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auf der Suche nach der Plastiktüte... - Filmforen.de - Seite 12

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auf der Suche nach der Plastiktüte...


376 Antworten in diesem Thema

#331 lugo

    keine Ahnung von nix

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Geschrieben 01. April 2006, 09:57

Tierische Liebe (Österreich 1995)
von Ulrich Seidl | VHS

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Ulrich Seidl zeigt in seinem halbdokumentarischen Film Herren und Damen aus Wien, die in ihre Vierbeiner vernarrt sind. Meist handelt es sich dabei um den besten Freund des Menschen, den Hund. Mit ihm wird geredet wie mit einem Zweibeiner, sie schimpfen, stellen Fragen, zeigen den Drohfinger oder überschütten ihre „Liebsten“ mit Küssen. Einer tut dies gar mit Zungenschlag. Der Hund wird in einer Zeit der Isolation und Einsamkeit als Liebesersatz gehalten und von den hier gezeigten Personen, die zumeist aus der sozialen Unterschicht kommen, als Streichelobjekt missbraucht. Diese Vernarrtheit in die Vierbeiner ist auf der einen Seite schon nachvollziehbar, wurden die meisten Leute in dem Film doch von anderen Menschen enttäuscht und da blieb wohl nur das Tier übrig um ihre Einsamkeit zu kompensieren, auf der anderen Seite sieht man hier aber Situationen und Mensch-Tier Beziehungen die einen sehr befremden und teils ratlos bzw. kopfschüttelnd zurücklassen.

Seidl schafft es jedenfalls wieder den Zuschauer in einer Mischung aus Neugier, Voyeurismus, Faszination und Ekel an seine Bilder zu fesseln. Ich wünschte es gäbe mehr radikale Filmemache wie ihn, die solch alltägliche Abgründe hinter der Nachbarstür dokumentieren. Werner Herzog wird auf dem VHS Cover von TIERISCHE LIEBE übrigens mit folgenden Worten zitiert: "... noch nie habe ich im Kino so geradewegs in die Hölle geschaut."

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#332 lugo

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Geschrieben 04. April 2006, 17:37

Zero Woman: Red Handcuffs (Japan 1974)
von Yukio Noda | DVD OmeU

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Zero Women wollte bei mir nicht recht zünden. Eigentlich war alles vorhanden was man sich von so einem Vertreter wünscht, aber irgendwie kam heut keine innige Freude auf wie sonst bei ähnlichen gelagerten Genrekollegen. Die Bösen waren mir zu übertrieben böse und bei einigen von ihnen ging mir ihr Overacting schon bissl auf den Sack. Was mir auch nicht so zugesagt hat waren die Vergewaltigungen. Nee, das muss ich nicht haben, da hat der lugo echt keine Freude dran und schon gar nicht wenn sie so brutal vollzogen werden wie hier. Brutal geht’s nicht nur bei den Gaunern, sondern auch bei der Polizei zu, da wird schon mal eine Hand in den Schraubstock gequetscht bis sie blutet und gleichzeitig mit dem Bunsenbrenner die Haut zum bläseln gebracht.
Wie gesagt, von der Thematik her war das alles schon Ok, aber mir wars heut alles zu brutal und robust. Mir fehlte da irgendwie der Charme der Meiko Kaji oder Pinky Violence Filme. Ich hatte das Gefühl das hier immer noch eins drauf gesetzt werden sollte, da ging für mich der sonst so schöne Flair „dieser Filme“ irgendwie flöten. Werd mir den in kürzerer Zeit aber noch mal ansehen um zu schauen ob sich die heutige Meinung bestätigt oder ob ich nur auf den falschen Fuß erwischt wurde.

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#333 lugo

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Geschrieben 08. April 2006, 03:59

The Wicker Man (GB 1973)
von Robin Hardy | DVD engl.

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Das war wieder mal ein interessantes und überraschendes Filmchen. Die mysteriöse Stimmung fand ich hier sehr schön, genauso wie die ganzen eigentümlichen Einwohner der Insel. Man steigt, ähnlich wie Sergeant Howie, nicht gleich dahinter was es wohl mit dem verschwinden von dem Mädchen Rowan Morrison auf sich hat. Aber die Geschichte fand ich hier gar nicht mal so ausschlaggebend warum mir der Film gefiel. Viel mehr war es die Grundstimmung und die Musik die den Film auf meine Seite zogen. Ich bin ja normalerweise kein großer Fan von Musicals usw, aber die Gesangseinlagen in THE WICKER MAN waren allesamt ganz wunderbar. :love: Ich denke da auch an die Blondine, die nackt ihr Liedchen trällert und dabei durchs Zimmer tanzt. Die Nacktszenen in den Filmen der Vergangenheit, so wird mir wieder mal vor Augen geführt, haben irgendwie so eine unschuldige Schönheit und Natürlichkeit an sich. In heutigen Filmen find ich die Nacktheit nämlich weit weniger dufte. Aber ich schweife ab. In der Kinoversion mochte ich den WICKER MAN jedenfalls schon mal sehr, ich hoffe mit dem DC wird vielleicht noch eins draufgesetzt. Die fehlenden UT waren allerdings etwas schade, ansonsten aber ein schönes Filmerlebnis.

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#334 lugo

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Geschrieben 08. April 2006, 13:53

Lana - Königin der Amazonen (Dt., Brasilien 1964)
von Géza von Cziffra | DVD

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Amazonen fand ich schon immer toll. Eine Horde halbnackter Frauen macht sich im entlegenen Dschungel über die sonst so böse Männerschaft her. In dem heutigen Fall ist es eine Meute indianischer Frauen, die von einer hellhäutigen Blondine namens Lana angeführt werden. Diese ist die einzige Überlebende eines Flugzeuabsturzes durch den sie als Kind unsanft auf der Insel gelandet ist und die danach von den dort lebenden Amazonen kurzerhand zur Anführerin gemacht wurde. Zwei deutsche Wissenschaftler und ein paar Gauner hats nun auch auf die Insel verschlagen um den sagenumwobenen Schatz der Amazonen zu suchen...

Zwar insgesamt ein recht einfältiges Dschungelabenteuer, daß mir aufgrund seiner klischeebeladenen Geschichte aber gerade deshalb wohl so zusagte. Es war alles dabei was ich mir erhoffte: barbusige Dschungelkriegerinnen, Geballer vs. Pfeil+Bogen Kämpfe, eine Lovestory zwischen Lana und dem jungen Wissenschaftler, bei der sie gebrochene deutsche Sätze wie "Komm, ich dir zeigen" aufsagt usw. Ein angenehmer Samstagmorgenspaß, der sich aufgrund des Appel+Ei Preises durchaus rentiert hat (hatte die DVD ja nur bestellt um in die versandkostenfrei Zone zu kommen). Interessant wäre auf jeden Fall mal zu erfahren, ob es die Gattung der Amazonen in ähnlicher Form wirklich gegeben hat oder ob das nur eine Erfindung des Films bzw der Männerwelt ist.

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#335 lugo

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Geschrieben 09. April 2006, 10:16

Wicked Women - Frauen ohne Unschuld (Schweiz 1977)
von Jess Franco | DVD

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In einer psychatrischen Klinik sollen die Zwangsneurosen leicht bekleideter Patientinnen vorzugsweise durchs poppen geheilt werden. Eine von ihnen ist Lina Romay, die Zeugin eines schlimmen Mordes wurde und nun recht wirr und verstört duch die Gegend läuft. Zu allem Überfluss treibt auch noch ein maskierter Killer in dem Klinikum sein Unwesen...
Leider lag der Film, entgegen der Coverangabe, nur in deutsch vor. Das nervte vor allem in den Szenen wo man minutenlanges herumgestöhne von irgendwelchen Synchrotanten über sich ergehen lassen musste. Hinzu kommt, daß Lina Romays Text in der ersten Hälfte des Films zumeist nur aus Wortfetzen besteht, weil sie ja nur stammeln oder stöhnen (Albträume bzw Sex) konnte. Ihre wirren Augenzuckungen und die 20mm Kurzhaarfrisur machten sie zu all dem auch nicht ganz so attraktiv wie beispielsweise in Francos FEMALE VAMPIRE. In den Rückblenden, in denen die Vorgeschichte zu ihren traumatischen Störungen erzählt wurde und die im leichten Weichzeichnerlook zu sehen waren, hatte Frau Romay allerdings längeres Haupthaar und konnte in ganzen Sätzen artikulieren. Zum Schluß wurde es sogar noch mal spannend als das Rätsel des maskierten Messerstechers gelüftet wurde. Alles in allem ein recht mauer Film und wohl einer der schwächeren der Franco Collection. Aber auch wenn sich meine Euphorie in Grenzen hält, so kann ich doch leichte Fehltritte in diesem Genre trotzdem noch ganz gut genießen.
Fazit: Kein Knaller aber auch kein wirklicher Mist, ich fand den so mittel.

