Vodos Filmtagebuch
#421
Geschrieben 05. Februar 2006, 17:00
Wiederholung
Nach fast zweieinhalb Jahren war es mal wieder an der Zeit, diesen vielgelobten Ghibli-Streifen zu gucken. An meiner Meinung hat sich seit damals nicht viel geändert: Technisch beinahe perfekt, aber die extrem abgedrehte Story kann mich nicht 100%ig überzeugen, in dieser Hinsicht gefällt mir z.B. MONONOKE HIME doch deutlich besser. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass SPIRITED AWAY sowas wie die japanische Variante von ALICE IN WONDERLAND sei. Naja, ich würde eher sagen ALICE IN WONDERLAND auf Drogen
Ich geb dem Film aber aufgrund des technischen Aspekts und der Detailverliebtheit dennoch 4 Sterne, wenn auch nur knapp.
BTW: SEN TO CHIHIRO.... und MONONOKE HIME sind nach wie vor die einzigen Ghibli-Streifen, die ich kenne. Aber zumindest TONARI NO TOTORO würde mich noch reizen......
#422
Geschrieben 06. Februar 2006, 00:38
Endlich lief der mal wieder im TV! Dass dieser Streifen kein offizieller Bond ist, merkt man gleich am Anfang, denn natürlich fehlt hier die berühmte Gunbarrel-Sequenz. Auch ansonsten fehlt es dem Film an so einigem, was einen "echten" Bond ausmacht, wie z.B. der typischen Musik und den bekannten Nebendarstellern. Moneypenny und Felix Leiter fand ich dann zwar ganz brauchbar besetzt, nicht jedoch M und Q. So fehlt es insgesamt doch etwas an Bond-Flair, schlecht ist der Film deshalb aber keinesfalls. Schon alleine Connery wieder als 007 zu sehen macht Spass, er spielt hier wieder mit viel mehr Freude und Engagement als dies bei DIAMONDS ARE FOREVER der Fall war. Auch die restlichen Darsteller sind nicht übel, Kim Basinger ist hübsch (allerdings fand ich die Domino in THUNDERBALL irgendwie interessanter) und Brandauer gibt zwar einen etwas ungewöhnlichen aber dennoch brauchbaren Villain (ohne aber die Klasse von Adolfo Celi zu erreichen). Die Story wurde im Vergleich zum Original nicht grossartig verändert, bloss der Humoranteil wurde deutlich erhöht. Hier hat man es allerdings etwas übertrieben, denn was anfangs noch herrlich selbstironisch wirkt, nervt mit zunehmender Laufzeit schon bald. Das haben die Verantwortlichen aber anscheinend auch selbst gemerkt und den Humorlevel in der zweiten Hälfte des Films (zum Glück) wieder deutlich nach unten geschraubt.
FAZIT: NSNA ist sicherlich kein schlechter Bond, kommt aber weder an sein Vorbild, noch an den im selben Jahr entstandenen offiziellen Bond (OCTOPUSSY) ran. Trotzdem muss 83 ein tolles Jahr für Fans von 007 gewesen sein - zwei gute Filme mit den beiden besten Bond-Darstellern ever in einem Jahr, das ist doch was
Meine aktuelle Bond-Reihung:
Live And Let Die ****
The Man With The Golden Gun ****
Dr. No ****
Octopussy ****
Goldfinger ****
Thunderball ****
For Your Eyes Only ****
The Living Daylights ****
A VIEW TO A KILL ****
NEVER SAY NEVER AGAIN ***
The World Is Not Enough *** (abgewertet)
Die Another Day *** (abgewertet)
Licence To Kill ***
Tomorrow Never Dies ***
From Russia With Love ***
On Her Majesty's Secret Service ***
You Only Live Twice ***
The Spy Who Loved Me ***
Moonraker **
GoldenEye **
Diamonds Are Forever **
#423
Geschrieben 06. Februar 2006, 19:27
enjoy hat kürzlich in seinem FTB-Eintrag zu GRAVE OF THE FIREFLIES den Satz "Jeder, der denkt, dass Animes ausschließlich für Kinder produziert werden, sollte sich den Film mal ansehen." geschrieben. Nun, der Satz trifft auf jeden Fall auch auf KITE zu, wenn auch wohl aus etwas anderen Gründen. Ich bin ja was Animes angeht nicht sonderlich bewandert, aber ich denke mal dass es nicht all zu viele gibt, die es in der expliziten Darstellung von Gewalt und Sex mit KITE aufnehmen können (Hentais mal ausser Acht gelassen). Allerdings sollte man den Film nicht darauf reduzieren, denn er hat durchaus auch andere Qualitäten. Die tragisch-traurige (und hammerharte) Story ist alles andere als übel, auch der Zeichenstil, die düstere Atmosphäre und der jazzige Soundtrack können überzeugen. Sicherlich kein Film, den man unbedingt sehen muss, mir hat er allerdings ganz gut gefallen.
