Filmtagebuch
#61
Geschrieben 09. April 2004, 01:42
Hier haben wir mal wieder eine dieser typischen Durchschnittskomödien mit ein paar dezent verstreuten wirklich gelungenen Gags und einer Menge Leerlauf dazwischen. Ein Typ entführt den Hund seiner Nachbarin, in die er sich unheimlich verguckt hat, um mit ihr so viel Zeit wie möglich zu verbringen. Er hat die Rechnung allerdings ohne den ollen Köter gemacht, denn der bringt nichts als Ärger. Der Film ist ungefähr so vorhersehbar wie die Umlaufbahn der Erde um die Sonne und bietet im Grunde nichts eigenständiges, nichts was man nicht schon mal woanders gesehen hat. Einziger Lichtblick ist eigentlich Sophie Marceau, ohne die ich wahrscheinlich schon zur Hälfte des Films abgeschaltet hätte.
4/10
#62
Geschrieben 09. April 2004, 19:06
Bisher hatte ich eigentlich immer den Eindruck die Koreaner wären in Sachen Verklemmtheit was Sex angeht, die unangefochtene Nummer 1. Daher hat mich der Film auch leicht schockiert, denn hier werden alle Register gezogen und selbst das große Vorbild "American Pie" wirkt geradezu prüde dagegen. Einige Gags, besonders zu Anfang, ziehen zwar nicht richtig, die Mehrheit ist allerdings wirklich lustig und schön versaut, wie sich das gehört.
Allerdings schaffen es die Koreaner mal wieder nicht eine reine Komödie zu machen. Im zweiten Drittel kommt es überflüssigerweise zu einer Vergewaltigung und die locker flockige Stimmung kippt gewaltig. Ich weiß nicht warum so was immer nötig ist, hätte man gut drauf verzichten können.
Insgesamt überwiegt dann glücklicherweise aber doch die Komödie und deshalb hat mir der Film wirklich mächtig Spaß gemacht. Ich glaube ich werde mir doch noch die Korea DVD holen, zumal die UT's der HK DVD teilweise fehlerhaft waren.
7.5/10
#63
Geschrieben 10. April 2004, 23:26
Mal was Neues, der Krieg aus der Sicht der Sowjets und komplett ohne Amerikaner. Muss wohl daran gelegen haben das es um die Schlacht von Stalingrad ging.
Obwohl um den Krieg geht es eigentlich nur nebenbei. Im Mittelpunkt steht die Geschichte des jungen sowjetischen Soldaten Vassili Zaitsev, der durch Propaganda zum Helden gemacht wird um den Soldaten wieder Hoffnungen im Krieg gegen die Deutschen zu machen. Nebenbei war er einer der besten Scharfschützen. Und um ihn auszuschalten schicken die Deutschen wiederum ihren besten Scharfschützen. Die beiden liefern sich ein ungemein spannendes Duell, bei dem jeder nur auf einen Fehler des Anderen wartet.
In vielen Kriegsfilmen ist meist einer in der Truppe ein Scharfschütze. Das fand ich schon immer besonders interessant, weil es eben nicht um pure Gewalt und einfaches Drauflosballern geht. Mir gefiel der Film deshalb auch, bis auf das viel zu einfallslose und plötzliche Ende recht gut. Vom einem wirklich herausragenden Kriegsfilm ist er allerdings weit entfernt. Die Musik klingt übrigens verdächtig nach dem großartigen Main Theme von "Schindlers Liste", ist mir sofort aufgefallen.
6.5/10
#64
Geschrieben 10. April 2004, 23:50
Ich weiß gar nicht was alle haben, der Film ist doch wirklich unterhaltsam. Okay, Charlene Choi variiert teilweise zwischen ulkig und einfach nur nervig, aber das stört insgesamt gesehen überhaupt nicht. Die Fights sind wirklich rasant und abwechslungsreich und machen richtig Spaß. Nur der finale Endkampf mit dem obligatorischen Obervampir fällt ein bißchen ab, was vielleicht an dem etwas übertriebenen Einsatz von "Zauberei" liegt, aber ansonsten alles top. Sogar die Special Effects, sehen verhältnismäßig gut aus. Und neben den klasse Fights ist der Film auch noch wirklich witzig. Besonders die Hochzeitsszene in der Jackie Chan und Karen Mok das Traupaar geben, herrlich. Jackie ist übrigens erstaunlich häufig zu sehen, also diesmal ist sein Name auf dem Cover ausnahmsweise mal keine Mogelpackung wie in anderen Filmen, wo er dann mal einmal durchs Bild rennt.
