"...WIR KÖNNEN AUCH ANDERS..."
#61
Geschrieben 11. Februar 2004, 07:47
DEUTSCHLAND 1998
Regie: Peter Lichtefeld
Cast:
Joachim Król .... Hannes
Outi Mäenpää .... Sirpa
Peter Lohmeyer .... Kommissar Franck
Jochen Nickel .... Lothar
Antje Schmidt .... Die Kleine vom Supermarkt
Nina Petri .... Frau Kößner, Sekretärin
Charlie Hendricks .... Kalle, Entlassener
Johannes Herrschmann .... Chef
Dagmar Sachse .... Schachspielerin
Anna Posthoff .... Kind im Zug
Hilmi Sözer .... Harry, Assistent
Oliver Marlo .... Lako, Schlafwagenschaffner
Péter Franke .... Karl-Heinz, Inari-Fan
Beatrix Albl .... Frau im Trenchcoat
Didi Jünemann .... Hein, Zugprüfer
genau sagen kann ich nicht zum wievielten male ich den film gestern wieder eingeschoben haben. aber eines ist sicher: er ringt mir noch immer feucht glänzende augen ab. Melancholie, romantik, dezenter humor, träume leben…einfach so, sich verloren fühlen und das leben neu entdecken, glücklich werden ohne zwänge, ohne kitsch.
Zum film selbst will ich gar nicht so viel sagen, schaut ihn euch selbst an, wenn ihr nicht gleich augenkrätze von deutschen filmen bekommt.
Viel mehr lust habe ich nämlich über eines der schönsten geburtsgeschenke zu schreiben, dass mir wohl jemals gemacht wurde. dort wo ich arbeite war es eine zeitlang usus, kollegen b-day geschenke zu kaufen.
Immer das gleiche generve: WAS WILLSTN HABEN?
immer die gleiche antwort: WEISS NICHT.
Nun, 1998 oder 1999 war's anders. Schließlich gab es zugvögel mit toller filmmusik. Unter anderem gefiel mir sehr gut die titelmelodie, deren gesang ganz klar nach der finnischen, der film spielt weitgehend in skandinavien respektive finnland, Tori Amos klang. Ich also instruktionen zum kauf des soundtracks mit der 'finnischen tori amos´ gegeben, da ich diesen selbst nirgends finden konnte. Und guck mal einer an, ich habe ihn tatsächlich bekommen. Nicht ohne dieses schreiben meiner kollegin allerdings:
#62
Geschrieben 12. Februar 2004, 07:25
USA 1973
Regie: Jack Clayton
Cast: Robert Redford, Mia Farrow etc.
wir schreiben die zwanziger jahre. Eine epoche voller luxuriösem reichtum und elender armut zugleich. Protagonist und namensgeber des films ist Jay Gatsby (Robert Redford), der nicht nur der größte emporkömmling seiner zeit sein dürfte, sondern zwischen Charlston und Black Bottom parties auch versucht, das herz seiner inzwischen anderweitig verheirateten jugendliebe Daisy (Mia Farrow) zurück zu gewinnen..
das einzig wirklich interessante am handlungsgerüst, das muss man so deutlich sagen, ist, abgesehen vom ekelhaft lakonischen rassismus einiger akteure, eigentlich nur die frage, womit Gatsby denn nun zu all seinen reichtümern gekommen ist. ganz offensichtlich als armer büttel gestartet, der sich seinerzeit aufgrund des fehlenden gesellschaftsstatus´ nicht ins herz seiner geliebten schmeicheln konnte, logiert er heute in einer fürstlichen villa voller prunk und pomp. hier trifft er dann auch nach all den jahren erneut auf seine damalige angebetete, was zu allerlei emotionaler zerrüttung und folgenschweren konflikten führt. dass diese jedoch besonders tiefenwirksam vorgetragen werden, kann man dem film leider nicht bescheinigen. kaum ein charakter vermag es nämlich, die glatte oberflächenpolitur der opulenten zwanziger jahre staffage soweit zu durchdringen, dass nachhaltige eindrücke beim zuschauer zurückbleiben. musikalisch gesehen dürfte der grosse gatsby natürlich für alle freunde der frühen jazz ära ein wahres fest sein, denn mehr als einmal fliegen wild die federhüte und perlen ketten zu schwungvollen charlston rhythmen durchs bild. wirklich interessant oder aufmerksamkeitserregend macht das Jack Claytons Oscar Gewinner von 1974 selberverständlich nicht. vielmehr sollte dieser umstand verdeutlichen, wie sehr bei diesem film die langeweile regiert, wenn man schon genötigt ist, sich bei der vermittlung von inhalt und qualität auf solche nebensächlichkeiten einzuschiessen...
