Freizeitbeschäftigung auf hohem Niveau
#1
Geschrieben 29. Dezember 2003, 20:31
Die Geschichte sowie die Hintergründe werden erst mit Verlauf des Films deutlich und allmählich klarer.
Deshalb werde ich hier kein Wort zur Story verlieren.
Nachdem ich den ersten Trailer gesehen habe, freute ich mich auf einen düsteren und vor allem geheimnisvoll fantastischen Film. Die Musik aus dem Trailer, bei der man das Gefühl hat sie sei aus Wolfsgeheule und anderen "unheimlichen" Stimmen entstanden, kommt direkt aus dem Film. Auch hier wird dadurch Stimmung erzeugt.
Schauspielerisch bleiben keine Wünsche offen. Andy lau ist sehr sympatisch und doch schafft er es seinem Charakter etwas Geheimnisvolles zu geben. Cecilia Cheung ist einfach umwerfend süß.
Die wenigen wire-fu actionsequenzen sind grandios in Szene gesetzt. Auch passen sie exakt in den Film und wirken keinesfalls wie Fremdkörper. Wire-fu war hier die beste Lösung um der fantastischen Geschichte Nachdruck zu verleihen.
Die Kinematographie ist wunderbar gelungen. Die vielen Aufnahmen nachts in der Stadt sind ähnlich herausragend, wie die Naturaufnahmen rund um das Kloster.
Auch meistert es das Regie-Gespann der milkyway studios dramatische Szenen mit actionreichen und wenigen lustigen Szenen zu verbinden ohne einen Verlust der düsteren Grundstimmung hervorzurufen.
Wiedereinmal schaffen es Johnnie To und Wai ka-fai einen herausragenden Film abzuliefern, der durch seine neuartige, geheimnisvolle Storyline fesselt, durch gelungene schauspielerische Leistungen besticht und richtig, richtig gut unterhält.
Im nachhinein betrachtet ist Running on karma einer der wenigen Filme, die halten was der Trailer verspricht. Running on karma ist wirklich dieser düstere, spannende und geheimnisvoll fantastische Film, den ich erwartet hatte und er ist mehr: Er ist meiner Meinung nach knapp vor Infernal affairs II der beste Film des jahres 2003.
#2
Geschrieben 30. Dezember 2003, 12:37
Heute fand Fulltime Killer wiedereinmal den Weg in meinen Player.
Es geht um den Auftragskiller Tok (Andy Lau). Neu im Geschäft versucht der Actionfilmfreund seinen größten Rivalen, den gefragtesten und angesehensten Killer O (Takashi Sorimachi) in den Schatten zu stellen. Zum einen versucht er dies zu erreichen indem er alle Jobs annimmt, die er kriegen kann und zum anderem indem er Chin (Kelly Lin), der Haushälterin Os, versucht näher zukommen um etwas über seinen Gegner zu erfahren. Im Verlauf der Geschichte spitzt sich der Konflikt zwischen Beiden zu und Chin steht nun zwischen den rivalisierenden Killern ...
was soll ich sagen? Ich war wiedereinmal sehr angetan ... ach was ich war aufs Neue begeistert.
Hier stimmt einfach alles. Kamera, Schauspieler, Musik, ...
Fulltime Killer gestaltet sich Kameratechnisch vielseitig. Schräge Kamera von unten/Oben, Kamerafahrten, Weitwinkel, Zooms und natürlich Zeitlupe. Dieses Stilmittel findet hauptsächlich in den Actionsequenzen anwendung und lässt diese dadurch "edel" und einfach schön aussehen.
Man hat das gefühl Tok (Andy Lau) sei mit Abstand der gelassenste, coolste Typ auf unserem Planeten, wär da nicht sein geheimnisvolles Leiden ...
O ist ruhig, dennoch konzentriert, sagt nicht viel, zieht sein Ding durch. Tok jedoch hat nen wahnsinns Spass an seinem Job. Dies merkt man überdeutlich an der Ausführung seiner Aufträge. Jedesmal wieder inszeniert er eine große Show, die vom Regisseurenteam To und Wai atemberaubend eingefangen wird. Auch die offene Art ( ), mit der er während der ganzen zeit Chin (Kelly Lin) begegnet betont und beweist seine überdurchschnittliche Abgeklärtheit.
