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"I've seen things you people wouldn't believe..." - Filmforen.de - Seite 5

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"I've seen things you people wouldn't believe..."


509 Antworten in diesem Thema

#121 Uli Kunkel

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Geschrieben 15. März 2004, 10:33

IDENTITY (USA 2003/R: James Mangold/DVD: CTHE/14.03.04)

10 kleine Negerlein...

...die wollten übernachten, und zwar notgedrungenermaßen, weil sich gerade eine regelrechte Sintflut über sie ergießt in dieser ungemütlich Nacht, da irgendwo janz weit draußen, in einem schäbigen kleinen Motel.

Eingefügtes Bild

Schon bald beginnt sich diese Schicksalsgemeinschaft - systematisch? - zu dezimieren und der verzweifelte Rest beginnt die Suche nach dem Mörder. Das tut dann natürlich auch der Zuschauer, allerdings - und das sei euch gleich gesagt - ziemlich vergeblich, denn die letzten 15 Minuten werfen dann nochmal jede noch so kühne Überlegung gehörig über den Haufen.

Cleverer und recht spannender kleiner Thriller, der aber sicherlich nach 2 oder 3 Sichtungen irgendwann auch durch seine "Schluß-Clou"-Struktur seinen Reiz verloren hat.

Als Erstversuch aber unbedingt sehenswert...

Ach ja, bevor ich's vergesse: Amanda Peet -----> :love: :love: :love:

;)

Kleiner Nachtrag noch:
Bitte nicht zuerst in die Extras der DVD schauen! :doc: :D

#122 Uli Kunkel

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Geschrieben 21. März 2004, 15:42

MATCHSTICK MEN (USA 2003/R: Ridley Scott/DVD: Warner/20.03.04)

Gelegentlich vermag selbst Hollywood noch zu überraschen, wie etwa damit, dass ausgerechnet vom Mann fürs Bombastische schlechthin der letzten Jahre, Ridley Scott, unversehens ein solch ungemein entspannter kleiner Trickserfilm daher kommt, der nichts weiter zu bieten hat, als eine gute, spannende und humorvolle Geschichte.

Und das ist ja schon mal ne Menge für Majorproduktionen heutiger Tage.

Wenn das dann auch noch auf eine mit offensichtlich hoher Spielfreude agierende Besetzung trifft, ist der Samstachabend in der Tat gerettet.

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Nicolas Cage, Alison Lohman

Dabei ist es neben Sam Rockwell und der höchst charmanten Alison Lohman, vor allem Nicolas Cage, der hier seit langem mal wieder voll überzeugen kann, nachdem er sich in den vergangenen 10 Jahren nach dem Oscar für "Leaving Las Vegas" insbesondere in diversen mal mehr und mal weniger beknackten Actionvehikeln nicht nur ziemlich verbraucht hat, sondern auch seinen Nervfaktor (für mich zumindest) ins unermessliche gesteigert hatte.

Nunja, vergeben und vergessen. :D

Weiterhin lobend zu erwähnen: eindeutig Hans Zimmer, der mit einem wunderbar beSWINGten Score einmal mehr demonstriert, dass seine besten Arbeiten genau die sind, die nicht nach den ersten Takten schon als die seinen zu identifizieren sind.

;)

#123 Uli Kunkel

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Geschrieben 21. März 2004, 18:19

KURZ UND SCHMERZLOS (BRD 1998/R: Fatih Akin/DVD: Universal/21.03.04)

Vieles von dem, was ich weiter oben über GEGEN DIE WAND geschrieben habe, könnte ich hier über Fatih Akins Spielfilmdebüt von 1998 ohne weiteres wiederholen, denn auch dieser Film ist eine Geschichte mitten aus dem prallen Leben, mit viel Herz und Hingabe ebenso mitreißend erzählt.

Eingefügtes Bild
Adam Bousdoukos, Mehmet Kurtulus, Aleksandar Jovanovic

Großartiger Film über Freundschaft und ein paar andere Dinge des Lebens, der einmal mehr beweist: das deutsche Kino lebt - wenn man es nur leben lässt...

Mehr Infos zum Film gibts unter dem o.a. Link.

;)

#124 Uli Kunkel

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Geschrieben 23. März 2004, 21:26

ATLANTIS - The Lost Empire
(USA 2001/R: Gary Trousdale & Kirk Wise/DVD: Buena Vista/21.03.04)

Onkel Walt hätte sich möglicherweise im Grabe rumgedreht, wenn er sich diesen seelenlosen Fantasy-/Science Fiction-/Abenteuerquark vom Reissbrett noch hätte antun müssen.

Abgesehen von einigen hübschen visuellen Spielereien hat der Film irgendwie gar nix zu bieten außer einer Story, die unverhohlen aus zahlreichen Versatzstücken zusammengeklaubt ist und dabei noch nicht mal viel Sinn macht und einem Haufen reichlich uninteressanter Haupt- und Nebenfiguren, deren Beziehungen zueinander in vielerlei Hinsicht noch nicht mal im Ansatz entwickelt werden, was diese aber nicht im Geringsten daran hindert am Ende gemeinsam dem Oberschurken kräftig einen auf die Mütze zu geben.

