genre schon wesentlich schwächere Leistungen gesehen. Die Inszenierung lässt da schon eher zu wünschen übrig, besonders in der ersten Hälfte des Films wirkt der Schnitt teils doch heftig holprig.
FAZIT: Gelungene Mischung aus blutigem Backwood-Horror und Komödie. Scherlich kein neuer EVIL DEAD, aber keineswegs so schlecht, wie ich anfangs dachte.
#368
Geschrieben 10. Dezember 2005, 20:33
Naja, soo überragend fand ich den nun nicht. Vielleicht waren meine Erwartungen nach den vielen äusserst positiven Reviews einfach zu hoch, vielleicht war gestern auch einfach nicht der richtige Tag für den Film. Während der ersten 50 Minuten hab ich micht teilweise doch heftig gelangweilt, danach wird der Streifen dann besser und der Schluss (oder sollte ich sagen der Anfang ) ist dann richtig gut und rückt das bereits gesehene in ein anders Licht.
Ich geb dem Film mal 3 dicke Sterne und behalte mir eine Zweitsichtung vor.
#369
Geschrieben 11. Dezember 2005, 16:35
Oh Mann, was für ein fieser, kleiner Streifen
Schon lange keinen Film mehr mit derart dichter Atmosphäre und derart schwarzem Humor gesehen. Ganz grosse Klasse und richtig schön scary
#370
Geschrieben 17. Dezember 2005, 22:16
Fand ich nun doch deutlich schwächer als THE BOURNE IDENTITY. Der war spannend, weil Bourne nicht wusste, wer er ist. Dieses Element fehlt hier. Klar weiss der Typ noch immer nicht alles über seine Vergangenheit, aber die Suche nach Details ist bei weitem nicht so interessant, wie die Suche nach seiner Identität. Ausserdem kämpft sich Bourne diesmal grösstenteils alleine durch den Streifen, mit der Potente wars im Vorgänger aber irgendwie unterhaltsamer. Was bleibt ist eine 08/15-Story, die irgendwie nicht so recht zünden will und 'ne Menge Action, die aber manchmal so langezogen ist (die Autoverfolgung), dass sie teilweise schon wieder langweilig ist.
Bleibt nur zu hoffen, dass THE BOURNE ULTIMATUM, so es denn verfilmt wird, wieder etwas besser gelingt.....
#371
Geschrieben 21. Dezember 2005, 23:08
Jack und Martin sind ranghohe Mitglieder rivalisierender Gangs. Die beiden Männer sind erbitterte Feinde und dennoch respektieren sie sich gegenseitig. Bei privaten Treffen herrscht Waffenstillstand, doch "im Dienst" schiessen die ihren Bossen absolut loyal ergebenen Männer ohne zu zögern aufeinander.
In der ersten Hälfte sieht der Streifen wie ein x-beliebiger HK-Actioner aus. Coole, überzeichnete Charaktere, einige Shootouts, stilvolle Inszenierung, 08/15-Story. Ganz nett, aber schon hundertmal gesehen und bestimmt nicht mehr als maximal 3 Sterne wert. Doch dann kommt die (zumindest für mich) doch etwas unerwartete Wendung. Beide Hauptfiguren geraten blitzschnell von der Sonnen- auf die Schattenseite des Lebens:
Martin wird bei einer Schiesserei so schwer verletzt, dass ihm beide Beine amputiert werden müssen. Jack wird ebenfalls verletzt, jedoch nicht so schwer. Deshalb schickt man Killer ins Krankenhaus, um ihn endgültig zu erledigen. Seine Freundin versteckt ihn und bezahlt dafür einen hohen Preis: Ein von den Killern gelegtes Feuer fügt ihr am ganzen Körper schwerste Brandwunden zu. Die Bosse, die sich inzwischen versöhnt haben und gemeinsam Geschäfte machen, wollen von Martin und Jack nichts mehr wissen. Zuerst scheinen beide zu resignieren, besonders Martin kommt mit seinem Schicksal absolut nicht klar und vegetiert teilnahmslos vor sich hin. Doch als seine Freundin, die sich stets um ihn gekümmert hat, von seinem ehemaligen Boss erschossen wird, erwacht er aus seiner Lethargie und hat nur noch eines im Sinn, nämlich Rache.....
