BAD GUY
Good Kino
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"...WIR KÖNNEN AUCH ANDERS..."
Erstellt von davros, 29.01.2004, 07:56
540 Antworten in diesem Thema
#514
Geschrieben 30. September 2005, 10:27
MAHAUT
Die großen wirtschaftsmagzine melden: „Europäische käse produktion in der krise. Ostasiatische billigprodukte drängen mit kampfpreisen auf den markt“. Den geschmacks orientierten verbraucher allerdings wird das wenig interessieren, denn das bouquet der neuen kost ist fad und chemisch. Ein klein wenig so, wie jahrmarktsüßigkeiten, die auf schützenfesten bestenfalls mitleidigen oder alkoholbedingten absatz finden. Sollte es bei dem hier offerierten teenie-filmschund allerdings nicht einmal dazu reichen, dann empfehle ich den flächendeckenden einsatz auf norddeutschen agrarflächen. Gülle nämlich ist da immer gerne gesehen. Und diese hier muss von ganz ausgezeichneter wachstumskraft sein, stinkt sie doch zum himmel wie keine zweite.
EINE HANDVOLL BLANKER MESSER
Ehrlich gesagt ist „Eine handvoll blanker Messer“ für Bavasche verhältnisse ein eher zurückhaltender film. Der markanteste punkt ist da vielleicht noch die augenscheinliche fusion von western und wikinger abendteuer. So wirklich wie ein schlachtenepos wirkt diese 66er produktion dann auch nicht. Man hat stets den eindruck, dass gleich eine handvoll banditos um die ecke geritten kommt, um mit ihren colts jenes feuerwerk zu entfachen, welches der film schuldig bleibt. Na wenigstens gibt es ein paar unfreiwillig komische einlagen. So schreit sich zum beispiel in einer szene königssohn Moki die seele aus dem leib, als er von sinistren spießgesellen am skandinavischen adriastrand entführt wird. Es muss wohl der sagenumwobene mutterinstinkt gewesen sein, der Karin die ohren hat in die luft schnellen lassen. Schließlich bedarf es eines gepflegten ausritts, bis beschützer Rurik den missetätern die ohren lang ziehen kann. Das können wir doch besser Herr Bava...
Die großen wirtschaftsmagzine melden: „Europäische käse produktion in der krise. Ostasiatische billigprodukte drängen mit kampfpreisen auf den markt“. Den geschmacks orientierten verbraucher allerdings wird das wenig interessieren, denn das bouquet der neuen kost ist fad und chemisch. Ein klein wenig so, wie jahrmarktsüßigkeiten, die auf schützenfesten bestenfalls mitleidigen oder alkoholbedingten absatz finden. Sollte es bei dem hier offerierten teenie-filmschund allerdings nicht einmal dazu reichen, dann empfehle ich den flächendeckenden einsatz auf norddeutschen agrarflächen. Gülle nämlich ist da immer gerne gesehen. Und diese hier muss von ganz ausgezeichneter wachstumskraft sein, stinkt sie doch zum himmel wie keine zweite.
EINE HANDVOLL BLANKER MESSER
Ehrlich gesagt ist „Eine handvoll blanker Messer“ für Bavasche verhältnisse ein eher zurückhaltender film. Der markanteste punkt ist da vielleicht noch die augenscheinliche fusion von western und wikinger abendteuer. So wirklich wie ein schlachtenepos wirkt diese 66er produktion dann auch nicht. Man hat stets den eindruck, dass gleich eine handvoll banditos um die ecke geritten kommt, um mit ihren colts jenes feuerwerk zu entfachen, welches der film schuldig bleibt. Na wenigstens gibt es ein paar unfreiwillig komische einlagen. So schreit sich zum beispiel in einer szene königssohn Moki die seele aus dem leib, als er von sinistren spießgesellen am skandinavischen adriastrand entführt wird. Es muss wohl der sagenumwobene mutterinstinkt gewesen sein, der Karin die ohren hat in die luft schnellen lassen. Schließlich bedarf es eines gepflegten ausritts, bis beschützer Rurik den missetätern die ohren lang ziehen kann. Das können wir doch besser Herr Bava...
