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auf der Suche nach der Plastiktüte... - Filmforen.de - Seite 10

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auf der Suche nach der Plastiktüte...


376 Antworten in diesem Thema

#271 lugo

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Geschrieben 22. September 2005, 17:39

Visitor Q (Japan 2001)
- Bizita Q -

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Wtf? Miike zieht hier wirklich ganz schön vom Leder, so viel Sickness in einem Film hab ich glaub noch nie zu Gesicht bekommen. Visitor Q sieht so aus als hätte unser Takashi ihn irgendwann zwischendurch gemacht um die ganzen weirden Ideen in seinem Kopf zu bündeln. Hab ehrlich gesagt keine Ahnung was ich davon halten soll, kopfgeschüttelt und gelacht hab ich jedenfalls desöfteren. Ich denke dies ist kein Film den man gesehen haben muß, wenn man ihn aber hinter sich hat, einer den man nicht mehr missen möchte. :D
Ein Filmzitat während Kiyoshi seine tote Kollegin durchnimmt: "The Amazing Mystery of Life. A Corpse is getting wet! ... Oh, its not a Mystery, its just Shit." - Tja, das werden sich wohl auch einige Zuschauer nach dem Ende dieses Werkes sagen. :))

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#272 lugo

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Geschrieben 22. September 2005, 17:44

The Brown Bunny (USA 2003)

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#273 lugo

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Geschrieben 25. September 2005, 10:55

Der Tod trägt schwarzes Leder (Italien 1974)
- La Polizia chiede aiuto -

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Im italienischen Polizeifilm recht wenig (ja eigentlich ganz und gar nicht) bewandert kam mir die DVD vom ledertragendem Tod gerade recht.
Unerwartet spannend wars, und nicht nur empfehlenswert wenn man (wie ich) reine Exploitation erwartet. Der Film legt ein hohes Tempo vor, ist durch seine Drehbucheinfälle niemals langweilig und glänzt sowohl mit unfreiwillig lustigen Sprüchen als auch mit überraschenden und sogar blutigen Szenen. Dazu noch ein Soundtrack ála Baretta70 und das Herz hört gar nicht mehr auf sich über diesen sehr gelungenen Film zu freuen. Das Thema der Kinderprostitution, um welches in dem Film ja geht, ist heikel, wird aber nicht so reißerisch oder sleazig behandelt wie man es von so einem 70er Genossen vielleicht erwarten könnte.
Die vielen kleinen Dinge sind es wieder einmal die hier zum fröhlichen Grinsen einladen. Da wäre zB.der Schrei der betrogenen Ehefrau, diese will unbedingt noch einmal den Leichnam des ungeliebten Gatten sehen, ohne allerdings zu wissen das dieser nur noch in Einzelteilen unter dem Leichentuch liegt. Als sie das Übel zu Gesicht bekommt verzieht sich dieses sogleich zu einer erschrockenen Fratze, was uns die Kamera mit einem zackigen Zoom gleich noch genauer zeigt. Dabei rauft sie sich das Haupthaar und stößt einen markerschütternden Schrei aus - genau SO muß das aussehen, herrlich.
Das Ende fand ich im Vergleich zum restlichen Film aber bisschen unspektakulär, ansonsten aber ganz und gar nach meinem Geschmack.

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#274 lugo

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Geschrieben 29. September 2005, 20:13

Songs from the Second Floor (Schweden 2000)
- Sånger från andra våningen -

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Story: Eine Welt im apokalyptischen Stau: Ein Möbelhändler, der seinen Laden angezündet hat, um die Versicherungssumme zu kassieren, streift durch die Nacht und versucht, durch den Verkauf von Kruzifixen sein Leben zu finanzieren. Derweil versinkt die Welt um ihn herum im Chaos. (FilmDienst)

Skurrile Personen in srurilen Situationen, so könnte man grob Songs from the Second Floor beschreiben. Das alles aber nicht aufdringlich hip, sondern in schön gemächlichem Tempo und mit viel grotesken Witz. Es passiert ständig etwas völlig überraschendes; Menschen peitschen sich auf der Straße selbst aus, in einer U-Bahn fangen auf einmal alle lauthals an gemeinsam ein trauriges Lied zu singen oder ein junges Mädchen wird vor hunderten Schaulustigen und Kirchenoberhäuptern als Opfergabe von einem Felsen gestoßen.
Der Humor dabei ist teilweise zynisch bis makaber, andererseits hatte er, so finde ich jedenfalls, auch etwas surreales ansich, auf jeden Fall traf er recht gut meinen Nerv. Am Ende ging dann zwar ein wenig die Luft raus und die extravaganten Ideen waren spärlicher gesäht, aber dies minderte nicht den überraschend positiven Gesamteindruck. Diesen Roy Andersson muß man sich unbedingt vormerken. :doc:

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#275 lugo

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Geschrieben 01. Oktober 2005, 14:08

Dog Day Afternoon (USA 1975)
- Hundstage -

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Hmm, ich frag mich grad wieso dieser Film so gut ankommt, konnte er bei mir doch nicht wirklich Punkte sammeln. Mir war dieser ganze Banküberfall einfach zu dilletantisch, angefangen bei den naiven Räubern (mit dem Flugzeug nach Algerien oder "Hört da vielleicht noch jemand mit am Telefen?"), den idiotischen Passanten ("Ich bin ein Star") und nicht zuletzt bei den überforderten Polizisten. Da kam bei mir eigentlich gar keine Stimmung, geschweige den Spannung auf. Gegen Pacino und die anderen kann ich aber nix sagen, die habens schon drauf. Trotzdem nicht mehr als durchschnittliche Unterhaltung.