Wow, diese zweite Hälfte hats wirklich in sich. Die Bilder, die einem hier präsentiert werden, sind sehr intensiv und das Schicksal der beiden geht einem richtig an die Nieren. Schnell wird hier aus einem Actionstreifen ein beeindruckendes Drama. Heroic Bloodshed? Aber sicher doch..... und zum Schluss wird noch mal ordentlich geballert.
Von den Darstellern hat mir besonders Ching Wan Lau in der Rolle des Martin gefallen - sehr überzeugend. Neben der bereits erwähnten gediegenen Inszenierung verfügt der Streifen noch über einen starken, sehr eingängigen Soundtrack.
Noch ein paar Worte zur deutschen DVD: Die Bildqualität dieser Scheibe ist absolut unterirdisch. Extrem unscharf, schlechte Kompression, verzerrt, ungleichmässig verteilte Helligkeit, etc. Bildmässig wohl die schlechteste DVD, die ich bisher gesehen habe. Doch leider gibt es praktisch keine Alternativen, denn die HK-DVD soll nicht viel besser sein. Wirklich schade, denn der Streifen hätte nun wirklich einen ordentlichen Release verdient.
#372
Geschrieben 22. Dezember 2005, 20:20
Und gleich noch ein Milkyway-Streifen von Johnny To, der aber leider nicht annähernd so gut ist, wie der gestern gesehene.
Ich machs kurz: Langweiliger Copfilm mit öder Story, uninteressanten Charakteren und (eher verhaltener) Gesellschafts- bzw. Medienkritik.
#373
Geschrieben 23. Dezember 2005, 21:18
Der Cop Yeong-min Woo hat nach einem folgenschweren Zwischenfall, der den Tod seines Partners zur Folge hatte,den Dienst quittiert und arbeitet nun als Sicherheitschef im Kaufhaus seines Onkels. Dieses Kaufhaus wurde nach einem Brand vor einem Jahr geschlossen und steht nun kurz vor der Wiedereröffnung. Doch plötzlich kommen in dem Kaufhaus mehrere Menschen auf mysteriöse Art ums Leben........
Bin kürzlich auf ein Review gestossen, welches den Film als einen "Mysterythriller mit reichlich Schockelementen" beschrieben hat. Das hat mich animiert, mir den Film anzusehen. Doch leider kann ich dem Verfasser dieses Reviews nicht so ganz zustimmen. Als reinrassigen Mysterythriller würde ich INTO THE MIRROR nicht unbedingt bezeichnen, eher als Krimi mit Mystery-Einschlag. Und die "reichlich vorhandenen Schockmomente" konnte ich leider auch nicht finden. Wer sich hier Grusel ala A TALE OF TWO SISTERS erwartet, der wird enttäuscht werden. Schaurig oder gar gruselig ist hier gar nichts, auch die Spannung hält sich in Grenzen. Kameraarbeit und Inszenierung sind aber nicht übel, sodass der Film zumindest etwas Atmosphäre zu bieten hat. Doch ein Film ist immer nur so gut, wie die Geschichte, die er erzählt, und genau hier liegt der Hund begraben: Die Story hat durchaus gute Ansätze, doch leider verschenkt das Drehbuch viel Potential. Die Handlung und das Verhalten der Personen sind oft nur schwer nachvollziehbar und nicht immer sehr logisch. Und somit ist INTO THE MIRROR letztendlich ein Film der angesichts der starken Konkurrenz aus dem eigenen Land im Mittelmass versinkt.....
#374
Geschrieben 24. Dezember 2005, 13:24
Korea, 17.Jahrhundert: Während ihrer Ausbildung in der Elitetruppe "Sword In The Moon" schliessen die beiden Schwertkämpfer Ji-hwan und Kyu-yup Freundschaft. Nach der Ausbildung trennen sich ihre Wege. Kyu-yup versieht an der Grenze Dienst, Ji-hwan wird zum Schutz des königlichen Palastes abkommandiert. Als sich Kyu-yup Aufständischen anschliesst und mit ihnen den Palast stürmt um den König zu stürzen, werden aus den Freunden Feinde. 5 Jahre später ist Kyu-yup ein mächtiger General und oberster beschützer des neuen Königs. Als am Hof mehrere hochrangige Regierungsmitglieder ums Leben kommen wird Kyu-yup klar, dass der totgeglaubte Ji-hwan noch lebt.....
