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auf der Suche nach der Plastiktüte... - Filmforen.de - Seite 2

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auf der Suche nach der Plastiktüte...


376 Antworten in diesem Thema

#31 lugo

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Geschrieben 11. Februar 2004, 12:35

Eingefügtes Bild Suicide Club (Japan 2002)
- Jisatsu circle -

DVD

von Shion Sono
mit Ryo Ishibashi, Masatoshi Nagase, Tamao Satô...


Der Film beginnt damit das sich 54 junge Mädchen an den Händen fassen und gemeinschaftlich vor die gerade einfahrende U-Bahn werfen um Selbstmord zu begehen.
Ich hab vorher gelesen das Suicide Club die heutige Jugend in Japan ernst nimmt und sie gesellschaftskritisch zeigt (oder so ähnlich), davon konnte ich aber nichts entdecken. Aus der Geschichte hätte man echt mehr machen können, das sah mir alles ziemlich wirr und zusammengewürfelt aus. Wenn das wenigstens zum Schluß alles einen Sinn ergeben würde, aber das tut es leider nicht. OK, man muß vielleicht nicht jeden Film hundertprozentig verstehen aber so viele komische Sachen wie in Suicide Club passieren sollten wenigstens ansatzweise beantwortet werden. Dem Film hätte es besser getan auf dem Boden zu bleiben und diesen ganzen mysteriösen pseudo Kram wegzulassen und dafür lieber eine Geschichte zu erzählen die reell erscheint. Später dann noch mehr Gore Einlagen, z.B. wenn sich wieder mal jemand vom Hochhaus stürzt spritzt es an die Scheiben als würde jemand einen Eimer mit Blut dran schütten. Langweilig war der Film deshalb aber nicht, es passierten immer paar irre Sachen. Ein Maskierter Mann hobelt Jugendlichen ein Stück Haut ab um die Fetzen dann zu einer Haut-Rolle zu vernähen oder eine Frau schneidet sich mit dem Messer absichtlich bei der Küchenarbeit ein paar Finger ab wobei auch nicht gerade mit Blut gespart wurde. Am lustigsten war die Szene mit dem Polizisten: “Achtung hier kommt ein Ohr *schwups*" und auch die Teeny Band fand ich ganz cool.
Viele Geschehnisse kann man aber bis zum Schluß nie richtig einordnen und man stellt sich die Frage wer hat mit der ganzen Sache angefangen, wem nützt sie und was soll das ganze eigentlich. Suicide Club war jetzt nicht wirklich schlecht aber richtig gut fand ich ihn auch nicht.

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#32 lugo

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Geschrieben 12. Februar 2004, 12:53

Eingefügtes Bild Go (Japan 2001)


auf WDR, OmU

von Isao Yukisada
mit Yôsuke Kubozuka, Kou Shibasaki,...

Gleich noch einen japanischen Film hinterher, der mir aber ein ganzes Stück besser gefallen hat als der vorhergehende. Der junge Sugihara wohnt in Japan, seine Eltern sind aber Koreaner und somit steht er zwischen den Kulturen und muß sich mit der Diskriminierung ihm gegenüber auseinandersetzen. Als er sich dann noch in eine junge Japanerin verliebt wird die Sache auch nicht einfacher. Aus Angst vor ihrer Reaktion, verschweigt ihr Sugihara zunächst seine wahre Herkunft. Die junge Frau wird übrigens gespielt von Kou Shibasaki, die man als fiese Mitsuko in Battle Royale schon gesehen hat.
Am Anfang legt der Film schon mal ein ordentliches Tempo vor welches dann aber nach und nach ruhiger wird und sich mehr der Liebesgeschichte widmet. Die Konflikte die Sugihara hat sind immer präsent und spiegeln sich auch in den Auseinandersetzungen zwischen ihm und seinem Vater wieder. Die Geschichte wird beeindruckend gespielt und erzählt, es geschieht immer etwas neues und unerwartetes. Der Film ist temporeich, nachdenklich und humorvoll, ein wunderbares Stück Kino.
Erstaunt hat mich an dem Film auch die Erkenntnis das die Auseinandersetzungen zwischen den Koreanern und den Japanern doch noch sehr groß ist. Die Konflikte scheinen ja echt ein großes Ausmaß zu haben und sind, wie ich nachher gelesen habe, auf die Besetzung von Korea durch die Japaner von 1910 – 1945 zurückzuführen. Einen klasse Film gesehen und gleich noch bisschen Geschichte nachgeholt, feine Sache.

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#33 lugo

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Geschrieben 13. Februar 2004, 11:26

Eingefügtes Bild The Arena (USA 1973)
- Naked Warriors -

DVD, englisch

von Joe D'Amato,Steve Carver
mit Pam Grier, Margaret Markov, Lucretia Love...


Der Untertitel zu The Arena lautet „Female Gladiators fight to the Death“, ich denke da muß man zur Story nicht viel erklären. Das schöne an solchen Filmen ist, daß man genau das bekommt was man auch erwartet. Die Blaxploitationqueen Pam Grier trägt wieder sexy und verschwitzt ihren Afro zur Schau und darf dabei auch noch kräftig mit dem Dreizack fuchteln. Ebenso klasse war auch wieder Margaret Markov ,die ja schon in Black Mama White Mama neben Pam mit dem Arsch wackeln durfte. Als am Anfang die Römer die Frauen kidnappen, holen sie Pam aus dem Dschungel während sie grad zu den Buschtrommeln ihrer Schwarzen Brüder rumhüpft. Das ist alles so blöd das es natürlich schon wieder lustig ist, ab und zu gibt’s dann selbstverständlich auch noch den ein oder anderen blanken Busen zu sehen und zu meiner Freude auch mal den großen Bären von Frau Grier. Im Grunde genommen ist alles wie in einem typischen Women in Prison Film, gefangene Frauen tun außer gut auszusehen auch noch bisschen fighten bis dann zum Schluß die wohl verdiente Freiheit winkt. Da hat der Meister des Sleaze, Joe D'Amato, wieder gute Arbeit geleistet und seine Story der Knappheit der weiblichen Gladiatorkleidung angepasst und somit wurden auch wieder meine niederen Insitinkte vollauf zufriedengestellt. Sicher nicht der beste Grier Streifen aber dennoch äußerst unterhaltsam.

