"Selbstverbesserung ist Masturbation.."
#121
Geschrieben 08. Juli 2005, 14:46
Nach langer Zeit mal wieder gesehen. Die neue DVD ist ja echt edel und macht sich verdammt gut im Regal. Der Film ist auch gut, allerdings hat er ein paar Schwächen. Einerseits sind die Hauptpersonen (Natalie Portman - Jean Reno) verdammt glaubhaft und Identifikationsfiguren. Andererseits wirkt vieles auch unrealistisch oder unglaubwürdig in ihren Handlungen, was in so einem Film, der sich ernst nimmt nur bedingt sein sollte. Aber das macht die Autenzithät der meisten Szenen wieder wett. Vieles wirkt auch sehr detailgenau gemacht und privat. Gary Oldman ist klasse als ein drogensüchtiger Cop, der auf alles scheißt.
Das Ende wunderschön (besonders die Szenen vor Léon's "Abgang").
Was mir noch missfällt ist die musikalische Untermahlung im Film, die für mich eher nervig als passend war und nicht zu der beklemmenden, privaten Atmosphäre des Films passt. Ebenso hätte man vieles (von Kamera / Bild) düsterer machen können, dass alles mehr zum Film Noir wird. Denn so ist das der Film nur zum Teil.
Alles in allem aber eine schöne, traurige Killer-Ballade.
#122
Geschrieben 18. Juli 2005, 14:03
"Television. Television is the explanation for this - you see this in bad television. Little assault guys creeping through the vents, coming in through the ceiling - that James Bond shit never happens in real life! Professionals don't do that!"
Jedes mal ein Fest. Wer diesen Film (oder zumindest die Taten der Protagonisten) ernst nimmt, ist selbst schuld. Das hier ist einfach nur stilvolle Unterhaltung, mit einem göttlichen Willem Dafoe und coolen Actionsequenzen. Dass das ganze übrigens nicht Ernst gemeint ist, zeigt der Regisseur auch gegen Ende bei den Interviews. Das Ganze ist wohl auch ein kleiner Seitenhieb auf Natural Born Killers.
Jedenfalls funktioniert dieser Film einfach nur perfekt zur Unterhaltung. Diverse Dialoge oder Szenen, die entweder sau lustig oder zumindest gut gemacht sind.
Und die Story an sich (nicht die verzerrte Moral der Brüder) ist ja auch nicht schlecht. Ein Männerfilm also, würde ich mal meinen, mit Willem Dafoe in seiner vll. besten Rolle.
#123
Geschrieben 23. Juli 2005, 18:55
"Life? Don't talk to me about life!"
Ich denke, es ist hier doch gut Kenner der Buchvorlage zu sein. Sonst wirkt vielleicht alles zu hektisch und man bekommt zu viele Informationen auf einmal. Aber durch die ungefähre Vorkentnis wurde ich hier wirklich sehr gut unterhalten. Allein der Anfang mit den Delphinen ist zu genial und zeigt diesen dadaistischen, britischen Humor von Adams, der sich fast durch den kompletten Film zieht. Anfangs war ich wirklich begeistert als kleiner "Fan" der Reihe. Der Anhalter wurde auch sehr gut umgesetzt und die Zerstörung der Erde gehört für mich zu den genialsten Filmszenen ever. Allerdings verliert sich der Film in seiner zweiten Hälfte etwas ins Belanglose, als ob er nicht so wirklich weiß was er wollte. Gegen Ende gewinnt er aber wieder und einige Szenen wie Arthur und Marvin in der Abendsonne oder der "Showdown" begeistern absolut.
Wird der Film nun der Buchvorlage gerecht ? Die Antwort lautet wohl „jein“. Einerseits wird der Humor IMO wunderbar eingefangen, andererseits gibt es ein paar Slapstick einlagen, die etwas unpassend sind. Einerseits sind Charaktere wie Marvin, Ford, Zaphod (Sam Rockwell ist ein Macher! ) perfekt getroffen, aber vor allem Arthur (Martin Freeman) gefällt mir nicht so wirklich. So wie Trillian. Und beide zusammen haben eine total unpassende Lovestory, die nicht wirklich in den Film passt.
Eine Fortsetzung kann aber dennoch kommen ....
