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auf der Suche nach der Plastiktüte... - Filmforen.de - Seite 9

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auf der Suche nach der Plastiktüte...


376 Antworten in diesem Thema

#241 lugo

    keine Ahnung von nix

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Geschrieben 26. Juni 2005, 14:53

The Dirty Girls (USA 1964)

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In The Dirty Girls werden die Geschichten von zwei Prostituierten erzählt, eine arbeitet in Paris und die andere in München. In der einen geht es vornehmlich darum den verschiedenen Kundenkreis und deren Neigungen zu zeigen, während die Münchner Episode sich vor allem auf die Prostituierte als Person konzentriert.

Radley Metzger ist hier nicht nur darauf aus die Lust am Fleisch zu befriedigen, sondern eine erotische Geschichte atmosphärisch umzusetzen. Es wirkt alles sehr erhaben und elegant, also nicht sehr "dirty" wie es der Filmtitel vermuten ließe. Dazu nette Easy Listening Musik und wunderschöne Frauen, von denen man zwar nicht viele nackte Tatsachen sieht, das ganze aber wie gesagt sehr elegant angedeutet wird. Da schaut man als Kerl halt einfach gerne hin, zumal noch tolle Studio Locations vorhanden sind und die Kameraarbeit von Hans Jura auch sehr zum wohlgefallen beiträgt. Das der Film in s/w gedreht wurde ist ein weiterer Punkt der den besonderen Flair von The Dirty Girls ausmacht. Insgesamt sollte man aber kein erotisches Meisterwerk erwarten, dafür ist das ganze dann doch zu harmlos. Für mich wars aber allemal ein gelungener Einstieg in die Metzger Welt.

PS. Die Bild und Tonqualität der DVD ließen leider sehr zu wünschen übrig :( , dafür waren als Bonus herausgeschnittene Nacktszenen dabei. :P

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#242 lugo

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Geschrieben 02. Juli 2005, 19:23

Bande à part (Frankreich 1964)
- Die Außenseiterbande -

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Letztens Godards Weekend vorzeitig abgebrochen weil er mich überaus nervte. Doch laut Planis Bekundungen sollte mir "Die Außenseiterbande" einen günstigeren Einstieg zu Godard ermöglichen, er hatte Recht behalten.

Es waren viele Szenen dabei die mir sowohl von ihrem Einfallsreichtum als auch von der filmischen Umsetzung gefallen haben. Beispielsweise die Schweigeminute im Restaurant, als die drei Akteure am Tisch eine Minute lang schweigen wollten und Godard dabei auch für seinem Film den Ton ausmachte - keine Stimmen, keine Hintergrundgeräusche - nix. Oder diese tolle Tanzeinlage (Foto), als der Off Sprecher (im Original Godard selbst) das Gefühlsleben von Odile, Arthur und Franz sehr treffend und originell kommentierte. :love:
Sowieso waren diese Kommentare des öfteren ein Grund sich zu freuen, als Franz irgendwann mal allein neben Odile stand fiel zB. dieser schöne Satz "Er spürte Odiles Nähe, neben ihm Stand ein Wesen das Wärme ausstrahlte und nach Parfum roch", ok klingt jetzt hier vielleicht nicht so packend aber im Film hab ich sofort noch mal zurückgespult um diese Stelle noch einmal zu sehen. In einer weiteren Szene, die mir aus Bertoluccis Die Träumer bereits bekannt war, stürmen die drei das Luvre und wollen das Museum in kurzmöglicher Zeit durchlaufen. Es gelang ihnen dabei ein neuer inoffizieller Weltrekord, welcher dann von den drei Träumern fast 40 Jahre später erneut gebrochen wird. Ich mag diese filmischen Zusammenspiele einfach (auch wenn das jetzt eher zum Bertolucci Film passt).
Alles in allem ein wirklich guter Film der mir mit seiner leicht grotesken Art viel Freude gemacht hat. Die DVD von Außer Atem lächelt mich nun wohl des öfteren von der Seite an.

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#243 lugo

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Geschrieben 03. Juli 2005, 15:41

Freeze me (Japan 2000)

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Story: Die junge Chihiro wird von drei Männern brutal vergewaltigt. 5 Jahre später, sie ist inzwischen nach Tokyo gezogen, begegnet sie einem der Peiniger auf dem Weg zur Arbeit wieder. Dieser verfolgt sie dann bis in ihre Wohnung und geht auch diesmal brutal gegen die junge Frau vor. Zu allem Überfluss meint er auch noch das sich seine zwei Freunde von damals ebenfalls auf dem Weg dort hin befinden...

Fast der ganze Film spielt sich dann in der Wohnung Chihiros ab, so eine Einengung des Schauplatzes macht mir eigentlich immer Spaß. Chihiros Entschluss nicht die Polizei oder ihren Freund mit dem Handy um Hilfe zu rufen, sondern einen Plan aushegt wie sie die drei Vergewaltiger selbst zur Strecke bringt, mag auf den ersten Blick etwas seltsam anmuten ist für den Zuschauer aber natürlich die spannendere Variante.
Sie geht bei den Tötungen recht brutal vor und der Schnitt in diesen Szenen lässt den Zuschauer die Wucht spüren mit der sich Chihiro ihrer Peiniger entledigt. Zwischen diesen Szenen bewegt sich der Film aber auf eher leisen Sohlen und Takashi Ishii ist darauf bedacht nicht nur die Gewalt sprechen zu lassen, sondern auch durch seine Bilder eine eher vertraute Sicherheit für Chihiro in ihrer eigenen Wohnung zu zeigen.
Wenn sie mit den tiefgefrorenen Leichen spricht und Sätze wie "How can nasty guys like you be such beautiful corpses" sagt, dann ist das allein schon ein Grund sich dieses makabere Filmchen anzusehen.