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#276 lugo

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Geschrieben 01. Oktober 2005, 14:50

The Machinist (USA 2004)
- El Maquinista -

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Christan Bale liefert hier ein Method Acting ab wie man es bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hat. Da muss man nicht genauer hinsehen um zu begreifen das der Typ sich doch tatsächlich so runtergehungert hat. Meine Fresse, was für ein Freak. :eek:
Der Film ansich gefiel mir auch sehr gut, vor allem die beklemmende Atmosphäre machte da nen richtig guten Eindruck auf mich. Am Ende gabs zwar eine recht schlüssige Aufklärung, jedoch weiß ich grad nicht genau was die Nutte und der Arm-ab-Unfall genau mit der Sache zu tun hatten. Das machte mir aber irgendwie nicht so viel aus, um genaueres zu erfahren kann ich ja die Extra DVD mit den Spezials einlegen oder in den AK hören. Auf jeden Fall saugut gemacht dieser Trip!

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#277 lugo

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Geschrieben 01. Oktober 2005, 16:38

Die Werckmeisterschen Harmonien (Ungarn, Dt., Italien, Fra. 2000)

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Anfangs fällt gleich auf das der Film eine sehr eigene Erzählweise besitzt und das man dies, sofern man dazu bereit ist, auch sehr gut genießen kann. Bela Tarr erzählt seine Geschichte langsam und in s/w Bildern, er benutzt dabei viele lange (bis10minütige) Kameraeinstellungen bzw. fahrten, die teilweise wirklich ganz fabelhaft anzuschauen sind. Die Bedeutung mancher Szenen hab ich zwar nicht so ganz verstanden und einiges kam mir auch recht "arty" vor, aber eben niemals egal. Trotz seiner recht schwerfälligen, und für manchen sicher auch langweiligen, Art und Weise wissen die Werkmeisterschen Harmonien doch immer irgendwie zu faszinieren (Stichwort langweilig-geil). Hinzu kommt das der von mir eh sehr geschätzte Lars Rudolph hier eine enorme Leinwandpräsenz an den Tag legt.
Dieses für mich sehr schwer einordbare Werk beschäftigte mich dann auch noch einige Zeit später, ich werd mir den sicher irgendwann noch mal ansehen.

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#278 lugo

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Geschrieben 02. Oktober 2005, 02:22

Female Prisoner #701: Scorpion (Japan 1972)

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Nachdem ja jetzt von Panik House Entertainment Nachschub für Fans japanischer Exploitationware ins Haus steht, könnt ich doch nun endlich mal mit der Female Prisoner Reihe anfangen dacht ich mir.
Seit einiger Zeit schon Anhänger des W.I.P. Genres (Women in Prison), kannte ich aus Asien bisher nur einen Vertreter dieser Gattung, nämlich The Bamboo House of Dolls. Gab der sich für dieses Genre doch verhältnismäßig zugeknöpft war ich überrascht beim ersten Teil der Female Prisoner Reihe auf einen doch recht hohen Sleaze Anteil zu treffen.
Das schöne an diesem Film ist aber, daß er sich nicht ausschließlich auf den Klischees des Genres ausruht sondern mehr als nur einmal zu überraschen vermag. Da gabs teilweise Kabinettstückchen zu bestaunen welche ich in einem Film wie "Blind Beast" erwartet hätte aber nicht in so einem Exploitationwerk. Ich denke da an die Wand die sich in einem Flashback von Meiko Kaji um 180° dreht (wer ihn gesehen hat wird wissen was ich meine). Auch sehr beeindruckend waren so manche Farbspiele mit Licht und Schatten, die, wenn sie rot oder blau leuchteten, mich durchaus an Argentos "Suspiria" erinnerten. :love:

Meiko Kaji spielt hier Matsu, auch genannt Scorpion, die durch ihren Ex-Geliebten, einen korupten Bullen, unschuldig hinter die kalten und dunklen Mauern eines Frauengefängnisses gekommen ist. Dort wird das hübsche Ding einerseits von den fiesen Wärtern mit Schlägen und Tritten maltretiert, andererseits aber auch nicht zu knapp von ihren Mitgefangenen erniedrigt, da frug man sich manchmal schon welche der beiden Gruppierungen schlimmer ist. Ich muß zugeben da manchmal sogar Mitleid für die Gefangene #701 empfunden zu haben, in einem Exploitation-Fun Film eher eine Seltenheit. Zu allem Überfluss stiftet ihr Ex-Macker eine Mitinsassin von Matsu noch dazu an diese aus dem Weg zu räumen.
Glücklicherweise hällt unsere Heldin all dem Unheil stand und lässt sich durch nichts unterkriegen. Sehr gelungen fand ich die ganze Szenerie in der Dusche als die Anführerin der Matsu Gegnerinnen dem Oberförster des Knastes einen rießigen Glassplitter in den rechten Augapfel drückt, alles unter Mithilfe von Lady Scorpion versteht sich. Auch da gabs Kameraeinstellungen die mich vor Freude fast vom Sessel gehauen hätten.

Am Schuß sattelt dieser WIP Film dann sogar noch sehr gelungen zum Womens Revenge Genre über, sodass bei mir keinerlei Wünsche mehr offen blieben. Definitiv der beste Frauenknastfilm den ich bisher gesehen habe, weil er diesem doch recht simpel gestricktem Genre mit vielen guten Einfällen und optischen Leckerbissen etwas wirklich Neues abgewinnen konnte.