#124
Geschrieben 23. Juli 2005, 21:02
"Champagne for my real friends, and real pain for my sham friends."
Atmosphärisch. So würde ich den Film direkt nach dem Abspann beschreiben. Allein die Introsequenz ist visuell sehr stilvoll in Szene gesetzt. Aber weiß auch die Story zu begeistern ? Die Antwort ist hier ganz klar : ja !
( )
Wenn ein Film einen in seiner Stimmung dermaßen mitreißt, muss da schon mehr sein. Trotz des depressiven (oder eher melancholischem) Unterton kann der Film gut unterhalten und regt zum nachdenken an. Hauptgrund ist hier das gut ausgewählte Ensemble, allen voran Edward Norton, der mal wieder sein Können zeigt. Aber auch die Nebendarsteller, wie Philipp Seymour Hoffman, dessen subtiles Spiel auch wie sonst begeistert und sein direkter Gegenpart Barry Pepper, der mich in dieser Rolle überrascht hat, spielen hier einfach gut zusammen, und dass sie im Prinzip nur Karikaturen sind, stört mich bei solch emotionalen Spiel auch nicht wirklich. Nach dem sehr traurigem Ende, sieht man auch über misratene Szenen, wie das Groudn-Zero Gespräch weg, denn dieser Film ist für mich großes (Darsteller-) Kino.
#125
Geschrieben 23. Juli 2005, 21:22
"Du bist nicht der Teufel, du bist Training!"
Die Vorfreude war groß, als ich vom neuen Batman Film hörte. Die Zutaten hörten sich wirklich vielversprechend an, zum einen Christopher Noelahn, der mit Memento und Insmomnia zwei sehr gute Filme geschaffen hat und sozusagen seinen eigenen Stil entwickelt hat, dann Christian Bale, den ich mir perfekt in der Rolle vorstellen konnte, sowie weitere hochklassig Schauspieler.
Der Trailer hatte mich zwar etwas enttäuscht, aber ich war mir trotzdem sicher, dass der Film gut ist. Und das ist er auch geworden. Das sag ich jetzt nicht aus irgendeinem nostalgischem Grund, der Film ist auch für Nicht-Comic-Kenner geeignet und großes Kino. Dazu mMn die bist dato beste Comicverfilmung.
Wieso ? Nun, hier wurde sich an alles was Batman für mich ausmacht gehalten. Endlich ist Bruce Waye und dessen Psyche im Vordergrund, nicht seine Gegner, wie in den Burton oder Schuhmacher Filmen. Endlich gibt es wirkliche Atmosphäre, nicht diese überdrehte popkulturelle Welt von Burton (dessen Batmans ich aber nach wie vor sehr gut finde). Und auch wenn Michael Keaton seine Sache nicht schlecht gemacht hat, Christian Bale IST Bruce Wayne.
Ich hatte fast Tränen in den Augen so schön war der Film. Natürlich könnte man hier und da ein paar Kritikpunkte nennen, zum Beispiel, dass Scarecrow zu wenig vorkommt, oder die Lovestory, oder das etwas zu effektüberladene Showdown. Das störte mich aber höchstens minimal und ich war um so mehr begeistert vom Thumbler, vom Batecaven, von Oldman als Gordon, Caine als Alfred, Wilkinson als Falcone, Murphy als Scarecrow ... Dazu Realismus wo man nur sieht, was gut zu Batman passt. Auch wenn der Film manchmal zu schnell (trotz seiner Überlänge) geht, und er (auch wegen dem Score, den ich dennoch absolut fantastisch finde) fast schon wie ein riesiger Trailer wirkt, hatte ich die ganze Zeit eine Gänsehaut. Vor allem am Ende, mit dem coolem Cliffhanger, der jedoch nur eine Anspielung an Batman : Year One ist. Von daher wünsche ich mir den Joker erst für Teil III, vorher sollte erst ein anderer, wie Two-Face oder Mad-Hatter ran.
Eigentlich wollte ich noch viel mehr schreiben, aber ich weiß nicht wie ich die tausend Gedanken zu diesem Meisterwerk, was es für mich ohne Weiteres ist bündeln soll, deswegen sag ich einfach mal:
Batman Began (und wie) !!!!!