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#244 lugo

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Geschrieben 03. Juli 2005, 16:02

Liegen lernen (Dt. 2003)

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Liegen lernen ist eine entspannt unaufdringliche Komödie in der das ereignisreiche Liebesleben von einem gewissen Helmut auf nostalgische und recht komische Art erzählt wird.
Von Anfang an kam bei mir durch die Eckpunkte "Berlin" und "Wendezeit", gleich die Herr Lehmann - Stimmung auf, das ist doch schon mal ein ordentlicher Grundsatz (wenngleich der Ulmen Film durch seine Originalität natürlich um einiges voraus ist). Gefreut habe ich mich auch mal wieder etwas von Sophie Rois zu sehen. Fand ich sie in den Siebtelbauern seinerzeit doch so hervorragend, daß sie sich durch ihre rauhe Stimme und ihrer rotzigen Assi Art bis heute positiv in mein Hirn gebrannt hat. Auch bei den anderen Darstellern hatte ich nichts auszusetzen, passte alles ganz gut zusammen.

Fazit: Ein Film der fabelhaft geeigneter ist für zwischendurch. Er will nicht wirklich tiefgründig sein, sondern auf eine angenehm witzige Art unterhalten, daß hat er bei mir geschafft.

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#245 lugo

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Geschrieben 04. August 2005, 16:58

War of the Worlds (USA 2005)
- Krieg der Welten -

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Anfangs wars richtig gutes Krawallkino mit super Effekten und netten Witzchen. Leider ging das zu schnell vorbei und Spielberg konzentrierte sich zusehends auf die Flucht von Tom und seinen Kids. Die Autoklauszene fand ich da genau so überflüssig wie der Abschnitt mit Tim Robbins, welcher mir viel zu langwierig erschien. Irgendwie hab ich bei einem Film der "Krieg der Welten" heißt doch ein eposanteres, größeres Blockbusteractionkino erwartet (kenne das Buch allerdings nicht). Manches erschien mir unlogisch und der Schluß war selbst für Hollywoodverhältnisse so überaus verkitscht das es nicht mehr feierlich war. Das hörte man auch deutlich an der Reaktion des Publikums. Wenigstens der kriegsgeile Sohn hätte dabei todgemacht gehört, so als Abschreckung und so.
Der fetzige Auftakt, der unentschlossene Mittelteil und das kitschige Ende summierten sich also zu einem Film, dem man in den letzten Jahren wohl schon zu oft begegnet ist als das er da irgendwie herausragen würde.

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#246 lugo

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Geschrieben 04. August 2005, 17:35

Chungking Express (HK 1994)

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Vor einigen Jahren, als ich den Film das erste mal sah, hatte er eine so hypnotische Wirkung auf mich, daß ich nicht anders konnte als den Film am selben Tag noch vier mal durchlaufen zu lassen. Bei den ersten beiden Sichtungen war ich noch konzentriert bei der Sache, während ich ihn die anderen male so nebenher laufen ließ um mich vor allem von der Musik berauschen zu lassen.
Als ich nun heute den Film nach langer Zeit wiedersah bemerkte ich, daß ich von der ersten Geschichte eigentlich fast gar nichts behalten hatte. Für mich war Chungking Express immer Faye Wong in dem Imbiss und der Polizist Tony Leung. Mir war schon klar das es sich um zwei Geschichten handelte (wobei ich das bei der allerersten ersten Sichtung überhaupt nicht gechekt hatte), aber ich erinnerte mich eben nur an die zweite Story. Auch nachdem ich ihn jetzt endlich mal wieder gesehen habe muß ich sagen, dass mich der erste Abschnitt des Filmes (ca 40min) weitaus weniger beeindruckt hat (was aber nicht heißt das sie mir nicht gefallen hat). Den zweiten Teil des Films hab ich auch diesmal wie im Rausch geguckt, was neben den fabelhaften Leistungen von Faye Wong und Tony Leung auch wieder an der unverkennbaren Musik lag. "California Dreaming" zB. - dieser Song hat es mir seit damals wirklich angetan, ich liebe ihn einfach und kann ihn nicht mehr hören ohne das ich Faye Wong in dem Imbiss sehe wie sie sich gedankenversunken zu diesem Song bewegt. :love: :love: :love: Was ich erst heute realisiert habe war, daß sie in HK eine berühmte Sängerin ist und das das Cranberries Cover von "Dreams" im Film ja von ihr gesungen wird.
Auch wenn ich nach den Jahren etwas unemotionaler auf den Film reagiert habe, so hat er immer noch einen ganz besonderen Stellenwert bei mir und er ist einer meiner Kandidaten für die einsame Insel.

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#247 lugo

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Geschrieben 04. August 2005, 17:54

Tony Takitani (Japan 2004)

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Ich hab vor kurzem das Buch "Gefährliche Geliebte" von Haruki Murakami zuende gelesen, was mir durchaus gefiel und mir Lust auf weitere Geschichten von ihm machte. Dieser Film ist nun die Verfilmung einer Kurzgeschichte Murakamis, sie handelt von Tony Takitani, der sein Leben lang einsam war (und damit auch kein Problem hatte weil er es ja nicht anders kannte) und nun, mit 45, endlich sein Glück in der designerkleidertragenden Eiko gefunden hat.

