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auf der Suche nach der Plastiktüte... - Filmforen.de - Seite 4

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auf der Suche nach der Plastiktüte...


376 Antworten in diesem Thema

#91 lugo

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Geschrieben 21. Juni 2004, 16:00

Eingefügtes Bild Dolls (Japan 2002)


DVD, OmU

von Takeshi Kitano
mit Hidetoshi Nishijima, Miho Kanno, Tatsuya Mihashi...

Hach, was für ein schönes und poetisches Filmchen. Da wirkt wirklich jedes Bild wie mit dem Pinsel gemalt und hinzu kommt noch dieser unaufdringlich schöne Soundtrack - ich bin begeistert. Alle drei Geschichten die Kitano hier erzählt bewegen und faszinieren gleichermaßen und lassen einen ganz und gar in diese traumhafte Bilderwelt eintauchen. Da ich ja eh ein großer Freund von Melancholie und Langsamkeit bin ist Dolls genau das richtige, für mich der bisher schönste Film den ich von Herrn Kitano gesehen habe. Mir fehlen ehrlich gesagt jetzt erst mal die Worte, mal sehen was die zweite Sichtung bringt aber ich denke er könnte einer meiner Lieblinge werden. :love:

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#92 lugo

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Geschrieben 23. Juni 2004, 17:29

Eingefügtes Bild Hukkle - Das Dorf (Ungarn 2002)


VHS / 3sat Aufzeichnung

von György Pálfi
mit Ferenc Bandi, Józsefné Rácz, Mihályné Király...


In Hukkle wird fast kein Wort gesprochen, alles wird durch die Bilder erzählt, es gibt auch keine richtige Geschichte, das meiste könnte man als Momentaufnahmen eines kleinen Dorfes bezeichnen. Da werden Menschen beim essen machen oder bei der täglichen Arbeit beobachtet und auch die Tiere spielen eine große Rolle und sind in vielen Szenen zu sehen - manchmal fühlte man sich wie auf dem Discovery Chanel (nicht negativ gemeint). Das meiste wird in Nahaufnahmen (zB die Gesichter der Alten) gezeigt und weniger in Totalen. Anfangs kam mir das teilweise etwas belanglos vor aber mit der Zeit merkt man das alles was gezeigt wird doch irgendwie zusammen passt und der Film auch ohne Story und Worte wunderbar funktioniert.
Ich zitiere mal den FilmDienst: “Ohne eine einzige Dialogzeile verdichtet sich der Film zu einer Schule des Sehens und Hörens, die die Schönheit des Unscheinbaren begreiflich macht“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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#93 lugo

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Geschrieben 24. Juni 2004, 19:36

Eingefügtes Bild Whale Rider (Neuseeland 2002)


DVD

von Niki Caro
mit Keisha Castle-Hughes, Rawiri Paratene, ...

Hmm was soll ich sagen, Whale Rider hat mich dann doch nicht so berührt wie ich eigentlich vorher dachte. Der Film ist zwar nett erzählt, jedoch wird mir der Konflikt zwischen dem dickköpfigen Großvater Koro und der traurig dreinblickenden Enkelin Paikea zu sentimental dargestellt. Teilweise fand ich ihn auch vorhersehbar, zB die Sache das Pai die Kette des Großvaters beim tauchen hoch holt und nicht etwa einer der Jungs. Manchmal hatte ich schon das Wort „Kitsch“ im Kopf muß ich sagen, wobei ich ihn zum Ende hin schon ein wenig traurig fand. Da aber schon von vornherein suggeriert wurde das Pai die eine ist um die es in dem Maori-Mythos geht konnte mich die ganze Geschichte nicht wirklich fesseln.
Schlecht fand ich ihn deswegen aber nicht unbedingt, ich sehe Whale Rider eher als Familien oder Kinderfilm, was ja nichts negatives ist, aber bei mir hat er nicht so recht seine Wirkung erzielt.

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#94 lugo

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Geschrieben 26. Juni 2004, 13:30

Eingefügtes Bild Wolfsburg (Dt. 2003)


arte

von Christian Petzold
mit Benno Fürmann, Nina Hoss, Antje Westermann...

Christian Petzold ist ja dafür bekannt das seine Filme sehr ruhig und manchmal wortkarg sind, ja teilweise (vielleicht durch seine klaren Bilder) auch etwas unterkühlt wirken. Ich mag seinen Stil, Wolfsburg war nun der dritte Film den ich von ihm gesehen habe und er hat mir genauso gut gefallen wie Die innere Sicherheit und Toter Mann.
Sehr auffällig das Petzold weitestgehend ohne musikalische Untermalung auskommt, dies ist auch ein Grund warum man so nah am Geschehen ist und obgleich seiner gewissen visuellen Kälte sich sehr gut auf die Geschichte und die Personen einlassen kann. Er hat ein gutes Händchen dafür einsame Menschen zu portraitieren die in irgendeiner Weise "Gefangene" sind. Julia Hummer als Gefangene ihrer Eltern in "Die inneren Sicherheit", Nina Hoss in "Toter Mann" die von ihrer Vergangenheit eingeholt wird und eben Benno Fürmann als fahrerflüchtiger Autofahrer in Wolfsburg. Seine Filme haben aber nicht nur den dramaturgischen Aspekt zu bieten, auch die Liebe spielt bei ihm immer eine tragende Rolle. In Wolfsburg beispielsweise die Liebe die Laura glaubt in Phillip gefunden zu haben, der ihr den Halt gibt über den Schmerz und den Verlusst ihres Kindes hinwegzukommen ohne zu wissen das er der Todesfahrer ist.
Beide Hauptdarsteller halte ich für sehr gut besetzt, Nina Hoss ist für mich sowieso eine der besten deutschen Schauspielerinnen (mit schwarzen Haaren gefällt sie mir fast noch besser) und Benno Fürmann hat sich seit „..und Tschüß“ auch sehr gut weiterentwickelt und gibt sich redlich Mühe seine Rolle authentisch zu spielen.
Fazit: Ein nachdenklicher, trauriger und schöner Film, der meine hohen Erwartungen erfüllt und meinen Geschmack sehr gut getroffen hat.