Also ich fand den Film richtig klasse, da können alle anderen noch so sehr auf ihm rumhacken.
7/10
#65
Geschrieben 11. April 2004, 00:20
Dieser Film lebt eindeutig von seinen beiden Hauptdarstellern. Ha Ji-Won hat so ne richtig schön knuffige Fresse und wenn sie sich aufregt oder ärgert und von einer Krise in die nächste stürzt, sieht das einfach köstlich aus und es macht unheimlich Spaß ihr dabei zuzusehen. Viele Gags wären im Grunde völlig langweilig, funktionieren aber allein durch ihre herrlich abgedrehte Gestik wunderbar. Der Grad zwischen witziger Situationskomik und nervigem Gehampel, ist natürlich sehr schmal, funktioniert hier aber meistens. Auch Kim Jae-Won als arroganter "Sklaventreiber" macht seine Sache wirklich gut und sorgt auch alleine durch seine Gestik für einige gelungene Gags.
Natürlich ist die Idee nicht komplett nicht neu und einiges wurde aus anderen Filmen übernommen, aber mich hat das nicht sonderlich gestört. Die Geschichte ist auch nicht unbedingt durchgehend stimmig, aber dafür macht sie unheimlich viel Spaß und kann bis zum Ende sehr gut unterhalten.
7/10
#66
Geschrieben 12. April 2004, 18:59
Alle anderen Filme die an diesem beschaulichen Ostersonntag liefen, kannte ich schon. Das gab mir die Möglichkeit mal herauszufinden wieso die gesamte (weibliche) Welt diesen Film liebt. Die Antwort ist: Ich hab keine Ahnung. Ich fand ihn langweilig, teilweise nervig und nicht sonderlich witzig. Hat man alles schon mal wo anders gesehen, und das meistens besser. Mir unbegreiflich warum dieser Film so erfolgreich war, irgendwas muss er den Frauen dieser Welt geben, man(n) weiß es nicht...
3/10
#67
Geschrieben 12. April 2004, 22:19
Dieses Gefühl, das sich hier schon nach wenigen Minuten entfaltet, hat man bei heutigen Produktionen leider viel zu selten. Das Gefühl einen außergewöhnlichen, andersartigen ganz besonderen Film zu erleben. Schon die Erzählweise zu Anfang wirkt untypisch und gewöhnungsbedürftig, aber deshalb keineswegs misslungen. Man erkennt sofort was diesen Film ausmacht. Die genaue Betrachtung von unscheinbaren Details und den kleinen Dingen des Lebens. Das ist es was den Film so sympathisch macht. Na ja, das und Amélie. Wenn sie mit ihren großen Augen und diesem unschuldigen Lächeln in die Kamera schaut, geht einfach die Sonne auf. Es macht einfach Spaß zuzusehen wie sie den Menschen um sich herum auf ihre ganz eigene Art in alltäglichen Lebenslagen hilft. Oder wie sie auch gerne mal unfreundlichen Menschen einen Streich spielt. Die Geschichte wartet mit so vielen skurrilen Ideen und einer wunderbaren etwas anderen Liebesgeschichte auf, das muss man einfach gesehen haben. Es ist schon ein außergewöhnliches Erlebnis und ich wäre gerne noch länger geblieben... in der Welt wie Amélie sie sieht.
10/10
#68
Geschrieben 12. April 2004, 23:04
Was gibt es schöneres als sich an so nem langweiligen Feiertag vor die Glotze zu schmeißen und den gesamten Nachmittag lang einen einzigen epischen Film zu gucken, herrlich. Obwohl es nur die 190 Minuten Version war, erfordert das natürlich schon etwas Ausdauer, denn der Film nimmt sich sehr viel Zeit seine Geschichte zu erzählen, wie es bei solchen Epen nun mal so ist. Ich hab mich aber im Grunde über die gesamte Laufzeit nie gelangweilt, nur zum Ende hin zog es sich etwas.
Neben den eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen und Schlachten, fand ich besonders die Entwicklung von Lawrence im Laufe des Films sehr interessant. Auch immer sehr schön bei solchen Filmen, ist das Ensemble an großartigen Schauspielern. Hervorzuheben hier allerdings ganz klar Peter O'Toole, wirklich klasse. Doch doch, gefiel mir sehr gut der Film.