#126
Geschrieben 27. Juli 2005, 05:46
Nicht zum ersten Mal gesehen, was zur Folge hatte, dass der Film bei mir langsam abnimmt. Zwar hat er immer noch eine ausgesprochen gute Atmosphäre, Viele gern gesehene Schauspieler (John Cusack, Ray Liotta, John C McGimley, Alfred Molina ...), ein überraschendes Ende und in Ansätzen eine gute Story. Diese Ansätze sind es, die beim Sehen etwas ärgern, denn da hätte man teilweise mehr draus machen können. Der Hauptkritikpunkt ist ja wohl, dass der Haupttwist viel zu früh kommt. Aber will ja nich meckern, sonst nämlich sehr schöner Mystery-Thriller mit tollem Ensemble ...
#127
Geschrieben 27. Juli 2005, 06:03
I'm not supposed to be here today!
Ich habe mich auf die neue Version von Daredevil gefreut, weil ich den Film damals im Kino ziemlich gelungen fand. Nur musste ich bei dieser erneuten Sichtung feststellen, dass mir vieles überhaupt nicht mehr zusagt. Ben Affleck als Matt Murdock ist ja noch ganz ok, aber Jennifer Garner passt überhaupt nicht zu Elektra. Der Kingpin ist ganz klar zu überzeichnet, genauso wie Bullseye. Und auch sonst wirken viele Versuche den Film "cool" oder "modern" wirken zu lassen einfach nur lächerlich oder unangebracht. Das hätte so ein schöner Film werden können, aber irgendwer (wohl der Regisseur) hat es versaut. Nur weil das Bild verdunkelt ist, ist der Film noch lange nicht düster, auch wenn es oberflächlich gesehen den Anschein hat. Tatsächlich ist der Film dagegen ein buntes, voll Klischees bestücktes Popcornkino, was bei Fanstastic Four ja noch passend sein mag, hier aber nicht, da der Grundton der Comics, den Frank Miller in den 80ern manifestiert hat nicht getroffen wird.
Aber es gibt auch positives zum Beispiel die Actionszenen, oder Nebenrollen wie Ben Urich oder Foggy Nelson. Der DC an sich wirkt auch besser und runder, da vieles, was den Charakter von Daredevil ausmacht zur Geltung kommt. Ich hatte wohl zu hohe Erwartungen von meinem damaligen Kinobesuch, sonst würde mir der DC wahrscheinlich ganz gut gefallen. Vielleicht gibt es ja bald eine erneute Sichtung, bei der ich den Film als das akzeptiere, was er ist : unterhaltsames Popcornkino.
#128
Geschrieben 27. Juli 2005, 06:28
PI
Wirklich atmosphärisch und eine Glanzleistung des Hauptdarstellers. Nur fand ich Requiem etwas packender.
The Machinist
Gute düstere Stimmung, welche dieses starke Charakterdrama prägt. Perfekt gespielt von Christian Bale, den ich momentan als einen der besten aus Hollywood nennen würde. Anspielungen an Hitchcock und Fincher sind mehr als deutlich.
High Fidelity
Das Buch von Nick Hornby muss ich endlich mal lesen, denn der Film begeistert mich immer wieder aufs Neue.
Garden State
Auch beim zweiten Mal ein Genuss, wenn nicht noch besser. Zach Braff sollte man im Auge behalten, erst Scrubs jetzt das.
A Fish called Wanda
Herrliche Komödie! Unzählige Situationen oder Dialoge die einfach zum Wegpissen sind. Besonders John Cleese in seiner Rolle ist zu genial. Gehört für mich zu den Top 5 Komödien.
American Psycho
Wunderbare Satire, die mich erst beim zweiten Mal schauen überzeugt hat. Auch hoer wieder Christian Bale als Bateman, wenn das mal nix is...
Dawn of the Dead (Romero)
Hat mir diesmal nicht wirklich gefallen. Keine Ahnung.
Demnächst gehts dann weiter mit The Man who wasn't there ....
#129
Geschrieben 02. August 2005, 15:53
...maybe there I can tell her all those things they don't have words for here.
Was für ein Film.