#515
Geschrieben 18. Oktober 2005, 08:08
BATMAN BEGINS
Halbstark, oh Baby baby halbstark, oh Baby Baby halbstark,
halbstark schuss ins knie, yeah, yeah, yeah, yeah!
Halbstark, oh Baby baby halbstark, oh Baby Baby halbstark,
halbstark schuss ins knie, yeah, yeah, yeah, yeah!
Sie rasen durch die Lichtspielhäuser,
leblos - unmotiviert.
Fiese Schurken mit Schwertern und in Scharen,
wollen künden von den bessren tagen.
Doch nur klappen tut es nie...
Halbstark, oh Baby baby halbstark, oh Baby Baby halbstark,
halbstark schuss ins knie, yeah, yeah, yeah, yeah!
Halbstark, oh Baby baby halbstark, oh Baby Baby halbstark,
halbstark schuss ins knie, yeah, yeah, yeah, yeah!
Und düstere Optik ist alles was sie haben,
lauwarme Todesmelodien...
leblos - unmotiviert.
Halbstark, oh Baby baby halbstark, oh Baby Baby halbstark,
halbstark schuss ins knie, yeah, yeah, yeah, yeah!
Halbstark, oh Baby baby halbstark, oh Baby Baby halbstark,
halbstark schuss ins knie, yeah, yeah, yeah, yeah!
Die Yankees
#517
Geschrieben 20. Oktober 2005, 12:02
AMERICAN ROULETTE
Wenn ein Roulettetisch so hölzern vor sich hinrumpeln würde wie Giuliano Montaldo's mafiaeinerlei, dann würden die spielkugeln sicher reihenweise aus der schüssel hucken. Da kann selbst der weibliche cast, welcher zugegebenerweise von äußerst lasziver qualität ist, nicht mehr viel retten. Die settings sind einfach zu sparsam budgetiert, vom filmerischen talent der macher mal ganz abgesehen. Schlacksig ist wohl die treffendste umschreibung für jenes ungelenke editing, welches uns rustikale schnitte in bild und ton am laufenden meter präsentiert. Und dann noch dieses drehbuch, schlimm. Man möchte meinen, dass sämtliche charaktere nur vogelgrippekot in ihrem brägen haben. Kein wunder, dass am ende alle auf die eine oder andere art und weise für ihre gehirnamputiertheit bezahlen müssen. Irgendwie so richtig schön banana das ganze...
#520
Geschrieben 04. November 2005, 14:04
FOOTBALL FACTORY
Tottenham away... Love it!
HOOLIGANS
United, United...
Ich stehe in der Glocksee, nachts um 4. Der abend hatte bereits seine spuren hinterlassen, der alkohol die wahrnehmung verlangsamt. Ein typ passiert mich, brüllt mich an, die arme hocherhoben. Eine minute später, ein funksignal meines gehirns an das verbliebene bewußtsein. West Ham - ah ja, mein Shirt
#521
Geschrieben 15. November 2005, 08:41
LAND OF THE DEAD
Ich bin zu alt.
Er ist zu alt.
Wir sind zu alt.
Drei mögliche Ursachen – Eine Frage
W A R U M ?
#522
Geschrieben 16. November 2005, 08:05
NOBODY KNOWS
Filme wie Nobody Knows funktionieren eigentlich nur, wenn sie in der lage sind, dem zuschauer emotionale injektionen mit voller wucht unter die haut zu spritzen. Als zuschauer muss man sich in die charaktere und ihre seelenzustände hineinversetzen können. So ein film darf einem überhaupt keine andere wahl lassen, als jede gefühlsregung mitzuleben. Dieser effekt bleibt bei Hirokazu Kore-Eda's werk irgendwie aus. Man muss sich vielmehr ständig selbst daran erinnern, dass es sich um eine auf tatsachen beruhende geschichte handelt, in der sich plötzlich 4 kinder, von der allein erziehenden mutter verlassen, wieder finden. Ein beängstigendes szenario also zwischen paralysierter hilflosigkeit, einsetzender verwahrlosung und einem unausweichlichen drang, dem mensch gegebenen überlebenstrieb bahn zu brechen. Da allerdings die inszenierung mit ihrer bodenlosen überlänge den emotionalen basisparametern kaum gerecht wird, verpufft die wirkung des stoffs wie ein auseinander gebauter teppichknaller an sylvester. Da hilft auch das merkliche bemühen des regisseurs nichts, die sich verändernden gefühlswelten der protagonisten künstlerisch ins verhältnis zu den vier jahreszeiten zu setzen. Die produktion bleibt erschreckend blas, künstlerischer anspruch hin oder her...
