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"...WIR KÖNNEN AUCH ANDERS..." - Filmforen.de - Seite 10

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"...WIR KÖNNEN AUCH ANDERS..."


540 Antworten in diesem Thema

#271 davros

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Geschrieben 25. September 2004, 17:28

GARFIELD
wenn ich zu diesem machwerk ernsthaft was schreiben wuerde, kaeme bestimmt wieder so ein spruch wie der hier :haeh: B)

Zitat

a ) Du bist echt ein Held. Für was hälts Du dich eigentlich.....  :doof:  Komm mal runter von deinem hohem Roß. Selten soviel Arroganz erlebt. Denkst wohl, Du bist ein toller Hecht,was.......  :cry:

Zitat

b ) Gerade hier hätte ich etwas mehr Taktgefühl erwartet - aber man lernt ja nie aus. Hochgestochenes Gelaber kombiniert mit maßloser Arroganz. So muss es einen vorkommen, wenn man mal nur so einen Blick in das Forum wirft.......


#272 davros

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Geschrieben 27. September 2004, 10:41

UNDERWORLD
pi pa popcorn, jibbet schlechteres


THE GIRL FORM RIO
schrägial


FOLLOWING
gewitzte fingerübung


MURPHY'S LAW
unglaublich öde


BUBBA HO-TEP
warmherziger kauzsalat


THE SCARLET CLAW
lustig wie die charaktere in den alten Sherlock Holmes streifen standing sämtliche handlungsstränge bis ins detail erläutern. Es ist ja schließlich nicht so, dass sich die plots dieser filme für gemein hin als pulitzer preis anwärter aufdrängen...


THE PUNISHER
die perfekte entschuldigung um sich mal wieder 117 minuten lang an logikfehlern und schwachsinn aller art zu ergötzen. Wem das als entertainment grundlage nicht langt, wird sich genau so langweilen wie ich.


DIRTY PRETTY THINGS
es dauert ein wenig, bevor man weiß wohin die reise geht. Dann allerdings rollt der zug bis zum DRAMA-tischen versagen der bremsen. Exzellenter film.


LET'S DO IT AGAIN
einige der outfits machen blind!


IM JULY
kann ich wieder und wieder gucken


ADAPTATION
komplex und verwoben, fast schon brillant. ...wäre da nicht ein nerviger schlacks namens nicholas cage in einer doppelrolle.

#273 davros

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Geschrieben 27. September 2004, 11:42

JA JA AFRIKAH FILMFEST



THE LONDON BOY

als ich die tage durch die bronx streifte, blieb ich an einem schaufenster mit skurriler deko kleben. Sah irgendwie nach filmen aus, das weckt natürlich aufmerksamkeit beim horntier. Der erste verdacht, es würde sich um schlecht farbkopierte bootlegs grosser studio titel handeln, entkräftete sich schnell selbst. Denn aufgrund meiner opulenten arroganz nehme ich mal für mich in anspruch, den ganzen mainstream schlonz wenigstens vom namen her zu kennen. Die hier zu bestaunenden titel sind mir jedoch mein ganzes leben noch nicht untergekommen. Es konnte sich also nur um rustikal und gut getarnte porno-produktionen oder aber um wilde hinterhofgeschichten handeln, so dachte ich zumindest. Denn das ich hier auf echtes afrikanisches 'kulturgut´ gestoßen war, wollte mir nicht sofort in den sinn. Ich also rein in den laden und nach kurzer belehrung über die nigerianische filmindustrie gleich mal 'ne hand voll mitgenommen. Die ahnung, dass trash sehr bald ein neues gesicht bekommen würde, sollte schnell zur gewissheit werden. Das erste DVD-R exponat hatte mal gleich den falschen film auf der disc. Anstelle des beworbenen FINAL SOLUTION flimmerte THE TRICK (oder so ähnlich) über den bildschirm. Disc also schnell wieder rausgeschmissen und THE LONDON BOY eingelegt. Meine herren, turkish star wars kann ja schon einiges, aber was die nigerianer hier vom zaune brechen, verschlägt mir die sprache... In afrika stirbt wer, was einige nicht gut finden und andere zum anlass für streit nehmen. Daher denkt jemand, dass er lieber in london groß rauskommen möchte und fliegt zu seinem kumpel nach england. Mit welchen finanziellen mittel unser bettelarmer hauptakteur dies bewerkstelligt bleibt genauso unklar wie amüsant. Gerade in england angekommen lernt unser herold eine feschen prinzessin kennen, die allerdings schon nen freund hat. mehr streit also, vor allem weil es der freund seines freundes ist. chitty (gesprochen shitty – passend zum film) fliegt somit erneut, diesmal allerdings aus der wohnung des freundes. In der direkt darauf folgenden szene wohnt er dann schon in der wohnung seiner herzdame, was eigentlich nur noch durch einen weiteren cut zu toppen gewesen wäre, der die verehrte im neunten monat schwanger gezeigt hätte. Als lustige anekdote am rande wird dann noch eingebaut, dass die prinzessin wirklich eine prinzessin ist und natürlich einen prinzen heiraten soll. Schwupps wird also prinz drösel nach england geschickt, um ja schlimmere emotionale verwicklungen zwischen shitty und zuckerschnute zu verhindert. A source of great comedy, glaubt es mir... Was sonst noch so im film passiert, ist nicht immer nachvollziehbar, da der nigerianische akzent in entertainmentunion mit der komplett übersteuerten tonspur noch mehr im unklaren läßt als die wilden handlungssprünge. Irgendwann ist der film dann zu ende und lässt einen mit diesem unnachahmlichen WAS WAR DAS DENN JETZT? gesicht zurück. Gnadenloser kitsch gepaart mit unvermögen und geringem budget. Das ist grosse kunst, ganz bestimmt. Ein imdb listing gibt es weder zu diesem noch zu den anderen erstanden filmen...


MY DREAM
Nigeria die zweite. Diesmal gibt's einen fussball film, was prinzipiell nie verkehrt und generell sowieso gut ist. das schöne an diesem film ist seine kindliche naivität. Der protagonist erzählt allen, dass er in 2 wochen für real madrid in europa spielen und die grosse knete einsacken wird. Sein vater will ihn allerdings lieber in der rolle des bill gates sehen. Jaja, der klassische konflikt, ihr ahnt es schon. Garniert um einige schenkelklopfrige tanzklub einlagen mit, spekaulation, unlizensierter nutzung von 50 Cents 'in the club´ treiben das spassbarometer zwischenzeitlich in schwindelerregende höhen. Plötzlich stirbt jedoch der kickerstar und der film ist zu ende, so einfach geht das. Rumsbums aus die maus, astrein...


HOSTILE HOSTAGE
meine güte, was'n rocker. Eine geiselnahme endet in einer romanze sondergleichen. Zuckersosse mit dummschnick obendrauf. So was traut sich sonst nur hollywood. Nur weiss die amerikanische traumfabrik eben nicht mit original windgeräuschen und lo-figster technik zu überzeugen. Das erfolgsrezept lautet also auch hier: gewollt und nicht gekonnt.