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#95 lugo

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Geschrieben 30. Juni 2004, 18:58

Eingefügtes Bild Leben! (China 1994)
- Huozhe -

VHS / 3sat Aufnahme

von Zhang Yimou
mit Gong Li, Ge You, Niu Ben,...


Story: Eine chinesische Familienchronik, die von den 40er bis in die 70er Jahre reicht. Geschildert wird das Schicksal einer Familie, die nach selbstverschuldeter Trennung und den Wirren des Bürgerkrieges wieder zusammenfindet und ihr von Schicksalsschlägen heimgesuchtes Leben meistert.

Man leidet mit dieser kleinen Familie mit wenn sie wieder durch politische Umstände oder durch selbst verschuldete Situationen in schwierige Lagen gebracht werden. Das man mitleidet hat man Yimou und den beiden wunderbaren Hauptdarstellern zu verdanken, die ihre Sache sehr gut und damit Leben! zu einen Film machten an den man sich gerne erinnert.
Das ich etwas über die politische Situation dieser Zeit in China erfahren habe hat mir auch sehr gefallen, zB der Machtwechsel von Chiang Kai-shek auf Mao Tse-Tung und wie letzterer dann wie ein Gott verehrt wurde (die Bevölkerung sing Lieder mit den Worten „...ich liebe Mao mehr als meine Eltern..“ oder „..wer nicht für Mao ist ist gegen das Volk..“).
Bewegend, lehrreich, gut - zu Recht in Cannes einen Preis abgeräumt.

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#96 lugo

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Geschrieben 05. Juli 2004, 17:45

Eingefügtes Bild In the Mood for Love (HK 2000)
- Fa yeung nin wa -

DVD, OmU

von Wong Kar Wai
mit Tony Leung, Maggie Cheung,...


Der Film ist wie ein Lieblingslied oder wie eine bezaubernde Frau, man lässt sich einfach von seiner Schönheit berauschen. Man sieht diese Bilder, hört diese betörende Musik und man genießt es einfach zuzusehen wie sich Tony Leung und Maggie Cheung langsam annähern. Sehr kunstvoll und poetisch geht Wong Kar Wai in In The Mood For Love vor, noch viel mehr als in seinen früheren Filmen. Die Liebe ist auch diesmal wieder das große Thema aber noch nie hat er sie so sinnlich dargestellt wie hier. Ein Genuss!
PS: Ich bin mal gespannt ob 2046 das Sequel (?) zu In The Mood For Love da mithalten kann.

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#97 lugo

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Geschrieben 08. Juli 2004, 17:10

Eingefügtes Bild Swallowtail Butterfly (Japan 1996)
- Yentown -

VHS, OmU

von Shunji Iwai
mit Ayumi Ito, Hiroshi Mikami, Chara...


Und wieder ein asiatisches Filmchen, die können echt süchtig machen muß ich sagen. Diesmal: „Swallowtail Butterfly“, der lief auf Vox, welche vor kurzem ein paar sehr gute japanische Filme zu nächtlicher Zeit ins Programm genommen haben. Auf den Film wart ich schon seit über 3 Jahren als ich auf der Berlinale 2001 „All about Lily Chou Chou“ von Shinji Iwai gesehen habe, wo selbiger auch noch anwesend war und über seinen Film sprach.

Ich muß sagen Swallowtail Butterfly hat mir sogar noch besser gefallen als Lily Chou Chou. Am Anfang gibt’s viel Wackelkamera zu sehen, von der wird mir immer gleich schwindlig aber danach als die Geschichte richtig ins rollen kam konnte mich der Film vollkommen fesseln und die Zeit vergessen lassen, die 146min vergingen wie nix. Diese vielschichtige (fast schon epische) Großstadtgeschichte kann man nicht einfach in zwei Sätzen zusammenfassen, es bewegt sich vom nachdenklichem Drama bis hin zu actionreichen und gewalttätigen Szenen (Schiesserei im Auto, Begräbnisszene). Das schöne war das immer wieder Wendungen drin waren, dadurch blieb es immer überraschend und einfallsreich. Viel mehr kann man von so einem Film nicht erwarten, klare Empfehlung meinerseits.
PS: Jetzt möchte ich gern noch mal Lily Chou Chou sehen, von dem weiß ich nämlich fast gar nichts mehr. :(

....i did it my Way

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#98 lugo

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Geschrieben 10. Juli 2004, 17:54

Eingefügtes Bild The Magdalene Sisters (GB, IRL 2002)
- Die unbarmherzigen Schwestern -

DVD

von Peter Mullan
mit Nora-Jane Noone, Anne-Marie Duff, Dorothy Duffy...


Ein Film der weh tut, ein Film der bewegt und der wütend macht, gerade weil man weiß das es sich hierbei um eine wahre Geschichte handelt. Fast unvorstellbar das Nonnen und Priester so grausam sein können, die Moral die sie den jungen Mädchen predigen werden von ihnen selbst nicht eingehalten. Sie nutzen ihre Position in höchstem Maße aus und zerstören somit das Leben der Frauen die wie Gefangene gehalten werden. Zum Schluß hatte ich schon bisschen feuchte Augen muß ich sagen, das schaffen nicht viele Filme.
Die katholische Kirche wird mir dadurch noch suspekter, und wenn dann noch unter dem Deckmantel der Moral und Sitte solche grausamen Dinge geschehen ist das einfach unter aller Sau. Ich hoffe der Film rüttelt wach und macht einige Leute nachdenklicher in ihrer bedingungslosen Liebe zur Kirche und zur Religion.

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#99 lugo

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Geschrieben 14. Juli 2004, 11:34

Eingefügtes Bild Dogville (Dä, USA, ... 2003)


DVD

von Lars von Trier
mit Nicole Kidman, Lauren Bacall, Ben Gazzara...