Atmosphärischer geht’s kaum. Dazu eine tolle Story voller überraschenden Wendungen und Billy Bob Thornton in der Rolle seines Lebens. Dann noch diese S/W Ästhetik. Nein, dieser Film hat das Undenkbare geschafft. Er hat meinen bisherigen Liebling der Coens The Big Lebowski hinter sich gelassen. Dieser Film ist nahezu perfekt und hat alles was mich begeistert, ist dann auch noch bis in die Nebenrollen gut besetzt. Was will man bitte mehr ?
Coen Top 5 :
1. The Man who wasn't there
2. The Big Lebowski
3. Barton Fink
4. O Brother whrere art thou ?
5. Fargo
6. Raising Arizona
7. Intolerable Cruetly
(Den Rest kenn ich noch nicht)
#130
Geschrieben 04. August 2005, 15:36
I have to see this, Dad. You have to let me go. I want to fight. Please! I have to see this. Just let me go!
Ich habe mich lange davor gesträubt etwas zu diesem Film zu schreiben, weil ich nach dem Kinofilm wirklich sehr vermischte Gefühle hatte. Ich denke, man muss den Film wirklich (wie ich auch schon in Rezessionen gelesen habe) für eine Bewertung trennen: Als reinen Unterhaltungsfilm und als Familiendrama. Bei letzterem versagt er nämlich gänzlich. Das liegt vor allem an Tom Cruise, der mal wieder beweißt, dass er so was von gar nicht spielen kann und seine Gage für dieses Projekt geradezu eine Frechheit ist. Aber auch die andern Darsteller zeigen nicht wirklich eine Glanzleistung (die so hochgelobte Dakota Fanning hat mich auch ziemlich kalt gelassen und hat in Man on Fire IMO wesentlich glaubwürdiger gespielt). Glaubwürdigkeit ist ein wichtiger Begriff, denn diese hat der Film für mich kein Stück. Die Rolle von Tom Cruise könnte eindimensionaler nicht sein und seine Wandlung zum Helden gegen Ende macht für mich die Hollywood-spielberg-typischen Klischeeverwendung aus. Schade ist auch, wie wenig hier Tim Robbins gibt und sein Spiel nurnoch ins Lächerliche zieht.
Als gelungen würde ich aber die Darstellung des "Überlebenskampfes" bezeichnen, bei der Spielberg, natürlich mit dem Holzhammer, unsere (oder besser die amerikanische) Gesellschaft ziemlich bloßstellt. Das könnte man den Film eigentlich anrechnen, dass Tom Cruise ein Arschloch ist und eben kein Held, bis er dies halt wird und somit die schon vorhin angesprochene Glaubwürdigkeit völlig auf der Strecke bleibt. Gut, es gibt da einen sehr interessanten Interpretationsansatz, nach diesem das Geschehen ab dem Mord von Tim Robbins Figur sich nurnoch im Kopf der Tochter abspielt. Jedoch ist dies für mich etwas zu weit hergeholt für einen Hollywoodfilm. Loben möchte ich aber auch die unglaublich atmosphärische erste Stunde. Es ist einfach absolut gigantisch, wenn die Tripods angreifen (da wäre doch die Zeit endlich mal reif für eine Half-Life (2) Verfilmung ). Alles in allem also gute Unterhaltung (auch sehr viele unfreiwillig komische Szenen sind sehr amüsant), aber leider nicht mehr.
#131
Geschrieben 09. August 2005, 00:28
I never said I was a golden god... or did I?
Nach so einem Film bekomme ich immer eine leichte Gänsehaut. Irgendwie hat mir der Film sehr gut gefallen, obwohl ich mir sicher bin nur ein Bruchteil der Anspielungen und Gags bezogen auf die 70er und die Rockgeschichte verstanden zu haben. Aber allein die ganze Parodie der Rockklischees war schon klasse und auch hier ist der Unterschied zu Hommage und Persiflage nicht weit (wie schon bei Tarantino – so was mag ich immer ).
Großes Lob noch für Kate Hudson. Die hat vielleicht ne Ausstrahlung ...
Bin sonst ziemlich schreibfaul, von daher belass ich es mal beim dem und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen, diesmal allerdings mit dem DC.
#132
Geschrieben 09. August 2005, 00:35
Can't be too careful with all those weirdos around.
