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Ein paar Nüsse? - Filmforen.de - Seite 2

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Ein paar Nüsse?


135 Antworten in diesem Thema

#31 Moscher

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Geschrieben 26. April 2004, 22:16

Irgendwie komme ich nicht dazu, mir Filme anzusehen (man beachte: mein letzter Eintrag stammt von vor 10 Tagen). Vor allem nicht, wenn Konzerte und Netzwerkpartys auf das gleiche Wochenende fallen. Aber dafür habe ich das Buch "Mitternachtskino" durchgelesen und das ist ja immerhin auch schon etwas. Nun habe ich jedenfalls tierisch Lust, die darin behandelten Filme wie Eraserhead und die Filme von Jodorowsky und Waters abzuarbeiten. Selbst auf Devines Scheiße-Fress-Szene in Pink Flamingos bin ich irgendwie gespannt. Wollen wir hoffen, dass das nicht all zu eklig abgeht. Interessant übrigens auch zu lesen, dass Lynch mal so besessen von Texturen gewesen sein soll, dass er dafür Tiere seziert hat. Als weiterführende Lektüre habe ich jetzt zu "David Lynch - Lynch über Lynch" gegriffen, die in den hundert von mir bereits gelesenden Seiten schon sehr aufschlußreich daher kam.
Schon erstaunlich, dass er für Eraserhead ganze fünf Jahre Produktionszeit benötigte und das
Dreh-Pensum bei etwa 1-2 Szenen pro Nacht lag.

Battlefield Baseball
Einerseits kommt die offentsichtliche Zugehörigkeit zum Trash-Genre durchaus einem gewissen Flair zu gute, andererseits wirkt der Streifen dadurch fast zwangsläufig an vielen Stellen zäh.
Die stärksten Szenen spielt der Streifen in den effektfreien, gewollt komischen “dramatischen” Momenten aus. Wenn bei einer Umarmung der Protagonisten die komplette Darstelleriege in den Vordergrund drängt und das Geschehen beklatscht, dann wird für einen Moment aus dem "Müll" ein wirklich spaßiges Erlebnis. Ansonsten bleibt nur noch zu sagen, dass budgetbedingt die Action viel zu kurz kommt.

Wonderfalls Folge 2
Die erste Folge war grandios (siehe weiter oben), die zweite ist dagegen ganz schön anstrengend und läßt so vieles vermissen was mich während des ersten Teils mit offenem Mund auf den Fernseher starren ließ.

Jazzclub
Witzig, witzig, aber doch insgesamt weit weniger grandios als der gute 00 Schneider.
Jazzclub fand ich irgendwie durchwachsen. Einerseits sehr witzig,man denke nur an das Zeitungsaustragen, andererseits sind viele Elemente einfach nur doof, genannt seien als Beispiel einfach mal der Pflasterverkäufer, der Kerl mit den Blumentöpfen und der Doktor Henry. Vor allem bei letzterem dürfte sich ein jeder Helge-Fan fragen, warum nicht auf den vertrauten Charakter des Dr.Hasenbeins zurückgegriffen wurde. So war doch vor allem das Nachplappern der Wörter des Doktors dem Humor vorangeganger Helge Schneider-Filme nicht würdig.
Das wohl größte Problem des Films dürfte letztlich darin liegen, dass viele der witzigen Szenen, wie die bereits erwähnte Zeitungsaustrage-Szene auch von jedem anderen Komiker hätte stammen können. Es fehlt einfach viel des typischen Helge-Humors und es fehlen die witzigen Sprüche und grandiosen Dialoge (“Ich putze bis in die Dämmerung”, “Ich hab das Gefühl ich falle auf... ach ich tu einfach so, als würd ich mir was zu fressen kaufen”, etc.).

Monsterman
Und nochmal gesehen und nochmal für gut befunden. Allerdings machten sich beim zweiten Schauen erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar.

Big Fish
Ein feiner Film über gute Menschen und das Geschichtenerzählen. Das ganze ist wunderbar gefilmt und einfach irgendwie herrlich und schön.

The Dorrs
This is the end... my only friend the end.
Es dürfte kaum einen Regisseuren geben, den ich mehr verehre als Oliver Stone. Kaum jemand weiß mich mit jedem seiner Filme so zu begeistern. Und wo andere Künstler wie Tim Burton plötzlich mit einer Auftragsarbeit wie "Planet of the Apes" mehr als nur entäuschen, so darf man sich bei Stone doch auf der sicheren Seite wähnen. Sicher sind Filme wie "Any given Sunday" oder "Wallstreet" komerzielle Produkte und dennoch sind sie etwas besonderes, echte Stones eben.
Jedem seiner Filme merkt man eine gewisse Kraft an, die bei solchen filmischen Trips wie "The Dorrs" oder auch "Natural Born Killers" ihren Höhepunkt erreichen.
Wenn Val Kilmer in der Rolle des Jim Morisson zu der fantastisch gefilmten Videoclip Asthetik und der fast schon psychodelischen Musik der "The Doors" über die Leinwand oder den Bildschirm tanzt, dann fühlt man sich irgendwie umnebelt und kann sich von dem Film davon tragen lassen.
"I love zombie movies to death, but the main reason I am making a zombie movie right now is because it is pretty easy to write a script for. I want to start making more Tarantino style movies soon." (IMDB-User)

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#32 Moscher

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Geschrieben 28. April 2004, 23:25

Kairo
Ob das Internet, wie im Falle von Kairo, ob Videokassetten (The Ring), Telefone (999-9999, The Phone), reine Webseiten (Unborn but Forgotten) oder Fotokopierer oder Faxgeräte... etwas unspannenderes gibt es nicht und dennoch halten diese Geräte seit geraumer Zeit in Verbindung mit Geistern und dem Thema der Besessenheit als Aufhänger für so ziemlich jeden aus dem asiatischen Raum stammenden Horror- und/oder Gruselfilm her.

Manchmal lobe ich mir solche US-Möchtegernschocker wie "Der Killer im System", wo das Böse einfach nur in die Technik materalisiert wird. Das ist nicht weniger abstrus, dafür schon wieder so simpel, dass es leicht zu akzeptieren ist.

Fragt man sich also zu beginn von Kairo noch, ob sich die Geister eigentlich im Binärcode manifestieren, ob sie nur einzelne Komponenten befallen (im Zweifelsfall also nur den Bildschirm ?!?) und ob sie sich ungepatchte Sicherheitslücken im Windows zunutze machen, so sollen wir doch eine Überraschung erleben.

Kairo ist ein Film, der schwer zu fassen ist. Was anfangs wie eine x-te Variante von The Ring daher kommt und nur das vorhandene technische Medium zu variieren scheint, beschreitet letztlich doch einen völlig anderen Weg. Einen Weg, der von Vereinsamung handelt und ein urbanes Grauen zur Folge haben soll.

Als Gruselfilm hat Kairo bei mir nicht sonderlich gut funktioniert. Vereinzelt hatte ich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend (nein, es war nicht die viele Light-Pepsi... oder etwa doch?!), vereinzelt fand ich den Film auch mal etwas gruselig, dennoch blieb der Streifen meines Erachtens meilenweit von Nägelkauern wie Ju-On: The Grudge oder Dark Water entfernt.

Kairo ist ein Film, der mich erst am Ende richtig packen konnte. Dann packte er mich allerdings nicht mit der erhofften nervenzerrenden Spannung, sondern mehr mit seiner faszinierenden Geschichte. Bis dahin war es kein ebener Weg, mehrfach hatte ich nämlich an das Abschalten und Schlafengehen gedacht.
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#33 Moscher

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Geschrieben 01. Mai 2004, 01:41

30. April 10:00 Uhr (halt gleich nach dem Aufstehen): Das Buch "Lynch über Lynch" durchgelesen und dann richtig Lust auf Lynch Filme bekommen.

30. April 19:00 Uhr: Den Pilotfilm von "Twin Peaks" gesehen, gefolgt von der ersten Folge. Eigentlich wollte ich die Season 1 ja erst sehen, wenn es die 2. endlich mal gibt (sollte sie je erscheinen...), aber nachdem ich gelesen habe, dass der Lynch in die zweite Staffel ohnehin nicht sonderlich stark involviert war, war es mir dann auch egal. Die DVDs liegen ja auch schon lange genug bei mir, da war das Angucken ja sowieso schon lange überfällig.
Wie erwartet ist die Serie fantastisch und es ist ein tolles Erlebnis nach so vielen Jahren in die Welt von Twin Peaks zurück zu kehren. Und das auch, obwohl ich die Serie damals nur sporadisch gesehen habe. Zudem habe ich Appetit auf Kirschkuchen bekommen. Leider war keiner im Haus und so mußte Brownie-Eis als Alternative herhalten. War aber auch lecker.
Ich würde jetzt gerne mit einem der kultigen Sprüche von Special Agent Cooper abschließen, aber ich habe die schon wieder alle vergessen. Schande über mich.

30. April 23:00 Uhr: Andere tanzen in den Mai, wir haben Club Dread in den Mai geguckt und dabei je ein Fosters getrunken. Wenn das mal nichts ist... Jedenfalls geht es in dem Film um den titelgebenden Club, der auf einer kleinen verlassenen Südsee-Insel liegt, dort machen Besucher und Animateur ordentlich Party und nebenbei läuft halt ein Killer herum. Absolut grandios sind dabei Einfälle wie das Pacman-Spiel, bei dem die Animateure als große Früchte verkleidet sind. Erstaunlicherweise punktet der Film in den gewaltfreien Szenen, während die ganze Killer-Story kaum interessiert.
Die erste Hälfte ist also lustig, weil lauter halbnackte und dabei noch verdammt gut aussehende Darstellerinnen durch das Bild rennen und nebenher auch die meisten Witze zünden, in der zweiten Hälfte geht es dann hauptsächlich um die Suche nach dem Mörder und so wird es halt ein wenig anstrengend. Schade.

1. Mai 2:00 Uhr: Wieder zuhause, begonnen das Making Of Buch von Robert Rodriguez zu seinem Film "RoadRacers" zu lesen. Leider kenne ich den Film noch nicht, sollte ich mal nachholen. Nach 12 Seiten habe ich pausiert, um hier den Eintrag vornehmen. Morgen geht es weiter: mit dem Buch und mit Twin Peaks.
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#34 Moscher

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Geschrieben 01. Mai 2004, 20:44

1. Mai 2004, so gegen Mittag: das letzte Nacht begonnende Buch von Robert Rodriguez "RoadRacers: The Making of a Degenerate Hot Rod Flick" durchgelesen und für gut befunden. Das Buch hat nur etwa 110 Seiten an Umfang, ist dafür englisch, was mich überraschenderweise vor keinerlei Probleme gestellt hat. Da hat der Rodriguez sich wohl wirklich leicht verständlich ausgedrückt und dabei war das ganze auch noch ungemein spannend zu lesen. Dummerweise scheint von dem Film nirgends eine DVD zu existieren, aber vielleicht hab ich ja Glück und ich stolpere mal über das Tape.