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#336 lugo

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Geschrieben 13. April 2006, 18:57

Sleepaway Camp (USA 1983)
von Robert Hiltzik | DVD engl.

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Ein Slasherfilm der in einem Camp für Teenager spielt, wie schön. Der Film hat mir vor allem deshalb so gefallen, weil die Teenager und das Sommercamp (bei uns würde man wohl Ferienlager sagen), so treffend rübergebracht waren. Die Locations und die Schauspieler hätten auch gut in so eine 80er Komödie gepasst. Von jugendlichen Poserjungs bis zur zickigen Campschönheit, die alle der scheuen Angela das Leben schwer machen, war alles vertreten.
Man glaubte eigentlich die ganze Zeit über zu wissen wer die Leute im Camp tötet und warum. Das wurde einem in den ersten Szenen des Films, welche 8 Jahre vorher spielten, quasi auf dem Tablett reserviert. Doch auch wenn man weiß wer die raffinierten Tötungen vornimmt, so erlebt man am Ende doch noch eine faustdicke Überraschung.
Ich hab gelesen das die Sleepaway Camp Filme (es gibt noch zwei Fortsetzungen) eine große Fangemeinde haben und Felissa Rose mittlerweile eine Slasher-Ikone mit großer Fangemeinde ist. 2006 kommt ja sogar „Return to Sleepaway Camp“ raus, wieder von Robert Hiltzik inszeniert (seine beiden einzigen Filme überhaupt) und mit Felissa Rose besetzt. Hoffe bis dahin aber noch die beiden Fortsetzungen dieses stimmigen Erstlings zu sehen.
Der ganze Film in Bildern: klick

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#337 lugo

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Geschrieben 14. April 2006, 16:11

The Breakfast Club (USA 1985)
von John Hughes | VHS

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Angestachelt durch den 80s Look von Sleepaway Camp, hatte ich heut Lust mir noch einen Vertreter dieser Zeit anzusehen. Da hatte ich aber nicht viel Auswahl, nur der von uns Howie gepriesene Breakfast Club stand da noch im Schrank.
Anfangs dachte ich noch, ok ganz netter Film, er hob sich für mich nicht wirklich von anderen ab. Aber je länger er lief, desto mehr änderte sich diese Meinung. Ganz groß zB. die ganze Szene wo alle zusammenhockten und mal ernsthaft miteinander redeten, warum sie an diesem Samstag da waren und was nach diesen 8 Stunden und am Montag der folgenden Woche wohl mit ihrer neu erworbenen Freundschaft geschehen würde. Da konnte ich dann schon verstehen das diesem Film etwas besonderes anhängt. Die Tanznummer fast zum Schluß fand ich auch sehr gelungen und witzig. Hat mir also viel besser gefallen als im Vorfeld erwartet, ich denke wenn mir der Breakfast Club in meiner frühen Jugend begegnet wäre, dann hätte der sicher auch nen anderen Stellenwert für mich.

PS. Dank Howies Eintrag weiß ich nun auch das Barry Manilow, und nicht wie in der dt. Fassung Phil Collins, von Bender gemeint war, als er den Lehrer wegen seiner Garderobe anmachte. :))

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#338 lugo

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Geschrieben 16. April 2006, 10:09

Innocence (Frankreich 2004)
von Lucile Hadzihalilovic | DVD OmeU

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Story: Irgendwo mitten im Wald und abgeschnitten von der Außenwelt befindet sich eine mysteriöse Ballettschule für Mädchen. Von einer dicken Mauer umzäunt ist dieses Reich eine Mischung aus Paradies und Gefängnis. Die Mädchen dort sind zwischen 6 und 12 Jahren alt und es gibt Regeln die befolgt werden müssen....

Wer den Film unvoreingenommen sehen will, der sollte den mittleren Abschnitt überspringen.
Kurz nach dem Schluß von INNOCENCE war ich schon ein wenig ratlos. Ich erwartete, dass der vorrausgegangene Spannungsbogen mir am Ende eine Antwort auf die offenen Fragen geben würde. Wer brachte die Mädchen dorthin? Wozu lernen sie Ballettanz und was wird mit der ganzen Sache überhaupt bezweckt? Wie gesagt, diese Fragen werden nicht beantwortet. Doch wenn man ein wenig darüber nachdenkt, dann ergibt das alles schon einen Sinn. Und je mehr ich das tat, umso faszinierender fand ich den Film.
Im Alter zwischen 6 und 12 Jahren erlebt man bewusst seine Kindheit, in der gibt es auch Regeln und Zwänge die befolgt werden müssen – im Film dargestellt durch die innerhalb der Mädchenschule. Jedoch überwiegt wohl das freudige erleben der Kindheit in den meisten Köpfen, hier zu sehen als wunderschöne Bildern mit spielenden Mädchen in der grünen Natur. Es sieht teilweise aus wie in einer Traumwelt in der aber immer wieder die Gefahren und Ängste der Realität zu spüren sind. Wer von den Mädchen ins Alter kommt wo man „zur Frau wird“, der muss dieses Reich, und somit das unschuldige Leben verlassen. Sie wissen nicht was auf sie zukommt, nicht im Film und nicht im wahren Leben. Ich finde das alles sehr schön von Lucile H. umgesetzt und erzählt.
Da ich beim ersten mal auf eine schlüssige Antwortsuche gegangen war und somit die Kernaussage nicht richtig verstand, habe ich mir INNOCENCE am nächsten Tag nochmals angesehen um zu versuchen mehr zwischen den Bildern zu lesen und die Symbolik dahinter zu interpretieren. Nun ergibt sich für mich ein Film, der neben der schönen Optik viel mehr zu sagen hat als es auf den ersten Blick den Anschein hatte. Für mich ist diese ganze Welt im Film eine Metapher auf das wahre Leben und das Erwachsenwerden.

Lucile H. ist übrigens die Frau von Casper Noé (MENSCHENFEIND, IRREVÉRSIBLE), sie erzählte in einem Interview auf der DVD, dass sie sehr von italienischen Horrorfilmen beeinflusst wurde, vor allem von Dario Argento. Dessen SUSPIRIA hatte ich zwischenzeitlich auch im Kopf, gab es dort doch ebenfalls diesen mysteriös anmutenden Grundtenor, eine Ballettschule und vor allem die sagenhaft schönen Bilder. Hier waren es spielende Mädchen in weißen Kleidchen, die ausgelassen in der grünen Natur umherhopsten und ihrer Kindheit frönten. Vom Vorwurf, Lucile H. würde damit Pädophiele bedienen halte ich nicht viel. Ich denke das da heutzutage eine große Paranoia herrscht, vor allem das der Film von einer Frau gedreht wurde entkräftet ihn imho. Sie wollte damit lediglich die positive Naivität der Kindheit zeigen und das unschuldige wahrnehmen der Natur und Umgebung begreifbar machen, in der noch keine Gedanken an das Ende der Kindheit (=Ende der Unschuld) bestehen. Ich halte INNOCENCE jedenfalls für einen äußerst gelungenen Film.