Nach Dancer in the Dark hat es Lars von Trier wieder geschafft mich staunend und beeindruckt zurückzulassen. Von welchen Filmen kann man danach schon behaupten etwas völlig neues gesehen zu haben, da gibt es sicherlich nur ganz wenige – zumindest bei mir. Erstaunlicherweise ist es nicht nur die Kulisse und die Idee seinen Film in einer Art Bühnenstück zu erzählen, sondern es ist auch die Geschichte die zu fesselt vermag und durchaus spannend erzählt wird. Ein wirklich außergewöhnliches Filmerlebnis!
Angenehm überrascht war ich auch von der Besetzung des Dogville Dorfs, so viele bekannte und geschätzte Gesichter hatte ich nicht erwartet (ich hatte mir die Besetzungsliste vorher nicht durchgelesen). Ben Gazzera, Chloe Sevigny und Phillip Baker Hall beispielsweise zählen für mich ja eh zur ersten Liga der sogenannten Supporting Actors. Nicole Kidman hat mir auch sehr gefallen, hätte nicht gedacht das ich sie mal so toll finden würde. Lars von Trier ist sicher einer der bedeutensten Filmemacher Europas, ich freue mich auf seine zukünftigen Werke.
PS: Die Stimme des Erzählers kam mir sehr bekannt und vertraut vor, ich weiß aber nicht genau wo ich ihn schon mal gehört habe. Vielleicht kann mir da ja einer weiterhelfen.


Außerdem zuletzt gsehen:
Blow: zweite Sichtung des Films, bedient sich vieler Stilmittel anderer Filme unterhält dabei aber ganz gut
Wilbur wants to kill himself: hab den Film in zwei Abschnitten gesehen und meine Gedanken kreisten dabei um andere Dinge sodass ich mich nicht wirklich auf die Geschichte einlassen konnte, längeren Eintrag gibt’s bei der nächsten Sichtung
City of God: Auch beim zweiten mal wusste der Film seine Klasse zu halten, wird sicher nicht das letzte mal gewesen sein.

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#100 lugo

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Geschrieben 15. Juli 2004, 10:34

Eingefügtes Bild Soloalbum (Dt 2003)


DVD

von Gregor Schnitzler
mit Matthias Schweighöfer, Nora Tschirner,Leander Haußmann...

Ich mag ja den deutschen Film, deshalb freu ich mich auch immer wieder wenn’s was neues zu sehen gibt. Heute also Soloalbum nach einem Buch von Stuckrad-Barre und mit zwei Hauptdarstellern die mir vorher schon äußerst sympathisch waren. Die Nora fand ich ja schon immer süß und das sie mit ihrer lockeren Art auch gut in so einen Film passt hat sie hier sehr gut gezeigt. Soloalbum ist eine nette (Liebes) Komödie die mich gut unterhalten hat die aber (leider) nicht tiefer geht. Ich kenne den Roman zum Film nicht und kann deshalb auch nicht sagen wie gut oder schlecht dieser umgesetzt wurde. Der Film hätte ja zum deutschen High Fidelity werden können (Buchvorlage, Thema Liebe und Musik) aber dafür wars dann doch zu harmlos. War aber wie gesagt ein netter kurzweiliger Film, manche Gags haben gezündet und manche halt nicht so, doch im großen und ganzen fand ich ihn schon ganz gut.

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#101 lugo

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Geschrieben 03. August 2004, 16:33

Eingefügtes Bild Red Dragon (USA 2002)
- Roter Drache -

DVD

von Brett Ratner
mit Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes...


Das Schweigen der Lämmer ist für mich immer noch der beste Film der mir in Sachen Massenmörder Thriller untergekommen ist. Hannibal konnte ich hingegen nicht wirklich was abgewinnen und so sah ich Red Dragon eher zwiegespalten entgegen. Aber zu meiner Freude musste ich feststellen das dieser ein durchgehend gutes Niveau hielt und alles hatte was so ein Film braucht, vor allem Spannung und die vielen guten Schauspieler konnten sich natürlich auch sehen lassen. Der Showdown war dann auch noch mal überraschend so das ich wirklich sagen kann das Red Dragon zwar nicht an das Schweigen der Lämmer rankommt aber dennoch eine gelungene Vorgeschichte zu dem modernen Klassiker darstellt. Noch was grusliges nebenbei, Emily Watson hatte in manchen Kameraeinstellungen verblüffende Ähnlichkeit mit Angela Merkel. :angst:

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#102 lugo

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Geschrieben 03. August 2004, 17:13

Eingefügtes Bild Lilja 4-ever (Schweden 2002)


DVD

von Lukas Moodysson
mit Oksana Akinshina, Artyom Bogucharsky, Pavel Ponomaryov...


Lilya 4 ever ist ein austerordentlich trauriger Film der sehr nachdenklich macht und dabei ganz schön an die Substanz geht, jedenfalls keiner den man sich mal nebenbei anguckt.
Man weiß eigentlich die ganze Zeit über das es für Lilya kein glückliches Ende gibt und man muß ihr zusehen wie sie von einer Scheiße in die nächste rutscht. Das der Film so trostlos und ohne Hoffnung endet finde ich gut weil er ja ein Abbild der Realität sein soll und da ist ja bekanntlich auch nicht alles mit einem Happy End versehen. Die Darstellerin der Lilya und auch der des kleine Volodja spielen ihre Rollen sehr glaubhaft und der Stil von Moodysson trägt dazu bei das der Film fast dokumentarisch erscheint. Ich hatte vor längerer Zeit eine Reportage über eine Stadt in Russland gesehen, die Wohnungen sahen ähnlich schlimm aus wie die im Film und die Jugendlichen schnüffelten aus Verzweiflung bzw Langeweile Klebstoff und hörten auch diese grauenhafte Technomusik, dies machte mir die Geschichte noch glaubhafter. Der Song von Rammstein der zum Anfang und gegen Ende des Films gespielt wird passt erstaunlich gut und die Textzeile „Mein Herz brennt“ könnte in dieser Situation nicht treffender sein. Erstaunlich das der Schwede Moodysson kein Wort Russisch spricht und trotzdem diesen Film auf russisch gedreht hat, mir fällt momentan kein anderer Regisseur ein wo ich so was schon mal gehört hab.
Ich hab darüber nachgedacht was Moodysson mit dem christlichen Bild sagen wollte was Lilya anfangs sehr behutsam behandelt und vor ihm betet und es später in ihrer ausweglosen Situation von der Wand reißt und zerstört. Ich bin nicht gläubig und denke nicht das beten jemanden aus so einer trostlosen Situation befreien kann, es gibt vielleicht Hoffnung im Kopf aber mehr auch nicht. Der Film deckt sich eigentlich mit meiner pessimistischen Grundeinstellung das sehr vieles auf der Welt einfach schlecht ist. Ein Happy End für Lilya wäre da also nicht angebracht gewesen, die vielen Mädchen die ein ähnliches Schicksal haben würden das bestimmt auch so sehen.