#424
Geschrieben 10. Februar 2006, 20:02
Diesen Film wollte ich schon immer mal sehen. Warum? Nun, irgendwie hat mich die Geschichte über vier Kiss-Fans, die unbedingt ein Konzert ihrer Idole besuchen wollen und dafür allerhand Strapazen auf sich nehmen, gereizt. Liegt wohl daran, dass ich früher selbst gerne die Musik von Kiss gehört habe (und mir auch die in solchen Filmen immer wieder vorkommende Spezies "leicht durchgeknallter Rockfan" nicht gänzlich unbekannt ist ).
Objektiv gesehen sicherlich kein besonders guter Film, doch mich hat er eineinhalb Stunden lang ordentlich unterhalten und mehr hab ich eigentlich auch gar nicht erwartet.
PS: Seit wann zeigt Pro7 eigentlich Filme ohne jegliche Werbeunterbrechung?
#425
Geschrieben 11. Februar 2006, 18:23
Wiederholung
Auch schon wieder über zwei Jahre liegt die letzte Sichtung dieses feinen Streifens zurück. An meiner Meinung hat sich eigentlich nichts geändert: Ein kurzweiliger, unterhaltsamer und gut inszenierter Actioner. Chow Yun-Fat ist mal wieder cool bis zum abwinken, Mira Sorvino passt gut an seine Seite (und in ihre Rolle) und Til Schweiger macht seinem Namen alle Ehre
In meinem ersten Eintrag zu dem Film hab ich geschrieben, dass man den Streifen durchaus als eine Hommage an THE KILLER sehen kann, doch nach der heutigen Sichtung würde ich eher sagen, dass er stark an Woo's Filme allgemein erinnert. So gibt es z.B. eine Szene, in der Chow Yun-Fat auf einem Werkstättenwagen liegend ballert, fast genauso wie in A BETTER TOMORROW, eine Szene gegen Ende des Films erinnert wiederum stark an das Finale von A BETTER TOMORROW II. Auch andere Einstellungen scheinen teils fast 1:1 aus Woo's Filmen übernommen zu sein. Insgesamt war besagter THE KILLER aber sicherlich die grösste Inspiration für den Film, wobei man aber die christliche Symbolik von Woo's Streifen hier gegen eine buddhistische ausgetauscht hat. Zwar kommt Antoine Fuqua's Debüt (natürlich) nie an seine offensichtlichen Vorbilder ran, weder was die Story (die hier deutlich oberflächlicher ist) noch was die Action betrifft, dennoch ist THE REPLACEMENT KILLERS ein überdurchschnittlich starker Actionstreifen geworden.
Das Bonusmaterial der UK-SE ist leider weder sonderlich umfangreich noch sonderlich informativ. Das ca. 10-minütige Making Of hat eher Werbecharakter und befasst sich mehr mit den Darstellern als mit der Herstellung des Films. Witzig fand ich dass Chow Yun-Fat an einem Tag einmal soviel ballern musste, dass er am Ende des Drehtages kaum mehr den Abzug betätigen konnte. Er selbst bestätigt diese Anekdote auch und erzählt, dass ihm am nächsten Morgen noch immer die Hände zitterten
In dem 20-minütigen Special "Chow Yun-Fat goes Hollywood" wird festgestellt das der gute Chow extrem cool (ach ne) und extrem freundlich ist und in Asien Superstar-Status geniesst. Ausserdem wird kurz auf die Unterschiede beim Filmdreh zwischen HK und USA und auf Yun-Fats Englischprobleme eingegangen.