#63
Geschrieben 12. Februar 2004, 12:34
Japan 2002
Regie: Shion Sono
Cast: Ryo Ishibashi , Masatoshi Nagase etc.
“don't, don't believe the hype” sangen PUBLIC ENEMY 1988. hätte ich man drauf gehört. Wie es immer so ist, scheinen immer jene filme als die ultimativen highlights dargestellt zu werden, die NOCH schwer zugänglich sind. Wobei, nachdem in den USA die DVD bei TLS erschien, stimmt das so ja auch nicht mehr. Wie dem auch sei. Bei der nachbetrachtung dieses machwerks schiessen mir die unterschiedlichsten dinge durch den kopf… zeitverschwendung, überflüssig, kinderkram, dumm, unausgegoren, geistige verwirrung (nicht bei mir ), schlecht inszeniertes kalkühl, schlaftabletten, narkotisierung, wo ist der rettungsring, eject taste…
in einem jahr wird kein mensch mehr über diese grütze ein wort verlieren, und ja, ich habe ihn bis zum bitteren ende gesehen, wenngleich meine augen den kampf um den dauerschlaf fast für sich entschieden hätten...
#64
Geschrieben 13. Februar 2004, 07:13
USA 195? – 1968
Regie: David Bradley
Cast: Walter Stocker, Audrey Caire
Trash galore! guter party appetizer, wenn die nachgedrehten UCLA film students szenen nicht wären. Die sind nämlich anders, als der rest des films, absolut NO BUDGET und wirklich schlecht. Also schlecht ohne fun. Der rest rockt nicht, aber er bringt die party in fahrt, immerhin…
#65
Geschrieben 13. Februar 2004, 07:15
USA 2000
Regie: Jameron Crowe
Cast: Kate Hudson, Frances McDormand, Patrick Fugit, Philip Seymore Hoffman etc.
ZITAT 1
so Russell, what do you love about music?
to begin with: EVERYTHING
ZITAT 2
I need to go home
William, YOU ARE HOME!
mindestens mein TOP2 film. Wer diesen film nicht versteht, oder nicht die endlosen wahrheiten in ihm entdecken kann, der hat musik nie geliebt
#66
Geschrieben 13. Februar 2004, 11:55
USA 1974
Regie: Jack Hill
Cast: Pam Grier & sonst niemand
#67
Geschrieben 16. Februar 2004, 07:08
USA 1980
Regie: Sean S. Cunningham
Cast: Kevin Bacon und noch ein paar andere 'hackfressen´
bestenfalls leidlich...
also wenig
und viel
ich kann und will nicht glauben, dass dieser unfug 10 fortsetzungen hervorgebracht hat, die ich, und das ist noch das schlimmste an der sache, obendrein auch alle besitze. tja, gähn gähn und eingeschlafen würde ich da mal sagen. mit sauberen 32 bin ich anscheinend definitiv zu alt für diesen unbeholfenen unfug...
#68
Geschrieben 16. Februar 2004, 07:11
Korea 2003
Regie: Kim Ji-Wun
Cast: Im Su-Jeong, Mun Geun-Yeong, Yeom Jeong-A
mysteriös, verwirrend, schaurig und phänomenal photografiert. kurzum: sensationell...
#69
Geschrieben 16. Februar 2004, 07:14
Russland 1967
Regie: Konstantin Yershov, Georgi Kropachyov
es wird ja immer gerne auf die tatsache hingewiesen, dass dieser russische beitrag zum internationen horror desaster den gleichen stoff bearbeite, wie auch Bavas 'Die Stunde wenn Dracula kommt´ (Black Sunday). Nun, wirkliche übereinstimmungen kann ich hier weder in der handlung noch in atmosphärischen fragen entdecken. VIYs charaktere weisen in der grundanlage viel zu klamaukhafte züge auf, als das man sie auch nur ansatzweise ernst nehmen könnte. lediglich die schlußszenen entschädigen mit ihrem einfallsreichen mystery-design geschick ein wenig für die ansonsten allgegenwärte belanglosigkeit. massiv überbewerteter film also...