Wenn man diesen Film als Maßstab nimmt, ist es wirklich nicht Schade drum, dass Disney demnächst wohl keine konventionellen Trickfilme mehr produzieren wird.

:gaehn:

#125 Uli Kunkel

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Geschrieben 23. März 2004, 22:30

NACHTSCHICHT: Vatertag (BRD 2004 (TV)/R&B: Lars Becker/TV: ZDF/22.03.04)

Hey, ein Fernsehkrimi, der nochmal richtig Spaß gemacht, auch sowas gibt's noch im deutschen TV-Einerlei.

Dabei war die Story an sich doch eher ärgerlich und teils grob an den Haaren herbeigezogen, womit man in diesem Fall aber durchaus leben konnte, denn ihre Umsetzung war für Fernsehverhältnisse teils richtig erfrischend, was vor allem an den bis in die Nebenrollen durchgehend brillanten Darstellern (zB Armin Rohde, Wotan Wilke Möhring, Ercan Durmaz, Jasmin Gerat, Anja Kling etc.) aber auch an ein paar durchaus interessanten formalen Kniffen lag.

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"Ich hau mir mit'm Hammer auf'n Kopp!": Axel Prahl, Minh-Khai Phan-Thi

Bitte mehr davon, liebe Mainzelmännchen!

:)

#126 Uli Kunkel

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Geschrieben 28. März 2004, 19:35

THE RULES OF ATTRACTION (USA 2002/R: Roger Avary/DVD: Concorde/28.03.04)

End Of The World Party

Das Beste an diesem Film über einen Haufen degenerierter College Kids, deren Welt sich auf den ersten Blick (bei einigen auch auf den zweiten) ausschließlich ums Poppen und ums Koksen dreht, ist definitiv der umwerfende visuelle Stil, mit dem Roger Avary uns Einblick gibt in das Leben und die Befindlichkeiten seiner drei Hauptfiguren Sean, Lauren und Paul (ausgesprochen überzeugend: James VanDerBeek, Shannyn Sossamon, Ian Somerhalder).

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Ausgehend und ankommend bei der genannten Party sehen wir diese auf der Suche nach Liebe (bzw. dem, was sie dafür halten) und sehen sie kläglich scheitern...vielleicht mit einem Hauch von Hoffnung, ganz am Ende.

Magic Moment: Sean und Lauren begegnen sich erstmals auf dem Flur - Wow! (dummerweise finde ich wieder nicht das passende Bild :wall: )

Egal: :love:

#127 Uli Kunkel

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Geschrieben 02. April 2004, 19:05

LOLA MONTEZ (BRD/F 1955/R: Max Ophüls/VHS: Aufz. ARD/01.04.04)

Am Ende sitzt sie da, in einem Kasten, einem Käfig ähnlich, wie eine Jahrmarktsensation und lässt sich für einen Dollar begrapschen vom sensationslüsternen Publikum, das zuvor in der Zirkuskuppel ihr Leben in bewegten Bildern, einer bizzaren Nummernrevue, bestaunen durfte.

Dieses Ende der Lola Montez wird während des gesamten Films in kleinen Episoden, die sich mit Rückblenden zu den realen Stationen ihres Lebens abwechseln (verknüpft mit traumhaft schönen Überblendungen) bereits angedeutet und vorweggenommen, stets beifallheischend kommentiert vom peitschenschwingenden Impressario.

Eingefügtes Bild

Im Grunde ist damit zur Struktur dieses Films auch schon alles gesagt, die Geschichte schafft es durch den konsequent kühlen und distanzierten Stil ihrer Erzählung erst gegen Ende wirklich zu berühren, nämlich dann, wenn man erstmals einen Blick hinter die ikonenhafte Maske der schönen Lola werfen darf und einem die Tragik ihrer Figur, die sich zuvor nur andeutet, erstmals vollends bewußt wird.

Aber auch wenn dieses Meisterwerk des ansonsten vom Heimatfilm durchtränkten deutschen Nachkriegskinos durch seine Geschichte nur bedingt mitzureißen vermag, ein Hochgenuß ist es trotzdem.

Das ist vor allem der geradezu überbordenden Wucht seiner Bilder zu verdanken, die in ihrer Komposition wahrlich beängstigend perfekt und atemberaubend schön ist. Dabei kann ich mich kaum erinnern, jemals einen Film gesehen zu haben, in dem das damals ja noch gar nicht so alte CinemaScope-Format erschöpfender und virtuoser genutzt wurde wie hier. Nahezu im gesamten Film wird die gesamte Breite des Bildes benutzt, Einstellung für Einstellung wohldurchdacht und keinen Finger breit verschwendet, im Gegenteil, wenn einmal ein Gesicht nur oder ein Gegenstand wichtig ist, ist auch nur dieser zu sehen, der Rest des Bildes bleibt dann schlicht und einfach schwarz.