CORNER KICK
noch nicht gesehen, aber es sollte mich wundern, wenn mich dieser film enttäuscht. Auf einer der discs waren auch noch trailer zu weiteren produktionen. Eine davon trägt den titel THE BREAKING OF SISTER MARGERET und sieht schwer nach afrikanischer nunsploitation ware aus. Der trailer jedenfalls ist schon mal gott. Bleibt nur zu hoffen, dass ich irgendwann mal in den genuss des gesamten films kommen werde.

alle rechtschreib- und grammatikfehler unterstreichen die natur der filme und sind somit in ihrer unvermögenden dusseligkeit durchaus gezielt intoniert

#274 davros

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Geschrieben 28. September 2004, 07:10

CALENDAR GIRLS
Ian Scotts auftritt war groß!

#275 davros

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Geschrieben 29. September 2004, 06:58

L’AMOUR
Anarchie und sehnsucht sind wohl die beiden termini, die Philip Grönings 130 minütige cineastische suche nach freiheitlichem seelenheil am besten beschreiben. Dominiert von contrahomogenen schnittrhythmen und großen audio-visuellen momenten, hinterlässt der film deutlich mehr formalistische als inhaltliche eindrücke. Musik zum beispiel spielt eine entscheidende rolle bei der emotionalen herausarbeitung des grundthemas. In ambivalenten super 8 ähnlichen impressionen wird ein ums andere mal eine atmosphäre zu den klängen von Yo La Tengo, Velvet Underground, Calexico, Can, Snow Patrol oder auch Mozart auf die leinwand gezaubert, die den gefühlten augenblick spürbar über den filmischen gesamtzusammenhang stellt. Immer dann nämlich wenn der zuschauer gerade komplett in einem schwebezustand aus überblendungen und nachzieheffekten zu versinken droht, kontert Gröning kompromisslos mit radikalen schnitten und stilbrüchen. So sieht rigoroses und rohes kino aus, unverbraucht und schnodderig, respektlos und lebendig. Da stört es dann auch wenig, dass die dialoge manchmal hölzern oder die darstellerischen leistungen mitunter bodenlos sind. Irgendwie passt letzten endes alles zusammen. Angefangen bei den gescheiterten existenzen des ungelernten tagelöhners David und der prostituierten Marie, über ihre kauzige liebesbeziehung samt sehnsüchtigen kleinbürgerlichen luxusambitionen bis hin zum versuch des inneren befreiungsschlags, der in einer unkoordinierten reise richtung atlantikküste endet, schreit die produktion förmlich nach ungeschliffener oberflächlicher amateurhaftigkeit. Oberflächlich amateurhaft allerdings nur deshalb, weil besagtes stilelement lediglich mittel zum zweck scheint. Die substanz und die im detail erkennbare technische finesse nämlich sind alles andere als leihenhaft. Wenn punk also ohne blick auf künstlerische konventionen und reglementierte output formate sein darf was es will, dann lässt sich L’Amour ohne umschweife als die reinkarnation eines schon lange verschlissen geglaubten dekonstrukts bezeichnen...

#276 davros

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Geschrieben 30. September 2004, 07:27

INFERNAL AFFAIRS
man soll die hoffnung wirklich nicht aufgeben. selbst das von mir, aufgrund seiner penetranten und retardierten kleinkindkaspereien, mit ignoranz gestrafte hong kong kino der gegenwart schafft es hin und wieder ein ass aus dem ärmel zu ziehen. vom score über die kameraführung bis hin zum intelligenten handlungsaufbau, der zudem nicht selten in beeindruckenden atmosphärischen momenten gipfelt, stimmt hier einfach alles. spannung, dramatik, emotionen, tempo, visuelle brillanz... Infernal Affairs fährt ohne wenn und aber alles auf, was erzählkino im highend sektor zu bieten hat. das schönste an der geschichte jedoch ist, dass die asiatische identität nicht einer oftmals lukrativeren amerikanischen seifenblasenverdummung geopfert wird. trotz durch und durch moderner konzeptionierung nämlich bleibt ein traditioneller regionaler charme erhalten, der sich wohl am nachdrücklichsten im perfekt arrangierten score widerspiegelt. genau dieser aspekt dürfte es letztlich auch sein, der den film so sensationell gut macht...


THE PANIK IN NEEDLE PARK
"Panik im Needle Park" ist unbarmherziges drogenkino der marke "Die Kinder vom Bahnhofzoo". Ohne klassische 'entertainementmomente' für den zuschauer wird die geschichte zweier in NYC gestrandeter individuen erzählt, für die sich jeder ausbruchsversuch aus ihrer fatalen situation schnell als weiterer abstieg auf der unvermeidlichen downwardspiral entpuppt. Im zentrum steht dabei zum einen Al Pacino in der rolle des abhängigen dealers Bobby und zum anderen Kitty Winn als landpomeranze, die am rande der gesellschaft in der großstadt unterzugehen droht. Wer also mal einen blick in den glamourbefreiten 70's drogenkosmos werfen möchte, darf sich gerne an diesem authentisch wirkenden exponat vergreifen...

#277 davros

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Geschrieben 01. Oktober 2004, 06:56

DIE TOTALE THERAPIE
Die Totale Therapie ist lustig weil:
• Blixa Bargeld ein und die selbe schauspielschule wie Steven Seagal besucht zu haben scheint
• der film einen atmosphärischen mix aus Einer flog übers Kuckuckusnest, Das Experiment und Antropophagus darstellt
• ohne ansatz ein paar furztrockene sprüche aus der hüfte geschossen werden
• sich der film über weite strecken viel zu ernst nimmt und dadurch zwanghaft grotesk wird
• man selten einen film aus den späten 90s gesehen hat, der dermaßen einen unfreiwilligen 80s look hatte
• aerobic-stretch blind macht!
• in dem film figuren auftauchen die weder erklärt werden noch sinn ergeben
• vieles den eindruck von äpfel und birnen hinterlässt
• gescheiterte cineastische unterfangen nun eben einfach die unterhaltsamsten sind

#278 davros

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Geschrieben 04. Oktober 2004, 07:06

SHAUN OF THE DEAD
krachah!


MILANO CALIBRO 9
Milano Kaliber 9 ist ganz großer sport. Sowohl Mario Adorf in der rolle des brutalen schloßhunds Rocco wie auch Gastone Moschin als schweigsames aktionszentrum und Lionel Stander als gangsterfürst liefern eine gigantische partie Pizza Criminale. Die deutsche synchro übertreibt es gelegentlich zwar etwas mit der vitalität des guten Rocco, aber das erweitert letztlich ja nur noch die facetten unseres amüsements. Hach, in solche filme könnte ich mich rein setzen. Kleine knuffige autos, jede menge tatütata, schurkige oberfieslinge die kurzerhand nach der herkunft ihres reisepasses benannt werden, lockige haarpomade, faustdicke und handfeste konfliktlösungen der marke eindimensional, drehbuchautoren mit unübersehbarem linksdrall – das bringt spaß, ist spannend und dazu noch grenzenlos stylisch arangiert.

#279 davros

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Geschrieben 04. Oktober 2004, 12:05

THEMROC
Dieser film ist ein kind seiner zeit, keine frage. Mit einem glänzend aufgelegten Michel Piccoli in der hauptrolle nähert man sich gesellschaftlichen zusammenhängen auf experimentelle art und weise. Dialoge zum beispiel existieren lediglich in form universeller urlaute, die mit ein bisschen fantasie alle wie der titelgebende terminus klingen. Cineastisch revolutionär ist das nicht, nostalgisch-weltverbesserisch hingegen schon. „..macht kaputt was euch kaputt macht...“, nach dieser maxime lebt auch Themroc als er plötzlich seinen job verliert und erkennt, in welcher kapitalistischen tristesse er jahrelang vor sich hin vegetiert hat. folgerichtig kommt es zum befreiungsschlag, oder zumindest zum versuch eines solchen. Es fliegen die fetzen, sprichwörtlich und im übertragenen sinne. In dieser beziehung weist Themroc übrigens deutliche parallelen zum wesentlich unterhaltsameren Fight Club auf, was letztlich auch verdeutlicht, wie antiquiert Faraldo’s film nach über 30 wirkt.