Die Extended und Deleted Scenes sind nicht sonderlich interessant, genauso wie das alternative Ende, von dem ich auf Anhieb nicht mal sagen könnte, wodurch es sich vom originalen Ende denn eigentlich unterscheidet.
Den AK muss ich mir irgenwann mal anhören, würde mich interessieren, ob Fuqua hier näher auf Woo's Einfluss (als Executive Producer) bzw. die Inspiration durch dessen Filme eingeht.
#426
Geschrieben 12. Februar 2006, 20:28
Der "stärkste Film von Bruce Lee" soll dies sein und ausserdem einer der "besten MA-Streifen überhaupt" ist immer wieder mal zu lesen. Ich kannte ihn bisher noch nicht und ehrlich gesagt finde ich ihn gar nicht mal sonderlich gut. OK, Bruce Lee's Präsenz ist beeindruckend, seine Kampfkünste natürlich ebenfalls, aber kann man ihn denn wirklich als guten Schauspieler bezeichnen? Sein Overacting nervt mich genauso wie sein Geheule. Und dass er hier stellenweise auch noch als eine Art Superman dargestellt wird, der mehrere Gegner durch die Gegend wirbelt und Rikschas samt Fahrgast hochhebt und meterweit schleudert, gefällt mir auch nicht. Aber das wäre alles nicht so tragisch, doch das wirkliche Problem dieses Streifens ist, dass er ausser den Kämpfen (die keineswegs so zahlreich sind, wie man vermuten könnte und ausserdem auch nur dann wirklich gut sind, wenn Bruce mitmischt) nicht viel zu bieten hat, denn die 08/15-Rächer-Story ist eher langweilig und die Schwarz/Weiss-Malerei (Chinese=gut, Japaner=böse) auch nicht sonderlich ansprechend.
4 Sterne für die Fights, 2 für den Rest, macht summa summarum:
#427
Geschrieben 12. Februar 2006, 21:11
Wiederholung
Auch bei diesem Film hat sich an meiner Meinung durch die zweite Sichtung nicht viel geändert. 3 hübsche Mädels, ein wenig nackte Haut und stylish in Szene gesetzte Action, das hat dieser Streifen zu bieten. Doch leider sind besagte Actionszenen nur spärlich anzutreffen und die eher schwache Story kann die fehlende Action nicht immer kompensieren, wodurch vor allem in der ersten Hälfte des Films viel Leerlauf entsteht. Popcornkino made in Hong Kong, Style over Substance, anspruchslose Unterhaltung, alles Aussagen, die diesen Film gut beschreiben. Nicht schlecht, aber doch ein ganzes Stück davon entfernt, richtig gut zu sein.
Tough Chicks
#428
Geschrieben 13. Februar 2006, 19:47
Anfangs mangeld es dem Streifen an so ziemlich allem, was einen guten JC-Film ausmacht. Der Humor ist schwach, Action kaum vorhanden, der Film braucht lange, um mal richtig in Schwung zu kommen. Ab der Auto-Verfolgung gehts dann aber steil bergauf (besonders was die Action betrifft) und gegen Ende wird der Streifen sogar noch richtig gut. Insgesamt gesehen aber aufgrund der schwächelnden ersten Hälfte bloss ein mittelmässiger JC-Streifen.
#429
Geschrieben 19. Februar 2006, 19:06
Wiederholung
Diesmal nicht alleine und deshalb mit Syncro geguckt, was ich gerade bei diesem Film nicht nur als ungewohnt sondern irgendwie auch als unpassend empfand, zumindest stellenweise. Trotzdem: Klasse Streifen!
#430
Geschrieben 19. Februar 2006, 19:13
Wiederholung
Auch bei diesem Streifen hat sich an meiner Meinung durch die zweite Sichtung nichts geändert - ein guter Film, nicht mehr, nicht weniger.