Eingefügtes Bild

Mindestens ebenso faszinierend ist dabei auch immer wieder das Spiel mit der Schärfe, dem Bildervordergrund und dem Bildhintergrund, das wird häufig so clever genutzt, dass in manchen Szenen fast ein dreidimensionaler Effekt entsteht der einen zusammen mit zahlreichen anderen optischen Spielereien und Experimenten praktisch vergessen lässt, dass es sich hier um einen immerhin bereits 49 Jahre alten Film handelt, den allerdings damals das selbe Schicksal ereilte wie viele andere, die ihrer Zeit weit voraus waren: er wurde verkannt, vom publikum nicht angenommen und von seinen diversen produzenten und verleihern verstümmelt und verschlimmbessert, in dem man wesentliche Teile der Handlung einfach entfernte oder ummontierte.

Mittlerweile existiert der Film zumindest wieder annähernd in seiner Urfassung, bei der in der ARD gezeigten Fassung handelte es sich, wenn ich mich recht entsinne um eine Restaurierung durch das deutsche Filmmuseum in München und viele Teile waren der französischen Fassung (die dritte neben einer englischen und der ursprünglichen deutschen Fassung) entnommen und dementsprechend auch mit dem französischen O-Ton versehen.

In Memoriam: Peter Ustinov

#128 Uli Kunkel

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Geschrieben 05. April 2004, 17:51

CIDADE DE DEUS - City Of God
(BRA/USA/F 2002/R: Fernando Meirelles & Kátia Lund/DVD: Highlight/03.04.04)

Eingefügtes Bild

Schreibfaul heute, daher nur das:

Ein Monstrum von einem Film, virtuos erzählt, photographiert und montiert - erschütternd, dramatisch, mitreissend. Punkt.

:love: :love: :love:

#129 Uli Kunkel

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Geschrieben 05. April 2004, 18:17

INTOLERABLE CRUELTY (USA 2003/R: Joel Coen/DVD: Universal/03.04.04)

Immer noch schreibfaul, aber:

Das ist nun der erste Film der Coen Brüder überhaupt, der mir so gar nicht gefallen will und ein bißchen frage ich mich, was die beiden wohl geritten haben mag, sich dieses halbgaren Projekts anzunehmen.

War es die verlockende Ausgangsposition mit dem begnadeten Duo Clooney/Zeta-Jones mal so richtig schön mit Big Budget drehen zu können? Man weiss es nicht...

Fest steht jedenfalls, dass es an diesen beiden ganz gewiss nicht liegt, dass dieser Versuch, die Screwballkomödie wiederzubeleben, kräftig in die Hose gegangen ist.

Zu platt, banal und überzogen ist dieses Boulevardkomödchen, das nur an ganz wenigen Stellen die eigentlichen Talente der Coens aufblitzen lässt.

Diesem Film fehlt es frei nach Billy Wilder vor allem an drei Dingen:

1. einem guten Drehbuch
2. einem guten Drehbuch
3. einem guten Drehbuch

In diesem Sinne: :gaehn:

#130 Uli Kunkel

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Geschrieben 05. April 2004, 18:30

btw

1 Jahr Filmtagebuch!!!

:cheers: :cheers: :cheers: :cheers: :cheers:
:party: :party: :party: :party: :party: :love:

#131 Uli Kunkel

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Geschrieben 06. April 2004, 17:44

MOONLIGHT MILE (USA 2002/R: Brad Silberling/DVD: Universum/05.04.04)

Wake up, Donnie...

...möchte man mehrfach während des Films laut ausrufen, denn Jake Gyllenhaal schaut hier nahezu über die gesamte Laufzeit mindestens ebenso bedröhnt und bedröppelt drein, wie bei Donnie Darko und man möchte sich fast schon fragen, ob der Knabe wirklich keinen andere Gesichtsausdruck mehr sein eigen nennt wie diesen. Nunja.

Eingefügtes Bild
Dustin waking up Donnie...

Ansonsten ist das aber ein recht angenehmer und erträglicher Film über Verlust, Trauer und Neuanfang; erträglich vor allem deshalb, weil er auf übertriebenes Pathos und tranigen Kitsch weitgehend verzichtet und von einer recht optimistischen Grundhaltung geprägt ist.

Und wer schon mal einen Trauerfall in der allernächsten Umgebung zu beklagen hatte, der wird sich sicherlich hier und da stimmungs- und auch gedankenmäßig wiederfinden können - ich konnte das zumindest.

Kein besonderer Film, aber ein in jedem Fall sehenswerter.

;)

#132 Uli Kunkel

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Geschrieben 07. April 2004, 17:29

RABBIT-PROOF FENCE (Australien 2002/R: Phillip Noyce/DVD: Universum/06.04.04)

Long Walk Home...

Jigalong, Westaustralien, 1931: Wie Tausende Mischlings-Kinder werden auch die 14-jährige Molly Craig, ihre sechs Jahre jüngere Schwester Daisy und ihre zehnjährige Cousine Gracie gewaltsam von ihren Aborigine-Müttern getrennt und in das 1.500 Meilen entfernte Erziehungsheim Moore River verschleppt. Dort sollen sie "für ein neues Leben in einer weißen Gesellschaft vorbereitet werden" und eine Ausbildung als Hausangestellte, Dienstboten, Lager- und Farmarbeiter erhalten. Obwohl Ausreißer schwer bestraft werden, beschließt Molly, mit den beiden anderen Mädchen die Flucht zu wagen. Zur Orientierung in den endlosen Weiten Australiens dient allein ein Zaun, der als Schutz vor der Kaninchenplage den gesamten Kontinent von Norden nach Süden durchläuft - der "Rabbit-Proof Fence".