#280 davros

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Geschrieben 05. Oktober 2004, 07:06

BEIJING BICYCLE
Ein in atmosphäre und ausdruck überragender film, wunderbar fotographiert und emotional akzentuiert. Am gelungensten sind dabei die sphärischen großstadt-impressionen. Räder über räder, alles rollt vor sich hin. Nicht jedoch ohne strauchelnde passagen, genau so wie das gesamte land oder besser noch die einzelnen individuen in ihm. Großartig!


HOUSE OF 1000 CORPSES
Im grunde unterscheidet Rob Zombie nicht wirklich viel von Quentin Tarantino. Bei beiden handelt es sich um filmemacher, die der eigenen kreativität vorrangig durch zitate und hommagen ausdruck verleihen. folgerichtig scheiden sich an den (mach)werken dann auch hier wie dort die geister. Losgelöst von diesen vorraussetzungen kann aber erst einmal festgehalten werden, dass „Haus der 1000 Leichen“ wesentlich solider und dreckiger geraten ist, als das langjährige musikalische kasperletheater des herrn Zombie befürchten ließ. Sicher, auch sein filmisches oeuvre kommt nicht gänzlich ohne freakshow-zirkus-einlagen aus. Diese stellen sich jedoch überraschend gut in den dienst einer hundsgemeinen grundstimmung, ohne dabei sonderlich nach kinderbelustigung zu riechen. Weiterhin wäre positiv zu verbuchen, dass die musikalische untermahlung keiner modernen hüpfmetalgrippe erlegen ist, sondern sich vielmehr an atmosphärisch stimmigen tunes der marke country & rüben rock orientiert. Verschont bleiben wir darüber hinaus auch von einem gastauftritt der Misfits. Dafür auf jedenfall ein großes DANKE von meiner seite! Eine wirklich runde sache wird aus dem film trotzdem nur für diejenigen, die retrograd gewandte leinwandergüsse schon immer gut fanden, spritzig-innovativen elementen von vorneherein skeptisch gegenüber stehen und pro horrorschocker nicht mehr als einen überzeugenden finsterling brauchen. Alles in allem also kein wirkliches juwel, sondern lediglich ein achtungserfolg mit moderater halbwertzeit.

#281 davros

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Geschrieben 06. Oktober 2004, 06:56

FAUSTRECHT DER GROßSTADT
mit Where The Sidewalks Ends hämmert uns Otto Preminger einen spröden, ruppigen tango criminale vor den schädel, bei dem keiner der charaktere so richtig sympathisch wirken will. Salopp gesagt besteht der gesamte film aus einem haufen arschlöchern, denen man allesamt die pest an den hals wünscht. Dankenswerter gibt es selbige dann auch in rauen mengen, so dass für unser amüsement in formidabler art und weise gesorgt ist. cops und gangster geben sich also kräftig auf die rübe und lediglich ein zwischen die fronten geratener quoten-sympath kann kurzfristig einen hauch von mittleidspotential erwecken. Dennoch ist die devise “alle gegen alle“ und wird bis zum schluß fast gänzlich ohne moralische verwurschtelungen durchgezogen. Dass am ende dennoch alles im klassischen gute/böse baukastensystem endet, ist wohl der hollywood produktion der 20th century fox geschuldet, die an einer gesellschaftskompatiblen zeigefinger-dialektik ganz offensichtlich nicht vorbei kommt...


POLIZEI GREIFT EIN
Oh oh, die bösen kommunisten! Versuchen einen mikrofilm außer landes zu schmuggeln bis ihnen der bettelarme new yorker taschendieb Skip dazwischen funkt. Wenig patriotisch übergibt er seine beute allerdings nicht dem FBI, sondern sucht den großen cash-in auf eigene rechnung. Nein nein nein, was hätte J. Edgar Hoover nur dazu gesagt?! Erst einmal hätte er wahrscheinlich verkannt, durch welch starke charaktere sich Pickup On South Street auszeichnet. Ganz davon zu schweigen, dass die sympathien, die unsereins so freizügig für die new yorker underdogs übrig hat, bei ihm wohl kaum das tageslicht erblickt hätten. Lustigerweise stellte man das deutsche publikum seinerzeit erst gar nicht vor etwaige gewissenskonflikte, in dem die synchronisation aus schurkigen kommunisten mal eben sinistere drogenhändler werden ließ. Das allein macht den film als deutsch/englische doppelunterhaltung schon mehr als sehenswert...

#282 davros

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Geschrieben 07. Oktober 2004, 06:24

VIERZIG GEWEHRE
Samuel Fuller ist mal wieder kein freund langer worte. In einem affenzahn spult er eine story über emotionale und gesellschaftliche dekonstruktion ab, die dem zuschauer kaum zeit zum luft holen lässt. Anders ausgedrückt könnte man auch sagen, dass langeweile bei diesem allseits hochgeschätzten western ein fremdwort ist. wieso sich allerdings gerade Jean Luc Godard in seinem filmischen schaffen von Fourty Guns inspirieren hat lassen sollen, entschlüsselt sich mir nicht so ganz. Bis auf die cinematografie ist die produktion doch, vor allem auch den plot betreffend – viehdiebe, us marshals, gebrochene herzen, tod & verderben – , recht konventionell gestrickt. Von überbordender avantgarde also keine spur...

#283 davros

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Geschrieben 08. Oktober 2004, 08:33

PREGA IL MORTO E AMMAZZA IL VIVO
Kinskis Klaus darf sich mal wieder bei seiner lieblingsbeschäftigung austoben: der darstellung eines wilden, psychische grenzwege beschreitenden derwischs. Welches maß an schauspielerischem talent dazu von nöten war, soll an dieser stelle nicht eruiert werden. Fest steht, dass dem zuschauer ein exzellentes stück revenge-western geboten wird, welches vor allem durch seine kargen sandigen hügellandschaften atmosphärische kurzwellen in den orbit zu entsenden versteht.


REPULSION
großer sport herr Polanksi, großer sport! Die intensität mit der die derrangierte menschliche psyche hier auf die leinwand projiziert wird, sucht sicher ihres gleichen. Zudem mit Catherine Deneuve in der weiblichen hauptrolle glänzend besetzt, entzündet sich ein feuerwerk der menschlichen verstörung, ohne allerdings den blick für deren ursachen in gesellschaftlichen missständen zu vernachlässigen. Bohrendes, schmerzhaftes psychokino – grandios!


DAS MESSER IM WASSER
die geschichte um ein ehepaar, dass auf ihrem weg zum wöchendlichen segelturn einen tramper aufliest und ihn schwuppdiewupp einlädt, mit ihnen auf captain connys pfaden zu wandeln, wirkt leider etwas konstruiert. Kein normaler mensch würde einen wildfremden mit in die klaustrophobe enge eines kleinen segelbootes ziehen. Wie dem auch sei. Aus den vorgegebenen parametern macht der film das beste. Vor allem cinematografisch immer wieder akzente setzend, versucht sich Polanski an der konfliktbeschreibung zwischen jugendlichem sturm und drang und alteingesessenem spiessertum. Seiner schlußfolgerung, dass beide, auf den ersten blick konträr verlaufende extreme, letztlich 2 seiten von ein und derselben medallie sind, mag man nicht unbedingt zustimmen. Anerkennen muss man jedoch, dass Polanski sein psychospiel um dominanz und diktatur perfekt inszeniert...