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#339 lugo

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Geschrieben 16. April 2006, 16:35

Der Eiskalte Engel (Frankreich 1967)
von Jean-Pierre Melville | VHS

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Hmm, wieder so ein Film auf den ich mich gefreut hatte und der dann nicht das halt was er versprach. Viele Sachen fand ich zu durchschaubar und wenig durchdacht. Wieso lässt sich Delon am Anfang zum Beispiel so einfach schnappen? Hätte er der Polizei gesagt das er schon länger Karten spielt, wäre er gar nicht erst mit aufs Revier genommen worden. Und wieso hat er sich nach dem Mord nicht von seiner auffälligen Regenjacke und dem Hut getrennt, dies waren doch spezielle Merkmale die den Mörder überführen konnten. Auch später gabs noch so einige Szenen die mir nicht recht einleuchteten. Der Noir Flair gefiel mir schon, so isses ja nicht, doch leider konnte mich der Rest nicht so recht begeistern. Schade.

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#340 lugo

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Geschrieben 17. April 2006, 14:05

Bucktown (USA 1975)
von Arthur Marks | DVD engl.

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Story: Duke Johnson (Fred Williamson) möchte eine Kleinstadt vor korrupten weißen Bullen beschützen, die Schutzgeld von der schwarzen Bevölkerung eintreiben. Dazu ruft er seinen alten Buddy Roy zu Hilfe. Dieser kommt auch gleich mit seiner Mannschaft um einerseits die Bullen zu beseitigen aber andererseits auch um das lukrative Geschäft mit dem Schutzgeld an sich zu reißen. Der Duke und seine Freunde (ua auch Pam Grier) finden das doof und versuchen das zu verhindern.

In diesem Blaxploitaner harmonieren Fred Williamson und Pam Grier außerordentlich gut miteinander. Fred ist mit seinen fetten Kotletten und dem Goldkettchen schon ne verdammt coole Sau und die gute Pam ist natürlich eh über jeden Zweifel erhaben. Nicht nur als sie mich mit ihrem tief ausgeschnittenen Dekolleté in eine Art Hypnose versetzte. Sowieso sind die Klamotten und die Frisuren (ich LIEBE ja den Afro ansich, gerade beim weiblichen Geschlecht!) zumeist ein guter Grund sich diese Blaxfilme anzusehen, immer wieder ein Hochgenuss muss ich sagen.
Im Film selber gehts um das übliche; Kloppereien, Schießereien, Liebe, Erpressung usw. Das scheinen mir eh immer die zentralen Themen dieser Filme zu sein. Mir ist das aber Wurst, da ich wieder mal gut unterhalten wurde. Der funkige Bucktown Titelsong sei zum Schluß auch noch mal erwähnt. Insgesamt sicher kein großer Überflieger aber zumindest ein solider Genrebeitrag mit Topbesetzung.

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#341 lugo

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Geschrieben 20. April 2006, 17:03

Lake Placid (USA 1999)
von Steve Miner | VHS

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Tierhorror mochte ich auch schon immer, egal ob Riesenreptilien, Killerfische oder Mörderbienen - mir ist da alles lieb.
Ein Riesenalligator hat sich also im US Bundesstaat Maine niedergelassen um sich dort ordentlich den Magen voll zu hauen. Er war, so vermuteten die Experten im Film, wohl von Asien über den Atlantik dorthin gelangt (wobei ich mich grad frage wie das möglich ist). Nachdem der Deputy des Sheriffs gefressen wurde, machen sich also ein Jagdhüter (Bill Pullmann), ein Alligatorfreak (Oliver Platt) und eine zickige New Yorker Paläontologin (sehr witzig: B. Fonda) auf, um das Untier zu stellen. Mit überraschender Selbstironie ist der Film ein wirklich guter Spaß für Zwischendurch. Ich hab bei den Witzchen oft gelacht und auch die Actionszenen gingen keineswegs nach hinten los. Toll fand ich auch die Story mit der alten Lady, die seit Jahren das Riesenkrokodil mit ihren Kühen(!) fütterte. :)) Wer Spaß an solchen Filmen hat der wird hier sicher gut bedient, mir wars jedenfalls nicht zu blöd.

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#342 lugo

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Geschrieben 03. Mai 2006, 21:00

Schöne Frauen (Dt. 2004)
von Sathyan Ramesh | VHS

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Fünf Schauspielerinnen um die dreißig treffen sich beim Casting für die Hauptrolle in einem dämlichen "Serienkiller-Erotikthriller-Fernsehscheiße" Film. Man setzt sie in einen leeren Raum und läßt sie warten. Es stellt sich heraus, dass keine von ihnen wirklich Lust hat die fragliche Rolle zu spielen – also beschließen die fünf Damen, das Casting sausen zu lassen und stattdessen den Tag gemeinsam zu verbringen...

Selten wurde ich von einem kleinen deutschen Film so überrascht wie heute von SCHÖNE FRAUEN. Die fünf Darstellerinnen spielen diese Frauen mit einer Bravur, das es nur so eine Freude ist. Man lacht mit ihnen, hört gern ihren Geschichten zu und ist einfach gern dabei wenn sie sich kennen lernen. Das gut durchdachte und detailreiche Drehbuch (von dem ich mit großer Sicherheit davon ausging das dies nur eine Frau geschrieben haben könnte, ich danach aber eines besseren belehrt wurde) ist witzig, originell und überzeugt auf der ganzen Linie. Keine der einzelnen Szenen scheint fehl am Platz. Dialoge, Schauplätze und nicht zuletzt die Musik von Queen Bee – alles harmoniert und passt vortrefflich zusammen. Wirklich sehr schön hierzulande noch so überrascht zu werden. Der Film ist eine ehrliche Haut und erhält daher meine uneingeschränkte Empfehlung. Schöne Frauen – schöner Film!

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#343 lugo

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Geschrieben 07. Mai 2006, 11:29

Der Killer von Wien (Italien 1971)
von Sergio Martino | DVD OmU

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Dieser Giallo hatte es wirklichr in sich. Nicht nur das die genreüblichen optischen Leckereien hier sehr edel umgesetzt wurden (Blut auf nackter Haut, schwarztragender Killer), überzeugte der Film ausserdem durch seine clevere und intelligente Story. Die Frage lautete: Wer steckt hinter der Maske des Rasiermesserkillers von Wien, der jungen Dingern nach dem Leben trachtet und es nun wohl auch auf die schöne Mrs. Wardh abgesehen hat?
Meist ist es ja so, dass man in ähnlichen Filmen den Mörder sehr schnell entlarvt. Hier wird man aber, gerade zum Schluß, immer wieder seiner Theorien beraubt und eines besseren belehrt. Die unaufdringliche aber sehr effektive Musikuntermalung von Nora Orlandi trug auch noch zum stimmigen Gesamtbild des Films bei. Natürlich kommt man (ich) nicht drum herum die Hauptdarstellerin Edwige Fenech zu erwähnen, ich möchte dazu einen Satz vom geschätzten Christian Kessler aus dem Booklet zitieren: "...Edwige Fenech bewies in ihren erfreulich zahlreichen Nacktszenen stets, dass es mal eine Zeit gab, in der Drallheit an den richtigen Stellen nicht als Makel, sondern als Augenschmaus gewertet wurde..." - recht hat der Mann. Die Gute hat im übrigen nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt wie man in einem neueren Interview auf der DVD sehen konnte. Sehr sympathisch, sowohl die Frau als auch dieser sehr zu empfehlende Film.

