Filmtagebuch
#91
Geschrieben 01. Juni 2004, 17:27
Ja ja, die Amis sind schon ein merkwürdiges Völkchen. Ich konnte manchmal nicht glauben was ich da zu sehen bekam. Alleine das Statement: "Als Amerikaner ist es unsere Pflicht eine Waffe zu besitzen um unsere Familie und unser Land zu beschützen", so in etwa zumindest. Alles was man in den Medien liest oder sieht, und dazu zählen auch Filme wie dieser, sollte natürlich nicht unbedacht einfach so hingenommen werden, sondern zumindest für sich selber hinterfragt werden. Während des Sehens bleibt einem nämlich kaum Zeit darüber nachzudenken und die meisten Argument klingen eigentlich sofort erstmal plausibel, hinterher allerdings kommen einem dann erste Zweifel. Mir ging’s zumindest so. Über die vorgebrachten Argumente, und ob diese zutreffen, werde ich mich hier aber nicht nicht auslassen.
8/10
#92
Geschrieben 01. Juni 2004, 17:32
Moulin Rouge ist einer dieser Filme die mich völlig überrascht haben. Überrascht, dass er mir so sehr gefallen hat. Eigentlich konnte ich mich mit Musicals bisher nie so richtig anfreunden. Und nachdem Moulin Rouge und später dann Chicago raus kamen, hab ich schon gebetet das durch deren Erfolg kein Musical Boom ausgelöst wird. Bisher wurden meine Gebete erhört.
Baz Luhrmanns neustes Kostüm- und Tanzspektakel allerdings ließ mich meine Musicalabneigung völlig vergessen und zog mich gleich in seinen Bann. Alleine das unglaubliche inszenatorische Tempo und die teilweise berauschenden Schnittgewitter, wie ich sie selten zuvor erlebt habe, zusammen mit fantastisch unterlegter Musik haben mich wirklich beeindruckt. Auch die tragische Liebesgeschichte überzeugt mit vielen Wendungen und ist äußerst spannend. Sehr schön auch die Songs, die von Queen bis Nirvana (!) fast alle Abwandlungen von modernen bekannten Hits waren, womit ich wirklich nicht gerechnet hätte. Ob Ewan McGregor und Nicole Kidman nun so besonders toll singen können, sei mal dahingestellt, aber zumindest letztere ist alleine schon ne Augenweide.
7.5/10
#93
Geschrieben 02. Juni 2004, 19:43
Park Chan-Wuk's neuestes Rachedrama beweist mal wieder wie herausragend der Koreanische Film zurzeit ist. Erzählt wird die Geschichte von Oh Dae-soo, der eines Tages auf offener Straße entführt und eingesperrt wird, ohne das man ihm sagt aus welchem Grund und für wie lange. 15 Jahre hält man ihn in einem wohnzimmerähnlichen Raum gefangen. Abwechslung bietet ihm einzig ein Fernseher, durch den er dann in den Nachrichten erfahren muss, dass seine Frau ermordet wurde und er als Täter beschuldigt wird. Sein einziger Gedanke besteht darin, irgendwie aus diesem Raum zu entkommen und sich an denen zu rächen die ihm das angetan haben.
Mich hat alleine schon die Grundidee fasziniert und das was ich dann sehen durfte, hat mich dann völlig mitgerissen und bis zum furiosen Finale nicht mehr losgelassen. Im Vordergrund der Geschichte steht kein möglichst blutiger Gewalt-Rachefeldzug, sondern die Suche nach dem "Warum". Dem Grund weswegen man einem Mann 15 Jahre seines Lebens nahm und ihn auf diese Art und Weise gefangen hielt. Der Films ist voller Überraschungen und unvorhersehbarer Wendungen und dadurch durchgehend unglaublich spannend. Wenn ich nur an die Szene mit dem Familienalbum denke, Gänsehaut pur! Unglaublich. Auch die musikalische Untermalung ist ein einziger Hochgenuss, in ruhigen wie auch in actionreichen Szenen immer perfekt getimt. Die schauspielerischen Fähigkeiten von Choi Min-Sik sind sowieso über jeden Zweifel erhaben, da gibt's überhaupt keine zwei Meinungen, einfach großartig. Mir fällt absolut nichts Negatives ein, was ich hier anbringen könnte. Der Film stimmt einfach von vorne bis hinten.