If there is something strange... in the neighborhood.
Who you gonna call ?

1. Mai 2004, 19 Uhr: Ghostbusters II angesehen und umgehend nach Einsetzen des Filmes wieder die alte Begeisterung für die Geisterjäger spüren können. Ein tricktechnisch perfekter Film, der wie schon der erste Teil in Punkto Humor absolut überzeugt. Die vertrauten Charaktere, das ganze drumherum, das weiß alles einfach nur zu begeistern. Im Nachhinein war mir der Film fast etwas zu kurz und zu sehr auf Sigouney Weavers und Bill Murrays Charaktere fixiert. Ernie Hudsons Figur dürfte so beispielsweise für jeden, der Teil 1 nicht kennt, wie ein Fremdkörper wirken.
Notiz: Die beiden Ghostbuster Filme sollte ich mir in Zukunft viel öfter ansehen.
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#35 Moscher

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Geschrieben 05. Mai 2004, 19:58

Ich bin mal wieder im Kino gewesen und habe mir Die Purpurnen Flüsse 2 angesehen. Auch mal schön, bei einem französischen Film nicht die ganze Zeit mitlesen zu müssen und die Synchro ist eigentlich auch in Ordnung. Eigentlich hätte ich mir ja lieber Kill Bill 2 angesehen, aber der Freund mit dem ich los bin, hat sich geweigert in eine englischsprachige Vorstellung zu gehen. Und ab morgen läuft er nicht mehr... damnit.
“Die purpurnen Flüsse 2” fängt jedenfalls vielversprechend an. Eine sehr eindrucksvolle und ansprechende und sehr düstere Optik, ein blutendes Jesus-Kreuz und eine geradezu fulminante Schlägerei, mit der uns Benoît Magimels Charakter Redo als Supercop #2 eingeführt wird. Die beiden Hauptdarsteller kann man ohnehin einfach nur mögen, nur mit der weiblichen Verstärkung des Teams konnte ich mich nicht so recht anfreunden.
So weit - so gut, sollte man meinen. Die ersten, offenbar nicht beabsichtigten, Lacher erntet der Film was die Polizei-Arbeit angeht: da wird geradezu futuristisches Equipment verwendet, da wird für eine Durchsuchung eine riesige Spezialeinheit aufgefahren, da werden die eindeutig nächsten Opfer nicht beschützt und da begeben sich unsere Helden völlig grundlos im Alleingang in die Höhle des Löwen.
Alles nicht so schlimm, ist ja schon die ganze Story nicht wirklich ernst zu nehmen, aber ich hätte mir doch eine stärkere Tendenz zum Thriller oder zur Komödie gewünscht. Durch den Versuch beide Genres abzudecken, stößt der Film an seine Grenzen.
Wir erinnern uns: das größte Handicap des ersten Teils war das Ende. Und man soll es kaum glauben: es wurde tatsächlich noch um ein vielfaches unterboten. Ob Christopher Lee Rolle mit in den Comedy-Part der Geschichte einzurechnen ist, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute aber schon, denn seine Rolle des aus Berlin stammenden Altnazis Heinrich von Garten ist gerade für einen Deutschen nicht viel mehr als ein großer und obendrein sehr schlechter Scherz.
Wie dem auch sei: er ist böse. Das bemerkt man in der ersten Sekunde, ein Abziehbild einer Schurkenrolle und sehr viel weniger ernst zu nehmen als seine Rolle als der Funny Man in dem gleichnamigen Film von 1994.
Was weiter folgt ist so sinnlos, so gänzlich ohne befriedigende Auflösung oder ein zumindest Action-Fans freudig stimmendes Finale und macht sogar alle Bemühungen unserer Protagonisten über den ganzen Film hinweg einfach nur sinnlos. Würde das Ende von “Die Purpurnen Flüsse 2” einen wenigstens richtig deprimieren und runterreißen. Aber nein, man ärgert sich nur ein wenig über den Eintritt und darüber sich nicht Kill Bill 2 im Originalton angesehen zu haben. Schade, die erste Stunde war gar nicht so schlecht.
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Geschrieben 06. Mai 2004, 08:51

Bin gerade nicht in der Stimmung viel zu schreiben, darum ganz kurz:

Monday
Nachtrag von Montag. Mehrfach im letzten Drittel eingepennt. Hätte wirklich manchmal, vor allem in Anbetracht der fortgeschrittenen Uhrzeit, etwas flinker ablaufen dürfen. Kann den Film schwer im Nachhinein fassen. Manchmal ist der Film witzig, dann wirken die Witze wieder angestrengt, mal ist der Protagonist ganz Kitano-like total ruhig, ist er alleine, ist er geschwätzig... Na, ich weiß nicht, irgendwie nicht wirklich rund. Und dann Ideen wie die, dass ein Herzschrittmacher eine Leiche explodieren lassen kann. Selbst in einer Komödie fällt es mir schwer, mich auf einen solchen Humbug einzulassen.

Lion vs. Lion
Einer meiner ersten Shaw Brothers, aber der war nun wirklich nichts. Die Kämpfe waren ansehnlich, aber dieser bescheuerte Humor ist echt nicht mein Ding. Habe mich nach einer ermüdenden ersten halben Stunde nur noch von Kampfszene zu Kampfszene gespult.

Secondhand Lions
Irgendwie schön und gut. Michael Caine ist toll, Robert Duvall ist toll und Haley Joel Osment ist auch toll.
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Geschrieben 09. Mai 2004, 11:43

The Last of the Mohicans
Ein Michael Mann Film, stellte ich während des Vorspanns verdutzt fest. Seltsam, warum habe ich diesen Film immer übergangen ? Ach was heißt eigentlich übergangen... aus irgendeinem mir nicht mehr faßbaren Grund wollte ich den nie sehen. Da soll ich mich selbst mal verstehen...
Tolle Bilder, eine großartige Inszenierung und es ist immer wieder verwunderlich wieso ein so guter Darsteller wie Daniel Day Lewis gerademal in sechs mir bekannteren Filmen mitwirkt.
Besonder gut gefallen hat mir, dass die s/w-Malerei von Gut und Böse nur auf unsere Helden und den bösen Magua beschränkt blieb. Das ist meines Erachtens ein legitimes Mittel, um eine Geschichte zu erzählen.

187
Hmm na ich weiß nicht. Vielleicht lag es an der deutschen Synchro, aber so überzeugend wie noch vor einigen Jahren fand ich 187 am gestrigen abend nicht. Zu sehr ein Unterhaltungsfilm als eine Anklage an das amerikanische Schulsystem, zu sehr eine, wenn auch immerhin bessere Variante, von Dangerous Minds, die sich aber doch wie in eben diesem in so ziemlich allen Klischees suhlt. Und dann gibt es ja noch die Tendenz zur Selbstjustiz, die ihre Daseinsberechtigung in dem Genre des Thrillers und einem anskizzierten Psychogram finden möchte.
Alles in allem also gute Unterhaltung, die einen gewissen Anspruch vorgaukelt und diesen mit den Ausschnitten und dem an "The Deer Hunter" angelehnten Ende dann doch selbst wieder untergräbt.
Und obwohl mir dieses letzte Duell irgendwie aufgesetzt vorkommt, so ist es doch ansonsten echt stark.

"Deine ganze Art zu leben ist Blödsinn! Macho ist Blödsinn!"

Ob im Original eigentlich auch so ein Quark geredet wird ?
Notieren: die DVD besorgen und den Film im O-Ton gucken.
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Geschrieben 09. Mai 2004, 17:56

Van Helsing
Wie konnte ich nur so dumm sein ? Und wieso musste Van Helsing noch dümmer sein ? Warum musste Stephen Sommers ausgerechnet mit Van Helsing seine bisherigen Filme noch unterbieten ?
Dümmliche Story, viel CGI, viel hohle Action ? Habe ich ja alles erwartet und dennoch wurden meine schlimmsten Befürchtungen noch unterboten. Hier stimmt einfach gar nichts. Die Inszenierung ist von vorne bis hinten schlecht, die CGI-Effekte reichlich, aber irgendwie ziemlich mies, coole Sprüche fehl am Platze, Witze kaum vorhanden, gelacht wurde nur über die unfreiwillige Komik. Ach und den Kopf habe ich auch oft geschüttelt und ich bin dauernd ganz tief in meinen Sitz gerutscht, weil ich mich für das was ich sehen musste geschämt habe. Als dann auch noch das Popcorn ausging, wurde es ganz schlimm und wir waren kurz davor zu gehen. Und das wo ich schon solche Langweiler wie Beyond the Limits, Simpatico oder Live Virgin durchgestanden habe. Van Helsing reiht sich jedenfalls ein in die Reihe meiner schlimmsten und langweiligsten Kinoerlebnisse. Ein echter Witz von Film, einfach nur langweilig und strunzdumm. Da erstrahlt sowas wie The League of the Extraordinary Gentlemen in neuem Licht.
Und warum muss dieser Langweiler von Film eigentlich über 130 Minuten gehen ? Gehts denn noch ? Wenn ein Film so scheisse ist wie Van Hellsing, dann rettet eine Kürzung auf 85 Minuten sicher nicht viel, aber es ist keine ganz so schlimme Tortur.
Ein unlustiger Witz von einem Film, nicht leicht zu unterbieten.
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#39 Moscher

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Geschrieben 17. Mai 2004, 11:17

Glengarry Glen Ross
Was für ein Film. Nach dem ersten Schock mit der alten UK DVD, die nur in Vollbild war und darum umgehend über Ebay wieder den Besitzer wechseln durfte, kam ich endlich in den Genuß der Artisan DVD dieses Films.
Und ich war überrascht. Stand der Film doch nicht zuletzt dank Davis Mamets Buch "Die Kunst der Filmregie" auf meiner "To Watch"-Liste. Hat mir ziemlich gut gefallen, vor allem Pacino. Aber der is eh immer gut, obwohl Kevin Spacey auch gut ist. Und Jack Lemmon sowieso. Und Ed Harris... naja, der is auch net schlecht. Und... ach, das führt zu nichts.
Einfach anschauen, lohnt sich.

Dark Water
Auch beim zweiten Ansehen noch eine ganze Ecke unheimlich. Gefällt mir auch irgendwie besser als Hideo Nakatas Ringu, weil auf technische Gerätschaften freundlicherweise verzichtet wurde. Kann keine besessenen Toaster und Telefone mehr sehen...

00 Schneider
"Und nun die Fangfrage: Sie kochen allein ?"

Dead or Alive 3
Nach 2 Minuten: "Gääähnn, billig und doof."
Nach 5 Minuten: "Ohhh, eine recht vielversprechende und erstaunlich actiongeladener Verfolgungsjagd."
Nach 10 Minuten: "Gääähnn, billig und doof."
Nach 20 Minuten: abgeschaltet.

Club Dread
Dritte Sichtung. Hab zwar in Anbetracht der fortgeschrittenen Uhrzeit die zweite Hälfte verpennt, dennoch witzig. Notieren: Super Troopers zulegen.