Kelly Lin spielt gut. Auch die Leistungen der Nebendarsteller wie Simon Yam sollten Erwähnung finden. Diese Rollen sind ausnahmslos gut besetzt und alle Mimen machen das Beste aus ihrer Rolle.
Die Musik gestaltet sich, ähnlich wie die Kameraarbeit, vielseitig. So gibt es einerseits eher technisch klingende Stücke andererseits aber auch Klassisches wie zB. Beethovens "Ode an die Freude".
Was kann man zu den Schauplätzen sagen? Sie sind eindeutig sehr gut ausgewählt. Die Stadtkulisse mit ihren Wolkenkratzern, U-bahn-Tunnels und Wohnsiedlungen passt in die Geschichte. Ich könnte mir keine anderen Kulissen vorstellen.
Weiterhin sind die Farben ein wichtiger teil der Bildkomposition. Neben Kamera und Motiven sind die bunten Farben charakteristisch für den Look des Films.
wow: Einmal mehr sind die Milkyway-studios für einen meiner Lieblingsfilme verantwortlich.
#3
Geschrieben 30. Dezember 2003, 23:13
Chun Wang (Jackie Chan) und Roy O`Bannon (Owen Wilson) reisen nach London um den Mörder von Wangs Vater zu schnappen und um einen Kristall, der gestohlen wurde wiederzubeschaffen. Unterstützt werden sie dabei durch Wangs Schwester. Als sie erfahren, dass der Mörder, der ein Erbe der Königin ist, einen anschlag auf Selbige verüben will um selbst auf dem Thron Platz zu nehmen, versucht das Gespann auch dies zu verhindern ...
Tja nach dem Kinobesuch sitz ich mit zwiespältigen Gefühlen vorm Monitor. Einerseits war der Film ganz witzig, andererseits wurde Jemandem, der Donnie Yen und Jackie Chan schon in anderen Filmen, Filmen aus HongKong, gesehen hat, die Talentverschwendung in jeder Szene bzw. in den wenigen Szenen, die Donnie Yen hatte, allzu deutlich vor Augen geführt. So sind alle "Kämpfe", die Jackie Chan bis zum Ende hinlegt, langweilig und .... naja es hat nicht mehr viel mit martial arts zu tun. In der Mitte des Films fragt ein kleiner Junge Chun Wang warum er so toll kämpfen kann. Da hab ich mich doch gefragt, was der Junge damit meint.... weiß er mehr als ich, wann hat er Wang gesehn, hab ich weggesehn? Vielleicht steht das auch im Zusammenhang mit dem Alter des Stars, was ich natürlich nicht weiß, weil mir der vergleich aus HK fehlt. Glücklicherweise erwartet uns ja 2004 der erste HK-Film seit langem (new police story, regie: Benny Chan) mit dem ehemaligen Wirbelwind aus Fernost. Wir werden sehen, ob er wegen des Alters nicht mehr klasse choreographiert action bietet, oder weil die amerikanischen Produzenten mehr wert auf Komik legten, denn auf gekonnte martial arts-Einlagen ...
Die wenigen witzigen Szenen haben wir Owen Wilson zu verdanken. Er ist wirklich gut drauf und ist, wie gesagt, für den einen oder anderen Lacher gut. Zu den anderen Darstellern: der Oberbösewicht erweist sich als krasse Fehlbesetzung. Dieser Typ hat nicht die geringste Ausstrahlung. Ein Fels mit ner riesigen Gel-Tolle hätte seinen Platz verlustfrei übernehmen können. Jackies filmschwester war ganz ok, eigentlich ganz sympatisch und wenn ich mich nicht irre hatte sie die meisten Kampfeinlagen im Film.