9/10
#94
Geschrieben 10. Juni 2004, 21:15
Nettes kleines unspektakuläres Filmchen, das irgendwie nichts Aufregendes zu bieten hat, aber dennoch nicht langweilt. Durch den gesamten Film zieht sich irgendwie eine leicht deprimierende Grundstimmung und ich bin mir noch unklar ob das eher positiv oder negativ zu bewerten ist, aber insgesamt war der Film schon ganz okay.
5/10
#95
Geschrieben 10. Juni 2004, 21:18
Wenn ich nicht grundsätzlich jeden Cecilia Cheung Film kaufen würde, was natürlich ein gewisses Risiko birgt, hätte ich diesen Film hier wohl niemals zu Gesicht bekommen. Viel verpasst hätte ich allerdings nicht. Denn in diesem Möchtegern „Sex and the City“ Clone steckt nicht mehr als eine durchschnittliche Komödie die ihrem Vorbild meilenweit hinterher hängt. So richtig witzig ist es meist nicht, Langeweile kommt aber dennoch kaum auf. Das liegt vor allem an der charmanten Athena Chu, die sich mit einem verrückten Doppeldate rumschlagen muss und dabei gehörig ins schwitzen kommt. Aber ansonsten eher mäßig unterhaltsam das Ganze.
5.5/10
#96
Geschrieben 10. Juni 2004, 21:40
Jedes mal wenn in Kriegsfilmen der Drill der Soldaten in irgendwelchen Ausbildungscamps gezeigt wird, und die Vorgesetzten die Soldaten lauthals zu Schnecken machen, hab ich mir so einen wie Bozz (Colin Farrell) gewünscht. Einer der sich nicht zu jedem Scheiß erniedrigen lässt und auch mal das Maul auf macht und den Vorgesetzten seine Meinung sagt. Ob das nun realistisch und in Wirklichkeit überhaupt möglich ist, ist im Grunde völlig zweitrangig, denn so einen Film wollte ich irgendwie schon immer mal sehen. Daher hat mir Tigerland richtig gut gefallen. Ich fands einfach spaßig ihm dabei zuzusehen wie er da sein eigenes Ding durchzieht und einen Scheiß auf die Army gibt.
8/10
#97
Geschrieben 10. Juni 2004, 21:48
Vier amerikanische High School Kids auf großer Tour durch Europa mit Ziel Berlin. Auf dem Weg dorthin geraten sie in allerlei Schwierigkeiten und stoßen auf die kuriosesten Typen. Man bekommt man einen netten Einblick darüber wie die Amerikaner sich so Europa vorstellen. Sehr schönes Beispiel dafür ist ihr Abstecher nach Bratislava, ins gefürchtete Osteuropa, oder auch die großartige Szene mit David Hasselhoff. Denn niemand außer den Amis denkt tatsächlich, dass Hasselhoff immer noch ne große Nummer in Deutschland ist! Das Grundgerüst der Story ist natürlich nicht besonders außergewöhnlich und eigentlich auch ziemlich vorhersehbar, aber trotzdem kann der Film bestens unterhalten. Einige Gags gehen natürlich ins Leere, die meisten allerdings sind wirklich gelungen und teilweise herrlich übertrieben.
7.5/10
#98
Geschrieben 10. Juni 2004, 21:53
Mein Gott war der Film nervig! Ich war mehrere Male kurz davor auszuschalten und das passiert mir äußerst selten. Koreanische RomCom's sind ja grundsätzlich recht ausgeflippt, aber diese hier steigert das Ganze bis ins unerträgliche. Hauptdarsteller Cha Tae-Hyeon schreit am laufenden Band und kriegt einen Heulanfall nach dem anderen, das war wirklich nicht mehr mit anzusehen und ging mir schon nach 10 Minuten ziemlich auf den Sack. Wer natürlich auf solche Art von Witz steht, wird sich den gesamten Film über bepissen vor lachen, alle anderen suchen genervt die Vorspultaste auf der Fernbedienung. Die Geschichte an sich hätte durchaus Potenzial für einen klasse Film gehabt, aber leider wurde alles falsch gemacht was man falsch machen konnte. Besonders erstaunt hat mich die unglaubliche Einfallslosigkeit, mit der Tae-il versucht hat seine geliebte Il-mae wieder für sich zurück zu gewinnen. Sehr viel mehr als ständiges Geplärre wie sehr er sie doch liebt und ohne sie nicht leben kann und hysterisches Rumgehampel kam da nicht. Und das ging den ganzen Film so.