#70
Geschrieben 16. Februar 2004, 07:15
USA 1976
Regie:Michael Anderson
Cast: Jenny Agutter und noch so'n paar andere hampel
zeitlos gut. immer noch einer meiner absoluten sci-fi favs. wenn ich mich jetzt auch noch näher zu Jenny Agutter auslassen würde, denken nur wieder alle, ich wäre ein geiler bock
#71
Geschrieben 16. Februar 2004, 07:18
USA 1985
Regie: Dept of Patriotic Duties
Cast: Rambo & allerlei Schlachtvieh
martialisches, revanchistisches und abgrundtief patriotisches one man army gemetzel US amerikanischer prägung. im grunde eine ziemlich widerliche angelegenheit, der man jedoch nach betäubung sämtlicher zerebraler funktionen einen gewissen spassfaktor nicht absprechen kann...
#72
Geschrieben 16. Februar 2004, 07:20
USA 1988
Regie: Das Pentagon
Cast: Blaues Licht, das blau scheint!
dieser 'john wayne meets one man army meets indiana jones meets US army rekrutierungsvideo´ schrott war ja bereits bei seinem release 1988 komplett vom damaligen politischen tagesgeschehen überollt worden. wenig verwunderlich also, dass sich 15 jahre später für diesen film keine anderen worte finden lassen als: lächerlich, kindisch und kacke...
#73
Geschrieben 16. Februar 2004, 07:21
USA 1996
Drehbuch & Regie: Edward Burns
Cast: Cameron Diaz, Maxine Bahns, Jennifer Aniston, Edward Burns etc.
ich sehe romantik ohne kitsch, ich sehe drama ohne pathos, ich sehe großstadtbeziehungen ohne rosaroten filter, ich sehe charaktere ohne schwülstige zuckerglasur, ich sehe wahrheiten ohne überzeichnungen, ich sehe das leben ohne glattgeschliffene ecken und kanten, ich sehe schauspieler ohne aufgesetzte attitüde, ich sehe einen regisseur ohne zielgruppenorientierte kompromisse, ich sehe... einen tollen film ohne wenn und aber
#74
Geschrieben 17. Februar 2004, 07:12
USA 1985
Regie: Tom Holland
Cast: Chris Sarandon, Roddy McDowall, Amanda Bearse etc.
amüsant, unterhaltsam und grunddebil...
typische 80s horror klamotte halt, die in ihrem sendungsbewußtsein solch kategorischem abfall wie Back to the Future erschreckend ähnlich ist. alles in allem war's aber nicht so schlimm wie befürchtet.
mit anderen worten: nostalgieanfällen wurde in der vergangenheit schon weitaus größerer schmerztribut gezollt...
#75
Geschrieben 17. Februar 2004, 07:14
USA 1953
Regie: Richard Talmadge
Cast: Donna Martell, Hayden Rorke, Ross Ford etc.
50's sci-fi trash ist eigentlich immer eine ziemlich sichere bank in amüsement fragen. Project Moonbase stellt da mit seinen spacigen badekappen outfits und allerlei sonstigem unsinn natürlich keine ausnahme dar. Eingeschlafen bin ich dennoch irgendwann, denn irgendwie schien der böse nicht böse genug und die story… naja. Will sagen, es wurde sich zu sehr auf das 'desgin´ und zu wenig auf spannungsgeladene inhalte konzentriert…
#76
Geschrieben 17. Februar 2004, 12:40
Deutschland 1977
Regie: Hans Billian
Cast: Hans Billian, Sepp Gneissl, Patricia Rhomberg etc.
Abgrundtief sexistisches machwerk, bei dem frauen wortwörtlich ihren arsch zu verpfänden haben. die mutzenbachers sind aufgrund ihres auf den kopf gestellten sexismusses ja irgendwie noch ganz amüsant. Kasimir jedoch ist einfach nur unerträglicher scheissdreck…
#77
Geschrieben 18. Februar 2004, 07:00
Italien 1974
Regie: Stelvio Massi
Cast: Tomas Milian, Gastone Moschin, Raymond Lovelock etc.
toughe bullen, fiese verbrechah, geilah film...
#78
Geschrieben 18. Februar 2004, 07:03
Hong Kong 1977
Regie: Chang Cheh
Cast: Lu Feng, Sun Chieng, Chiang Sheng etc.
sidekick einfuffzich, ruckzuck is die fresse dick...