Was für ein Film. Die Zeichentrickserie kann man ja schon als kleines Meisterwerk bezeichnen und ist für eine "Kinderserie" angenehm düster, doch dieser Film hier hat eindrucksvoll gezeigt, wie ein Batmanfilm, der nah an der Comicvorlage ist auszusehen hat. Für mich ist er, trotz seiner kurzen Laufzeit, klar besser als die bisherigen Batmanfilme (bis auf Begins). Der Score allein sorgt schon für eine geniale Atmosphäre, dazu das dunkle Gotham und die spannende Story, welche perfekt Batmans Origin mit aktuellem Geschehen verbindet. Dazu noch der Joker, genial wie immer. Ein Festfilm und für mich ein perfekter Film, wohl auch aus Nostalgie ...
#133
Geschrieben 09. August 2005, 01:02
You know... you know when you're telling these little stories? Here's a good idea: have a point. It makes it so much more interesting for the listener!
Nach Ferris Bueller's Day Off die zweite angenehme Film Überraschung von John Hughes. Ein handwerklich gut gemachter, sympathischer Film, dessen "Message" relativ unaufdringlich daher kommt. Dazu gibt es mit John Candy und Steve Martin zwei perfekt aufeinander angestimmte Protagonisten, die im Laufe des Films beide Entwicklungen durchmachen und somit den Stereotyp etwas an Aspekten erweitern. Neben einigen genialen Dialogen oder Slapstick Szenen, gibt es auch durchaus ruhige Töne, die dem Film aber keineswegs schaden. Sogar das doch etwas vor Kitsch triefende Ende hat mir gut gefallen und ich hatte so ein entzückendes Gefühl in mir...
Dieser Film ist voll in Ordnung !!!
#134
Geschrieben 09. August 2005, 01:23
... Es war ein sehr heißer Oktober
Manchmal brauch man für Filme mehrere Anläufe um sie zu mögen. So erging es mir bei diesem, denn nach dem ersten Mal schauen war mein Eindruck eher durchwachsen. Nach dieser erneuten Sichtung bin ich nun aber ziemlich angetan von diesem kleinen Film (der irgendwie viel zu groß gemacht wurde). Man sollte hier nicht mit den Erwartungen an eine Komödie rangehen, da hier die meiste Zeit mehr getrauert als gelacht wird.
Das beste am Film ist für mich, sind die kleinen Details der DDR, und der Eifer, mit dem Daniel Brühl hier im Film seine eigene kleine DDR baut. Das Zusammenspiel der Schauspieler ist ziemlich bemerkenswert und die Nachrichtensendungen von Florian Lukas sind auch klasse. Was mich etwas gestört hat, war das dreiste Klauen des Scores aus Amelie, aber sonst toller Film ...
#135
Geschrieben 10. August 2005, 15:59
Look at me - underestimated from Day One. You'd never think I was a master of the universe, now, would you?
Von diesem Film bin ich ziemlich enttäuscht. Gut, er war spannend und Al Pacino spielt gewohnt gut und hat einige geniale Monologe. Die Parabel auf das amerikanische Justizsystem funktioniert (wenn auch mit dem Holzhammer) ebenfalls, aber ich konnte diesen Film dennoch nicht leiden. Lag vielleicht bedingt an Keanu Reeves, der hier zwar eine seiner "besseren" Leistungen zeigt, aber dennoch immer die selbe Mimik hat, oder einfach daran, dass dies die Zweitsichtung war und ich zu der Erkenntnis kam, dass das gelungene Drehbuch besser umgesetzt hätte werden können. Der Twist war außerdem viel zu offensichtlich, aber das Ende hat mir gut gefallen.
#136
Geschrieben 10. August 2005, 16:10
Now say "good-bye" to your husband. Always respect the dead. Now pack your husband in the snow. That'll keep him fresh till I collect his bounty. So don't you bury him, you hear? What times we live in. Blacks worth as much as a white man.
Siehe da, es gibt auch abseits der Leones gute Italowestern, wobei dieser schon ein sehr Wester-unlike Szenario hat. Die Kritik zuerst: Ich fand den Hauptdarsteller Jean-Louis Trintignant alles andere als charismatisch oder sympathisch. Lag vielleicht am Schauspieler, der meiner Meinung nach nicht gerade überzeugend war, aber evtl. auch an der Rolle an sich. Jedenfalls waren mir Frank Wolf und Klaus Kinski wesentlich sympathischer, letzterer trotz seiner "bösen" Rolle. Deswegen fand ich das Ende auch nicht so tragisch, wobei es natürlich den Film noch unmoralischer macht, so was mag ich aber.