#284 davros

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Geschrieben 11. Oktober 2004, 08:17

EASTERN EGGS FILMFEST



MAD MISSION
*ROTFL*


MAD MISSION 2
mäßig grandios


MAD MISSION 3
gar nicht grandios


WIR SIND DIE GRÖßTEN KNOCHENBRECHER
partytauglicher kung fu kokolores


LI FENG – DIE EINARMIGE SCHWERTKÄMPFERIN
ungeschnitten sicher ein fettes brett. In der jetzigen starlight dvd form allerdings eine echte schnitt- und falschformat zumutung.


DIE TODESKARAWANE DER SHAOLIN
astreine arschversohle, ein großer spaß!


DONNERFAUST UND TIGERKRALLE
…väter der klamotte… die semi-kannibalistische einlage zum schluß war auch recht interessant.


ANGELINA – VON ALLEN BEGEHRT
nicht nur als eastern total mies


DIE NACHT DER REITENDEN LEICHEN
schmauchige skelette, die in einigen szenen plötzlich vollbehautete menschliche hände haben – extremabroll pur


SUBURBIA
roh und fast ein bisschen authentisch

#285 davros

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Geschrieben 13. Oktober 2004, 06:08

THE DAY AFTER TOMORROW
würde ich sämtlichen Micheal Moore filmen jederzeit vorziehen. mexiko schließlich seine grenzen für us amerikanische flüchtlinge, ganz groß!


LOS LUNES AL SOL
charmanter loser flick mit subversiver note – groß: die szene des subunternehmertums beim babysitting

#286 davros

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Geschrieben 14. Oktober 2004, 06:22

DER NONNENSPIEGEL
die zutaten sind wie immer die selben, der lüsterne spaß des zuschauers auch…


DIE NONNE VON VERONA
immer schön druff uff staat und kirche. da geb ich meinen segen. ganz nebenbei bemerkt, sehr gutes costum design...

#287 davros

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Geschrieben 15. Oktober 2004, 07:14

SUBURBIA
Man müsste sich mal den spass erlauben, diesen film regelmäßig vor bad religion-, pennywise- oder anderen großhändlerrock konzerten zu zeigen. Das publikum würde sicher mit fragendem blick davor stehen, nur einen einzigen satz in den augen: was ist das? Die antwort wäre einfach: punk!. Also all das, was ihr nicht seid. Penelope Spheeris' von Roger Corman 1983 produziertes kult-zelluloid, thematisiert nicht nur gesellschaftliche aus- bzw. abgrenzung, sondern setzt dies auch in einen ambivalenten zusammenhang mit ursprung und wirkung. Folgerichtig wirkt Suburbia ungeschliffen und roh, ja fast schon ein bisschen authentisch. Sowohl die gruppe der marodierenden LA hausbesetzerpunks, unter ihnen der mit den Chili Peppers inzwischen zu einigem ruhm gekommene Flea, als auch die im film auftretenden bands D.I., TSOL und The Vandals vermitteln nämlich alles andere als den eindruck einer wohlbehüteten middle-class revolte. Nein, der dreck und die perspektivlosigkeit in Suburbia scheint real, echt, spürbar – die aggression verständlich, wenn nicht sogar plastisch greifbar. Braucht es noch mehr gründe, dieses zeitdokument über gebühr wertzuschätzen?

#288 davros

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Geschrieben 18. Oktober 2004, 06:37

BERSERKER
Schund! Alleine die früh 90s homevideo bildverfremdungseffekte, meine güte. Da gibt man sich erst recht kostspielig mühe bei den kostümen, um dann wenig später mit billigstem frühnachmittags tv niveau alles gegen die wand zu fahren. Anderseits bietet der film natürlich genug potential, um als ungewolltes trashverbrechen für mehr als nur einen lacher zu sorgen. Man nehme da nur mal die szene, wo sich die wikinger in der stockholmer techno disco zackig auf die rübe geben...


ELLING – NICHT OHNE MEINE MUTTER
Elling ohne Kjell Bjarne ist wie fernsehen ohne sendemast...


WOMEN BEHIND BARS
Unguckbar. Zusammengestückelte mischpoke aus Barbed Wire Dolls 'resten' die weder handlungs noch spannungskontinuität aufweist. Absoluter bodensatz!

#289 davros

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Geschrieben 19. Oktober 2004, 06:42

ALADDIN
Ein richtig großer wurf ist Disney in künstlerischen fragen mit Aladdin nicht gelungen. Die figur des Dschini weiß zwar durch allerlei moderne und kreative facetten zu überzeugen, bleibt aber in ihrem vielfältigen ideenreichtum weitgehend isoliert. Alles in allem doch 'ne ziemlich dünne nummer


GRAVEYARD OF HONOR (F)
derart schlafmützig, dass ich nicht den hauch einer motivation verspüre, auch nur für 2 cent darüber nachzudenken, wieso ich nach langem kampf 5 minuten vor ende doch noch eingenickt bin ...

#290 davros

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Geschrieben 20. Oktober 2004, 06:51

GRAVEYARD OF HONOR (M)
derart schlafmützig, dass ich nicht den hauch einer motivation verspüre, auch nur für 2 cent darüber nachzudenken, wieso ich nach langem kampf 30 minuten vor ende doch noch eingenickt bin ...


WIR
ist das wirklich die jugend von heute? Verloren und ziellos? Emotionsreduziert und egozentrisch? In einer welt der gleichgütligkeit treibend, einzig und allein darauf aus, die eigene orientierungs- und bindungsunfähigkeit in reizüberflutetenden rauschzuständen zu ersticken? Beurteilen kann ich es nicht. Aber wenn dem so ist, dann bin ich froh, nicht teil dieser generation zu sein, die die innere tür der verletzlichkeit gerade weit genug aufbekommt, um sich schnelllebigen fick- und drogen exzessen hinzugeben. Eine generation, die unter dem begriff freundschaft eine coole, glatt glänzende oberfläche versteht, welche so undurchdringlich wie 3 meter stahlbeton scheint und gerade mal bis zum nächstgelegenen techno club reicht. - Inz Inz Inz Inz Inz - Ja, Martin Gypkens zeichnet mit seinem debüt film moderne stereotypen. Nicht immer so detailliert zwar, wie es für ein rundum gelungenes charakterportrait nötig wäre. Effizient genug jedoch, um den zuschauer alle charaktere auf die ein oder andere art und weise hassen zu lassen. Wer also in einem ensemble der cineastischen arschgeigen schau- und unterhaltungswerte sieht, darf hier gerne mal einen blick riskieren...

