"Nothing else to do, nothing else to see!"
#1
Geschrieben 15. Februar 2004, 19:07
Regie: Michael Haneke
Gesehen Am: 14.2.2004
So mein erster Haneke, nachdem Ich nun schon nen wenig was von seinen Streifen gehört habe, die ja angeblich ziemlich provozierend und/oder brutal sein sollen. Gleichzeitig auch mein erster österreichische Film, aber zum Glück hält man sich hier doch mit dem Akzent sehr weit zurück (nicht so wie z.B. in "Hundstage", zwar nur reingeschaut bis jetzt, aber da verstand Ich zuerst nicht so besonders viel).
Die Story ist schnell erzählt. Eine anscheinend einigermassen wohlhabende Kleinfamilie (Mann, Frau, 1 Kind & Hund) kommen in ihrem (riesigen) Ferienhaus an einem kuschligen kleinen See an. Dort werden Sie nicht nur von ihren Freund & Nachbar freundlich begrüsst, sondern auch von 2 recht aufdringlichen jungen Leuten, angeblichen Bekannten des Nachbarn. Nach einen von den 2 jungen Leuten konstruierten und für die Familie sehr nervenaufreibenden Streitgespräch, um das Ausleihen von 4 Eiern, passiert es auch schon. Die 2 Fremden brechen dem Vater mit einem Golfschläger das Bein und nehmen den Rest der Familie auch gleich gefangen. Der Rest des Films befasst sich dann mit den "lustigen Spielen" die, die zwei Fremden mit der Familie treiben, dessen Versuche sich zu wehren oder zu flüchten, jedesmal zu Nichte gemacht werden. Um nichts vorweg zu nehmen stoppe Ich jetzt hier Mal was die Story angeht.
Nun gut, das Fundament für einen guten Film wäre durchaus geschaffen, das Szenario ist nicht wirklich neu, aber lässt durchaus Platz für interessante Story- und Charakterentwicklungen, oder zumindest für einige verstörende Gewaltszenen. Dieser wird aber nicht genutzt. Absichtlich natürlich. Anstatt dessen versucht Haneke zu provozieren (oder was Er sonst damit bezwecken wollte), indem Er den 2 Fremden kein wirkliches Motiv gibt. Warum Sie töten, warum Sie quälen etc. Ausserdem lässt Er einen der 2 Täter ab und zu Mal in die Kamera blicken, um das Publikum direkt anzusprechen mit Sätzen á la ,,Was würden Sie tun?". Allerdings frag Ich mich da als Zuschauer ,,Was soll das?!" Während der Film selbst durchaus seine starken Momente hat, in denen die Atmosphäre ziemlich gut rüber kommt und man vor Spannung fast schon mitfiebert, vermasselt Haneke durch diese Art "Experiment mit dem Zuschauer" den Film irgendwo, zudem kommt noch das all diese Szene einen Hauch von Lächerlichkeit inne haben. Der Höhepunkt der Lächerlichkeit ist eine Szene, in den einer der Täter sich die Fernbedienung nimmt und das gerade Geschehene zurückspult, um die Szene doch noch zu seinen Gunsten enden zu lassen. Was Haneke dem Zuschauer damit zeigen wollte ist mir nicht ganz klar geworden. Es passt nur nicht ganz ins Bild vom Rest des Films (ebenso wie die anderen besagten Szenen). Es verstörte mich nicht, weder provozierte es mich. Es wäre interessant zu lesen was Haneke dazu selbst sagt, aber es ist mir nicht bekannt das Er dazu jemals etwas ausgesagt hat (wenn doch, dann kann mans mir ja Mal mitteilen per PM). Mir persönlich fielen ebenso die so hochgelobten "Real-Time" Szenen auf, allerdings negativ. Die 10 minütigen Szenen in denen man nur Mutter & Vater verstört auf den Boden knien sieht, bringen mir den psychischen Terror und Schmerz auch nicht näher. Sie machen den Film unnötig länger und langatmig. Ich hab ein paar Sekunden vorgespult, weils mir nach 3 Minuten doch zuviel wurde irgendwo . Was ebenso ausblieb war die erwartete Gewaltorgie. Gewaltszenen gibt es in dem Sinne keine, diese geschehen eher "unterirdisch", nicht vor der Kamera, sondern im Raum nebenan oder halt einfach fernab der Kamera. Stört mich nicht, da es Haneke sicherlich auch nicht darum ging ein "rotes" Meisterwerk zu schaffen...
Fazit: Der Film ist ganz in Ordnung, aber die genannten Szenen überzeugen nicht, sondern gehen sogar richtig daneben. Naja, zumindest haben Sie die Wirkung, das man den Film durch diese Szenen ein wenig länger in Erinnerung behält, als andere Filme von dieser Machart und Qualität. Aber was solls, sieht man über diesen Schwachpunkt hinweg bekommt man einen (noch) überdurchschnittlichen spannenden Film mit akzeptablen Schauspielern...aber irgendwo fehlt dem Ganzen etwas...anschauen kann mans sich allerdings auf jeden Fall Mal...
#2
Geschrieben 16. Februar 2004, 00:33
Regie: Pier Paolo Pasolini
Gesehen Am: vor 2 Wochen; Nachtrag
Zitat: "In einigen europäischen Ländern Opfer staatlicher Zensur und gerichtlicher Ermittlungen"
Naja, war mal gespannt. Die einzigen Sachen die Ich mit dem Titel in Verbindung bringen konnte, waren Begriffe wie "perverses Schundstück" und Ähnliches. Mehr hatte Ich bis zum dem Zeitpunkt noch nicht gehört was den Streifen angeht, hat aber gereicht, um Ihn mir anzutun. (Ach ja, mir war ausserdem noch bekannt das die Vorlage ein Manuskript von Marquis De Sade war und das sein Werk damals, so um 1780 rum; nicht gerade gemocht wurde *gg*...nur so am Rande)
Die Story besteht mehr aus einer Art Rahmenhandlung, in der ein paar Dinge offen bleiben oder zumindest nicht offen ausgesprochen werden, aber was solls. Der Streifen scheint während der NS-Zeit zu spielen, irgendwo in Frankreich oder Italien. Einige Faschisten aus der "High Society" beschliessen jedenfalls eine Art unabhängige Republik auf einer kleinen Insel zu gründen (so hab Ich das jedenfalls verstanden). Dorthin mit nehmen Sie einige junge Männer und Frauen aus dem Volke, die Sie zuvor (teilweise) ihren Familien per Gewalt entrissen haben, oder auch teilweise angestellt haben. Ihren Aufenthalt auf dem Anwesen der Insel verbringen Sie nun damit, sich auf perverse Art mit ihren "Untertanen" zu vergnügen. Weitere Storydetails (wie z.B. die 4 Huren, die jeden Vormittag im "Orgiensaal" eine anregende Geschichte erzählen sollen, um die faschistischen "Diktatoren" und ihre Bediensten "anzuregen") lass Ich jetzt Mal weg, da Sie, wie schon angedeutet, eh nicht besonders von Bedeutung sind. Letztendlich geht es einfach darum das 4 intelektuelle, aber kranke Faschisten eine Menge von zu alt gewordenen Kindern, auf eine sehr spezielle Weise erziehen. Bei wem die Erziehung glückt (d.h. Wer sich gegen Ende auf die perversen Spiele freiwillig einlässt bzw. Sie sogar will), der ist geeignet als vollwertiges Mitglied in der neuen Mini-Republik zu leben. Bei denen die Erziehung fehl schlägt, ist Bestrafung, Folter und Tod zu erwarten.