Mich erinnerte der Film durch seine ruhige Art sehr an This Charming Girl, auch da wurde nicht viel gesprochen und das meiste in klaren Bildern erzählt. Auch hier könnte ich verstehen das einige Leute damit Schwierigkeiten haben und den Film gar als Langweilig bezeichnen. Mir gefällt es im allgemeinen ja wenn es nicht so hektisch zugeht im Film, aber mir fehlte hier dieses "warm ums Herz werden". Mir blieb der Film aber noch einige Zeit im Gedächtnis, er hatte diese nahezu perfekten Bilder und die Idee das die Darsteller im Film die Sätze des Off-Sprechers vollendeten gefiel mir auch sehr. Wieder so ein Kandidat der mich im Nachhinein mehr zum Nachdenken gebracht hat als bei Sehen selbst.
Schade fand ich allerdings auch, daß der Film mit Synchro gezeigt wurde, gerade bei asiatischen Filmen wirkt das immer sehr befremdlich auf mich. :(

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#248 lugo

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Geschrieben 06. August 2005, 13:45

27 Missing Kisses (Georgien 2000)

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Ein netter Film der zeigt das ein 14jähriges frühreifes Mädchen so manchen Mann und Jungen um den Verstand bringen kann. Nutsa Kukhianidze ist eine aufgeweckte Erscheinung, sie passt mit ihrem Wuschelkopf (dem Afro in seiner Urform nicht unähnlich und deshalb bei mir auch immer gerne gesehen btw.) und ihrer quirligen Art wirklich sehr gut in diese Rolle. Etwas chaotisch ist der Film aber schon, ähnlich wie in so manchem Kusturica Streifen spürt man aber unter dem ganzen ungestümen Chaos und dem Kriegsgewirr die positive Lebenseinstellung der Osteuropäer die sich von nichts unterkriegen lassen. Den Schluß fand ich aber unpassend, dem Film hätte da imho etwas positiveres besser gestanden. Ansonsten aber osteuropäisches Kino wie es mir gefällt.

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#249 lugo

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Geschrieben 06. August 2005, 14:10

6 Kurzfilme von Prof K (Dt.)

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Die sechs kurzen Filme enden jeweils mit einem Zitat eines berühmten Menschen Eine gute Idee die für Spannung und Überraschung sorgt.

1. Ein alter Mann auf dem Friedhof, begleitet von einem wirklich schönen Klavierstück. Trauer um einen lieben Menschen, allein, aber mit den Gedanken an das schöne, das gemeinsame. So interpretiere ich zumindest den Kafka Satz. Dies alles macht nachdenklich und ich finde es insgesamt sehr stimmig.

2. Klangfetzen sind zu hören (Aphex Twin ähnlich) Aus dem Auto gefilmte Strassen im Schnelldurchlauf - nachts. Sowas hat irgendwie immer etwas faszinierendes find ich. Das Zitat, diesmal von William II, wirkt geradezu grotesk in anbetracht der vorangegangenen Bilder und lädt zu einem kleinen Schmunzeln ein.

3. Nicht viel erkannt bei dem viergeteilten Bildschirm, welches Bild ist wichtig, worauf soll ich achten? Musik schaukelt sich hoch. Dann das Zitat: "Kunst ist etwas das so klar ist das es keiner versteht". Da hat das der gute Prof wohl beabsichtigt das man von dem gesehenen nicht die Bohne verstanden hat. :-)

4. Schatzsuche. Der längste Kurzfilm, für mich auch der anstrengendste. Die suche nach dem Schatz fand ich zu lang. Die Pointe des Jodorowsky Zitates sitzt allerdings wieder.

5. Eine junge Frau schlendert, begleitet von Easy Listening Musik, durch die Geschäfte der Stadt. Am Ende geht eine Tür auf und das alles entpuppt sich als Traum eines älteren Herrn der ein Bild der jungen Frau ansieht. Vielleicht ihr Vater, fragt man sich da, ich denke schon. Warum er von ihr träumt weiß man auch nach dem Einstein Zitat nicht, wohl aber das dies für ihn eine wichtige und bedeutsame Angelegenheit ist in der seine Phantasie zu diesem Zeitpunkt das einzige zu sein scheint was er von der jungen Frau noch hat.

6. Berlin '45. Einzelne Bilder der zerstörten Stadt, dazwischen immer wieder schwarzer Bildschirm. Unterlegt mit klassischer Musik und beim erscheinen der Bilder noch zusätzlich mit Kriegsgewitter. Am Ende ein Friedhofsbild gefallener Soldaten. Alles sehr traurig und wie alles im Krieg so unnötig. Hitler hatte dies durch seinen Größenwahn zu verantworten und Berlin ist nun keine Welthauptstadt wie in seiner Vision, sondern eine tote Stadt voller Elend und Trauer. Auch hier bringt einem das Zitat zum nachdenken. Wenn das der Fall ist hat der Macher des (Kurz)Filmes das erreicht was er wollte.


Insgesamt haben mir die Ideen der kurzen Filme und deren Umsetzung gefallen, wenngleich das visuelle natürlich unter dem Gesichtspunkt einer No Budget Produktion zu beurteilen ist. Aber es zählt ja vor allem die Idee und die Aussage und die sind hier durchaus als gelungen einzuordnen. Leider fehlt mir Talent und Feingefühl dies alles adäquat niederzuschreiben. Ich bewundere aber solchen Enthusiasmus sehr und hoffe da entwickelt sich noch so einiges schönes.

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#250 lugo

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Geschrieben 06. August 2005, 14:27

Menschenfeind (Fr. 1998)
- Seul contre tous -

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Es geht um einen arbeitslosen Pferdemetzger der die Schnauze voll hat von den Tiefschlägen die sein Leben zeichnen. Er scheint alle Menschen um ihn herum für unausstehlich zu halten, manche befremdet das sicher und sie lehnen das Handeln des Schlächters von vornherein ab. Ich will das zwar nicht gut heißen was er da alles tut, kann im Grunde genommen aber verstehen das ein Mensch der ein Leben voller Enttäuschungen geführt hat irgendwann austickt und so reagiert.
Noé bedient sich dabei radikaler Mittel seine Vision umzusetzen und Philippe Nahon spielt den "Menschenfeind" so überzeugend, daß dieser Angriff auf das "Normale" für einige Zuschauer sicher nicht nachvollziehbar und unangenehm ist. Für mich war es endlich mal wieder ein überaus positives und überzeugendes Erlebnis einen so gnadenlosen Film zu sehen. Gehört ganz sicher zum besten was ich in letzter Zeit so geguckt habe.