Gar nicht mal übel, dieser koreanische Streifen. Sieht optisch ganz gut aus, einzig die Kämpfe sind teilweise etwas zu hektisch geraten. Die Darsteller sind gut, der Soundtrack meist ganz nett, an einigen Stellen jedoch auffällig unpassend. Die Geschichte bietet zwar nichts neues, ist aber durchaus interessant und unterhaltsam, wenn man über einige kleinere Schwachstellen (wie z.B. das unbefriedigende Ende) hinweg sieht. (BTW: Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass da etwas mehr als nur Freundschaft zwischen Kyu-yup Ji-hwan angedeutet wird. Kann aber auch sein, dass dieser Eindruck nur durch die (nicht sonderlich gelungene) deutsche Syncro entstanden ist.)
Zwar ist SWORD IN THE MOON noch immer weit von Genrehighlights aus China/HongKong entfernt, gefällt mir aber deutlich besser als bisherige Vertreter dieser Art Film aus Korea wie z.B. BICHUNMOO oder THE LEGEND OF EVIL LAKE.
Noch ein paar Worte zur deutschen DVD von Splendid: DIe Qualität ist ganz odentlich, aber was zum Geier denkt sich Splendid dabei, zwar den O-Ton, aber keinerlei Untertitel auf die Scheibe zu packen??
#375
Geschrieben 25. Dezember 2005, 11:12
Die legendären Tao-Meister wählen ausgerechnet den leicht vertrottelten Hilfspolizisten Sang-Hwan als neuen Schüler aus. Nach dem Training wird es gleich ernst, denn ein alter Feind ist wieder aufgetaucht und will den Schlüssel des Chi rauben.......
Unterhaltsamer Streifen mit viel Humor, der teilweise aber etwas albern geraten ist. Einige gute Kampfszenen, das Finale wurde für meinen Geschmack aber etwas zu sehr in die Länge gezogen.
FAZIT: Popcorn-Kino aus Korea. Viel Fun, null Anspruch.
#376
Geschrieben 25. Dezember 2005, 23:16
Der schweigsame junge Mann Tae-suk bricht in leerstehende Häuser und Wohnungen ein um darin einen Tag und eine Nacht zu verbringen. Dann beseitigt er alle Spuren und verlässt die Häuser wieder. Eines Tages trifft er in einem vermeintlich leerstehenden Haus auf eine Frau, die von ihrem Mann misshandelt wurde. Er wartet bis der Ehemann heimkehrt und setzt ihn mittels Golfbällen ausser Gefecht. Die Frau, Sun-hwa,schliesst sich ihm an und somit erkunden sie nun gemeinsam fremde Häuser.......
Was für ein schöner Film. Wunderbar ruhig (der Hauptdarsteller spricht während des ganzen Films kein einziges Wort), interessante Story, toll gefilmt. Und auch die Darsteller sind grosse Klasse. Wer stille Filme abseits des Mainstream mag, sollte hier unbedingt mal einen Blick riskieren.
#377
Geschrieben 26. Dezember 2005, 14:25
Unglaublich wirrer, langweiliger und uninteressanter Streifen. Was für ein Fehlkauf!
#378
Geschrieben 26. Dezember 2005, 23:01
Hong Kong 1993: Auf dem Dach eines Hochhauses trifft der Polizist Huang auf seinen Kollegen Citrus und den Gangster Blind Chiu. Drei Schüsse peitschen durch die Nacht und Citrus und Blind Chiu sind tot.
10 Jahre später trifft Cola, Citrus Sohn, der inzwischen selbst Polizist ist, wieder auf Huang, den er für den Mörder seines Vaters hält......
Die Story ist unterhaltsam, kurzweilig und wartet mit einigen Überraschungen auf. Es gibt reichlich Action und etwas Humor. Die Darsteller sind allsamt gut gewählt, besonders Anthony Wong spielt mal wieder sehr gut und verdammt cool. Der Soundtrack ist grosse Klasse , die Inszenierung tadelos. Insgesamt eine äusserst positive Überraschung. Wundert mich eigentlich, dass der Film nicht wesentlich bekannter ist.