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#34 lugo

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Geschrieben 15. Februar 2004, 01:53

Eingefügtes Bild Berlin Is In Germany (Deutschland 2001)


auf rbb

von Hannes Stöhr
mit Jörg Schüttauf, Julia Jäger, Edita Malovcic...

Der Film erzählt die Geschichte von Martin, der 1989 in der DDR wegen Todschlags ins Gefängnis musste und nun, elf Jahre später, wieder in Freiheit ist und versucht sein Leben in einem veränderten Berlin wieder in den Griff zu bekommen. Es geht aber nicht so sehr um das Ost-West Ding, sondern eher um die persönlichen Probleme die er durchlebt. Seine ehemalige Freundin hat mittlerweile einen neuen Partner und lebt mit seinem Sohn Rocco zu dritt in einer schicken Wohnung. Seine Freunde sind meist Verlierer und so bleibt es nicht aus das er immer wieder in neue Schwierigkeiten gerät.
Der Film hat mir gut gefallen, auch weil er trotz seiner trostlosen Grundstimmung auch immer wieder zum schmunzeln anregt. Außerdem mag ich Filme die in diesem Milieu spielen und der Hauptdarsteller Jörg Schüttauf hat in seiner Rolle auch voll überzeugt. Der Film beweist wieder mal das man in Deutschland sehr wohl gute Geschichten erzählen kann.

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#35 lugo

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Geschrieben 15. Februar 2004, 14:20

Eingefügtes Bild Der Felsen (Deutschland 2002)


auf arte

von Dominik Graf
mit Karoline Eichhorn, Antonio Wannek, Peter Lohmeyer...

Ich dachte eigentlich Der Felsen müsste doch was für mich sein aber was ich da sah hat mich doch ganz schön gelangweilt und enttäuscht. Die Geschichte war mir irgendwie zu unglaubwürdig, das sich die hübsche enttäuschte Mitdreisiegerin auf einer Insel in einen 16jährigen Kleinkriminellen verliebt. Die Kameraführung mit ihrem Dogma-ähnlichen Stil und die Stimme aus dem Off haben teilweise schon sehr genervt. Ist ja nicht so das mir solche Experimente grundsätzlich nicht gefallen würden aber Der Felsen konnte mich durch seine Trägheit und die vielen Längen nicht mitreißen. Die Schauspieler haben zwar ganz gut agiert konnten aber gegen die Geschichte und den verhunzten Stil nichts mehr rausholen. Hat mir nicht gefallen, ich war froh als es vorbei war.

Die Hauptdarstellerin Karoline Eichhorn ist mit dem Ergebnis des Filmes auch nicht zufrieden. Interessant dazu das Interview bei jump-cute.de.

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#36 lugo

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Geschrieben 16. Februar 2004, 16:35

Eingefügtes Bild Ghost World (USA 2000)


DVD, englisch

von Terry Zwigoff
mit Thora Birch, Steve Buscemi, Scarlett Johansson,...

Dieser Film wächst mir wirklich immer mehr ans Herz muß ich sagen. War es am Anfang nur ein guter Film so zählt er mittlerweile wirklich schon zu meinen Lieblingen. Er hat mit jeder Sichtung mehr Charme und die Charaktere sind einfach zum verlieben. Diese kleinen feinen Dinge des Films machen ihn so liebenswert, z.B. als Rebekka bei Enid's Verkaufsdingens diesen komischen Hut betrachtet und zu ihr sagt das dieser doch aus ihrer „kleinen alter Frau Phase“ stamme. Solche Szenen findet man sehr sehr viele im Film und man entdeckt jedesmal wieder was neues, zumindest ging es mir bisher so. Immer wieder geil der Typ in der Videothek der 8 ½ mit 9 ½ Wochen verwechselt. Steve Buscemi gefällt mir in der Rolle des Loosers wirklich am allerbesten, den hat er ja in seinem Regiedebüt Trees Lounge schon so hervorragend gespielt. Scarlett Johansson verblasst meiner Meinung nach zwar ein wenig neben Thora Birch, aber eben nur ein bisschen (is trotzdem ne Süße).
Ein wirklich sympathischer kleiner Film der bestimmt noch einige male in meinen heimischen DVD Player wandert.

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#37 lugo

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Geschrieben 18. Februar 2004, 01:06

Eingefügtes Bild Die Reifeprüfung (USA 1967)
- The Graduate -

auf 3sat

von Mike Nichols
mit Dustin Hoffman, Anne Bancroft, Katharine Ross...


1967 war ja ca. der Beginn von New Hollywood, ich finde Benjamin Braddock (Hoffmann) ist in gewisser Weise auch ein Antiheld, zwar nicht so wie Bonnie & Clyde oder Travis Bickle aber irgendwie schon. Ich hab Dustin Hoffman noch nie so gut gesehen wie in diesem Film, er spielt zum Anfang den ängstlichen und zum Schluß den draufgängerischen Benjamin einfach herrlich.
Von der Geschichte wusste ich nichts vorher, hat mir aber gut gefallen auch wenn mir zb. die Liebe zwischen Benjamin und Elaine zu schnell entfacht schien. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, ich denk da an den Wohnungsvermieter oder die komischen Geräusche die Hoffmann am Anfang immer von sich gibt. Simon & Garfunkel haben dazu einen lustigen Soundtrack geträllert (ich wusste gar nicht das ihr Song "Mrs. Robinson" für diesen Film geschrieben wurde). Der Vorspann hat mich doch sehr an den von Jackie Brown erinnert – kann gut seine das der gute Quentin sich hier bedient hat. Die hübsche Katharine Ross (Elaine) ist übr. die Psychiaterin aus Donnie Darko, hab ich leider auch erst nachher mitbekommen sonst hätt ich mal genauer hingeguckt. Auch interessant das der Regisseur Mike Nichols die erfolgreiche HBO Mini Serie Angels in America gedreht hat, da war ich auch ganz baff als ich das gelesen hab.
Zum Schluß bleibt die Erkenntnis öfter mal wieder paar Klassiker zu gucken, Bonnie & Clyde sowie Chinatown laufen auch noch in der 3sat Reihe über New Hollywood und da ich die eh mal sehen wollte bin ich jetzt grad richtig auf den Geschmack gekommen.