Ich kann mich zudem an keine wirklich witzigen Szenen oder Dialoge erinnern, okay ein oder zwei waren ganz nett, aber insgesamt hab ich mir deutlich mehr erhofft. Einzig die Vorstellung von Son Ye-Jin hat mich überzeugt. Sie brachte so ein bisschen Ruhe in die ganze Sache rein und schauspielerisch ist sie sowieso klasse, wie mir schon in „The Classic“ aufgefallen war. Also ich weiß nicht ob ich mir den Film noch mal irgendwann geben werde, es wird mich aber auf jeden Fall Überwindung kosten...
3/10
#99
Geschrieben 23. Juni 2004, 18:49
Man kommt ja zu nichts während so einer EM und erst recht nicht zum Filmegucken. Mein durchschnittlicher Filmkonsum ist sowieso in letzter Zeit schon gesunken, aber im Moment geht echt gar nichts. Aber auf was verzichtet man nicht alles für den unterhaltsamen Kick.
Fast hätte ich zudem vergessen, dass ich vor ein paar Wochen den Mondmann im TV gesehen habe. Ein Film der sicher nicht jedermanns Sache ist. Ich würde sogar mal behaupten das Leute die nicht wissen wer Andy Kaufman war und warum er so einzigartig war, diesen Film nicht verstehen und ihn nicht mögen werden. Als ich ihn vor einigen Jahren auf DVD gesehen habe, hatte ich mir zuvor ein bisschen über Kaufmann informiert und war äußert beeindruckt von seinem Schaffen. Die filmische Umsetzung seines Lebens konnte mich aber schon damals nicht richtig begeistern. Die Hoffnung, dass er mir dieses mal vielleicht besser gefallen könnte, hat sich auch nicht bestätigt. Ich weiß nicht genau warum, aber mir ist die ganze Geschichte zu fade inszeniert, ohne den richtigen Pepp. Sicherlich hat der Film einige großartige Momente, aber das lag mehr an der Genialität Kaufmans, weniger an Milos Formans Inszenierung. Und Courtney Love halte ich sowieso für eine krasse Fehlbesetzung, auch wenn sie mal ausnahmsweise nicht aussieht wie ne heroinsüchtige Nutte, ausstehen kann ich sie trotzdem nicht. Mit dem Ende komm ich auch irgendwie nicht klar, ist die Verwirrung beabsichtigt oder was? Irgendwie hätte ich mir da was anderes als Ende gewünscht. Allerdings passt das wiederum zu Kaufmans Stil…
6.5/10
#100
Geschrieben 23. Juni 2004, 19:25
Zwischen meiner täglichen Dosis Gilmore Girls und dem nächsten Fußballspiel stand ich vor meinem DVD Regal und musste mich schnellstens entscheiden welchen Streifen ich mir denn zur Abwechslung mal kurz reinziehen könnte. Wofür ich normalerweise 3 Stunden brauche, ging dieses mal relativ schnell. Time and Tide sollte es mal wieder sein. Bei meiner ersten Sichtung musste ich irgendwie von irgendwas geblendet gewesen sein, denn ich hatte ihn eigentlich als spitzen Actionfilm in Erinnerung. Dieses Mal allerdings fielen mir doch so einige Schwachpunkte ein. Die Geschichte wirkt völlig unausgereift. Man bekommt diverse Storyhäppchen, aber nichts wird richtig zu Ende geführt. Teilweise war ich richtig verwirrt und wusste nicht was der Eine jetzt wieder mit dem Anderen zu tun hat. Ziemlich mies waren auch die Special Effects, wundert mich dass die sich anscheinend nicht mal richtige Explosionen leisten konnten. Der Film ist an sich ist schon recht stylisch, und die herausragende Actionsequenz in diesem Hochhauskomplex geht sowieso richtig ab und bietet Spannung pur und geile Shootouts. Aber das kann eben nicht über die genannten Mangel hinwegtäuschen.