Jedem sollte klar sein das dieser Film eine extreme Menge freizügige, perverse, stellenweise für Viele bestimmt auch widerliche Szenen beinhaltet. Es wird nicht ausgeblendet, nicht zensiert, nicht der Blickwinkel gewechselt. Statt nur angedeutet, wird hier gezeigt. Das gilt nicht nur für die Szenen, die das Thema Sex & Co. aufgreifen, sondern auch für die Szenen, die Folter und Totschlag zum Thema haben. Geschont werden hier nur die Nerven von extrem pervers veranlagten Personen, oder Leuten, die eine riesige Portion schwarzen Humor übrig haben, der allerdings die Grenze der Geschmacklosigkeit schon lange überschritten hat. Während es Anfangs noch recht harmlos mit hetero- und homosexuellen Beischlaf-, Oralverkehr- und Missbrauchsszenen beginnt, werden nach kurzer Zeit menschenverachtende Praktiken dem Zuschauer offenbart. (Vorsicht: mögliche Spoiler) Männer und Frauen werden wie Tiere als Sexsklaven gehalten und als "Futter" bekommen Sie Klöße (oder sowas Ähnliches) mit Nägeln gefüllt. Ein junges Mädchen wird dazu gezwungen die Fekalien, eines der "Diktatoren" zu essen und am Tag darauf gibt es zum Mittagessen für Alle die über Nacht gesammelten Fekalien aller Bewohner, weil man sozusagen auf den Geschmack gekommen ist (während dieser Szene war mir am Unwohlsten, für einen kurzen Moment hatte Ich das Bedürfniss zu brechen *g*). Und das sind jetzt nur ein paar Beispiele gewesen. Gegen Ende hat sich dann ein kleiner Teil vom Rest der Gefangenen abgesondert, dem diese Spiele zusagen; Den Rest darf man dann in den letzten Minuten noch auf voyeuristische Weise beobachten, wie Sie zu Tode gequält werden (Guinea Pig ähnliche Szenen sind zu zu erwarten...und das obwohl der Film um einiges älter ist).
Der Film ist durweg pervers, krank, abartig und einiges mehr. Bei Vielen sicherlich als Schundwerk verrufen, nicht ohne Grund wie Ich gesehen habe. Aber ausser Gewalt und Sex zeigt der Film ausserdem noch wunderbar den Zerfall einer Gesellschaft, das Aufheben jeglicher Moralvorstellungen und ethischer Regeln. Zwar auf eine unerbitterliche, radikale Weise, aber so bleibt der Film immerhin bei Jedem hängen. Das erwähne Ich aber nur, um jetzt den ganzen Leuten mit extrem hohen Niveau auch einen Grund zu geben sich den Streifen anzuschauen, weil ja Viele gerne sagen auf billigen Sex und sinnlose Gewalt kann Ich verzichten hehe...
Nun gut, Ich fand den Film sogar angenehm unterhaltsam (was für mich einfach nur heißt: Nicht Langweilig). Teilweise erwischte man sich sogar dabei, wie man gespannt auf die nächste Grausamkeit des Streifens wartet. Leute die z.B. einen Anal(geruch)-Fetisch oder sogar einen Fekal-Fetisch haben, werden vielleicht sogar ihren "Spass" an den Film haben. Ich gehöre leider im Moment nicht zu diesen Leuten, somit hatte der Streifen zumindest auf mich keine erotischen Auswirkungen ....
Fazit: Gleich vorweg, dieser Film ist weder ein Sexfilm noch ein Splatterfilm, falls der Eindruck jetzt entstanden ist. Fans der beiden Genres werden eher weniger ihren Spass dran haben. Alle anderen die neugierig sind und nen etwas stärkeren Magen ihr Eigen nennen, sollten sich aber dran wagen. Ich bekam jedenfalls ungefähr das, was Ich erwartet hatte (einen kleinen aber feinen Schlag in die Magengrube).
#3
Geschrieben 16. Februar 2004, 22:45
Regie: Geun-shik Jo
Gesehen Am: 16.2.2004
In einem anderen Forum hieß es, die lustigste koreanische RomCom seit Langen. Da Ich heut abend Lust auf was leicht verdauliches und was Lustiges halt hatte, hab Ichs mal reingeschoben und angeschaut. Naja man sollte nicht auf Jeden hören *g*...denn so lustig war es dann doch nicht ...
Hauptcharakter der schnell erzählten Geschichte ist Jung-Pil (gespielt von Seung-beom Ryu falls das Jemanden interessiert....Ich kenn ihn jedenfalls nicht...). Jung-Pil ist nicht nur ein extrem halbstarker junger Bursche, sondern dazu auch noch einigermassen dumm. Dafür gilt Er an seiner Highschool als der beste Kämpfer weit und breit, daraus resultiert dann auch sein hoher Rang in der hauseigenen Hierarchie der Schüler. Das ändert sich aber schlagartig, als Jung-Pil in des Mutters Friseursalon die ungefähr gleichaltrige Min-hee kennenlernt. Ein Bauernblümchen á la "Eine Wie Keine", nur etwas selbstbewusster und nicht so tollpatschig. Simpel gesagt, Er verknallt sich ihn das Mädchen, was aber gleichzeitg natürlich auch einige Probleme mit sich zieht. Erstens haben Beide keine Ahnung von Beziehungen und dergleichen. Zweitens schämt sich Jung-Pil für Ming-hee, wird Er mit einem solchen Bücherwurm gesehen, gerät sein Ruf bei den andern Schülern in Gefahr. Drittens bekommt Na-young nach kurzer Zeit von Jung-Pil's Zuneigung zu Ming-hee. Diese ist vom Charakter nicht nur Jung-Pil besonders ähnlich, sondern hat auch den selben Ruf/Rang an der Schule. Das Wichtigste aber Sie hat sich ebenfalls in Jung-Pil verliebt. Was zur Folge hat das Ming-hee nicht nur einmal Ihre Eifersucht zu spüren bekommt. Das letzte Problem was auf Jung-Pil zukommt trägt den Namen Sang-mahn, der Ihn sozusagen den Thron als "King" der Schule streitig macht. Der Unterschied zwischen Sang-mahn und Jung-Pil ist allerdings, das Erstere mehr tatkräftig zugreift und Jung-Pil selber nur ein Sprückeklopfer ist in Wirklichkeit. Das wars dann größtenteils zur Story.
Conduct Zero ist eine RomCom nach dem Schema F. Eine nettes Paar findet sich, man ist kurz davor eine richtige, nette Beziehung einzugehen und dann kommt die grosse Krise. Anfangs befindet sich der Film irgendwo zwischen "langweilig" und "nett". Ein paar Szenen sind durchaus ganz lustig, ein paar ganz und garnicht. Irgendwann wirds dann etwas ernster und ein paar nette Szenen folgen, in denen Jung-Pil zumindest immerhin einen starken Moment hat (der Kampf mit Sang-mahn). Aber so toll is dann alles doch nicht. Den ganzen Film hindurch zieht sich eine gewisse Fadheit. Nie wirklich lustig, nie wirklich spannend, nie wirklich interessant...who cares, Ich wollte ja was Leichtes schauen *g*...leider wars gleichzeitig halt auch nen wenig langweilig. Die Geschichte insgesamt kann man nicht wirklich ernst nehmen, berührt in keinster Weise den Zuschauer, und dazu kommt noch, dass das Ending irgendwo extrem abgehackt wirkt (meiner Meinung nach). Schade eigentlich...
Fazit: Man hätte durchaus was draus machen können, aber leider isses dann doch nur ein durchschnittlicher Film, für den sich letzten Endes nur RomCom Fanatiker begeistern können. Mir persönlich wird der Streifen nich lang in Erinnerung bleiben, andere Genrevertreter fand Ich da um einiges besser (Sex Is Zero z.B., obwohl der ziemlich schlechte Kritiken teilweise bekommen hat). Najooo...egal ..
#4
Geschrieben 18. Februar 2004, 18:00
Regie: Koichi Mashimo
(letzte Folge) Gesehen Am: 18.2.2004
Ohne grosse Erwartungen hab Ich angefangen diese Animeserie mir anzuschauen. Deswegen wurde Ich schonmal nicht endtäuscht...dafür aber gegen Ende immer verwirrter O_o...
Ferne Zukunft. Die Erde scheint zerstört. Die letzten Überreste der Menschheit leben in sogenannten "Domes" auf dem Mars. Ein Mond, dessen nahende Kollision mit dem Mars alles Leben auszulöschen droht. Hungersnöte; die Aufteilung der Nahrung unter den verschiedenen Domes wird durch Kämpfe zwischen den jeweiligen Repräsentaten entschieden. Sogenannte Dolls, mechanische Androiden werden als Ersatz für Kinder gebaut, von denen seit Jahren keines mehr geboren wurde. Eine Kultur kurz vor ihrer kompletten Ausradierung, geführt von Volk, dem bis jetzt unbesiegten Krieger, und Vesta, der bildhübschen "Göttin" die den Menschen Frieden und Mut schenkt. Leila Ashley, eine junge Kriegerin, getrieben von Rachegelüsten hat Sie nur ein Ziel: Die Vernichtung von Volk. Nei, eine seltsame "Doll", schließt sich Ihr an. Wird die Reise, die Leila und Nei antreten beendet werden können? Für Was hat Leila Rache geschworen? Warum haben Volk und Vesta so grosses Interesse an Nei? Ist es möglich die Menschheit vor ihrem Ende zu beschützen?...So und kaum anders kann man die Story von Avenger nur beschreiben. Zumindest wenn man nicht spoilen will...