#524
Geschrieben 21. November 2005, 09:00
LES ENFANTS DU MARAIS
Die herzlichste Heizung seit es emotionales Wärme-Kino gibt. Und in Zeiten grassierender Depression ein wahres Wunderheilmittel, wenngleich auch nur für knapp 2 Stunden.
#526
Geschrieben 24. November 2005, 13:25
GOLD
Gold erinnert mich in gewisser weise an Michael Schanze's „1, 2 oder 3 – Du musst dich entscheiden, drei felder sind frei...“. Mit distinktiver ziellosigkeit hopst der film fröhlich zwischen allen genre stühlen hin und her, ohne sich über seine wurzeln im klaren zu sein. Die paar südafrikanisch-folkloristischen tanzeinlagen alleine taugen nämlich genau so wenig zum opulenten abenteuer epos wie die gelegentlichen action sequenzen zum katastrophen-spektakel. Zwischendrin versucht sich dann auch noch Moores Roger an einer vermaledeiten romanze mit der krähenfuss-ilse seines chefs, während dieser beim finsteren Jordan fährmann das leben schwarzafrikanischer goldgräberseelen gegen höhenluftige aktienkurse tauscht. Nein, wirklich ernst zunehmen ist das alles nicht. Da helfen eigentlich nur ein zwei hopfenkaltgetränke, um den 119 minuten wenigstens einen loungig flockigen drall zu verpassen.
Prädikat Spreewaldgurke würde ich mal sagen. Knackig, kultig, würzig, aber eben doch nur eine gurke...
#527
Geschrieben 13. Dezember 2005, 07:30
SWORDSMAN
Swordsman ruft instinktiv assoziationen zu bubblegum eigenschaften hervor. Grellbunt, klebrig und chemisch-künstlich im geschmack agieren schauspieler wie kamera auf einem überextrovertiertem niveau, welches ein gewisses jahrmarktflair nicht verbergen kann. Zudem ständig mit einer mauke im klamauk versumpft, wird dem zuschauer bisweilen ein martyrium aufgebürdet, bei dem sich die derzeit politisch so brisante frage stellt, wo genau die schwelle zur folter überschritten wird. Ganz klar: Ein fall für Amnesty International!
#528
Geschrieben 23. Dezember 2005, 08:11
DIE RACHE DES ROTEN RITTERS
“Il Cavaliere dei cento volti” ist eine husch-husch arbeit mit fließband charme. Bei einer nur 75minütigen laufzeit blieb dem drehbuch wahrscheinlich auch gar keine andere wahl, als charakterliche tiefe durch sparsam budgetierte steckkasten profile zu ersetzen. Ein film darf ja gerne vorhersehbar sein. Nur sollte er dann wenigstens alternativ-attraktionen bieten, anhand welcher eine atmosphärische oder visuelle basis geschaffen wird, um die mäßig gewürzte kürze nicht auf einen gefühlten langwälzer im epochalen drei stunden format aufzupumpen. Nicht einmal bei der titelgebung ist man dem freund schundiger zelluloid verbrechen einen espritvollen schritt entgegen gekommen. „Der Murks des Roten Ritters“ oder der „Die Rache des Roten Murkses“, das wären adäquate marktschreier parolen gewesen, anhand derer sich gänzlich neue und ungleich vergnüglichere unterhaltungsparameter hätten setzen lassen können. So allerdings muss man Mercanti's grobschlächtigen mittelalter unfug wohl genau so ernst nehmen wie er gemeint ist. Und das ist, bei allem respekt, doch ein eher leidliches vergnügen.