Zu Donnie Yen: Eine enorme Verschwendung seines Talentes. Diese martialarts-Legende hatte knapp 2 minuten screentime. Kämpfend verbringt er nur knapp die Hälfte dieser Zeit. Wozu dann Donnie Yen? Naja, solange er damit kommende hk-Kracher finanziert, solls mir recht sein ...
Positiv sind mir die Querverweise auf den ersten teil aufgefallen, was in übertriebener Form jedoch ziemlich schnell das Gegenteil bewirkt. So sind manche Szenen nahezu 1:1 kopiert worden! (Szene mit Geiern in Teil 1, Szene mit dem Schaf Teil 2).
Gefallen hat mir allerdings, dass wieder viele historische Ereignisse verarbeitet werden. So wird Jack the Ripper erwähnt, Sherlock Holmes geboren etc. auch gibt es wieder Gags in der Richtung :"John Wayne? das ist doch kein Name für nen cowboy" (Teil 1).
Auch die Ungereimtheiten nerven. Da fragt man sich doch, warum die Schwester von Wang, nachdem sie mit ihrem Vater am Anfang des Films chinesisch spricht, in der nächsten Minute englisch mit ihrem Erzeuger spricht.
Achja nochmal zu den martial arts .... man kann nicht verstehen wieso Wang für seine Kampfkünste gelobt wird. In einer Szenen (drehbare geheimtür) wird Wang, mit zwei Wachen kämpfend, für 2 Minuten ausgeblendet. Danach kämpft er immernoch mit diesen 2 Wachen und ist noch keinen Schritt weiter. Wir sprechen hier über einen Kampfvirtuosen. Verdammt, das ist Jackie Chan!
Es bleibt also zu sagen, dass es sich bei Shanghai Knights um einen recht witzigen Film handelt, der aber überschattet wird von der Tatsache, dass Donnie Yen und Jackie Chan ihre Brötchen in den USA verdienen.
#4
Geschrieben 01. Januar 2004, 17:18
Der Undercover-Cop Chan Wing Yan (Tony Leung) gibt seit Jahren wichtige Informationen betreffs krimineller Aktivitäten seines Bosses Sam (Eric Tsang) an seinen Superintendent (Anthony Wong) weiter. Sam wiederum hat einen Maulwurf im Police-Depatrment sitzen (der erfolgreiche Lau Kin Ming). Nach einem geplatzten Deal für Sam bekommen sowohl Chan Wing Yan als auch Lau Kin Ming (Andy Lau) den Auftrag, den Spitzel in den eigenen Reihen zu enttarnen ...
Die Faszination, die von diesem Meisterwerk ausgeht liegt in vielen Faktoren begründet.
Zum einen sind das die genial agierenden Schauspieler, allen voran Andy Lau, Tony Leung und Anthony Wong. Da die Geschichte von den zwischenmenschlichen Beziehungen der Akteure lebt, war für ein Gelingen des Films ein Aufgebot an superben Charakterdarstellern erforderlich. Sie verleihen der Geschichte Glaubwürdigkeit und lassen große Emotionen mit einfließen. Auch die emotionale, wirklich großarige Musik lässt dem Zuschauer keine Chance unbeteiligt zu bleiben und das Geschen an sich vorbeiziehen zu lassen. Natürlich werden auch wieder großartige Bilder geliefert. Die Einstellungen auf den Sonnenüberfluteten Wolkenkratzern Hong Kongs sind eindrucksvoll anzusehen und einmalig gefilmt. Andrew Lau, der für Regie und Kamera verantwortlich war, inszenierte dieses spannende Katz und Mausspiel und machte dabei alles richtig.
Spannend, ergreifend, dramatisch. So muss ein Film sein. Infernal Affairs ist so, ohne Zweifel.