7.5/10
#69
Geschrieben 14. April 2004, 19:46
Ich bin immer noch am grübeln wie ich diesen Film einordnen soll. Es kann eigentlich keine Komödie sein, obwohl er überall als solche angepriesen wird. Dafür gibt es einfach so gut wie keine lustigen Szenen, zumindest nicht mehr als in jedem anderen Film.
Erzählt wird die Geschichte der nordkoreanischen Spionin Hyo-jin, deren Mission es ist in Süd-Korea einen Verräter aufzuspüren. Sie wohnt verdeckt bei einem ehemaligen Spion und gibt sich als deren Tochter aus. Um unerkannt zu bleiben geht sie ganz normal zur Schule und arbeitet nebenbei bei Burger King. Ihre Tarnung droht aufzufliegen als sie zum schönsten Mädchen der Schule gewählt wird und ihr Photo im Internet veröffentlicht wird. Zu allem Überfluss verliebt sich auch noch der recht zurückhaltende Ko-bong in sie, der wie sich herausstellt, dafür verantwortlich ist das ihre Photos im Netz zu sehen sind. All diese Problemen bescheren Hyo-jin ganz schön Trouble und nebenbei muss sie auch noch ihre Mission zu Ende bringen.
Der Film wird in einer Rückblende erzählt, in der wiederum die Zeit bis sich Hyo-jin und Ko-bong zum ersten Mal zufällig begegnen, jeweils nacheinander aus der Sicht beider Personen erzählt wird. Alles klar? Okay Wie bereits erwähnt ist der Film selten lustig und deshalb Gott sei dank auch nicht albern oder durchgeknallt, was eine wunderbare Abwechslung darstellt wie ich finde. Die hier und da dezent eingeworfenen "Martial Arts" Einlagen, wenn man sie denn so bezeichnen möchte, haben eigentlich nichts mit Aktion zu tun und sehen einfach nur schlecht aus, hätte man sich sparen können. Auch die obligatorische Liebesgeschichte, konnte mich nicht sonderlich bewegen und ist ziemlich weit weg von jeglicher Romantik. Das liegt aber auch an Hyo-jin's Charakter, sie lässt sich nur sehr schwer auf eine emotionelle Bindung ein.
Ich weiß nicht, viele Szenen sind einfach misslungen und von Spannung kann man auch nicht wirklich sprechen. Hauptdarstellerin Kim Jeong-hwa wirkt schon sympathisch, obwohl sie hier natürlich ziemlich zurückhaltend agiert. Obwohl das jetzt hier alles nicht sonderlich positiv klingt, bin ich mir nicht sicher wie ich den Film finden soll, denn die Probleme und emotionalen Schwierigkeiten die sich Hyo-jin als nordkoreanische Spionin auftun, finde ich an sich schon interessant und auch gar nicht so schlecht dargestellt. Wenn man vielleicht anders rangeht, ohne eine unheimlich lustige Komödie zu erwarten, könnte einem der Film möglicherweise gefallen. Ich werd ihn mir auf jeden Fall noch ein zweites Mal ansehen müssen um eine endgültige Entscheidung treffen zu können.
5/10 (vorerst)
#70
Geschrieben 20. April 2004, 01:56
Sehr sehr seeehr merkwürdiger Streifen. Die Idee an sich ist schon mal mächtig abgefahren. Es gibt einige wirklich großartig absurde Dialoge. Die Sache mit Dr. Lester und seiner komischen "Rentnervereinigung" ist mir irgendwie noch unklar. Catherine Keener war ziemlich cool als Maxine. Gibt es eigentlich heutzutage noch professionelle Puppenspieler?
6.5/10
#71
Geschrieben 20. April 2004, 18:50
Eigentlich wollte ich ihn mir dieses Mal nicht angucken, aber ich bin einfach wieder hängen geblieben und schwups lief schon wieder der Abspann. Einfach ein kurzweiliger netter Film der immer wieder Spaß macht und tricktechnisch erstaunlicherweise immer noch überzeugt. Die turbulente Anfangssequenz ist alleine schon sehenswert. Womit ich mich früher nie beschäftigt habe, ist die Tatsache das das wohl so weit ich weiß, der einzige Film ist, bei dem die Warner und Disney Cartoons zusammen in einem Film mitwirken.
8/10
#72
Geschrieben 20. April 2004, 19:01
Ja also einen gewissen Witz muß man dem Film zugestehen. Einige Gags waren schon ziemlich gut. Allerdings ist die Geschichte mal wieder unfassbar vorhersehbar. Das Grundgerüst scheint bei solchen Filmen immer gleich zu sein und das nervt mich langsam. Aber insgesamt würde ich sagen, ist dies noch einer der besseren Teeniefilme, da gibt's wirklich weitaus grottigeres.