Das Verschwinden der Mädchen bleibt nicht lange unbemerkt. Mit einer großen Suchaktion sollen sie aufgespürt werden. Doch Molly gelingt es immer wieder, die Verfolger mit Finten und Tricks abzuhängen. Nachdem Gracie von einem Landarbeiter in eine Falle gelockt worden ist, setzen die beiden Schwestern ihren Weg allein fort. Und tatsächlich schaffen sie das fast Unmögliche: Sie durchqueren die Wüste und erreichen nach mehr als drei Monaten Jigalong. (Quelle & weiterführende Links)


Eingefügtes Bild
Laura Monaghan, Tianna Sansbury, Everlyn Sampi

Das ist schon eine unglaubliche Geschichte, die dieser Film da erzählt und wenn man das für sich hört, möchte man ein überlebensgroßes Rührstück erwarten, doch dem ist keineswegs so. Das hat damit zu tun, dass der Film, trotz der Anteilnahme am Schicksal dieser Mädchen, die er fraglos erweckt, nicht den Eindruck vermittelt, als sei am Ende ein Happy End oder etwas wie Versöhnung erreicht.

Diese wahre Geschichte ist mit dem Ende des Films eben noch längst nicht zu Ende gewesen und die Auswirkungen der Rassenpolitik der britischen Kolonialherren ist auch heute noch fester Bestandteil des australischen Alltags, nur zaghaft und widerwillig aufgearbeitet. Von einer Anerkenntnis von Schuld von offizieller Seite kann da auch heute noch nur bedingt die Rede sein, geschweige denn von einem Wort des Bedauerns über das zigtausendfache Leid, dass diese subtile Form des Völkermordes unter die Ureinwohner Australiens gebracht hat.

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Kenneth Branagh

"Rabbit-Proof Fence" ist als Film denkbar simpel gestrickt und wenn man bedenkt, dass die Flucht der drei Kinder immerhin drei Monate dauerte, durchaus etwas kurz geraten. Dennoch sind die Bilder, die er dazu liefert (nicht zuletzt in Kombination mit Peter Gabriels atmosphärischem Score) nachhaltig beeindruckend und er hat vor allem etwas erreicht, was nur wenige Filme mit dieser Thematik in Australien bisher geschafft haben: er hat ein Millionenpublikum erreicht und einmal mehr Öffentlichkeit hergestellt für einen Teil der australischen Geschichte, die selbst die aktuelle australische Regierung immer noch allzugerne unter den Teppich kehren würde.

Ein filmisches Mahnmal, das zu weit mehr in der Lage ist, als es ein in Stein Gehauenes mitten in Sidney oder anderswo jemals könnte.

;)

#133 Uli Kunkel

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Geschrieben 09. April 2004, 14:24

ZUGVÖGEL - ... einmal nach Inari
(BRD/FIN 1998/R: Peter Lichtefeld/DVD: Laser Paradise/08.04.04)

Hannes is a beer-truck driver in Dortmund. His biggest dream is to win the first prize at the International Time-Table Contest in Inari (Finland)...

So sieht's mal aus und wie der gute Hannes da hin kommt und was er dabei so alles erlebt, das ist einfach ne unheimlich lustige, romantische, skurrile und nachdenklich machende Geschichte, die alles hat, was ne gute Geschichte ma eben so braucht, inklusive ner Leiche, Friedrich Küppersbusch (!), verwegene Gringos a la "Spiel mir das Lied vom Tod" (!!), Jochen Nickel, Stefan und Harry (!!!), ne Stange Zigarretten und nen LKW voll lecker Bier.

------> :love: ------> :cheers: ------> :party: ------> :love:

#134 Uli Kunkel

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Geschrieben 10. April 2004, 12:24

HARRY POTTER AND THE CHAMBER OF SECRETS
(USA 2002/R: Chris Columbus/DVD Warner (CH)/09.04.04)

Der hat nu fast so lange im Regal gegammelt wie Teil 1, obwohl ich hier nach dem ausgesprochen unterhaltsamen ersten Film eigentlich keinen Grund mehr zur Skepsis hatte.

Es gab eben das, was zu erwarten war, Popcornkino auf hohem Niveau: neben der sorgfältig gecasteten hauptdarstellenden Jugend die Creme de la Creme der britischen Schauspielzunft (besonders genial: Kenneth Branagh), eine detailverliebte Ausstattung nebst schönen Spezialeffekten in einem 2 1/2 Stunden Film, in dem ständig was passiert, der aber dennoch vielleicht ein bißchen zu lang geraten ist.

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"Who am I?"

Mitunter blickt man als Nicht-Potter-Leser nicht ganz durch im Universum der J.K. Rowling, was aber nichts macht, denn Spaß machts irgendwie trotzdem.

Teil 3 kann kommen!