#531
Geschrieben 13. März 2006, 11:20
LORDS OF DOGTOWN
Letztes Wochenende 4x gesehen, dazu noch sämtliches Bonusmaterial doppelt. Ich gebe zu, der hat mir ganz gut gefallen. Und das war vorher so wirklich nicht zu erwarten, zumal das Thema bereits durch Stacy Peralta’s „Dogtown und Z-Boys“ dokumentarisch optimal präsentiert wurde.
Ein ganz großes plus des Films ist definitiv die unpathetische Portraitierung von Jay Adams’ holpriger Biografie. Skate & Destroy, Punk Rock, Drogen, Gewalt und Systemfickerei, konterkariert durch die Überholspurmentalität seiner Kumpane Alva und Peralta...
Schon irre, dass ein Haufen Spasemacken solch eine Revolution lostreten konnte...
#532
Geschrieben 25. September 2006, 19:53
AMERICAN HARDCORE
Vic Bondi ist nicht nur ein schlauer kopf, sondern auch ein unterhaltsamer geschichten erzaehler, der mit charmant komischer note den werdegang der amerikanischen hardcorewelle zwischen 1980 und 1986 bilanziert. Unterstuetzt wird er dabei vom stiernackiegen Rollins und allerlei grauhaarigem urgestein. Einer allumfassenden enzyklopaedie gleicht das selbstredend nicht. Vielmehr einem persoenlichen schnappschuss von erweitertem horizont. So ist zum beispiel die komplette abstinenz stilpraegender epigonen wie Dead Kennedys und Misfits nicht nur ausdruck des lueckenhaften dokumentarischen potentials der produktion, sondern zugleich auch pulverisierender zuendstoff in bezug auf im film getroffene aussagen ueber sozio-politische- und anti-kommerzielle zusammenhaenge. Der grund naemlich, der zum fehlen wesentlicher historischer kernstuecke fuehrte, ist schlichtweg das alte lied von rechtlichen streitereien und unverschaemten $$$ forderungen.
Regisseur Paul Rachman passte derlei verkomplizierte geldmaennerei nicht ins sprichwoertliche bild, funktionierte sein film doch schliesslich nach dem motto: "wenn ich nicht einfach mit meiner kamera aufkreuzen kann, ohne vorher ueber einen manager alles abzuchecken, dann hat das in diesem film nichts zu suchen". Ein ethisch fraglos herer und nachvollziehbarer ansatz, aber eben auch ein dokumentarisch katastrophaler, resultierend in einem strom von zeitzeugen, die gleichgeschaltet die maer von der politisch motivierten anti-kapitalistischen jugendrevolte in die kamera plappern. Die kleine alice im hardcoreland hat das sicher alles blind gefressen und fuer bare muenze genommen. Nur der boese wolf, der bock, hat alles versaut, und zudem auch noch, im verschwommenen spiegelbild seinerselbst, zu einem kaum noch sezierbaren krautsalat aus einstigen prinzipien und angepasster konformitaet verschmolzen.
Ironischerweise reisst nicht nur das sujet die selbst auferlegte hochsprunglatte einstiger ideale sondern auch die film produktion/vermarktung als solches. Oder moechte mir ernsthaft jemand erzaehlen, das sponsoring der kostenlosen premieren after show party in einer new yorker yuppie bar durch einen amerikanischen skateboard schuh hersteller sowie eine mexikanische brauerei entspraeche den idealen vom kampf gegen das establishment? Nein, natuerlich nicht! Es ging immer auch ums geld, weniger fordergruendig als bei Michael Jackson vielleicht, aber tiefenwirksam mindestens genau so nachhaltig. Interessierte zu diesem thema lesen bitte die juengste geschichte der Dead Kennedy's nach.
Trotz aller inhaltlicher ambivalenzen jedoch muss ich resuemierend festhalten, dass American Hardcore formidabel zu unterhalten weiss. Rustikale VHS konzert fetzen geben sich die klinke mit amuesanten interview statements in die hand, manchmal zwar gepraegt von unfreiwilliger komik, aber dennoch nie kaugummihaft. Der film brettert von anfang bis ende wie ein hardcore song. Und wenn man in der lage ist, gelegentlich die hirnschwingungen zu neutralisieren, dann steht einer ungezwungenen retro-spass rutsche rein gar nichts im weg.