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#103 lugo

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Geschrieben 04. August 2004, 17:08

Eingefügtes Bild Spider-Man 2 (USA 2004)


Kino, Zittau

von Sam Raimi
mit Tobey Maguire, Kirsten Dunst, ...

Gelungene Fortsetzung vom ersten Teil der ja der einzige richtige Blockbuster in meiner DVD Sammlung bisher ist. Es bleibt natürlich nicht aus das es Übereinstimmungen mit dem ersten Teil gibt aber das hat mich nicht so gestört. Die Optik war wieder klasse und der Humor kam auch nicht zu kurz, ich denke da an den Spiderman Song den eine Straßenmusikantin völlig schief daherträllert oder die Fahrstuhlszene in der Spiderman sagt das sein Strampler im Schritt zwickt und der Zeitungsverleger hat mich auch wieder oft zum Lachen gebracht. Ich muß zugeben das mir die Szenen in denen es nicht direkt um den Bösewicht geht zB. wo Spiderman/Parker die Leute aus Gefahrensituationen rettet oder die Szenen wo es um MJ geht ein wenig besser gefallen haben als die „Gut gegen Böse“ Szenen.
Ich hatte eigentlich nicht erwartet das Mary Jane Spidermans wahre Identität erfährt, hat mich aber gefreut. Das Filmende suggeriert ja eigentlich schon den dritten Teil und das Parkers „Freund“ dann den Tot seines Vaters rechen will aber ich hoffe mal das er nicht wieder das Kostüm vom grünen Kobold anzieht, das hatte mir nämlich schon im ersten Teil nicht so gefallen. Eigentlich wünsch ich mir jetzt keinen dritten Teil mehr weil das ganze Thema dann schon recht ausgelutscht wird, nach dem Erfolg der ersten beiden Teile wird das die Hollywoodmachen aber wenig stören.
Alles in allem ein sehr guter Popcorn Film!

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#104 lugo

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Geschrieben 04. August 2004, 17:55

Randnotizen: Seit langer Zeit mal wieder in meinem Lieblingskino gewesen, wurde auch Zeit aber das sind halt immer 160 km hin und zurück. Wenn ich schon mal hier bin gibt’s gleich ein Double Feature, erst Muxmäuschenstill und dann Before Sunrise. In dem Kino trifft man immer angenehme Zuschauer, Studenten usw und eben kein Pubertätsgesocks (© Howie Munson). An den Wänden große mit der Hand gemalte s/w Portraits von Sergio Leone, Clint Eastwood und anderen Größen des Kinos und die drei Säle sind nicht durchnummeriert sondern heißen Sergio Leone Saal, Andrej Tarkowski Saal und Fritz Lang Saal. Wenn ich bei mir in den Nähe ins Kino gehe denk ich manchmal das die Leute gar kein gutes Kino mehr sehen wollen weil die Zuschauerresonanz bei kleinen Filmen (wenn denn mal einer läuft) doch mehr als dürftig ist. Das ist in der Schauburg eben genau anders, gute Filme und die sind dann auch immer gut besucht. Hab schon mehr als einmal drüber nachgedacht aus diesem Grund umzuziehen aber das nur mal nebenbei.

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Eingefügtes Bild Muxmäuschenstill (Dt. 2004)


Kino Schauburg Dresden

von Marcus Mittermeier
mit Jan Henrik Stahlberg, Fritz Roth, Wanda Perdelwitz...

Ein außergewöhnlicher kleiner Film der beweist das es nicht unbedingt viel Budget erforderlich ist um einen originellen Film zu drehen. Viele klasse Ideen die vom Spießbürger Mux erzählen der sich dazu verpflichtet hat die Gesellschaft auf einen besseren Weg zu bringen. Der Film ist witzig und originell und er versteht es auf vorzügliche Weise den Zuschauer zwischen Zustimmung und Ablehnung taumeln zu lassen. Der schwarze Humor der den Film durchzieht und das er die Gesellschaft witzig und kritisch aufs Korn nimmt und ihr dabei den Spiegel vorhält egal ob es um Moralisierung oder Geldgeilheit geht hat mir besonders gefallen. Einige Geschichten hätte ich gern weiter verfolgt, zB den Tod des Grafitty Sprayers aber egal, Muxmäuschenstill ist wieder mal ein toller deutscher Film dessen Hauptdarsteller (und auch Drehbuchautor) Jan Henrick Stahlberg den unberechenbaren Weltverbesserer Mux überaus glaubhaft darstellt und durch den der Film erst richtig seine Wirkung erzielt. Hat Spaß gemacht!

PS: Ist auch schon mal jemandem aufgefallen das der ältre grauhaarige Typ der im Film den Mann der älteren toten Frau spielt sehr oft kurze Auftritte in deutschen Filmen hat (er spielt glaub auch in Staplerfahrer Klaus ne kleine Rolle)? Der fällt mir in letzter Zeit häufiger durch kurze Auftritte auf, er ist recht klein und hat einen berliner Aktzent, scheint aber kein richtiger Schauspieler zu sein sondern nur einer der das aus Spaß macht. Vielleicht weiß ja einer von euch wie der heisst.

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#105 lugo

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Geschrieben 04. August 2004, 18:08

Eingefügtes Bild Before Sunset (USA 2004)


Kino Schauburg Dresden

von Richard Linklater
mit Julie Delpy, Ethan Hawke, ...