Die Atmosphäre war topp, Shoot Outs sowieso und Klaus Kinkis Sprüche sind immer wieder unterhaltend. Toller Film.
#137
Geschrieben 18. August 2005, 16:54
You're acting like a first year fucking thief! I'm acting like a professional!
Ein Kammerspiel der Extraklasse. Das Debüt meines persönliches Lieblingsregisseurs, dessen Filme für mich alle zu meinen Lieblingen zählen. So auch dieser, dessen größte Stärke wohl das Ensemble und die Dialoge sind. Das Drehbuch ist eigentlich auf den ersten Blick relativ gewöhnlich, kommt durch das unchronologische Erzählen eine ganz neue Form von Spannung und auch Film auf und das Weglassen des Hauptgeschehens, um welches sich der Film dreht, war das cleverste was sich Quentin hier einfallen lassen hat, da so bewusst gemacht wird, dass ein Film auf ein solches auch Verzichten kann und es, wenn es nur in Form von Nacherzählungen vorgelegt wird, auch durchaus interessanter sein kann. Auch das Vermischen von verschieden Faktoren wie Verräter-Thematik, Rückblende in einer Rückblende, Ausbildung zum Undercoveragenten, Dialoge von "gewöhnlichen" Gangstern (was den Film für mich auch von Goodfellas abhebt, da dieser zwar jederzeit überzeugt, aber dessen Charaktere ich dennoch nicht als normale, schmutzige Gangster bezeichnen würde, was hier allerdings so ist), die Plaung etc. machen den Film zu mehr als nur einen Heilst Movie. Wenn dann auch noch wie hier der Soundtrack perfekt stimmt und sich richtig den Film anpasst und hier ein Teil von ihm wird, was nicht wegzudenken wäre, wurde hier alles richtig gemacht (von Kamera und Einstellungen, welche gerade bei dem niedrigen Budget sehr genial sind und den vielen genialen Darstellern mal gar nicht zu sprechen) und Tarantino kann sich glücklich schätzen so einen Film als Debüt gemacht zu haben.
#138
Geschrieben 22. August 2005, 05:58
A woman is the most fiendish instrument of torture ever devised to bedevil the days of man.
Zu diesem Film fällt mir garnicht mal so viel ein. Nicht der beste der Coens, aber dennoch ein sehr unterhaltsamer Film mit vielen amüsanten Szenen und einem passend coolen Bluegrass Soundtrack. Dazu eine Odysse Verlegung in die 30er Südtstaaten Zeit, das ist schon mal was. Wenn man dann herrlich agierende Darsteller von John Turonto über John Goodman bis zu George Clooney zusieht ist doch alles klar : Der Film ist fein!
Und beim nächsten Mal alle mitsingen : I'm a Man of constant Sorrow ...
#139
Geschrieben 22. August 2005, 06:05
Der zweite Weltkrieg als Hintergrund für einen Genremix der besonderen Art. Ja, ein wirklich tot gelobter Film, von vielen über, aber auch unterschätzt, und für viele der beste Film aller Zeiten. Das ist er für mich zwar nicht, aber lieben gelernt habe ich ihn nach dieser Sichtung schon. Sei es Humphrey Bogart, der charismatischer und glaubwürdiger nicht sein könnte, die genial fotogaphierte Lokation oder der unvorherrsehbare Plot : Casablanca ist einfach ein Film, den man gesehen haben muss. Allein das Endzitat treibt mir Tränen in die Augen. Und auch wenn noch so viele Plattitüden folgen mögen, zu diesem Film einen vernünftigen Text zu schreiben bin ich einfach nicht in der Lage. Ich würde einfach mal behaupten der Film hat einfach Stil und diesen kostet er bis auf ein letztes aus. Hut ab.
#140
Geschrieben 22. August 2005, 06:13
"Are we safe here ?" - "Does Albert read?"