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#251 lugo

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Geschrieben 07. August 2005, 11:41

Schussangst (Dt. 2003)

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Ein Film der mich von seiner Originalität und seinem Ideenreichtum sehr überrascht hat. Er handelt vom ruhigen Einzelgänger und Zivildienstleistenden Lukas, der vom Land in die Stadt gezogen ist und dort in einer Straßenbahn Isabelle begegnet die ihm einen Zettel mit der Aufschrift "Hilf mir" zusteckt. Aus dieser Ausgangssituation entwickeln sich allerlei Szenen mit ideenreicher Situationskomik und pointierten Dialogen die sich sowohl auf der Arbeit des Zivis als auch in seinem privaten (Liebes) Leben ereignen.
Wird der Film anfangs noch in einem leicht episodenhaften Erzählrhythmus wiedergegeben, so entwickelt er sich später zu einem Puzzle darüber, wie Gewalt im allgemeinen durch Zufälle entstehen kann. Dadurch verlässt der Film seine anfängliche Struktur etwas um zu einem teilweisen Thriller (?) zu werden, was in der Realitätsveränderung von Lukas begründet liegt. Hervorgerufen wird diese Veränderung durch die Eifersucht und den Beschützerinstinkt Isabelle gegenüber, seinen tragisch-komischen Unterton verliert der Film dabei aber zum Glück nicht.
Auch das von mir sehr gerne gesehenes Thema der Einsamkeit spielt in "Schussangst" eine große Rolle, diese wird hier sehr skurril und etwas anders von Dito Tsintsadze angegangen und wirkt dadurch sehr erfrischend und neuartig, vor allem hier in Deutschland. Neben den beiden Hauptdarstellern Fabian Hinrichs und Lavinia Wilson (grad im Kino im Film "Allein" zu sehen), runden Nebendarsteller wie Axel Prahl und der wiedereinmal überaus scharfsinnig und glänzend spielende Christoph Walz die Geschichte sehr gut ab.
Wie ich nachher gelesen habe hat Dito Tsintsadze auch den "Lost Killers" gedreht, der mir vor einiger Zeit auch durch seine Situationskomik auffiel als ich ihn ebenfalls im arte Programm begegnete. Ich denke von diesen georgisch-deutschen Regisseur kann man noch so einiges Erwarten :doc: Ich freu mich drauf.

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#252 lugo

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Geschrieben 07. August 2005, 18:11

Die Hölle (Fr. 1998)
- L' Enfer -

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Story: Eine junge Ehefrau leidet zunehmend unter der krankhaften Eifersucht ihres Mannes und die Beziehung droht dadurch zu zerbrechen.

Wer wäre nicht ab und zu eifersüchtig wenn man so eine Wahnsinnsfrau wie Emanuelle Beart an seiner Seite hätte? Aber bei ihrem Ehemann nimmt das schon recht bald schizophrene Formen an und auf mich wirkte das dann schon recht konstruiert und wenig realitätsnah. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob Eifersucht derartige Züge annehmen kann, mir kam das doch sehr aufgeblasen vor. Die schauspielerischen Leistungen der beiden Akteure waren allerdings über jeden Zweifel erhaben. Das unentschlossene Ende machte mich dann noch ein wenig sauer weil nichts konsequentes dabei herauszulesen war. Leider wieder ein Chabrol der nicht ganz gehalten hat was er versprach.

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#253 lugo

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Geschrieben 07. August 2005, 18:33

I Spit on Your Grave (USA 1978)

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Story: Die New Yorkerin Jennifer Hill zieht sich für den Sommer in ihr Haus auf dem Lande zurück um ihren ersten Roman zu schreiben. Dort angekommen kann sie die Ruhe nicht lange genießen weil vier Männer auf die hübsche Frau aufmerksam geworden sind; sie lauern ihr bald in der verlassen Gegend auf um sie brutalst zu vergewaltigen und zu demütigen. Eigentlich sollte sie danach umgebracht werden aber der zurückgebliebene Matthew brachte dies nicht fertig was den Beginn eines Rachefeldzuges der jungen Frau zur Folge hat.

Im Gegensatz zu anderen Genrevertretern dient die Vergewaltigung hier nicht nur als Aufhänger für die spätere Rachestory, sondern wird als genau das dargestellt was sie ist, ein grausamer Akt. Damit hatte auch ich nicht gerechnet und ich empfand es als ganz schön heftig ins schmerzverzehrte Gesicht der jungen Frau zu schauen während die Männer über sie herfielen. Die eigentliche Abrechnung beginnt hier erst nach ca einer Stunde, was bei anderen Rachefilmen ja schon nach 10min der Fall ist. Dabei ist dann im Gesicht von Jennifer keine emotionale Reaktion mehr zu sehen, sie geht nun mit durchdachtem Kalkül zur Sache. Nachdem sie beispielsweise dem einen Täter den Penis abgeschnitten hat und ihn schreiend im Bad zurücklässt, geht sie runter ins Wohnzimmer, legt eine klassische Platte auf und setzt sich zufrieden in einen Schaukelstuhl während man im Hintergrund noch die schmerzverzehrten Schreie wahrnimmt. Das zeigt sehr gut mit welcher Genugtuung sie dabei vorgeht.
Für mich ein überraschend ernster Film, der nicht nur auf voyeuristische Schockeffekte setzt sondern den Racheakt der jungen Frau durchaus glaubhaft und nachvollziehbar rüberbringt.