#379
Geschrieben 28. Dezember 2005, 20:28
Yuens Meister wird bei einem Wettkampf von dem hinterhältigen Meister Chen getötet. Zusammen mit der Tochter und der Witwe seines ehemaligen Meisters sucht Yuen drei Jahre nach dem Vorfall Chen auf um Rache zu üben. Doch plötzlich kommt alles ganz anders, als er erwartet hatte.....
Die Geschichte ist etwas zäh, kommt nie so richtig in Schwung. Die Kämpfe sind ganz nett, aber nicht sonderlich spektakulär. Da hat man schon besseres gesehen. Zudem sind die Fights meist recht kurz, so richtig aufgedreht wird eigentlich nur in den letzten Minuten des Films. Insgesamt ein eher unterdurchschnittlicher 70er-MA-Streifen, da kann auch Jackie nix mehr retten.
Noch ein paar Worte zur (neuen) deutschen DVD von Splendid: Den Film gibt es nun zwar endlich uncut, jedoch ist die Bildqualität unter jeder Kritik. Sieht aus, als hätte man eine stark abgenutzte VHS-Aufzeichnung direkt auf DVD kopiert. Dabei zeigen z.B. die Shaw Brother-DVDs wie gut so alte Filme noch aussehen können, wenn man sie entsprechend restauriert und aufbereitet. "Digitally Remastered" steht zwar auch am Cover dieser Scheibe, aber qualitativ liegen da Welten dazwischen....
#380
Geschrieben 31. Dezember 2005, 09:22
Sechs Twens sind auf dem Weg zu einem Footballspiel. Bedingt durch eine Autopanne landen sie in einer seltsamen Kleinstadt deren einzige Attraktion ein altes Wachsfigurenkabinett ist. Doch schon bald stellt sich raus, dass in dieser Stadt nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.....
Der Film beginnt eher gemächlich und nimmt sich viel Zeit um Story und Charaktere aufzubauen - auf die erste Aktion des Killers muss der geneigte Slasherfan gute 45 Minuten warten. Ob dies angesichts der Standardstory und der flachen Chars wirklich notwendig ist sei mal dahingestellt. Langweilig wird der Film allerdings trotzdem nie, richtig gut aber auch nicht. Zwar sind alle Zutaten vorhanden, die einen guten Slasher ausmachen - leichtbekleidete, grossmöpsige Girls, wahnsinnige Killer, atmosphärische Schauplätze, einige blutige Aktionen und ein wenig Spannung, trotzdem will der Funke nicht so recht überspringen. Woran es letztendlich genau liegt, ist schwer zu sagen. Vielleicht am ultradummen Verhalten der Protagonisten (besonders der eine Kerl, den auch riesige "Closed"-Schilder nicht davon abhalten können überall reinzulatschen um seine Neugier zu befriedigen, ging mir tierisch auf den Senkel), vielleicht daran, dass ich das Finale im titelgebenden House Of Wax etwas übertrieben und diese Location eigentlich überhaupt nicht so toll fand. Naja, egal. So ist HOW eben immer noch ein ordentlicher, aber letztendlich eben nur durchschnittlicher Genrebeitrag.
BTW: Warum heisst es eigentlich immer "Das ist doch der mit Paris Hilton" wenn von diesem Film die Rede ist? Ich fand Elisha "Cutie" Cuthbert in jeder Hinsicht besser....
#381
Geschrieben 31. Dezember 2005, 15:19
JAHRESRÜCKBLICK 2005
Allerdings muss ich gerade feststellen, dass ich heuer erschreckend wenige aktuelle Filme gesehen habe. Meine Kinobesuche summieren sich auf gerade mal 7 und davon war ich auch noch zweimal im selben Film. Auch auf DVD hab ich nur wenige aktuelle Streifen gesehen. Here we go:
KINOBESUCHE 2005
Gut bis Sehr Gut haben mir gefallen:
Hostage
Saw
Star Wars EIII
Danny The Dog
Sin City
Eher mittelmässig fand ich:
Closer
Ziemliche Flops waren meiner Meinung nach:
-
DVD-SICHTUNGEN von 2005 erschienen Filmen
Gut bis Sehr Gut haben mir gefallen:
Million Dollar Baby
Sophie Scholl - Die letzten Tage
Eher mittelmässig fand ich:
Ray
Jersey Girl
House Of Wax
Ziemliche Flops waren meiner Meinung nach:
Slipstream
Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder mehr aktuelle Filme sehen werde und vor allem die Anzahl meiner Kinobesuche steigern kann. Hängt aber letztendlich natürlich auch vom Angebot ab.......