In den ersten Minuten hörte sich alles recht interessant an. Alles deutete auf interessante Charaktere, Storywendungen und einiges an Tiefe hin. Der normale Zuschauer wird aber in den insgesamt 13 Folgen nichts davon finden. Besonders die Gespräche zwischen Vesta und Volk in den ersten paar Folgen sind extrem unnötig und nervig. Die Dialoge ergeben für den Zuschauer keinen Sinn, es wird um den heißen Brei herumgeredet, es wird einfach zuviel gelabert was die Beiden angeht...man bekommt schnell das Gefühl, die Scriptwriter brauchten Irgendwas um die 20 Minuten pro Folge voll zu kriegen, also lässt man Mal ebend Volk und Vesta Irgendwas was Mystisches, Geheimnissvolles, Tiefsinniges sagen, um den Zuschauer das Gefühl zu geben, das noch einiges hinter der Story steckt. Ab jetzt wird gespoilt!. Letzten Endes ist aber alles dann doch recht simpel (und gleichzeitig auch wieder nicht). Leila will Rache, weil Volk Ihr Schiff auf dem Sie sich als Kind befand, zerstört hatte, mitsamt der Besatzung bzw. Vater und Mutter. Warum dieses Schiff unbedingt von Volk zerstört wurde, erfährt man nicht...angeblich um den Mars zu beschützen...doch soweit Ich das verstanden hab befanden sich auf diesem Schiff nur Kolonisten von der Erde mit ausschließlich friedlicher Absicht. Vielleicht wollte Volk auch nur Gleiches mit Gleichem vergelten, da in der Serie ein paar Mal erwähnt wird das die Erde sich von der Bevölkerung des Mars abgewandt hat...Ob das stimmt oder Warum dies so war erfährt man natürlich auch nicht. Ebenso erfährt man nicht warum die Erde anscheinend nicht mehr existiert. Jedenfalls wurde Leila als einziges Kind des Schiffes gerettet, und zwar von Cross, Volks Bruder. Das Warum spielt auch hier keine Rolle...Das ist das ganze Geheimniss hinter Leila, oder nicht...weil wie man sieht, lässt man zuviel offen und ungeklärt. Dasselbe ist bei Nei auch so, die anscheinend nicht wirklich eine "Doll" ist sondern ein richtiges Kind, und zwar das Einzige was in den letzten Jahren auf natürliche Weise gezeugt wurde. Deswegen auch das Interesse von Volk und Vesta an diesem Kind. Aber leider gibt es auch hier noch viele Lücken, auf die Ich nicht eingehen will, weil der Text sonst etwas zuviel Platz einnehmen würde. However Ich lass die Story jetzt Story sein, da es mir zu anstrengend ist im Moment, hier soviel darüber zu schreiben. Für mich hatte die Story einfach zuviele Lücken, gleichzeitig wurden die Episoden mit zuviel Belanglosen gefüllt, was Ich auch ziemlich unverständlich finde, da man genug Möglichkeiten hatte den Platz sinnvoller zu füllen...Aber vielleicht liegt der wahre Sinn der Story (und besonders im Ende der Serie..das auch nur extrem schwer zu begreifen ist) tief im Verborgenen. Irgendwo hatte Ich gelesen das in der Serie viel mit Mythologie und Ähnlichen herumgespielt wird...Es wird versteckt viel über die Menschheit und das Schicksal diskutiert usw...aber für den Zuschauer halt zu versteckt, zumindest für mich. Noch zu sagen wäre, das der OST ganz ordentlich ist, nicht spektakulär, aber immer passend zur jeweiligen Szene. Die Animationen sind auch recht gut, man kann sich auf jeden Fall nicht beschweren...
Fazit: Während Ich in den ersten Folgen teilweise schon gelangweilt war, dank der sinnlosen Dialoge, gingen die letzten 3-4 Episoden schon leichter von der Hand, auch wenn die Story immernoch zuviele Löcher hat. Trotz allen stieg der Unterhaltungswert gegen Ende soweit an, das Ich nicht mehr sagen kann das Ichs schlecht fand...es fehlt nur einfach Etwas...was bleibt ist ein durchschnittlicher Anime...wem das reicht, kann sich ja Mal dran versuchen..
#5
Geschrieben 18. Februar 2004, 20:14
Regie: Larry Guterman
Gesehen Am: 18.2.2004
Joa...das war jetzt irgendwie ein dummer Zufall das Ich den zu sehen bekam heute. However, wenns schonmal da war. Hau Ich mir halt nen Hollywod Kiddie Film rein zur Abwechslung ...
Story dürfte sich von selbst erklären. Seit Jahrhunderte kämpfen Katzen und Hunde hinter dem Rücken der Menschen um die Vorherrschaft. Katzen spielen hier den Part des "Bösen", ihr Vorhaben ist es die gesamte Menschheit zu versklaven und den Thron als Herrscher der Welt zu besteigen, wie Sie es schon im alten Ägypten vor langer Zeit einmal getan haben (und da heißt es Hollywoodstreifen sind fantasielos *g*). Die Hunde sind natürlich genau das Gegenstück zu den schnurrenden Bösewichtern. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht die Menschen vor den finsteren Aktionen der Katzen zu beschützen usw. Nun kommt es das ein gewisser Professor Brody (gespielt von einen ganz netten Jeff Goldblum) eine Formel entwickelt um die Hundeallergie zu heilen. Das ist den Katzen natürlich ein Dorn im Auge und Sie unternehmen alles mögliche um diese Formel aus dem Haus der Familie des Professors zu stehlen. Die Hundefraktion will natürlich sofort einen ihrer Agenten zu dem Haus schicken, um die Formel zu schützen, doch durch einen dumme Zufall, landet statt eines Hundeagenten, ein kleiner Hund von einer Farm bei der Familie, der absolut keine Ahnung hat vom Agenten-Dasein. Da keine Zeit bleibt einen neuen Agenten zu schicken, müssen nun die Hundeagenten der Nachbarhäuser den Frischling mit Rat und Tat zur Seite stehen...
Cats & Dogs ist ein recht harmloser Kinderfilm ohne grosse Überraschungen. Der Storyverlauf dürfte dem Zuschauer einigermassen klar sein, ebenso das Ende natürlich. Das Einzige was einem nicht mehr ganz so jungen Zuschauer wie mich noch bei der Stange halten konnte, waren die teilweise recht netten Bösewichter der Katzenfraktion. Da wären einmal die Ninjakatzen oder zum Beispiel der Höhepunkt des Films: "Der Russe" hehe...ansonsten sind auch noch die überdrehten, technischen Spielereien ganz nett anzuschauen. Leider ist der Film nicht so spassig wie Er eigentlich sein sollte...vergleicht man diesen Streifen mit Kinderfilmen á la "The Emperors New Groove" und Ähnliches, fehlen zu viele wirklich lustige Szenen. Die Gags sind nie wirklich gut, für Kinder bestimmt ausreichend, aber für einen Jugendlichen oder Erwachsenen absolut nicht mehr....
Fazit: Wenn Ich nicht absolut nichts zu tun gehabt hätte, hätte Ich den Film nicht zu Ende geschaut. Aber da Ich wirklich zu viel Zeit hatte heute, hats nicht weiter geschadet....will heißen, wer von seinen Kinder gezwungen wird den Film anzuschauen, braucht keine Angst zu kriegen, man hält es aus ...
#6
Geschrieben 20. Februar 2004, 03:59
Regie: Moon-Saeng Kim
Gesehen Am: 19.02.2004
1 Uhr Nachts war genau der richtige Zeitpunkt, um sich einen koreanischen Zeichentrick-Blockbuster zu geben. Hab Ich zumindest so feststellen müssen
Im Jahre 2124 hat sich die Bevölkerung in 2 Gruppen geteilt. Die diktatorischen Bewohner von ECOBAN, einer technisch perfekten Megacity, die sich durch das sogenannte Delos-System selbst mit Energie versorgt. Und das fast schon versklavte Proletariat sozusagen...das in riesigen Ghettos jenseits von ECOBAN lebt. Das Delos-System zieht die Energie aus der Umweltverschmutzung, die inzwischen so stark ist, dass es pausenlos regnet und dunkle Wolken seit Jahren keinen Sonnenschein mehr hindurch lassen. Dies weckt die Mißgunst des Volkes, dass sich nun nach und nach gegen die Versklavung ihresgleichen von ECOBAN richtet und eine Revolution anzettelt.
