Kill Bill: Vol. 1 (Quentin Tarantino, 2003)
Tja, jetzt habe ich auch diesen lang erwarteten Film, der es beinahe geschafft hätte, meine inzwischen 5 jährige Kinoabstinenz zu beenden, hinter mich gebracht.
Und ich habe mein Bestes gegeben, allem aus dem Weg zu gehen, was auch nur ansatzweise mit diesem Film zu tun hat, dass habe ich zwar nicht in aller Gänze geschafft, doch war es ausreichend um überrascht zu werden.
Bevor ich fortfahre, möchte ich gleich vorwegnehmen das ich mich in einem sehr großen Zwiespalt befinde. Während der Sichtung sind mir in einem bewertenden Sinne verschiedene Ausdrücke in den Sinn gekommen, welche ich aber nicht in einen Zusammenhang zu bringen vermag.
Überrascht hat er mich in dem Sinne, dass er doch wesentlich „freakiger“, überdrehter und alberner war als ich es erwartet hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Film sich zu keiner Minute ernst nehmen will. Das macht es mir natürlich schwer, diesen Film irgendetwas übel zu nehmen. Ich empfand ihn also doch etwas mehr als Parodie, denn als Hommage.
Doch wo ich schon dieses Wort „Hommage“ benutze möchte ich noch gestehen, dass ich bewusst noch keinen Film aus dem Hause des „Shaw Brothers“ Studio gesehen habe. (Ich weiß nicht mal so genau, welche Filme dort genau entstanden sind. Sind das diese „Kung Fu Hong Kong“ Dinger? [Verzeih, lieber Dorky]) Na ja, aber die Anime, Leone und Co., Samurai Film, Splatter, Yakuza etc. und Anspielungen aus seinen eigenen Filmen sind mir schon direkt aufgefallen. Die Anderen erahnte ich nur.
Die Anderen aber, also jene die ich eben nicht ganz genau bestimmen kann. (Zum Beispiel: dieses schnelle ran fahren an das Gesicht und dabei diese alarmartige Musik) Empfand ich dann doch als die Lustigsten.
Im Prinzip geht es also nur um den Humor und den empfand ich manchmal als schlecht – obwohl das klingt mir irgendwie wieder zu hart - (Beispiele: Red Apple Plakat, klingonisches Sprichwort, der gesamte Anfang also das Töten der ersten Person (den Namen habe ich vergessen), Pussy Wagon etc.) und manchmal als gut. (Die Anime Sequenz mit dieser total unpassenden Morricone(?) Musik, die „Anderen“ [siehe vorheriger Absatz] und mehr fällt mir gerade nicht ein, auch wenn’s schon etwas mehr war
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Zu den Kämpfen fällt mir noch ein, dass mir diese Massenszene etwas zu lang ging und ich dieses Umschalten in den Schwarz/Weiß Modus als sehr störend empfand. (Musste das unbedingt sein oder wurde das aus Sicherheitsgründen gemacht, damit nicht rumgeschnippelt werden muss?)
Abschließend will ich noch sagen, dass ich diesen Film lieber nicht so direkt hinter der ermüdenden und verwirrenden Sichtung von„Irréversible“ hätte schauen sollen. Denn Charme hat Kill Bill: Vol. 1, ich werde es auch sicherlich ein zweites Mal wagen. Und den zweiten Teil bzw. die zweite Hälfte möchte ich auch noch sehen.
Doch bin ich jetzt alles andere als begeistert.