;)

#135 Uli Kunkel

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Geschrieben 12. April 2004, 17:07

DER PIANIST (GB/BRD/F/NL/PL 2002/R: Roman Polanski/DVD: Universum/12.04.04)

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Die Geschichte des Wladyslaw Szpilman, der fünf Jahre im Warschauer Ghetto überlebte, ist eine einfache, eine unspektakuläre Geschichte, sie hat nichts heldenhaftes und auch nichts pathetisches. Es ist zu jedem Zeitpunkt klar, das Szpilman diese Zeit nur mit viel Glück und oft nur reinem Zufall überlebt hat und das ist auch ein Grund dafür, dass dieser Film so gut funktioniert.

Adrien Brody nimmt dabei in der Titelrolle oft genug auch die reine Rolle des fassungslosen Beobachters an, der uns durch den Film begleitet und uns schon allein auf diese Weise Anteil nehmen lässt an seinem Schicksal, in dem er eine Nähe schafft, die selten ist für Filme dieser Art.

Ein nicht nur für Roman Polanski ungewöhnlicher Film. Sehenswert.

;)

#136 Uli Kunkel

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Geschrieben 12. April 2004, 21:53

VERSCHWENDE DEINE JUGEND
(BRD 2003/R: Benjamin Quabeck/DVD: Highlight/12.04.04)

APOLLO SCHWABING und so...??

1981 war ich grad mal 10 und von den Anfängen der "Neuen Deutschen Welle" hab ich da so weit ich mich erinnern kann nicht sooo viel mitgekriegt, was einerseits daran lag, dass mein eigener Musikgeschmack sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befand :D und sich andererseits das, was dann später als NDW bezeichnet wurde und es Deutschlands Jugend erstmals wieder erlaubte a ) "deutsch" zu hören und b ) es auch noch gut zu finden, auch noch nicht so sehr in aller Munde war und schon gar nicht in Dieter Thomas Hecks HITPARADE im ZDF. Das war dann erst so ein zwei Jahre später und da sagten einige diesem Phänomen auch schon wieder ein jähes Ende voraus, das dann - wiederum ein zwei Jahre später - auch tatsächlich eintraf.

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robert stadlober, jessica schwarz: alles nur geklaut

So weit sind wir aber in Benjamin Quabecks gelungener 80s-Zeitreise noch lange nicht, da gehts noch um Pioniergeist und das unbändige Verlangen, neue Wege zu beschreiten, gut war, was Spaß machte, je schräger, desto besser und jeder konnte mitmachen, Bontempi-Orgel raus und los ging's

Freizeitmanager und Bank-Azubi Harry dabei zuzusehen, wie er alles auf's Spiel setzt um seine Band groß rauszubringen macht einfach Spaß, großes Entertainment frisch aus deutschen Landen, originell, mit viel Liebe zum Detail, Tempo, Witz, DAF, Zauberwürfel, Schnabelschuh, Meister Propper, Uwe Seeler, Hattrick, Netz-T-Shirt und weißen Socken - was will man mehr!

Der maßlos gehypte und dementsprechend ungleich erfolgreichere "Good Bye Lenin" kackt dagegen in jeglicher Hinsicht ziemlich ab, aber das ist auch nur meine bescheidene Meinug.

...noch was vergessen? Ach ja:

Jessica Schwarz ---> :love: :love: :love:

;)

#137 Uli Kunkel

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Geschrieben 17. April 2004, 10:33

MY FIRST MISTER (USA/BRD 2001/R: Christine Lahti/DVD: McOne/16.04.04)

Was als entspannte Außenseitergeschichte beginnt und als Schilderung einer außergewöhnlichen Freundschaft seinen Lauf nimmt (und bis hier hin auch durchaus noch gelungen ist), endet im tränenreichen Fiasko eines unglaubwürdigen Dramoletts auf TV-Seifenopern-Niveau.

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Eigentlich schade drum, die guten Darsteller (Leelee Sobieski, Albert Brooks) hätten Besseres verdient.

So heißt es da leider nur ----> :gaehn: :gaehn: :gaehn:

#138 Uli Kunkel

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Geschrieben 18. April 2004, 16:15

THE LAST OF THE MOHICANS (USA 1992/R: Michael Mann/DVD: Warner/18.04.04)

Bei Filmen wie diesem ist es mir immer wieder ein Rätsel, warum ich die so lange habe links liegen lassen.

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Anlässlich der heutigen Fernsehausstrahlung (Kabel 1, 20:15h; allerdings cut) hab ich mir Michael Mann's "Der letzte Mohikaner" nun doch mal aus dem Regal geholt und bin wirklich begeistert, der passt nahtlos in eine ganze Reihe großartiger Filme dieses Regisseurs und bietet ebenso kraftvolle Bilder (einmal mehr genial: Dante Spinotti) von packender Dramatik und urwüchsiger Gewalt, wie dies auch "Manhunter", "Heat" und "The Insider" - jeder auf seine spezielle Weise - tun und es fasziniert immer wieder auf's Neue, mit welcher Dichte Mann besonders - aber nicht nur - Actionsequenzen zu inszenieren in der Lage ist, das drückt einen förmlich in den Sitz und lässt einen nach Luft schnappen, wenn es dann mal vorbei ist.

Seltsam, dass der Anfang der 90er Jahre so untergegangen ist. Vielleicht passte der auch einfach nicht in die Zeit, in der man nach Costners "Zurück zur Natur"-Breitseite "Dances With Wolves" eine solch rohe und brutale Indianergeschichte (die zwar auch romantisch ist, aber keineswegs romantisch verklärt) möglicherweise einfach nicht sehen wollte.