Invincible Shaolin ist leider nicht viel mehr als ein handlungsbefreites vehikel für allerlei martial arts gekloppe. stilsicher inszeniert ist das ganze ja. aber so gänzlich ohne tiefergehende spannungsmomente und charakterzeichnungen wirken die bis zum erbrechen dargebotenen 'mantis style´ lehrstunden dann doch etwas schlaftablettenhaft...
#79
Geschrieben 18. Februar 2004, 07:07
USA 1986
Regie: David Lynch
Cast: Kyle, Isabella, Dennis, Laura etc.
die DVD hatte ich vor gut anderthalb jahren mal mit Tornhill getauscht und bisher noch nie geschaut. jetzt weiß ich auch wieder wieso, denn im grunde finde ich den film ziemlich beknackt und doof.
ok, Blue Velvet hat ein paar wirklich gelungene einstellungen, wie zum beispiel die eröffnungssequenz mit den roten rosen, dem weißen latten zaun und dem blauen himmel. alles in allem zieht sich der streifen doch aber eher zäh in die länge als das er eine wie auch immer geartete mysterie spannung aufzubauen wüßte. früher wirkte diese ganze Lynch kruderie ja noch irgendwie faszinierend, warum auch immer. muss wohl mangelnde erfahrung gewesen sein, keine ahnung. fakt ist, dass mich dieser film heute einfach nur noch zu tode langweilt...
#80
Geschrieben 19. Februar 2004, 07:07
Hong Kong 1973
Regie: Shen Chiang
Cast: Shih Szu, Lo Lieh, Chang Pei-shan, Chen Chun etc.
nicht zuletzt aufgrund seiner trashigen natur ein ziemlich amüsanter shaw brothers eastern. gott, wenn ich nur mal diese aufgemalten kulissen nehme. unglaublich, dass sich jemand traut, so etwas in einen film zu packen. alleine die szene mit der chinesischen mauer ist gott. so schlecht, das glaubt kein mensch. ja und sonst so? jede menge schwerter-geschwinge natürlich, literweise verspritzte rote soße, fiese karate* weibah, lustige waffen wie eine krallenhand an der wurfkette bzw. rollstühle mit pfeilgeschossen in der armlehne und eine schlußszene mit einer ganzkörperspaltung, die unser zwerchfell nocheinmal vor eine letzte große bewährungsprobe stellt. alles in allem eine ziemliche lachnummer, was nun jeder auslegen kann wie er will. ich jedenfalls hatte spaß
ok ok, war kein karate, aber das ist bei derlei unfug jawohl eh latte
#81
Geschrieben 19. Februar 2004, 07:08
Frankreich 1973
Regie: Philippe De Broca
Cast: Jean-Paul Belmondo, Jaqueline Bisset etc.
anfangs dachte ich:
albern, affig und blöd
später dann:
albern, affig, aber irgendwie charmant, was wohl vorrangig an Madame Bisset gelegen hat, die immer dann sehr sexy war, wenn wir uns in der realen welt befanden. Der film, das sollte ich vielleicht dazu sagen, ist zweischichtig aufgebaut. Ein groschenromanschreiber (kartoffelnase) hackt ständig stories in seine schreibmaschine und der film projiziert die figuren dann auf personen aus seinem umfeld. Eine austin powers agenten geschichte sozusagen. Total beknackt und debil, aber letztlich aufgrund des grundromantischen untertons doch recht schön anzusehen...
#82
Geschrieben 20. Februar 2004, 07:07
USA 1974
Regie: H.B. Halbicki
Cast: Eleanor, H.B. Halicki, Marion Busia etc.
herrlich sinnentleertes car-chase und crash fest. nachdem anfänglich eher halbgar versucht wurde eine story aufzubauen, stehen die letzten 40 minuten dann komplett unter dem spassprotektorat der hemmungslosen highway randale... wusch, wrammm wrammm, krchhhhhhhh, baaaaang, krchschhhhhhh brömmmmm brömmmmmm *röööööööööaaaarrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*
lustiges 70's relikt für bier- und auto prolls also... *bööööörks*
#83
Geschrieben 20. Februar 2004, 07:09
UK 1958
Regie: Terence Fisher
Cast: Peter Cushing, Eunice Gayson etc.
alles was im entferntesten an THE BRAIN THAT WOULDN'T DIE erinnert kann ja gar nicht schlecht sein.
hier sind es zwar nur zuckende augen und hände in irgendwelchen glasbottichen sowie allerlei reagenzglasgedöns, aber das passt schon. solange es nämlich an allen ecken und enden frankensteint braucht man sich um den spassfaktor keine gedanken zu machen.
dafür, dass ich eigentlich kein ausgesprochener Hammer Studios wertschätzer bin, wurde ich recht prächtig unterhalten...