Hach wie ist das schön sich wieder den beiden alten Bekannten anzuschließen und abermals ihren wunderbaren Gesprächen zu lauschen. Before Sunrise hab ich vor paar Jahren gesehen und er zählt für mich bis heute noch als einer der schönsten und ehrlichsten Liebesfilme die ich kenne. Ein wunderbares Vergnügen im Kinosessel zu versinken und einfach zuzuhören wie sich zwei Menschen 80min lang über die verschiedensten Dinge unterhalten. Großes Lob an Ethan Hawke, Julie Delpy und Richard Linklater die es geschafft haben eine Fortsetzung zu inszenieren die absolut ihre Berechtigung hat und die genauso locker und sympathisch daherkommt wie sein Vorgänger. Die Zeit ist leider viel zu schnell rum aber man verlässt das Kino mit einem sehr guten Gefühl und die Lust sich sofort zu verlieben. :love:

PS: Ich hoffe mal das es irgendwo mal eine schöne Spezial Edition der beiden Filme auf DVD gibt.

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#106 lugo

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Geschrieben 05. August 2004, 19:27

Eingefügtes Bild Tereska (Polen 2001)
- Czesc Tereska -

auf NDR

von Robert Glinski
mit Aleksandra Gietner, Karolina Sobczak, Zbigniew Zamachowski...


Der Film hat mich sehr an Rosetta von den Gebrüder Dardenne erinnert oder auch an Lilya 4 Ever, alles sehr trostlose, bittere Filme über junge Mädchen die in einer heruntergekommenen sozialen Gegend aufwachsen. Bei Tereska ist es irgendeine Blockhaussiedlung in Polen, sie treibt sich mit ihren sogenannten Freunden herum, die Jungs saufen und schlagen auch mal jemanden zusammen und die Mädchen geben sich frühreif, sind vorlaut und klauen. Fast alle Leute im Film sind recht asozial und unsympathisch, auch Tereska der irgendwie alles egal zu sein scheint. Rosetta hat mir im direkten Vergleich aber bisschen besser gefallen, warum kann ich aber nicht genau sagen, vielleicht war Tereska einfach zu unsympathisch und man hatte nicht das Gefühl das sie wirklich etwas ändern wolle an ihrem Leben. Das Ende ist ebenfalls sehr trostlos und ohne Aussicht auf Besserung, alles in allem ein interessanter Film der aber vielleicht zu pessimistisch daherkommt.

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#107 lugo

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Geschrieben 07. August 2004, 19:27

Eingefügtes Bild Herr Lehmann (Dt 2003)


DVD

von Leander Haußmann
mit Christian Ulmen, Detlev Buck, Katja Danowski...

Einen super Spaß hats gemacht sich dieses kleine feine Filmchen mit zwei Freunden in 'ner gemütlichen Runde anzusehen (einer davon aus Berlin). Sehr gelungen und für mich auf jeden Fall einer der lustigsten deutschen Filme die ich kenne. Der Humor ist natürlich sehr trocken und vielleicht nicht jedermanns Sache aber wir haben uns köstlich amüsiert. Diese ganze Situationskomik kommt wirklich gut rüber und die Sprüche wurden nach dem Film noch mal häufiger zitiert. Abgerundet wird der Film noch von einem klasse Soundtrack den ich mir ebenfalls zugelegt habe. Christian Ulmen ist wirklich sagenhaft gut in der Rolle des durch die Kneipen ziehenden Biertrinkers Herr Lehmann und auch Detlef Buck, Kameramann Frank Griebe und natürlich Leander Haußmann haben ihre Sache sehr gut gemacht und hier einen klasse Film gezaubert den ich mir ganz ganz sicher noch häufiger zu Gemüte führen werde. Ich bin ja sonst nicht so der Komödiengucker aber sowas wie Herr Lehmann macht einfach Spaß - ANGUCKEN !!


Außerdem zuletzt gesehen:
(T)Raumschiff Surprise - Periode 1: Fand ich nicht lustig, bei den Outakes musst ich dann das erste mal schmunzeln aber das wars dann auch schon. 3/10

I, Robot: Freitag 22.30 Vorstellung. Nach einer anstrengenden Arbeitswoche ist es mir leider nicht gelungen die Augen länger als 10min auf die Leinwand zu richten, somit hab ich leider überhaupt keine Ahnung ob der Film was taugt oder nicht. Ab und zu bin ich durch die Surroundanlage mal aufgewacht aber nach paar Sekunden schlummerte ich wieder selig im Kinosessel. Hätt ich das gewusst hätte ich die 6,90 Euro sicher auch besser investieren können. Naja zum Glück wars kein Film auf den ich mich übermäßig gefreut hab obwohl ich schon neugierig war auf den ersten richtigen Blockbuster von Alex Proyas. Schade,wird aber irgendwann nachgeholt.

PS. Der Trailer zu Alien Vs. Predator war cool, ich hoffe der Film wird was!

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#108 lugo

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Geschrieben 09. August 2004, 19:44

Eingefügtes Bild Picnic at Hanging Rock (USA 1975)
- Picknick am Valentinstag -

DVD

von Peter Weir
mit Anne-Louise Lambert, Rachel Roberts, Vivean Gray...


Ein Film voller Rätsel und einer schaurig schönen Atmosphäre. Auch wenn ich sonst Weichzeichnerbilder nicht so mag wars hier sehr passend und nett anzusehen, die Story ist dazu noch spannend und recht mystisch gehalten. Das Peter Weir am Ende nicht mit einer Lösung des Verschwindens um die Ecke kommt hat mich anfangs bisschen gestört aber im Nachhinein macht das ja gerade das spezielle an dem Film aus. Werd ich mir sicher noch mal an einem träumerischen Tag zu Gemüte führen.

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#109 lugo

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Geschrieben 11. August 2004, 16:38

Eingefügtes Bild Oldboy (Südkorea 2003)


DVD, OmeU

von Park Chan-wook
mit Choi Min-Sik, Yu Ji-Tae, Kang Hye-Jeong...