6/10
#101
Geschrieben 26. Juni 2004, 18:58
"Ich liebe dich zu Tode" ist so eine nette kleine kurzweilige Komödie die einfach einen gewissen Charme hat. Reihenweise Schenkelklopfer darf man nicht erwarten, eher einen ruhigen subtilen Humor. Kevin Kline gibt übrigens einen erstaunlich überzeugenden Italiener ab, hat er der möglicherweise italienische Wurzeln? Ich amüsiere mich ja sowieso immer über diesen typischen italienischen Akzent. Harald Schmidt beherrscht den ja auch so schön herrlich. Ein Highlight dieses Films ist sicherlich der Auftritt von William Hurt und ganz besonders Keanu Reeves als debile zugedröhnte "Killer". Brillantes Schauspiel! Eindeutig Reeves´ Paraderolle. So überzeugend sollte er nie wieder spielen.
7/10
#102
Geschrieben 28. Juni 2004, 11:04
An sich ein sehr interessanter Film. Er spielt fast ausschließlich in einem einzigen Raum und schafft es allein durch Dialoge und hervorragende Schauspieler über die gesamte Laufzeit zu unterhalten. Mir ging es allerdings so, dass eigentlich schon nach kurzer Zeit klar war das der Angeklagte unschuldig sein muss, trotz der belastenden Indizien. Insofern war es eigentlich nur eine Frage der Zeit wann alle anderen Geschworenen von seiner Unschuld über-zeugt waren. Wahrscheinlich war Lumet aber genau das bewusst und er hat deshalb die Geschichte eher darauf ausgelegt, das im Laufe der Besprechung immer mehr Ungereimt-heiten ans Licht kommen und dadurch Zweifel bei den Geschworenen entstehen.
Dadurch ist zwar nicht unbedingt Spannung gegeben, aber ungeheuer unterhaltsam ist es auf den Fall. Das größte Manko des Films ist allerdings die Tatsache, das zumindest 3 der Geschworenen, diejenigen die bis zum Ende auf Schuldig beharren, keinerlei Argumente für eben diese Schuld vorzuweisen haben. Bei jedem Versuch einen Indiz zu hinterfragen, werden nur laut "Schwachsinn" oder "was wollen Sie uns wieder für Märchen auftischen" oder ähnliche dumme Kommentare losgelassen. Das nervt auf Dauer ein bisschen und lässt die drei etwas unglaubwürdig wirken. Insgesamt aber ein wirklich unterhaltsamen Film.
7.5/10
#103
Geschrieben 28. Juni 2004, 19:16
Was der Film an knackigen Dialogen vermissen lässt, bedingt durch den taubstummen "Helden", macht er mit herausragender Optik wieder weg. Die filmische Umsetzung gefiel mir wirklich außerordentlich gut und bietet so einige stilistische Spielereien. Das kann fast von der doch recht dürftigen Geschichte ablenken, aber eben auch nur fast. Geht aber gerade noch klar um einen bei Laune zu halten. Ich hatte allerdings ein bisschen mehr Action erwartet, was man dem Film aber eigentlich nicht vorwerfen kann, denn darum geht es hier nicht. Mangelnde Information meinerseits würde ich sagen. Was übrigens gleich von Anfang an auffällt ist die großartige musikalische Untermalung, die ich bei asiatischen Filmen dieser Sorte so bisher nicht gesehen habe, wenn ich mich recht erinnere. Eine 5.1 Digital Surround Anlage ist hier dringend zu empfehlen.
7/10
#104
Geschrieben 30. Juni 2004, 17:25
Es ist ja nicht so das ich ne Referenz DVD erwartet habe für die 2,40 Euro, nein eigentlich hatte ich überhaupt keine Qualitätsansprüche gestellt. Aber diese DVD ist so dermaßen grottig, das ist schon nicht mehr feierlich. Fast auf VCD Niveau würde ich mal sagen, mit zeitweise leichtem Knacken und Rauschen vorne rechts.
Okay, davon mal abgesehen wäre das ja absolut zu vernachlässigen wenn denn wenigstens der Film gut gewesen wäre. Leider auch hier kein Erfolg. Die erste halbe Stunde war so ziemlich das schlechteste was ich seit langem gesehen habe. Eine erstaunlich dümmliche Handlung, die so langsam vor sich hindümpelt das ich nicht ums Vorspulen herumkam. Hätte man locker in 10 Minuten unterbringen können. Und filmisch hat Herr Lam auch schon weitaus besseres zu Stande gebracht. Ich hab mir manchmal echt an den Kopf gefasst wie anfängerhaft das alles wirkte. Nach eben diesen elendig öden 30 Minuten betritt Shu Qi die Bühne und der Film wendet sich unerwarteter Weise zu einem einigermaßen unterhaltsamen Streifen. Sie allein bewahrt den Film durch ihre unglaublich Ausstrahlung und ihrer lockeren charmanten Art vor dem völligen Versagen. Insgesamt gesehen ruiniert aber eben diese erste halbe Stunde den Film total, da hilft auch ein versöhnliches Ende nicht mehr.