#84
Geschrieben 20. Februar 2004, 07:12
Italien 1996
Regie: Dario
Cast: Asia
Düster, mysteriös, spannend…. Jedenfalls kann ich das für die ersten 10 minuten sagen, denn plötzlich lief bei mir ein gänzlich anderer film. der biorhythmus hatte erneut die oberhand und begann schon nach kurzer zeit das heft in die hand zu nehmen. Ihr kennt das ja sicher auch, dass, wenn der fernseher läuft, ihr in der einschlafphase zwar noch den ton wahrnehmt, aber bereits in so einer art halbtraumphase seid, wo sich unterbewusstsein und tv ton zu einer ganz eigenen story verbinden. Immer wieder lustig auf jedenfall. Na ja, muss ich heute nochmal ansetzen, denn der film schien mir doch sehr sehenswert...
#85
Geschrieben 21. Februar 2004, 16:40
D 1999
Regie: Tom Tykwer
Cast: Franka Potente, Moritz Bleibtreu etc.
bis auf die nervige techno-untermalung immer noch ein ganz hervorragender film. und das, obwohl franka potente bei mir nun so gar keine knöpfe zu drücken weiß...
#86
Geschrieben 21. Februar 2004, 16:45
USA 1975
Regie: Lee frost
Cast: Rod Perry etc.
als jemand, der sich nun wirklich mehr als einmal mit der black power bewegung und der black panther party beschäftigt hat, habe ich sicherlich so meine probleme mit der projektion des NS-Faschismus auf den schwarzen widerstand. aber lassen wir das. es ist schließlich alles andere als davon auszugehen, dass auch nur einer der beteiligten an diesem film irgendeinen tieferen sinn in seinem tun gesehen hat. wenn hier etwas regiert, dann der unverholene hang zum tabu bruch. man nehme eine ganze horde schwarzer, stecke sie in naziähnliche uniformen, bei denen lediglich das hakenkreuz durch eine schwarze faust ersetzt wurde, und lasse sie auf weisse gangstah schläger los, um die die welt im falle eines ablebens nicht eine einzige träne vergiessen würde. gesagt getan, die randale ist im vollen gange, bis ein teil der schwarzen aushilfsnazis plötzlich auch lieber zu den bösen gehören möchte, und, wer hätte es gedacht, in original SS uniformen (incl. der berüchtigten totenkopf rune), ein eigenes verbrecher syndikat mit bootcamp und allem was dazu gehört aufbaut. ein bisschen peng peng und titts & ass später ist dann schluß mit lustig. der film ist vorbei. das erste mal fand ich das auch ziemlich gut, denn das einzige wort was mir zu diesem schrott einfiel war: SCHEISSE. muss wohl daran gelegen haben, dass ich viel zu nüchtern war. diesmal war ich schlauer und der film hat, naja, ich sag's ungern, aber verdammt, er hat gerockt wie sau
BLACKENSTEIN
USA ach wat weiss ich, irgendwann aus den glorreichen siebzigern. schaut halt bei imdb nach, die wissen sowas...
Regie: William Levey
Cast: John Hart etc.
ja wat soll ich sagen? die blaxploitation version vonne frankenstein sein film, ne... knallt in etwa so wie der gute alte D-Böller, oder, für die leute die schon immer zu viel kohle hatten, wie der kubische kanonenschlag, den ich immer haben wollte, aber nie durfte. musste den immah neujahr heimlich aufsammeln, bei den dingahn, die nich hochgegangen sind, weil die irgendwelche leute verloren hatten, die mindestens so breit warn wie ich gerade *bööööööööörks*
THE MACK
Erzeugung: siehe Blackenstein
Regie: Michael Campus
Cast: Richard Prior etc.