8 von 10 circle pits
Vic Bondi ist nicht nur ein schlauer kopf, sondern auch ein unterhaltsamer geschichten erzaehler, der mit charmant komischer note den werdegang der amerikanischen hardcorewelle zwischen 1980 und 1986 bilanziert. Unterstuetzt wird er dabei vom stiernackiegen Rollins und allerlei grauhaarigem urgestein. Einer allumfassenden enzyklopaedie gleicht das selbstredend nicht. Vielmehr einem persoenlichen schnappschuss von erweitertem horizont. So ist zum beispiel die komplette abstinenz stilpraegender epigonen wie Dead Kennedys und Misfits nicht nur ausdruck des lueckenhaften dokumentarischen potentials der produktion, sondern zugleich auch pulverisierender zuendstoff in bezug auf im film getroffene aussagen ueber sozio-politische- und anti-kommerzielle zusammenhaenge. Der grund naemlich, der zum fehlen wesentlicher historischer kernstuecke fuehrte, ist schlichtweg das alte lied von rechtlichen streitereien und unverschaemten $$$ forderungen.
Regisseur Paul Rachman passte derlei verkomplizierte geldmaennerei nicht ins sprichwoertliche bild, funktionierte sein film doch schliesslich nach dem motto: "wenn ich nicht einfach mit meiner kamera aufkreuzen kann, ohne vorher ueber einen manager alles abzuchecken, dann hat das in diesem film nichts zu suchen". Ein ethisch fraglos herer und nachvollziehbarer ansatz, aber eben auch ein dokumentarisch katastrophaler, resultierend in einem strom von zeitzeugen, die gleichgeschaltet die maer von der politisch motivierten anti-kapitalistischen jugendrevolte in die kamera plappern. Die kleine alice im hardcoreland hat das sicher alles blind gefressen und fuer bare muenze genommen. Nur der boese wolf, der bock, hat alles versaut, und zudem auch noch, im verschwommenen spiegelbild seinerselbst, zu einem kaum noch sezierbaren krautsalat aus einstigen prinzipien und angepasster konformitaet verschmolzen.
Ironischerweise reisst nicht nur das sujet die selbst auferlegte hochsprunglatte einstiger ideale sondern auch die film produktion/vermarktung als solches. Oder moechte mir ernsthaft jemand erzaehlen, das sponsoring der kostenlosen premieren after show party in einer new yorker yuppie bar durch einen amerikanischen skateboard schuh hersteller sowie eine mexikanische brauerei entspraeche den idealen vom kampf gegen das establishment? Nein, natuerlich nicht! Es ging immer auch ums geld, weniger fordergruendig als bei Michael Jackson vielleicht, aber tiefenwirksam mindestens genau so nachhaltig. Interessierte zu diesem thema lesen bitte die juengste geschichte der Dead Kennedy's nach.
Trotz aller inhaltlicher ambivalenzen jedoch muss ich resuemierend festhalten, dass American Hardcore formidabel zu unterhalten weiss. Rustikale VHS konzert fetzen geben sich die klinke mit amuesanten interview statements in die hand, manchmal zwar gepraegt von unfreiwilliger komik, aber dennoch nie kaugummihaft. Der film brettert von anfang bis ende wie ein hardcore song. Und wenn man in der lage ist, gelegentlich die hirnschwingungen zu neutralisieren, dann steht einer ungezwungenen retro-spass rutsche rein gar nichts im weg.