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#344 lugo

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Geschrieben 10. Mai 2006, 18:47

Six Feet Under (TV-Series 2001-2005)
Created by Alan Ball

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Wer die Serie noch nicht beendet hat sollte logischerweise nicht weiterlesen.
Im Vorfeld war mir zwar schon zu Ohren gekommen, dass es ein würdiges Ende geben wird, aber das mich das Finale so überwältigen würde hätt ich nicht gedacht. Hach, was hab ich geheult bei den letzten Folgen, das ist mir ja schon ewig nicht mehr passiert. Man hat halt die ganzen Charaktere über einen langen Zeitraum kennen und lieben gelernt, da ist die emotionale Bindung natürlich um einiges größer als bei einem 2 Stunden Film. Und zu sehen wie sich all diese lieb gewordenen Menschen in der Zukunft vom Leben verabschieden – das war Gänsehaut und Emotion pur! Allen voran natürlich Nate, dessen Tod ja wie aus heitrem Himmel kam und wohl nicht nur mich sehr mitgenommen hat. Puh, die zehnte Folge der letzten Staffel „Allein“, war da wirklich das heftigste was man in der Serie emotional durchmachen musste, das ging mir ganz schön an die Nieren. :cry:

Aber auch wenn ich gerade in Staffel 4 so manche Folge sehr mau fand (zu viele Tagträume [Nate+Lisa], zu viele sexuelle Geschichten [alle Familienmitglieder der Familie Fisher], Davids Psychose, der unnötige Abgang von Arthur) ist man ganz klar froh dabei gewesen zu sein. Hut ab vor den Machern der Serie, allen voran Alan „American Beauty“ Ball, der da wirklich was ganz tolles und eigenes auf die Beine gestellt hat. Und wie ich gerade sehe hat er für die jeweils letzte Episode jeder Staffel auch das Regiezepter in die Hand genommen. Die Idee jede Folge mit dem Tod eines Fremden einzuleiten war grandios und überraschte einen jedes mal aufs Neue. Mein Lieblingscharakter war Claire, ich mochte ihre ganze Art und ihre künstlerische Energie. Fand ich sehr schön das die Serie durch ihrer Fahrt nach NY zuende geführt wurde. Und der Song „Breath Me“ von Sia, der in diesen letzten Szenen gespielt wurde, ist so wahnsinnig gut gewählt das es schon nicht mehr feierlich ist. Ich liebe diesen Song seither und muss dabei auch immer an die dazugehörigen Bilder denken.
Trotzdem man einsieht das es der richtige Zeitpunkt war Six Feet Under zu beenden, so ist man nachher doch ein wenig traurig und leer, wenn man weiss das man nie mehr bei Ruth, Nate, Brenda, David, Keith, Claire und den anderen zu Gast sein wird. Ich hab die Serie jedenfalls immer gern gesehen und werde Six Feet Under trotz weniger Abstriche in sehr guter Erinnerung behalten. :love: :love: :love:

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#345 lugo

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Geschrieben 11. Mai 2006, 10:21

In America (USA 2002)
von Jim Sheridan | VHS

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IN AMERICA war wieder so ein gut gemeinter Film, dem ich persönlich aber nicht viel positives abgewinnen konnte. Die ach so süßen Kinder, die so lieb und nett sind das es fast schon weh tut, ein schwarzer Hausbewohner, der mit seiner anfangs grimmigen Miene aussieht wie 50 Cent, aber wie man später erfährt (und sich vorher auch schon denken konnte) im inneren natürlich ein Herz aus Gold hat. Das alles sind Figuren die nicht aus dem Leben stammen sondern aus der Feder eines Drehbuchautors und das merkt man dem Film leider auch zu deutlich an. Ich konnte ihn und seine Geschichte jedenfalls nicht ernst nehmen. Ich würde sagen das dies ein Werk ist, daß man durchaus im Lexikon unter „Frauenfilm“ eintragen könnte. Sentimentalismen und Klischeeghettobewohner ließen bei mir zudem auch noch unbehagen aufkommen und dieser komisch-märchenhafte Unterton machte dann das Kraut noch fett. Merke: Von so etwas in Zukunft die Finger lassen.

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#346 lugo

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Geschrieben 12. Mai 2006, 19:52

Twisted Sisters (Dt., UK 2005)
von Wolfgang Büld | DVD englisch

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Da ich Wolfgang Bülds PENETRATION ANGST schon sehr erquickend fand, wollte ich mir natürlich auch seinen neuesten Film nicht entgehen lassen. Dieser wurde mir vor allem vom Kollegen Fabse ans Herz gelegt, welcher ja auch kurz in dem Film mitspielt und bei dessen Gewinnspiel ich das Glück hatte die DVD abzustauben.

Natürlich darf man von so einen Film keine gewöhnliche Kost erwarten, sondern muss sich voll und ganz auf den Bad Taste des Regisseurs einlassen. Ich denke Wolfgang Büld, der sich ja ua. für Filme wie MANTA MANTA verantwortich zeichnet, will mit seinem neuen Stil einen Zuschauerkreis ansprechen, der gern mal sleazige Trashunterhaltung konsumiert und sich genau wie er, wenig um konventionelle Maßstäbe schert. Mit dieser Herangehensweise hat man an dem Film jedenfalls ordentlich Spaß und dieser funktioniert trotz (oder gerade wegen) seiner vorhersehbaren Geschichte auch noch überaus gut. Mit dabei sind wieder viele bekannte Gesichter die auch schon in Penetration Angst zu sehen waren. Allen voran natürlich die reizende Fiona Horsey, welche von Büld sogar eine Doppelrolle als gute bzw böse Schwester auf den entzückenden Leib geschrieben bekam. Sie durfte als meuchelnder Zwillingspart Norah ihrem männlichen Gegenüber sogar mal eine Sylvesterrakete rektal einführen und anzünden. Wer kann sowas schon von sich behaupten, na ich jedenfalls nicht. :teehee:
Wer solchen Ideen etwas abgewinnen kann der wird TWISTED SISTERS beklatschen, alle anderen werden ihn wohl nur als doofen Schund abtun. Ich zähle mich natürlich zu ersterer Kategorie und werde mir nun wohl auch noch LOVESTICK besorgen, der Trailer zielte jedenfalls in dieselbe Kerbe wie die beiden anderen Büld/Horsay Filme. Und wie mir der Fabse gesteckt hat, dreht das dynamische Duo gerade den nächsten Partykracher, na dann :party:.

PS1: Kleine Abstriche gibt’s für den Look, der aber wohl aus finanziellen Gründen nicht anders machbar war.
PS2: Wie ich grad sehe hat Wolfgang Büld ja auch bei der RTL Serie "Und tschüss!" seinerzeit Regie geführt. Die hab ich ja damals auch immer gern geguckt weil die Darstellerinnen gern mal blank zogen. Jetzt weiss ich auch woher das wohl rührte. :))

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#347 lugo

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Geschrieben 13. Mai 2006, 10:47

Der Arzt von St. Pauli (Dt. 1968)
von Rolf Olsen | DVD OmeU

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Den Arzt von St. Pauli gibt es doppelt, es sind nämlich zwei Brüder die ihr Brot beide als Gynäkologen verdienen. Einer davon wird von Curd Jürgens gespielt (im Bild links :teehee:) und ist die gute Seele von St. Pauli. Er untersucht die Kiezmädchen schon mal für lau wenn „da unten“ etwas nicht stimmt. Er wird deshalb von einigen kurz „Der Nuttendoktor“ genannt. Sein Bruder ist da weniger Gutmensch, er hat eine große Praxis und untersucht dort die eher besser betuchten Damen der Stadt. Nebenbei organisiert er aber auch nächtliche Sexpartys auf denen unschuldigen Frauen Drogen ins Glas getan werden um sie willig zu machen. Die Brüder sind schon lange verfeindet und werden durch dubiose Umstände wieder zusammen- bzw gegeneinander geführt.
Dies ist schon mal eine sehr ordentliche Grundstory die sich Rolf Olsen hier hat einfallen lassen. Es geht gut zur Sache und gerade zum Schluß schwingt sich die ganze Geschichte noch mal schön hoch und es wird einem erstklassige Exploitationunterhaltung geboten wie ich sie so gar nicht erwartet hätte. Mit Morden, Verfolgungsjagden, Erpressung, Schiessereien und besagten Sexpartys traf Rolf Olsen auch in diesem Film immer den richtigen Ton zur richtigen Zeit. Er kommt irgendwie immer gleich auf den Punkt und fackelt nicht lange bevor die Faust in die gegenüberliegende Fresse zischt – genau das gefiel mir ja schon beim blutigen Freitag so. Das hässliche deutsche DVD Cover sollte daher niemanden abschrecken sich diesen sehr unterhaltsamen Film zuzulegen.