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#279 lugo

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Geschrieben 03. Oktober 2005, 16:34

Female Convict Scorpion - Jailhouse 41 (Japan 1972)

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Im Gegensatz zum #701er befinden wir uns beim Nachfolgefilm nicht ausschließlich hinter Gitterstäben sondern, nach einem geglückten Abhauversuch von sieben Frauen, auf der Flucht vor den uniformierten Mannen des nunmehr einäugigen Gefängnischefs.
Das sich die beiden japanischen Genrebeiträge vom üblichen Frauenknastfilm abheben, sah man hier wieder sehr schön daran wie Scorpions sechs Mitstreiterinnen vorgestellt wurden. Sie befinden sich gerade auf der Flucht, als sie in einem verlassenen Dorf einer alten Greisin begegnen (vielleicht gar ein Geist?). Die Frau schildert uns nun singend die Verbrechen der sechs Frauen, während diese, in einer Art Traumsequenz und in rotes Licht getaucht, aus dem schwarzen Hintergrund hervor zu schweben scheinen. Vergleichbar schönes fällt mir im Zusammenhang mit den WIP Ausflügen der Amerikaner und Europäer jedenfalls nicht ein.
Insgesamt gabs hier auch weniger Nackigkeit bzw Sleaze zu sehen als im Vorgänger, was mir aber durch die unterhaltsame Flucht der Mädels keineswegs zum fehlen kam. Bei der fabelhaften Schlußszene, als dutzende Frauen in Häftlingskleidung und Zeitlupe über die Straßen einer japanischen Großstadt laufen und dabei wiedereinmal von einem der zauberhaften Songs Meiko Kajis begleitet wurden, bekam man als Fan derartiger Filme schon fast feuchte Augen, so passend schön war dieser Abschluß.
Ich bete dafür die beiden Female Prisoner Fortsetzungen Beast Stable und Grudge Song bald ihren Weg auf DVD finden mögen.

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#280 lugo

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Geschrieben 05. Oktober 2005, 19:27

Female Vampire (Fr. 1973)

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Jess Franco wollte hier wohl nicht viel Text ins Drehbuch schreiben und machte die hübsche Vampirdame Irina von Karnstein (Lina Romay) kurzerhand zur stummen Beißerin. Dadurch brauchte sie keine sinnlosen Sätze zum Besten geben und hatte mehr Zeit uns ihren nackten Prachtkörper zu präsentieren. Das ist zwar auch immer ein Grund sich die Werke von Franco anzusehen, ein bisschen mehr Story hätte in diesem Fall aber nicht geschadet.
Ein paar mal war ich schon kurz vorm einnicken, was aber durch bärige Großaufnahmen in letzter Sekunde verhindert wurde. Das Ganze war kein Vampirfilm mit Erotikeinlagen, sondern ein Erotikfilm mit Vampireinlagen, wobei das erotische Treiben von Franco schon sehr sinnlich eingefangen wurde. Was an Vampirbissen zu sehen war beschränkte sich meist darauf dem männlichen bzw weiblichen Beischlafpartner von Frau von Karnstein während des Höhepunktes ins jeweilige Geschlechtsteil zu beissen und somit ua. das Blut auszusaugen. Einige schöne halbnackte-Frauen-laufen-durch-nebelbehangene-Wälder Bilder gabs auch noch zu bewundern.
Wer also Lina Romay mag und ihr gerne beim räkeln zusieht ist bei dem Film bestens aufgehoben. :P

PS: Der Vogel der als Kühlerfigur auf einer Motorhaube prangte und der bei Gegenwind mit den Flüglein flatterte war schon ein nettes Kuriosum. Ähnlich amüsant wie der Marlborotisch in "Emanuelle in America". :)

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#281 lugo

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Geschrieben 06. Oktober 2005, 17:44

Superfly (USA 1972)

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Mal wieder Lust auf Blaxploitation gehabt und kurzerhand den Superfly in den Recorder geworfen. Bekannt ist der meiner Erinnerung nach ja vor allem wegen des Soundtracks von Curtis Mayfield, was mir dann durch die Sichtung auch bestätigt wurde. Der Song "Pusherman" wurde von Mayfield in einer Clubszene auch live performed, was ma richtig Hammer war und mich dazu veranlassen wird den Soundtrack in mein Zuhause wandern zu lassen.
Ron O'Neal machte als Drogendealer schon ne gute Figur (nicht nur wegen seiner Pimpanzüge), aber der Film ansich war weit weniger spektakulär als man erwarten konnte. Langweilig wars mir dennoch nicht, konnte mich vor allem die musikalische Untermalung dieser recht durchschnittlichen Drogengeschichte doch die ganze Zeit bei guter Laune halten.

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#282 lugo

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Geschrieben 16. Oktober 2005, 10:23

Sweet Sixteen (UK 2002)

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Ähnlich wie Mike Leigh portraitiert Loach ja ebenfalls gern die englische Working Class und Menschen der sozielen Unterschicht. Bisher hatte jeder dieser Filmbeiträge etwas interessantes und sehenswertes ansich, so auch Sweet Sixteen.
Auch hier werden die rohen Alltagssituationen sehr reell eingefangen. Es ist alles sehr trist und das Leben des kleinkriminellen Liam verläuft nicht ganz so wie er es sich mit seinen jungen Jahren gedacht hat.

Er will für seine Mutter, die wegen Drogenproblemen im Gefängnis sitzt, Geld verdienen (paradox das dies gerade mit Drogenverkauf geschieht), um ihr nach dem Knast einen Wiedereinstieg ins Leben zu ermöglichen. Er hat dabei aber die Rechnung ohne den kriminellen und brutalen Freund der Mutter oder das harte Millieu der Strasse gemacht, man ahnt schon früh das es in dieser Geschichte kein Happy End geben wird.
Hier ist aber niemand Täter oder Opfer, alle sind durch ihre trostlose Umgebung geprägt und müssen von Kindheit an versuchen sich da irgendwie durchzuschlagen. Es geht auch nicht in erster Linie um Kriminalität, sondern in großem Maße um den menschlichen Überlebenswillen. Wenn man in so einer Gegend aufgewachsen ist muss man es zwar nicht zwingend mit Kriminalität versuchen, aber es liegt schon recht nahe. Gerade das Loach hier nicht wertet oder auf die Tränendrüse drückt, sondern uns versucht ein Bild der sozialen Umstände zu zeigen gefiel mir.