#291 davros

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Geschrieben 21. Oktober 2004, 07:14

AMUNDSEN DER PINGUIN
Amundsen ist ein fernsehfilm, das wird sofort deutlich. Solchen vorabend 'erfolgen´ wie „Unser Charly“ nicht unähnlich, setzt der film auf das 'drollige´ erfolgsrezept des "exotisches tier goes westlich-industrieller lebensraum" Das zielpublikum ist klar, kleine heranwachsende pökse im alter zwischen 6-8 jahren. Da merkt man dann vielleicht auch noch nicht so, was für ein haarsträubender zuckerwatte-budget-score unter diesem film liegt. Ganz zu schweigen von den teilweise abenteuerlichen schauspielerischen leistungen, den stolprigen CGI gehversuchen oder der strunzhohlen story selbst. Recht unangenehm wirken auch die auf video gedrehten passagen und das unbeholfene editing. Die hier gewählten bildüberblendungen würden heute selbst heimfilmern die schamesröte ins gesicht treiben. Stellt sich abschließend eigentlich nur die frage, welche drogen zu einer imdb bewertung von 8 punkten geführt haben. davon hätte ich nämlich auch gerne für 20 euro, vielleicht offenbart dieses desaster dann gänzlich neue, erquickliche und berauschende facetten...


DIE PURPURNEN FLÜSSE 2
nach einem famosen 'aufs maul´ anfang zu den klängen der Stooges geht's einfach immer nur noch STYLE bergab...

#292 davros

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Geschrieben 22. Oktober 2004, 07:11

ATTACK OF THE KILLER HOG
Junge junge, was ein gedränge in der ersten reihe. Davon hätte ich eigentlich ein foto schießen müssen. Sie waren alle versammelt, das gesamte Kommando Friesische Wiese. Allen voran das chronisch grunzende schwein Nuht, das nicht müde wurde, von der Bay of Pigs zu quasel, seiner meinung nach der hort aller geilen säue. Unbeeindruckt vom geschubse um den besten platz waren aufgrund von masse- bzw. flugvorteilen das stets lächelnde finnische nashorn Hänäälainen und der schnatterige pelikan Pete. Etwas unterlegen in dieser größten hometheatre plüschparade ever waren die nachwuchsnashörner Der Kleine Sack und Abusimbel sowie die robbe Frida, die mal mit Hänäälainen verheiratet war. Aber da gab es auf dauer wohl probleme mit dem ständigen fischgestank der jungen dame. Gestern jedoch war all dies kein problem, denn sie alle waren gekommen, um ihren neuen helden, ein namenloses argentinisches killerschwein, zu feiern. Endlich hatte es einer von ihnen auf die große leinwand geschafft, darauf hatten sie generationen gewartet. Wobei, so groß war die leinwand eigentlich gar nicht. Denn wie man schnell erkannte, hatte es ihr kleiner freund lediglich in eine südamerikanische amateurproduktion geschafft, welche, überraschung überraschung, natürlich auf video gedreht wurde. dafür allerdings, so das vorzeitige resümee der plüschexperten, schien der film mit einer ausgesprochenen kreativität versehen, deren virtuosität die anwesenden zuschauer allerdings gelegentlich überforderte, schien ein dramaturgischer roter faden doch nicht wirklich zu existieren. Worum es also genau ging wusste niemand, dass die macher aber offensichtlich experimentellen drogen in rauen mengen zugesprochen hatten hingegen schon. Was es nicht alles gab in diesem film... schlecht sitzende sonnenbrillen, lichtschwerter, eine darth vader mutation mit monströsem charme, außerirdische, ein Dracula zitat samt aushilfs-Lugosi, tierische und menschliche dackel, gescheiterte begattungsversuche, schwule, transvestiten, okkultisten, jede menge drogen und ja, unseren großen helden: das mordende und amok laufende plüschschweinchen. Schade nur, dass der titelheld nicht so wirklich häufig im rampenlicht stand, denn das stimmungsbarometer schraubte sich eigentlich nur dann in schwindelerregende höhen, wenn der pelzige kollege die machete schwang. Sehr schön im übrigen auch die szene mit dem naßrasierer und der fußsohle, dem definitiven dezibelhöhepunkt des gegröhles in der ersten reihe. Irgendwann verlor sich dann allerdings etwas das interesse am geschehen und ich glaube vor allem Nuhts gegrunze nahm verdächtig die form wogender schnarchgeräusche an. Ein frevel der sicherlich zu verhindern gewesen wäre, wenn man seinen argentinischen vetter stärker in den mittelpunkt des geschehens gerückt hätte...


LES AVALEUSES
gähnend langweiliges softsex verbrechen. Kein charme, kein style, keine atmosphäre: ganz einfach nur schlecht!

#293 davros

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Geschrieben 25. Oktober 2004, 06:25

GEGEN DIE WAND
frontaler aufprall bei tempo 180!


LA PRINCIPESSA NUDA
super sexy, super stylish, super lechz - 70's at their best!
Ajita Wilson: nie zuvor hatte exploitation so begehrenswert lange schwarze beine. dazu dann noch diese knallebunten LSD popart tanzeinlagen ...phantastisch!


CHRISTINA PRINCESSE DE L'EROTISME
bis auf Britt Nichols und Christina von Blanc nicht so die granate. da hat die 70s epoche doch weitaus grandiosere Franco werke zu tage gefördert.


ALL ABOUT LILY CHOU-CHOU
brillant in der form, beliebig im inhalt. die relevanz will ich dem film gar nicht mal absprechen, nur interessieren mich persönlich ganz einfach teenager probleme und virtuelle realitätsfluchten nicht sonderlich. schon gar nicht, wenn dramaturgisch nicht für 2 cent druck hinter den bildern steckt. über eine länge von 2,5 stunden nämlich können selbst die schönsten grasgrünen reisfeldimpressionen keinen spannungsbogen aufrechterhalten.


MAD MISSION 4
mindestens so unterhaltsam wie kurz zuvor das 3:0 in der volkswagenarena. ständig bewegung, nie stillstand, die ein oder andere härte war auch am start und zu lachen gab's ohnehin satt. großes entertainment also.


THE ASPHYX
die dvd war mit ihrem katastrophalen pan & scan 4:3 bild auf '16:9 anamorph´ gezoomt nahezu unguckbar. abgeschnittene köpfe hier und da, infolgedessen reihenweise stimmen aus dem off und und und...so gesehen ein richtig 'brutaler´ horror, den anchor bay UK hier abgeliefert hat. ärgerlich ist dies vor allem, weil der film als solcher von ganz erlesener güte zu sein scheint. stimmige atmosphäre zur jahrhundertwende, gutes set-design und eine saubere portion mad-scientist wahnsinn. sowas lasse ich mir unter weniger widrigen umständen jederzeit gerne gefallen.


LAS AMANTES DEL DIABOLO
schöne spanische frauen und finstere bösewichte. was will man an einem sonntag nachmittag mehr?


EYES WIDE SHUT
ich brech ab, Nichole Kidman kann ja richtig gut aussehen, sogar sexy sein. normalerweise läuft's mir bei der frau immer kalt den rücken runter, aber alles was in den 153 minuten von eyes wide shut lief, war speichel aus meinem mund. ewig lange hatte ich diesen Kubrick vor mir hergeschoben, eben weil alleine das wissen um die hauptdarsteller Cruise und Kidman juckende hautreaktionen bei mir auslöste. welch ein fehler, hat meister Kubrick doch mit diesem film nicht nur schwer erotisches, sondern auch gleichermaßen spannendes und visuell brillantes high end kino abgeliefert. könnt´ ich gleich noch einmal gucken.


SCORPIO
hab schon bessere Alain Delon filme gesehen. so richtig aus dem quark kam Michael Winner's transatlantischer agententobak nämlich nicht...