Trotzdem gilt: Hat man einen gesehen, hat mal alle gesehen...
6/10
#73
Geschrieben 24. April 2004, 00:59
Erzählt wir die Geschichte von zwei Jugendlichen in Taipeh, die beide von zu Hause abhauen um endlich frei zu sein und ihr eigenes Leben zu führen. Beide verlieben sich ineinander und ziehen in eine eigene Wohnung. Um über die Runden zu kommen nimmt Feng widerwillig einen Job als Bäcker an. Fei-fei hingegen arbeitet als Verkäuferin von so genannten Betelnüssen, die wegen ihrer berauschenden Wirkung sehr begehrt sind. Die beiden geraten daraufhin in einen Streit zwischen rivalisierenden Banden, die den Betelnusshandel in Taipeh kontrollieren.
Der Film machte auf mich einen sehr realitätsnahen Eindruck, einige Szenen wirkten fast dokumentarisch. Die Schauspieler agieren allesamt große klasse und zudem sehr natürlich. Diese Betelnussbuden, wie sie da in einer langen Reihe an der Straße stehen und die wie Nutten aussehenden Verkäuferinnen, hatten schon irgendwie was von nem Straßenstrich. Obwohl es dabei anscheinend wirklich nicht um die Frauen, sondern nur um die Nüsse ging. Trotz der offensichtlichen sozialen Missstände und der stinkenden verstopften Straßen solch einer Großstadt, hatten die Bilder irgendwie etwas Romantisches und Schönes an sich.
Eigentlich passt bei diesem Film alles zusammen, eine unterhaltsame Geschichte, überzeugende Schauspieler und wunderschöne Bilder. Hinzu kommt ein wirklich überraschendes Ende.
PS: Ich hab übrigens festgestellt, das sich die taiwanesische Sprache sehr viel entspannter anhört als z.B. die koreanische, was u.a. an der, der deutschen Sprache ähnlicheren Betonung liegt.
7.5/10
#74
Geschrieben 24. April 2004, 01:55
Also ich bin ja nun wirklich kein Horrorfan, aber ab und zu zieh ich mir dann doch mal einen rein. Obwohl echten Gorefreaks hier natürlich höchstens ein müdes Lächeln abgeht, blutig war’s nämlich wirklich nicht. Das Original hab ich bisher nicht gesehen, darum kann ich auch keinen Vergleich anstellen. Insgesamt kann ich aber sagen das mir der Film sehr gut gefiel, er hat genau das geschafft was er will: puren Terror verbreiten. Wenn Leatherface wild mit der Kettensäge fuchtelnd hinter seinem nächsten Opfer her ist, dann wird’s richtig nervenaufreibend. Er wirkt einfach noch einen Tick beängstigender als so manch anderer Vertreter seiner Zunft. Diese dreckig düstere Grundstimmung die sich durch den gesamten Film zieht, tut ihr übriges dazu. Sehr schön ersichtlich auch dieses völlige Gefühl von Hilflosigkeit in diesem beschissenen Kaff im Nirgendwo von Texas. Oh man und diese gestörten Hinterwäldler, man sollte sie alle....
Der Film ist schon sehr gut gelungen finde ich. Sehr gradlinig, dreckig und dennoch sehr stylisch. Auf große Spielereien wird verzichtet und ausreichend Schockmoment gibt’s auch. Allerdings hätte ich ihn mir ein bisschen blutiger gewünscht, hätte in diesem Fall schon gepasst meiner Meinung nach.
7/10
#75
Geschrieben 24. April 2004, 19:53
Was soll ich dazu sagen, der Film ist einfach völlig geil. Ich könnte ihn mir ständig angucken. Abgefuckte Menschen, herrliche Dialoge, inszenatorische Finessen und eine sehr eigenartige Atmosphäre. Mir gefällt eigentlich alles an diesem Film. Bei der Szene mit Richard aka Dick (der Typ links im Bild) muß ich mich grundsätzlich wegschmeißen vor Lachen, einfach sensationell. Das einzige wo ich jedes Mal zusammenzucke vor Anwiderung, ist wenn bei der "Pre-Saturday Night Party" Party, der Song "Sei dein eigener Held" von Der Wolf im Hintergrund läuft. Das ähm geht echt gar nicht! Aber nun gut, das kann man sehr schnell wieder verdrängen, denn die restliche Mucke ist ziemlich cool und der Film ist ansonsten wirklich nur geil.