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#283 lugo

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Geschrieben 16. Oktober 2005, 10:37

Love Liza (USA 2002)

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Heut zum ersten mal Phillip Seymour Hoffman in einer Hauptrolle gesehen, wie nicht anders zu erwarten vermag er es auch ganz allein einen Film zu tragen (dabei fällt mir ein das ich Owning Mahony endlich mal kaufen sollte).
Love Liza wäre jetzt aber kein Kandidat den ich ohne zu zucken an jedermann weiterempfehlen würde, dazu merkte man ihm die ein oder andere dramaturgische Schwäche doch an, dennoch ein sehenwerter Blick darauf wie schwer es ist, wenn man den Verlust eines geliebten Menschen verkraften muß.
Der Film hatte aber nicht wirklich viele Momente die einen erinnerungswürdig erscheinen, meistens verliert sich Regisseur Todd Louiso zu oft in der Trauer von Wilson und bietet dadurch nichts wirklich neues mehr an.
Ich fand die Szene schön in dem die zwei benzinschnüffelnden Kids, die ebenfalls der Realität entfliehen wollen, in Wilson einen quasi "Gleichgesinnten" finden, wenn auch nur für einige kurze Augenblicke. Diese intensiven Momente gab es vielleicht zu wenig in diesem Film, der mir in erster Linie wegen dem großartigen Seymour Hoffman sehenswert erscheint.

:eek: Ich seh grad das Dick aus High Fidelity ja hier Regie führte :eek:

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#284 lugo

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Geschrieben 16. Oktober 2005, 11:07

Our Song (USA 2000)

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Inhalt: Lanisha, Maria und Jocelyn sind unzertrennliche Freundinnen. Tagsüber streunen sie durch die Straßen des spätsommerlichen Brooklyn, nachts sind sie gemeinsam auf Partys unterwegs. Doch hinter der scheinbaren Leichtigkeit ihres Teenagerlebens hat jedes der Mädchen mit familiären Problemen und existenziellen Fragen zu kämpfen. arte-tv

Den Film hatte ich seinerzeit aufgenommen weil er mich thematisch an ON THE OUTS erinnerte. Hier geht es aber weniger um harte Existenzkämpfe sonden um verhältnismäßig "normale" Probleme von drei Teenagermädels aus Brooklyn.
Es gibt hier keine wirkliche Storyline, einfach als hätte man das Leben der drei jungen Frauen ein paar Monate mit der Kamera begleitet. Es wirkte alles sehr real und die Probleme die gezeigt wurden schienen mir auch direkt von der Straße aufgelesen. Nicht wie bei DANGEROUS MINDS, über dessen Simpelhatigkeit in OUR SONG auch ein Witz gerissen wurde: "Ja klar, und gleich kommt Michelle Pfeiffer durch die Tür und alles wird gut". :D
Ich sehe ja gerne solche Filme die nicht viel mit Fiktion zu tun haben sondern auf ehrliche Art und Weise versuchen das tägliche Leben einzufangen, genau dies hat der Film geschafft.
Anmerkung: Der Film gewann im Jahr 2000 beim französischen Entrevues Filmfestival den großen Preis als bester ausländischer Film.

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#285 lugo

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Geschrieben 25. Oktober 2005, 19:14

Dead & Buried (USA 1981)

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Story: In dem kleinen Kaff Potter's Bluff gibt es seit geraumer Zeit mysteriöse Todesfälle zu vermelden. Sheriff Dan Gillis versucht nun Licht ins Dunkel zu bringen und macht dabei gar grauslige Entdeckungen.

Auch wenn Geschichen über Zombies (kann man die hier eigentlich so nennen?) oft ein änliches Grundgerüst aufweisen, so sind sie doch meist sehr unterhaltsam und kurzweilig.
"Dead and Buried" war von der gern gesehenen, zombiehaften Grundstimmung geprägt und Gary Sherman war wohl auch darauf bedacht eine gewisse Atmosphere zu erzeugen und nicht ausschließlich auf Splattereffekte zu setzten.
Man wusste in diesem Fall anfangs nicht genau wo die Untoten herkommen und was sie zu ihrem ungewöhnlichen Handeln veranlasste, genau aus dieser Tatsache entwickelte sich aber durchaus Spannung und die Auflösung war dann auch mal was neues. Solides Zombiefilmchen.

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#286 lugo

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Geschrieben 26. Oktober 2005, 17:16

Der Berserker (Italien 1974)

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Nach dem schönen Der Tod trägt schwarzes Leder wollte ich mich mal weiter in dem Genre umsehen und Umberto Lenzi stand ja schon seit der Bui Omega Folge von Zelluloid auf meiner Liste der noch zu entdeckenden Regisseure.
Giulio Sacchi (saucool mit dicker Sonnenbrille: Thomas Milian) kidnappt mit zwei Freunden die hübsche Tochter eines reichen Firmenchefs und will nun fett Lösegeld erpressen. Um sich von keinem Zeugen den Coup vermasseln zu lassen wird desöfteren drauflos geballert was das Maschienengewehr hergibt, da ist es ihm auch egal ob Frau, Kind oder sonstwelche Unbeteiligten vor dem Lauf rumhampeln. Fürs voyeuristische Auge gabs dann auch noch ein paar nette Sleazeeinlagen zu bewundern (nackte Frauen hängen gefässelt am Kronleuchter), welche dem ganzen Treiben noch die richtige Würze verpassten.
Der Berserker hielt also was er versprach, der Film hatte alle Zutaten die ich mir von so einem italienischen Polizeikandidaten wünsche. Bin mir sicher das bei diesem rasanten Reißer die deutsche Synchro auch nicht von schlechten Eltern gewesen wäre.