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#254 lugo

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Geschrieben 08. August 2005, 10:06

Maborosi (Japan 1995)

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Yumiko und Ikuo lieben sich, sie kennen einander von Kindheit an und haben mittlerweile einen neugeborenen Sohn in die Welt gesetzt. Alles schient harmonisch bis eines Nachts die Polizei an Yumikos Tür klopft uns ihr sagt das ihr Ehemann sich gerade vor einen Zug geworfen hat. Seit diesem Tage ist die fröhliche junge Frau wie ausgewechselt, sie wirkt in sich gekehrt , nicht nur wegen des Verlustes, sondern auch weil sie die Frage nach dem "Warum" nicht beantworten kann. Die Jahre vergehen, doch obwohl sie nun in eine andere Stadt gezogen ist und einen neuen Mann geheiratet hat, dessen kleine Tochter sich mit ihrem inzwischen ca fünfjährigen Sohn auch prächtig versteht, scheint sie dennoch nicht über den Freitod ihres geliebten ersten Mannes hinweg zu kommen. Die Tristesse die sie dabei durchlebt spiegelt sich in den Bildern und der Musik wieder.
Warum Koreeda und andere asiatische Regisseure sich oftmals in einer derart traurig melancholischen Gesamtstimmung ausdrücken (This Charming Girl, Christmas in August, Toni Takitani...) muß wohl an ihrer Mentalität liegen. Manchmal trifft dies meinen Geschmack aber in letzter Zeit scheint mir das einfach zu wenig als das ich mich vollends dafür begeistern könnte. An der Grundaussage von Maborosi ist nichts auszusetzen und es bleiben auch wieder einige schöne Bilder und stimmige Momente zurück aber im Gesamten reicht mir das leider nicht aus.

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#255 lugo

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Geschrieben 10. August 2005, 20:00

Dawn of the Dead (USA 2004)

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Toll wie man gleich von der ersten Sekunde an ins Zombiegeschehen gezogen wird und danach noch richtig coole Anfangscredits + Cash Song serviert bekommt, daß macht gleich richtig Lust auf das ganze Treiben. Trotz einiger Splattereinlagen ist das Dawn Remake aber beileibe kein Terrorfilm, eher ein cooler Zombiestreifen der vom Werbeclip Regisseur Zack Snyder optisch aufpoliert wurde und im Neuzeit Look einen sehr anständigen Eindruck macht. Obwohl man die Grundidee des Filmes ja kennt macht er trotzdem Spaß weil es mit dem Drehbuch, den soliden Darstellern und der Inszenierung eben recht gut umgesetzt wurde. Diese Zombies sind eh eine herrliche Gattung, an ihnen kann man allerlei Brutalitäten auslassen ohne sich dabei irgendwie schuldig zu fühlen.
Fazit: Hat Spaß gemacht und mich prima unterhalten. :axt:

Lustig: Kim Kerns hat nur ein paar Sekunden im Film ihre Möpse gezeigt und bekommt schon ein Photo in der Imdb. :))

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#256 lugo

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Geschrieben 12. August 2005, 12:47

Hanzo The Razor: The Snare (Japan 1973)

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Nächster Auftritt vom ollen Hanzo. Diesmal klärt er den Todesfall einer jungen Frau die wohl durch eine illegale Abtreibung dahingerafft wurde. Dabei kommt er gleich noch einem fiesen Dieb und einem obersten Gebieter auf die Schliche. Dieser hat junge Dorfschönheiten kidnappen lassen und vermieted sie in einem Kloster an reiche Säcke die viel Geld ausgeben um an den jungen Dingern herumfoltern zu dürfen.
Zum ersten Hanzo Film gibt's eigentlich keine großen Unterschiede, die Story klingt ganz ähnlich und auch die Foltermethoden waren oft schon im Vorgängerfilm zu sehen. Da hätte ein wenig mehr neues sicher gut getan, dennoch find ich "The Snare" keinesfalls schlechter als Sword of Justice. Es wurde alles wieder sehr gut umgesetzt und die tolle Bildqualität der DVD lässt dabei auch so richtig Freude aufkommen. Mal schauen wie Who's Got the Gold?, der dritte und letzte Film der Hanzo Reihe verläuft. Bis jetzt machts jedenfalls ordentlich Spaß.

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#257 lugo

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Geschrieben 14. August 2005, 15:15

Bring Me the Head of Alfredo Garcia (USA 1974)

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Anfangs gings doch recht gemächlich zur Sache, was ich auf der einen Seite zwar nicht erwartete auf der anderen aber doch meinen Gefallen dran fand. Besonders die Gitarrenstücke und das spanische Gesinge von der sympathischen Elita wärmten da mein Herz. Als die Sache am Grab von Alfedo Garcia dann richtig losging wurde der Film auch rasanter und dreckiger, zuzusehen wie ein Duzend Männer einem abgetrennten Kopf hinterherjagen war wirklich unterhaltsam und in seiner Umsetzung auch klasse gemacht. Der unerwartete Schluß überraschte mich ebenfalls positiv, womit Pekinpah ganz sicher auf meiner Liste der weiterzuverfolgenen Regisseure gelandet ist.
Noch was zur DVD; warum wurden denn einige spanische Textpassagen nicht mit untertitelt? Waren ja nicht gerade wenige Szenen. :haeh:

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#258 lugo

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Geschrieben 14. August 2005, 15:40

The Island (USA 2005)