"I only did it with her cause I'm in love with you." - Sean Bateman
9/10
#76
Geschrieben 24. April 2004, 21:36
Ich habe mir den ersten Teil nicht noch mal vorher angesehen, was im Nachhinein wohl auch ganz gut war, und habe keinen einzigen Trailer gesehen oder irgendwelche Reviews gelesen. Ich bin also völlig unvoreingenommen ins Kino gefahren. Das einzige was ich erwartet habe, war das der zweite Teil die Geschichte genauso konsequent weiterführt wie der erste. Ich bin davon ausgegangen das es ja ursprünglich ein Film war der halt in zwei Teile aufgeteilt wurde. Pustekuchen! Man kann die beiden Teile im Grunde gar nicht vergleichen. Nachdem Vol.1 ein unglaubliches Tempo vorgelegt hat, wird hier erstmal mächtig die Handbremse gezogen. Es wird sehr viel dialoglastiger und blutiges Gemetzel sucht man vergebens, was ja erstmal gar nicht negativ sein muss. Das Problem ist nur, der Film ist schlicht und einfach viel zu lang. Teilweise kommt wirklich Langeweile auf.
Das liegt aber nicht an zuwenig Action, sondern an den langatmigen und größtenteils unoriginellen Dialogen. Normalerweise sind Dialoge in Tarantinofilmen ein einziger Hochgenuss, hier allerdings wirken sie ziemlich gezwungen, wie die Superman Theorie z.B. und auch der Rest konnte einen nicht wirklich vom Hocker reißen. Einzig die Story von Emilio dem Fisch war gewohnt lässig, aber ansonsten war’s schon ein wenig enttäuschend. Auch das erwartet spektakuläre Finale mit Bill, brachte nichts als Ernüchterung hervor, es war zwar irgendwie ganz cool, aber eben keineswegs angemessen spektakulär genug für ein Finale. Möglicherweise war’s aber auch in der Form genau so geplant.
Stilistisch und optisch hatte der Film natürlich wieder einiges zu bieten. Auch die kurzen aber furiosen Fights waren wirklich unheimlich rasant und voll brachialer Wucht inszeniert. Genauso gelungen wie im ersten Teil fand ich auch wieder die Musik. Aber insgesamt hat es der Film nicht geschafft mich über die volle Distanz zu unterhalten, zu viele Längen trüben den Spaß doch erheblich. Wie ich gelesen habe, soll es möglicherweise in absehbarer Zukunft einen Re-Cut geben der beide Teile wieder zu einem Film zusammenfügt. Ich kann nur hoffen dass das der Fall ist, denn das könnte, zwar zu einem langen, aber wesentlich stimmigeren Ganzen führen.
6/10
#77
Geschrieben 28. April 2004, 00:42
Ich kannte bisher nur die olle Video CD, die ich mir zulegen musste weil die DVD irgendwie ewig OOP war. Damals fand ich den Film wirklich ziemlich gut. Gestern also die zweite Sichtung, diesmal auf DVD. Eins ist ganz klar, die Action kann mich heute nicht mehr so sehr überzeugen wie damals. Da gibt’s inzwischen ganz andere Kracher dieser Art. Hauptsächlich liegt das an den Special Effects, die für Hong Kong Verhältnisse sicher ganz okay sind, aber ansonsten niemanden wirklich vom Hocker reißen können. Außerdem wurde meiner Meinung nach der Einsatz von Zeitlupen mal wieder deutlich übertrieben, dadurch fehlt es den Actionszenen einfach an Rasanz. Die Fights sind meistens ganz ordentlich, aber eben nicht sonderlich spektakulär. Der Endfight ist allerdings ziemlich cool. An der Story ist eigentlich nichts auszusetzen, aber auch nichts besonders hervorzuheben, das Übliche eben. Was den Film natürlich trotz all seiner Schwächen wieder interessant macht, sind die drei Hauptdarstellerinnen, die in all ihrer Schönheit durchgehend unglaublich ästhetisch in Szene gesetzt werden. Da geht schon Einiges
6/10
#78
Geschrieben 28. April 2004, 12:29
"Der Typ hinter dem Typ hinter dem Typ"
Immer wieder großartig.