Shua, ein Ausgestossener aus ECOBAN versucht inmitten der Streitereien zwischen Volk und Herrschern, das Delos-System auf eigene Faust auszuschalten, um sich seinen Traum von einem blauen Himmel zu erfüllen. Doch schon bald trifft Er auf alte Bekannte: Simon, der Sicherheitschef von ECOBAN und die Ihm unterstellte Agentin Jay.
Wonderful Days versucht sein Bestes, um gezeichnete Figuren mit gerenderten Hintergründen zu verbinden. Doch das Zusammenspiel beider Faktoren funktioniert leider noch nicht ganz perfekt. Während einige Szenen durchaus beeindruckend waren, sind manch andere Szenen schon ziemlich mies fürs Jahr 2003. Nun gut...es war zumindest ziemlich gut ...die kleinen Mängel haben mich dann auch nicht weiter gestört. Und wenn Ich schon beim Thema bin, der OST war auch recht gut. Dummerweise haben sich die Macher mit der Story irgendwo vertan. Der Storyverlauf wirkt von Zeit zu Zeit extrem banal und lächerlich, viele Szenen wirken extremst konstruiert und den Charakteren fehlt es auch Einiges an Entwicklung. Beim Finale des Films wirds ausserdem dazu nochmal etwas sehr melodramatisch...der Zuschauer dürfte schnell merken das es dem Film nicht um irgendeine Botschaft, Story oder einen Charakter geht...den Machern schien es einzig und allein darum zu gehen eine Rahmenhandlung hinzuklatschen, um mit technischen Spielereien und ganz netten Actionszenen anzugeben ...Naja mir wars Recht zu dieser Zeit, Ich wollte eh was ohne viel Tiefe sehen und da kam mir Wonderful Days gerade Recht. Schön unterhaltsam, angenehm storykarg und hübsch anzuschauen...
Fazit: Wer Lust auf nen "animierten Hollywoodstreifen aus Korea" hat darf zugreifen. Geistlose Unterhaltung ist garantiert und das mein Ich im positiven Sinne. Man brauch absolut nicht über die Dialoge bzw. die Story nachzudenken und hat mehr Spass, als wenn mans würde ....in einem Wort: war in Ordnung!
#7
Geschrieben 21. Februar 2004, 14:38
Regie: Gore Verbinski
Gesehen Am: 21.02.2004
Ich will mich mal etwas kürzer fassen. Kurzweiliger Piratenfilm mit ein einigen Fantasy- bzw. Horrorelementen gewürzt. Piraten-hassender Waffenschmied tut sich mit einem Piraten zusammen, um seine Geliebte aus der Hand von Untoten zu retten. Story ist ganz ordentlich, verläuft aber ohne grössere Überraschungen. Johnny Depp glänzt in seiner Rolle als Pirat Jack Sparrow, letztendlich ist Jack auch der Charakter der den Film von allen anderen Piratenstreifen unterscheidet. Um nach dem Aufstehen den Tag richtig zu beginnen, oder um Ihn Nachts hübsch ausklingen zu lassen, ist "Fluch Der Karibik" perfekt. Spassiger aber harmloser Trip ohne weitere Nachwirkungen sozusagen. Das einzige was mir ein wenig negativ aufgefallen ist, das die Sprüche teilweise sehr abgegriffen wirken...hätte man das vermieden, wärs noch nen Tick besser gewesen. Ebenso auf Jack Sparrow's (neue) Crew hätte man ein wenig mehr eingehen können...aber sonst wars okay ...
#8
Geschrieben 21. Februar 2004, 18:19
Regie: Jan De Bont
Gesehen Am: 21.02.2004
Bösewicht will mit Hilfe von Pandora's Box eine alles vernichtende bio-chemische Waffe herstellen. Lara Croft & Co. wollens verhindern. Nach Fluch der Karibik hab Ich mir gleich noch einen Hollywood Blockbuster gegeben, in der Hoffnung einen weiteren ganz unterhaltsamen aber leicht verdaulichen Streifen zu sehen. Weit gefehlt. Nicht nur das der Storyverlauf ziemlich dumm und langweilig ist, sondern auch die Charaktere gehen einen auf den Nerv. Öde Stereotypen soweit das Auge reicht. Selbst Angelina Jolie ist nur ab und zu erträglich, dank einens minimalen Sex-Appeals, sonst wirkt Sie auch genauso trist wie die anderen Darsteller. Das wäre ja alles noch zu verkraften, wenns wenigstens nette Actioneinlagen geben würde. Aber die bleiben genauso weg. Zwar besteht rund 80% des Films aus Actionszene, doch besonders die, der 1.Hälfte sind ziemlich lahm. In der 2.Hälfte gibts nen kleinen Qualitätsschub was das angeht, aber nichts Erwähnenswertes. Das Finale ist ebenso lächerlich wie enttäuschend. Nach den ersten 5 Minuten machte sich bei mir schon Langeweile breit. Die gewünschte kurzweilige Unterhaltung blieb aus, und zwar die vollen (ca.) 110 Minuten. Einziger positiver Aspekt sind die teilweise netten Landschaftsbilder...
#9
Geschrieben 21. Februar 2004, 23:18
Regie: Francis Ford Coppola
Gesehen Am: 21.02.2004
Netter Justizfilm über einen aufstrebenden Junganwalt und seinen ersten Prozess, der anfangs unmöglich zu gewinnen scheint. Trotz der recht heiklen Themen wie Leukämie oder Mißhandlung offenbart der Film dem Zuschauer den moralischen Zerfall amerikanischer Konzerne und Anwälte meistens mit viel Ironie und einiges an Spass. Zumindest kam es mir so vor. Trotz der expliziten Schilderung der teilweise brutalen Schicksale einzelner Charaktere nimmt der Zuschauer keinen grossen Anteil daran. Viel mehr freut man sich gegen Ende über den, von den moralverlorenen "bösen" Anwälten, erlittenen Schiffbruch. Trotz der Tatsache das sich gut die Hälfte des Films im Gerichtssaal abspielt, macht der Film selbst den "Nicht-Justiz-Interessierten" (also mir) Spass. Allerdings merkt man hier leider schnell das es sich um eine astreine Hollywoodproduktion handelt. Gut gewinnt, Schlecht verliert; Und zwischen Gut und Böse gibt es nichts. Wer also nichts gegen Justizstreifen und ein fast schon kitschiges Happy End hat darf sich den Film ruhig anschauen.
#10
Geschrieben 22. Februar 2004, 03:33
Regie: Shinichiro Kimura
(letzte Folge) Gesehen Am: 21.02.2004
Das Schicksal der 3 Schwestern Ai, Mai und Mie ist es, durch Raum und Zeit zu reisen, immer auf der Fährte eines geheimnissvollen Mädchens, von denen sich die Geschwister "Antworten auf das Wie & Warum" erhoffen sowie ein Ende ihrer eigentlich unfreiwilligen und anscheinend endlosen Reise durch die Zeit. Während dieser Suche machen die drei Geschwister einschlägige Erfahrung (u.a.) mit Themen wie Freundschaft, Liebe und Trennung. Nicht nur, dass Sie neugewonnene Freunde nach kurzer Zeit schon wieder verlassen müssen, sondern durch ihre Zeitreisen sind die Geschwister auch dazu verdammt ihre Bekannten sterben zu sehen und zu erkennen, was für nachhaltige Folgen ihre Begegnungen mit diesen Personen in der Vergangenheit hatten. Darunter leidet besonders Mai, die sich fragt, ob Es nicht besser wäre, wenn Sie überhaupt Niemanden mehr kennenlernt, solange Ihre Zeitreisen weiterhin anhalten. Nicht nur Mai's Wunsch nach einem schnellen Ende dieser Reise wird immer grösser, auch die anderen Beiden verlieren ihren Mut nach und nach...und das geheimnissvolle Mädchen scheint Ihnen ebenfalls immer eine "Zeit" vorraus zu sein...