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#38 lugo

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Geschrieben 20. Februar 2004, 14:56

Eingefügtes Bild Der Mann ohne Vergangenheit (Finnland 2002)
- Mies vailla menneisyyttä -

DVD

von Aki Kaurismäki
mit Markku Peltola, Kati Outinen, Juhani Niemelä...


Nach einem stressigen Tag suchte ich einen ruhigen, kleinen Film bei dem ich schön entspannen konnte. Da schien mir Der Man ohne Vergangenheit gerade recht, da ich den ja eh seit dem Kinostart nicht mehr gesehen hatte wurde es auch mal Zeit die DVD einzulegen. Ein Mann verliert sein Gedächtnis nachdem er überfallen und ausgeraubt wurde. Ohne Erinnerung findet er sich plötzlich in einem neuen Leben wieder, er lebt fortan in einem Schrottcontainer unter sympathischen Obdachlosen und verliebt sich in Irma, eine Frau die bei der Heilsarmee arbeitet. Gespielt wird diese wieder von Kati Outinen, die man ja schon in vielen anderen Filmen von Aki gesehen hat.
Man merkt das Kaurismäki die Leute mag die er darstellt, deshalb spielen seine Filme auch immer in der unteren Schicht der Gesellschaft. „Warum soll ich Filme über reiche Parasiten machen, deren einziges Problem darin besteht, das richtige Hemd zum Ausgehen zu finden.“ hat er mal gesagt - recht hat er. Kaurismäki Filme sind immer so schön simpel, da wird nicht viel geredet und die Kulissen sind minimalistisch. Gerade das macht alles so wunderbar anders und liebenswert. Der Mann ohne Vergangenheit ist keineswegs traurig wie man vielleicht denken könnte - nein, er ist optimistisch, poetisch und mit viel lakonischem Humor gewürzt – wie alle Kaurismäki Filme. Abgerundet wird das Ganze von der finnischen Musik, die man hier nicht beschreiben kann sondern die man gehört haben muß um dessen Einzigartigkeit zu verstehen.
Sehr schön auch wie Aki Kaurismäki seinem verstorbenen Freund Matti Pellonpää in dem Film Tribut zollt. Der Schauspieler hatte mit ihm schon einige Filme gedreht bevor er starb. In der Bar Szene hängt ein Portrait von ihm hinter den 2 Protagonisten und als diese aufstehen und gehen verharrt die Kamera noch 1-2 Sekunden auf dem Portrait von Matti Pellonpää .So ist er eben, dieser Aki Kaurismäki. War jedenfalls wieder ein schönes humorvolles Vergnügen in diese Kaurismäki Welt einzutauchen in der man sich mittlerweile so richtig wohl fühlt.

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#39 lugo

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Geschrieben 22. Februar 2004, 02:02

Eingefügtes Bild Komm, süßer Tod (Österreich 2000)


DVD

von Wolfgang Murnberger
mit Josef Hader, Simon Schwarz, Barbara Rudnik...

Wieder so ein Schmankerl aus Österreich das den wenigsten Deutschen bekannt sein dürfte. Zwei konkurrierende Rettungsdienste bekämpfen sich in Wien bis aufs (achtung Witz) Spenderblut. Eines Tages liegt ein Kollege (klar, der Piefke) Tod im Rettungswagen und der schlechtgelaunte und kiffende Ex-Detektiv Brenner (großartig Josef Hader), der nun als Rettungsfahrer arbeitet, versucht der Sache auf den Grund zu gehen.
Der Humor der Ösis gefällt mir wirklich gut, so auch bei diesem Film. Komm, süßer Tod ist Komödie, Krimi, Satire & Thriller in einem und das tolle ist, das funktioniert wunderbar zusammen. Alles schön sarkastisch und die schrägen Charaktere runden die ganze Sache noch ab. Ein Hoch auf Österreich kann ich da nur sagen.
Die Herren Murnberger und Hader tun sich wieder zusammen um das nächste Buch von Wolf Maas (der Film ist nach einem Roman von ihm entstanden) zu verfilmen, mit dabei Joachim Krol und Christoph Schlingensief, man darf gespannt sein.

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#40 lugo

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Geschrieben 22. Februar 2004, 19:09

Eingefügtes Bild The Laramie Project (USA 2002)


auf Premiere

von Moisés Kaufman
mit Christina Ricci, Steve Buscemi, Janeane Garofalo,...

Die Besetzung dieses HBO Films liest sich wirklich sehr gut, außer den oben erwähnten sind noch Peter Fonda, Dylan Baker (Happiness) und Laura Linney mit von der Partie. Laramie ist eine Kleinstadt in den USA wo 1998 ein junger Schwuler von zwei Dorfbewohnern misshandelt und ermordet wurde. Die Stadt steht fortan unter einem riesigen Medieninteressse und alle fragen sich wie es zu dieser Tat kommen konnte. Basierend auf Interviews der Bewohner entstand der Film der sich mit der Tat und vor allem mit den Menschen in Laramie beschäftigt und wie sie zu diesem Verbrechen stehen.
The Laramie Project wirkt fast wie ein Doku-Film mit seiner Kameraführung und den vielen Interviews. Ich bin bisschen unschlüssig über das Ergebnis, einerseits war die Geschichte interessant und die Schauspieler waren auch klasse, andererseits wurde mir teilweise zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt. Sicher der Film ist ein Plädoyer für die Menschlichkeit und gegen die Unterdrückung von Minderheiten aber irgendwie ging dem Ganzen zum Ende hin die Luft aus.