#5
Geschrieben 02. Januar 2004, 15:24
Teil 4 der bekannten Nightmare-Reihe ist erst der 3. Film der Schlitzerserie um und mit Pizzaface Freddy Krueger den ich sehe. Und ich bin von diesem weder begeistert noch enttäuscht. Am ehesten ist The Dreammaster mit "zufriedenstellend" zu beschreiben. Er bietet weniger Spannung als Teil eins und weniger action als Freddy vs Jason, hat jedoch einen gewissen Charme. Dafür verantwortlich zeichnet sich hauptsächlich Schlächter Fred Krueger. Sarkatische Bemerkungen sprudeln nur so aus ihm heraus, derbe Sprüche sind kein Ding von Seltenheit. Amüsant sind diese jedoch einzig für den Zuschauer. Die Teenager der Elmstreet werden wiedereinmal in schreckliche, meist einfallsreiche Alpträume verwickelt, welche viele von ihnen das leben kosten. Einige Ausflüge in die verstörende Traumwelt des Killers entlassen den Zuschauer mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. So erlebt einer der Jugendlichen einen "feuchten Traum" der weniger befriedigend endet.
Ähnlich unbefriedigend endet auch der Film. Wenig Showdown wird geboten, was den Gesamteindruck jedoch nicht bemerkenswert verschlechtert ...
Unterm Strich ein lustiger Schlitzerfilm, der mit vielen, teilweise guten Special Effects und überaus bunt daherkommt.
#6
Geschrieben 04. Januar 2004, 12:11
Als Kinder wurden die 3 Freunde Joe (chow yun-fat), Jim (leslie cheung) und Cherie (cherie chung) vom selben "Vater" groß gezogen. Der Schutzbefohlene bildete die Kinder mit harter Hand zu Meisterdieben aus. Auch heute noch stehlen Joe, Cherie (die mitlerweile ein Paar sind) und Jim Kunstgegenstände für ihren Erzieher Chow.
Als die 3 freunde das kriminelle Geschäft an den Nagel hängen wollen, reagiert ihr Auftraggeber Chow ungehalten. Durch einen Trick bringt er die Diebe nocheinmal dazu ein Gemälde , das Chow eine Menge bedeutet aus einem alten Gebäude, das jedoch mit modernster Sicherheitstechnik bestückt ist, zu entwenden. Jim und Joe schaffen es zwar das Bild zu stehlen, werden aber nach einer Schießerei von einander getrennt ...
Als großer John Woo Fan wollte ich auch diesen HK-Film zumindest gesehen haben. Was mich abschreckte war die Bezeichnung "Komödie".
Wer Woos werke kennt, weiß, dass der Meister weder mit Blut noch mit Dramatik und Brutalität geizt. Seine Heroic-Bloodshed Filme wie "The Killer", "A better tomorrow 1+2" oder "hard-boiled" machten ihn zu einem der größten seines Fachs. Durch diese Filme wurde er berühmt. Was erwartet man nun von einer Woo-Komödie? Ich hatte keine hohen Erwartungen und wurde deshalb keineswegs enttäuscht. Der Humor in diesem untypischen, aber dennoch unverkennbaren Woo ist wie in vielen HK-Komödien sehr, sehr albern. Ich muss zugeben ich mochte nicht Alles, aber bei einigen Szenen musste ich definitiv schmunzeln. Aber das größte Plus des Films kommt noch: Es gibt genial-choreographierte Action! So lieben wir Woo! Zwar gibt es kein non-stop Bullet-Ballet wie in "hard-boiled", aber still ist es auch keineswegs. Weiterhin fielen die Schießerein nicht sehr brutal aus, was aber anhand des Themas des Films nicht stört. Erwähnenswert erscheint auch die Dreierbeziehung der Freunde. Sie ist der Nährboden für kleinere "Gefühlskrisen".
Mein Fazit: Ein guter, aber unerwarteter Film von John Woo. Erwartet keinen reinen Actionfilm, oder eine Komödie mit Wortwitz. Erwartet eine teils alberne, teils ganz witzige und mit schöner Action angereicherte Gauner-Komödie aus Fernost.
4 von 5
#7
Geschrieben 04. Januar 2004, 12:16
Da die zwei königlichen Geschwister (Faye Wong, Chen Chang) endgültig genug vom langweiligen Leben am Hofe haben, beschließen sie kurzerhand auszureißen. Dies gelingt zuerst der Prinzessin, die als Mann verkleidet in die Welt zieht und bald den einfachen Kerl Dragon (Tony leung Chiu Wai) trifft und sich in ihn verliebt. Dragon ist nicht sehr beliebt bei den Bürgern des Dorfes, was auf seine Funktion als Dorfrüpel und "bully" zurückzuführen ist.