Timecop 2
Was für eine konfuse Geschichte... in Anbetracht der Zeitreise-Thematik eigentlich keine große Überraschung, die Ausmaße hätte ich aber dann doch nicht erwartet. Es beginnt damit, dass der "Gute" ein Attentat auf einen der größten Massenmörder aller Zeiten, nämlich Adolf Hitler, abwendet. Die beste Voraussetzung also, um Held und Bösewicht einzuführen. Das ganze bleibt aber politisch unkommentiert, da es nur darum geht, dass die Zukunft nicht verändert werden darf. Unser Held kämpft halt einfach nur gegen die militanten Weltverbesserer.
"Timecop 2" ist kurz, ausstattungstechnisch für eine Direct to Video Produktion überraschend überzeugend und auch ansonsten nicht zuletzt durch das Zeit-Chaos und dem vollständigen Verzicht auf Logik sehr unterhaltsam.
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Geschrieben 20. Mai 2004, 11:57

Touching Evil (Pilotfolge)
Sehr gut, schön düster. Ein gelungender Serieneinstand.

Touching Evil - Folge 2
Und wieder kömmen mir nur die Worte "Sehr gut" über die Lippen, nicht eine Sekunde langweilig und durch die Laufzeit von 45 Minuten dem Piloten sogar mindestens ebenbürtig. Davon werden noch mehr Folgen geguckt.

The Kingdom Hospital (Pilotfolge)
Zurecht ein Flop. Was aus Triers Vorlage gemacht wurde, ist echt zum Heulen. Hätte man sich ja denken können bei dem Namen "Stephen King". Früher hat der King ja mal gute Bücher geschrieben, heutzutage produziert der nur noch Dummfug. Dreamcatcher hätte mir eine Lehre sein sollen, aber nöööö, ich muss mir ja versuchen "The Kingdom Hospital" anzusehen. Als die Tiere anfingen zu sprechen, habe ich abgeschaltet.

Wonderfalls - Folge 3
Hmm, das war auch mal wieder nichts. So gern ich die Pilotfolge auch mag, die Folgen 2+3 sind einfach öde. Sehr schade. Nach dem Piloten wollte ich "Wonderfalls" schon als meine neue Lieblingsserie titulieren.

Shaun of the Dead
Die erste Hälfte entpuppt sich als wirklich witzige Komödie, in der zweiten möchte der Film dann doch lieber ein reiner Zombie-Film sein, mit allem was dazu gehört. Das dumme ist nur, dass die Comedy-Parts am besten zu gefallen wissen und leider gegen Ende immer rarer werden.

Document of the Dead
Dokumentation über George Romero und seinen Dreh zu Dawn of the Dead. Sehr interessant.
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Geschrieben 21. Mai 2004, 10:16

Wonderfalls - Folge 4
Endlich mal wieder eine gute Folge. Hurray!

Scary Movie 3
Mies, alle halbe Stunde mal ein kleiner Schmunzler. Pam, immerhin das einzige Highlight, ist nach drei Minuten von der Bildfläche verschwunden und taucht nicht wieder auf.
Ansonsten ist Scary Movie 3 durchzogen mit massig Ghetto- und Gangster-Rap-Gesabbel und einigen der wohl peinlichsten und gleichzeitig unlustigsten Gastauftritten der Filmgeschichte. Nee, danke, da habe ich ja bei jeder der hier durch den Haferbrei gezogenen Vorlagen mehr gelacht.
Achja, Aliens kommen auch drin vor. Da haben sich einfach ein paar Typen Strampelanzüge angezogen... Meine Fresse, im letzten Helge Schneider Film hat man sich mehr Mühe gegeben.
Scheiss Film, aber echt.
Anmerkung am Tag danach: Das "The Ring"-Video mit dem Typen auf dem Stuhl war witzig und die ganzen "The Ring"-Szenen wo mit der Frau im TV interagiert wurde, waren gut getrickst.

The Ring 2
Gute Fortsetzung. Manchmal ein bisschen wirr und leider nicht ganz so gruselig wie Teil 1, dafür aber fast noch etwas unterhaltsamer.
Anmerkung am Tag danach: Große Entäuschung, weil das schwarzhaarige Mädchen nicht gezeigt wurde wie sie aus dem Computer-Monitor klettert. Schade, schade.

Bin auf das US-"Remake", also die Fortsetzung vom Remake von Teil 1, gespannt, das ja bekanntlich mit dieser Fortsetzung wenig gemein haben soll und trotzdem von Hideo Nakata inszeniert wird.
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#42 Moscher

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Geschrieben 16. August 2004, 08:41

Sooo da bin ich wieder und keiner hat mich vermisst. :o Mir auch egal, hier eine kurze Abhandlung der ganzen Filme, die ich in der Zeit gesehen habe. :)

Spellbound
Dokumentation über den größten amerikanischen Buchstabierwettbewerb. Interessant.

Flyfishing
Pfui.

Foolproof
Lahmes Heist-Movie, nur für die ganz "coolen" Kids.

A Wedding or a Funeral
Morgen soll geheiratet werden und der Ehemann ist ein Looser. Die letzte Nacht Single und dann wurde auch noch die zukünftiuge Ehefrau entführt. Damit sie wieder frei gelassen wird, muss das halbe Hemd von Brätigam diverse Gangsterbosse entühren. Unterhaltsame Komödie aus asiatischen Landen. Nichts sonderlich dolles, aber grad noch unterhaltsam.

Lost in La Mancha
Terry Gilliam dreht mit Johnny Depp einen Film und alles geht schief was schief gehen kann. Der Hauptdasretller erkrankt, das Set wird von starkem Regen bereits am ersten Tag fast weggespült und Flugzeuglärm erfreut die Tonspur. Nach sechs Tagen Dreh wird abgebrochen und was bleibt ist diese Dokumentation von den "The Hamster Factor"-Machern.

Gigli
Nicht gut und man bekommt einige der dämlichsten Dialoge der Filmgeschichte zu hören. Die hat die Lopez bestimmt selbst geschrieben. Optisch ist der Film jedenfalls okay.

Dennis Leary - No Cure for Cancer
Lustig.

Targets
Fantastisch.

Herr Lehmann
Schön, wenn Filme einem genau das geben was man erwartet. Schöner aber, wenn Filme einem ein bischen mehr geben. Das macht Herr Lehmann nicht, dennoch sehenswert.

Lost in Translation
Hat mir Sofia Coppolas erster Film "The Virgin Suicides" damals nicht sonderlich zugesagt, so bin ich von "Lost in Transloation" doch mehr als nur begeistert. Wunderbar, dass man Bill Murray mal wieder in einer guten Rolle sieht, die Location Tokyos ist ohnehin immer gut und die Geschiche ist einfach nur toll.

Clean Shaven
Ziemlich verstörender Serienkiller Film, der vor allem durch seine gelungende Klangabmischung für sehr intensive 78 Minuten sorgt.

The Crazies
Die Begeisterung hält sich leider in Grenzen. Ich mag zwar Romeros Zombie Trilogie, aber halte sie dennoch für maßlöos überbewertet. Das sind natürlich nicht die besten Voraussetzungen für die anderen Werke dieses Regisseurs. The Crazies ist jedenfalls sowas wie ein Zombiefilm, nur halt doch doch nicht so richtig und dann auch noch zu lahm und mit viel zu viel unnözigem Gelaber. Ein bisschen mehr Budget und zwanzig Minuten weniger und der Film könnte richtig gut sein.

True Romance
Alle jahre wieder werden bestimmte Filme gegeuckt. True Romance ist für mich einer davon. Quasi ein All Time Classic, der dank der RC1 DVD noch nie so schön ausgesehen hat wie heute.
Dummdidummdumm dummdidummmdumm der Soundtrack von Hans Zimmer ist auch grandios.

Grasgeflüster
Nach der Hälfte ausgeschaltet. War zwar nicht wirklich schlecht, aber irgendwie auch nicht sonderlich interessant.

Bangkok Dangerous
Nerviges Möchtegern Blododshed-Bildgeschnippsel, das außer einer kruden Optik so gut wie nix zu bieten hat.

Open Range
Ein Western von Kevin Costner mit -welch Überraschung- Kevin Costner als Hauptdarsteller.
Sehenswerter Film, der vor allem mit Robert Duval punktet.

50 first Dates
Witzig und belanglos.

The House of Sand and Fog
Einfach fantastisch. Jennifer Conelly und Ben Kingsley sind über jeden Zweifel erhaben.

The Others
Lange Zeit nicht gesehen und wieder für enorm gelungen befunden. Schöner Oldschool-Grusler bei dem vor allem das Spiel der beiden Kinder beeindruckt.

Veronica Guerin
Starker Film von Joel Schumacher. Immer wieder schön zu sehen, wenn er mal wieder mit einem guten
Streifen punktet.

Spy Kids 3D
Ein bisschen hohl und nicht mehr so gut wie die Vorgänger, aber durchaus unterhaltsam. Allerdings hat mich das 3D mehr genervt als unterhalten.

Haute Tension
Feines Terror Kino. Sicher war alles schon mal da und die Auflösung war auch irgendwie mau, aber egal. Schön fies, schön gemein und ohne störenden Humor.

Mindhunters
Saublöd. Da war selbst Renny Harlins Deep Blue Sea besser.

Into the Mirror
Vorzüglicher übernatürlicher Thriller aus Korea. Nicht wirklich gruselig, dafür unterhaltsam
und toll getrickst.

Die Frauen von Stepford
Sehr seltsam was aus den Vorlagen gemacht wurde. An das Buch kann ich mich wenig erinnern, aber doch war Ira Levins Romanvorlage so einprägsam, dass ich mir vor dem Kinobesuch noch die Grundstory des Films ins Gedächnis zurückrufen konnte. Die erste Verfilmung von 1975 kenne ich leider nicht, denke aber, dass ich mir lieber die statt des Remakes von Frank Oz hätte anschauen sollen. Von Spannung keine Spur... statt dessen haben wir es mit einer recht unlustigen Geschichte zu tun, die man wohl am ehesten in das Genre der Komödie einordnet. Aber schon doof. Soviel Potential verschenkt, denn die Geschichte hätte eine sehr viel ernstere und spannendere Inszenierung benötigt. Was bleibt sind einige heitere Momente und eine tolle Bette Midler, die leider von solch katastrophalen Schauspielleistungen wie der von Glenn Close nicht ablenken kann.

Alexandra's Project
Tjoah, so können Beziehungen auch enden. Der karrieregeile Mann kommt zu seinem Geburtstag in Erwartung einer großen Überraschungsfeier nach hause. Es ist allerdings niemand dort, außer einer letzten Nachricht seiner Frau auf einem Videotape. Ein gelungendes, sehr düsteres Drama mit starken Schauspielern und einer tollen Kameraarbeit.