3.5/10
#105
Geschrieben 30. Juni 2004, 18:06
Man könnte auch synchron Independence Day, Matrix und E.T. gucken, es käme auf's gleiche drauf raus. Der Film klaut überdeutlich bei diversen Sci-Fi- und Actionfilmen der letzten Jahrzehnte. Aber na ja, als seichte Unterhaltung am Abend hat’s mir trotzdem gefallen. Die Action rockt und das stylische Drumherum macht einen hochwertigen Eindruck. Neben den beiden sehr sympathischen Helden, gefiel mir besonders der coole Bösewicht der mal wieder so richtig schön fies war.
7/10
#106
Geschrieben 03. Juli 2004, 22:13
Mein erster Beitrag zu diesem wunderbaren Film findet sich hier.
Heute also, im Kreise meiner Familie, zum zweiten Mal gesehen und was soll ich groß sagen, ich liebe ihn immer noch.
Merke: Wieder zurück zur bewährten Tradition: Bloß keine Filme mit meinen Eltern zusammen ansehen, das regt nur unnötig auf.
#107
Geschrieben 09. Juli 2004, 09:12
Wenn man sich ein bisschen intensiver mit dem Medium Film beschäftigt und sich auch mal Abseits des Mainstreams bewegt, bekommt man ja gerne mal die Bezeichnung "Filmfreak" um die Ohren gehauen. In dieser Dokumentation über 5 New Yorker Kinogänger allerdings, bekommt diese Bezeichnung eine völlig neue Dimension. Jack, Eric, Harvey, Bill und Roberta gehören zu den Leuten die ihren gesamten Tagesablauf darauf ausrichten, so viel Filme wie möglich zu sehen. Von Morgens bis Abends. Es wird von einem Programmkino zum nächsten gehetzt, von einer Vorstellung in die anderen, immer auf der Suche nach der bestmöglichen Kopie. Und eine Stadt wie New York, bietet da natürlich unbegrenzte Möglichkeiten. Soziale Kontakte? Familie? Wer braucht das. Passt sowieso nicht in den prallgefüllten Zeitplan. Ein Blick in ihre Wohnungen spricht Bände. Typische Einzelgängerwohnungen in der das ge-pflegte Chaos herrscht. Die Frage nach der Finanzierung eines solchen Lebensstiles, beantwortet sich von selbst: Sozialhilfe.
Mal einen Blick in solche Extreme zu erhalten, war schon interessant. Besonders die anscheinend völlige Gleichgültigkeit der Art von Film, der Genres, die sie sich angucken. Es wird einfach ALLES geguckt, von den Anfängen des Stummfilms, bis heute. Etwas hat mich auch die völlige Abwesenheit des Mediums DVD verwundert, ist wohl aber einfach nur eine Frage des Geldes.
Am Ende sitzen die 5 alleine in einem Kino und erhalten eine ganz besondere Vorstellung. Nämlich diesen Film, eine Dokumentation über sich selbst. Sie finden ihn sehr gelungen und äußerst witzig. Eine Komödie geradezu. Mir hingegen, tun sie eher leid. Ständige Realitätsflucht kann auf Dauer nicht funktionieren.
7/10
#108
Geschrieben 09. Juli 2004, 10:14
Man, wie sehr hab ich mich auf den DVD Release gefreut. Im Kino konnte ich ihn nicht sehen, weil er hier nicht ins Programm genommen wurde und mit dem Kauf der US DVD hab ich auch lange hin und her überlegt, denn auf Murrays deutsche Synchronstimme kann ich normalerweise nicht ver-zichten.