#431
Geschrieben 20. Februar 2006, 20:24
Und wieder mal ein Film der Sorte "Wollte ich schon immer mal sehen, hab's aber irgendwie nie geschafft". Hat mir dann auch ganz gut gefallen, allerdings merkt man dem Film stellenweise doch deutlich an, dass da einiges fehlt (ich hab die Kinofassung gesehen). Muss mir irgendwann mal den DC ansehen.
We're not groupies. Groupies sleep with rock stars 'cause they wanna be near someone famous.
We are Bandaids - we don't have intercourse with them. We inspire the music. We're here because of the music.
This is Penny Lane. She was the one who changed everything.
She was the one who said, '' No more sex. No more exploiting our bodies and our hearts.'' - just blowjobs, that's it.
#432
Geschrieben 01. März 2006, 14:59
Wiederholung
Und auch bei diesem Streifen hat sich an meiner Meinung nix geändert: Starke Story, gute Darsteller, gute, aber teils etwas billig wirkende Inszenierung.
#433
Geschrieben 01. März 2006, 15:05
Wiederholung
Meine Vermutung aus dem ersten Eintrag, dass der Film bei wiederholtem Sehen aufgrund dann fehlender Spannung an Reiz verlieren könnte, hat sich zum Glück nicht bestätigt.
#434
Geschrieben 01. März 2006, 22:38
Dieser von ABC produzierte Fernsehfilm ist eindeutig viel zu kurz geraten. Zwar werden viele Stationen im Leben von Johannes Paul II gezeigt, von seiner Jugend bis hin zu seinem Tod, jedoch werden fast all diese Stationen in wenigen Minuten abgehandelt wodurch der Film stets sehr oberflächlich wirkt. Zeitsprünge von mehreren Jahren sind zudem eher die Regel denn die Ausnahme. Vom Bischof zum Kardinal in 5 Minuten, oder so. Das wirkt nicht nur oberflächlich, sondern irgendwie gehetzt.
Die meisten Darsteller machen ihren Job ganz gut, doch Thomas Kretschmann in der Hauptrolle konnte mich nicht so recht überzeugen. Er wirkt irgendwie ein wenig überfordert und neigt zum overacting.
FAZIT: Ich würde den Film nicht unbedingt als schlecht bezeichnen, aber man merkt ihm eben doch (zu) deutlich an, dass es sich um eine schnell runtergekurbelte TV-Produktion eines amerikanischen Mainstream-Senders handelt.
#435
Geschrieben 02. April 2006, 21:57
Der Film bietet viel Spannung, eine dichte, beklemmende Atmosphäre und eine (wie eigentlich immer) sehr stark spielende Jodie Foster.
Die Auflösung des ganzen und das Finale fand ich dann zwar nicht soo toll (weil doch etwas unglaubwürdig), aber das schmälert den positiven Gesamteindruck nur unwesentlich.
#436
Geschrieben 04. April 2006, 18:12
Mit den neueren Filmen von Johnnie To kann ich mich anscheinend nicht so recht anfreunden. Zwar gefällt mir PTU insgesamt doch besser als der unsägliche BREAKING NEWS, ist allerdings immer noch weit davon entfernt, gut zu sein. Dabei beginnt der Streifen eigentlich ganz ordentlich, fängt jedoch nach etwa einer halben Stunde an, sich wie Kaugummi zu ziehen und wird von Minute zu Minute uninteressanter. Gegen Ende hatte ich das Interesse an der Story eigentlich komplett verloren. Da halfen auch die schönen Bilder, die ordentlichen Darsteller und der interessante Soundtrack nichts mehr.
#437
Geschrieben 05. April 2006, 16:24
Ziemlich genau 73 Minuten nach Betätigung der Play-Taste flimmert bereits der Abspann über den Bildschirm - ein kurzer aber auch kurzweiliger Film. Der Streifen bietet einen gelungenen Mix aus Thriller (erste Hälfte) und Action (zweite Hälfte), ist jederzeit unterhaltsam und überzeugt durch gut aufgelegte Hauptdarsteller. Natürlich könnte man sich (genauso wie bei FLIGHTPLAN) über mangelnde Logik und/oder Glaubwürdigkeit beschweren, aber wie gesagt stört mich das bei dieser Art Film nicht, weil ich hier einfach nicht diese Ansprüche stelle.