Wie auch immer: ganz starker Film :love: :love: :love:

Notiz an mich:
Mann's "Ali" allen Unkenrufen zum Trotz angucken und auf sämtliche schlechte Kritiken sche****!


#139 Uli Kunkel

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Geschrieben 19. April 2004, 21:24

WIE FEUER UND FLAMME (BRD 2001/R: Connie Walther/DVD: X-Film - Warner/18.04.04)

Pissed & Proud

So lautete der Arbeitstitel dieser durchaus unterhaltsamen deutsch-deutschen Liebesgeschichte zwischen einem Ostpunk (tjaja, die gab's) und einem Mädel aus dem Westen in den Untiefen der frühen 80er, den man laut AK aber wieder aufgeben musste, weil die Produzenten der Meinung waren, Filme mit solch einem Titel würde sich möglicherweise keiner angucken.

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Angeguckt haben sich den Film aber dann wohl trotzdem nicht so viele und gekauft wahrscheinlich gar keiner, anders isses wohl nicht zu erklären, dass der Kunkel den dann kürzlich bei Saturn auf Rudi's Resterampe für sage und schreibe 3,97 erstehen konnte.

Viel Ost- und 80s Feeling gibts in dem Film zu hören und zu sehen, und selbst wenn die Darsteller mitunter etwas zu glatt und kantenlos daherkommen und der Film nicht zuletzt durch die etwas aufdringliche graue in graue Frabgestaltung etwas "überinszeniert" wirkt, so ist das Endergebnis dennoch recht stimmig, wenn auch unterm Strich eher mehr TV-Kost als Kinofilm.

Abba für den Preis willichnichmeckern...

:D ;)

#140 Uli Kunkel

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Geschrieben 23. April 2004, 19:14

KILL BILL - Vol. 1 (USA/JPN 2003/R&B: Quentin Tarantino/DVD: Miramax/22.04.04)

Pünktlich zum Start von Vol.2 die zweite Sichtung der ersten Hälfte dieses filmischen Kuriosums, der am Montag auch zunächst noch eine dritte Sichtung in trauter Runde vor dem Gang ins Kino folgen wird.

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Im Grunde habe ich dem hier nichts hinzuzufügen, war auch jetzt wieder ein großer Spaß, dem hoffentlich nun mit Vol.2 keine Ernüchterung folgen wird.

Howie (und Immo) my ass!

:love: :love: :love:

:D ;)

#141 Uli Kunkel

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Geschrieben 24. April 2004, 09:41

BLACK CAESAR (USA 1973/R: Larry Cohen/DVD: MGM/23.04.04)

Down and out in New York City

Von den fünf Filmen aus MGM's "Soul Cinema"-Reihe, die bisher in Deutschland veröffentlicht wurden (außerdem noch Coffy; Foxy Brown; Truck Turner; Black Mama, White Mama) hat diese Geschichte vom Aufstieg und Fall des Paten von Harlem Tommy Gibbs (durchaus charismatisch: Fred Williamson) für mich im Grunde noch den geringsten Trash-Appeal, was aber nicht unbedingt heißt, dass der Film auch den höchsten Unterhaltungsfaktor besitzt.

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Liegt vielleicht daran, dass der Film versucht, mehr zu sein, als er letztlich ist, nämlich Mafia-Epos nach Coppola's Vorbild - dafür ist die Story aber dann doch zu holzschnittartig, holprig und unglaubwürdig in ihrer Abfolge, selbst wenn man berücksichtigt, dass dieser Film nur den ersten Teil der Geschichte darstellt, die im Sequel "Hell Up In Harlem" aus dem selben Jahr noch fortgesetzt wurde. Wäre sicherlich interessant, zu sehen, wie das im Ganzen wirkt, so isses jedenfalls eher mäßig.

Heißt aber nicht, dass der Film keinerlei Highlights hatte, neben dem Hauptdarsteller ist das sicherlich James Brown's toller Soundtrack und auch die ein oder andere Szene ist durchaus erinnerungswürdig, ganz zu schweigen von der hübschen Gloria Hendry, die neben Julius Harris (Gibbs´ Daddy) auch einen Auftritt im Bond-Film "Live And Let Die" des selben Jahres hatte.

Außerdem ahne ich, woher Mr. Tarantino die Idee mit dem abgeschnittenen Ohr in "Reservoir Dogs" hatte...

:D ;)

#142 Uli Kunkel

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Geschrieben 25. April 2004, 13:43

SONNENALLEE (BRD 1999/R: Leander Haußmann/DVD: Highlight/24.04.04)

Ein weiteres gelungenes Beispiel deutschen Filmschaffens, vor dessen Hintergrund ich mich einmal mehr fragen muss, was nun am letztjährigen deutschen Vorzeigefilm "Good Bye Lenin" so bemerkenswert gewesen sein soll, denn Leander Haußmann hat die Ost-West Thematik hier bereits 4 Jahre zuvor wesentlich unverkrampfter und origineller auf die Leinwand gebracht und vor allem hat er seine humorvollen Teile nicht schon allesamt im Trailer verbraten.