PS. Ein ausserordentlich schönes Brillenmodell gabs auch noch zu bestaunen. :)

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#348 lugo

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Geschrieben 02. Juni 2006, 08:05

Liberty Heights (USA 1999)
von Barry Levinson | DVD

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Nach der heutigen zweiten Sichtung wundere ich mich eigentlich, dass Liberty Heights nicht mehr Fans hat, ist er doch in meinen Augen ein überdurchschnittlich gelungener und sympathischer Film. Es werden drei Handlungsstränge der jüdischen Familie Kurtzman Anfang der fünfziger Jahre in den USA erzählt. Der Vater, Nate Kurtzman, betreibt ein illegales Wettgeschäft und hat dadurch natürlich das ein oder andere Problem zu lösen. Sein ältester Sohn Van (Adrian Brody) ist auf der Suche nach einer Frau, in die er sich auf einer Party verliebt hat, von der er aber den Namen nicht weiß. Und schließlich verguckt sich sein etwas jünger Bruder Ben in das einzige schwarze Mädchen in seiner Klasse (die Rassentrennung wurde gerade aufgehoben). Wobei aber weder die Eltern von Sylvia, noch die von Ben viel davon halten. Dieser Ben ist auch die Off Erzähler Stimme des Films und wird von Ben Foster gespielt, welcher auch später als Russel in SIX FEET UNDER mit von der Partie war.

Ein wunderbarer Film, der sehr leicht und locker die Themen Vorurteile und Rassismus so anschneidet, dass es nicht wie bei anderen Filmen übertrieben, sondern durch das erzählen einer normalen Familiengeschichte und mit durchdachtem Witz sehr gut veranschaulicht wird. Der von Levinson teilweise autobiografisch erzählte Film erhält durch viele leise Andeutungen seine ehrliche Kraft und überzeugte mich auch heute wieder auf der ganzen Linie.

Lieblingsszenen:
- Ben Kurtzman (Jude) verkleidet sich an Halloween als Adolf Hitler (Prinz Harry hat das wohl auch gesehen) :schlomo: :))
- Adrian Brody sucht nach seiner Cinderella
- Sylvia (schwarz) und Ben (weiß) hören sich bei ihr Zuhause Platten an und hüpfen ausgelassen auf dem Bett herum
- die Szene kurz nachher als Sylvias Vater mit grimmiger Miene in der Tür steht
- die Angewohnheit von Ben, niemals das Auto zu verlassen solange Frank Sinatra im Radio nicht seinen Song beendet hat
- Die nasse Hose von Ben und Sylvias Frage „War ich dass?“ :love:
- das James Brown Konzert !!!
- der Kuss in der Kirche

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#349 lugo

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Geschrieben 10. Juni 2006, 02:27

Josee, the Tiger and the Fish (Japan 2003)
von Isshin Inudou | DVD OmeU

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Wieder ein sehr gutes Liebesdrama, welches durch schöne Momente glänzt dabei aber weit entfernt von Klischees ist. Die Liebe zu einer körperlich Behinderten steht hier im Mittelpunkt. Josee spürt ihre Beine nicht mehr und wird daher von ihrer Großmutter in einem Kinderwagen durch die Strassen geschoben, obwohl sie längst kein Kind mehr ist. Dabei treffen sie eines Tages auf Tsuneo und die Geschichte nimmt ihren Lauf...

Trotzdem der Film viele schöne und nette Momente besaß, fand ich ihn teilweise nicht ganz so nah an der Wirklichkeit. Dennoch überzeigte er mit seiner sowohl lustigen als auch nachdenklichen Geschichte. Aber die Entscheidung von Tsuneo am Ende verstand ich nicht recht, stand irgendwie ganz im Gegensatz zum Rest des Films. Schade das auf der DVD wieder mal alle Extras keine Untertitel besaßen, da hätte man vielleicht noch was von der Drehbuchautorin oder den anderen Beteiligten über Tsuneos Entscheidung erfahren können. Unterm Strich also wieder ein schönes, wenngleich von meiner Seite auch nicht ganz so umjubeltes japanisches Liebesdrama. 7/10

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#350 lugo

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Geschrieben 11. Juni 2006, 16:29

Vampyres (UK 1974)
von José Ramón Larraz | DVD englisch

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Zwei lesbische Vampirschönheiten locken als Anhalterinnen arglose Männer in ihr verlassenes Schloß um mit ihren nackten Leibern deren Blut in Wallung zu bringen und es danach auszusaugen.

Zwar gibt es in VAMPYRES auch nicht gerade wenig nackte Haut zu sehen, doch im Gegensatz zu einigen Jess Franco Filmen herrscht hier doch durchgehend ein sehr mystischer und spannender Ton. Die beiden Damen (gut besetzt mit Marianne Morris und dem blonden Ex-Model Anulka) sind elegant mit langen dunklen Mänteln gekleidet und man ahnt noch nicht was die beiden für irre Biester sein können. Da wird nämlich nicht liebevoll in den Hals gebissen, sondern regelrecht blutrünstig über das meist männliche Gegenüber hergefallen.
Besonders gefiel mir, dass VAMPYRES einen durchgehenden Spannungsbogen besaß und insgesamt sehr gut die Balance zwischen Horror und Erotik traf. Schöner Film.

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#351 lugo

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Geschrieben 18. Juni 2006, 10:21

Die Rückkehr des Idioten (Tschechien 1999)
von Sasa Gedeon | VHS

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Franticzek, der Idiot, ist in die verstrickten Liebesereignisse zweier Brüder und zweier Schwestern infolviert und nimmt dabei Zusehens eine wichtigere Rolle ein. Die Vier Liebenden und der Idiot wurden dabei von den Darstellern überaus gut verkörpert und lassen den Zuschauer diesen fast märchenhaften Liebesreigen vortrefflich genießen. Mir gefiel das der Film aus der Sicht des Idioten erzählt wurde und das er es durch das immer wiederkehrende Musikstück schaffte, diese eigene Sichtweise noch zu unterstreichen.
Natürlich sind Filme aus Osteuropa weniger glamourös als die meisten westlichen Kollegen, dafür habe ich aber das Gefühl, dass gerade dadurch das Augenmerk vielleicht ein wenig intensiver auf die zu erzählende Geschichte gerichtet ist. Gibt da sicher auch genug Beispiele die das wiederlegen, aber das meiste was ich aus Polen, Tschechien, Jugoslawien usw. gesehen habe, verbinde ich meist mit positiven Erlebnissen. Das wurde mir heute wieder bestätigt und zeigt mir, dass ich mein Augenmerk zukünftig öfter mal wieder nach Osteuropa richten sollte.

Da werd ich mir den grad erschienenen Film Stetsi - Die Jahreszeit des Glücks mal vormerken, in dem Tatiana Vilhelmova , Anna Geislerova und Pavel Liska aus DIE RÜCKKEHR DES IDIOTEN auch wieder tragende Rollen übernommen haben. Ausserdem hab ich Lust bekommen Dostojewskis „Der Idiot“ zu lesen, von welchem dieser Film inspiriert wurde. :philo:

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Geschrieben 23. Juni 2006, 23:58

King Kong (USA 2005)
von Peter Jackson | DVD OmU

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Ich schau mir ja verdammt gern mal große Blockbuster an, aber leider sind die wirklich guten Big Budget Filme sehr selten geworden. Peter Jackson sei Dank gibt es aber wohl zukünftig einen Mann in Hollywood der in der Lage ist solch dicke Brocken wie diesen gekonnt zu realisieren. Was mich bei den Actionszenen aber ein wenig gestört hat, waren allerdings wieder die schnellen Schnitte. Wenn man solche Szenen wie die Kampfsequenzen zwischen den Dinosauriern und dem Kong etwas mehr aus der Totalen zeigen würde, dann könnte man auch mehr erkennen. Viele Details sieht man durch die hektischen Schnitte und dem manchmal zu dunklen Bild einfach nicht richtig. Diese Nachzieheffekte in einigen Zeitlupensequenzen gefallen mir auch nicht so, dass hat Jackson ja schon im Herrn der Ringe gemacht (Frodo in Trance nach dem Schwertstoß), passt irgendwie nicht gut ins Gesamtbild. Aber das sind keine Sachen die jetzt den Rest überschatten würden, keineswegs. KING KONG ist ein sensationell gut gelungener Entertainer. Ich hab mich in den drei Stunden keine Minute gelangweilt, konnte bei den CGI Effekten keine Mängel ausmachen und fand die Szenen zwischen Naomi Watts und King Kong (zB. auf dem Eis :love:) keineswegs zu übertrieben. Für mich ein Blockbuster nach Maß, bitte bitte mehr davon!