Wenn Mr. Craven immer solch unterhaltsame Streifen abliefert, dann darf er gerne öfter mal sein angestammtes Genre verlassen.
#438
Geschrieben 09. April 2006, 17:11
Hm, das ist mal wieder einer jener Filme, die ich mir irgendwie ganz anders vorgestellt hatte, als sie letztendlich waren. Entgegen meinen Erwartungen ist AHOV ein relativ gewöhnlicher Streifen. Mainstream pur also? Nun, das auch wieder nicht, aber genau das ist vielleicht auch das Problem des Films. Er ist weder sonderlich unterhaltsam, noch hat er viel Tiefgang. Weder Fisch noch Fleisch also und deshalb wirkte der Streifen auf mich etwas inkonsequent, so als hätte man nicht genau gewusst, was man aus dem Stoff machen soll und deshalb einen Mittelweg gewählt.
Gut gefallen haben mir die Darsteller, besonders Viggo Mortensen, Maria Bello und Ed Harris.
Witzig fand ich den im Bonusmaterial der DVD enthaltenen Vergleich zwischen der europäischen und der amerikanischen (R-Rated)-Fassung. Die Unterschiede sind so gering, dass man hier wohl getrost von Pseudo-Cuts sprechen kann....
FAZIT: Sicherlich kein schlechter Film, aber IMO allgemein etwas überbewertet.
#439
Geschrieben 15. April 2006, 16:38
Wiederholung
For us to live any other way was nuts. Uh, to us, those goody-good people who worked shitty jobs for bum paychecks and took the subway to work every day, and worried about their bills, were dead. I mean they were suckers. They had no balls. If we wanted something we just took it. If anyone complained twice they got hit so bad, believe me, they never complained again.
And that's the hardest part. Today everything is different; there's no action... have to wait around like everyone else. Can't even get decent food - right after I got here, I ordered some spaghetti with marinara sauce, and I got egg noodles and ketchup. I'm an average nobody... get to live the rest of my life like a schnook.
#440
Geschrieben 16. April 2006, 21:13
Ordentliche Grisham-Verfilmung. Gene Hackman spielt sehr überzeugend.
#441
Geschrieben 17. April 2006, 08:22
Viel Humor und reichlich Action. Zusammen mit Teil 2 mein Favorit unter den Lethal Weapon-Filmen.
#442
Geschrieben 17. April 2006, 18:57
Beim zappen entdeckt und gleich hängengeblieben. Überraschend guter, schwarzhumoriger Film über 2 Klein(st)kriminelle im Wien der 90er Jahre, dem erst gegen Ende etwas die Puste ausgeht.
#443
Geschrieben 18. April 2006, 18:51
Wiederholung
An meiner Meinung hat sich seit damals nicht viel geändert. Der Film fängt gut an, hat durchaus Atmosphäre und auch einige gute Schockmomente zu bieten, lässt aber leider im Laufe der 90 Minuten deutlich nach, sodass man letztendlich höchstens von gutem Mittelmass sprechen kann.
#444
Geschrieben 19. April 2006, 19:38
Also nö. Ich stelle ja an Filme dieser Art nun wirklich keine hohen Ansprüche, aber was einem hier geboten wird, ist unter jeder Kanone. Wer tatsächlich glaubt, dass diese Fortsetzung besser als das Original sein könnte, ist mächtig auf dem Holzweg. In Teil 1 war die Story ja noch halbwegs nachvollziehbar, aber hier ist das leider nicht mehr der Fall. Die Geschichte hat mehr (Logik)Löcher als ein Schweizer Käse. Wer hier weshalb, warum und wann stirbt bzw. sterben soll kapiert nun wohl echt keine Sau mehr. Auch ansonsten gibts nicht viel positives zu vermelden: Die Chars nerven, die Kills sind nicht so heftig, wie oftmals behauptet wird, wirken aber dafür in der Konstruktion arg übertrieben, was irgendwann nur noch nervt, genauso wie der ganze Film. Alles läuft ständig nach genau dem selben 08/15-Schema ab. Das Thema war eben nach Teil 1 schon ausgelutscht, die Fortsetzung wirkt wie eine trashige Kopie. Teil 3 werd ich mir wohl ersparen.....