Tiramisu
Mann und Frau finden sich. Frau stirbt und bleibt als Geist zurück, um bei einem ganz wichtigen Tanzwettbewerb mitzumachen. Die nach "Lord of the Rings in billig" aussehenden Geister-Reiter wollen sie allerdings zurück in die Schattenwelt holen. Wie schön auch, dass der Geist auch mal eben nachts in bester Bodyswitch Tradition den Typen für sich tanzen lassen kann.
Tiramisu wäre mit 80 Minuten sicherlich sehr spaßig gewesen, dank ganzer zwei Stunden zieht sich das Teil leider über Strecken wie Kaugummi.

Men suddenly dressed in black
Für meinen Geschmack zu albern und zu leer.

Hard Luck Hero
Und mal wieder ein Sabu Film, der mir zwar gefiel und dennoch trotz der kurzen Laufzeit langweilig vorkam.

Dead End
Überraschend kurzweiliger Trip in die nicht enden wollenden Wälder des Genre Films. Erinnerungen an Phantasm kommen hoch, die leider von einigen Plattheiten und dem nicht wirklich überraschenden Ende zu nichte gemacht werden. Dennoch sehenswert.

The Punisher
Was für ein Schrott. Schrott, schrottiger, The Punisher. Dann doch lieber den ollen Punisher mit dem Dolph. Der ist zwar nicht viel intelligenter, macht aber mehr Spaß.

Fear City
Abel Ferrara Film mit Melanie Griffith. Was soll man dazu groß schreiben ? Sicherlich nicht Ferraras größter Film, aber ein sehr dreckiger und sehr unterhaltsamer.

Pornostar
Ein scheinbar verwirrter Typ mischt die Yakuzas auf, weil er meint, dass keiner sie bräuchte.
Damit ist die Handlung der zwei Stunden von Pornostar auch schon zusammengefasst. Was bleibt ist eine sehr deprimierende Stimmung und einige sehr harte Szenen. Manchmal etwas anstregend, aber wusste zu gefallen.

In Hell
Es gibt besseres von van Damme und es gibt besseres von Ringo Lam und vor allem gibt es bessere Filme, in die beide involviert waren. Hohle und lahme Action, die gerne ein hartes Knast-Drama sein möchte. Arm, aber grad noch zu ertragen. Immerhin.

The Cooler
Unterhaltsamer Film über einen Cooler, der in einem Casino dafür sorgt, dass die Glücksträhnen der Gewinner abreißt. Das geht allerdings nur solange gut bis sich unser Cooler, gespielt von William H. Macy, verliebt.
Sehr unterhaltsam.

Adaptation
Abgefahrener Film. Wusste zu gefallen.

Die Liebenden des Polarkreises
Gute erste Häfte, danach arg konstruiert und bemüht nicht als anspruchsloser Unterhaltungs-Film dazustehen. Während der letzten halben Stunde geht das aber leider auf ganz ärgerliche Art und Weise nach hinten los.

The Uninvited
Hätte mir mehr gruselige Szenen versprochen. Nach einer Stunde verliert sich der Film in unerklärlichen übersinnlichen Problemen. Nicht wirklich schlecht, aber auch kein großer Wurf.

Arahan
Nett. Erinnerte an Volcano High, blieb aber weiter hinter meinen Erwartungen zurück. Nicht lustig genug für eine Komödie, nicht actionreich genug für ein Actionfilm und mit 120 Minuten auch mal wieder nichts für Zwischendurch.

Nothing
Nach Cube und Cypher hätte ich jetzt zwar keine Komödie von Vincenzo Natali erwartet, dennoch war der Film sehr gelungen. Vor allem, um zu sehen wie das "Nichts" umgesetzt wurde, war bereits den Eintritt wert.

The Good Cop
Lustige Gangster-Komödie für Zwischendurch vom "In China essen sie Hunde"-Regisseur. Hat mir gefallen.

Old Boy
Hervorragend. Mehr weiß ich dazu jetzt nicht zu schreiben. Auf jedenfall schaue ich mir nun endlich mal JSA und Symphaty for Mr Vengeance an.

Immortal
Größte Fickpisse wo gibt. Die Effekte und Animationen sind ein einziger Reinfall, noch schlimmer dass sie einem dennoch wie blöde um die Augen gehauen werden. Einziger Lichtblick: die weibliche Hauptdarstellerin. Ansonsten desaströs, saudumm und schrecklich langweilig.
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#43 Moscher

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Geschrieben 19. August 2004, 10:22

Koma, HK, 2004
Nur mäßig spannende Geschichte über Organentnahmen, Seitensprünge und Freundschaft. Leider unterschlägt der Film diverse Informationen, die der Zuschauer bereits erhalten hat und so sind die Motivationen der Darsteller über weite Teile des Films nicht nachvollziehbar. Wäre sicherlich auch alles nicht weiter schlimm, würde sich die ganze Chose nicht am Schluß wie Kaugummi ziehen.

Dead End Run, Japan, 2003
Abgefahren kann ich da nur sagen. Wie von Sogo Ishii nach Electric Dragon 80.000 V erwartet, geht es hier nicht um irgendeine Geschichte, sondern ausschließlich um das Bild und noch viel mehr um den Ton.
So verwundert es nicht, dass der Film nur aus drei Episoden besteht, in denen immer in eine Sackgasse gelaufen wird. Dabei wird auf Kamerastative oder Steadycams geschissen: meist total telig und völlig verwackelt durchlebt man auf der großen Leinwand eine Tour de Force. Da passiert schon mal lange Zeit nicht viel und man razzt zum hervorragenden Soundtrack ein.
Lange Rede kurzer Sinn: mir hat es gefallen, war ein Erlebnis.

Saw, USA, 2004
Hart, härter, eine Topbesetzung, was will man mehr ? Manchmal hätte ich den zwei eingesperrten Protagonisten etwas mehr Bewegungsfreiheit gewünscht, so hätte der Film sicher noch etwas an Drive hinzugewinnen können. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern: Ohne Zweifel eines der größten Highlights auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest.

Decoys, USA, 2004
Außerirdische und noch dazu blonde Studentinnen machen ihre männlichen Kommilitonen erst scharf und dann lassen sie sie von innen erfrieren. Super Sache, zu beginn auch noch ein unterhaltsamer Film. Leider verliert sich der Streifen in Beziehungsgeplänkel und dem recht ziellosen Aufweichen von Gut und Böse. Immerhin ist Decoys nicht der erwartete Rohrkrepierer, aber man muß sich schon mit einem gewissen Maß an Trash zufrieden geben, damit man das ganze auch bis zum Schluß durchhält. Etwas mehr Action, Humor und/oder Horror hätte dem Streifen mit Sicherheit gut getan.

Rasen - The Spiral, J, 1998
Das Ring Universum hat ja in den letzten Jahren enorme Ausmaße angenommen. Da wunderte es ja auch nicht, dass Rasen als eine Fortsetzung von "The Ring" fungiert und das trotz der Existenz von "The Ring 2". Leider, leider, leider funktioniert der Streifen nicht als Gruselfilm und mehr als einen kurzen Schockeffekt konnte ich auch nicht ausmachen. Atmosphärisch hat der Film seine Momente, doch insgesamt konnte die ganze Geschichte von DNA-Spielereien, Viren und Flüchen mich nicht annährend die volle Spielzeit unterhalten. Zu sehr dominiert hier der Science-Fiction-Einfluß aus der Romanvorlage, auch wenn der Ansatz einer anderen Rangehensweise in das Ring-Universum gerade zu beginn des Films durchaus seinen Sinn zu machen scheint. Aber nicht umsonst haben die Original Ringe von Hideo Nakata trotz aller Schwächen Filmgeschichte geschrieben und daher wäre etwas weniger Eigenständigkeit deutlich mehr gewesen.
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#44 Moscher

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Geschrieben 19. August 2004, 11:30

Nochmal als Ergänzung zum vorletzten Eintrag und das ganze ein bisschen netter formuliert:


Immortel - ad vitam, F, 2004
Das Kino war gerappelt voll, die Erwartungen waren groß, sahen die Götter im Programmheft des Fantasy Filmfests als Standfoto doch sehr stylisch aus und war die Aussicht auf einen der seltenen Science Fiction-Filme im FFF-Programm doch Grund genug, sich in Immortal zu begeben. Doch was im Comic funktioniert, muß auf bewegten Bildern noch lange nicht funktionieren. Davon mal abgesehen kann ich mir kaum vorstellen, wie ein Comiczeichner mit dem Ergebnis, das wir vorgesetzt bekamen, zufrieden sein kann: Die Animationen sehen aus wie die Zwischensequenzen in Computerspielen vor einigen Jahren. Mittlerweile ist man dort erheblich besseres gewöhnt. Ja, selbst die Münder bewegen sich bei besseren Games mittlerweile synchron! Auch ansonsten frage ich mich, warum diese Computersequenzen so langsam und steril ablaufen müssen und warum überhaupt so viele Darsteller computeranimiert wurden? Sicher, wenn George Lucas sowas macht, dann mag es vielleicht nerven (siehe Episode 1), aber es sieht nicht so übel aus wie in Immortal. Andererseits glaube ich gern, dass man sich lieber seine Charaktere künstlich erschafft, wenn man nicht Regie führen kann. Bestes Beispiel hierfür dürfte die Rolle von Charlotte Rampling sein. Gerade hat sie mich noch in Swimming Pool mehr als nur begeistert, dann zieht sie diese beschissene Show hier ab. Nee danke. Auch ansonsten bot der Film nicht viel: Die Action war nicht der Rede wert (selbst die Explosionen sahen, wie auch der Rest, nach Billigst-CGI aus) und ansonsten war der Film vieles, und zwar: doof, frauenfeindlich (ungefährer Wortlaut des Hauptcharakters: "Nächstes mal vergewaltige ich Dich nicht") und zudem noch lahm inszeniert. Für mich der diesjährige Tiefpunkt auf dem FFF.
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#45 Moscher

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Geschrieben 22. August 2004, 17:16

Bad Santa, USA, 2003
Billy Bob Thornton überfällt mit dem kleinwüchsigen Willie jedes Jahr als Weihnachtsmann und Elf-Gespann ein großes Kaufhaus. Dabei wird viel geflucht, noch mehr gesoffen, in die Hose gepisst, am Arsch gekratzt, versucht sich umzubringen, die Naivität kleiner Kinder ausgenutzt und und und. Ein wirklich böser Santa und ein umso unterhaltsamerer Film.
Gehört um Weihnachten herum definitiv in die heimischen DVD-Player... andererseits kann so besinnliche Unterhaltung auch sonst nicht schaden.

Kanak Attack, D, 2000
Das ganze ein Milieu-Drama zu nennen, fällt mir schwer. Dafür sind die Türken und alle anderen Darsteller (die vom Hauptdarsteller titulierten Kanaken) nicht sonderlich ernst dargestellt. Überhaupt ist der Streifen kein Film der nachdenklichen Sorte: der Hauptdarsteller redet Scheisse und ist damit vermutlich weit realistischer zu bezeichnen als der Film folglich fast zwangsläufig wirkt. Wie dem auch sei: 90 Minuten lang kann Kanak Attack wunderbar unterhalten. Ein übriges tut die schnelle und mitunter sehr stylische Inszenierung, ein wenig fehl am Platze wirkt manchmal der aus deutschem HipHop zusammengesetzte Soundtrack.