Greetz, Vodo
#382
Geschrieben 01. Januar 2006, 02:01
Die beiden Brüder Fuller und Lewis sind mit dem Auto durch mehrere Bundesstaaten unterwegs um ein Mädel vom College abzuholen. Als ihnen unterwegs langweilig ist, verarschen sie einen Trucker per CB-Funk. Das hätten sie aber besser nicht getan, denn "Rusty Nail" ist ein verdammt nachtragender und leicht psychopathischer Kerl.....
Gelungene Mischung aus Roadmovie und Psychothriller. Lässt leider bei der zweiten Sichtung aufgrund dann mangelnder Spannung doch etwas nach. Bei Paul Walker muss ich zudem immer an THE FAST AND THE FURIOUS denken . Dafür ist Leelee Sobieski aber eine echte Augenweide
BTW: Das im Bonusmaterial der dt. DVD enthaltene ursprünglich geplante Finale läuft beinahe 30 Minuten und ist IMO absolut sehenswert.
#383
Geschrieben 01. Januar 2006, 10:15
Wiederholung
Der letzte Film 2005. Sehr ausgewogene Mischung aus Drama und Action, gefällt mir nach wie vor sehr gut. Wäre wirklich mal an der Zeit, dass dieser Streifen eine ordentliche Veröffentlichung bekommt. Eine HKL-DVD könnte ich mir z.B. gut vorstellen, der AK von Bey Logan wäre sicher sehr interessant.
#384
Geschrieben 01. Januar 2006, 16:49
Wiederholung
Der Film hat mir heute gleich noch 'ne ganze Ecke besser gefallen als bei der ersten Sichtung. Ist aber auch wirklich atemberaubend, was Meister Yuen Woo Ping dem staunenden Zuseher hier an grandios choreographierten und inszenierten Fights präsentiert. Innovativ, rasant, spektakulär. Die Story ist hier eigentlich nur Nebensache, weiss aber dennoch durch ihren Mix aus dramatischen und komischen Momenten zu überzeugen und prächtig zu unterhalten. Und so gibt es diesmal keine knappe, sondern eine ganz, ganz dicke 4er-Wertung!
#385
Geschrieben 01. Januar 2006, 22:53
Der Photograph Tun und seine Freundin Jane fahren des Nachts eine junge Frau mit dem Auto an und begehen Fahrerflucht. Kurz danach entdeckt Tun auf seinen Bildern plötzlich Geister und es geschehen unerklärliche Dinge......
Mal wieder Asia-Horror, diesmal aus Thailand. Die Story mit den Geisterbildern klingt interessant, doch der Film ist es leider nicht. Weder interessant noch spannend sondern eher öde und langweilig, zumindest in den ersten zwei Dritteln. Gegen Ende wird der Streifen dann etwas besser und ab und zu funktioniert sogar mal ein Schockeffekt, aber das reisst den Film leider auch nicht mehr raus.
#386
Geschrieben 04. Januar 2006, 18:57
Auf dem Flughafen von Hong Kong wird ein Mordanschlag auf einen hohen Politiker verübt. Zwar kann die Polizei die Attentäterin festnehmen, doch leidet diese, bedingt durch einen Sturz bei der Verfolgungsjagd, an Amnesie. Dadurch gestaltet sich die Suche nach den Auftraggebern sehr schwierig. Doch plötzlich bekommt einer der am Fall beteiligten Polizisten schneller Kontakt zu den Hintermännern als ihm lieb ist, denn diese haben seinen Sohn gekidnappt und drohen ihn zu töten, wenn Yiu nicht tut, was man ihm sagt......
Hm, was soll ich zu diesem Film bloss schreiben? EXPLOSIVE CITY ist ein in jeder Hinsicht durchschnittlicher Copthriller, ein solider Film, der jedoch nichts zu bieten hat, was ihn aus der Masse der HK-Thriller herausheben würde. Wer sich den Streifen ansieht wird eineinhalb Stunden lang ganz gut unterhalten werden, wer ihn sich nicht ansieht, hat auch nichts wichtiges verpasst.