Da seine Schwester Phoenix Schwierigkeiten hat einen Mann zu finden, versucht Dragon die Prinzessin nun mit seiner Schwester, welche mittlerweile über beide ohren in Dragons vermeintlichen Kumpel verliebt ist, zu verkuppeln. Als wenige Tage später ein weiterer Fremder auftaucht, ist das Chaos perfekt ...
Regisseur Jeffrey Lau hat für die Realisierung dieser superkomischen Verwechslungskomödie wahrlich Lobpreisungen verdient. Seine Hauptdarsteller Tony Leung Chiu Wai, Faye Wong, Chen Chang und Vicki Zhao agieren meisterlich komisch ohne sich in geringster Weise ernst zu nehmen. Der Zuschauer merkt ab der ersten Minute, dass ausnahmslos Jeder Spass am Spiel hatte und die chemie einfach stimmte.
Hier gibt’s Slapstick, Wortwitz und romantisch komische szenen am laufenden band ...
Weiterhin ist der Film einfach wunderschön. In Bezug auf Austattung (Kostüme, Bauten) und Landschaftsaufnahmen bleibt nichts zu wünschen übrig.
Insgesamt ein wundervolles Gag-Feuerwerk erster Klasse. Von der ersten Minute an gab es für mich kein Halten mehr.
Dauergrinsen ist garantiert - auch noch Stunden nach der Vorstellung ...
5 von 5
#8
Geschrieben 18. Januar 2004, 17:22
The Last Samurai (USA, Japan, Neuseeland 2003)
Der amerikanische Kriegsheld Nathan Algren ist, nachdem er jahrelang Indianer massakriert hat, ein seelisches Wrack. Nach einigen Jahren gibt der von Alpträumen heimgesuchte Soldat die Stelle als Werbeträger für Winchester auf, um japanische soldaten in moderner Kriegsführung zu schulen. Die Kaiserlichen truppen sollen so bestmöglich auf den Krieg gegen aufständige Samurai vorbereitet werden. Jedoch bringt die erste Schlacht gegen die Rebellen viele Tote auf Seiten des Militärs und die gefangennahme Algrens mit sich ...
Kurz und knapp: The last samurai konnte mich weder beeindrucken, noch berühren, geschweige denn mitreißen.
Unglücklicherweise kann ich nicht genau sagen was der Grund dafür war.
Die Schauspieler gefielen mir recht gut, die Musik war auch nicht schlecht, die Aufnahmen waren teilweise richtig schön anzusehen. Auch die Story war nicht übel ...
Wieso saß ich dennoch zweieinhalb Stunden gänzlich unbeteiligt in meinem Kinosessel?
Ich hab keine Ahnung!
2 von 5
#9
Geschrieben 25. Januar 2004, 12:35
Freddy ist unter den elmstreet-teenagern in Vergessenheit geraten und plant sein Comeback. "His ticket home" soll in diesem Fall Jason Vorhees darstellen. Der schlächter mit der großen Machete wird Angst und Schrecken unter den Springwood Kids verbreiten und somit unbewusst als Vorreiter und Wegbereiter Fred Kruegers fungieren.
Ganz nach dem Motto: "he may get the blood, but I get the glory!" Als Jason jedoch nicht mehr aufhört Teenies zu schlachten, packt Freddy der Neid und er muss den Hockey-Killer loswerden. Der Machtkampf gipfelt in einem Spektakulären kampf "Evil versus Evil" ...
Die Wartezeit war ebensogroß wie die enormen Erwartungen, die die Fans weltweit angehäuft hatten. Viele von Ihnen waren skeptisch: Wie kann ein Crossover-Film geschaffen werden, ohne dass Identität und Eigenheit der beiden Serien verloren geht? Diese Bedenken hatte ich auch und wurde überrascht ...