#445
Geschrieben 25. April 2006, 18:50
Oh Mann, da lauf ich seit Wochen beinahe täglich in die bekackte Videothek, weils den Film dort bloss ein einziges Mal gibt und er natürlich ständig verliehen ist (aber Filme wie 2001 Maniacs gibts fünf mal - natürlich fast immer alle da ) und dann das: Der vermeintlich gute Streifen entpuppt sich als mässig unterhaltsamer (um nicht zu sagen langweiliger) Genremix, bei dem sich der gute Zombie anscheinend nicht entscheiden konnte, ob er einen ernsten Film drehen will oder nicht. Und so mischt er hier teils heftige Gewalt und skurille Charaktere mit derbem Humor, was aber leider nicht sonderlich gut funktioniert.
Naja, wirklich schlecht ist der Streifen eigentlich nicht, aber ich hatte eben wieder mal deutlich mehr erwartet und zwar in jeder Hinsicht......
#446
Geschrieben 30. April 2006, 14:26
Mal wieder so ein Film, bei dem ich mich irgendwie nie überwinden konnte, mir die DVD auzuleihen. Aber wenn er schon mal im TV läuft (und dank ORF sogar ohne Werbung), dann kann man ja mal `nen Blick riskieren.
Schon Anfangs zeigt sich, was den Machern dieses Films besonders wichtig war, nämlich Optik und Style. Und ja, der Streifen sieht wirklich klasse aus, bietet düstere Bilder und viel Atmosphäre und erinnert stilistisch des öfteren an "Matrix". Sehr rasant und durchaus unterhaltsam! Die Story spielt hier ganz klar die zweite Geige, ist aber keineswegs so schlecht, dass sie unangenehm auffallen oder das Vergnügen am Film trüben würde.
FAZIT: Unterhaltsamer Mix aus Fantasy, Horror und Action, der mir besser gefallen hat, als erwartet. Nur knapp an der 4 vorbei.
#447
Geschrieben 01. Mai 2006, 14:52
Die Idee, die hinter diesem Streifen steckt, finde ich nach wie vor klasse! Und es soll ja tatsächlich Leute gegeben haben, die das ganze für echt hielten Dabei müsste einem doch ziemlich schnell klar werden, dass es sich um einen Fake handelt. Kein Mensch würde in diesen Situationen die ganze Zeit filmen (selbst beim davonlaufen ist die Kamera stets im Einsatz!) Ausserdem frage ich mich, ob der riesige Rucksack, den Heather mit sich rumschleppt, vollgepackt mit Ersatzakkus ist, denn anders ist es schwer erklärbar, dass auch nach Tagen der Saft nicht ausgeht......
Ansonsten ist der Film aber sehr beeindruckend. Der billige Doku-Look wirkt sehr authentisch, die Darsteller machen ihre Sache ganz ordentlich (auch wenn das Gebrülle und Geheule teils doch etwas nervt), die Stimmung ist bedrückend und intensiv und die Nachtszenen mit den seltsamen Geräuschen richtig schön gruselig.
BWP ist sicherlich kein Streifen, den man sich oft ansieht, aber mit ein, zwei Jährchen Abstand zwischen den Sichtungen funktioniert der Film ganz gut.
#448
Geschrieben 01. Mai 2006, 15:10
Wiederholung
Diesmal kannte ich die Geschichte schon und konnte mich daher mehr auf die Details konzentrieren. Und deshalb ist mir der Film nun auch sehr viel klarer als noch nach der ersten Sichtung.