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Ich hätte es eigentlich vorher wissen müssen, wo Bay drauf steht ist meist nix gescheites dahinter. Ich dachte aber wegen der ganz passablen Kritiken kann man sich den vielleicht mal ansehen, wo doch Sin City schon nicht läuft. :rolleyes:
Aber denkste, der Film war uninspiriert, vorhersehbar und voller Plotholes. Dabei hätte man aus der Story so einiges rausholen können. Gut, ab und an hat man das alles vergessen und dem Film halt ohne große Langeweile zugeguckt, aber nur um die Zeit totzuschlagen will ich nicht ins Kino gehen. Ich bin mir nun ziemlich sicher nie mehr im Leben einen Film von Michael Bay anzusehen, viel zu oft hat mich der Junge schon enttäuscht.
Und was alle an der Scarlett hier so toll fanden weiß ich auch nicht. Die konnte doch da überhaupt nichts zeigen ausser Model-like rumzulaufen, das hätten, mit Verlaub, Tara Reid, Jessica Simpson oder andere dumme Hollywoodschicksen auch hinbekommen. Ein weiteres Ärgernis war die Pause mitten im Film. So ein Blödsinn, wer pissen muss sollte das gefälligst vorher tun. :wall:

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#259 lugo

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Geschrieben 16. August 2005, 16:11

Der Gendarm von St. Tropez (Fr. 1964)
- Le Gendarme de St. Tropez -

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Es ist wohl mittlerweile schon über 10 Jahre her das ich meinen letzten Film mit Louis de Funes gesehen hab. Früher lief der ja oft im DDR Fernsehen und somit sind besonders die Gendarmfilme mit dem kleinen Franzosen bei mir mit einem Stück Kindheit verbunden. Hab mir nun die Gendarm Box #4 gekauft um erst mal zu testen ob ich heute noch Gefallen an seinen Blödeleinen finde.
Die Witzchen sind ja alle recht harmlos und fernab von heutigen Fäkalzoten, das tat mir mal wieder ganz gut so eine entspannte Komödie zu sehen. Luis de Funes´ Sprüche und seine dazugehörige Visage entlockten mir dabei immer wieder herzhafte Lacher. Die Sache mit den Nudisten, die kamikazefahrende Nonne und wie Cruchot mit seiner Tochter umspringt, das sind alles Dinge die ich nur noch schwach in Erinnerung hatte und die mir auch nach so langer Zeit noch Freude bereiteten. Ganz zu schweigen wie er seine Untergebenen anschnauzt und seinem Chef in den Arsch kriecht, da werd ich mich bestimmt noch im gesetztem Alter drüber amüsieren. Ja, das war schon ein netter Spaß nach so langer Abstinenz. :)

PS1: Im Nachhinein fragt man sich wieso einige Szenen aus dem Film herausgeschnitten wurden, war doch alles harmloses Zeug. Die Gründe für solche sinnlosen Schnitte werden mir wohl nie in den Kopf gehen. :haeh:

PS2: Toll auch als Cruchots Tochter Nicole im Film diesen "St. Tropez" Song trällerte. Hach, ich steh einfach auf diesen knuffigen französischen Sixties Pop. :love:

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#260 lugo

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Geschrieben 17. August 2005, 11:08

Lantana (Australien 2001)

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Mir war in Erinnerung das Lantana in Richtung Thriller geht und dachte das könnt ich heut grad gut gebrauchen. Aber was ich hier geboten bekam war weit mehr als ein gewöhnlicher Thrillerplot. Ich will gar nicht versuchen den Film in irgendeine Genreschublade zu quetschen, denn das wird mir eh nicht gelingen. Es geht hier nicht ausschließlich um die Aufklärung eines Vermisstenfalles sondern auch in großem Maße um die Beziehungen zwischen Menschen. Lantana nutzt dabei das Prinzip von in sich verwobenen Einzelgeschichten, daß ist zwar nicht neu aber irgendwie dann doch. Regisseur Ray Lawrence verknüpft hier seine Puzzleteile sehr gekonnt aber man hat dabei doch noch das Gefühl das diese Menschen aus dem echten Leben stammen, dies ist ua. eine große Stärke von Lantana. Liegt wahrscheinlich auch mit an der unpompösen Inszenierung.
Fazit: Ein sehr gelungenes Filmerlebnis das mich wunderbar die Zeit vergessen ließ.

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#261 lugo

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Geschrieben 17. August 2005, 13:25

Score (USA 1973)

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Story: Elvira und Jack haben sich ihre Freunde Betsy und Eddie nach Hause eingeladen. Die beiden wissen aber nicht daß die Gastgeber unter sich eine Art Wettbewerb laufen haben. Sie wollen Betsy und Eddie verführen, dabei aber jeweils den Partner desselben Geschlechts...

Score war nicht wirklich aufregend. Die Story liest sich wie aus einem Porno und auch die Darsteller agierten weitesgehend talentfrei. Durch die storybedingten homosexuellen Szenen meinte man sich gar in einem Schwulenporno wiederzufinden (einer der beiden Darsteller war tatsächlich eine damalige Größe in dem Business). Metzger zeigt diese Szenen genauso intensiv wie bei den beiden Damen, mit Großaufnahme von Zungenküssen und anderen Sachen die aber größtenteils der Schere zum Opfer gefallen sind. Ich als heterosexuelle Zeitgenosse wusste damit natürlich recht wenig anzufangen, die Darstellung hätte er von mir aus weit weniger fokussiert filmen können, wollte er aber sicher nicht.
Die Schnitte in den Sexszenen merkt man überdeutlich, ich weiß allerdings nicht ob mir hier eine unzensierte Version besser gefallen hätte, ich wage es mal zu bezweifeln. Einzig die gute Musik und das ehemalige Playboymodel Lynn Lowry hielten mich davon ab einzuschlafen. Ich fands halt schade das nichts weiter passierte außer der ganzen Popperei. Nunja, schnell vergessen und sich auf den nächsten Film freuen.