9/10
#79
Geschrieben 28. April 2004, 13:41
OVA Serie
Part 1 - Birth of the Overfiend
Part 2 - Curse of the Overfiend
Part 3 - Final Inferno
Seit fast 3 Jahren steht die DVD nun schon ungesehen hier rum, unglaublich. Aber irgendwie war ich nie in der Stimmung dafür. Ich kannte Urotsukidoji bisher nur vom verstümmelten UK Tape, was ich mir damals unwissenderweise gekauft hatte. Auf dem waren die 3 Folgen zu einem Film namens "Legend of the Overfiend" zusammengeschnitten. Wenn ich die beiden Versionen jetzt miteinander vergleiche, wird mir ganz anders. Nicht nur die diversen Pornographischen Szenen wurden entschärft oder gleich komplett rausgeschnitten, besonders die Story wurde völlig vereinfacht, umgeändert und teilweise anders zusammengesetzt.
Erst jetzt bei der Sichtung der OVA wurden mir so richtig die epischen Ausmaße der Geschichte klar. Okay, den Namen Urotsukidoji verbindet man erstmal mit rummetzelnden Dämonen, Tentakelsex und Splatter ohne Ende. Aber eigentlich ist es die interessante und wirklich spannende Geschichte, die ihn von anderen Filmen dieses Genres unterscheidet.
Immer noch einer der besten Anime und ein Filmerlebnis für die ganze Familie.
8/10
#80
Geschrieben 03. Mai 2004, 19:48
Beijing Rocks ( HK 2001 / R: Mabel Cheung ) HK DVD
War irgendwie anders als ich mir erhofft hatte und insgesamt nicht richtig stimmig. Chinesische Rockmusik ist definitiv gewöhnungsbedürftig. 5/10
Kubaner küssen besser ( D 2004 / R: Thorsten Schmidt ) TV
Für eine deutsche TV Produktion wirklich hervorragend, gefiel mir sehr gut. Und das deutsche Spießbürgertum wird gehörig auf die Schippe genommen. 6.5/10
Grosse Pointe Blank ( USA 1997 / R: George Armitage ) TV
Im Großen und Ganzen recht unterhaltsam, aber irgendwie hätte man aus der Thematik noch mehr herausholen können. 6.5/10
Boys don't cry ( USA 1999 / R: Kimberly Peirce ) TV
Ziemlich krass. 7/10
#81
Geschrieben 18. Mai 2004, 19:28
Flotter Spaß für zwischendurch. Kein Stück übertrieben albern, netter 70er Flair und überzeugende Darsteller. Die marketingstrategisch ganz toll hervorgehobenen Twins (die mich persönlich ja nicht ankotzen, die Mehrheit allerdings schon), sollten einen nicht davon abhalten diesem Film eine Chance zu geben, denn er bietet sehr viel mehr.
Oh und es gibt ein paar nette Ausschnitte aus Klassikern des 70er Jahre Hong Kong Films.
6.5/10
#82
Geschrieben 18. Mai 2004, 19:38
Laaaaaaaaaangweilig ! *Homer Style*
Das war mal wieder echt völlig belangloser uninspirierter Dünnpfiff. Mir fällt jetzt, ein paar Tage später, nichts mehr ein was mir auch nur irgendwie ansatzweise an diesem Machwerk gefiel. Der Film hat's auch nicht verdient lange über ihn nachzudenken, deshalb soll's das an dieser Stelle gewesen sein.
0/10
#83
Geschrieben 18. Mai 2004, 20:21
Ich hab mich mal wieder davon hinreißen lassen, dass der Film als so unglaublich spannend beschrieben wurde. Guck ich ihn mir halt mal an, wenn er schon läuft, hab ich mir gedacht. Das Genre an sich mag ich ja schon sehr gerne. Okay einige Szenen waren so was ähnliches wie spannend, aber insgesamt war’s schon enttäuschend. Der einzige Lichtblick in diesem Film, war Robert Duvall, der den mit allen Wassern gewaschenen, jedem Anderen überlegenen und nie aus der Ruhe zu bringenden Anwalt des feindlichen Großkonzerns gab. Noch nie war der Anwalt der "bösen Gegenseite" so sympathisch.
Als es langsam deutlich wurde das der Fall zu scheitern droht, hab ich immer auf den großen Knall, die Wende gewartet, die noch mal alles umkrempelt und die angeschlagenen Anwälte wieder zurück ins Spiel bringt, so wie es ja sonst immer üblich ist. Der Knall entpuppte sich dann als lausige Verpuffung die nun wirklich verdammt unspektakulär war. Aber so ist das wohl nun mal im richtigen Leben. Der Fall entsprach nämlich einer wahren Begebenheit.