Meine Erwartungen, ob der vielen begeisterten Kritiken, waren inzwischen natürlich ziemlich hoch. Zu hoch vielleicht. Auf jedenfall ist es für mich ganz klar die größte Enttäuschung des bisherigen Jahres. Was ist denn bitte an diesem Film so besonderes, das Frau Coppola dafür von allen Seiten mit dermaßen viel Lob überschüttet wird. Mich konnte er zu keiner Zeit, in irgendeiner Weise, emotional ansprechen. Die Witze über die Sprachprobleme der Japaner, waren nicht im geringsten witzig sondern nur ärgerlich. Wie kann man so was heutzutage immer noch bringen?! Ich könnte noch einiges mehr aufzählen, aber "Der Außenseiter" hat das in seinem Filmtagebucheintrag schon sehr viel zutreffender geschrieben als ich es wahrscheinlich je könnte, deshalb verweise ich einfach mal ergänzenderweise darauf: hier
5/10
#109
Geschrieben 13. Juli 2004, 11:22
Ein Film bei dem durchgehend Autos durch die Landschaft brettern, kann gar nicht schlecht sein. Der Trans Am ist cool, Burt Reynolds war noch knackig und hat immer nen lässigen Spruch am Start, Cledus und Gottfried sind sowieso geil und der fette cholerische Sheriff mit seinem bedepperten Sohn ist ein einziger Dauerbrüller.
1a Unterhaltung!
7.5/10
#110
Geschrieben 13. Juli 2004, 11:35
Der erste Teil war ja ganz okay, hat mich aber, besonders von der Action her, nicht wirklich umgehauen. Alles viel zu unspektakulär. Trotzdem war's beschlossene Sache, das ich mir die weiteren Teile ansehen werde, egal wie die Kritiken ausfallen. Zum zweiten Teil gibt's nur ein eindeutiges Urteil: Popcorn Kino vom allerfeinsten! Der Film steckt den Vorgänger locker in die Tasche und knallt in allen Belangen noch einen drauf. Mehr, und vor allem bessere Action, die mich diesmal echt umgehauen hat. Das Rumgekloppe mit Doctor Octopus in den Häuserschluchten ist wirklich großartig gemacht und sieht technisch hervorragend aus. Doc Ock gefiel mir als Bösewicht sowieso deutlich besser und hatte einiges mehr zu bieten als dieser lächerliche grüne Wicht ausm ersten Teil. Die Geschichte um Peter Parkers „Suche nach sich selbst“ war echt abwechslungsreich und sehr unterhaltsam inszeniert und mit typischen Comicelementen gespickt. Teilweise vielleicht ein bisschen zu gezwungen emotional und mit ner gehörigen Portion Süßholzgeraspel, aber an sich schon okay.
Vielleicht kommt es einem auch nur so befremdlich vor, weil man es von Blockbustern dieser Sorte gar nicht mehr gewohnt ist. Ganz groß war wieder der Chefredakteur des Daily Bugle. Wenn der loslegt gibt’s für mich kein Halten mehr, sensationell! Auch sonst war der Film erstaunlich lustig, grenzt schon fast an eine Komödie. Nur eine einzige Sache hat mich an diesem zweiten Teil wirklich genervt. Diese ständigen unendlich langen Nahaufnahmen von Tobey Maguire's Fresse. DER TYP HAT KEINERLEI AUSDRUCKSKRAFT! Reingeschlagen hätte ich da am liebsten! Dagegen ist Steven Seagal ein wahres Ausdrucksmonster!
8/10
#112
Geschrieben 15. Juli 2004, 09:26
Was für ein unglaublicher konfuser, zusammenhaltsloser Scheiß war das denn bitte? Die zugegeben miserablen UT's alleine, können nicht dafür verantwortlich gewesen sein das mich dieser Dreck von Vorne bis hinten angeödet hat. Die Geschichte war nicht nur nicht interessant oder spannend inszeniert, nein, sie war auch nicht mal ansatzweise irgendwie cool, humorvoll, abgefahren oder einfach nur schockend. Nur gähnende Langeweile. Erst diese unheimlich toll rührende Freundschaftsgeschichte, dann ballern sich mal eben 2 Gangs brutal über den Haufen, wo ich heute noch nicht weiß was die überhaupt mit der Sache zu tun hatten, und der Höhepunkt war ja wohl der großartige Plan Leute umzulegen um das erbeutete Geld den armen Kindern in Afrika zu spenden. Und dann immer die kurzen Einblendungen der Kinder dazu. Meint's schon ernst... Ich hab mich eigentlich die ganze Zeit geärgert das ich meine wertvolle Zeit mit so was verschwende. Es hat sich aber mal wieder bestätigt das ich es nicht schaffe einen Film abzubrechen, egal wie miserabel er ist, und das obwohl ich es diesmal wirklich versucht habe...