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#262 lugo

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Geschrieben 27. August 2005, 09:36

Silentium (Österreich 2004)

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Privatdetektiv Brenner und Krankenwagenfahrer Berti (beide schon in Murnbergers Komm, süßer Tod zu sehen) schnüffeln diesmal zwischen einer katholischen Knabenschule und den Salzburger Festspielen herum. Es geht um sexuellen Missbrauch, um das Verschwinden philippinischer Hausmädchen und nicht zuletzt gar um Mord.
Die Geschichte wird abermals mit bissigem schwarzem Humor erzählt bei dem jeder sein Fett wegbekommt, egal ob Erzbischof, Festspielpräsident oder Opernstar. Letzterer (gespielt von J. Tarrach) lässt sich zum Beispiel hin und wieder eine blutjunge Philippinin vom katholischen Kloster zukommen um an ihr seine sexuellen Abarten auszukosten. Da wird die Dame, die unter dem Vorwand dies alles im Namen Gottes zu tun, beispielsweise so lange mit Wasser abgefüllt bis sie dem dicken Opernguru einen Pisstrahl direkt in die Gurgel drückt, das öle seine Stimme meint dieser dann noch ganz verzückt. :eek:
Auch sonst gehts in dieser komödiantischen Thrillergroteske herrlich absurd zur Sache. Der zynische Humor unseres Nachbarlandes erweist sich erneut als zielsicher, auch wenn ich sagen muß das die Story manchmal etwas zerfahren wirkt weil einfach zu viel passierte. Das wird wohl daran liegen das man aus dem Buch so viel wie möglich mit reinpacken wollte (und um eine logische Story zu erhalten wahrscheinlich auch musste). Wie dem auch sein, ich bleib den Ösis und ihrem Humor weiterhin treu.

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#263 lugo

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Geschrieben 08. September 2005, 19:02

Failan (Korea 2001)

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Die Geschichte von Failan ist schon recht außergewöhnlich, so im Gegensatz zu anderen Lovestory-Vertretern. Die beiden Hauptpersonen kennen sich nicht, scheinen aber dennoch ineinander verliebt zu sein.
Aber nur weil Er (Choi Min-Sik) eine Scheinheirat mit Ihr (Cecilia Cheung) eingeht, liebt sie ihn so sehr und das obwohl die beiden nie ein Wort miteinander gesprochen haben?
Das wollte mir nie richtig in den Kopf und es erschien mir doch recht simpel für derartig große Gefühle. Wegen dieser für mich nicht wirklich nachvollziehbaren Tatsache war das Filmerlebnis dann leider eher ernüchternd. Schade.

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#264 lugo

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Geschrieben 11. September 2005, 09:30

Die Fetten Jahre sind vorbei (Dt. 2004)

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Wenn dieser Film mal wieder einige Leute dazu bringt über grundsätzliche Dinge nachzudenken, dann hat Hans Weingartner seine Sache richtig gemacht. Mir persönlich hat das Thema und auch die Umsetzung des Stoffes gefallen. Wer Kritikpunkte sucht der wird sie hier sicher auch finden, dennoch muss man es Weingartner schon anrechnen einen Film über dieses Thema gemacht zu haben. Wenn einige Zuschauer dadurch mal wieder einige Sachen hinterfragen und nächsten Sonntag das Kreuz zumindest nicht bei der falschen Partei machen, dann ist das doch schon mal ein guter Schritt.
Das Ende hat dann noch mal einige Fragen aufgeworfen, für mich war es ein offener Schluß an dem der Zuschauer entscheiden muss was er glauben mag. Einerseits könnte Hardenberg (Burghart Klaußner) die drei verraten und an die Polizei ausgeliefert haben aber andererseits (und das möchte ich eher glauben) haben die drei "Kidnapper" und ihre Geisel gemeinsame Sache gemacht und die Polizei an der Nase herumgeführt.

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#265 lugo

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Geschrieben 11. September 2005, 09:39

Samba in Mettmann (Dt. 2004)

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War leider nicht das lustige Vergnügen das ich mir erhofft hatte. Ich konnte nur vereinzelt schmunzeln da leider sehr viele Witze absolut nicht zündeten. Irgendwie haperte es von vornherein an einer guten Story. Kerkeling ist ansich zwar ein lustiger aber hier war ich doch froh als das ganze vorbei war. Dann lieber zum x-tem mal Kein Pardon.

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#266 lugo

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Geschrieben 11. September 2005, 14:28

Schultze Gets the Blues (Dt. 2003)

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Ich suchte ein ruhiges kleines Filmchen zum Sonntagmorgen, da kam mir der dicke gemütliche Schultze mit seinem Akkordeon gerade recht. Grad als Bergbauarbeiter zum Rentner entlassen worden sucht dieser mit Hilfe der Musik noch einmal nach seinem persönlichen Glück.
Die Geschichte wird mit melancholisch-lakonischem Humor erzählt und erinnerte mich nicht nur einmal an die Filme von Aki Kaurismäki. Auch wenn es hier nicht ganz so ausgefeilt erschien, so hatte Schultze doch seinen ganz eigenen Charme. Horst Krause passt in die Rolle wie Arsch auf Eimer, wenn er immer seinen Hut anhebt und sich mit einem höflichen "Schulze" vorstellt, dann war das für mich jedes mal eine Freude. Mir persönlich gefiel der zweite Teil, wo der einsame Wolf aus Deutschland im tiefsten Texas der USA Bekanntschaften macht und auf seinem Hausboot herumfährt noch etwas besser als der Teil der in Deutschland spielte. Das hatte so etwas von Freiheit und Seelenfrieden und war einfach sehr nett anzuschauen.
Auf jeden Fall mal wieder gut etwas ganz anderes aus Deutschland zu sehen. Von mir gibt's den Daumen nach oben.