huch, plötzlich schneit besuch herein, unangemeldet und unerwartet. der film läuft also nur noch nebenher, weiss aber in seiner unnachahmlich coolen art selbst fachsimpelndes geplapper über frauen, die zukunft und das leben im allgemeinen perfekt zu untermalen... wie steht es doch gleich auf dem cover geschrieben: „this film is cool as can be“... yoah, stimmt
#87
Geschrieben 21. Februar 2004, 16:46
Italien 1986
Regie: Dario
Cast: Asia
düster, mysteriös, spannend... ja, der erste eindruck, den ich ein paar tage zuvor schon erhalten hatte, stimmt soweit eigentlich auch für den rest des films. irgendwann verliert sich zwar etwas der kompakte zusammenhalt des streifens, will sagen, eine 20 minuten kürzere fassung hätte es auch getan. aber alles in allem bleibt man von langerweile im großen und ganzen verschont. schön auch, dass argento zur abwechslung mal ohne seine ansonsten so nervigen knallig bunten beleuchtungsspielerein auskommt...
#88
Geschrieben 21. Februar 2004, 16:47
D 2003
Regie: Benjamin Quabeck
Cast: Robert Stadlober, Jessica Schwarz, Tom Schilling etc.
man muss gar nicht unbedingt fan der neuen deutschen welle gewesen sein, um diesen film zu lieben. es reicht völlig aus, selbst einmal von einem lebensgefühl besessen gewesen zu sein, welches, abseits jedweder gesellschaftlichen konvention, für alles etablierte und festgefahrene nur einen steifen nach oben gerichteten mittelfinger parat hatte. man muss musik geliebt haben bis es schmerzte. man muss einfach nur mal erlebt haben wie es ist, verblendet vom energetischen gefühl des augenblicks, einen ejakulativen moment für den rest seines lebens festhalten zu wollen. nur wer das daraus resultierende momentum selbst gespürt hat, dürfte in der lage sein, VERSCHWENDE DEINE JUGEND in all seiner emotionalen bandbreite vollends zu erfassen. wer auf der anderen seite jedoch immer nur mit der menge geschwommen ist, überall ein bisschen dabei war, aber nie wirklich teil davon, der sollte sich nicht grämen. denn für ihn ist Benjamin Quabecks hoffnungslose nostalgie-romanze immer noch ein netter zeitvertreib voller humoristischer momente und zeitgemäßem flair. will sagen: die generation der trendbewussten 80's revival roboter bekommt einen netten konsumhappen serviert, den sie genau so schnell wieder vergessen wird wie den schnee von gestern. für alle jedoch, die, wie oben beschrieben, nur ein einziges mal in ihrem leben mit leib und seele hinter einer sache standen, sie gegen alle widerstände bis in die isolation hinein vertreten und verteidigt haben, für die stellt Verschwende Deine Jugend sicherlich weitaus mehr dar als der in mikrosekunden ad acta gelegte zeitgeistbeitrag erwähnter mitläufergeneration. für euch glücklichen nämlich sind die abenteuer von Apollo Schwabing ein modernes märchen voller höhenflüge und melancholischer erinnerungen an die zeit vor der midlife crisis. ein auf den punkt gebrachtes spektakel, dass die magie des augenblicks genau so in den mittelpunkt stellt, wie die gleichgültigkeit gegenüber dem morgen. heute ist jetzt, morgen ist egal! anders ausgedrückt: dieser film macht dich die zeit zurück drehen wollend, um noch einmal in eine unwiederbringliche epoche einzutauchen, die wahrscheinlich der größte abschnitt in deinem lebens war. und genau das macht Verschwende Deine Jugend letztlich auch zu jenem sensationellen film, der mit seinem zeitlosen klassikerpotential auch in 10 jahren nichts von seiner relevanz verloren haben wird...
#89
Geschrieben 23. Februar 2004, 07:18
USA 1956
Regie: John Huston
Cast: Gregory Peck etc.
schwer literarisch, mit einem exzellenten Gregory Peck. richtig gute sonntagnachmittags unterhaltung...
#90
Geschrieben 23. Februar 2004, 07:19
USA 1959
Regie: Richard Cunha
Cast: Richard Travis, Cathy Downs, Gary Clarke, Nina Bara etc.
Schwer amüsantes 50's sci-fi abstrusum. Hier gibt es alles was das trash herz begehrt. Seltsame steinmonster, die man so auch 1:1 in turkish star wars hätte einsetzen können. Perlenkettchen fräuleins, die mal eben mit zum mond fahren, auf dem es weder schwerkraft gibt, noch eine optische distanz zum grand canyon. Ein hanebüchener unfug also, der einmal mehr spass macht für drei...
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