Freddy vs Jason ist ein Feuerwerkskörper. Vom ersten Zischen der Zündschnur bis zum finalen Knall in 100 Meter höhe ein Erlebnis.
So startet FvsJ mit einigen Erklärungen zur Person Freddy Krueger. Seine Geschichte wird in Verbindung mit seinen besten Morde aus sieben Teilen nightmare erläutert: Man fühlt sich sofort zuhause. Freddy stellt sein problem und die vermeintliche Lösung unter Einbeziehung Jasons dar.
Überleitung zum Cristal Lake. In jenen taucht , just in diesem Moment, eine Silikonschönheit ein. Gleich darauf rennt sie um ihr Leben! Der Grund dafür: Jason!
Es verbreitet sich wohlige Aufgeregtheit, ganz wie beim zünden des Knallers. Man hat es schon etliche Male erlebt, jedoch wäre man enttäuscht, wäre es diesmal anders!
Keine Langeweile kommt im Mittelteil auf, dank jasons vorliebe für blutige, ausgefallenen Morde und vorallem Freddies Sprüchen. Die Schauspieler sind schön anzusehen, allen voran Monica Keena, die Freddy gegen ihren Willen das ein oder andere mal näher kommt . Letztendlich mündet das gutgelaunte Schlachtfest in den großen bunten Knall, auf den wir seit dem Zünden gewartet haben: Das Finale am Cristal Lake. Es bleibt keine Zeit zum Luftholen, es fließt literweise Blut, Gliedmaßen werden zweckentfremdet, Monica Keena ist naß.
Schlusswort: "Freddy versus Jason" ist groß, witzig, unterhaltsam, schnell, böse, sexy und atemberaubend.
Lob an Ronny Yu und seine Crew für die Inszenierung, an die Drehbuch Autoren für den respektvollen Umgang mit dem Geist beider Serien, sowie an Robert "Freddy" Englund für seine gutgelaunte Performance!
5 von 5
#10
Geschrieben 20. Februar 2004, 18:02
Zwei Cops aus Hong Kong (Chow Yun-Fat als Hawaii-Hemd tragender sarge, Conan Lee) werden unfreiwillig Partner und lösen einen Drogen-Fall ...
Tiger on the beat startet witzig, jedoch nicht gerade action lastig. Chow Yun-Fat beweist hier einmal mehr sein komödiantisches Talent und hilft so dem Film auch ohne anfängliches Dauerfeuer schnell in die Gänge zu kommen ... Conan Lee ergänzt ihn bestmöglich und macht das ungleiche Paar vollkommen.
Zwischen Gangsterjagden, bei denen beide Protagonisten schonmal die hosen verlieren, und Beschattungen von Verdächtigen im Dessous-Laden, findet man die ein oder andere Schießerei. Jedoch hebt sich Regisseur Liu Chia Liang die größte Actionsequenz für den Schluss auf. Chow Yun-Fat darf jetzt eine Schrotflinte benutzen, Conan Lee zeigt wie Schurken richtig vermöbelt werden und liefert sich gleich darauf ein Kettensägenduell mit einem Kontrahenten . Wie sich erahnen lässt, kommt nicht einmal ein Hauch von Langeweile auf. Abwechslungsreich, unterhaltsam, witzig, und zur richtigen Zeit spannend. So ist Tiger on the beat.
4 von 5
#11
Geschrieben 21. Februar 2004, 10:36
Als Englisch-Pflichtlektüre ein Stimmungskiller ... als Film auch?
Nach 2 Tagen Originaltext "Shakespeare`s A Midsummer Night`s Dream" hatte ich mir eine Pause verdient. Aber anscheinend gönnte uns unser Lehrer keine: A Midsummer Night`s Dream von Michael Hoffman im englischen Original. Mit dem Film zum Shakespeare stück würde wohl das trockene Entertainment seinen Höhepunkt finden, dachte ich ............................ weit gefehlt.