6/10
#84
Geschrieben 23. Mai 2004, 17:18
Die allgemeine Meinung über den Film kann ich nicht ganz teilen, noch nicht. Ich fand ihn nach meiner ersten Sichtung vor ein paar Tagen ganz originell und wirklich unterhaltsam, aber von einem Meisterwerk schon noch weit entfernt. Der Humor ist wirklich Geschmackssache, trotzdem bin ich mir eigentlich jetzt schon sicher, dass mir der Film immer besser gefallen wird, je öfter ich ihn sehe. Bill Murray fand ich in dieser Rolle jetzt eher unspektakulär, fast schon langweilig. Jason Schwartzmann hingegen war wirklich klasse. Ganz groß finde ich ja auch immer diese "Assistenten", so einen wollte ich selbst schon immer mal haben. Am besten so einen wie diesen notgeilen Inder aus Van Wilder
6.5/10
#85
Geschrieben 23. Mai 2004, 18:02
Der Film hat auf jeden Fall seine Qualitäten finde ich, dennoch bleibt im Großen und Ganzen nur durchschnittliche Kriegsaction übrig die zwar kurzweilig unterhalten kann, mehr aber auch nicht. Allerdings bin ich ja schon mal überhaupt froh, Bruce Willis wieder in seinem angestammten Genre zu sehen. In dieser Dschungelmission schlägt er sich allerdings nicht wie früher üblich im Alleingang durch, sondern hat ne schlagkräftige Truppe dabei, die erfreulicherweise nicht nur als Kanonenfutter dient, sondern gleichberechtigte Partner sind. Was natürlich bei einem neueren Film dieser Art grundsätzlich zu befürchten wäre, ist Patriotismus bis zum Erbrechen und coole Sprüche gepaart mit unglaublich lässig in Szene gesetzten amerikanischen Soldaten. All das trifft hier überraschender Weise überhaupt nicht zu und ich glaube ich habe keine einzige Amerikanische Flagge im Sonnenuntergang wehen sehen. Auch kameratechnisch ist glücklicherweise nichts auf cool getrimmt und Zeitlupen gibt’s ebenfalls nicht, sehr erfreulich. Trotzdem reicht das zu einem wirklich guten Film wie gesagt nicht aus, dazu gibt’s ein paar Logikfehler und Klischees zu viel, außerdem ist das Meiste einfach zu vorhersehbar.
6/20
#86
Geschrieben 27. Mai 2004, 19:30
Lässige Komödie für zwischendurch. Ist zwar mal wieder vorhersehbar ohne Ende, aber na ja was soll man machen. Dafür bekommt man einige wirklich klasse Gags geliefert. Hartnett trägt allerdings überhaupt nichts dazu bei, der Typ hat keinerlei komödiantisches Talent… okay manche würden ihn grundsätzlich von jeglichem Talent freisprechen.
Guter Film das. Ich hab sehr gelacht.
7.5/10
#87
Geschrieben 27. Mai 2004, 19:53
Oh man, das war mit Sicherheit der visuell anstrengendste Film den ich je gesehen habe. Gleich die Anfangssequenz im "Rectum" mit der wohl nervigsten Kameraführung aller Zeiten, war so dermaßen quälend lang und anstrengen, das es fast nicht mehr auszuhalten war. Sicherlich war das nicht grundlos so gefilmt und sollte irgendwo den aufgewühlten hasserfüllten Gefühlszustand der Protagonisten rüberbringen, aber man kann es auch übertreiben. Die Musik war allerdings großartig, wie eigentlich den gesamten Film über, aber eben ganz besonders am Anfang. Die späteren sehr ruhigen Szenen gefielen mir außerordentlich gut, besonders durch den völligen Verzicht auf (sichtbare) Schnitte und durch das hervorragen Spiel der Darsteller, wirkte das Ganze sehr natürlich. Ich nehme mal an da wurde auch viel improvisiert. Die Szene in der Bahn, wo die drei auf dem Weg zur Party sind, war sogar richtig witzig und stand im krassen Gegensatz zum Rest des Films.