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#41 lugo

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Geschrieben 24. Februar 2004, 11:53

Eingefügtes Bild Hinterholz 8 (Österreich 1998)


DVD

von Harald Sicheritz
mit Roland Düringer, Nina Proll, Alfred Dorfer,...

Auch beim zweiten mal wusste der Streifen von Düringer und Sicheritz (die ja beide auch den sehr geilen Poppitz zusammen gemacht habe) zu gefallen. Es geht um Herbert Krcal, der ein runtergekommenes Haus gekauft hat und es jetzt zu seinem neuen Zuhause umbauen will, das geht natürlich alles schief. Düringer spielt den verschuldeten Pechvogel Herbert Krcal mit seiner unverwechselbaren Komik wieder herrlich und auch die anderen Beteiligten, die mir meist schon aus den Filmen Poppitz und Komm, süßer Tod bekannt waren, machen ihre Sache wieder gut. Wem der österreichische Humor gefällt, ist hier wieder gut aufgehoben. Die Sprache ist manchmal zwar bisschen schwer zu verstehen, aber dafür gibt’s ja deutsche Untertitel auf der DVD. Mir persönlich gefällt Poppitz zwar bisschen besser, aber Hinterholz 8 ist definitiv in derselben Liga. Ich sag nur„Made in Japan, destroyed in Sulz im Wienerwald“. :)

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#42 lugo

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Geschrieben 25. Februar 2004, 23:40

Eingefügtes Bild Chasing Amy (USA 1997)


DVD, englisch

von Kevin Smith
mit Joey Lauren Adams, Ben Affleck, Jason Lee,...

Hat mir genau so gut gefallen wie beim ersten mal (muß ca. 5 Jahre her sein). Ich hab schön abgefeiert muß ich sagen, ein äußerst vergnüglicher Film mit viel Wortwitz. Leider gibt’s keine Untertitel bei der DVD, manches war für mich bisschen schwer zu verstehen. Die Gespräche bei Chasing Amy sind zwar meist unter der Gürtellinie aber der Film wirkt trotzdem nicht platt weil Kevin Smith die Beziehung zwischen Alyssa und Holden ernst nimmt und nicht nur eine Aneinanderreihung von Kalauern zeigt.
Den Auftritt von Jay und Silent Bob fand ich auch sehr gelungen, irgendwie schade das mir Dogma so überhaupt nicht gefallen hat. Deshalb wollt ich eigentlich auch nicht Jay & Silent Bob Strickes Back ansehen, aber ich denke ich überleg mir das noch mal. Die Joey Lauren Adams war hinreisend, der Jason Lee (Banky) zum brüllen komisch und den Affleck find ich jetzt nicht mehr ganz so unsympathisch wie vor dem Film.

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Geschrieben 27. Februar 2004, 11:24

Eingefügtes Bild The Conversation (USA 1974)
- Der Dialog -

auf 3sat

von Francis Ford Coppola
mit Gene Hackman, Harrison Ford, John Cazale,...


Ein Thriller von Coppola mit Hackman der auf Platz #164 der Imdb Top250 steht und von dem ich vorher noch nie was gehört hatte, schon komisch.
Eigentlich wollt ich den Eintrag gleich gestern Abend reinsetzten, dann hab ich ihn doch noch mal eine Nacht ruhen lassen und als ich das dann so las was ich da geschrieben hatte, konnte ich meine wenigen Kritikpunkte nicht mehr so recht nachvollziehen und hab den Text wieder gelöscht. Ich hatte geschrieben das in der ersten Stunde des Filmes für einen Thriller zu wenig Thrill vorhanden war und er erst zum Schluß bei mir richtig Spannung erzeugte. Doch während ich jetzt, am nächsten Tag, noch mal so über den Film nachdenke kann ich das nicht mehr so stehen lassen (das ist auch das schöne an so einem Filmtagebuch, man beschäftigt sich noch mal intensiv mit dem gesehenen). Coppola hat die Geschichte sehr gut aufgebaut und der Spannungsbogen wurde zum Schluß hin immer größer. Mit dieser Auflösung „des Dialoges“ hatte dann wohl niemand gerechnet. Fazit: Guter Thriller der die Paranoia in dieser Zeit sehr gut zum Ausdruck bringt.

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#44 lugo

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Geschrieben 04. März 2004, 01:08

Eingefügtes Bild Arac Attack (USA 2002)
- Eight Legged Freaks -

auf Premiere, englisch

von Ellory Elkayem
mit David Arquette, Kari Wuhrer, Scarlett Johansson,...


Bei mir muß es grad eher seichte Unterhaltung sein, da kam mir Arac Attack grad recht. Ich wusste gar nicht das Scarlett Johansson da mitspielt, das war gleich was positives zum Anfang. Kari Wuhrer war aber auch sehr nett anzusehen.
Die Riesenspinnen und die Effekte waren solide gemacht und die Komik war auch nicht zu blöd. Genervt hat mich der kleine neunmalkluge Hosenscheißer, schade das der nicht gefressen wurde.
Leder musste ich ca. 15min vor Schluß kacken und als ich wiederkam waren alle Spinnen tod. Hmm, ich denke die wurden bestimmt erschossen oder so, das wäre zwar unlogisch aber das würde ja zum Rest des Filmes passen. Insgesamt wars das was ich erwartet hatte, viel Spinnen wenig Hirn. Kurzweilige Unterhaltung der Mittelklasse.

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#45 lugo

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Geschrieben 07. März 2004, 10:58

Eingefügtes Bild Infernal Affairs (HK 2002)
- Wu jian dao -

DVD,OmeU

von Wai Keung Lau, Siu Fai Mak
mit Andy Lau, Tony Leung Chiu Wai, Eric Tsang,...