Boah, bin am Tag danach noch ganz hin und weg. Die 3 Filme von Park Chan-wook gehören für mich zu dem besten was ich aus Asien gesehen habe, ein sagenhaft guter Regisseur, meine Herrn. Bei Oldboy hatte ich so ziemlich das gleiche Gefühl wie bei Sympathie for Mr Vengeance, auch am Tag danach muß ich noch ständig an den Film denken. Man weiß gar nicht was man hier zuerst loben soll: Regie, Hauptdarsteller, Story, Kamera, Musik usw alles Top! Ich hör jetzt lieber auf bevor ich mich noch in Superlativen verquatsche. Auf jeden Fall ein (wenn nicht das) Highlight in diesem Jahr.
Ach ja, kann jemand bestätigen das die Krake die Daesu im Restaurant verspeist wirklich echt war? Der Elektro hat mir so was zugeflüstert, ich kanns ja kaum glauben. :angst: Ich hoffe jedenfalls das Chan-wook nicht nach Hollywood abzieht, denn Angebote hat er nach diesen 3 überragenden Filmen sicher bekommen. Fazit: Ganz großes Kino

PS: Hat der siebeneinhalbte Stock irgendwas mit Being John Malkovich zu tun oder war das nur Zufall?

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#110 lugo

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Geschrieben 16. August 2004, 07:26

Eingefügtes Bild Lady Snowblood (Japan 1973)
- Shurayukihime -

DVD, OmeU

von Toshiya Fujita
mit Meiko Kaji, Toshio Kurosawa, Miyoko Akaza...


Tolle Rachestory bei dem der gemeine Filmfreund einiges zum staunen und schmunzeln vorgesetzt bekommt. „Lady Snowblood“ ist abwechslungsreich und lebt von coolen Ideen bei denen sich sicher nicht nur Tarantino was abgeguckt hat. Die Rückblenden und Zeitsprünge hat Toshiya Fujita sehr gut montiert sodass sogar ich der Story ohne Probleme folgen konnte. Das Ganze hat mich an Ai Nu (1972) erinnert bei dem ja auch die Rache an 4 verschiedenen Personen im Vordergrund stand. Die schöne Musikuntermalung tut ihr übriges um den Film ganz sicher im Gedächtnis zu behalten, ich hab mich jedenfalls zurückgelehnt und das ganze Treiben sichtlich genossen.

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#111 lugo

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Geschrieben 18. August 2004, 16:53

Eingefügtes Bild Ringu (Japan 1998)
The Ring - Das Original

DVD, OmU

von Hideo Nakata
mit Nanako Matsushima, Miki Nakatani, Hiroyuki Sanada...


Der Film war sicher spannend erzählt, richtig packen konnte er mich aber nicht. Manche Schlussfolgerungen der beiden Protagonisten um auf die Lösung des Fluches zu kommen schienen mir doch recht unschlüssig und nicht unbedingt nachvollziehbar. Was auf dem Videoband zu sehen war wurde zwar entschlüsselt aber wie es zu diesem Band gekommen ist und vor allem das „Warum“ blieb, zumindest für mich, ungeklärt. Außerdem erschien mir die Hauptdarstellerin ein wenig blass aber dennoch ist Ringu ein solider Film auch wenn ich im Vorfeld etwas mehr erwartet hatte. Wenn ich dazu komme werd ich mir sicher noch Ring2, Ring0 als auch das US-Remake irgendwann mal ansehen.

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#112 lugo

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Geschrieben 21. August 2004, 18:07

Eingefügtes Bild Lost in Translation (USA 2003)


DVD, in englisch

von Sofia Coppola
mit Bill Murray, Scarlett Johansson, Giovanni Ribisi...

Lange musst ich drauf warten um den Film zu sehen, danke an die Provinzkinos in meiner Nähe btw. Die Darsteller, das Land wo der Film spielt und vor allem die Story ließen für mich eigentlich keinen Zweifel offen das der Film hundertpro meinen Geschmack treffen würde. Wenn man sich lange auf einen Film freut und die fast durchweg positiven Kritiken einem immer wieder im Ohr klingen kann es schnell passieren das man zu viel von diesem erwartet. Nicht ganz so krass aber so ähnlich ging es mir nun bei Lost in Translation, ich mochte ihn – keine Frage aber er hat mich emotional nicht so mitgenommen wie vorher erwartet. Ich denke aber das es mir bei dem Film ähnlich gehen wird wie bei Ghost World bei dessen erster Sichtung ich auch nicht gleich in die Jubelgesänge einstimmen konnte, der mir aber mittlerweile richtig doll ans Herz gewachsen ist. Es gibt da sicher noch paar Sachen zu entdecken.
B.Murray und S. Johansson umflügelt zweifelsohne ein gewisser Charme und wenn er ihr zum Schluß des Filmes hinterher schaut wie sie in den Fahrstuhl steigt dann ist das sicher einer der Momente die mir nach dem Film noch in Erinnerung bleiben. Lustig waren auch die Deutschen in der Sauna :D, und das in dem Strip Club „Teaches like Peaches“ gespielt wurde hat mich auch gefreut.
Ich denke ich werd den Film in den nächsten Tagen noch mal in Ruhe ansehen und mich nochmal in die kleine Welt von Bob und Charlotte begeben. Achja, welchen Film hat Murray im Hotel geschaut in dem er auch selbst mitspielte?

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#113 lugo

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Geschrieben 22. August 2004, 17:16

Eingefügtes Bild Gosford Park (UK, USA... 2001)


VHS

von Robert Altman
mit Maggie Smith, Kelly Macdonald, Kristin Scott Thomas...