Also ich war insgesamt nicht besonders schockiert oder angewidert von dem Gesehenen, wie so viele andere. Muss ich mir da jetzt Gedanken machen, bin ich schon so abgestumpft? Natürlich, die Feuerlöscher Szene war schon hart, aber ich war irgendwie mehr erstaunt darüber wie die das wohl so überzeugend hinbekommen haben, als das es mich sonderlich berührt hätte (das Making of auf der DVD war wirklich interessant). Erstaunlich wie man dank heutiger Technik im Grunde ohne echten Schnitt auskommen kann wenn es denn sein muß.
7/10
#88
Geschrieben 31. Mai 2004, 10:17
Dem neusten Big Budget Blockbuster aus Korea mangelt es wie vielen seiner Vorgänger mal wieder an einem überzeugenden Script. Ein bisschen schade, denn wäre diesem Film eine spannendere stimmigere Geschichte gegönnt worden, hätte ein wirklich klasse Sci-Fi Actionfilm draus werden. Mal abgesehen von diesem Kritikpunkt überzeugt der Film in Sachen Optik allerdings in wirklich jeder Hinsicht. Alles, wirklich jede Szene sieht einfach fantastisch aus und im Gegensatz zu z.B. Episode II wirken die Städte und überhaupt alles sehr viel realistischer und eben irgendwie authentischer. Das klasse Set Design und die hervorragenden und niemals auch nur ansatzweise billig wirkenden CGI Effekte lassen den Film zudem sehr viel teurer aussehen als er wahrscheinlich war. Die Action kracht auch gewaltig und überzeugt mit sehr gut choreographierten, rasanten und erstaunlich blutigen Fights. Der Actionanteil hätte insgesamt aber gerne noch ein bisschen größer sein können, geht aber in Ordnung. Da ich ausnahmsweise mal die deutsche DVD gesehen habe, muss auch erwähnt werden, dass die Syncro wirklich gelungen ist, da sehr viele bekannte Syncronsprecher mitwirken. Kann man sich wirklich gut ansehen.
7.5/10
#89
Geschrieben 31. Mai 2004, 10:26
Ich glaube Dogville kann man nicht als Film im eigentlichen Sinne bezeichnen, zumindest ist er nicht vergleichbar mit dem was man gewöhnlich damit verbindet. Die Geschichte spielt ausschließlich auf einer Art "Bühne", mit simulierter Tag/Nacht-Beleuchtung und ohne jeglichen Szenenwechsel und ist dazu noch eingeteilt in 9 Kapitel. Die Häuser und Straßen der Titelgebenden Stadt Dogville sind nur aufgemalt und haben keine Wände oder Türen und überhaupt gibt es nur ansatzweise so was wie Kulissen. Durch diesen Minimalismus konzentriert sich alles auf die Geschichte und die Darsteller, wie im Theater eben. Und genauso hab ich den gesamten Film empfunden, wie als befände ich mich inmitten einer Theatervorstellung. Eigentlich haben nur noch die klatschenden Zuschauer und die sich verbeugenden Darsteller am Ende gefehlt.
Wie sich die Bewohner und deren Beziehung zu Grace im Laufe des Films verändern und sich die anfängliche Kleinstattidylle langsam aber sicher wandelt, fand ich sehr spannend zu sehen. Allerdings ist mir das Verhalten der Charaktere, bis auf Tom und am Ende dann auch Grace, eher unklar. Es wird zu wenig auf die einzelnen Motive für ihr Handeln eingegangen, obwohl dafür ausreichend Zeit gewesen wäre, denn der Film geht immerhin über 170 Minuten. Trotz dieser langen Laufzeit fand ich's übrigens zu keinem Zeitpunkt langweilig. Das Ende hat mich ziemlich sprachlos zurückgelassen, wirklich großartig.
8/10
#90
Geschrieben 01. Juni 2004, 17:23
Vor vielen Jahren hab ich den Film schon mal aus irgendwelchen Gründen nur teilweise sehen können, diesmal dann endlich komplett. Obwohl ich normalerweise Typen in Frauenkleidern überhaupt nicht abkann, macht der Film ne Menge Spaß. Besonders dann wenn sich das Duo Jack Lemmon und Tony Curtis untereinander zynische Nettigkeiten zuwirft. Da kommen herrliche Dialoge zustande. Meine Lieblingsszene ist die am Strand, wo sich Curtis als Reicher Yachtbesitzer an Sugar (Marilyn Monroe) ranmacht und Lemmon dann dazu kommt und ihn versucht auffliegen zu lassen, ganz groß. Eins muss übrigens mal ganz klar gesagt werden, Jack Lemmon war wirklich die geborenen Transe. Die Rolle hat er sicher nicht umsonst bekommen.
7/10
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