Sehr gut durchdachter Thriller der, je länger er lief, auch immer mehr an Spannung zunahm. Ich kenn mittlerweile zwar schon paar asiatische Filme aber das die auch im Thriller Bereich Top Filme abliefern können hab ich erst heute richtig realisiert. Die Geschichte von den Maulwürfen haben die Regisseure sehr gut aufgebaut, ich denke der Film wird auch beim zweiten mal noch rocken (trotz meiner mittelmäßigen Englischkenntnisse hab ich alles von der Story verstanden, wird immer besser durchs Filme gucken - freut mich persönlich :)). Ich konnte eigentlich keinen Schwachpunkt finden, hat alles gepasst von der Story über die Kamera, den Sound bis zu den Schauspielern – Top Unterhaltung kann ich da nur sagen. Ich hoffe Teil 2 und 3 sind nur annähernd so gut wie dieser.
PS: Der Typ der die Untertitel Einblendungen gemacht hat sollte den Film mal mit diesen anschauen, das war manchmal echt nervig andauernd zurückzuspulen weil die Untertitel wieder mal zu kurz im Bild waren, das hat das Sehvergnügen etwas getrübt.

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#46 lugo

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Geschrieben 09. März 2004, 16:20

Eingefügtes Bild Baader (Deutschland 2002)


auf Premiere

von Christopher Roth
mit Frank Giering, Laura Tonke, Jana Pallaske...

Christoph Roth zeigt die Jahre 1967 bis 1972 im Leben von Andreas Baader, dem RAF Mitglied der Baader-Meinhof Gruppe und vermischt dabei Realität und Fiktion.
Baader stirbt im Film im Kugelhagel, in Zeitlupe, während er in Wirklichkeit 1977 in Stammheim im Gefängnis umkommt. Diese und andere Szenen sehen so aus als ob Christoph Roth Baader als Ikone als eine Art Mythos zeigen wollte. Ich finds schade das ein Film der den Namen Baader trägt den Tod der Hauptperson verfälscht und dies nicht einmal als Fiktion zu erkennen gibt, wobei viele Szenen ja auch der Realität entsprechen. Ich weiß also nicht so recht was der Regisseur mit seinem Film eigentlich aussagen wollte. Gelangweilt hab ich mich deswegen aber nicht, der Film hatte die Ganze Zeit meine volle Aufmerksamkeit auch wenn ich das Ergebnis etwas zwiespältig sehe. Vielleicht bringt der Film ja Leute dazu sich mit dem Thema zu beschäftigen und zu hinterfragen was damals wirklich geschah, das hat er zumindest bei mir schon mal geschafft.

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Geschrieben 10. März 2004, 18:07

Eingefügtes Bild All or Nothing (England 2002)


auf Premiere

von Mike Leigh
mit Timothy Spall, Alison Garland, Lesley Manville,...

Erst mal wahr ich erstaunt das der Film der erst vor einem Jahr in den Kinos kam jetzt schon auf Premiere ausgestrahlt wird, egal. Ich find ja Filme über die englische Arbeiterklasse klasse :) und Mike Leigh steht seit "Secrets and Lies" bei mir sowieso hoch im Kurs.
Ein häßlicher Plattenbau in London, die Menschen die dort wohnen erscheinen auf den ersten Blick genauso trostlos wie die Gegend. Sie sind heruntergekommen, überarbeitet oder von Alkohol gezeichnet, die Teenager entweder fett, schlampig oder vom prügelnden Freund schwanger, dabei wird noch viel geschrieen und geschimpft. Einzig die alleinerziehende Mutter der Schwangeren scheint unter den ganzen Verlierern ihre positive Lebenseinstellung zu behalten. Ich mag ja Filme die ein Spiegel der Gesellschaft sind und sich mit der unteren Schicht auseinandersetzten, so auch dieser wunderbare Film. All or Nothing ist aber nicht nur trostlos und traurig, er ist auch mit viel schwarzem Humor gespickt und Leigh versteht es sehr gut die Balance zwischen Tragik und Humor herzustellen. Seine intensive Erzählweise lässt den Zuschauer wirklich am Geschehen teilhaben und bringt einen sogar manchmal den Tränen nahe.
Ein wirklich sehenswerter Film über die englische Arbeiterklasse der neben "Brassed Off" und "Secrets and Lies" nun zu meinen Favorits dieser Gattung gehört.

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#48 lugo

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Geschrieben 14. März 2004, 20:25

Eingefügtes Bild State and Main (USA 2000)


auf Premiere

von David Mamet
mit Philip Seymour Hoffman, William H. Macy, Alec Baldwin,...

State and Main ist eine Satire über das Filmgeschäft. Die Hauptpersonen im Film sind ein Regisseur (H.Macy), ein Drehbuchautor (Hoffman), dazu ein Hauptdarsteller (Baldwin) der ein Schwäche für Minderjährige hat (Julia Stiles) und eine Darstellerin (Sarah Jessica Parker) die den ganzen Tag weint weil sie ihre Brüste nicht im Film zeigen möchte.
Jo, hat mir eigentlich ganz gut gefallen als Sonntagsnachmittagsunterhaltung, hier und da hätte es aber ruhig ein bisschen bissiger sein können. An Living in Oblivion, der ja auch das Filmemachen satirisch aufs Korn nimmt, kommt er trotz der guten Schauspieler aber nicht ran, weil er im großen und ganzen doch zu harmlos mit der Branche umgeht. Dennoch ein netter Film der mich nicht langweilte und den Alltag vergessen lies.
Regisseur David Mamet hat ua. das Drehbuch zu Glengarry Glenn Ross geschrieben und auf seinen neuen Film Spartan darf man auch schon gespannt sein.

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#49 lugo

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Geschrieben 16. März 2004, 11:07

Eingefügtes BildIlsa, Harem Keeper of the Oil Sheiks (USA 1976)


DVD, englisch

von Don Edmonds
mit Dyanne Thorne, Uschi Digard, Richard Kennedy,...