The Real Blonde, USA, 1997
Tom DiCillo varriiert diverse Momente aus Living in Oblivion und macht daraus eine sehr sehenswerte Mischung aus Beziehungskiste und Komödie über das Filmgeschäft. Das ganze ist sehr erfrischend und kurzweilig inszeniert, auch wenn man vereinzelt das Gefühl bekommt, irgendwie alles schon mal gesehen zu haben. Da haben sicherlich Kurzauftritte wie die von Steve Buscemi als Regisseur (man denke an Living in Oblivion) auch eine gewisse Teilschuld dran. Wie dem auch sei: der Cast ist hervorragend und ziemlich bekannt, das ganze Teil vergeht wie im Fluge und auch ansonsten habe ich nichts zu meckern. Ein runder Film.

Running on Karma, HK, 2003
Abgefahrener Genre-Mischmasch, das in seiner Konsequenz wirklich beeindruckt und nebenher auch noch wunderbar unterhält. Ein düsterer Thriller wechselt sich mit den Albernheiten Andy Laus ab. Über das irrwitzige Muskelkostüm, das er die ganze Zeit trägt, muß ich wohl keine weiteren Worte verlieren. Garniert ist das ganze jedenfalls mit einigen irren Einfällen und einem visuellen Einfalltsreichtum, der meine Erwartungen mehr als nur zufrieden stellte. Prächtige Unterhaltung, ich bin begeistert.
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Geschrieben 07. September 2004, 12:25

Hab die letzte Zeit das Tagebuch offline geführt und irgendwie bis heute vergessen das hier mal wieder reinzuklatschen. Nun denn, Unzulänglichkeiten, die womöglich durch ungerechtfertigte Euphorie begründet liegen, bitte ich wohlwollend zu überlesen.

Spiderman 2, USA, 2004
Man sollte nie vorschnell über Fortsetzungen urteilen. Zu leicht kann es passieren, dass man sich einer ganz anderen Stimmung als beim Vorgänger befindet und schon wirft man mit den Vergleichen nur so um sich, nur um sie dann bei erneuter Sichtung alle zu revidieren. Genau das hatte ich jetzt allerdings auch vor. Nun denn, um es kurz zu machen: Spiderman 2 ist super, ja fast in allen Belangen besser als Teil 1. Gut, zugegeben, die darstellerischen Leistungen gefielen mir in beiden Filmen und darum lasse ich den Aspekt mal außen vor und konzentriere mich auf den Rest: die Action stimmt, Action und Dramatik sind ausgewogen, ohnehin ist die Story sehr emotional. Dadurch fühlt man sich als Zuschauer nie im Effektegewitter allein gelassen. Insgesamt ist die Inszenierung witziger und spritziger, der Verlagschef ist eine echte Bereicherung in Punkto Witz und auch ansonsten gefallen die Effekte einen Tick besser als im trotz allem schon verdammt guten Vorgänger. Gibt meines Erachtens nichts weiter zu verbessern, nur das Ende mit Willem Dafoe war etwas zu viel des guten. Vielleicht lag es aber auch an seiner miesen deutschen Synchronstimme, die hat wirklich nicht gepasst. Aber wurscht, war ja nur eine kurze Szene. Nun denn, der Sam Raimi schaukelt auch Teil 3. Und überhaupt: Bruce Campbells Auftritt ist witzig.
Nachtrag: im Nachhinein hab ich den gar nicht mehr so gut in Erinnerung wie hier beschrieben. Hmm...

A better Tomorrow, HK, 1986
Dieser Film zeigt wunderbar und sehr deutlich auf, worunter die neueren John Woo Filme wie Windtalkers oder Paycheck leiden. Es ist nämlich gar nicht unbedingt -wie man meinen sollte- die Action selbst, die einen Film wie A better Tomorrow zu einem großartigen Actionfilm erhebt, sondern vielmehr die entsprechende Dramatik, die die Action rechtfertigen soll. Loyalität zu guten Freunden und die Feindschaft zweier Brüder... das ist Stoff aus dem gute Filme gemacht sind. Und daraus ist auch A better Tomorrow gemacht. Ich bin begeistert, denn mir hat dieser Film noch nie so gut gefallen wie am gestrigen Tag. Hurray!

Ring 0: Birthday, J, 2000
Erstaunlich gelungendes Prequel, das meine Erwartungen trotz einiger Schwächen erheblich übertreffen konnte. Die erste halbe Stunde beginnt etwas ziellos, doch nach und nach und nicht zuletzt dank vieler kleiner Gruselszenen baut sich eine gewisse Spannung auf. Leider ist der Film ein Prequel und so müssen am Ende Zugeständnisse an die chronologisch folgenden "Ringu"s gemacht werden. Gerade aus dem Ende wäre mehr rauszuholen gewesen: der Schock sitzt bei weiten nicht so wie er hätte sitzen müssen und visuell wäre in Anbetracht der Wichtigkeit dieser Szene in den Fortsetzungen erheblich mehr angesagt gewesen.
Im großen und ganzen ein angenehmer kleiner Horrorfilm, den man sich auf keinen Fall vor "The Ring 1" anschauen sollte.

Cape Fear, USA, 1962
Trotz des Alters des Film ein spannendes Filmvergnügen, nicht zuletzt dank des grandiosen Robert Mitchums. Allerdings bevorzuge ich das Scorsese Remake aufgrund der superben Darbietung De Niros und der generell viel moderneren Inszenierung. 1962 war halt irgendwie vor meiner Zeit... (oh oh, jetzt gibts Schläge)

AFRIKA, K, 2002
Die erste halbe Stunde von diesem Road Movie für koreanische Mädchen war noch halbwegs goutierbar, doch danach wird es anstrengend, da weder die Handlung groß vorangetrieben noch sonst irgendeine Dramatik zu spüren ist. Auf 80 Minuten gestutzt wäre das ganze vielleicht recht ansehnlich... zwei Stunden sind nicht zu ertragen.
Im übrigen habe ich mich die ganze Zeit an Britney Spears Crossroads erinnert gefühlt. Allerdings ist Crossroads erheblich besser.

Night on Earth, USA, 1991
Großartiger Episodenfilm von Jim Jarmusch. Fünf Taxen in fünf verschiedenen Städten der Welt werden jeweils etwa 20 Minuten begleitet. Mit dabei Darsteller wie Winona Ryder, Armin Mueller-Stahl und Roberto Benigni. Bemerkenswert auch, dass die Episoden jeweils in der Sprache der spielenden Stadt gedreht wurden. Was bleibt mir mehr zu sagen als "großartig". Seit Dead Man hab ich die Jarmusch Filme richtig schätzen gelernt, wohingegen ich mich noch an Zeiten erinnern kann wo ich diesen Film im TV aus langeweile abgeschaltet habe. Nun denn... ein toller Film mit guten Darstellern. Zwei wunderbar stressfreie Stunden Unterhaltung.

Der Teufel kam aus Akasava, D/Esp, 1971
"Aber eines macht mich doch nachdenklich... Warum haben Sie uns eingeladen ? Ich verstehs nicht." Solche und ähnliche Monologe haut Horst Tappert in dieser gräßlichen Jess Franco Produktion noch und nöcher heraus. Das ganze ist unterlegt mit grooviger Musik, unendlich vielen unpassenden Zooms (und der damit meist verbundenen Unschärfe), einer völlig uninteressanten und saublöden Geschichte über einen Stein, der irgendwelches Schrottmetal zu Gold verwandeln kann und einer dauernd nackt herumlaufenden Soledad Miranda.

Hiruko - The Goblin, J, 1990
Zwischen Filmen wie Tetsuo 1+2 und Tokyo Fist hätte man von Regisseur Shinya Tsukamoto sicherlich etwas anderes als Hiruko erwartet. Das ganze ist für seine Verhältnisse ziemlich gewöhnlich inszeniert. Einzig wirklich abgefahren ist die Geschichte. Alles beginnt mit einem Archiologie-Professor, der unter der Schule in der er lehrt ein Tor öffnet, dass die bösen Goblins aus ihrem Verließ befreit. Die Goblins sehen zwar aus wie Spinnen mit Köpfen, sind aber aus irgendeinem Grund die ersten 30 Minuten des Films unsichtbar und killen obendrein auch noch Menschen, um sich deren Köpfe aufzusetzen... fragt mich nicht warum. Jedenfalls vergehen die 80 Minuten von Hiruko wie im Fluge. Ein wenig störend fand ich manchmal den Witz des ganzen. Dafür rulern die Effekte... und die Goblin-Viecher sowieso.

Die letzten Glühwürmchen - Grave of the Fireflies, J, 1988
Ein schwieriger Film, dem ich vermutlich in der Kürze von wenigen Zeilen bei weitem nicht genügend Anerkennung werde zollen können. Man mag darüber hinwegsehen. Die Geschichte über zwei japanische Kinder während des Zweiten Weltkrieges und ihrem Kampf gegen den Hunger, bewegt schon sehr und läßt spätestens gegen Ende niemanden mehr kalt. Der Film zeigt auf geradezu grausame Art und Weise das durch Naivität und ihrer Unfähigkeit, Wünsche und Träume der Realität unterzuordnen, hervorgerufende Schicksal der beiden. Leider war ich wohl nicht in der richtigen Stimmung für den Film und mit meinen Gedanken auch nicht wirklich drin und so ließ er mich über weite Strecken ziemlich kalt. Schade eigentlich. Das nächste mal würde ich den Streifen gerne in einem Kino sehen, so dass es mir nicht vergönnt ist, ihn zu pausieren. Danach fälle ich meine endgültige Meinung. Die deutsche Synchro ist übrigens erstaunlich gut gelungen.

Last Exit Reno - Hard Eight, USA, 1996
Eigentlich würde ja schon ausreichen hier den Satz "Ein Paul Thomas Anderson Film" stehen zu lassen. Schließlich sollte jeder durch Filme wie Punch Drunk Love, Magnolia oder Boogie Nights von dem Regisseur überzeugt worden sein. Hard Eight aka. Sidney aka. Last Exit Reno ist jedenfalls dessen Hollywood-Erstlingswerk. Und was für eines. Die Darsteller, allen voran Philip Baker Hall, spielen göttlich. Die Kameraarbeit weiß zu begeistern. Ein Film, den ich mir sofort auf DVD zulegen würde, hätte ich dies nicht bereits getan.

Tigerland, USA, 2000
Nur noch wenige Wochen bis die Soldaten nach Vietnam geschickt werden, doch vorher geht es ins "Tigerland". Dort wo in bester Full Metal Jacket Tradition das Militärtraining richtig angezogen wird. Nun denn, sicherlich hat man vieles schonmal in Stanley Kubricks Film gesehen, vielleicht sogar besser. Dennoch nimmt Tigerland sein Thema nicht nur erstaunlich ernst, sondern ist dabei auch noch richtig unterhaltsam. Colin Farrell kann man mögen oder nicht, mich hat er in Tigerland und Phone Booth überzeugt. Tigerland erfindet das Rad halt nicht neu und ist doch einer von Joel Schumachers "Finest", gleich neben A Time to Kill und Falling Down.