DER UNVERBESSERLICHE
hektisch, debil, beknackt, aber irgendwie auch sausympathisch. mit Belmondo kann man ohnehin nicht viel falsch machen, ganz zu schweigen von der bezaubernden Geneviève Bujold...

#294 davros

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Geschrieben 26. Oktober 2004, 06:38

MOTOWN
“Motown“ ist mit sicherheit kein film für die multiplexe dieser republik. viel zu authentisch, viel zu ungeschliffen, viel zu nah am wirklichen leben ist Stefan Barth's geschichte über einen freundeskreis im beschaulichen Erfurt, als das sich damit ein hochglanz-blumenpott gewinnen ließe. von der grundstimmung her solchen sympathie-werken wie “Absolute Giganten“ nicht unähnlich, skizziert “Motown“ charaktere, die zumindest mir sehr vertraut sind. durchschnittliche otto-normal-prolls eben, immer ein bisschen auf der verlierer straße, ohne sich dessen bewusst zu sein, da freundschaftliche verbundenheit in gefühlsunion mit alkoholfreudiger narkotisierung jedwede ernsthaften selbstzweifel sowieso mit einem shotglas pulverisieren. geschickt gaukelt man sich also dank übertriebener coolness, peinlichen machoallüren und retardierten pre-pubertären ausdrucksformen vor, alles im griff zu haben. dass dem allerdings ganz und gar nicht so ist, zeigt nicht nur die stets mitschwingende melancholie der gruppe, sondern vor allem auch die im laufe des films immer stärker in den vordergund tretenden zwischenmenschlichen konflikte. „darf ich wirklich mit der partnerin meines besten freundes poppen“? das ist die zentrale frage. und verdammt, sie unterhält, und zwar nicht zu knapp. Genau so übrigens wie die gradwanderung zwischen den lebenphilosophien immaterielle selbstverwirklichung und kapitalistisches karrieretum. eigentlich wollte ich an dieser stelle nun noch etwas über die art der dialoge schreiben. wie sie zum beispiel real und echt wirken, ungestelzt und natürlich. dumm nur, dass ich im anschluss gleich noch das making of geschaut habe. auf der einen seite wurde mir zwar bestätigt, den film vollends im sinne der macher rezipiert zu haben. auf der anderen jedoch macht es dieser umstand aber nun unmöglich, die eigenen emotionen noch adäquat in worte zu fassen, da diese, zumindest für den tipper, mit dem schalen beigeschmack des abgeschriebenen oder nachgeplapperten behaftet wären. wie dem auch sei. eine solche deckungsgleichheit zwischen rezeption und intention habe ich derart bewusst schon lange nicht mehr bei einem film wahrgenommen. insofern dürften die beiden abschließenden worte dieses textes nur die logische konsequenz tiefster begeisterung sein: klare empfehlung!


LA SOLITAIRE
knautschgesicht Belmondo darf sich mal wieder als harte pariser bullensau verdingen. Das heißt, eigentlich wollen er und sein kollege ja lieber das handtuch schmeissen, weil bulle sein eben doof ist. das muss wohl auch 'der mann mit der todeslocke´ spitz bekommen haben, erlöst er doch pinznases buddy recht unhöflich, unverhofft und schneller von seinem 'leid´ als es ihm lieb ist. nun ist unser supercop natürlich 'n bisschen grantig und findet seinen job gar nicht mehr so blöde. Die nächsten 2 jahre verbringt er also damit, löckchen zur strecke zu bringen. Nicht wirklich unterstützt wird le kommissär bei dem wenig energetischen treiben vom hinterbliebenen spross seines getöteten kollegen. Dieser nämlich nistet sich kurzerhand in Belmondos butze ein und versaut ihm, sehr zu meiner erheiterung, feinsäuberlich einen fick nach dem anderen . irgendwann ist dann allerdings auch der letzte schurke tot und der film gottlob zu ende. Denn so prickeln war die angelegenheit nun wirklich nicht, als das man auch noch in die nachspielzeit hätte gehen müssen.

#295 davros

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Geschrieben 27. Oktober 2004, 08:04

DER HEXENJÄGER
Vincent Price ist spätestens seit diesem film das personifizierte böse. Ohnehin nicht gerade ein repräsentant der 'guten onkel gilde von nebenan' erreicht Price's grad der unterkühlten menschenverachtung in Michael Reeves´ letztem werk bisher ungeahnte formen. Der dreck haftet hier nicht nur den historischen kleidern, sondern vor allem auch den dargestellten charakteren an. Emotionslos und selbstjustiziär geht man zu werke. Gefoltert wird willkürlich und aus leidenschaft. Schuldüberzeugung? Ich bitte euch, seit wann beschäftigt sich eine inquisitorisch sanktionierte exekutivgewalt mit solchem pillepalle schnick? Erstaunlicherweise haut man bei all dem bunten treiben aber deutlich weniger exploitativ aufs mett als der geneigte betrachter meinen möchte. Das atmosphärisch-realistisch element überragt klar den ansonsten häufig grassierenden knapp budgetierten virus des voyeurismus. Und das ist auch genau der kunstgriff, welcher den Witchfinder General jedweder obskur-humoristischen auflockerung beraubt. der eigentliche schrecken spielt sich im kopf des zuschauers ab, nicht auf der leinwand. Man leidet mit, man hasst, man lebt diesen film, ganz tief in ihn eingetaucht, immer darauf hoffend, dass der eigene schrei nach vergeltung schlussendlich doch bitte eine cineastische entsprechung finden möge. Aber genau in diesem punkt ist man bei Micheal Reeves komplett falsch gewickelt. Die erlösung bleibt aus und rezipative gerechtigkeit mutiert zur maximalen unbekannten...

#296 davros

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Geschrieben 28. Oktober 2004, 07:10

INFERNAL AFFAIRS II
die große knisternde kinetik des ersten teils entfaltet das se- beziehungsweise prequell von Infernal Affairs leider nicht. Dies dürfte vor allem dem verschobenen thematischen fokus geschuldet sein. Konzentriert sich dieser im zweiten teil doch deutlich stärker auf einen triadeninternen konflikt und weniger auf die brisante maulwurfdualität bei polizei und organisiertem verbrechen. In der konsequenz ist Infernal Affairs II also deutlich straighter angelegt als sein vorgänger. Manchmal möchte man sogar meinen, dass die nur noch peripher bedeutsame spitzelproblematik lediglich eine alibi funktion inne hat, um den berechtigt großen erfolg der erstinstallation zweitzuverwerten. Betrachtet man IA2 allerdings isoliert von jedweden sequell-mechanismen, so findet man immer noch einen film, der in seiner klassischen bloodshed veranlagung deutlich über dem derzeitigen Hong Kong durchschnitt anzusiedeln ist. Dramaturgisch und cinematografisch spielen die herren Lau und Mak nämlich einmal mehr tennis auf höchstem niveau. Nerviges und, retardiertes gehampel sucht man genau so vergebens wie schauspielerisches gestolper minder begnadeter möchtegerndarsteller. Weiterhin hat man sich bei der fraglosen abstinenz prickelnder spannungsinhalte sicherlich einen gefallen damit getan, die entstandenen löcher durch atmosphärisch exzellent gestreute gewaltexplosionen zu stopfen. Wirklich gefordert werden die sinnes des zuschauers dabei zwar nicht, aber für kurzweiliges entertainment ist gesorgt, und nur das zählt. Wie man aus diesem stoff jetzt allerdings auch noch einen dritten teil pressen konnte, bleibt mir ehrlich gesagt etwas unklar...