Ilsa, die Tante mit ordentlich Holz vor der Hüttn, ist zurück. Diesmal im Orient wo sie für einen Ölscheich die Peitsche schwingen darf, sie bewacht dort den Harem von El Sharif und schreckt dabei wieder nicht vor Folter und Mord zurück. Der Film zieht, wie sein Vorgänger Ilsa, She Wolf of the SS natürlich wieder ordentlich vom Leder und lässt diesmal sogar zwischen den fiesen Folterungen Raum für eine einigermaßen spannende Story.
Die Wüstenatmosphäre kam sehr gut rüber und die halbnackten Frauen waren auch allesamt sehr lecker, schade das einige so ein unschönes Ende finden mussten, naja eigentlich doch nicht schade weil sonst wärs ja kein Ilsa Streifen. Aus der Reihe der ungewöhnlichen Mordmethoden fand ich die Idee mit dem Plastiksprengstoff inne Mumu der bei ordentlich Penetration hoch geht am besten. Zum Schluß wurde das Ganze noch von einer coolen Ballerei abgerundet bei der auch mal die Haremsdamen zu den Schießeisen greifen durften. Das Don Edmonds und Dyanne Thorne damals ihren Spaß gehabt haben hört man ganz deutlich wenn man mal in den Audiokommentar schaltet, da wird gelacht und sich gefreut was das Zeug hält. Ich hoffe ich finde mal die Zeit mir zu den beiden Filmen die AK's anzuhören.
Fazit: Cooler Sexploitationstreifen der sicherlich nicht jedermanns Sache ist mir aber eine helle Freude bereitet hat.

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#50 lugo

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Geschrieben 19. März 2004, 10:57

Eingefügtes Bild Die Innere Sicherheit (Deutschland 2000)


DVD

von Christian Petzold
mit Julia Hummer, Barbara Auer, Richy Müller...

Hans und Clara sind gesuchte Terroristen und schon lange Zeit auf der Flucht, ihre gemeinsame Tochter Jeanne erlebt ihre Pubertät dadurch quasi als Gefangene und ist wie ihre Eltern zu einem Leben im Untergrund verurteilt.
Die innere Sicherheit ist der trotz des Themas der Flucht nicht sehr hektisch geschnitten oder erzählt, sondern ein sehr gut beobachteter Film mit pointierten Dialogen. Petzold filmt viel in Totalen in denen man sehr gut die Reaktionen aller drei Hauptdarsteller beobachten kann, das passt sehr gut zum Film weil sich die kleine Familie ja auch immer beobachtet fühlt. Julia Hummer verkörpert die Tochter Jeanne, die sich gerade in ihrer Coming of Age Phase befindet, sehr überzeugend und ist für mich sowieso ein Glücksfall unter den deutschen Jungschauspielern. Das die Eltern bei der RAF gewesen sind wird zwar nicht explizit im Film erwähnt doch man kann es sich denken. Der Film ist auch nicht gerade sehr politisch angelegt, er beschäftigt sich intensiver mit der Beziehung zwischen Eltern und Tochter und wie alle versuchen mehr oder weniger mit dieser ungewöhnlichen Situation klar zu kommen. Gefällt mir auch nach dem dritten mal noch sehr gut dieser ungewöhnliche Film, gerade durch seine intensive und authentische Erzählweise die ja für Christian Petzold so typisch ist.

Zu erwähnen sei auch noch das sehr gute Bonusmaterial auf der DVD, beispielsweise das Interview mit Christian Petzold und Barbara Auer das nicht nur ein liebloses Frage – Antwort - Spiel ist wie man es heutzutage ja zu oft vorgesetzt bekommt, sondern ein interessantes Gespräch zwischen Christian Petzold, Barbara Auer und dem Interviewer (ging über 30min). Auch der Audiokommentar bot einige neue Einblicke in den Film, obwohl ich bisschen Schade fand das kein Filmton sondern nur der pure AK zu hören war, das wirkte halt manchmal etwas ungewohnt trocken, aber nichtsdestotrotz sehr interessant.
PS: Der Song „How can we hang on to a Dream“ passt wirklich wie die Faust aufs Auge zu diesem Film. :love:

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#51 lugo

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Geschrieben 21. März 2004, 16:22

Eingefügtes Bild Boogie Nights (USA 1997)


DVD, englisch

von Paul Thomas Anderson
mit Mark Wahlberg, Burt Reynolds, Julianne Moore,...

Es gibt nur ganz wenige Filme die mich derart begeistern können wie dieser. :love:
Die kleine Pornofamilie hab ich schon richtig ins Herz geschlossen. Immer wieder schön Jack, Dirk, Reed, Amber, Rollergirl, Little Bill, Buck und Scotty bei ihren Höhen und Tiefen im Filmgeschäft zuzusehen. PTA schafft es jedem einzelnen seine eigene Identität und seinen Charakter zu geben und trotz der 152 Minuten kommt nicht die Spur von Langeweile auf. Storytechnisch und Inszenatorisch gibt’s hier wirklich nix zu bemängeln. Auch die vielen Songs im Film sind klasse gewählt und passen haargenau in die Szenen (ich hätte nicht gedacht das ich jemals einen Song wie Rick Springfields „Jessies Girl“ gut finden könnte). Sehr cool auch immer wieder als der Koks Typ bei seiner Lieblingsstelle des einen Songs so abgeht.
Ich hab den Boogie Nights heut zum dritten mal gesehen und es gab auch diesmal paar Kleinigkeiten die mir vorher noch nicht so aufgefallen waren. Beispielsweise das das Bild vom Toten Little Bill von Jessie gemalt wurde oder das der Chauffeur vom Colonel nach dessen Einbuchtung für Jack Horner gearbeitet hat.
Ich hab zwar keine bestimmte Rangliste meiner Lieblingsfilme aber Boogie Nights ist definitiv ganz oben mit dabei. Ich versteh gar nicht so recht wieso dieses Meisterwerk (das Wort benutz ich äußerst selten) nicht mehr Anhänger hat. Ich bin jedenfalls voller Begeisterung für diesen großartigen Film.

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#52 lugo

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Geschrieben 23. März 2004, 17:41

Eingefügtes Bild What Time Is It There? (Taiwan 2001)
- Ni neibian jidian -

VHS, OmdU

von Tsai Ming-Liang
mit Lee Jang-Sheng, Chen Shiang-Chyi, ...