PS. Als auf der Insel die ganzen Viecher kreuchten und fleuchten (sehr cool zB diese Sumpfwürmer, die sich dem einen Kameraden über den Kopf flutschten) dachte ich bereits, ich befinde mich schon in einem Remake der Monsterinsel. Sowieso sagen mir ja solche einsame-Insel-Filme überaus zu, gerade wenn die fremde Welt so gut ausgedacht und umgesetzt wurde wie hier.

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#353 lugo

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Geschrieben 29. Juni 2006, 16:32

Virgins from Hell (Indonesien 1986)
von Ackyl Anwari | DVD englisch

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Eine indonesische Weiberhorde will die Eltern ihrer zwei Anführerinnen rächen und begibt sich mit ordentlich Großfeuerwaffen auf das Terrain von Oberbösewicht Dr.Tiger um ihren Plan in die Tat umzusetzen. Unsere Girls with Guns fallen dabei besonders durch ihre überaus pulpige Garderobe auf. Die Hingucker sind dabei enge Latexkleidchen mit hohen roten Stiefel oder Franzenröckchen + Klapsband im schicken Leopardenmuster. Leider misslingt die Rachetat der Mädels und sie müssen in ein unterirdisches Steinverlies einziehen. Der Schurke Dr. Tiger zwingt derweil den schönen Medizinstudenten Larry dazu, ein Aphrodisiakum herzustellen, welches das weibliche Geschlecht willig macht und ihm auf dem Weltmarkt zu Ruhm und Zaster verhelfen soll. In Gefangenschaft lernten die Frauenzimmer dann, dass ihre Peiniger einige obskure Foltermethoden draufhaben. Ich denke da an das frettchenartige Getier was zusammen mit einer der Damen in einen Sack gesteckt wurde, das Spanferkelgrillen mit Frau statt Ferkel oder das herumgeschupse einer herabhängenden Indonesierin zwischen einem stümperhaft zusammengebauten Stacheldrahtvehikel. :yeahright:

Unsere Mädels sind aber nicht dumm und es gelingt einigen von ihnen die Flucht aus dem ärgerlichen Kerker in dem Frau eh nur als Lustobjekt herhalten musste. Das sie sich dort selbst beim baden nicht ihrer ausgefallenen Kleidchen entledigten, war für einen gewöhnlichen Mitteleuropäer wie mich schon ein wenig überraschend, aber vielleicht machte man das im Jahr 1986 in Indonesien ja so. Der hübsche Larry hat sich mittlerweile ebenfalls seine Freiheit erschossen und sinnt nun mit den ausgebüchsten Damen auf Rache. Gemeinsam machen sie sich nun also dran auch den Test der Truppe aus den Fängen von Dr. Tiger zu befeien...

Was während des ganzen Films neben den weiblichen Anziehsachen auch noch sehr ins Auge stieß, waren die riesigen Wummen mit denen die indonesischen Herren und Damen aufeinander losballerten, meine Herrn da wurde dem 80er Actionkino aber ordentlich Tribut gezollt. :shoot: Virgins from Hell ist also WIP Film, Dschungelabenteueraction und Rape & Revenge Movie in einem. Ich jedenfalls mochte ihn sehr und werde mich nach der interessanten „Indonesian Exploitation“ Doku auf der sehr zu empfehlenden Mondo Macabro DVD wohl auch noch weiter in dieser Region umsehen.

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Geschrieben 21. September 2006, 13:17

Das Rasthaus der grausamen Puppen (Dt. 1967)
von Rolf Olsen | DVD

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Am Anfang geht’s gleich wieder Rolf-Olsen-like zur Sache. Es dauert keine fünf Minuten und mann weiss schon wo der Ziegenbock den Honig hat. Bei den Anfangscredits tönt auch sogleich ein schöner grooviger Song namens „Dirty Angels“ aus den Lautsprechern und bringt die richtige 60s Stimmung ins Heimkino, da fühlt man sich doch gleich gut aufgehoben.
Nach einem missglückten Raub befindet sich Betty Williams in einem Frauengefängnis welches an obligatorischen Szenarienen, wie fiese Wärterinnen und intrigantes Weibsvolk, in kürzester Zeit alles aufzubieten hat. Nachdem Betty die lesbische Oberaufseherin gelyncht hat, flieht sie mit vier anderen Schicksen in ein altes Rasthaus, wo sich ihr Freund und getürmter Raubkomplieze seither versteckt, und kellnernderweise über Wasser hält. Wer dort die Gangsterchicks erkennt, der muss kurzerhand seinen Lebtagen áde sagen und wird katz fatz abgeknallt. Nun wird aber noch Geld gebraucht. Da kommt ihnen eine gut betuchte Dame aus der Nachbarschaft mit ordentlich Zaster gerade Recht. „Die reiche Zische, die werden wir kidnappen!“ fährts da aus Betty heraus und so machen sie sich an einen Plan die Frau zu entführen...

Herr Olsen packt wieder viele rasante Szenen zusammen, formt daraus beste Genrekost und lässt keinerlei Gähnsituationen beim Zuschauer aufkommen. Er verlegt seine Story, ähnlich wie bei den Edgar Wallace Filmen, nach England obwohl nur deutsch gesprochen wird und in den Zeitungen deutsche Artikel zu lesen sind. Überrascht war ich über die Skrupellosigkeit der fünf Damen, da werden nette alte Männer ohne zu Zucken ins Jenseits befördert oder behinderte Kinder als Geisel genommen. Ihre rabiate Art und Weise lies mich einerseits, so als sleaziger Exploitationfreund, zwar entzücken aber andererseits auch etwas ungläubig dreinschauen. Hier ist das gesetzlose Böse eben noch das was man erwarten darf, nämlich: gesetzlos und böse, auch wenn es sehr adrett und hübsch daherkommt.

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Geschrieben 22. September 2006, 01:25

Criminal Woman: Killing Melody (Japan 1973)
von Atsushi Mihori | DVD OmeU

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Die hochkarätige Besetzung ließ gleich im Vorfeld meine Äuglein blitzen, mit dabei waren zB. Reiko Ike, Miki Sugimoto und Yumiko Katayama - alle bekannt und beliebt aus anderen feinen Pinky Violence Filmchen.
In Criminal Women: Killing Melody steht die Rache von Maki (Reiko Ike) im Vordergrund welche den Tod ihres Vaters rächen will. Dieser wurde von den Yakuzaschergen des Oba-Clans wegen irgendwelcher Drogengeschichten totgemacht. Nach einem mißglückten Messerattentat auf den Yakuza-Oberguru landet Maki im Knast und lernt dort vier andere kriminelle Schwestern im Geiste kennen. Nachdem allesamt ihre Strafen abgesessen haben, treffen sie sich draussen wieder und beschliessen nun gemeinsam die Bad Guys zur Strecke zu bringen. Nur Masayo (Miki Sugimoto) ist nicht mit dabei, sie ist nämlich die Frau an der Seite von Oba...