Jam Films, J, 2002
Jam Films ist eine Kurzfilm-Compilation mit sieben Filmen a 15 Minuten von teilweise sehr bekannten Regisseuren wie Ryuhei Kitamura (Versus, Azumi), Yukihiko Tsutsumi (2LDK, Collage of Our Life) und Shunji Iwai (All About Lily Chou-Chou). Ich bin doch sehr überraschend, hätte ich eine so durchgängig hohe Qualität bei Jam Films nicht erwartet. Gefallen haben mir alle Filme, wenn ich auch "Arita" von Shunji Iwai als den schwächsten der sieben Kurzfilme bezeichnen würde. Auch ansonsten machen bekannte Namen auch nicht die besten Filme aus. Kitamuras "The Messenger" beispielsweise ist alles andere als schlecht, doch sagen wir mal so: bei den darauffolgenden Episoden war ich sehr positiv davon überrascht, dass die übrigen Filme vergleichsweise undüster, weit weniger bedeutungsschwanger und meist sogar richtig amüsant über die Bühne gingen.

Pi, USA, 1998
Ein Film voller Paranoia, vieler Zahlen und einem Genie, der auf der Suche nach der zweihundertsiebzehnstelligen Zahl ist, die das Universum zusammenhält. Darren Aronofsky konnte mich damals schon mit Requiem for a Dream begeistern, eigentlich eine Schande, dass ich Pi erst jetzt gesehen habe. Ein zu recht vielgelobtes Debut. Vergleiche mit Lynchs Eraserhead drängen sich wohl schon alleine durch die Verwendung des schwarz/weißen Bildes auf.
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Geschrieben 08. September 2004, 18:39

Operation Dance Sensation
Dienstag abend um 23 Uhr in Hamburg. 3001 Kino. "Ich verkauf Euch schonmal die Karten. Wir zeigen den Film allerdings nur für mindestens drei Personen. Gestern waren zwei da." Zehn Minuten später Erleichterung. Wir sind jetzt zu fünft. Die Vorstellung beginnt. Es sind 10, vielleicht sogar 12. Wer zählt sowas ? Sowas wie Operation Dance Sensation sieht man wirklich nicht alle Tage. Schon gar nicht im Kino. Captain Cosmotic, ebenfalls von den Gosejohann-Brüdern, hat die Meßlatte hochgesteckt. Amateur-Trash vom allerfeinsten, aber für Lowest-Budget-Verhältnissse erstaunlich gut umgesetzt. Viel Action, viele meist improvisierte Witze. Sicherlich ausbaufähig, sicher nicht immer pointiert, aber mit einem ganz eigenem Reiz, dabei fast nie langweilig und garniert mit so manchen Cameos von Leutchen wie Anke Engelke, Bela B. und Blümchen. Ein Freund hat noch andere Leute ausgemacht, die ich allerdings nicht kenne. Später fragte ich mich, warum ausgerechnet die Abschlußarbeit von einem von der FH Dortmund mehr nach Actionfilm aussieht als alles was ich die letzten Jahre aus deutschen Landen erblicken durfte. Die DVD erscheint Ende September und ist bereits gekauft. Nicht nur, weil der Film gelungen ist, sondern weil es sich um eine der spärlich gesäten deutschen Amateurwerke handelt, bei der viel Kreativität und noch viel mehr Potential erkennbar ist.

Earthquake aka. Erdbeben
Katastrophenfilm von 1974. Gute erste Stunde, dann das große Beben. Der Subwoofer röhrt und das bei einem Film, der bereits 30 Jahre auf dem Buckel hat. Unglaublich. 4.1 Sensurround kann man hinten auf dem DVD-Cover lesen. Voll leise gedreht und trotzdem war das Teil zehn Minuten gut dabei. Die Nachbarn haben das wohl nicht orten können. Die letzte dreivierten Stunde geht es dann rapid bergab. Viele kleine Nachbeben sollen den Zuschauer bei Laune halten, aber das Große hat bereits gesättigt. Die Effekte variieren von grandios bis cheesig und das Ende ist ein schlechter Witz. Würde gern näher drauf eingehen, aber vielleicht hat jemand hier den Film noch nicht gesehen.
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Geschrieben 09. September 2004, 22:39

Monk: Mr. Monk takes his medicine, USA, 2004
Mr. Monk bekommt von seinem Psychater neue Medikamente verordnet, die er aber scheinbar nicht sonderlich gut verträgt. Er albert also die ganze Folge rum, doch Nebenwirkungen bleiben nicht aus. Nach dem Absetzen löst er den Fall in fünf Minuten. Meine erste Monk Folge und mit Sicherheit nicht die letzte.

Father of the Pride Folge 1, USA, 2004
Von den Machern von Shrek. Shrek ist unterhaltsam und meist auch lustig, keine Frage, aber diese ganzen Anspielungen und Zitate sind so dermaßen aufdringlich, dass sie mich stören. Father of the Pride dagegen läßt großartige Kinozitate unter den Tisch fallen und was übrig bleibt ist... nunja... nicht viel. Die Animationen sind sehr gut. Natürlich gibt im Kino besseres, andererseits gibt es in Kinoproduktionen auch erheblich schlechteres, man denke beispielsweise an Immortel. Ansonsten ist "Father of the Pride" aber wie eine durchschnittliche TV-Serie inszeniert. So haben mich die allglatten "Dolly"-Fahrten doch sehr gestört. Leider hat mich abgesehen vom technischen Aspekt nichts an dieser ersten Folge begeistern können. Die Charaktere sind trotz der namhaften Sprecher total uninteressant. Mit dem Thema Sex verfehlt sie zudem eindeutig ihr Zielpublikum und für Erwachsene ist das dann doch alles viel zu harmlos. Und witzig ist sowieso was anderes. Mir war die erste Folge trotz der ihrer Länge von nur zwanzig Minuten jedenfalls schon viel zu lang.

Rescue Me Folgen 1-3, USA, 2004
Wenn eine Serie Feuerwehrleute in New York nach dem 9.September zum Thema macht, dann kann man ja eigentlich nur das schlimmste erwarten. So kann man sich täuschen. Dennis Leary find ich ja sowieso immer klasse. Aber nicht nur wegen ihm ist "Rescue Me" eine wirklich sehenswerte Serie geworden. Irgendwie ist einem alles sehr sympathisch, selbst der saufende und mit Toten redende von Dennis Leary gespielte Familienvater. Mal lustig, mal bewegend und manchmal auch nur einfach unterhaltsam.

Trees Lounge, USA, 1996
Regie und Hauptrolle: Steve Buscemi. Der Film nimmt sich Zeit, er gehört in das Subgenre des Trinkerfilms, der Titel bezeichnet die Bar, in der sich die Protagonisten jeden Abend die Kante geben. Buscemis Charakter ist ein Trinker, daran läßt der Film keinen Zweifel. Dennoch fehlt der hoch erhobende Zeigefinger. Klar, das Leben ist nicht toll, aber es ist auch nicht wirklich schlecht. Jedenfalls nicht so richtig. Nicht zuletzt darum kann man den Film gut gucken. Er schmerzt nicht, er belehrt nicht und unterhält trotz seines eigentlich depremierenden Inhalts.
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Geschrieben 11. September 2004, 23:40

The Howling aka. Das Tier
Eigentlich sollte es ja heute ins Kino gehen. The Village oder Riddick oder sowas. Aber irgendwie ist das nichts geworden und so bin ich endlich in den Genuß der "The Howling" DVD gekommen, die mit ihren 13 Euro übrigens zu einer der teuersten der von mir in den letzten Monate erstandenen Scheiben zählt. Aber nicht lange über den Preisverfall der Silberscheibchen nachdenken, sondern mal lieber auf den Film zu sprechen kommen. Dieser gefällt, wenn man The Howling als das sieht was er ist: ein unterhaltsamer Effektfilm mit Werwölfen. Inhaltlich ist das ganze etwas seicht und wirklich spannend wird es auch erst gegen Ende. Mir hat es dennoch gut gefallen. Trotz seines Bekanntheitsstatus hatte ich ihn jedenfalls noch nie komplett gesehen. Denoch blieb das ein oder andere Dejavue-Erlebnis nicht aus. Da muss ich wohl mal irgendwann in eine TV Austrahlung reingeschaltet haben. Das Bild der Kinowelt DVD sorgte jedenfalls dafür, dass die Effekte in richtiger Pracht zu bewundern waren. Das freut umso mehr als dass ja gerade die Verwandlungen in einem Werwolf Film immer ein Highlight darstellen. Selbst der B-Film Bad Moon mit Michael Paré konnte in dieser Hinsicht bei mir punkten.
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Geschrieben 14. September 2004, 20:59

Interceptor - The Wraith, USA, 1986
Abgefahren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Interceptor ordnet man wohl am besten zwischen einem kitschigem 80er Jahre Teenie-Film und Rache-Action a la Mad Max ein. Charlie Sheen spielt den Rache-Engel, der mit seinem übermächtigen Interceptor und anderer übersinnlicher Technik wie einer collen Mega-Wumme die Verantwortlichen am Tode seines früheren "Ich"s in den wohlverdienten Tod schickt. Harter Tobak könnte man meinen und das nicht erst, wenn er mit seinem Motorrad wie bei ET gen Himmel entschwindet. Macht Spaß, nicht zuletzt, weil auf hahnebüchende Erklärungen geschissen wird. Toller Film.