Story: Hsiao Kang verkauft Uhren auf den Straßen Taipehs. Kurz nach dem Tod seines Vaters begegnet er einer jungen Frau, Shiang-Chyi, die am nächsten Tag nach Paris aufbricht. Um der Trauer seiner Mutter zu entfliehen, die unentwegt für die verstorbene Seele ihres Mannes betet und auf dessen Rückkehr wartet, projiziert Hsiao Kang all seine Sehnsüchte auf die flüchtige Begegnung mit Shiang-Chyi. Um die räumliche Distanz zu ihr zu verringern, stellt er sämtliche Uhren seiner Umgebung auf Pariser Zeit um. Während seine Mutter die verstellten Uhren als Nachrichten ihres Gatten deutet, scheinen sich seltsame Parallelen im Leben von Hsiao Kang in Taipeh und Shiang-Chyi in Paris einzustellen. (djfl.de)

Die melancholische, ruhige Art von What Time is it There? gefällt mir sehr gut, hat mich irgendwie an Wong Kar Wai erinnert. Obwohl der Film im gesamten sehr langsam und spröde erzählt ist, gibt es ab und an auch was zu lachen ich denke da an die Szene mit Jean Pierre und der Telefonnummer, die Kloszene oder als Hsiao-Kang das erste mal in die Plastiktüte gepisst hat (warum er das immer tut weiß ich auch nicht). Trotz einer gewissen erzählerischen Kälte und den spröden Dialogen hat man doch eine gewisse Nähe zu den Personen die einen fortwährend an den Film fesselt. Die schönste Szenen des Films war für mich als die drei Hauptpersonen jeweils, im Film ineinander montierte, frustrierende sexuelle Erlebnisse hatten. Die Annäherung der beiden Frauen fand ich da besonders schön dargestellt. Sowieso ist der Film sehr durch seine Bildsprache geprägt, dadurch das die Kamera meist (oder immer?) starr steht und es keinerlei Kameraschwenks oder ähnliches gibt wird man noch mehr zum Beobachter als das in anderen Filmen der Fall ist.
Ein schöner ruhiger Film über Einsamkeit und Liebe, der Neugierig auf die anderen Werke von Tsai Ming-Liang macht.

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Geschrieben 24. März 2004, 15:35

Eingefügtes Bild Waking Life (USA 2001)


auf Premiere

von Richard Linklater
mit Julie Delpy, Ethan Hawke uva

Normalerweise hätt ich mir so einen gezeichneten Experimentalfilm ja nicht angesehen aber der Name Richard Linklater und die Beteiligten Delpy & Hawke haben den Ausschlag gegeben. Leider hat mir das gesehene überhaupt nicht gefallen, kann gut daran liegen das ich allgemein kein großer Fan von Zeichentrick bin. Durch die experimentelle, für mich nicht wirklich gelungene Inszenierung, konnte ich auch keinen Zugang zu den philosophischen Dialogen finden, es interessierte mich schlicht nicht mehr. Das gezeichnete Bild wirkte als ob es schwimmt, das war nix für meine Augen, ich musste manchmal sogar weggucken weil’s mir zu anstrengend wurde. Ich hab ihn auch nicht bis ganz zu Ende geguckt weil mich die ganze Inszenierung genervt hat, war also ein eher enttäuschendes Filmerlebnis.

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Geschrieben 27. März 2004, 14:07

Eingefügtes Bild Terminator 3 (USA 2003)
- Rise of the Machines -

DVD

von Jonathan Mostow
mit Arnold Schwarzenegger, Kristanna Loken, Claire Danes...


Heute nun die Fortsetzung zu T2, der für mich ja immer noch der beste Actionfilm bisher ist. Schade das James Cameron nicht auch beim dritten Teil Regie geführt hat und das Edward Furlong nicht wieder den John Conner spielte fand ich auch schade. Die Story war natürlich bissl zurechtgebogen und teilweise schon sehr an T2 orientiert (Barszene, Verfolgungsjagt) aber das macht ja nix, die Schlusspointe hat mir dabei aber wirklich gut gefallen muß ich sagen. Die Darsteller haben mir im zweiten Teil zwar mehr zugesagt und die coole Grundstimmung fehlte mir auch irgendwie, aber das er im direkten Vergleich nicht an T2 rankommt war ja eh abzusehen, ist also nicht weiter tragisch. Die Actionszenen waren wirklich gut gemacht und das ist es ja was man bei so einem Film sehen möchte.
Insgesamt solide, kurzweilige Fortsetzung die recht gut unterhält.

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Geschrieben 29. März 2004, 16:28

Eingefügtes Bild Brazil (UK 1985)


VHS

von Terry Gilliam
mit Jonathan Pryce, Michael Palin, Bob Hoskins,...

Der Film wurde mir von verschiedenen Seiten ans Herz gelegt und da er in der Imdb auch weit oben steht dacht ich, kann ich eigentlich nichts falsch machen – weit gefehlt. Ich sags gleich kurz, der Film hat mir eigentlich überhaupt nicht zugesagt, die Story konnte mich keine Sekunde fesseln und die ganzen abgedrehten Sachen langweilten mich eher als das sie mir gefallen haben. Ich war zwar bisschen kaputt von der Arbeit sodass ich 1-2 mal kurz eingenickt bin aber daran lags nicht das ich keinen Zugang zu der Geschichte gefunden hab.Das war mir alles zu hektisch, hier ne Explosion da wieder paar uniformierte Männer, das wiederholte sich für mich irgendwie immer.
Ich weiß ehrlich nicht was an Brazil so toll sein soll, der skurrile Stil hat mir schon in Fear and Loathing in LV nicht so zugesagt, ist wahrscheinlich einfach nicht mein Ding. DeNiro hab ich auch erst im Abspann erkannt (peinlich), vielleicht war ich ja doch nicht ganz bei Sinnen nach dem Stress aber das der Film von mir evtl noch mal ne zweite Chance bekommt ist eher fraglich auf jeden fall nicht so bald.