Wie zu erwarten überzeugte auch dieser Film der PV Collection. Eine Womans Revenge Geschichte die teilweise im Knast spielt und "draussen" mit Yakuzabrutalitäten und Sleazeness an den richtigen Stellen zu überzeugen wusste. Die famosen Darstellerinnen runden diese grundsolide japanische Pinky-Story noch supi ab, womit ich wiedereinmal überaus vergnügliche 83 Minuten hatte. Criminal Woman ist übrigends laut Imdb der einzige Film von Atsushi Mihori. Das überrascht gerade deshalb, weil der Film in allen Belangen zu überzeugen wusste - schade.
Ein Film der PV Collection steht mir ja noch aus, da warten die Brüder schon wieder mit der nächsten dicken Sensation. Hach, ich freu mich! :love:

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#356 lugo

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Geschrieben 25. September 2006, 12:49

Emanuelle in America (Italien 1977)
von Joe D'Amato | DVD

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Die Reporterin Emanuelle reist durch die ganze Welt um mit ihrer Kamera pikante Storys aufzudecken. Nebenbei wird natürlich noch, wie in allen D'Amato/Gemser Filmen, ordentlich den fleischlichen Gelüsten gefrönt. Zum Schluß hin wird diese Geschichte aber jäh unterbrochen und gleitet, wie auch schon in "Black Emanuelle and the last Cannibals", in snuffige Gefilde ab. War wohl gerade die Zeit in der D'amato sowas dufte fand und den Zuschauer zum Abschluss seiner Filme noch mal bisschen schocken wollte. Neu war mir allerdings, dass D'Amato auch kurze Pornoszenen in einen seiner vermeidlich normalen Erotikstreifen gepackt hat. Ob ich das nun gut oder schlecht finden soll weiss ich im Moment allerdings nicht so recht. Von der Pferdepimmelaktion, die in EIA so explizit zu sehen war, hatte ich bisher nur gehört. Nach dem Sehen muss ich feststellen, dass die Siebziger wohl nichts ausgelassen haben um ihre Filme noch ein wenig shockiger zu gestalten. So etwas wäre heute in einem normalen (Erotik)Spielfilm sicher nicht mehr denkbar.
Lustig war die Anfangsszene, da springt ein Typ ins Auto unserer Lieblingsreporterin/Erotikfotografin, hält ihr eine Knarre an den Kopf und wettert gegen den moralischen Verfall unserer Gesellschaft (seine Freundin ist ein Model von Emanuelle). Es dauert aber keine zwei Minuten, da hat Frau Gemser diesen Irren mit einem Blowjob (!) in die Flucht geschlagen - ganz wunderbare Szene. :))
Fazit: Schöne siebziger Locations, erotisches Treiben mit einer persönlichen Ikone und musikalische Untermalung mit Songs der "Emanuelles Groove" Platte, wie kann ich da bitte unzufrieden sein? :love: :love:

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Geschrieben 25. September 2006, 13:06

Creep (UK/Dt. 2004)
von Christopher Smith | VHS

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U-Bahn B-Movie Slasher mit Franka Potente in der Hauptrolle. Mir sagte die ganze düstere und klaustrophobische U-Bahn Unterwelt gut zu, wurde imho auch sehr spannend umgesetzt. Nicht so gefallen hat mir das dieser Irre Undergroundkiller mal wieder einen Kindheitskomplex hatte und wohl unbemerkt jahrelang irgendwo "da unten" lebte. Den übermäßigen Gebrauch an brutalen Gore und Blutszenen ist man heutzutage ja langsam gewöhnt, ich kann mich aber irgendwie nicht so recht damit anfreunden. Dieses "immer noch einen draufsetzten" stört mich irgendwie im heutigen Horrorfilm. Es hat den Anschein als ob das Ganze drumherum nur dazu dient eine Steigerung der vorangegangenen Splatterszene zu zeigen. Bis auf diese beiden Kritikpunkte gefiel mir CREEP aber schon recht gut.

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#358 lugo

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Geschrieben 08. Oktober 2006, 08:32

Die Nacht der lebenden Loser (Dt. 2004)
von Mathias Dinter | VHS

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Ein wiedererwarten ganz lustiges Exemplar des ansonsten recht bescheuerten deutschen Klamaukfilms. In diese Gattung würden wohl auch viele die lebenden Loser einsortieren, und man kann es ihnen nicht einmal verdenken. Meine Wenigkeit fand aber schon das sich der Film von anderen zotigen Fäkalwitzansammlungen abhebt, wenn auch nur ein paar Zentimeter.
Die Zombiestory, in der sich untote Schulverlierer an der Schnöseljugend rächen, mit Hilfe der Gruftiekids ein Gegenmittel für ihr Zombiedasein suchen und sich nebenbei auch noch mit Liebesproblemen herumschlagen müssen, kam sehr kurzweilig daher und überraschte gar mit einigen guten Gags ("Euer Pentagramm hat sechs Ecken, damit könnt ihr doch höchstens den Zentralrat der Juden beschwören").
Zwar immer noch weit entfernt vom Ideenreichtum eines SHAUN OF THE DEAD, ist DIE NACHT DER LEBENDEN LOSER mit seiner Situationskomik aber dennoch ein durchaus unterhaltsames Filmchen geworden. Und Collien Fernandes sah als Gruftiegirl Rebecca auch wieder zum anbeißen (lol) aus. Für mich noch als Erinnerung: Simon Gosejohan war auch mit dabei.

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#359 lugo

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Geschrieben 18. November 2006, 13:36

American Splendor (USA 2003)
von Shari Springer Berman, Robert Pulcini

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Eine ausergewöhnliche Comicverfilmung die mir ob ihrer ehrlichen und wahrhaften Grundlage sehr zusagte. Da ich ja allgemein ein Herz für Loser habe war für mich diese Story von Harvey Pekar auch Joyce Brabner sehr erheiternd, melancholisch und schön zugleich. Obwohl das Wort Loser es ja ganz und gar nicht trifft. Harvey hat die Nase voll von dem ganzen Superhelden Kra-Wumm in den meisten Comics und nimmt sich vor, sein eigenes, recht trostloses, dafür aber reelles Leben in Comicform umzusetzten. Mithilfe seines Freund Robert Crumb schaffen es die beiden aus Harvey eine Art Anti Helden zu machen der mit der American Splendor Comicheftreihe Erfolge feiert.
Da ich vorher nichts weiter über den Splendor Film wusste war ich schon etwas überrascht das alles in dem Film gezeigte der Wahrheit entsprach. Das realisierte ich erst richtig als die Original Lettermann Auftritte von Harvey gezeigt wurden. Es verwischen die Grenzen zwischen Film, Comic und reellem Leben und gerade diese Mischung machte mir den Film so grundauf sympathisch und sehenswert. Jetzt muss ich mir unbedingt noch "Crumb" ansehen.

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#360 lugo

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Geschrieben 21. November 2006, 17:25

Hostel: Direkt nach dem Film wusste ich nicht so genau was ich drüber denken soll. ALLE Osteuropäer in dem Film waren käuflich, egal ob Mann, Frau oder Kind. Irgendwie finde ich so eine undifferenzierte Sichtweise, auch wenn man sich in einem Horrorfilm befindet, nicht gut. Ausserdem hab ich festgestellt das ich wohl ein Problem mit den, zwar recht siffig gemachten, aber immer in einer gewissen Hochglanzoptik gezeigten Splattereien habe. Horror muss für mich dreckig, roh und häßlich sein, wenn alles so teuer und schick aussieht hab ich irgendwie keinen Spaß dran.
Noch was: Ich hab den Film auf deutsch geguckt und wie ich nachher erfuhr war der eine Schlächter ein Deutscher und nicht wie in der Synchro Italiener. Das da irgendwas nicht stimmte merkte man schon, schade das hätte ich schon gern gehört.

Junta: Harter Film über die Millitärdiktatur Ende der Siebziger Jahre in Argentinien. Ein wahrer Schlag in den Magen! Das Thema hat mich auch nachher noch beschäftigt, hab dann noch bisschen im Internet über diese Zeit in Argentinien gelesen. Wenn das ein Film schafft, ist das immer ein gutes Zeichen. Angucken!

Allein: Ein sehr eingängiger und intensiver Film der vor allem durch seine Hauptdarstellerin zum gefühlten Erlebnis wird. Lavinia Wilson trägt den Film mit ihrer Präsenz und bringt dem Zuschauer das Problem der Borderline Krankheit näher. Ich bin sehr begeistert.

Sin City: Optisch perfekt aber emotional kommt nicht sehr viel rüber. 6/10

Frankenstein (1932): Große Klasse!

Negresco: Weiß zwar durch schönen 70s Flair zu überzeugen. Sieht aber so aus als ob Lemke den Film als Pflichterfüllung runtergekurbelt hat ohne viel Herz reinzustecken. Zu oft macht sich Langeweile breit als das NEGRESCO auch nachher noch im Gedächtnis bleiben würde.

Sommersturm: Stadlober spielt wie immer sehr überzeugend. Das Thema der schwulen Liebe wurde hier sehr gut umgesetzt, einer der wenigen Filme die das schaffen. Hat gefallen.