#387
Geschrieben 06. Januar 2006, 11:09
Der junge und ziemlich naive Schuldeneintreiber Ling Choi Sin ist mangels Geld gezwungen, die Nacht in einem verlassenen und angeblich verfluchten Tempel zu verbringen. Dort trifft er auf sich bekriegende Schwertkämpfer und auf eine wunderschöne Frau........
Kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich diesen Film zum ersten mal gesehen habe, jedenfalls war ACGS neben einigen alten Eastern einer meiner ersten Kontakte mit dem asiatischen Kino. Dürfte in etwa um die selbe Zeit herum gewesen sein, als ich auch Woo's Werke für mich entdeckt habe. Jedenfalls hat mich dieser Streifen damals sehr fasziniert und auch heute noch weiss er mich gut zu unterhalten. Dieser Mix aus Fantasy, Swordsplay, Komödie und Lovestory ist einfach gelungen und macht viel Spass. Der Humor ist passend und wirkt nicht übertrieben. Die Szenen mit Leslie Cheung und Joey Wong sind grosse Klasse, teils zum Brüllen komisch und teils sehr erotisch. Auch die restlichen Darsteller spielen ordentlich. Erwähnenswert hier auf jeden fall noch Ma Wu, der den Taoisten Yen gibt. Sein "Drunken Sword-Dance" zählt für jedenfalls zu den Magic Moments dieses Films. Ein weiterer Pluspunkt des Streifens ist übrigens die schöne Musik. Die Special-Effects sehen für damalige Verhältnisse (der Streifen ist immerhin von 1987) ganz ordentlich aus, lediglich die "Skelette" im Keller des Hauses sehen sehr billig aus und verleihen dem Film eine leicht trashige Note.
FAZIT: Ein Klassiker des HK-Kinos!
#388
Geschrieben 06. Januar 2006, 19:29
Kinobesuch Nr. 1/2006
Ein Jahr nachdem sie bei einem Unfall ihren Mann und ihre Tochter verloren hat, macht sich Sarah zusammen mit 5 Freundinnen auf den Weg in die Appalachen um dort eine Höhle zu erkunden. Anfangs läuft alles glatt und man ist fasziniert von der Schönheit der Höhle. Als aber plötzlich ein Gang einstürzt sind die Frauen gezwungen, einen anderen Ausgang zu suchen. Doch plötzlich bemerken sie, dass sie da unten nicht allein sind......
Auf diesen Film bin ich eigentlich erst durch das (äusserst positive) Review der UK-Disc in der letzten DVD-Vision aufmerksam geworden. Dort war von einem "gnadenlosen Trip, bei dem es zur Freude echter Gorehounds nicht das Geringste zu lachen gibt", von "höchst wirkungsvollen Schockeffekten" und von einem "Blutbad, dass man in dieser Kompromisslosigkeit schon lange nicht mehr gesehen hat" die Rede. Tja, ein Blindkauf der DVD war mir dann aber trotzdem zu riskant und so rechnete ich eigentlich damit, auf die deutsche Leihscheibe warten zu müssen um den Film sehen zu können. Doch zu meiner Überraschung lief der Film hierzulande nicht schon vor über zwei Monaten im Kino (wie in D), sondern hatte erst gestern Österreichpremiere. Und ich war natürlich gleich dabei
Zuerst gabs mal einen kleinen Rückblick auf die Ereignisse vor einem Jahr: Sarah und ihre Freundinnen beim Rafting, die Heimfahrt mit Mann und Kind, der Autounfall. Danach eine kurze Sequenz mit einer am Boden zerstörten Sarah in der Klinik.
Danach folgte die eigentliche Exposition: Ein Jahr nach dem Unfall trifft sich Sarah mit 5 Freundinnen in einem Nationalpark. Die Frauen verbringen eine feuchtfröhliche Nacht in einer Hütte, erzählen sich den neuesten Tratsch, reden über Männer usw. Diesen Teil des Films fand ich eher langweilig. Die Charakterzeichnung ist IMO nicht gerade gelungen, das ganze Gequatsche ziemlich langweilig. Aber da muss man als Zuseher wohl oder übel durch.