PS. Leider grad beim Tape von "Die Kröte" (Lenzi/Millian) überboten worden. Wieso gehen die VHS Filme die ich bei ebay will immer für so viel Geld weg :mad:

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#287 lugo

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Geschrieben 29. Oktober 2005, 09:34

Bierkampf (Dt. 1977)

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Story: Während des Münchner Oktoberfests schlüpft der Trinker Herbert in eine gestohlene Polizeiuniform. Um sich seiner neu "erworbenen" Position zu vergewissern, fängt er an, Besucher des Oktoberfests zu maßregeln. (filmportal)

Nicht wirklich wissend was da auf ich zukommt war ich dennoch ein wenig überrascht was es in diesem Oktoberfestfilm so zu sehen gab. Viele Gespräche schienen ohne richtige Textvorgabe entstanden zu sein, wirkten improvisiert und dadurch sehr authentisch. Gerade bei einigen Personen, die offensichtlich keine Schauspieler waren, war das schon recht amüsant anzuschauen. Andere Texte und Monologe, die direkt in die Kamera gesprochen wurden, wirkten wiederum wie aus einer Theateraufführung. Alles recht absurd hier. Persönlich gefielen mir die Sequenzen wo sich der verkleidete Polizist durch die Menschenmassen kämpft am besten, dabei trinkt er entweder den Leuten das Bier weg, er wird spontan geküsst oder manchmal auch fast verprügelt. Gerade weil es da so unvorhersehbar war wie die angetrunkene Meute im Bierzelt auf diesen komischen Vogel mit der Kamera im Schlepptau so reagiert.

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#288 lugo

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Geschrieben 29. Oktober 2005, 09:45

Das Wirtshaus der sündigen Töchter (Dt. 1978)

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Kohlliesels Töchter in der Sex-Klamauk Variante.
Ich wollte einfach mal wieder so einen Lederhosen-Jodel-Bumsvallera-Kandidaten sehen, das letze mal war wohl noch zu RTL/Sat.1 Schmuddelzeiten. Ich kann eigentlich kaum glauben das so grenzdebiler Humor, wie es ihn hier zu sehen gab, damals die Leute in die Kinos gelockt hat. Manche Blödeleien (von den sexuellen Dingen mal abgesehen) würden heutzutage nicht mal im Kinderprogramm Platz finden. Dabei konnte selbst ich nur vereinzelt schmunzeln.
Dennoch ist keine wirkliche Langeweile aufgekommen. Das Wiedersehen mit dem deutschen Erotikklamauk war zwar insgesamt weniger erheiternd als erwartet, aber durch den Nostalgiebonus dennoch recht unterhaltsam.

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#289 lugo

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Geschrieben 29. Oktober 2005, 11:52

Didi - Der Doppelgänger (Dt. 1984)

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Ich hab bisher weder einen Film von Hallervorden gesehen, noch bewusst seine Fernsehshows verfolgt, trotzdem find ich diesen knautschgesichtigen Typen irgendwie amüsant. Dieses kurze Lachen mit den "hü-hü-hü-hü" Geräuschen und der "Palimm Palimm" Sketch gehören wohl schon zum deutschen Kulturgut.

Dieser Didi Filmtitel begegnete mir wohl zum ersten mal in BANG BOOM BANG, wo Korritke den mit den Worten "Nee lass ma, ich nehm Didi der Doppelgänger, der ist geil!" aus der Videothek mitnimmt. Dachte mir, was der Keek gut findet, daß kann nicht wirklich schlecht sein. Und trotz ein paar unlustiger Zoten kann ich das durchaus bestätigen, denn der Film besaß durchweg ein gewisses Humorpotential was mir zum Samstagmorgen gerade recht kam.
Was war sonst noch; schlechte 80er Klamotten, eine gut aussehende Frau Kranich (Elfi Eschke) und Winfried Glatzeder rollt als 30 Jähriger Obdachloser mit Rollschuhen und rotem Klappsband durch den Film - au man das sind wirklich Anblicke wo man nur mit den Kopf schütteln kann und sich fragt ob damals echt keiner gemerkt hat wie bescheuert das eigentlich aussieht. :wall: :))

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#290 lugo

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Geschrieben 31. Oktober 2005, 20:14

Die Stewardessen (Schweiz 1971)

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Heute der zweite Film der Ingrid Steeger Collection, dessen englischer Titel "The Swingin' Stewardesses" wie Musik im Ohr des geneigten Fans klingt. Am Anfang kommt gleich der erste Brüller, da wird, wer hätte das gedacht, eine Stewardess vom Piloten im Cockpit geschnackselt als plötzlich ein lustiger Schriftzug im Bild erscheint: Klick :fab:

Die Geschichte handelt von vier Stewardessen, jede von ihnen erlebt in einer anderen Stadt (Zürich, Rom, Kopenhagen und München) eine mehr oder weniger interessante Techtelmechtelei mit dem anderen Geschlecht.
Ich fand die Kopenhagengeschichte sehr interessant. Da wurde klar das Skandinavien in dieser Zeit recht aufgeschlossen gegenüber der ganzen neuen Freizügigkeit in Sachen Sex war. Auf den Straßen waren viele Sex-Shops und Sexkinos zu sehen und in privater Runde wurden, zumindest im Film, ordentlich Pornos konsumiert.
Sehr cool auch der gegen alles wetternde Revoluzzertyp mit der Wahnsinnsfrisur aus München, der in der Disse zB. folgenden Spruch zum Besten gab: "Die postrevolutionäre Gesellschaft wird sich das nicht als Musik unterjubeln lassen, was da zum Zwecke der Massenverblödung gedudelt wird." (wenn der wüsste was heutzutage in so Diskoschuppen für Zeug läuft würde er die swingende, und aus meiner Sicht auch sehr feine, Musik sicher anders bewerten). In seiner runtergekommenen WG hing der Mao gleich neben dem Ché an der Wand und die langhaarigen Bewohner lagen nach dem poppen relaxt herum und waren am kiffen - hoch lebe das Klischee.
Ich, ein Groupie war zwar durch seine Vielfältigkeit 'nen Zacken cooler aber auch dieser dritte Erwin C. Dietrich Film gefiel mir sehr gut. Wird sicherlich nicht der letzte sein den ich mir von ihm zu Gemüte führe.