Anfangs kam ich bisschen durcheinander bei den ganzen Lords und Ladys aber mit der Zeit wusste man schon wer mit wem wie in Verbindung stand. In den paar Filmen die ich von Altman gesehen habe war der Cast immer recht umfangreich, er scheint wohl solch Komplexe Geschichten zu mögen. Hat mir gut gefallen das ganze Treiben der Bediensteten und der Diener zu beobachten und sie bei ihren Intrigen und Machenschaften zu belauschen. Ob das damals wirklich so zuging weiß ich nicht, nett anzusehen wars allemal. Den Inspektor fand ich allerdings zu tollpatschig und irgendwie auf lustig getrimmt, passte irgendwie nicht so in das ganze Szenario fand ich, war aber auch nicht soo tragisch. Irgendwie mag ich solche Geschichten die sich nur in einem Haus bewegen, 8 Femmes beispielsweise fand ich ja auch super.
Schlußstrich: Äußerst nette Sonntagnachmittagsunterhaltung!

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#114 lugo

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Geschrieben 05. September 2004, 10:43

Eingefügtes Bild Taxi Driver (USA 1976)


DVD, englisch

von Martin Scorsese
mit Robert De Niro, Harvey Keitel, Jodie Foster,...

Schon länger nicht mehr gesehen und heut mal wieder Lust auf den wütenden Einzelgänger Travis Bickle gehabt. Mehr als beim letzten mal ist mir die bedrohliche Musik aufgefallen die neben De Niros Spiel sehr zur düsteren Grundstimmung des Films beiträgt. Travis wird zum ja Schluß in der Presse als Held gefeiert, hätte das versuchte Attentat auf Palentine geklappt hätte sich das bestimmt ganz anders angehört, vielleicht eine Spitze von Scorsese an die Presse die vieles nur schwarz/ weiß sieht. Amüsant fand ich, wie sich Harvey Keitel im Gespräch mit Travis immer wieder seine Mundwinkel mit einem Taschentuch trocken wischt.
Wieso Travis die Betsy bei ihrem ersten (und letzten) Date mit ins Pornokino genommen hat will mir aber nicht ganz einleuchten. Ist er wirklich so weltfremd das er ihre Reaktion nicht ahnen konnte? Die Schießerei mit der darauf folgenden Kamerafahrt hab ich dann auch wieder sehr genossen (wenn man das bei der Brutalität so sagen kann). Allein die Mimik von De Niro ist es immer wieder wert diesen Film einzulegen der für mich einer der Liebsten aus den 70ern ist.

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#115 lugo

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Geschrieben 06. September 2004, 20:38

Eingefügtes Bild Happy End (Korea 1999)


DVD, OmeU

von Jeong Ji-Wu
mit Choi Min-Sik, Jeon Do-Yeon, Ju Jin-Mo...

Selten hat mich das Ende eines Films so schockiert wie bei Happy End, ich konnte fast gar nicht hinsehen und das passiert mir äußerrst selten. Bis dahin ist Happy End ein sehr ruhiger Film der hauptsächlich durch seine Schauspieler getragen wird. Er handelt von einer gescheiterten Beziehung dessen weiblicher Part eine Affäre mit ihrem Ex Geliebten beginnt. Der gehörnte Ehemann (Choi Min-Sik aus Oldboy) scheint es anfangs einfach so hinzunehmen aber dann....
Ein sehr trauriger Film, dessen Titel (genau wie bei Happiness) nur sarkastisch zu verstehen ist. Der Film und das Ende haben mich auch bisschen an Miikes Audition erinnert aber hier saß der Schock noch ein Stück tiefer.

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#116 lugo

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Geschrieben 11. September 2004, 17:51

Eingefügtes Bild Dunckel (Dt. 1999)


VHS :motz:, 3sat Aufnahme

von Lars Kraume
mit Florian Lukas, Oliver Korittke, Sebastian Blomberg...

Oh man, da sucht man 15min um einen Film in den zahlreichen DVDs und den herumliegenden VHS Tapes zu finden und als man endlich einen gefunden hat gibt’s erst mal nen Bandsalat als man die Kassette einlegt. Zu allem Überfluss war das Band auch noch gerissen sodass ich (wie zu alten Zeiten) die Tesarolle ranholen musste um zu flicken, da weiß man wieder was man an der DVD hat.

Nun zum Film: Die drei Brüder Ben, Fred und Tom Dunckel begehen einen Überfall und trennen sich danach um sich in Polen wiederzutreffen. Am Anfang gibt’s erst mal eine(n?) Split Screen, dreigeteilt mit den Brüdern, nix wirklich neues aber nett anzusehen. Nach dem Banküberfall werden nicht nur die Brüder getrennt sondern auch der Film, der nun das Schicksal der drei weiterverfolgt. Mir hat die erste Geschichte mit Benny (Florian Lukas) und der Taxifahrerin am besten gefallen weil sie halt wirklich komisch war und auch als Drama gut funktioniert. Den anderen beiden geht meiner Meinung nach dann zwar bisschen die Luft aus aber gut unterhalten wird man hier auf alle Fälle. Der Film hat paar richtig gute Brüller dabei, vor allem von Lukas und Korritke, zB die Szene beim Banküberfall: Benny brüllt: „Alle auf den Boden“ und Freddy „keine Bewegung“, und alle gucken sich blöd an. :unsure: :))
Gut fand ich auch die dunklen Abblendungen von einigen einzelnen Szenen, das hat dem Film irgendwie eine eigene Note gegeben. Den Ausgang der Geschichte hätte ich aber lieber etwas anders gesehen, wenn der Film von vornherein als Komödie konzipiert gewesen wäre hätte daraus vielleicht ein kleiner BANG BOOM BANG werden können (vielleicht sag ich das aber auch nur wegen Korritke).
Achja, Musik war von den Sternen.

Fazit: Alles zusammen ein unterhaltsamer Film (hat auch den Grimme Preis bekommen), für Deutschfilmgucker sicher zu empfehlen.

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#117 lugo

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Geschrieben 13. September 2004, 20:19

Eingefügtes Bild Manhattan (USA 1979)


VHS

von Woody Allen
mit Woody Allen, Diane Keaton, Meryl Streep...