So, Ich hab vielleicht ein wenig übertrieben was die Story angeht, aber anders konnt Ich's kaum beschreiben. Wie auch immer...In den ersten Folgen nehmen Humor und Fanservice (für Leute die mit dem Thema Anime nicht so vertraut sind: Fanservice bedeutet einfach es gibt viel nackte Haut zu sehen, viele "interessante" Kameraperspektiven usw...alles in Allem: Viel fürs Auge ) so gut wie allen Platz der jeweils ca. 20 Minuten einer Folge ein. Deswegen hab Ich mir die 1.Folge vor ein paar Tagen auch angeschaut zum ersten Mal, weil Ich was Lustiges mit nen wenig Sexappeal haben wollte hehe...Allerdings hab Ich nicht erwartet das sich das ab Folge 7, so ungefähr, schon fast schlagartig ändert. Der Humor tritt deutlich in den Hintergrund, der Fanservice bleibt zwar, aber trotzdem bekommt die ganze Serie einen etwas ernsteren und düsteren Unterton. Die letzten Folgen bringen mich sogar soweit, die Serie im Grossen und Ganzen als eine riesige Metapher für das Leben an sich zu sehen. Trotz der Story, die sich jenseits der Grenze von Real und Unreal befindet, werden hier grundlegende Fragen aufgegriffen, die sich die meisten Leute in ihrem Leben zumindest einmal stellen oder gestellt haben. "Wo gehöre Ich hin? Wozu bin Ich da?" usw. Nicht nur Fragen gestellt, sondern auch die teilweise bitteren Antworten werden dem Zuschauer offenbart, z.B.: Es gibt keinen perfekten Platz zum Leben, aber Es gibt zumindest EINEN. Die 2. Hälfte des Satzes wird zwar so nicht erwähnt in der Serie, doch gehört meiner persönlichen Meinung nach, zu der Aussage, die man dem Zuschauer mitteilen wollte, hinzu. Für mich war Popotan sogar eines der beeindruckensten Anime die letztes Jahr ausgestrahlt wurden. Ich bezeichne das Ganze sogar schon fast ein poethisches Meisterwerk, aber auch nur, weil Ich von Anime generell mehr angetan bin, als von Realfilmen. Für den Durchschnittszuschauer mag vielleicht hinter dem Deckmantel von Fanservice und Gags nicht soviel stecken, wie für mich, aber das spielt ja hier auch keine Rolle; Soll nur heißen das jeder andere Mensch mit Sicherheit die Serie nicht als Metapher oder Meisterwerk sehen würde normalerweise ....
Fazit: Wer Lust auf feucht-fröhliche Unterhaltung hat, aber gleichzeitig auch nichts dagegen hat wenn der Spass gewaltsam unterbrochen wird, sollte sich ruhig mal überlegen Popotan anzuschauen. Die Serie bietet zumindest dem geschulten Auge mehr als man Anfangs vermuten mag ...Ebenso sollten Leute einen Blick riskieren, die NUR feucht-fröhliche Unterhaltung wollen, jedenfalls solange Sie den später immer stärker werdenden, bitteren Nachgeschmack in Kauf nehmen wollen dafür ....
PS: Ganz wichtig noch, die Charakterdesign und alles Andere ist extrem niedlich (Synchro, Openings & Endings etc.). Wer das nich verkraftet, lässt es lieber gleich bleiben hehe
#11
Geschrieben 25. Februar 2004, 00:14
Regie: Steve Carr
Gesehen Am: 22.02.2004
Mehr Langeweile als Interesse waren Schuld das Ich mir einen Streifen mit den längst nicht mehr so lustigen Eddie Murphy angeschaut habe. Ganz nach dem Motto "bis auf Spesen nichts gewesen", wären hier jegliche Erwartungen deplaziert gewesen. Bis auf die ganz drolligen Tiere gibt es hier nichts was Interesse erweckt. Story verläuft ziemlich ideenlos und öde, es gibt auch kaum wahnwitzige, für Eddie Murphy, typische Dialoge bzw. Monologe (sinds ja schon fast immer *g*) an denen man sich erfreuen kann. Stattdessen ne dumme, nervige Familie inklusive Tochter in der Pubertät und ihrem genialen Freund, sowie ein paar wirklich sehr witzlose Bösewichter...Der 1.Teil war da noch weitaus origineller und lustiger, obwohl der auch kein Meisterwerk war...Dr. Dolittle 2 ist eindeutig keinen Blick wert, ausser man hat Lust dazu seine Zeit so sinnlos wie möglich totzuschlagen...
#12
Geschrieben 26. Februar 2004, 00:21
Regie: Mick Garris
Gesehen Am: 25.02.2004
Erstaunlich billiger Horrorfilm über einen tötenden Scherzartikel (Klapperzähne O_o) und Hände, die eine Revolution gegen ihren "Träger" anzetteln. Was den Horror-Faktor angeht, hab Ich mir deutlich mehr erwartet. Dafür bekam Ich die volle Ladung unfreiwillige Komik, wobei Ich mich in diesem Fall schon fragen muss, ob das wirklich noch unbeabsichtigt war, oder der Humor schon beabsichtigt ist. Die immer grotesker werdenden 2 Episoden, aus denen der Film besteht, bestechen durch außergewöhnliche Schwachsinnigkeit, aber genau durch die wird der Zuschauer immer wieder von Neuen überrascht, was den Storyverlauf angeht, und bei der Stange gehalten. Schwachsinn unterhält! Als Horrorfilm ist Quicksilver Highway grottig. Als lustiger B-Movie aber ganz gut geeignet, zumindest für einen Abend.
#13
Geschrieben 27. Februar 2004, 16:07
Regie: Don Siegel
Gesehen Am: 26.02.2005 (zum 3.Mal)
Dreckig, Dreckiger, Dirty Harry. Calahan ist immer wieder gut. Geniale Kameraführung, geiler 70er Jahre Soundtrack, kultige Dialoge! Unterhaltsam selbst beim 3.Mal schauen. Immer wieder gern ....mehr muss Ich dazu nicht sagen glaub Ich hehe....
#14
Geschrieben 08. März 2004, 16:20
Regie: Tetsuo Shinohara
Gesehen Am: 6.3.2004
Leicht romantischer Thriller, um eine mysteriöse Mordserie an einer japanischen Schule, dessen Lösung mit der Vergangenheit der Schule, sowie dem von der Theatergruppe geplanten Stück zusammenhängt. Insgesamt leider nur ein "netter" Film, trotz einer undurchschaubaren Story, die letztendlich garnicht Mal so unlogisch ist, und vielschichtiger Charaktere. Das der Film mich nicht vollends überzeugt hat, liegt einerseits daran, das man den Streifen als Horrorfilm vermarktet, wobei aber so gut wie kein Element eines Horrorfilms zu entdecken ist, oder zumindest im Vordergrund steht. Zweitens hat der ganze Streifen etwas von einer Soap Opera, was mich persönlich weniger gestört hat, doch dem Film irgendwo in einen billigen Licht erscheinen lässt. Aber auch nur irgendwo und ein wenig ...Trotzdem ist die Story spannend genug, um einen bei Laune zu halten, das Finale zwar willkürlich und seltsam konstruiert, aber stört bei weiten weniger als man ahnt. Bei den Schauspielern (in den Hauptrollen unter anderem Kyoko Fukada und Masaya Kato) bin Ich mir nicht sicher ob Ich sie grottig schlecht finden soll, oder ziemlich gut...da scheidet sich mein Geist ...Nun gut, keine Lust länger zu schreiben über den doch recht durchschnittlichen Film, der aber immerhin KEINE Zeitverschwendung war.
#15
Geschrieben 08. März 2004, 16:31
Regie: Clint Eastwood
Gesehen Am: 6.3.2004
Genialer Spätwestern (leider keine geniale DVD-Version dazu, sondern nur eine mit miserablen Bild & Ton; zudem ein Flipper....Ich hasse Flipper *g*) mit und von Clint Eastwood. Film dreht sich um zwei nicht mehr ganz so junge Gesetzlose, die zusammen mit einen kurzsichtigen Greenhorn im Auftrag einiger Huren für 1000$ zwei Cowboys jagen, die eine der Huren verstümmelt haben. In die Quere kommen den Auftragskillern nicht nur ihr Alter, sondern auch ein gewaltbereiter Sheriff. Gnadenlose Abrechnung mit Western-Mythen und Revolverhelden. Der Film erscheint dem Zuschauer ungewöhnlich realistisch, fernab von jedem altmodischen Westernklischee. Genial von der ersten bis zur letzten Minuten, speziell das eigentlich doch sehr überraschende, aber von dem Zuschauer insgeheim gewünschten Ende. Erwähnenswert ist auch noch der Rest der Starbesetzung: Morgan Freeman und Gene Hackman. Sehenswert!