Cinemania, USA/D, 2002
Ein Jahr müsste es jetzt her sein, dass Cinemania in einigen deutschen Programmkinos lief. Die Kritiken lasen sich vielversprechend. Wer interessiert sich nicht für völlig kaputte Typen, die sich jeden Tag durch ganz New York kämpfen, um sich dann mindestens drei Filme reinzuziehen. Das scheinen andere wohl nicht gefunden zu haben, denn niemand ließ sich dazu begeistern, mit ins Kino zu kommen. Da ich aber nicht ganz so drauf bin wie die Protagonisten in Cinemania, ging die Kinoauswertung an mir vorbei. Also hieß es auf die DVD warten. Die erhoffte Ankündigung blieb aus und heute stehe ich plötzlich davor. 20 Euro sind nicht wenig, aber wurscht. Cinemania wird es wert sein, denke ich mir. Gekauft, nach haus, die DVD ab in den DVD Player, festgestellt, dass die Fernbedienung Schwierigkeiten macht, die Fernbedienung aufgeschraubt, wieder zugeschraubt und den Film genoßen. Und was soll ich schreiben was nicht schon jede andere Kritik geschrieben hat? Es ist gleichzeitig lustig wie erschreckend diesen modernen Freaks zuzusehen. Sie scheinen ja nicht ganz so blöde, doch außer Filmen ist da nichts im Leben. Meist kein Job, eine vollgemüllte kleine Bude und natürlich kein Lebenspartner. Würden die fünf Geld für ihre Tätigkeit als Filmegucker bekommen, dann wären sie vermutlich für eine solche Dokumentation ganz schön langweilig. Bekommen sie nicht und das ist gut, denn so konnte ich mich wunderbar unterhalten. Und nochmaliges Anschauen in sehr naher Zukunft sehr wahrscheinlich. Übrigens gehe ich morgen auch mal wieder ins Kino.
"I love zombie movies to death, but the main reason I am making a zombie movie right now is because it is pretty easy to write a script for. I want to start making more Tarantino style movies soon." (IMDB-User)

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#51 Moscher

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Geschrieben 15. September 2004, 14:54

Verschwende Deine Jugend, D, 2003
Harry hat einen besten Freund, den Vince. Vince hat eine Freundin namens Melitte, die nicht nur gut aussieht und von Jessica Schwarz gespielt wird, sondern mit der er auch die NDW-Band Apollo Schwabing darstellt. Harry jedenfalls managt sie nicht sonderlich erfolgreich und so kommt er auf die Idee, die angesagteste "Neue Deutsche Welle"-Band namens DAF zu verpflichten und seine Freunde so als Vorband bekannt zu machen. Er hat natürlich keine Kohle, bekommt keine Zusage der Band und dann gibt es noch eine Beziehungskiste, die dann allerdings auch nicht mehr groß ins Gewicht fällt.
Einfache Story mit viel Musik, auch wenn diese nicht wirklich meinen Geschmack trifft. Sowas mag ich ja eigentlich und darum betitel ich diesen Film auch einfach mal trotz vieler Schwächen als nette Unterhaltung. Das größte Problem des Films liegt meines Erachtens darin, dass es einer gewissen Leichtigkeit fehlt, die ich gerade in Musikfilmen so zu schätzen weiß. Leider begleiten wir die meiste Zeit nur Harry, der mit der Organisation des Konzerts beschäftigt ist. Entsprechend sind die tollsten Szenen die, die wie einzelne Episoden auch ohne Geschichte funktionieren würden. Als Beispiel sei das Fake-Interview mit DAF genannt, das Harry anberaumt, um sie für sein Konzert zu gewinnen. Da zeigt der Film Potential, das leider nie wirklich genutzt wird. Und leider setzt der Film noch eines drauf, in dem er durch eine Aktion des Hauptdarstellers kurz vor Ende den Film fast schon unglaubwürdig erscheinen lässt. Ein "gemeinsam sind wir stark"-Ende hätte da sicher mehr gerissen. Schade. Nett, aber wäre mehr drin gewesen.
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Geschrieben 15. September 2004, 20:11

The Village, USA, 2004
Über den Inhalt des Films verliere ich kein Wort, denn schon die unkommentierte Einordnung in ein Genre kann bei diesem Film ein getrübtes Kinoerlebnis zur Folge haben. Thriller ? Nein. Drama ? Eine Komödie ist es jedenfalls nicht. Gruselfilm ? Nein. Ein Shyamalan Film mit dem typischen Story-Twist am Ende ? Nein. Nein, nein und nochmals nein. The Village ist viel mehr die virtuose Inszenierung eines Universums, an dessen Umsetzung (mal angenommen, Shyamalan hätte das Buch nicht selbst geschrieben) wohl die meisten anderen Regisseure hoffnungslos verzweifelt wären. The Village bietet ein paar "Twists", allerdings a) über den Film verteilt und B) sind sie nie so essentiell für das Filmerlebnis wie in beispielsweise "The Sixth Sense". The Village wäre ohne die Überraschungen immer noch The Village. Sixth Sense wäre nur eine normale gut inszenierte Geistergeschichte mit Bruce Willis. Entsprechend groß waren die Gesichter ja schon bei Unbreakable. Wie kann man sich als Zuschauer aber überhaupt anmaßen, zu erwarten, dass ein Regisseur einem mit jedem neuen Film den größten Storytwist der Filmgeschichte serviert? Ob Shyamalan nun von Story-Twists besessen ist, ob er nur mit den Erwartungen des Publikums spielen will oder ob das Studio vielleicht zwingend auf welche besteht ? The Village ist und bleibt ein Drama über Information und Manipulation, das wunderbar fotografiert wurde und durchgängig mit Farben, Erwartungen und Protagonisten wie Zuschauern spielt und das nicht nur während der "großen" Twists. Wer also vorher schon meint, er wird alles im voraus erahnen und er weiß schon wie das ganze ausgehen wird, weil ja doch alles so vorhersehbar ist und Shyamalan sein Pulver schon mit Sixth Sense verschossen hat, ist hier - wie schon angedeutet - definitiv im falschen Film und darf sich gerne die ganzen IMDB Kritiken durchlesen, um sich bestätigt zu fühlen. Wer dagegen mal einen Gang zurückschalten kann und sich nicht durch gezielte Manipulationen sofort peinlich berührt fühlt, der dürfte wie meine Wenigkeit begeistert das Kino verlassen.
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Geschrieben 18. September 2004, 21:16

Envy, USA, 2004
Es gibt Filme, die floppen zu Unrecht an der Kinokasse. Bei anderen scheint es nach Sichtung der ersten halben Stunden geradezu zwangsläufig. Envy gehört zur letzteren Kategorie. Die Story handelt von zwei Familienvätern, gemimt von Ben Stiller und Jack Black, die die besten Freunde sind, sich gegenüber wohnen und sogar den gleichen Job machen. Irgendwann hat dann Jack Blacks Charakter die tolle Idee, ein Spray zu erfinden, das Hundescheiße verschwinden läßt. Ben Stillers Chrakter findet die Idee reichlich blöde und fällt darum vor lauter Eifersucht in Depressionen als der Hundekotspray tatsächlich funktioniert und sein bester Freund sich dumm und dusselig verdient. Jack Black albert jedenfalls herum wie immer, hat aber definitiv zu wenig Screentime. Ben Stiller ist öfter zu sehen, aber irgendwie ist er nicht lustig. Vielleicht ist so eine Depri-Rolle auch einfach nicht lustig? Oder vielleicht muß man sie so überzeichnen wie es gerne der Adam Sandler in seinen Filmen tut? Hier jedenfalls springt der Funke nicht über. Es ist übrigens nett, dass Christopher Walken mitspielt, aber witzig ist der hier auch nicht. Ansonsten hält sich Envy an alle Regeln der durchschnittlichen Komödie und bleibt so auch garantiert frei von Überraschungen. Trotz aller Durchschnittlichkeit guckbar, aber auf jeden Fall eine Enttäuschung.

La Jetée, F, 1962
La Jetée ist ein sechsundzwanzigminütiger Kurzfilm, der a) schwarz/weiß ist und b) nur aus Standbildern besteht. Das ganze ist mit einer Erzählerstimme und einigen Hintergrundgeräuschen versehen. Inhaltlich geht es um die Folgen eines Dritten Weltkriegs, Experimente und um Zeitreisen... oder doch nur um Träume ? Sehr faszinierend das ganze und durch die ungewohnte Inszenierung erstaunlich intensiv. Um das alles, nicht zuletzt dank viel zu schnell ablaufender Untertitel, richtig zu verinnerlichen, muß ich mir den wohl noch einige male ansehen.
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Geschrieben 24. September 2004, 23:54

Inner Senses, HK, 2002
Yam wird von Geistern heimgesucht. Ihr Psychiater Jim glaubt aber, dass sie nur Bilder aus ihrer Vergangenheit sieht und als sich dann noch herausstellt, dass ihr Vermieter ihr Geschichten seiner verstorbenden Familie erzählt, scheinen die Geistererscheinungen zu den Akten gelegt. Während es Yam folglich immer besser geht, scheint Jim nun von ähnlichen Visionen heimgesucht zu werden.
Die Geisterszenen sind fast durchweg unheimlich und gruselig, die Handlung ist etwas hakelig, kommt aber sehr mysteriös und kurzweilig daher und überhaupt bringt Inner Senses eine gewisse Leichtigkeit mit sich. Bemängeln kann man sicherlich, dass große Überraschungen ausbleiben und vielles etwas vorhersehbar und unspektakulär verläuft. So bietet beispielsweise das Ende nicht gerade die stärkste Szene des Films. Man sollte aber sicherlich auch bedenken, dass das Geisterthema, vor allem in letzter Zeit, so oft variiert wurde, dass dem Zuschauer kaum noch etwas neues geboten werden kann. Inner Senses macht jedenfalls innerhalb dieses Genres eine recht gute Figur.

Pumpkinhead, USA, 1989
Den Lance Henriksen, den kennt ihr ja alle. Das ist nämlich der Knilch, der den ollen Cyborg in den Alien Teilen und den coolen FBI Profiler in Millenium gespielt hat. Außerdem hat er noch ganz viel mehr gemacht und in dem großartigen Super Mario Bros war er auch dabei... als The King... die IMDB sagt es so, also wird es schon stimmen. In Pumpkinhead lebt der Lance jedenfalls mit seinem klugen Jungen irgendwo am Arsch der Heide. Sein Sohn benimmt sich trotz der stylischen Brille nicht sonderlich klug und so nippelt er schon sehr bald bei einem Unfall mit einem Motorrad ab. Die paar Jugendlichen, die bei dem Unfall dabei waren, sind doof und zahlreich und dem Lance ist richtig nach Haten. Verständlich. Statt nun aber wie der Dolph im gleichen Jahr richtig zu punishen, engagiert er das Kürbiskopfmonster, um die Truppe der Jugendlichen schnell und sauber aus dem Weg zu räumen. Die Hexe, die das Monster erweckt, wäre aber natürlich auch keine Hexe, wenn der Lance sein Tun nicht sehr bald bereuen würde. Den Rest kann man sich denken.
Nun gut, ich geb es ja zu: ich wollte anspruchslose Unterhaltung. Und ich hab sie bekommen. Die Tricks waren ganz cool, aber der Regisseur heißt ja auch Stan Winston. Mehr gibt es von mir zum Pumpkinhead nicht zu sagen.
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Geschrieben 26. September 2004, 21:06

True Romance
True Romance ist einer meiner Lieblingsfilme und dabei kann ich mich nicht einmal mit jedem Tony Scott Film anfreunden. The Spy Game fand ich einfach nur langweilig, Enemy of the State nur blöde... na gut, Last Boy Scout, Crimson Tide und sogar The Fan waren ganz gut. Aber hier geht es ja um True Romance, der sie alle aussticht und das nicht nur dank der fast bis in die kleinste Nebenrolle hochrangigen Besetzung. Besonders gut gefällt mir wie einige bekannte Darsteller wie Samuel L. Jackson und Val Kilmer geradezu verheizt werden. Letzterer ist ja eigentlich nur im Standbild und an seiner Stimme zu erkennen. Aber was schreibe ich, schließlich könnte ich jede zweite Szene loben. Ich könnte schreiben wie toll ich das Verhör von Dennis Hopper finde, schreiben wie gut mir das Aufeinandertreffen von Slater und Gary Oldman gefällt und schreiben wie schmerzhaft der Kampf zwischen Tom Sizemore und Patricia Arquette auf mich wirkt. Elvis, Hamburger, Sonny Chiba, "A better tomorrow 2", der erste Spiderman - Comic, importiertes Bier, Rollercoaster... das ist die große bunte True Romance Welt, in die ich immer wieder gerne zurückkehre.
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Geschrieben 27. September 2004, 22:00