Das schöne an Woody Allen Filmen ist, daß einem alles irgendwie vertraut vorkommt, als ob man die Leute in den Filmen schon kennt. In Manhattan ist's nicht anders, der neurotische Woody, Beziehungsprobleme, intellektuelles Gerede, hier und da ein paar Anspielungen auf Filme, Kunst usw. Alles sehr witzig, clever und charmant vorgetragen von den treffend besetzten Darstellern, einzig Mariel Hemingway schien mir irgendwie nicht so passend, kann aber auch an der komischen deutschen Stimme gelegen haben. Insgesamt fand ich ihn nicht so gut wie Annie Hall aber ist doch immer wieder nett in die Woody-Welt einzutauchen. ;)

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#118 lugo

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Geschrieben 15. September 2004, 18:23

Eingefügtes Bild My Sassy Girl (Korea 2001)
- Yeopgijeogin geunyeo -

DVD,OmeU

von Kwan Jae-young
mit Jeon Ji-Hyeon, Cha Tae-Hyeon...


Wer guckt sich schon gern romantische Komödien an, ich jedenfalls nicht – dache ich bis gestern. Das man dieses Genre auch anders angehen kann als wir es von den klischeeüberladenen Hollywoodromanzen kennen zeigen uns die Koreaner hier sehr schön. So einen Film hab ich bisher noch nicht gesehen, vergleichbares fällt mir jedenfalls nicht ein. Ich wollte die DVD zu meiner ersten RomCom nur mal kurz einlegen um zu sehen wie die Qualität der Scheibe so ist aber als ich einmal angefangen hatte konnte ich nicht mehr die Stop-Taste drücken, so haben mich die Hauptdarsteller Jeon Ji-Hyeon und Cha Tae-Hyeon verzaubert. Die beiden verbreiten einfach gute Laune und wenn ich an einige Szenen (zB in der U-Bahn) denke sehe ich schon wieder aus wie der gute Kyun-woo auf dem Foto. :D
Dem Film gelingt es sehr gut die Balance zwischen lustigen und bewegenden Momenten zu halten ohne dabei auf die Tränendrüse zu drücken oder den Humor zu platt anzusetzen. Die Geschichte wird dabei sehr originell und vielschichtig erzählt, manchmal scheint das ganze sogar etwas episodenhaft. Einzig die Szene mit dem Soldaten fand ich weniger passend, die hätte man vielleicht auch weglassen können um das ganze etwas zu straffen (der Film geht 137min). Das Ende war dann noch mal richtig bezaubernd und gut durchdacht, da hatte der lugosy sogar eine kleine Träne im Knopfloch. MY SASSY GIRL hat mich also berührt und zum lachen gebracht, daß schaffen ehrlich nur ganz wenige Filme.
Ich freu mich schon auf die nächste RomCom (wird wohl PLEASE TEACH ME ENGLISH werden) ich bin auch gern offen für andere Tips mit ähnlichem Kaliber. Btw. Ich hasse jetzt schon das Hollywood- Remake. ;)

Wanna Die ? :love:

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#119 lugo

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Geschrieben 19. September 2004, 09:38

Eingefügtes Bild Memories of Murder (Korea 2003)
- Salinui chueok -

DVD,OmeU

von Bong Jun-Ho
mit Song Gang-Ho, Kim Sang-Gyeong, Park Hae-Il,...


Wer den Film nicht kennt sollte nicht weiterlesen.
„Based on the true Story of an unresolved criminal investigation“- dieser Satz hat mir im nachhinein den ganzen Film vermasselt. Er wird gleich zu Anfang eingeblendet und dadurch konnte bei mir nie die richtige Spannung entstehen die für so einen Thriller eigentlich notwendig gewesen wäre. Ich frag mich echt wieso die das nicht ans Ende setzen konnten, man wusste ja eigentlich den ganzen Film über das die Kerle die die zwei trottlichen Dorfcops und der Detective aus Seoul als potentielle Täter im Verdacht hatten gar nicht die richtigen sein konnen.
Aber genug, der Film hatte ja schließlich noch einiges mehr zu bieten. Die Atmosphäre die in MEMORIES OF MURDER herrscht fand ich sehr geil, dazu der schwarze Humor der hier zweifelsohne vorhanden ist hat mir auch sehr gut gefallen. Eigentlich ist MoM ja Thriller, Drama, Charakterstudie und bisschen Komödie in einem, dieses verschmelzen der verschiedenen Genres scheinen die Koreaner wirklich sehr gut drauf zu haben. Durch diese Vielschichtigkeit und die hervorragende Kamera konnte der Film mich also dennoch auf seine Seite bringen, weil er eben nicht nur den typischen Serienkillerkram erzählt. Dennoch schade das dieser Anfangssatz so unglücklich gewählt wurde und mir somit die nötige Spannung geraubt hat. :( Ich hoffe ich kann ihn bei der zweiten Sichtung vollends genießen.

Noch ein schickes Bild von der ganzen Sippe

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#120 lugo

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Geschrieben 23. September 2004, 17:49

Eingefügtes Bild Blue Moon (Österreich 2002)


VHS, 3sat Aufzeichnung

von Andrea Maria Dusl
mit Josef Hader, Victoria Malektorovych, Detlev Buck...

Story: Kleingauner Johnny Pichler (Josef Hader) ist in die geheimnisvolle Shirley verliebt. Doch nach einer kurzen Begegnung verschwindet sie, und Johnny folgt ihrer Spur von Österreich durch die Slowakei in die Ukraine bis nach Odessa, der mystischen Hafenstadt am Schwarzen Meer. Auf dem Weg tritt er immer wieder auf den zwielichtigen Vertreter Ignaz (Detlev Buck). (TV Today)

Schon paar Tage her als ich den gesehen hab, mehr als ein „ganz nett“ ist aber nicht hängen geblieben. Josef Hader spielt hier wieder einen ähnlichen Charakter wie in KOMM SÜSSER TOD ( vielleicht ist das auch nur seine zotige Art). Der trockene Ösi Humor ist wieder erkennbar und hat mich genau wie die drei Darsteller ganz gut bei Laune gehalten. Fazit: Kann man gucken, muß man aber nicht und was ich von Buck als Schauspieler halten soll weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so recht.

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