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#291 lugo

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Geschrieben 01. November 2005, 18:38

Sex and Fury (Japan 1973)

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Revenge + Violence + Sex, das benötigt der *ploitationfan in regelmäßigen Abständen. Da ist man froh, wenn man alles so schön vereint serviert bekommt wie in diesem Film, den ja vor der DVD Vö von Panik House Entertainment eigentlich noch keine Sau kannte.

Einige Szenen in Sex & Fury ließen das Herz wieder einmal höher schlagen, da Musik, Farben und Inszenierung abermals sehr gut aufeinander abgestimmt waren. zB folgende: Reiko Ike, gerade dem Bade entsprungen, kämpft nun gänzlich unbekleidet und nur mit einem scharfen Schwert in den Händen gegen ein gutes Dutzend Eindringlinge. Schön mit Blut verschmiert macht sie nun einen nach dem anderen unter verschneiter Kulisse und in Zeitlupe den Gar aus - eine wahrhaft schöne Koposition diese ganze Szenerie. :love:
Die Nonnen mit den Klappmessern fand ich auch noch toll, waren zwar nur kurz zu sehen und hatten storytechnisch auch gar nix mit der Geschichte zu tun, aber das Bild einer bewaffneten asiatischen Gottesjüngerin hat schon irgendwas.
Was mir hier auch noch auffiel, daß unsere Frau Lindberg in ihrem zauberhaften Gesicht ja ein ganz schön großes Riechorgan sitzen hat. Das war mir in Thriller gar nicht so aufgefallen (oder hab ichs nur vergessen). Ich war bei der ersten Großaufnahme bisschen erschrocken weil ich dachte die Gute hätte schon paar auf die 12 bekommen. Naja egal, die Brüste sind ja dafür umso famoser.

Insgesamt ein schönes Vergnügen, wenngleich ich auch sagen muß das ich nicht ganz so überwältigt war wie Kollege Fabse. Ich vergebe 8/10 oder 9/10. ;)

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#292 lugo

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Geschrieben 08. November 2005, 18:32

Im Land der Raketenwürmer (USA 1990)
- Tremors -

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Schon über 10 Jahre her das ich das Teil zuletzt gesehen habe, große Freude also und Daumen drücken ob der mir auch heute noch zusagt.
Ich bin sehr froh das mich meine Erinnerung nicht getrübt hat, TREMORS war wirklich Unterhaltungskino der besten Sorte.
Sehr schön wie sich Bacon & Ward während des Katz und Maus Spieles mit den häßlichen Wurmklumpen immer wieder coole Sprüche an den Kopf warfen, dies brachte die richtige Würze in dieses schicke B-Movie und der Spaß war garantiert. Doch auch die Action war nicht von schlechten Eltern, denn diese Viecher vertilgen nicht nur Schafherden und Autos, nein, sie stinken auch wie Hölle und werden mit der Länge des Films auch noch immer cleverer. Die Dramaturgie des Ganzen wusste auch zu gefallen, zumal sich alles in einer abgelegenen und einsamen Marlboro Gegend abspielte in der die paar Einsiedler von der Ausenwelt abgeschnitten waren. Die passende Western-Country Musik rundete das ganze für meinen Geschmack dann noch sehr passend ab (cooler End-Credits Song btw.).
Bin mal gespannt ob TREMORS 2 der Geschichte noch neue Facetten hinzufügen kann. Dieser Erstling, der auch als einziger der Tremors Reihe ein Kinofilm war, hatte es jedenfalls in sich und rockte ordentlich das Haus. Fazit: Great Fun!

"What the Hell are They?"
"Sons of Bitches!"
:))


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#293 lugo

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Geschrieben 09. November 2005, 22:08

High Tension (Fr. 2003)

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Ich wusste im Vorfeld eigentlich nur das der Film hitzige Diskussionen hervorrief und das der Schluß die Lager in zwei Hälften spaltete. Hab mir nun grad sämtliche Beiträge aus dem FTB Register durchgelesen und bin dadurch noch hin und hergerissener als vorher.
Ich fand diesen Plottwist zum Schluß des Filmes auch recht unnötig, mir persönlich hätte da etwas geradlinigeres mehr zugesagt. So hatte ich das Gefühl des "verarscht worden seins" und für mich wirkte der Film daduch wie zweigeteilt.
Die anfängliche Stimmung in dem Haus war schon sehr zum fürchten, sowas gefällt mir ja immer sehr und auch der Menschenfeind Philippe Nahon schlurfte als vermeindlicher Familientöter zielsicher über die Flure. Insgesamt also sicher ein guter Shoker, gar keine Frage, aber die Auflösung dieser sonst so atmosphärisch dichten Geschichte hat mich dann leider doch ganz schön vor den Kopf gestoßen. Dennoch schließe ich nicht aus bei einer zweiten Sichtung und mit dem Wissen über den Killer noch einiges zu entdecken was meine jetzige Ratlosigket über das Ende vielleicht wieder Rückgängig macht.