DoA Final liegt auch noch hier rum. Eigentlich müßte ich ihn zusammen mit Teil 2 gleich in die Tonne treten, aber ich werde ihn mir trotzdem ansehen, aus Prinzip schon.
1/10
#113
Geschrieben 22. Juli 2004, 21:21
Ist jetzt schon wieder ein paar Tage her seit ich ihn gesehen habe, aber er ist mir als sehr unterhaltsamer kleiner Thriller im Gedächtnis geblieben. Schön auch wieder diese schwüle Südstaaten Atmosphäre, sowas kommt in solchen Filmen immer gut. Die Geschichte war spannend, recht ansprechend inszeniert und bot sehr viele unerwartete Wendungen. Und Saffron Burrows ist, zumindest in diesem Film, wirklich mal ne Sünde wert...
6.5/10
#114
Geschrieben 22. Juli 2004, 21:49
"Was'n das?" warf mir mein Kumpel neulich Abend entgegen, mit dem Finger auf die außerordentlich hübsche Verpackung der DVD deutend. Daraufhin sah ich es als meine Pflicht an, ihn einfach mal in die Freuden des koreanischen Films einzuweihen. Es hätte auch genauso gut jeder andere Streifen sein können, so aber sollte es eben "Ssagaji my Honey" aka "Slave Love" aka "100 days with Mr. Arrogant" sein. Meiner Meinung nach eine vortrefflichen Wahl. Wie in meinem vorherigen Beitrag hier nachzulesen ist, mochte ich ihn schon beim ersten Mal. Diesmal allerdings gefiel er mir noch mal ein Stück besser. Der Humor trifft einfach genau meinen Geschmack. Sogar der obligatorische romantische Teil des Films konnte mich diesmal überzeugen. Letztes Mal erschien mir der noch nicht so wirklich stimmig. Definitiv eine meiner Lieblings RomComs! Meinem Kumpel hat er übrigens ebenso gut gefallen wie mir. Ich hab ihm dann erstmal "My Sassy Girl" mitgegeben, der ja vom Ding her ziemlich ähnlich ist, allerdings noch einen Tick besser.
von 7 auf 8.5/10
#115
Geschrieben 23. Juli 2004, 09:14
Normalerweise mag ich Football nicht besonders, und Filme über Football erst recht nicht. Da dies aber ein Oliver Stone Film ist, hab ich mir gedacht, das könnte vielleicht was werden. Tja, also unter den Footballfilmen ist er ganz klar der beste den ich bisher gesehen habe, aber ansonsten ist nach dem Abspann nicht viel hängen geblieben. Hier rein, da wieder raus. Ich hätte mir weniger Spielszenen, dafür insgesamt mehr Handlung gewünscht. Eben mehr Einblicke in das Geschäft rund um den Sport, denn das hatte ich eigentlich von Stone erwartet. Al Pacino gefiel mir gut, Cameron Diaz als Boss eines Footballclubs hingegen, wirkte eher unglaubwürdig. Die Musikalische Untermalung reichte auch von schön schmissig, bis echt grottig. Insgesamt schon unterhaltsam und flott, aber bei so einer Laufzeit hätte man wie gesagt deutlich mehr ins Detail gehen können.
6/10
#116
Geschrieben 23. Juli 2004, 09:54
Der Film ist eine einzige One-Man-Show von Jason Schwartzman, als "Cool Ethan", der größte Nerd der High School! Zufällig kommt er den Schummelversuchen bei den Abschlussprüfungen von drei Schülern auf die Schliche. Weil einer davon nebenbei mal eben seine Traumfrau angräbt, will er sich an ihnen rächen und erpresst sie damit sie auffliegen zu lassen, wenn sie ihm nicht dabei helfen seine Angebetete zu erobern. Und so nimmt das Chaos seinen Lauf. Es mag sich anhören wie jede andere High School Komödie auch, aber es ist einfach verdammt lustig und die Gags sind teilweise so dermaßen übertrieben, dagegen wirkt American Pie einfach nur harmlos und langweilig. Und Cool Ethan ist einfach der krasseste Typ den ich seit langem gesehen habe, herrlich!
8/10
#117
Geschrieben 23. Juli 2004, 10:04
Meiner Meinung nach besser als als sein Ruf.