#16
Geschrieben 23. März 2004, 20:06
Regie: Shu Lea CHEANG
Gesehen Am: 13.03.2004
I.K.U. ist eigentlich schon fast ein Porno. Aber Einer, nachdem man nicht sagt "hätte nicht sein müssen" sondern eher denkt "och...ganz nett". Story ist schnell erzählt. In seltsamen Zukunft gibt es eine Firma namens GENOM Corporation, die Sex-Androiden herstellt. Der Zuschauer begleitet einen dieser Androiden, Reiko, auf ihren nächtlichen Streifzug, auf der Suche nach "Orgasmus-Daten", um die GENOM Datenbank damit aufzufüllen. Diese Daten erhält Sie natürlich indem Sie Sex hat ...Die Story ist hier auch völlig nebensächlich, denn hier gehts weniger um sinnige Dialoge, als um puren Sex. Daraus besteht nämlich gut 90% des Films.
I.K.U. ist ein Fest für Augen und Sinne. Psychedelische Farben, seltsame Kameraeinstellungen und -fahrten, wunderschöne weibliche Darstellerinnen, seltsame Musik (ein Stück ist meiner Meinung nach von Pizzicato Five, und zwar das Lied: Good...einfach Anhören und sich die Bilder dazu vorstellen, dann kann man ungefähr erahnen was einen teilweise erwartet hehe...) und allerhand Bizarres. Sogar für den Geist bietet dieser "Porno" etwas. Ganz subtil wird dem Zuschauer hier vermittelt, was die Zukunft der fortschrittlichen Cyber-Technik möglich machen wird, wenn die Entwicklung weiter in die Richtung geht, in die Sie im Moment schreitet. Nämlich ein Paradies für moralfremde pro-sexuelle Nymphomanen. Und wer einfach nur einen Porno sehen kann, bekommt bei I.K.U., zumindest teilweise, den ästethischsten Sex zu sehen den Ich bis jetzt in einem Realfilm betrachten durfte.
#17
Geschrieben 23. März 2004, 20:19
Regie: Lee Demarbre
Gesehen Am: 20.03.2004
Schon alleine des Titels wegen musste man sich das Ding besorgen. Die Story selbst war dann noch nen ganzes Stück anti-christlicher. Vampire haben sich mit einem gewissen Dr. Praetorious zusammengetan, der Sie durch lesbische Hautimplantante resistent gegen Sonne macht. So habe Ich das jedenfalls verstanden. Folge dieses neuen Vorteils der Vampire, sind sich häufende Übergriffe auf Lesben und auf die Menschheit im Allgemeinen. Die Vampire drohen die Stadt zu übernehmen. Um das zu verhindern fährt Vater Alban (ein Mann der Kirche im Punk-Outfit mit Irokesen.....) zu Jesus (einfach so...) und bittet Ihn um Hilfe. Die folgenden 70 Minuten sieht man Jesus dabei zu, wie Er entweder Vampire oder Atheisten kaputt haut, zu Funk-Musik in der Innenstadt umherläuft, oder eine Musical-Nummer aufführt. Mehr muss man dazu kaum noch sagen. Trash aus der hintersten Ecke, und bis auf ein paar nette Szenen auch genauso unlustig wie mans hätte erwarten können.. Die Idee an sich war lustiger als die knapp 80 Minuten des ganzen Films, soll heißen: Umsetzung mißlungen. Trotzdem war der kurze Ausflug in den B-Movie Bereich ganz nett, nichts Geniales, aber unterhaltsam genug, um nicht einzuschlafen.
#18
Geschrieben 23. März 2004, 20:37
Regie: Michael Davis
Gesehen Am: 21.03.2004
Absolut coole Horror-Komödie über 2 College-Studenten die rechtzeitig zu der Hochzeit einer alten Freundin kommen wollen, um Sie vom Heiraten abzuhalten, weil Sie beide selber scharf sind auf die Alte ...Auf den Weg dahin werden Sie nicht nur vom Pech verfolgt, sondern auch von einem mysteriösen Leichenwagen und einem schrägen Typen in einem (extrem coolen) Monster-Truck. Das Ganze endet in einem bluttriefenden, spassigen Finale. Jetzt muss man nur noch erwähnen, dass der Streifen unheimlich Spass macht, und zwar fast durchgehend. Vergleichbar ist Monster Man z.B. mit House Of 1000 Corpses von Rob Zombie, nur dass hier das Ende um einiges cooler und lustiger ist, als beim Zombie Streifen. Kann Ich jedem uneingeschränkt empfehlen der gerne seinen Spaß an Horrorfilmen hat.
#19
Geschrieben 23. März 2004, 20:50
Regie: Tod Browning (oder Ted Browning...bin mir da Irgendwie nicht ganz sicher)
Gesehen Am: 22.03.2004
Vielleicht sogar der einzige Film, in denen real mißgestaltete Personen, wie siamesische Zwillinge, arm- und beinlose usw., mitspielen. Der im Zirkusmillieu spielende Film sorgte damals wohl für eine extreme Kontroverse, die schließlich zum Verbot des Films führte. Kein Wunder. Schamlos wird hier dem Zuschauer das gezeigt, was man normalerweise nicht gerne auf der Strasse sehen will. Die Geschichte rankt sich um einen leichtgläubigen Liliputaner, der seine ebenfalls kleinwüchsige Gattin verlässt, um mit einer Zirkusartisten zu flirten. Diese verachtet aber alle "Freaks", nicht nur die Kleinwüchsigen, sondern auch die Restlichen die alle im Zirkus mit Ihr zusammenarbeiten. Verführen tut Sie den Liliputaner nur, um an sein Geld zu kommen, dass Sie dann mit ihrem geheimen Liebhaber verscherbelt. Nach der Heirat des Kleinwüchsigen und der Zirkusartisten, fängt Sie an Ihn langsam zu vergiften. Doch langsam ahnen die "Freaks" was die Frau vor hat, und schon bald wird Sie erfahren, was es heißt Einen der Ihrigen etwas anzutun.
Ein einzigartiger Film, den Jeder sich mal angesehen haben sollte, auch wenn es perverserweise nur aufgrund der mißgestaltenen Darsteller passieren sollte . Besonders das Ende lässt erahnen wieviel Mut Browning möglicherweise aufbringen musste, um den Film damals zu veröffentlichen. Empfehlenswert.
#20
Geschrieben 24. März 2004, 17:41
Regie: Nathan Juran
Gesehen Am: 24.03.2004
Typischer 50er Jahre B-Movie, der unabsichtlich lächerlich wirkt, zumindest in den heutigen Tage. Beschränkte Story über ein Gehirn von einem fremden Planeten, das Besitz von einem Wissenschaftler ergreift, um die Kontrolle über die ganze Welt zu übernehmen. Ausser den gewohnt lustigen Spezialeffekten, gibt es nicht nur ein lächerliches Gehirn, sondern gleich ZWEI in diesem Film, dazu noch extrem schwachsinnige Dialoge und eine unausgegoren blöde Entwicklung der Story. Aber Hey...gerade deswegen kann der Film über knapp 70 Minuten Langeweile hinwegtrösten, die man sonst an einem normalen Wochentag hätte. Für ein paar unfreiwillige Lacher ist auf jeden Fall auch hier gesorgt. Bestes Beispiel dafür ist die Szene mit dem "Auffahrunfall" des Jeeps am Anfang des Films. Hey...das war der einzige Felsen weit und breit und der Depp muss dagegen fahren, selten so was Dummes gesehen hehe...