8 von 10 circle pits
#533
Geschrieben 07. Dezember 2006, 19:43
MIAMI VICE
grauenhafte scheusslichkeit im langeweile format, vergleichbar mit schraubverschlusswein. die handlung ist komplett fuer den popo, weder spannend noch dramatisch. den begriff coolness will ich gar nicht erst bemuehen, denn der war beim original schon so deplaziert wie der papst in einer doenerbude. abgesehen von Barry Shabaka Henley's stets bierernster ausdruckslosigkeit war das ueber 140 minuten schlichtweg peinlich, also nah am original. die musik schliesst das selbstredend mit ein. ja, phil collin's frueh 80s schocker "in the air tonight" als grunge rock variante und das in der ein oder anderen form den gesamten film ueber. terroristen! gelungenes remake also. nur mag ich immer noch nicht glauben, dass es sich bei dem director credit nicht um einen ueblen scherz handelt.
grauenhafte scheusslichkeit im langeweile format, vergleichbar mit schraubverschlusswein. die handlung ist komplett fuer den popo, weder spannend noch dramatisch. den begriff coolness will ich gar nicht erst bemuehen, denn der war beim original schon so deplaziert wie der papst in einer doenerbude. abgesehen von Barry Shabaka Henley's stets bierernster ausdruckslosigkeit war das ueber 140 minuten schlichtweg peinlich, also nah am original. die musik schliesst das selbstredend mit ein. ja, phil collin's frueh 80s schocker "in the air tonight" als grunge rock variante und das in der ein oder anderen form den gesamten film ueber. terroristen! gelungenes remake also. nur mag ich immer noch nicht glauben, dass es sich bei dem director credit nicht um einen ueblen scherz handelt.
#534
Geschrieben 17. Juli 2007, 21:27
EVILSPEAK
ok ihr kaesegesichter, ich hab seit ewigen zeiten mal wieder einen film geguckt. anfangs schien es sogar ein gar vortrefflicher zwoelfer zu sein. mittelalterlicher satansbraten unfug mit blue screen unsinn und 'geiz-ist-geil' effekten. geiz war zwar spaeter noch immer geil, nur leider polterte das unrunde gerumpel dann durch yuppieliche achtziger militaerakademieverziehungsanstalten. wenn kein sinn viel unsinn ergibt, dann bin ich da normalerweise gerne als gaffer am cineastischen unfallort und stille meinen unerschuetterlichen schadenfreudedurst am nachhilfe beduerftigen filmpansenpack. einzig, selbst das wollte hier nicht funktionieren. wenn schon dann doch bitte richtig kacke, so'n schoener feuchter kuhfladen von der groesse eines dorfteichs. das kann dann wenigstens was. dieses halbvertrocknete kaninchengekoettel hingegen loest bestenfalls den drang zum tritt in die roehre aus.
ok ihr kaesegesichter, ich hab seit ewigen zeiten mal wieder einen film geguckt. anfangs schien es sogar ein gar vortrefflicher zwoelfer zu sein. mittelalterlicher satansbraten unfug mit blue screen unsinn und 'geiz-ist-geil' effekten. geiz war zwar spaeter noch immer geil, nur leider polterte das unrunde gerumpel dann durch yuppieliche achtziger militaerakademieverziehungsanstalten. wenn kein sinn viel unsinn ergibt, dann bin ich da normalerweise gerne als gaffer am cineastischen unfallort und stille meinen unerschuetterlichen schadenfreudedurst am nachhilfe beduerftigen filmpansenpack. einzig, selbst das wollte hier nicht funktionieren. wenn schon dann doch bitte richtig kacke, so'n schoener feuchter kuhfladen von der groesse eines dorfteichs. das kann dann wenigstens was. dieses halbvertrocknete kaninchengekoettel hingegen loest bestenfalls den drang zum tritt in die roehre aus.
#535
Geschrieben 24. Oktober 2007, 17:05
THE HILLS HAVE EYES II
geh mir doch weg von wegen lustloses drehbuch und wenig authentischem firlefanz. interessiert mich alles nicht. hier wird die ganz grosse blutgraetsche rausgeholt, von hinten mit karacho in die knochen. beim fussball muesste man nun, nachdem beide mannschaften komplett vom platz gestellt wurden, total betroffen ueber unsportlichkeit und sittenverfall lamentieren. gluecklicherweise sind wir hier aber nicht im stadion. also, fass aufgemacht und kopfueber rein gesprungen. grandios unterhaltsam.