Anfang--> Eingefügtes Bild ......... :blink: <--Ende

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#294 lugo

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Geschrieben 10. November 2005, 20:17

Penetration Angst (Dt. 2003)
- Fick mich und du bist tod -

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Feed me!
Von der absurden Geschichte über die männerfressende Vagina hab ich zum ersten mal gehört als Christian Keßler diesen Film in seinem Artikel "Sleaze aus deutschen Landen" in der Splatting Image huldigte. Bei Keßlers ausergewöhnlich witzigen Ausführungen musste ich seinerzeit desöfteren das Lesen unterbrechen um herzhaft loszulachen. Deshalb will ich gar nicht erst versuchen selbst was zu kritzeln sondern werde ganz nonchalant auf seinen FTB Eintrag mit selbigem Artikel verweisen: Viel Spaß !
Und auch der Fabse ist ja bekanntlich sehr angetan von den Büldschen Werken, was mich dazu veranlasste mir diesen Film dann auch mal zu besorgen. Die beidern Herren haben wiedereinmal Geschmack bewiesen, denn auch für mich war es eine sehr erheiternde Sache sich diese sleazige deutsche Wundertüte zu Gemüte zu führen. Ich hoffe Herr Büld macht in dieser Richtung weiter, dann hat man ab und zu wieder was feines auf das man sich freuen kann. :P

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#295 lugo

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Geschrieben 12. November 2005, 14:46

Bangkok Loco (Thailand 2004)

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Story: Als Bay nach einer tranceartigen Probesession an seinen Drumkits wieder zu sich kommt, liegt leider der grob zerschnetzelte Körper seiner Vermieterin vor ihm. Im Glauben die Tat begangen zu haben, flieht er vor Inspektor Black Ears und muss blödsinnigerweise gleichzeitig für sein Duell gegen den Teufelstrommler, das alle 10 Jahre ausgetragen wird, üben. cineasia-filmfestival

Huii, hier gehts ja ab der ersten Minute ganz schön wirbelwindmäßig zur Sache. Die Anfangscredits wurden nicht schnöde als Texttafeln präsentiert, sondern im Zuge einer Verfolgungsjagd waren Regisseur, Produzent usw. entweder auf Häuserwänden, Imbißbuden oder auf den Rücken von Passantenjacken zu lesen. In dieser ganzen "Good Drummer vs. Bad Drummer" Geschichte kam auch die Lovestory nicht zu kurz, die mir nicht nur durch die Musikeinlagen sehr Bollywood-like erschien. Die Personen im Film trugen das Haar allesamt im Seventies Look und auch die Klamotten waren offensichtlih aus dieser Zeit inspiriert. Die Optik dieser kuriosen Geschichte war auch sehr schick und hatte so einiges an Special Effects aufzuweisen, so etwas hätte ich von nem tailändischen Film gar nicht erwartet, Hut ab.
Dies alles war in seiner kunterbunten Abgedrehtheit schon mal interessant anzuschauen, letztlich war mir die verspielte und kindliche Art & Weise dann aber doch zu Style-lastig als das ich davon noch nach den 98 Minuten zehren könnte. Trotzdem ist BANGKOK LOCO ein spaßiger Film der sich vorzüglich zum zwischendurch gucken eignet.

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#296 lugo

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Geschrieben 12. November 2005, 16:35

Nobody Knows (Japan 2004)

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Story: Vier Kinder leben mit ihrer Mutter in einem kleinen Appartement. Sie sind noch nie zur Schule gegangen und dürfen auch nicht vor die Tür, weil die Mutter vorgibt dort nur mit ihrem 12 jährigen Sohn zu wohnen. Eines Tages ist die Mutter fort; sie hinterlässt etwas Geld und eine Notiz, in der sie den 12-jährigen Akira beauftragt, auf seine jüngeren Geschwister aufzupassen. Voller Mitgefühl und Hoffnung beginnt der Überlebenskampf der Kinder.

Koreeda trifft mit diesem Film immer die richtigen Bilder um die isolierte und ganz eigene Welt der Kinder zu zeigen. Er geht dabei sehr behutsam und mit viel Fingerspitzengefühl vor, man fühlt sich dabei als Beobachter und durchlebt den Alltag der Kinder und deren zunehmende Verwahrlosung auf sehr intensive Weise. Ich weiß jetzt nicht genau wie sehr sich der Film auf die wahre Begebenheit beruft, von der am Anfang zu lesen war,
Spoiler

Das ganz zum Schluß kein wirkliches Ende abzusehen war fand ich gut, ein sowohl nachdenklich-trauriger als auch ein hoffnungsvoller Schluß. Ein sehr schöner Film, dem man seine 140 Minuten gar nicht anmerkt.

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#297 lugo

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Geschrieben 13. November 2005, 14:17

Junimond (Dt. 2002)

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Er, neu in der Stadt und ohne Freunde, und Sie, auch keine Frau in deren Leben viel passiert, lernen sich kennen indem sie sich in den Fenstern ihrer gegenüberliegenden Wohnungen zufällig sehen und Zettel mit Aufschriften wie "Guten Abend, wie gehts" schreiben. Das erste Telefonat lässt nicht lange auf sich warten und beide sehen nun in dem anderen eine Art Selenverwandten ...

Die ganze Ausgangssituation konnte bei mir schon mal punkten, hab ich doch immer ein Herz für so einsame Zeitgenossen. Die daraus entwickelte Beziehung zwischen Freundschaft und Liebe bot dann auch viele stimmige Szenen bei denen über das Leben philosophiert wurde. Technisch hat sich der Regisseur dabei auch einiges einfallen lassen. Manchmal sieht man die Bilder, aber die dazugehörigen Texte der Personen sind schon zeitlich ein Stück weiter vorraus oder stammten aus der unmittelbaren Vergangenheit. Ab und zu gabs auch noch kurze "was wäre wenn" Szenen zu sehen. Was jetzt vielleicht etwas spielerisch erscheinen mag, passte durch die unaufdringliche Weise wie sie in den Film integriert wurden aber letztlich sehr gut.
Etwas Schade fand ich das es zum Schluß ums Thema Sterben ging und die innige Freundschaft zwischen den beiden nicht mehr von Alltagssituationen/fragen geprägt war sondern sich meist um den Tod drehten. Insgesamt ein guter und sehenswerter Film, der mir aber dennoch nicht ganz ausgefeilt erschien.