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#267 lugo

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Geschrieben 13. September 2005, 14:57

Happy Times (China 2001)

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Tja was soll ich sagen, leider nicht ganz so toll wie erwartet. Kann einerseits daran gelegen haben das ich wiedereinmal nur mit der Syncho vorlieb nehmen musste (was für mich bei asiatischen Filmen mittlerweile sehr oft eine Minderung des Gesamteindrucks darstellt). Aber andererseits fand ich's auch nicht wirklich berührend, ging halt so ein wenig an mir vorbei. Die Stiefmutter und ihr Sohn wurden mir zu klischeehaft dargestellt, sie dienten irgendwie nur dazu das blinde Mädchen zu bedauern. Auch sonst konnte ich keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Schlecht fand ich Happy Times deshalb zwar nicht aber doch ein wenig simpel gestrickt.

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#268 lugo

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Geschrieben 13. September 2005, 18:29

Monster (USA 2003)

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Film ansich war schon okay, hab mich allerdings kurz gefragt wieso man Charlize Theron so überaus hässlich schminkt, während Frau Ricci fast nichts von ihrer Niedlichkeit einbüßen musste. Bin grad nicht in der Muse viel über den Film zu schreiben, ein "kann man durchaus mal gucken" Kandidat. Allerdings hätte mich eine Doku über die wahre Aileen schon sehr interessiert. Da der Film aber nun nicht soo gut war das ich gleich losrenne und mir die DVD kaufe, werd ich wohl darauf verzichten müssen. :(

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#269 lugo

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Geschrieben 19. September 2005, 20:43

The Aviator (USA 2004)

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Ich hatte recht wenig erwartet und wurde dann doch überrascht eine gut gemachte und gespielte Biographie eines Mannes zu sehen von dem ich bisher noch nie etwas gehört hatte. Das hier nur ein kleiner Abschnitt aus dem Leben von Howard Hughes gezeigt wurde ist bei seiner enorm ausdauernden Vielseitigkeit klar. Am Schluß hätte ich jedoch ganz gern seinen weiteren Lebensweg skizziert bekommen, die Doku auf der DVD war dabei aber sehr hilfreich. Das der durchaus bekannte Film Scarface (1932) von Hughes stammt und der in dessen Biographie doch eine eher kleine Rolle spielt fand ich schon sehr überraschend.
Fazit: Interessant (vor allem wegen der Person Hughes), obwohl er anderen Filmbiographien vom Schema her schon sehr ähnlich ist.

DiCaprio ist ja kein schlechter Schauspieler, dennoch wundere ich mich über den großen Zuspruch den er ua. von Scorsese bekommt. Das nächste Projekt der beiden ( Infernal Affairs Remake :rolleyes:) ist ja schon wieder in vollem Gange.

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#270 lugo

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Geschrieben 19. September 2005, 20:50

sonst noch so...

Die Musterknaben 3: Den beiden Vorgängern in nichts nachstehend. Aber äußerst schade das in der "Korritke macht die Olle mit Scheinwerfer und Disko Musik klar"-Szene nicht die Mucke aus der TV-Ausstrahlung genommen wurde (Lizenzgeschichte), was den ganzen Charme dieser Situation zunichte machte. :( Waren zwar nur paar Sekunden aber dennoch ärgerlich. Docker und Dretzke sind jedenfalls immer wieder gern gesehen. Bester Spruch: "mir brennt der Besen".

Kopps: Abgebrochen weil unlustig.

Agnes und seine Brüder: Hat mir wieder sehr gut gefallen. Oskar Roehler gehört für mich zu den meist geschätzten Regisseuren in Deutschland. Seine Filme sind alle sehr verschieden und auf ihre Weise einzigartig. Find ich schön zu sehen wie er sich nach jedem Film weiterentwickelt.

Die Ausgebufften: Banal, überraschend, anarchisch, sexy und mit lustiger Synchro. Depardieu & Dewaere :party: , Miou Miou :love:, Isabelle Huppert :))

Funny Games: Die dritte Sichtung erfolgte an einem Nachmittag. Merke: Zu später Stunde deutlich intensiver.

Ein Sommer auf dem Lande : Viele hübsche Frauen, allen voran natürlich Brigitte Lahaie als Dienstmädchen, die mit ihrer Anwesenheit jeden Film zu etwas Besonderem macht. Ansonsten fällt "Ein Sommer..." aber weder durch besonderen Einfallsreichtum noch durch unfreiwillige Komik auf. Dennoch ein Film der das nostalgisch schöne 70er Jahre Gefühl aufleben lässt. Cut war er leider auch. :mad: :rolleyes:

Der Unhold: War mir etwas zu konfus und die Aussage dahinter erschloss sich mir auch nicht unbedingt. Komischer Film irgendwie.

Carry On - Die total verrückte Oberschwester: Endlich mal wieder einen Film der Carry On Reihe gesehen. Ich mag diese ganzen Darsteller die mich seinerzeit durch die Kindheit begleitet haben. Bestens geeignet für einen Sonntag Nachmittag. Ne DVD Box von den Filmen wäre auch mal ne feine Sache. :doc:

Collateral: Nicht mehr die Power der ersten Sichtung, dennoch überdurchschnittliches Hollywoodkino.

Milchwald boring :zzz:

House of the Dead - Audiokokmmentar von Uwe Boll und zwei anderen Nasen: Lol, war ja echt mal ne lustige Sache so einen AK zu einem grottigen Film zu hören. Dauerndes Handyklingeln, Hunde im Tonstudio die alle 5 Minuten rausgebracht werden müssen, ablästern über das häßliche Baby einer Hauptdarstellerin und natürlich die selbstverliebten Kommentare von Boll und seinen Kollegen ("Von dieser Szene wird man in 10 Jahren noch sprechen..."). War ganz sicher unterhaltsamer als der Film.

Blue Gate Crossing: Meine Lieblingsfilmliste hat durch diese zweite Guckung einen neuen Eintrag bekommen. Ganz toll :love:

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