Wizard of Darkness 4 - Eko Eko Azaraku 4, J, 2001
Ob der Film an den dritten Teil anschließt, kann ich nicht sagen, da ich ihn noch nicht kenne. Das wird in naher Zukunft bei dessen Eintrag natürlich nachgeholt. Wir befinden uns jedenfalls in einem Wald, in dem vier oder fünf tote Jugendliche rumliegen. Die einzige Überlebende ist ein Mädchen namens Misa, die aber erst einmal nicht ansprechbar ist. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Dann geschehen weitere seltsame Morde. Eine Krankenschwester wird vereist aufgefunden, Misa flüchtet, ein Gerichtsmediziner wird ermorden (vermutlich im Off von der toten Krankenschwester... so sicher bin ich mir da aber nicht) und auch Misas Vater, der gerade Urlaub in London macht, dreht durch und ermordet sich und Misas Mutter. Misa ist fast völlig alleingelassen und von den Medien als Hexe gebrandmarkt, die Lage scheint ausweglos. Der erste Teil der Wizard Reihe schlug zwar eine ganz andere Richtung ein, gefiel mir allerdings blendent. Für eine dritte Fortsetzung ist dieser Film über weite Teile eigentlich gar nicht so schlecht. Im Grunde war die erste Stunde sogar wirklich sehr unterhaltsam. Doch dann wurde es blöde. Nicht nur, dass plötzlich alle ihre Mitschüler sie aufgrund der Anschuldigungen im Fernsehen für eine Hexe halten – was für eine tiefsinnige Medienkritik übrigens – nein, selbst ihr Lehrer glaubt das natürlich. Und als wäre das nicht genug, beschuldigt dieser sie dann als Hexe, weil sie gerade im TV zu sehen ist und ja nicht an zwei Orten gleichzeitig sein könnte... es sei denn, sie wäre eine Hexe. Ähhhem... da war der Film für mich gelaufen. Das war dann übrigens auch noch ein Fake des TV-Senders, aber wen kümmert das dann noch. Und natürlich hat der Film in diesem Moment eine geradezu desaströse Wendung genommen. Misa fährt zum TV Sender und was folgt ist fast nur noch debil zu nennen. Schade auch, dass wir in dem Moment, wo es tricktechnisch hätte interessant werden können, das Geschehen verlassen. Und wozu eigentlich überhaupt diese nicht sonderlich subtil zu nennende Medienschelte ?
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Geschrieben 28. September 2004, 00:24

Alucarda, Mexiko, 1978
Puuuh... also ich denke nicht, dass ich jemals einen Film gesehen habe, in dem mehr geschrieen wurde als in diesem hier. Die Geschichte ist auch schnell erzählt. Ein Mädchen kommt in ein Kloster und freundet sich schnell mit der rebellischen und immer schwarzgekleideten Alucarda an. Diese will sich mit ihrer neuen Freundin frivolen Gelüsten hingeben und schon bald schließen sie ein Pakt mit dem Teufel. Es kommt zu einer großen Orgie im Wald und einem Glaubensbekenntnis an ihren Satan vor der versammelten Glaubensgemeinschaft. Was folgt sind ein Exorzismus und diverse Szenen zwischen Besessenheit, Wahnsinn und sogar Vampirismus... alles munter durcheinander gewürfelt und durchsetzt mit so viel Geschreie, dass mir noch immer die Ohren schmerzen. Für mich sah das ganze nach Euro Trash aus, aber dass das Herkunftsland Mexiko ist, verwunderte mich dann doch irgendwie nicht. Erst recht nicht mehr als ich las, dass Regisseur Juan López Moctezuma als Produzent von Jodorowskys El Topo fungierte. Nun denn, war ja ein interessantes Erlebnis, aber auch irgendwie sehr anstrengend und das trotz der humanen Lauflänge von 75 Minuten.
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Geschrieben 05. Oktober 2004, 08:03

Hab schon wieder länger keinen Film mehr komplett gesehen, daher die seltenen Eintragungen. Trotzdem werde ich mal kurz protokolieren was es stattdessen gab, diverse Lernvideos für Computerprogramme mal außen vor gelassen:

Mama Papa Zombie - ich habe lange überlegt was ich hierzu schreiben könnte, aber außer "unglaublich" und vielen Zitaten ist mir nichts eingefallen. Unglaublich deshalb, weil vieles offensichtlich nicht der Wahrheit entspricht und einfach den Personen in den Mund gelegt wurde. Unglaublich, weil ein Elternabend gezeigt wird, auf dem "Ein Zombie hing am Glockenseil" angeguckt wird, weil 14 von 22 Kindern in der Schulklasse wissen was Zombies sind. Unglaublich, weil diese "Dokumentation" doch tatsächlich vor vielen Jahren im ZDF lief. Und unglaublich deshalb, weil wir es hier mit einer lächerlichen Rechtfertigung einer Gesetzesnovellierung zu haben, die uns noch heute betrifft und die schon lange und nicht zuletzt durch Filesharingdienste im Internet auch für Jugendliche komplett ausgehebelt wurde.

Was Frauen wollen - lief vor einigen Tagen irgendwo auf ARD und ZDF, hatte zufällig in das Ende geschaltet. Eigentlich ganz nett, allerdings fiel mir die Szene im Hinterhof negativ auf, in der Mel Gibson seine "Kräfte" wieder verliert. Nicht, dass das optisch nicht eindrucksvoll war, aber ein fader Nachgeschmack bleibt.

Blue Velvet - och ich war zu müde, daher nur die ersten dreißig Minuten gesehen. Großartig. Mir gefällt wie gelassen mit dem gefundenen Ohr umgegangen wird und noch viel mehr, wenn der Song "Blue Velvet" zu hören ist.

Gestern abend eine Dokumentation über Nordkorea auf Arte - meine Fresse, wenigstens habe ich keine Alpträume bekommen. Wenn die Amis da heute Bomben drauf werfen, ich würde es ihnen nicht verübeln können. Wenn man sich die Geschichten über Versuche und Folterungen an Gefangenen anhört, die von Opfern in allen Details geschildert werden und dann ein nach Südkorea übergelaufender Direktor eines Gefängnisses alle Details haarklein bestätigt und berichtet, dass er erst viele Familien in Gaskammern exekutieren lassen musste, um für sich selbst zu erfahren, dass es sich dabei doch um menschliche Wesen handelt oder dass er nach drei Jahren keine Lust mehr am Töten hatte und einfach gegen einen Frischling ausgetauscht wurde, der wie er zuvor die nötige Energie mitbrachte... Da wird einem wirklich Angst und Bange wegen dem was da noch kommen könnte.
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Geschrieben 25. Oktober 2004, 09:23

Touching Evil - "K"
Wendy-Lesern dürfte diese Folge gar nicht gefallen, werden ihre liebsten Wesen doch auf brutalste Weise von einigen sozialethisch desorientierten Jugendlichen abgestochen. Nun denn, erstmal eine Stulle mit dick Pferdewurscht bestreichen. Wohl bekomms.

Rescue Me - Folge 4-6
Subba. Lustig. Auch mal traurig... n bisschen. Aber meist lustig. Und überhaupt sehr sehr seeehr seeeeeeehr gut. Und Dennis Leary ist ja auch immer lustig. Auch. Lustig.

Lost - Folge 2 bis 4
Langsam wird es richtig interessant, weil immer mystiöser. Sehr schön, dass trotz meiner Befürchtungen nach der ersten Folge weniger die Gefahren im Vordergrund stehen als vielmehr die vielen Schicksale der Personen. Durch Rückblenden lernen wir jeden besser kennen und irgendwie trägt jeder ein Geheimnis mit sich. Super Sache, das verspricht noch einige interessante Stunden.

Out of Time, USA, 2003
Ein bemerkenswerter Film vor großartiger Kulisse. Wie viele Filme von Carl Franklin bedient Out of Time nicht zwangsläufig die Erwartungen des actiongeilen Zuschauers. Out of Time ist genausowenig ein reinrassiger Thriller wie ein Action-Film. Und bei oberflächlicher Betrachtung wirken die komischen Elemente fast aufgesetzt. Mir gefiel die Mischung allerdings großartig. Langsam entwickelt sich für Denzel Washingtons Charakter ein Netz aus Intrigen und eigenen Fehler, das sich immer weiter zuzieht. Natürlich wählt er den konventionellen Hollywood-Film-Weg, nämlich den Alleingang. Es ist allerdings bemerkenswert wie sich der Films innerhalb des Genres gibt, auf den Punkt gebracht durch seine Begründung für sein Tun gegen Ende. Out of Time geht fast schon den Weg einer Screwball-Comedy, nur ohne wirklich eine Komödie zu sein. So drischt es nach dem ersten Drittel, der quasi die Karten für den Rest des Spiels gelegt hat, im Minutentakt und schlimmer noch als im zweiten Spiderman auf den Hauptdarsteller ein. Umso bemerkenswerter mit welchem Elan und gleichzeitiger Verzweifelung Washingtons Charakter immer im letzten Augenblick den Kopf aus der Schlinge ziehen kann.

Supergirl, USA, 1984
Geht doch nichts über bunte 80er Jahre Action. Auch wenn Supergirl über Strecken reichlich albern daher kommt und neben Superman ziemlich erblaßt, so ist und der bleibt der Film hochgradig unterhaltsam, nicht zuletzt dank Helen Slater im knappen Supergirl Outfit. Faye Dunaway als böse Hexe Selena nervt allerdings gewaltig und auch sonst ist die Geschichte reichlich dämlich.
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Geschrieben 25. Oktober 2004, 22:56

Lost - Folge 5
Offenbar wird jetzt nach dem hohem Mystery-Faktor in den Folgen 2-4 nun eine etwas andere Richtung eingeschlagen. Ich bin gespannt.

Rescue Me - Folge 7
Wie bei Lost #5 eine Folge, die das Treiben nur bedingt voran bringt. Ansonsten wie immer gute Unterhaltung.

Horror, USA, 2002
Es ist natürlich sehr anmaßend, seinen Film gleich nach einem Genre zu benennen und dennoch passt der Titel zu Dante Tomasellis Film wie die Faust aufs Auge. In etwa 75 Minuten durchleben wir einen surrealistischen Alptraum mit allem was dazugehört: Ziegenböcke, durchgeknallpte Prediger, Drogen, zombieähnliche Gestalten, entstellte Gesichter, Folterinstrumente. Die Liste ist lang. Es gibt ein paar sehr spannende Stellen, langweilig wird es dank der kurzen Laufzeit eigentlich nie.
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