6/10
#118
Geschrieben 28. Juli 2004, 10:29
Irgendwie hat mir schon mal das Grundprinzip der Story komplett missfallen. Diesen ganze Zeitreisemist hätte man sich absolut sparen können, mir schwirrte die ganze Zeit „Bill und Ted's verrückte Reise durch die Zeit“ durch den Kopf und dazu ein spastisch zappelnder Keanu Reeves wie er Luftgitarre spielt... ähm, na ja gut. Wie gesagt, ich hatte eigentlich mehr eine Story um Star Trek herum erwartet, aber nun gut. Die richtig gelungenen Gags kann man auch an einer Hand abzählen, der Rest war oftmals okay, meistens aber erschreckend platt. Teilweise waren ja richtig gute Parodie Ansätze da, aber die wurden leider völlig verschenkt. Dieser Darth Vader Verschnitt war auch völlig misslungen und unwitzig, dabei ist es doch nun wirklich nicht schwer den vernünftig zu parodieren! Oh, und die Gesangseinlagen waren diesmal NOCH schlechter als beim „Schuh“. Formal gesehen war der Film ziemlich gut, Bully hat es wieder geschafft ihn sehr hochwertig aussehen zu lassen. Die Weltraumszenen und die an das Pod Race aus Episode 1 angelehnte Verfolgungsjagd sahen wirklich sehr gut aus und brauchen sich nicht hinter aktuellen Hollywood Produktionen verstecken. Aber ansonsten ein eher platter Spaß das Ganze...
5.5/10
#119
Geschrieben 28. Juli 2004, 10:31
All Fall Down ist ein großartiges Familiendrama in dem nach und nach immer mehr Probleme innerhalb der Familie zum Vorschein kommen. Der junge Clifton (Brandon De Wilde) vergöttert seinen großen Bruder Berry-Berry (Warren Beatty) und muß erkennen das dieser ein Rumtreiber und Gelegenheitsarbeiter ist, der sich keinem geregelten Leben unterordnen will. Seiner Mutter (Angela Lansbury) und seinem öfter mal zur Flasche greifenden Vater (Karl Malden) hat Berry-Berry ebenfalls seit Jahren schon nichts mehr zu sagen, die Fronten sind verhärtet. Als dann noch die wohlhabende deutlich ältere Echo (Eva Marie Saint) zu seinen Eltern zu Besuch kommt, Clifton sich in sie verguckt hat, aber Berry-Berry bei ihr landet, gerät die Familienwelt erneut erheblich aus den Fugen. Ein tragisches Ende ist vorprogrammiert. Großartig gespielt, besonders von Angela Lansbury und sehr spannend bis zum Schluss.
7.5/10
#120
Geschrieben 28. Juli 2004, 10:36
Ein Film nach dem gleichnamigen Bestseller von We Kee-cheul, um Freundschaft, erste „Liebe“, Eifersucht und die Vorherrschaft auf dem Schulhof. Das normale Grundschülerdasein ist für Yeo-min und seine Freunde schon schwierig genug, da taucht plötzlich die neue Schülerin Woo-rim in ihrer Klasse auf und sorgt für einigen Trouble. Es entsteht so nach und nach eine Art Hass-Freundschaft zwischen Yeo-min und ihr, was mich in einigen Szenen an „My Sassy Girl“ erinnert hat, allerdings längst nicht so ausgeflippt sondern eher zurückhaltend auf die typisch kindliche, unsichere Art. Der Film betrachtet Yeo-min's immer größer werdende Zuneigung zu Woo-rim genauso oberflächlich und zurückhaltend, wie es in dem Alter nun mal so abläuft. So endet der Film damit das er ihr einen überhasteten Kuss auf die Wange drückt und schnell davon rennt, wunderbare Szene.
Sehr erstaunt haben mich übrigens die jungen Darsteller, die nicht nur alle sehr sympathisch waren, sondern auch unglaubliche darstellerische Leistung zeigten, die ich bisher so äußerst selten gesehen habe. Allerdings auch sehr wechselhaft das Ganze. Da wirken ganz normale Dialoge hölzern und wenig natürlich, und im nächsten Moment bringen sie die dramatischste Szene mit so unglaublicher Authentizität und Emotionalität rüber, das man völlig vergisst, das man da Kinder vor sich sieht. Wirklich sehr erstaunlich.
8/10
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