Am nächsten Morgen gehts dann ab Richtung Höhle. Dort angekommen seilen sich die Mädels auch schon flux ab und schon ist man mittendrinnen in einem Höhlenabenteuer der Güteklasse A. Anfangs noch locker-fröhlich, doch schon bald sehr dramatisch, denn als plötzlich ein Gang einstürzt sind die Frauen gezwungen, sich nach einem anderen Ausgang umzusehen. Und dieses Unternehmen gestaltet sich alles andere als leicht.
Diesen Teil des Films fand ich richtig Klasse! Sehr schöne Aufnahmen der Höhle, eine dichte Atmosphäre und Suspense pur. Alleine die Szene, in der Sarah stecken bleibt (oder zumindest glaubt, steckengeblieben zu sein) ist sehr intensiv und dürfte nicht nur bei Klaustrophobikern ein unbehagliches Gefühl auslösen Und in dem Stil gehts auch weiter. da werden schmale Durchgänge und tiefschwarze Abgründe überwunden und langsam aber sicher steigert sich die Angst der Mädels (und die Spannung der Zuseher) immer weiter.
Seltsame Geräusche waren schon des öfteren zu hören, doch plötzlich sieht Sarah irgendetwas in einem Gang vor ihr (Aufschrei im Kino: Gollum! ) Und plötzlich wird aus dem Höhlendrama ein waschechter Horrorstreifen mit einigen heftigen Splattereinlagen.
In diesem Teil des Films gibt einige wirklich gute Schockmomente, viel Blut und jede Menge Gebrülle. Der bis dahin eher ruhige Film wird plötzlich tierisch laut und ziemlich hektisch. Die Action ist (wieder mal) viel zu schnell geschnitten, wodurch für mich viel von der (ansonsten tollen) Atmosphäre flöten geht und das ist wirklich schade! Ich versteh sowieso nicht, warum in letzter Zeit so viele Filme auf diese stakkatoartige Schnittechnik setzen. Mal ehrlich, wenn eine Szene aus zig Einstellungen besteht und manche dieser Einstellungen nicht mal eine halbe Sekunde dauern, wie zum Geier soll ich dann noch irgendetwas erkennen können??
Aber zurück zum Film: Nachdem sowohl die Mädels als auch die Crawler stark dezimiert wurden (und es die eine oder andere kleine Storyüberraschung gab) folgt noch ein durchaus gelungenes Ende.
FAZIT: Atmosphärischer, spannender und teils heftiger Schocker, der aber leider inszenatorische Schwächen aufweist und auch bei der Charakterzeichnung nicht so recht überzeuegn kann. Reicht trotzdem gerade noch für eine 4er-Wertung, bei mehrmaligen sehen dürfte aber die Spannung stark nachlassen und somit die Luft raus sein.
#389
Geschrieben 06. Januar 2006, 20:49
Wiederholung
Mal wieder HOFD geguckt. Und da der Streifen bei mehrmaligem Sehen nicht nur nicht abbaut, sondern sogar noch zulegt, bekommt diese kleine und sehr feine Meisterwerk nun endlich die wohlverdiente Höchstnote (die ich vielleicht insgesamt sowieso etwas zu selten vergebe). Wunderbare Musik, und Zhang Ziyi ist einfach
#390
Geschrieben 07. Januar 2006, 16:37
Wiederholung
Konnte mich heute nicht mehr ganz so begeistern, wie bei der ersten Sichtung. Die erste halbe Stunde ist etwas zäh und die heftigen Zeitsprünge während der Ausbildung nerven noch immer tierisch. Die Kämpfe sind zwar toll choreographiert und wunderbar ausgeführt, allerdings ist die Quantität gemessen an der Laufzeit (und im Vergleich zu manch anderem MA-Streifen) doch etwas niedrig.
BTW: Die von einigen gelobte deutsche Neusyncro die ich mir heute angetan habe (besitze inzwischen neben der IVL auch die deutsche Scheibe) ist IMO alles andere als gelungen und hat den Filmspass sicherlich auch etwas getrübt. Beim nächsten Mal gibts jedenfalls wieder O-Ton!
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