#21
Geschrieben 05. April 2006, 15:29
Regie: Michael Winner
Gesehen Am: 06.04.2006
Architekt und Familienoberhaupt Paul Kersey (Charles Bronson) hat ein glückliches Leben. Seine wunderschöne Tochter Carol führt eine gute Ehe und Pauls eigener Bund fürs Leben wurde gerade erst durch einen erholsamen Strandurlaub aufgefrischt. Als aber ein paar Straßenpunks in die Wohnung der Kerseys einbrechen, dort Pauls Ehefrau umbringen und seine Tochter missbrauchen, ist es mit dem Glück zu Ende. Carols Schock sitzt so tief, dass sie seit dem Erlebniss unansprechbar und völlig geistesabwesend scheint. Die Polizei hat nicht genügend Kapazitäten, um nach den Tätern sorgfältig zu fahnden. Langsam aber sicher hat Paul Kersey die Schnauze voll. Als er während einer Geschäftsreise einen Revolver geschenkt bekommt, scheint es fast so, als wolle ihn das Schicksal dazu zwingen, die Angelegenheit von nun an selbst in die Hände zu nehmen.
Gesagt, getan. Von nun an streift ein ziemlich cooler Charles Bronson durchs nächtliche New York und ballert so ziemlich alles über den Haufen, was ihm irgendwie dumm kommt. Death Wish ist Selbstjustiz pur. Gnadenlos und antiliberal serviert Charles Bronson jeden Straßenpunk ab und wird gleichzeitig noch von der Presse als Rächer gefeiert. Moralisch fragwürdig ist das allemal, aber nichtsdestotrotz oder vielleicht auch gerade deswegen bleibt Death Wish ein spannender Genreklassiker á la Dirty Harry. Optisch und besonders akustisch wirkt das Ganze auch noch ziemlich stimmig, Vincent Gardenia macht ne gute Figur als schlechtgelaunter Bulle und das Ende ist dann auch noch perfekt. Nicht zu vergessen, dass Charles Bronson hier mal wieder wirklich klasse ist. Gefällt mir sehr.
#22
Geschrieben 07. April 2006, 17:31
Regie: Michael Winner
Gesehen Am: 06.04.2006
Paul Kersey is back! Aber diesmal ganz anders. Auch wenn der Film im Prinzip direkt an den 1. Teil anknüpft, hat Death Wish II kaum noch was mit dem Original gemein. Paul Kersey ist inzwischen nach Los Angeles umgezogen, hat sogar ne neue Beziehung mit Reporterin Geri Nichols (Jill Ireland) am Laufen und seine immer noch unter ärztlicher Behandlung stehende Tochter Carol scheint ganz langsam der Katatonie zu entkommen. Da passiert es natürlich. Wieder brechen ein paar Ratten bei den Kerseys ein, wieder gibt es Vergewaltigung und Tote und schon sieht Paul sich (wieder!) dazu gezwungen, den Rächer rauszukehren und mit gezückter Waffe rattenmordend durch dunkle Gassen zu ziehen.
Dabei wird auf einen logischen und nachvollziehbaren Handlungsablauf diesmal komplett verzichtet. Dazu war ja auch Teil 1 da, in Death Wish II darfs direkt Schlag auf Schlag weitergehen. "Das muss aber jetzt alles härter sein", dachte man sich wohl und so sticht schon die anfängliche Vergewaltigung der Haushälterin im Haus der Kerseys ins Auge. Nicht, weil der gute Laurence Fishburne hier mit von der Partie ist und so richtig das assoziale Schwein raushängen darf, sondern weil die Szene absolut unnötig und überzogen wirkt. Unnötig, weil die Haushälterin keine Bedeutung hat für die weitere Handlung und somit eine solch intensive Darstellung der Vergewaltigung völlig unberechtigt ist. Überzogen, weil sich die Szene endlos hinzuziehen scheint und die verantwortliche Straßenpunks sich wie wildgewordene Affen benehmen (und dabei aussehen wie Zirkusclowns). Jedenfalls merkt man spätestens in dieser Szene, dass nichts mehr von der Ernsthaftigkeit des Vorgängers übriggeblieben ist. Death Wish II ist bitterböser Trash mit Exploitationbeigeschmack.
Eigentlich ist das aber nicht schlimm. Der Film ist trotzdem oder gerade deswegen noch recht unterhaltsam. Death Wish II hat nämlich durchaus ein paar magische (Trash) Momente, z.B. Carols Finale oder ein erneut miesepetriger Auftritt von Vincent Gardenia und dann natürlich noch: "Do you believe in Jesus?" "Yes, I do." "Well, you're gonna meet him." BANG!. Aber das wars dann auch.
#23
Geschrieben 07. April 2006, 18:16
Regie: Michael Winner
Gesehen Am: 06.04.2006
Paul Kersey will seinen alten Freund Charly in New York besuchen. Erfahrene Death Wish Zuschauer wissen aber, New York ist eine Großstadt und da gibt es nichts weiter als gemeine Straßengangs mit zuviel Zeit, also wird Charly natürlich kurz vor Kerseys Ankunft ausgeraubt und zusammengeschlagen. Wenig später beugt sich Kersey dann auch schon über die sterbenden Überreste seines Freundes. Zu spät. Kurzerhand wird er dann auch noch von übereifrigen Polizeibeamten als einziger Tatverdächtiger einkassiert. Dadurch wird Polizist Richard Shriker (Ed Lauter) auf Kersey aufmerksam. Shriker weiß wer Kersey ist und bewundert ihn sogar ein wenig für dessen Vigilantismus. Deswegen setzt er Kersey kurzerhand auf freien Fuß und befiehlt ihm geradezu seine Rächer Tätigkeiten von einst wieder aufzunehmen, die Verbrechensrate sei auch schon wieder zu hoch gestiegen.
Während Death Wish II in wenigen Momenten noch ernst genommen werden kann, ist Death Wish III schon purer Trash. Alte Männer bewaffnen sich hier, durchstreifen die Nachbarschaft und knallen dabei ungezogene Jugendliche ab. Während Kerseys Selbstjustizeinsätze in Teil 2 noch von dessen neuer Freundin aufs Schärfste - und auch zu Recht - verurteilt wurden, gibt es hier nur Beifall und Lob für den Rächer. Sehr grotesk. Aber auch sehr lustig. Sehr lustig auch der Shoot-Out gegen Ende, der - was die Action angeht - an Minimalismus eigentlich nicht zu übertreffen ist (die bösen Jungs benehmen sich wie dumme Schießbudenfiguren, bewegen sich fast garnicht und treffen noch viel weniger, während Bronson sich garnicht bewegt und immer trifft). Dazu gibts ne satte Ladung rasant-funkige 80er Jahre Rythmen. Das ist alles dermaßen bescheuert, das es schon wieder Spaß macht.
#24
Geschrieben 09. April 2006, 16:02
Regie: J. Lee Thompson
Gesehen Am: 08.04.2006
Paul Kersey ist wieder zurück in LA, hat seine brutale Vergangenheit fürs Erste hinter sich gebracht und führt seit 2 Jahren eine neue Beziehung mit Karen Sheldon. Die ist übrigens nicht nur Reporterin (wie Geri aus Teil 2) sondern hat auch noch eine hübsche Tochter, die Kersey schon fast wie seine eigene Tochter behandelt. Natürlich Grund genug für den Drehbuchautor, Kersey auch diese Beziehung zu vermasseln, also stirbt Karens Tochter kurzerhand an einer Überdosis Drogen (keine Vergewaltigung diesmal!) und schon sieht sich Kersey wieder dazu berufen, den Müll von der Straße zu kehren. Diesmal aber benimmt er sich nen ganzen Tick unauffälliger. Geschickt spielt er zwei große Drogenbosse gegeneinander aus und packt damit das Problem direkt bei der Wurzel ohne wirklich groß Hand anzulegen. Kleine Paralellen zu Yojimbo, bzw. Last Man Standing sind da durchaus bemerkbar. Storytechnisch ist Death Wish IV auch erheblich ernster und nachvollziehbarer als die vorrausgegangenen Trashgranaten. Der 4. Teil ist auch einen Tick länger als die Vorgänger und zieht sich durch seinen eher ruhigen Erzählstil ein wenig. Liegt vielleicht auch an Bronson, der natürlich noch nen Tick älter geworden ist. Die coolen Sprüche hat er hier aber auch noch nicht verlernt. Von denen mal abgesehen und davon das Teil 4 eigentlich dem grandiosen ersten Teil noch am Ähnlichsten ist, halt ich The Crackdown trotzdem für den langweiligsten und bis jetzt auch schlechtens Ableger der Reihe. Trotzdem ist The Crackdown nicht unbedingt schlecht. Der Anfang ist ziemlich cool, es gibt einen großartigen Shoot-Out in der Mitte (das Highlight auf den Ölfeldern) und einen explosiven Showdown. Für Fans der Reihe durchaus noch lohnenswert.