#449
Geschrieben 06. Mai 2006, 18:42
Ich schätze mal, dass ich so irgendwo zwischen 12 und 14 Jahren alt war, als ich zum ersten mal von diesem Film gehört hatte. Damals war auf einigen Leihkassetten eine Vorschau enthalten, in der, soweit ich mich erinnere, nur Kamerafahrten durch den Wald und ein Shot von der mittels Kette verschlossenen Kellertüre zu sehen waren. Dazu kam der Hinweis, dass es sich bei "Tanz der Teufel" um einen der härtesten und angsteinflössendsten Filme aller Zeiten handle.....Ganz klar, den Film musste ich unbedingt sehen. Schon bald war es soweit und was ich dann zu sehen bekam hat mich wirklich beinahe umgehauen. Noch nie hatte ich einen derart kompromisslosen, harten und ekligen Film gesehen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich die Szene, in der Ash Shelly zerhackstückt, damals ziemlich abstossend fand. Und auch dass dem Film das Attribut "furchteinflössend" verliehen wurde, konnte ich gut nachvollziehen..... Rückblickend muss ich sagen, dass dies wohl einer der wenigen Filme war, für die ich vielleicht tatsächlich noch etwas zu jung war.
Die Faszination für den Streifen hat jedenfalls bis heute angehalten und ich halte EVIL DEAD für einen der ganz grossen Filme des Genres, einen absoluten Klassiker. Was Raimi da mit Minimalbudget geschaffen hat, ist schon schwer beeindruckend. Diese Atmosphäre.....diese Kamerafahrten.....diese Musik.....genial! Und auch wenn ich den Film heute nicht mehr als so extrem empfinde, wie bei der Erstsichtung, so ist er auch nach heutigen Masstäben noch immer ziemlich hart. Natürlich gibts inzwischen haufenweise blutigere Filme, aber an diese bösartige Atmosphäre, die Raimi`s Kinodebüt ausstrahlt, kommen die zumeist nicht mal annähernd ran. Wobei man aber fairerweise auch erwähnen muss, dass die Effekte zu den wenigen Kritikpunkten des Streifens zählen. Teilweise sehen sie zwar verhältnissmässig gut aus (z.B. der Stift im Fuss oder die oben bereits angesprochene Zerhackstückung), teils wirken sie aber leider doch sehr billig, besonders gegen Ende des Films. Das trübt das Sehvergnügen heute wohl noch stärker als in den 80ern, aber angesichts der vielen anderen Qualitäten des Streifens kann man da schon mal ein Auge zudrücken.
Schade, wirklich schade, dass Raimi mit Teil 2, der übrigens mehr Remake als Fortsetzung ist, eine IMO ziemlich schwache Horrorkomödie abgeliefert hat und mit Teil 3, Army Of Darkness, in Richtung Fantasy abgedriftet ist. Somit ist Teil 1 für mich ganz klar der beste (und einzig wahre) Teil der Evil Dead-Reihe.
BTW: Ich habe den Film jetzt zum ersten mal auf DVD und damit auch zum ersten mal im gematteten Widescreen-Format gesehen. Mir wären allerdings keine Fehler in der Bildkomposition aufgefallen, die gegen dieses Format sprechen würden (ich hab aber zugegebenermassen auch nicht explizit darauf geachtet).
#450
Geschrieben 07. Mai 2006, 08:56
Was steht denn da in der "Raus damit"-Ecke des örtlichen MM rum? Die österreichische Uncut-DVD von XT um €5? Na da kann man doch mal zuschlagen, selbst wenn man sich den Film sonst eher nicht kaufen würde.
Der Film ist dann in etwa auch genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Die Darsteller sind bestenfalls mittelmässig (können aber schön böse gucken), die Story dient bloss dazu, möglichst viele Folter- und Hinrichtungszenen zeigen zu können (natürlich hat man ein wenig Kirchenkritik, eine schmalzige Lovestory und eine eher unglaubwürdige Charakterwandlung eingeflochten, aber das macht die Geschichte genausowenig besser und/oder interessanter wie der Hinweis darauf, dass die gezeigten Ereignisse auf wahren Tatsachen beruhen; Aber wer behauptet, sich solche Filme wegen der Story anzusehen, der lügt sowieso......), die Inszenierung ist ordentlich und die Effekte für eine europäische Produktion dieses Alters sehr ansehlich.
FAZIT: Ein weder sonderlich guter, noch sonderlich schlechter Streifen. Ich sags mal so: Die 5 Euro war er durchaus wert, viel mehr aber auch nicht.........
Besucher die dieses Thema lesen: 7
Mitglieder: 0, Gäste: 7, unsichtbare Mitglieder: 0