es gruesst,
der zweizeller
geh mir doch weg von wegen lustloses drehbuch und wenig authentischem firlefanz. interessiert mich alles nicht. hier wird die ganz grosse blutgraetsche rausgeholt, von hinten mit karacho in die knochen. beim fussball muesste man nun, nachdem beide mannschaften komplett vom platz gestellt wurden, total betroffen ueber unsportlichkeit und sittenverfall lamentieren. gluecklicherweise sind wir hier aber nicht im stadion. also, fass aufgemacht und kopfueber rein gesprungen. grandios unterhaltsam.
es gruesst,
der zweizeller
#537
Geschrieben 29. Oktober 2007, 16:54
DEATH PROOF
labarababa. noch beschissener als beide kill bill abtreibungen zusammen. auch 'ne leistung, wenn man so will.
DIE ABFAHRER
nur am lachen gewesen. beste tuepen, beste sprueche!
labarababa. noch beschissener als beide kill bill abtreibungen zusammen. auch 'ne leistung, wenn man so will.
DIE ABFAHRER
nur am lachen gewesen. beste tuepen, beste sprueche!
#539
Geschrieben 28. Juli 2008, 21:43
À l'intérieur
Erfrischend ruppiges blutbad, sehr punktgenau und schmerzhaft fotografiert. die restliche, kaum noch noetige ueberzeugungsarbeit erledigt der unterschwellig aggressive score. kratzen, beissen, spucken bis der knochen blank ist. Sollte mir ein tieferer sinn entgangen sein, bitte ich um aufklaerung.
Erfrischend ruppiges blutbad, sehr punktgenau und schmerzhaft fotografiert. die restliche, kaum noch noetige ueberzeugungsarbeit erledigt der unterschwellig aggressive score. kratzen, beissen, spucken bis der knochen blank ist. Sollte mir ein tieferer sinn entgangen sein, bitte ich um aufklaerung.
#540
Geschrieben 30. Juli 2008, 20:29
Doomsday
Nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein.... 28 Days Later, Escape from New York, Mad Max, Die Ritter der Kokusnuss, Lord of the dance. Zu viel ist zu viel. Ein bisschen klauen ist ja ok, aber das hier?! Albern im grundton und hoelzern im handwerk. Haben den streifen 6 verschiedene 'regisseure' verzapft? Sollte dem so sein, dann moechte ich bitte zukuenftig nur noch vom ersten weitere greultaten sehen. Die eroeffnungsfeier war naemlich durchaus viel versprechendes, atmosphaerisch dicht zusammen geschnuertes weltuntergangskino, was die cheffin nach 4 minuten folgerichtig mit einem "drueck mal pause, brauch was zu trinken" bestaetigte. nach weiteren 15 minuten dann der erste griff zum frauenmagazin, nach 20 minuten die ansage "aehm, ich geh mal auf die couch, fernsehen gucken". weitere 15 minuten spaeter von mir die rueckrufaktion "schatzi film ist zu ende, kannst wieder ins bett kommen". fast forward, dein freund in der not.
Nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein.... 28 Days Later, Escape from New York, Mad Max, Die Ritter der Kokusnuss, Lord of the dance. Zu viel ist zu viel. Ein bisschen klauen ist ja ok, aber das hier?! Albern im grundton und hoelzern im handwerk. Haben den streifen 6 verschiedene 'regisseure' verzapft? Sollte dem so sein, dann moechte ich bitte zukuenftig nur noch vom ersten weitere greultaten sehen. Die eroeffnungsfeier war naemlich durchaus viel versprechendes, atmosphaerisch dicht zusammen geschnuertes weltuntergangskino, was die cheffin nach 4 minuten folgerichtig mit einem "drueck mal pause, brauch was zu trinken" bestaetigte. nach weiteren 15 minuten dann der erste griff zum frauenmagazin, nach 20 minuten die ansage "aehm, ich geh mal auf die couch, fernsehen gucken". weitere 15 minuten spaeter von mir die rueckrufaktion "schatzi film ist zu ende, kannst wieder ins bett kommen". fast forward, dein freund in der not.
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