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#298 lugo

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Geschrieben 15. November 2005, 17:14

Der Wald vor lauter Bäumen (Dt. 2003)

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Mein Dank gilt als erstes bateman23, der hier wiedereinmal ein gutes Näschen für kleine Filme bewiesen hat. :cheers:
Melanie ist 27, hat sich gerade von ihrem langjährigen Freund getrennt und zieht nun in eine andere Stadt um einen Neuanfang zu wagen, sich ihrem Beruf als Lehrerin zu widmen und Anschluß zu finden.
Ihre Versuche sich in den neuen Welten von Beruf und Privatleben zu integrieren scheitern aber trotz viel Enthusiasmus schon bald. Da ist als erstes die neue Schule; die Kinder tanzen ihr auf der Nase herum weil sie kein Durchsetzungsvermögen hat und die anderen Lehrer bekommen das natürlich spitz und reden hinter ihrem Rücken.
Auch Privat läuft es nicht so toll, sie hat zwar beim shoppen Tina kennengelernt mit der sie nun manchmal einen Kaffee trinkt, aber schnell wird klar das diese beiden Frauentypen einfach nicht zueinander passen. Gerade weil Melanie meist ein nicht absichtliches peinliches Verhalten an den Tag legt. Es sind keine großen Ausrutscher die ihr passieren, sondern so ein "Ich will dazu gehören und alles richtig machen" Auftreten, gerade bei Tinas Freunden, ohne dabei zu merken das sie damit nicht punkten kann. Der Zuschauer bekommt dies durch den Dokustil des Films auch sehr intensiv mit. Man schlägt schon mal die Hände über dem Kopf zusammen, weil man nicht möchte das sie sich gleich wieder in so eine unangenehme Situation reinmanövriert.
Wenn man mit ihren vergeblichen Versuchen sich irgendwo zu integrieren konfrontiert wird, dann war das manchmal schon recht heftig mit anzusehen. Ihre Unbeholfenheit wird dabei durch den schwäbischen Akzent auch noch etwas unterstützt, man kann sich Eva Löbau gar nicht anders vorstellen, so treffend echt spielt sie hier ihre Rolle.

Filmisch war der Debütfilm von Maren Ade durch die Videooptik nicht weiter aufregend, aber mit welcher Intensität der Zuseher die Tragik von Melanies Einsamkeit dargeboten bekommt, genau das ist das Spezielle an diesem Film. Als zum Abschluß dieser Geschichte Melanie während des fahrens im Auto auf den Rücksitz klettert und die helle Sonne verträumt durch die vorbeirauschenden Baumwipfel betrachtet und dabei vielleicht das erste mal im Film einen wirklich glücklichen Gesichtsausdruck macht, dann fand ich das ein sehr passendes und überraschend schönes Ende.

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#299 lugo

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Geschrieben 15. November 2005, 18:08

The Italian Job (USA 2003)

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Anfang der 90er hab ich viel Hip Hop gehört, und da F.Gary Gray ja damals viele coole Videos gemacht hat (Cypress Hill, Ice Cube, TLC, Snoop usw), hab ich nachher dann seine Karriere immer ein wenig weiterverfolgt. Dieser Film hier hat mir bisher am besten gefallen, er hatte für mich alles was einen unterhaltsamen Blockbuster ausmacht. Das Drehbuch war recht spannend und actionreich, die Hauptdarsteller fand ich auch alle knorke und die Witzchen lockerten das ganze noch sehr nett auf. Bei diesem Napser Running Gag fand ich zB. cool, daß Shawn Fanning selbst kurz mitspielte. Auch das Mos Def hier mit dabei war freute mich, ist er doch einer der wenigen Rapper die ich heute noch gern höre.
Hat insgesamt alles sehr gut gepasst fand ich, solche Hollywood Großproduktionen lass ich mir gern gefallen. 2006 kommt die Forsetzung "The Brazilian Job", den guck ich mir dann bestimmt auch an.

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#300 lugo

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Geschrieben 16. November 2005, 21:49

Dirndljagd am Kilimandscharo (Dt. 1983)

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Ja, ich hab grad wieder mein Herz für die harmlosen Tittenkomödien entdeckt. Ich glaub mir kann man derzeit an nostalgischen Frivolitäten vorsetzen was man will, ich find da echt an allem Gefallen. Diesen Film hier billig bei ebay gesehen und sogleich zugelangt.
Laut Werbung bietet er ja so einiges; Stars, Erotik, Dreams und Comedy. Wenn man die Begrife nicht all zu ernst nimmt stimmt das sogar, hinzu kommt noch das dufte Vokabular dieser Zeit (Scheibenkleister, fesch, urig..) und schnell wird klar, daß dies keineswegs ein Griff ins Klo war. Die Gags waren aufgrund ihrer eigentlich unlustigen Kalauer genau deshalb amüsant, die nackten Brüste waren zahlreich vertreten und mit rund 80 Minuten hatte der Spaß auch genau die richtige Länge um nicht zu langweilen. Der Karl Dall Song "Ich bin der Liebling der Nation" konnte mich gar zum unterbewussten mitschunkeln animieren, der hätte durchaus das Zeug zum Gassenhauer gehabt sag ich euch. :doc: Da bekomm ich doch gleich Lust mal Ausschau nach "Sunshine Reggae auf Ibiza" zu halten.

Imdb Zitat: "I don't know, what the intention of such movies is, but you have to have a really low I.Q. or some very strange sense of humor to like it." :)

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