Es wurden überraschend lustige und überaus unterhaltsame 116 Minuten geboten. Zu verdanken hab ich dies vor allem den wunderbar agierenden Staraufgebot: : Michelle Pfeifer, Kevin Kline, Calista Flockhart, Rupert Everett, Dominic West, Christian Bale und Sophie Marceau gaben alles um mir Shakespeare näher zu bringen. Am meisten Spaß hat mir dabei Kevin Kline mit seiner Interpretation des Bottom gemacht.
Der Rest der Inszenierung wusste dann auch noch zu gefallen und wandelte schließlich den Eindruck den ich von diesem Stück hatte zum Positiven. Eine dicke Empfehlung für all diejenigen, die ähnlich über die Shakespeare-Komödie in Druckform denken ...
3 von 5
#12
Geschrieben 24. Februar 2004, 17:33
Action, die durch eine dünne Story ihre Daseinsberechtigung erfährt? Warum nicht?
Wenn die Story nicht die feinste ist, sollte die Inszenierung eine Wucht sein. Das ist hier so. Was hätte auch schiefgehen sollen mit Donnie Yen als Action Director! Genau: ein Scheitern in Bezug auf Action war von vorneherein ein Ding von Unmöglichkeit. Erfreulich ist in dieser Hinsicht, dass die Action gekonnt auf die gesamte Laufzeit verteilt wurde. Keine lange Pausen, keine Langeweile. Schauspielerisch gut, mit kühlen, sauberen Bildern versehen schafft Princess Blade eine gelungene Atmospäre, die die perfekte Aussenbedingung für die sensationell choreographierten zeitlupen-fights darstellt ...
4 von 5
#13
Geschrieben 24. Februar 2004, 20:17
Vortsetzungen sollten anders als das Original sein, jedoch sollte ein gewisser Wiedererkennungswert vorhanden sein. Bei Battle Royale II -Requiem sieht man deutlich, dass dies versucht wurde. Gelungen ist es weniger ...
So gibt es Szenen, die das Original kopieren und welche, die zu weit vom Vorgänger weg sind. Die Eröffnungszene in der die Schüler die "Spielregeln" erläutert bekommen, ist der Eingangsequenz im ersten Teil beinahe identisch. Die Story nimmt jedoch einen anderen Verlauf als die des Vorgängers. Es geht nicht mehr darum, dass sich die Schüler gegenseitig ermorden müssen um zu überleben, sie müssen nun gegen einen Feind ohne Gesicht, für den sie keinerlei freundschaftliche Gefühle hegen in den Krieg ziehen. Natürlich werden auch hier wieder Kinder geopfert. Auf eine andere Art als in Teil 1. Jedoch machte gerade das Verhalten mancher Schüler in dieser Situation (Zusammenschluss, oder Einzelkampf, Verweigerung, oder Töten) den Reiz an Battle Royale aus. Die eigentliche Teenager-Opferung der Erwachsenen ist hier auch weniger schockierend, als noch im ersten Teil, da es ja in anderer Form schon gesehen wurde.
Gesellschaftskritisch gibt es natürlich auch nicht viel neues. Die Kritik am ungesunden Konkurrenzdenken steht bei Battle Royale II nicht mehr derart im Vordergrund. Es wird versucht Kritik an Terrorismus und der Antwort auf eben diesen zu üben ...
Negativ aufgefallen sind mir in dieser Fortsetzung einige Schauspieler. Da wäre der Lehrer, der Kitano unmöglich das Wasser reichen kann und einfach nicht die nötige Klasse besitzt (man ist Besseres gewöhnt). Ausserdem nervt mich der blonde Hauptdarsteller. Bei seiner Spielweise wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Eine Spur zuviele Grimassen, zu viele übertrieben aufgebrachte Reaktionen...
Zur Action: Es gibt sie häufig und es gibt sie blutig. Von der Landung auf der Insel bis hin zum letzten Gefecht gibt’s Literweise spritzendes (meist) CGI-Blut zu sehen. Wieder wurde Kompromisslos und mit aller Härte inszeniert, es gibt kaum Verschnaufpausen ...
Unterm Strich bleibt eine Fortsetzung eines Filmes, der beinahe unmöglich fortzusetzen war. Das Ergebnis ist entsprechend: Mittelmaß.
3 von 5
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