Farland: Richy Müller und Laura Tonke harmonieren sehr gut auf der Leinwand --- keine bis wenig Musik ---eine gewisse Schwere durchzieht den Film ---vielleicht etwas zu bedeutungsschwanger und melancholisch, da fehlte ein bisschen das Überraschende -- würde 6,5/10 vergeben wenn ich müsste

Ms 45: Die Atmosphäre nimmt einen gleich gefangen und da mir solche Woman-Revenge Movies sowieso meist zusagen hatte der Film leichtes Spiel um mir zu gefallen.

Angst: fesselnd, intensiv, großartig

Der Tag an dem Bobby Ewing starb: geht so, 5/10

Night of the Living Dead: Erste Sichtung --- mochte ich sehr.

Felicia mein Engel: Anfangs sehr spannend und aufregend was da nun geschehen mag, verliert sich der Film zum Schluß hin in eine Luftblase die einfach so platzt und mich etws ärgerlich zurücklies.

Crank: Ein Rocker auf der ganzen Linie! Endlich mal wieder ein richtiger Männerfilm. :))

Millers Crossing: Ein von mir in der Erinnerung weit unterschätzter Film. Werde ich nun als eine der besten Gangsterstudien im Gedächtnis behalten. Ausserdem wusste ich gar nicht das Barry Sonnenfeld die ersten drei Filme der Coens als Kameramann inszeniert hatte. Ich hoffe sehr das die beiden Coen Brüder mal wieder was in dieser Richtung drehen werden.

Der Dämon und die Jungfrau: Excellente Bilder aber irgendwie nicht so intensiv wie bei der Stunde wenn Dracula kommt.

Scanners: gefiel B)

Per Anhalter durch die Galaxis: Am Anfang sehr witzig und unterhaltsam aber zum Schluß hin wirds immer dünner. 6/10

Die Kinder sind tot: Ein Dokumentarfilm der einen gruseln lässt und Fragen über unsere Gesellschaft aufwirft. Musste nachher noch lange über das gezeigte nachdenken.

Fliegende untertassen greffen an: Heiter!

Gerry: Großartiger Film von Gus Van Sant! 9/10

Batman: Zeigt mal wieder das Blockbuster eine absolut feine Sache sein können, wenn man die richtigen Leute ranlässt.

Elling: Diesmal im Original gesehen und , vielleicht deshalb, als viel besser empfunden als beim ersten Mal.

Kitchen Stories: Ein wohl recht typischer Film für die skandinarvischen Länder. Ruhig, skurill, lakonisch - gut.

Cesky Sen - der tschechische Traum: Eine sehr gute Idee für ihre Abschlussarbeit hatten hier die beiden tschechichen Kunsstudenten Vit und Filip. Sie konstruieren in einem gigantischen Werbefeldzug die Neueröffnung eines neuen Hypermarktes, den es überhaupt nicht gibt. Die Kamera begleitet sie dabei. Am Tag der "Eröffnung" stehen etliche Tausend Leute vor einer Pappwand. Der Film zeigt die manipulative Kraft der Werbung und prangert unseren Konsum an. Eins, setzten!

Jacobs Ladder: Großer Film.

The Man who fall to Earth: Interessant, muss ich aber nochmal gucken.Ich mag allgemein die Sci-Fi Visionen der 70er Filme. Da gefällt mir eigentlich das meiste.

Spider Baby: Sehr netter, früher Jack Hill Film. Hat Spaß gemacht. Auch zu sehen: Sid Haig in einer seiner ersten Rollen.

Hab mich lieb: Die Darstellung von Transsexuellen in Filmen haben meist etwas sehr klischeehaftes an sich. Auch in 'Hab mich lieb´ war mir Christine/Rainer einfach viel zu tukkig aber auch sonst hätte ich von einer Geschichte der beiden KROKO Frauen, Sylke Enders/Regie und Franziska Jünger/Hauptdarstellerin etwas mehr erwartet. Leider nicht das erhoffte Endergebnis.

Das Boot: Meisterwerk!

Histories Minimas: Ganz wunderbarer kleiner Film. Der Reise des Alten zu seinem Hund zu folgen war sehr entspannend, hatte was von 'Straight Story' Die "Nebencharaktere" und ihre Geschichten funktionierten auch alle sehr gut. Absolut stimmiges und entspanendes Filmerlebnis.

Me and you and Everyone we know: Sehr feiner und skuriller Streifen. Wer die Filme von Spike Jonze, Michael Gondry usw mag, der wird hier auch gut aufgehoben sein. Ich mochte diese ganz eigene Welt im Film jedenfalls sehr. Hatte nachher gar Lust den gleich nochmal einzulegen. Auch die musikalische Untermalung war fantastisch, hab mir danach sofort den Soundtrack besorgt. :love:

Invasion aus dem inneren der Erde: Lustig, drollig, hopsasa!

Mysterious Island: schöner altmodicher Abenteuerfilm --- Einsame Insel, Cpt Nemo, Piraten, Riesengetier...alles gut gemischt und unterhaltsam in Szene gesetzt. Mir gefällt sowas einfach.

Gwendoline: doofe Geschichte --- untallentierter männlicher Hauptdarsteller --- Mrs. Zabou war hingegen supersypathisch --- belangloser Trash der mir aber dennoch durch seine Frauenkriegerinnenwelt ganz gut zusagte

Anything Else: Jo, wie viele Woodyfilme: ganz nett.

Closer: Ich hatte zwar bisschen mehr erwartet, aber dennoch kein langweiliger Film. Ich war die ganze Zeit sehr Aufmerksam dabei, besonders natürlich in den Szenen mit Frau Portman. :P

Cronenbergs Spider: Anfangs sehr packend und mysteriös, später allerdings leider etwas dahinplätschernd endent

Owning Mahony: Reiht sich in die großartigen Casinofilme ein. PSH wieder mit einer Glanzleistung, sauguter Mann.

The Strange World of Coffin Joe: Drei Kurzfilme in einem makaberen s/w Horrorgewand, faszinierend und nicht nur durch seine obskuren Einfällle sehenswert. Von dem Coffin Joe muss ich mir noch mehr angucken.

The Color of Love: Ein von seiner Machart her zwar recht interessanter Kurzfilm, mit dem ich persönlich allerdings recht wenig anfangen konnte.

Sad Movie: Schön traurig, traurig schön. Hab sogar mal wieder geweint. Hervorragendes Drama. Das können die Koreaner wirklich sehr gut. :cry:

Es ist nicht leicht ein Gott zu sein: Peter Fleischmanns Sci-Fi Fantasy-Drama überzeugt durch seine krude Geschichte einer anderen (zweiten) Welt in die unsere Erdenmenschen eindringen. Fleischmann spricht dabei auch viele kritische und soziale Fragen an. Auf jeden Fall sehenswert.

Mein Freund der Mörder: Peter Fleischmann portraitiert in diesem Dokumentarfilm einen alten Freund, der zum Mörder wurde. Wahrscheinlich einer der besten Dokumentarfilme die ich je gesehen habe. Die Gespräche zwischen Fleischmann und dem früheren Dieb Bernhard Kimmel, der von den Anwohnern immer der Robin Hood aus der Pfalz genannt wurde, sind sehr intim und lassen einen Kimmels Geschichte von seiner Jugend bis heute, quasi sein ganzes Leben, sehr gut nachvollziehen. Großartig!

Stroszek: Stroszek war für mich ganz anders als erwartet. Bruno S. (Stroszek) ist kein richtiger Schauspieler, das merkt man sofort, aber seine leicht trottelige Art verleiht seinem Charakter unheimliche Authentität, was dem Film zu etwas besonderem macht.

Lektionen der Finsternis: Herzog-Doku über den Iak Krieg '91. Es wird wenig gesprochen, viel in Bildern erzählt. Brennende Ölquellen, Arbeiter die diese schliessen wollen. Faszination der Bilder, eine gewisse Schönheit mutet ihnen an, unterlegt mit klasssischer Musik. Ich muss mehr Herzog Dokus gucken, gefielen mir alle sehr gut bisher.

The Thing: Zum ersten mal gesehen und überaus begeistert. Solch eine scary Atmoshphäre sucht man bei neueren Filmen vergeblich. Sicher der beste Film den ich von Carpenter bisher kenne. Genau mein Ding (lol). Ich ziehe die Höchstpunktzahl.

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