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Hier ist der Teaser zum Film schon alleine so abgründig witzig, dass er fast noch mal ne eigene Filmidee wert wäre, aber seht selbst...

Ansonsten bleibt die Erkenntnis, dass das Leben im Osten keineswegs durchgehend so grau war, wie der gemeine Wessi sich das immer vorgestellt hat und sich teils auch heute noch vorstellt, sondern es auch da reichlich Erinnerungswürdiges und Schönes gab, so reglementiert der Alltag auch sonst gewesen sein mag.

Schöner Film jedenfalls.

;)

#143 Uli Kunkel

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Geschrieben 25. April 2004, 17:27

ABRE LOS OJOS (ESP/F/I 1997/R: Alejandro Amenábar/DVD: VCL/Mawa/25.04.04)

Öffne die Augen!

Mal wieder Filmauswahl mit der Fernsehzeitung in der Hand (heute, 23:30h, ARD).

Im Gegensatz zu Cameron Crowes vergleichsweise recht glattem Remake von 2001 kommt mir dieser Film doch um einiges roher, kompromissloser und auch temporeicher vor, ansonsten kann ich aber nicht sagen, dass mir "Vanilla Sky" nun überhaupt nicht mehr gefallen würde, der hatte von der Stimmung her was Magisches und im Wortsinn traumhaftes irgendwie, was ich über Amenábars Film jetzt nicht unbedingt sagen könnte.

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Der funktioniert dafür meiner Meinung nach als Psychothriller (Betonung auf Thriller) aber wesentlich besser, weil er insgesamt schneller zur Sache kommt und auch das Dilemma der Hauptfigur - soweit mich meine Erinnerung da jetzt nicht täuscht - etwas glaubwürdiger rüberkommt und den Zuschauer entsprechend mehr Anteil nehmen lässt.

Kann aber auch an Eduardo Noriega gelegen haben, den Crowe vielleicht besser gleich im Doppelpack mit Penelopé Cruz besetzt hätte, dann hätte die vielleicht nicht ollen Tom kennengelernt, den Film hätte es dafür aber sicherlich noch ein wenig aufgewertet, zumal dessen schauspielerisches Repertoire sich ja bekanntlich durchaus in Grenzen hält.

Aber das ist wieder ne andere Geschichte...

:D

#144 Uli Kunkel

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Geschrieben 26. April 2004, 09:38

TATORT: Mörderspiele (BRD 2004/R: Stephan Meyer/TV: ARD/25.04.04)

Über die wirre verklüngelte und verwurstelte Story von auffem platten Land verliere ich hier lieber mal nich so viele Worte, dafür jagte hier eine skurrile Gestalt die nächste sowie eine absurde Situiation die andere, jeder macht jeden zur Sau und die ermittelnde Stammbesetzung Jan-Josef Liefers (wird fast vonna Kartoffelsortiermaschine verschluckt!), Axel Prahl, ChrisTine Urspruch und Co. liefern ein Fernsehfest mit fast FARGOeskem Ausmaß...

Notiere: weitere Folgen auf keinen Fall verpassen :doc:

Möööööörderlustisch jedenfalls :lol: :lol: :lol:

#145 Uli Kunkel

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Geschrieben 27. April 2004, 22:43

KILL BILL - Vol. 2 (USA 2004/R&B: Quentin Tarantino/Kino: CineLux Siegburg/26.04.04)

Einer der seltsamsten Momente bei Ansicht dieses Films war zweifellos, als zu Beginn des Abspanns noch einmal alle Charaktere von beiden Filmen in bewegten Bildern zu sehen waren, geradezu, als wolle man den Zuschauer noch einmal mit der Nase darauf stoßen, dass es sich auch in den zuvor vergangenen 130 Minuten tatsächlich um ein und den selben Film gehandelt habe. Dies anzunehmen war über weite Strecken dieser Zeit wahrlich nicht immer ganz leicht, denn von dem entfesselten Feuerwerk an origineller Zitierfreude und visuellem Ideenreichtum des ersten Films war hier leider nur noch streckenweise was zu spüren.

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Lieblings-Aufs-Maul-Hau-Szene: Uma Thurman und Daryl Hannah :love:

Fraglos hat auch der Rest des von der Braut zu beseitigenden „Deadly Viper Assassination Squad“ noch genauso viel Spaß gemacht wie die beiden Damen, die bereits in Teil 1 das Zeitliche segnen durften (sowohl Daryl Hannah (liefert sich mit Uma eine der goilsten Kloppereien evah seen!) als auch Michael Madsen und David Carradine sind definitiv ne Schau – da gibbet nix – und selbst KungFu Meister Pai Mei (Gordon Liu) weiss trotz grotesker Maske zu gefallen), aber an dem, was dazwischen so passiert ist eigentlich nur noch wenig originell, bestenfalls um Originalität bemüht und schlimmstenfalls auch nur noch aufgesetzt und plump kopiert - muss da wirklich zu jedem der zahlreichen „Leone-Shots“ noch Ennios Mucke donnern bis zum Abwinken? – Irgendwann hat's auch der letzte Popcornfresser kapiert...