#25
Geschrieben 10. April 2006, 16:23
Regie: Allan A. Goldstein
Gesehen Am: 10.04.2006
Charles Bronson ist jetzt 73 Jahre alt. Die Regie des letzten Death Wish Teils übernimmt Allan A. Goldstein. Es wird Bronsons letzter Kinofilm sein, dannach wird er nur noch in der TV-Produktion Family Of Cops zu sehen sein. Anstatt hier nochmal aufzutrumpfen und ein letztes Zeichen seines alten Glanzes zu setzen, versagt Bronson hier leider völlig. Seine Auftritte sind kurz und wortkarg, gleichzeitig wirken sie fad und farblos. Vom alten Bronson ist hier nichts mehr zu spüren. Vom alten Death Wish Flair auch nicht mehr.
Bronsons aka Kerseys neue Verlobte Olivia (Lesley-Anne Down) wird von ihrem Ex-Mann Tommy (Michael Parks) bedroht, weil sie bei der Polizei wohl so einiges auspacken will. Nachdem erste Warnungen von Kersey und Olivia in den Wind geschlagen werden, geht Tommy von Drohungen zu Mord über und lässt seine Ex-Frau umbringen. Kersey vertraut der Polizei natürlich nicht und nimmt das selbst in die Hand. Nicht zuletzt weil Olivia auch noch eine junge Tochter hat, die vor Rabenvater Tommy beschützt werden muss.
Death Wish V ist wohl der schlechteste Ableger der Reihe. Bronson kommt erst gegen Ende so richtig zum Zug und das ist dann auch schon die einzige wirklich brauchbare Actionszene im ganzen Film (davor gibts nur allerhand sadistische Foltersequenzen). Cool ist noch, wie Bronson einer der Gangster "verpackt", dann noch die Pointe mit dem Säurebecken und natürlich Michael Parks als Gegenspieler mit Profil. Und Bronson kriegt endlich mal ne Schrotflinte (darauf wart ich schon seit Anbeginn der Reihe), auch wenn er sie kaum benutzt. Ansonsten gibts hier nichts Sehenswertes und selbst für Genrefans dürfte Death Wish V eher weniger unterhaltsam sein.
#26
Geschrieben 18. April 2006, 16:40
Regie: Mamoru Oshii
Gesehen Am: 17.04.2006
Die Zukunft in Oshiis Science-Fiction Streifen ist dunkel und trist. Ash (Malgorzata Foremniak) führt ein einsames Leben. Ihr einziger Freund ist ihr Hund. Die meiste Zeit verbringt Ash in einem illegalen Videospiel namens Avalon. Lässt man in dieser virtuellen Welt sein Leben, wird das eigene Gehirn so stark beschädigt, dass man in einen irreversiblen katatonischen Zustand verfällt. Davon Betroffene nennt man Verschollene. Trotz allem oder geradedeswegen findet Avalon viele begeisterte Mitspieler. Für die erfahrene Ash ist der Überlebenskampf in Avalon schon zur Routine geworden. Bis sie eines Tages von einer versteckten Ebene im Spiel erfährt. Eine verbotene Ebene ohne Ausgang. Die Suche beginnt.
Avalon ist ein sehr ruhiger Film der sich viel Zeit lässt. Oft beobachtet man Ash während ihres faden Alltags beim Kochen, Bahn fahren oder Nichts tun. Allgegenwärtig ist die Perspektivlosigkeit und Leere in der realen Welt von Avalon. Einsamkeit beherrscht die Straßen. Kein Wunder also, dass so viele Menschen süchtig werden von Avalon. In dem Videospiel beherrschen Adrenalin und Wettbewerb die Welt. Natürlich wesentlich interessanter als die farbarme Realität in Avalon. Ständig frag ich mich aber: Ist es wirklich nur eine fiktive Zukunft die Mamoru Oshii uns das präsentiert oder ist es nicht auch schon unsere reale Gegenwart, vor der man flüchten muss? Unterscheidet sich Ashs Alltag wirklich allzusehr vom Alltag heutiger Menschen? Eigentlich nicht unbedingt und das ist auch eines der Punkte die Avalon sehenswert machen. Abgesehen davon sind es die optischen Finessen die den Film ausmachen. Die Bilder in Avalon wirken zwar alle sehr künstlich und hochsterilisiert, doch das steht dem Film ausnahmsweise sogar gut (ganz im Gegensatz zu Filmen wie Immortel, Sky Captain and the World of Tomorrow & Co). Es passt wie die Faust aufs Auge sozusagen. Im Übrigen sind die (Explosions-)Effekte in der virtuellen Videospielwelt Avalons wirklich sehenswert. Akustisch ist der Film auch noch spitze, denn kein geringerer als Kenji Kawai sorgt für die musikalische Untermalung. Großartig.
Jedenfalls ein sehr gelungener Film will ich meinen. Mamoru Oshii kombiniert mehrere interessante Handlungsstränge zu einem wunderschönen Ganzen, dass viele verschiedene Interpretationsansätze zulässt. Ausserdem überraschten mich die polnischen Darsteller, die eigentlich allesamt gute Leistungen abgeben. Für Action und Tempofreaks ist Avalon zwar nichts (auch wenn es einige nette Actionsequenzen gibt) - der Film hält ständig seinen ruhigen Erzählstil ein - aber alle anderen sollten ganz schnell einen Blick wagen. Schön virtuos, schön verstrickt, schön verpackt.
#27
Geschrieben 21. April 2006, 13:56
Regie: Ryuhei Kitamura
Gesehen Am: 18.04.2006
Wird ein Mensch umgebracht, anstatt eines natürlichen Todes zu sterben, so wird seine Seele zum Gate Of Rage gebracht. Dort stellt die Torwächterin den Betroffenen vor eine Wahl: Entweder man durchschreitet das Tor zum Paradies und bereitet sich dort auf seine Reinkarnation vor, oder man sucht von nun an als Geist die Welt der Lebenden heim. Doch es gibt auch noch eine dritte Möglichkeit: Man kann seinen eigenen Tod rächen, indem man den Verantwortlichen für immer verflucht. Doch der Preis dafür ist hoch: Die Hölle. 12 Tage Zeit bleibt einer Seele am Tor, um sich zu entscheiden.
Dies ist der Basisplot auf dem Kitamuras Fantasystreifen basiert. Stammen tut er aus dem gleichnamigen Manga aus der Feder von Tsutomu Takahashi, den ich damals schon ausgezeichnet fand. Unterscheiden tun sich die Vorlage und Kitamuras Interpretation trotzdem ganz gewaltig. Immerhin zeichnete sich das Manga durch makabere kleine Kurzgeschichten aus, während Kitamuras Werk sich eher als tragisch-dramatische Romanze mit Horror-, Fantasy- und Martial Arts Elementen versucht. Etwas viel vielleicht. In der Gesamtlaufzeit von 2 Stunden passiert dann auch so einiges, so dass die Handlung teilweise schon epische Formen annimmt. Gleichzeitig lässt sich Sky High auch sehr viel Zeit, was die Entwicklung der beiden Hauptcharaktere Mina Saeki (Yumiko Shaku) und Kohei Kanzaki (Shosuke Tanihara) angeht. Kurz gesagt: Hier gehts langsamer zu Sache und Action gibts nur vereinzelt, bzw. erst am Ende richtig.
Trotzdem hat mir der Film Spaß gemacht. Auch wenn Kitamuras Stärke eindeutig Style over Substance - und optisch ist der Film größtenteils auch sehr ansehnlich -, so konnten mich Handlung und auch Charaktere doch überzeugen. Auch wenn sich in Sky High durchaus ein gewisses Maß an Kitsch und Belanglosigkeit finden lässt, bleibt die Story trotzdem durch und durch nachvollziehbar, logisch und unterhaltsam. Ausserdem sieht man Eihi Shiina (Audition) mal wieder in einer passenden Rolle und dazu kommt noch die hier wunderschöne Yumi Kikuchi (bin mir aber garnicht sicher ob der Name richtig ist, gemeint ist die Priesterin gegen Ende). In dem Zusammenhang ist das Finale übrigens sehr sehenswert.
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