The Replacement Killers
Wiederholung
Auch schon wieder über zwei Jahre liegt die letzte Sichtung dieses feinen Streifens zurück. An meiner Meinung hat sich eigentlich nichts geändert: Ein kurzweiliger, unterhaltsamer und gut inszenierter Actioner. Chow Yun-Fat ist mal wieder cool bis zum abwinken, Mira Sorvino passt gut an seine Seite (und in ihre Rolle) und Til Schweiger macht seinem Namen alle Ehre
In meinem ersten Eintrag zu dem Film hab ich geschrieben, dass man den Streifen durchaus als eine Hommage an
THE KILLER sehen kann, doch nach der heutigen Sichtung würde ich eher sagen, dass er stark an Woo's Filme allgemein erinnert. So gibt es z.B. eine Szene, in der Chow Yun-Fat auf einem Werkstättenwagen liegend ballert, fast genauso wie in
A BETTER TOMORROW, eine Szene gegen Ende des Films erinnert wiederum stark an das Finale von
A BETTER TOMORROW II. Auch andere Einstellungen scheinen teils fast 1:1 aus Woo's Filmen übernommen zu sein. Insgesamt war besagter THE KILLER aber sicherlich die grösste Inspiration für den Film, wobei man aber die christliche Symbolik von Woo's Streifen hier gegen eine buddhistische ausgetauscht hat. Zwar kommt Antoine Fuqua's Debüt (natürlich) nie an seine offensichtlichen Vorbilder ran, weder was die Story (die hier deutlich oberflächlicher ist) noch was die Action betrifft, dennoch ist THE REPLACEMENT KILLERS ein überdurchschnittlich starker Actionstreifen geworden.
Das Bonusmaterial der UK-SE ist leider weder sonderlich umfangreich noch sonderlich informativ. Das ca. 10-minütige
Making Of hat eher Werbecharakter und befasst sich mehr mit den Darstellern als mit der Herstellung des Films. Witzig fand ich dass Chow Yun-Fat an einem Tag einmal soviel ballern musste, dass er am Ende des Drehtages kaum mehr den Abzug betätigen konnte. Er selbst bestätigt diese Anekdote auch und erzählt, dass ihm am nächsten Morgen noch immer die Hände zitterten
In dem 20-minütigen Special
"Chow Yun-Fat goes Hollywood" wird festgestellt das der gute Chow extrem cool (ach ne) und extrem freundlich ist und in Asien Superstar-Status geniesst. Ausserdem wird kurz auf die Unterschiede beim Filmdreh zwischen HK und USA und auf Yun-Fats Englischprobleme eingegangen.
Die
Extended und Deleted Scenes sind nicht sonderlich interessant, genauso wie das
alternative Ende, von dem ich auf Anhieb nicht mal sagen könnte, wodurch es sich vom originalen Ende denn eigentlich unterscheidet.
Den AK muss ich mir irgenwann mal anhören, würde mich interessieren, ob Fuqua hier näher auf Woo's Einfluss (als Executive Producer) bzw. die Inspiration durch dessen Filme eingeht.