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Geschrieben 31. März 2004, 15:07

Eingefügtes Bild As Tears goes by (HK 1988)
- Wong gok ka moon -

VHS, OmdU

von Wong Kar Wai
mit Andy Lau, Maggie Cheung,Jacky Cheung,...


Story: Drei junge Menschen im Dschungel der Großstadt Hongkong: Sie können nicht von dem lassen, was sie besser nicht machen sollten. Die Provinzschönheit Ngor verliebt sich in den Berufsverbrecher Wah, dessen Freund legt sich mit einem übermächtigen Gegner an und Wah muß dafür geradestehen.

Der Film hat mir zwar ganz gut gefallen aber mir fehlten irgendwie die Momente die einem im Nachhinein in Erinnerung bleiben, wie das bei den anderen Wong Kar Wai Filmen der Fall war. Mir hätte es besser gefallen wenn er sich mehr auf die Liebesgeschichte konzentriert hätte als auf den Gangster Part. So viel Action hatte ich von Wong Kar Wai eigentlich nicht erwartet, ich hab ja eher mit einen Liebesfilm gerechnet. Da war ich halt bisschen überrascht von den vielen Schlägereien usw, deshalb wars aber kein schlechter Film sondern nur etwas anderes als erwartet (erhofft). Obwohl mir die anderen von ihm bisher besser gefallen haben, hatte As Tears goes by auch sehr gute Momente (das Annäherung von Andy Lau und Maggie Cheung, der Schluß) aber im großen und ganzen fand ich ihn dann doch eher durchschnittlich.

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Geschrieben 01. April 2004, 14:17

Eingefügtes Bild Bad Boys II (USA 2003)


DVD

von Michael Bay
mit Will Smith, Martin Lawrence, Gabrielle Union...

Typischer Bay/Bruckheimer Film mit einer mäßig spannenden Story die zwar gewohnt stylisch daherkam aber viel zu sehr in die Länge gezogen wurde. Bei den Actionszenen hat mir die Kamera manchmal zu sehr gewackelt (Autoverfolgungsjagd), diesen Effekt find ich genauso schlimm wie zu schnelle Schnitte in Kampfszenen. Was mich aber richtig gestört hat waren die andauernden „witzigen“ Sprüche von Schmidt Willy und seinem Kumpel Martin Lawrence. Keine Ahnung ob das durch die Synchro etwas primitiver rüberkam aber mir schienen diese Blödeleien eher auf 10 jährige Jungs zugeschnitten. Ich hab nicht wirklich was erwartet von dem Film aber trotz der niedrigen Erwartungen musste ich manchmal den Kopf schütteln über die nervende und penetrante Art wie die beiden in fast jeder Szene ihre lustig-coolen Sprüche abgelassen haben.
Ich will den Film aber auch nicht zu sehr niedermachen weil er ja für eine andere Zielgruppe gedacht ist, trotzdem hätt ich mir das ganze etwas spannender und weniger kindsköpfig gewünscht.

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Geschrieben 03. April 2004, 09:21

Eingefügtes Bild Out of Edeka (Deutschland 2001)


TV, schwäbisch mit UT

von Konstantin Faigle
mit Hans Faigle, Josefine Faigle,...

Out of Edeka ist ein kleiner Dokufilm in dem der Regisseur den kleinen Edeka Laden seiner Eltern dokumentiert und dabei sehr persönlich deren Leben unter die Lupe nimmt. Er selber spielt auch mit und stellt Fragen an seine Eltern, Geschwister und die Kunden des schrulligen kleinen Tante Emma Ladens. Für die Eltern bedeutet ihr Laden alles, sie waren nie krank und haben auch nie Urlaub gemacht und als durch die Euroumstellung und das Alter der beiden der kleine Laden nach vier Generationen schließen muß, bricht für die beiden natürlich erst mal eine Welt zusammen. Out of Edeka ist ein sehr persönlicher Film der einen netten Einblick in das Leben der Familie Faigle bietet und der besonders durch die kleinen Geschichten recht unterhaltsam war. Ich wusste gar nicht das schwäbisch so brutal unverständlich sein kann – daher lief der Film mit Untertiteln. Im großen und ganzen nichts Besonderes aber auf jeden Fall eine nette Unterhaltung für 90min.

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Geschrieben 04. April 2004, 11:20

Eingefügtes Bild From Dusk Till Dawn 3 (USA 2000)
- The Hangman's Daughter -

DVD, englisch

von P.J. Pesce
mit Marco Leonardi, Rebecca Gayheart, Danny Trejo...


Nach dem grottigen zweiten Teil hab ich ne Weile gebraucht um mich an den dritten ranzuwagen. Ich war aber vom Ergebnis überrascht, wahrscheinlich weil ich rein gar nichts erwartet habe, imo viel besser als die misslungene Fortsetzung aber dennoch weit entfernt vom Original. Die Story war viel cooler als beim zweiten (hat ja diesmal Rodriguez mitgeschrieben) und die Horror-Wüstenatmosphäre fand ich auch recht gelungen. Die Schauspieler waren zwar alle B Klasse aber bei einem Direct to Video Release nich weiter tragisch. Die Gummi Zombies sahen genauso aus wie im ersten Teil und auch sonst war die zweite Hälfte im Titty Twister fast eine Kopie vom Original - egal, ich fand ihn wieder erwarten recht unterhaltsam und sogar besser als Bad Boys 2.

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Geschrieben 05. April 2004, 05:44

Eingefügtes Bild Spider-Man (USA 2002)


DVD

von Sam Raimi
mit Tobey Maguire, Kirsten Dunst, Willem Dafoe,...

Viel gibt’s nicht zu sagen. Spiderman ist für mich die bisher beste Comic Verfilmung, das war alles sehr nett anzusehen, besonders Kirsten Dunst. Das Kostüm vom grünen Kobold hat mir zwar nicht gefallen und wo Parker seinen schicken Spiderman Strampler her hat ist mir auch nicht ganz klar, aber naja dafür hätte Kiki jeden „Miss Wet T-Shirt“ Wettbewerb gewonnen. Ich freu mich auf die Fortsetzung.

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