Dem im ersten Film noch durch seine comicstriphafte Überzeichnung so faszinierenden Charakter der unbesiegbaren namenlosen Braut hat Tarantino zudem noch einen inhaltlichen Background gegeben, mit dem er ihm förmlich die Luft rauslässt und der fast annehmen lässt, er habe hier nach Film Noir, Blaxploitation, Italowestern und Eastern auch noch der gemeinen Soap Opera ein Denkmal setzen wollen.

Nun vermag das Ganze ja unterm Strich aufgrund der immer noch vorhandenen gelungenen Elemente noch halbwegs zu unterhalten, was mich im Detail aber am meisten erschrocken hat ist, dass es in diesem Film einige Sequenzen gibt, die ich als schlichtweg überflüssig bezeichnen würde, die nichts als sinnlos und geschwätzig sind und in denen Tarantino offenbar jedes Gefühl für Timing und das so oft schon bewiesene Talent für den pointierten verbalen Schlagabtausch verloren zu haben scheint.

Und dieser Gedanke ist dann wirklich schaurig, zumal er das hier eigentlich ohne Not getan hat...

:rolleyes: :( ;)

#146 Uli Kunkel

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Geschrieben 01. Mai 2004, 13:06

ABOUT A BOY (GB/USA/F/BRD 2002/R: Chris & Paul Weitz/DVD: Universal/29.04.04)

Hugh Grant ist ne Insel und der Film immer noch so gut wie neulich!

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:love: :love: :love:

#147 Uli Kunkel

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Geschrieben 01. Mai 2004, 13:29

FINDING NEMO (USA 2003/R: Andrew Stanton & Lee Unkrich/DVD: Disney/29.04.04)

Der vielleicht kindgerechteste aller Pixar-Filme (was aber überhaupt nichts macht) bisher hat seit der Kinosichtung kein bißchen seines Unterhaltungswertes eingebüßt.

Geärgert hab ich mich nur ein bißchen, dass auch jetzt wieder wegen diesbezüglich unlustiger Mitgucker ne englische Vorstellung nicht möglich war...

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...naja, trotzdem :love: :love: :love:

#148 Uli Kunkel

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Geschrieben 01. Mai 2004, 13:57

MURDER BY NUMBERS (USA 2002/R: Barbet Schroeder/DVD: Warner/30.04.04)

Nahezu alles an diesem Sandra Bullock-Vehikel hat man schon mal (und weiss Gott nicht nur einmal) woanders und vor allem besser gesehen (dramaturgisch und schauspielerisch sowieso), so dass einen bei diesem Reissbrettkrimi wahrlich nichts mehr überraschen kann.

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Und die Bullock hat mir als "Chick with Dick" in der komödiantischen Variante in "Miss Congeniality" weitaus besser gefallen als in diesem angestrengt entworfenen Charakter der unnahbaren Polizistin mit schwerer Vergangenheit, was einmal mehr dafür spricht, dass manche Leute besser bei dem bleiben sollten, was sie können.

:gaehn: :zzz: :gaehn:

#149 Uli Kunkel

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Geschrieben 01. Mai 2004, 19:54

HALLOWEEN (USA 1978/R: John Carpenter/DVD: Marketing/01.05.04)

What's your favourite scary movie?

Keine Ahnung, weiß ned so recht, aber Carpenter's "Halloween" ist definitiv ein Film, den man irgendwann mal gesehen haben sollte. Schon alleine deshalb, um zu sehen, dass ausgerechnet der Ur-Ahn aller Teeny-Slasher Filme nahezu gänzlich ohne Blut auskommt und (abgesehen von Klein-Michaels erstem Opfer und einem mutmaßlich von Groß-Michael auf der Flucht dahingemeuchelten Truckdriver) es auch fast eine Stunde dauert, bis überhaupt erstmals jemand über die Klinge springen muss.

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Bis dahin lebt der Film praktisch ausschließlich von dem, was man erwartet und was dann oftmals (noch) gar nicht passiert und wie Carpenter einem dabei mittels minimalistischster handwerklicher Mittel (u.a. einem äußerst schlichten in sich aufbauenden musikalischen Thema) einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagt ringt mir durchaus einigen Respekt ab - so altbacken der Film ansonsten für heutige Verhältnisse auch daher kommen mag.

;)

#150 Uli Kunkel

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Geschrieben 01. Mai 2004, 23:52

SERENDIPITY (USA 2001/R: Peter Chelsom/DVD: Highlight/01.05.04)

...und noch was für's Herz am späten Samstagabend :love:

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Um es kurz zu machen: Was am meisten Spaß macht, sind die gut aufgelegten Darsteller (John Cusack, Kate Beckinsale, Jeremy Piven), da stimmt die Chemie, da sieht man gerne zu, das sorgt für diverse amüsante bis prickelnde Momente, für den Rest - Männlein und Weiblein treffen sich zufällig, beschließen es dem Zufall zu überlassen, ob's was für's Leben wird, gehen getrennte Wege und finden plötzlich nach 10 Jahren zufällig wieder Gefallen aneinander und setzen alles daran, sich wiederzufinden - gilt:

Wer's glaubt wird seelig - oder ist nen hoffnungslosen Romantiker...

n8 :love: ;)





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