VAN HELSING
die fliegenden vampire-weibchen haben geschockt, keine frage. als die, anstelle des anvisierten prinzesschens, versehentlich 'ne kuh mit ihren greifvögelklauen gegrabscht haben und schnurstracks durch 'nen hausgiebel krachen ließen, musste ich schon eruptiv lachen. Aber sonst? Ein einziges billiges CGI desaster. Ich hab ja kein problem damit, wenn man alle möglichen traditionellen horrorfiguren in einen film packt, alles schön mixt und dann noch einmal mit der gießkanne drüber geht. Geschieht dies allerdings, wie in diesem fall, derartig bauerntölpelhaft und schlechtqualitativ, dann gute nacht im schacht, ende gelände, aus die maus. Boah, und dieser beknackte Dracula darsteller. Keine zeitlose eleganz, kein aristokratischer charme, nix von alle dem. Stattdessen darf er ein bisschen durch die gegend schwulen und sich als schlaftablettenverkäufer verdingen. Nicht dass gegen eine dieser 'professionen´ etwas vorzubringen wäre. Nein, ganz und gar nicht. Nur brauche ich persönlich diese charaktereigenschaften eben nicht bei der klassischten aller klassischen horrorfiguren. Ahhh, was'n dreck.....

#297 davros

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Geschrieben 29. Oktober 2004, 06:49

IM SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL
als erstes fällt mir mal der grässliche klimper-score auf, der jedwede atmosphäre von der ersten minute an massiv torpediert. Wobei man natürlich auch nicht verschweigen sollte, dass es mit atmosphärischen bildkompositionen ohnehin nicht soweit her ist bei diesem italienischen 70s nackedei-tötungs-unsinn. Boah, und was ein hölzernes editing. Da scheint man 'nen totalen stümper an den schneidetisch gelassen zu haben, der nicht immer passende puzzle teile solange mit dem hammer bearbeitet hat, bis zumindest nichts mehr auseinander fiel. Einen real gefühlten zusammenhalt strahlen die bilder jedoch zu keinem zeitpunkt aus. Seine eigentlichen schauwerte bezieht der film da schon eher aus der hanebüchenen story, die ein rudel leichtgeschürzter junger damen in die obhut von Kinski's Klaus gibt. Dieser betreibt auf irgendeinem entlegenen schloss ein 'therapeutisches´ pensionat für nymphomaninnen und anderweitig veranlagte sexsüchtlinnen. Leider kommt onkel Bernd (sic!), wie Klausi im film heißt, weniger häufig zum schuss als ihm lieb wäre, denn erstens machen's die drallen biester lieber untereinander und zweitens wird ab und an auch mal eine von ihnen gestorben gemacht getut. Warum und wieso wird dann zum schluß in einem nebensatz erklärt und als zuschauer denkt man da: hallo, alles klar, noch alles frisch in der birne? Aber was solls, die exploitation-quote ist erreicht, und etwas anderes hatte bei dieser produktion eh niemand im visier. Aufgrund von hässlichen darstellerinnen, katastrophalem editing und mangelnder eleganz in style fragen jibbet dafür aber trotzdem einen tendenziell nach unten gerichteten pillermann...


NAKED POISON
oh mein gott, ich hatte ja schon lange keinen Hong Kong KACK III flick mehr gesehen und insofern völlig vergessen, wer die wahren erben der europäischen 70s exploitation welle sind. Mit Naked Poison wurde mein löchriges gedächtnis jetzt wieder ein bisschen aufgefrischt.... ein verklemmter spannerdrösel bekommt es immer von allen seiten dick auf die mütze. Egal, ob er seinen chef beim bürofick erwischt oder sich ein bisschen zu den vergewaltigungsorgien seines bruders die nudel reibt – er bekommt immer reichlich auf die mütze und wird in einer szene sogar an seinem erigierten dödel durchs zimmer geschleift. Das findet er irgendwann nicht mehr so richtig pralle und guckt sich bei seinem opa ein paar apotheker-giftmischer-tricks ab. Als zottellocke dann die weltliche biege macht, rennt unser kleiner pimmelwicht plötzlich amok und tut seiner werten umgebung gerne mal einen in den tee. Nachdem die halbe welt dann zu einem einzigen notgeilen fickzeitalter degeneriert gibt es noch ein bisschen roughness oben drauf, angekettete foltersklaven unterm bett, schwitzige vergewaltigungen für zwischendurch und ein viel zu lange auf sich warten lassendes ende zum finalen durchatmen... Zugegebenermaßen habe ich diesen schund nicht immer ohne zu hilfenahme der fast forward taste ertragen. Das liegt jetzt nicht unbedingt an meiner zart besaiteten natur, sondern vielmehr an berechtigten befürchtungen, dass dieser schmonz auch auf mich eine medikamentöse wirkung haben könnte. Und so spät war's dann doch noch nicht , als dass ich dem sandmännchen schon die hand hätte schütteln wollen.


MYSTICS IN BALI
wunderbar! Wir dürfen so'ne doofmarie aus den staaten dabei bewundern, wie sie durch den indonesischen regenwald strabolkert und eine örtliche hexe trifft, die klingt wie Joda auf LSD und aussieht wie frau schrumpeldei. Tja, und wenn man schon mal so'ne krallige alte trifft, dann kann man ja vielleicht auch gleich was von ihr lernen und später ein buch drüber schreiben. Gesagt getan, trulla 3b heuert bei der buschpest an und muss allerlei dünnsinn über sich ergehen lassen. Irgendwann hat sie aber die nase davon voll, ständig mit 'herz und nieren´ durch die gegend zu fliegen oder literweise frischblut heranzukarren. Also werden flux die seiten gewechselt und das spiel beginnt unter veränderten vorzeichen von neuem... so etwas könnt ich ja ohne probleme den lieben langen tag gucken. Spezial effects aus der mottenkiste cineastischen abenteurertums, handlungen die dem gehörnten höchstpersönlich aus dem allerwertesten gekrochen sind und ein südostasiatischer flair bis zum abwinken. Warum gibt es von diesen sensationellen trash-gore-martial arts-fantasy-verbrechen eigentlich noch nicht mehr exponate auf DVD? Die müssten doch auf allen börsen dieser welt weggehen wie geschnitten brot....

