RUTHLESS PEOPLE, 1986 - Jim Abrahams, David & Jerry Zucker
"Die unglaubliche Enrführung der verrückten Mrs. Stone", so lautete der hinsichtlich der filmischen Vorgeschichte der Zucker Brüder etwas anbiedernden (und aus neheligenden Gründen außerdem völlig unpassende) deutsche Titel dieser hundsgemeinen Komödie aus den Untiefen der 80er Jahre, über die man sich auch heute noch in jeder Hinsicht bestens amüsieren kann.
Außerdem einer der seltenen Fälle - zumindest an heutigen Verhältnissen gemessen - in denen ein Film in der deutschen Synchronfassung sogar noch ein Stück an Witz und Spritzigkeit gewinnt.
Wiedersehen macht Freude.
10/10
JAN PLEWKA SINGT RIO REISER, 2005 - Tom Stromberg
Fast schon gespentisch gut, was der Selig-Sänger da in dieser Reminiszenz an den "König von Deutschland" (auf ausgerechnet dieses Lied hat Plewka allerdings verzichtet - wäre ja irgendwie auch Amtsanmaßung gewesen, oder?) auf die Bühne des Hamburger Schauspielhauses bringt, das ist durchweg grandios gesungen und ebenso originell bis anrührend inszeniert. Und damit weit mehr, als das Konzert einer beliebigen Coverband.
Ein einziges Vergnügen.
9/10
THINGS WE LOST IN THE FIRE, 2007 - Susanne Bier
Gut gespielter, für meinen Geschmack manchmal aber zu schwerer und bedeutungsschwangerer filmischer Schicksalsschlag mit Benicio DelToro und Halle Berry in den Hauptrollen. Leider auch nicht immer wirklich glaubwürdig und am Ende allzu gefällig und absehbar.
Nunja.
7/10
TENACIOUS D in THE PICK OF DESTINY, 2006 - Liam Lynch
Gemischtwarenladen, einerseits mit grandiosen Einfällen und Einzelsequenzen (alleine diese begandete Eröffnungssequenz mit Meat Loaf und dem kleinen Jack Black - Klon - GRAN-DI-OS!!!), andererseits hemmungslos platt und klamaukig, insofern nur mit Bedacht zu empfehlen.
Langweilig wird's aber nie, daher durchaus noch
7/10
W., 2008 - Oliver Stone
Oliver Stone zieht Bilanz und summiert auf süffig amüsante Weise all das auf, was wir irgendwie sowieso schon alle wussten über den meistgehassten US-Präsidenten aller Zeiten.
Dass Mr. Stone da für seine Verhältnisse eigentlich recht zahm zur Sache geht, ist in der Tat nicht ganz unclever, denn was wäre einfacher gewesen, als auf den ohnehin schon am Boden liegenden noch mal ordentlich drauf zu dreschen?
So hat man hier und da am Ende sogar so etwas wie Verständnis für das "schwarze Schaf" der Familie Bush - und fast schon ein bißchen Mitleid für diesen Hampelmann im Oval Office.
Wem das alles am Popo vorbeigeht, der sollte sich den Film aber trotzdem angucken, den Josh Brolin bietet in der Titelrolle eine der besten Vorstellungen des vergangenen Kinojahres.
Einfach Klasse!
9/10
FREEDOM WRITERS, 2006 - Richard LaGravenese
Sympathische (und zudem wahre)
Geschichte um die Lehrerin Erin Grewell (überzeugend und erfrischend: Hilary Swank), die Mitte der 90er Jahre intensiv mit einer Klasse gefährdeter Jugendlicher arbeitete und diesen damit Perspektive und Gehör verschaffte.
Ehrlich und weitgehend kitschbefreit - und damit meilenweit von Sozialkitsch a la "Dangerous Minds" entfernt.
Sehenswert.
9/10
Bearbeitet von Uli Kunkel, 06. Mai 2009, 10:56.