#298 davros

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Geschrieben 30. Oktober 2004, 07:53

50 FIRST DATES
I'm a sucker for romance, baby, und insofern natürlich auch 'nen leichtes opfer für diese schmonzette hier. Das herausragendste eigentor des films war der Boston Red Sox joke, den ja vor allem New Yorker bei jeder unpassenden gelegenheit gerne aus der hüfte schießen. Hintergrund: in grauer urzeit hatte Boston mal den seinerzeit besten baseballspieler überhaupt an die New York yankees verkauft und seitdem 86 lange jahre nicht mehr die world series gewonnen, wohingegen die Yankees den cup 26 einsackten. Dies nimmt der film nun zum anlass eine gefakte nachrichtensendung zu präsentieren, welche die Red Sox als neue champions verkündet, um sofort danach eine JUST KIDDING einblendung nachzuschieben. Wie halbwegs interessierte aber wissen, ist dieses jahr das unfassbare geschehen: Boston hat tatsächlich die noramerikanische baseballmeisterschaft gewonnen und dem film somit eine unfreiwillig komische randnotiz beschert. Lustig wär's aber auch ohne die `von der zeit überholt´ komponente gewesen, denn die weiterführung des jokes mit einem 'Arnold ist Gov´ clip und der NO KIDDING einblendung war sehr gekonnt kalkuliertes zwerchfellfutter. Yoah, inhaltlich gab's ansonsten das recht näckische problem, dass Ben Stiller die zur abwechslung mal sehr schmuckliche Drew Barrymore trifft, sich in sie verliebt und 'n bisschen spät schnackelt, dass madame kein kurzzeitgedächtnis mehr hat. so mussah nu also jeden tag wieder aufs neue seine brunftriten starten.... Klingt total kacke, oder? Isset aber nicht. Die ganzen randspasten, wie Drews filmischen bruder und Stillers debilen transen-kollegen hätt's zwar nicht unbedingt gebraucht, aber wat soll's. da kann ich drüber weg sehen. Vor allem auch, weil's jede menge tierische viecher im film gibt, die 'ne menge unsinn verzapfen. Na ja, was soll man auf Hawaii auch sonst machen? Walrössah und pinguine sind ja jetzt nicht so die sportsurfah. Och joah, so herzwarmen tünnef kannich gut ab, wa...


DER GREIFER
ich höre gerade zum sechsten mal hintereinander die neue BEAR VS SHARK cd zu de rich kürzlich erst folgendes schrieb:
small brown bike, at the drive-in, hot water music, braid, clairmel – all diese bands haben eines gemein: sie sprechen die sprache meines bauches, sie hauen mit der faust auf den tisch ohne testosteron-doping, sie schlagen wild um sich ohne kick-box idiotie, sie spielen hart am mann ohne zu ruppen, sie emotionalisieren ohne krokodilstränen und sie sind definitiv die bands, die bear vs shark zu der besten platte inspiriert haben, die ich seit langem in den händen halte. Leichtfüßig ist sie, unverkrampft sensibel, rücksichtslos romantisch und berstend vor heraus gebrüllter emotion. Bauch-Core at its best!

#299 davros

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Geschrieben 01. November 2004, 07:47

EVIL DEAD TRAP 2
wesentlich besser als der erste, was vor allem an den teilweise brillanten bildkompositionen und dem super score liegt. die handlung ist eher verworren und letztlich wohl auch nicht so wichtig...


THEO GEGEN DEN REST DER WELT
Westernhagen hätte der welt viel leid erspart, wenn er anstelle schmerzhafter deutschrockvergehen mehr solche unterhaltsamen roadmovies wie das hier gedreht hätte. die einzige konstante des films ist und bleibt zwar die unlogik, aber scheiß drauf, denn dat dingen rockt mehr als alle seine musikalischen verbrechen zusammen...


EL VAMPIRO
zahnlos


BLUTMOND - TERROR OF THE SHE-WOLF
brüllah! 'nen doc fasst 'ner alten in den schritt und prognostiziert, dass mit ihrer leber ja alles in ordnung sei. ergänzt um jede menge schlechte effekte und anti-erotische lesboeinlagen wird daraus 'ne saubere europloitation zwerchfellmassage...


SUPA ROBOT MAHA BARON
el schundo granioso...


BAD BOYS II
die shootout-choreographie haben wir aber mal sauber bei meister Woo geklaut. trotzdem: der lauteste knall seit es krawall gibt...


THEFT UNDER THE SUN
aufgrund der schrottigen China dvd unguckbar. Schien aber ohnehin 'ne ziemliche gurke zu sein...


BULLY
Bully ist ein cineastischer schlag auf den solar plexus, der beim zuschauer ein 107 minütiges gefühl des unwohlseins auslöst. Die tatsache mal vorausgesetzt, dass Larry Clarks realismus wirklich gnadenlos ist, streuben sich mir die wenigen verbliebenen haare wenn ich sehe, wie einige leute mit den themen vergewaltigung und demütigung umgehen. Ok, dass hauptdarsteller Marty von seinem besten freund Bobby öfter mal grundlos eine gezogen bekommt, ohne sich zur wehr zu setzen, kann man mit viel gutem willen noch verstehen. Aber wenn Marty gerade dabei ist, seine freundin Lisa zu ficken – ich wähle meine worte hier bewusst – und Bobby ihm kurzerhand mit den worten „it's my turn now!“ welche in die fresse haut, um Lisa daraufhin zu vergewaltigen, dann ist die folgende, sich in lethargie erschöpfende akzeptanz der opfer, nur schwer nachvollziehbar. Wobei, wenn man sich den ganzen tag ohnehin nur die birne zudröhnt, keine wirkliche perspektive in dieser welt hat und bestenfalls vegetativ am leben teilnimmt, dann verhält man sich vielleicht tatsächlich so, keine ahnung. Die vorstellung jedenfalls, es handele sich bei diesem haufen psychisch degenerierter jugendlicher wirklich um real existierende personen, ist in einem maße erschreckend, dass einem den gesamten film über eine knochenharte faust in der magenkuhle garantiert ist...


SECRET WINDOW
der film glaubt doch nicht wirklich, er sei spannend oder gar originell, oder??!!

#300 davros

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Geschrieben 02. November 2004, 07:40

LA CASA 3 - GHOSTHOUSE
der bund der deutschen abfallwirtschaft vermeldet gesicherte arbeitsplätze...


A HERO NEVER DIES
A Hero Never Dies beginnt sehr wirr. Es dauert gut eine stunde bevor man überhaupt mal einen faden an die geschichte kriegt. Vorher hält es regisseur Johnnie To nämlich nicht für nötig so etwas wie narrative kontinuität walten zu lassen. Stattdessen frönt er einmal mehr seinen, später in Fulltime Killer und Running Out Of Time zur vollendung gebrachten, überstilisierten bildern. Videoclip-ästhetik nennt sich das wohl, immer unter einsatz von möglichst viel zeitlupe und rock show ausleuchtung. Popcorn format eben. Wer hier eine ernsthafte atmosphärische grundkomposition erwartet, der sollte sich besser schon mal auf eine böse überraschung gefasst machen. Wie die oberaffen sitzen unsere beiden protagonisten, die bösen verfeindeten auftragskiller, nämlich zum beispiel mit joe cool mine in einer bar rum und zerscheppern sich zu depperter musik gegenseitig ihre weingläser. Was soll uns das doch gleich sagen? Poff peng bumm??!! Auch sehr schön ist die szene, wo sich die einst verfeindeten triadenbosse beim 'altenvorstand´ mal eben kurz die hand schütteln, so dass jetzt wieder alles gut ist. das ganze wird in weniger als einer minute abgehandelt und wirkt wie ein ausgewachsenes sandkasten pillepalle, welches mami letztlich schlichten muss. Na ja, immerhin ist so etwas noch für einen gelungenen lacher gut. Weniger darüber lachen können allerdings unsere mittlerweile schwer verletzten hauptakteure, fühlen sie sich doch durch die neusten geschehnisse schwer verarscht. Was liegt da also näher, als gemeinsam rache an den ehemaligen auftraggebern zu nehmen?! Ab der 65 minute führen die vergeltungsversuche dann auch tatsächlich zu einem kurzfristigen kribbeln in der nase, denn es liegt pfeffer in der luft. Aber kaum hat man einmal kräftig geniesst, setzt wieder To's leidiges markenzeichen ein – plastik pop im breitbild format, kaum zu ertragen...





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