Äußerst groteste Kost, die mich allerdings nach dem gewöhnungsbedürftigem Anfang in den Bann gezogen hat. Es ist wahrlich ein Fest Michael Gambon beim Reden schwingen zuzusehen. Der eigentliche Plot ist hier nicht das Wichtige, sondern die Inszenierung. Und die ist genial, von der ersten Einstellung bis zur letzten. Und dieses schmutzigen kleine Geschichte, die nicht von dieser Welt zu sein scheint wird durch das krasse Ende nochmal unterstrichen und siehe da, sie hat mir irgendwie gefallen. Auch schön ist Tim Roth mal in einer guten Rolle abseits von Tarantino zu sehen und außerdim die wunderbare Musik, die mich sehr (wie auch Kamera) an Kubrick erinnert hat.
#141
Geschrieben 22. August 2005, 06:17
#142
Geschrieben 22. August 2005, 06:27
A guy dresses up like a bat clearly has issues
Und Sichtung Nr.2, wieder im Kino und wieder war ich zu begeistern. Was mir ein ganz klein wenig missfallen hat, sind die vielen Klischees, zB in Bruce seiner Kindheit, oder der Kuss gegen Ende, aber was solls, der Film ist dennoch große Klasse und der zweitbeste Film dieses Jahres sowieso. Besonders loben möchte ich hier nochmal Tom Wilkinson, der hier den Gangsterboss Falcone nahezu perfekt und äußerst charismatisch mimt und für mich der heimliche Star des Films (auf der dunklen Seite der Macht) ist, natürlich neben Ruter Hauer, der hier wie in Sin City ein gelungenes Comeback feiert. Das Batmobil ist aber, wie schon so oft gesagt, der Hammer.
Was ich noch anmerken wollte ist, dass ich es schade finden, dass viele Kritiker wohl keine Ahnung von der Materie haben und sowas wie "Weils modern is hat der Anfang nen Asia Touch" daherlabern, obwohl diese Ninja-Ausbildung ja auch Bestandteil der Comics ist. Naja, mir solls gleich sein und ich freu mich auf die DVD ...
#143
Geschrieben 22. August 2005, 06:30
Is she aware, her daughter is still alive ?
DER Cliffhanger für mich überhaupt. Einfach herrlich, so wie der Rest dieses Films.
Perfekter Mix aus Hommage und Style, das einzige was das hier übertrumpfen kann ist seine Fortsetzung ...
#144
Geschrieben 22. August 2005, 06:35
By the time I grew up, there was thirty billion a year in cargo moving through Idlewild Airport and believe me, we tried to steal every bit of it.
(Was gibts da noch groß zu schreiben, außer : )
Meisterwerk !!!
#145
Geschrieben 22. August 2005, 06:38
#146
Geschrieben 28. August 2005, 23:05
Unterhaltsamer als ich gedacht hatte. Bis auf Das Ding zwar relativ eindimensionale Charakterstik, fängt aber den Flair der Comics ein und schafft den Spagat zwischen Komödie und Action, ohne lächerlich zu wirken.
Also doch ganz gut und Dr.Doom ist irgendwie ein charismatischer Gegner.
Dog Day Afternoon
Guter Film, mit gewohnt glänzendem Pacino und sehr realistischer Atmosphäre.
Viel mehr brauch man nicht zu sagen.
Citizen Kane
Nicht richtig verstanden, aber teilweise begeistert und teilweise auch gelangweilt, aber eine erneute Sichtung ist fällig. Jedenfalls nicht das Meisterwerk zu dem es oft gemacht wird, meiner Meinung nach.
Lammbock
Sichtung mit Audikommentaren - interssant und äußerst unterhaltsam.
#147
Geschrieben 28. August 2005, 23:17
Bin schwer begeistert. Dieser Film sollte Pflicht sein, man lernt dort mehr über Beweise, Moral, Menschlichkeit, Überzeugung und anderen Emotionen oder Eigenschaften als oftmals in der Schule. Glaubhaft und fabelhaft inszeniert, ist unglaublich spannend und interessant mit anzusehen, wie Henry Fonda hier die anderen 11 geschworenen nicht von der Unschuld, sondern von der nicht festzustellenden Schuld des Mandanten überzeugt. Wirklich alle 12 Geschworene sind äußerst interessante Persönlichkeiten, die im Laufe des Films eine Entwicklung durchmachen (der eine mehr, der andere weniger) und am Ende mit einem gewissen Selbstzweifel dastehen werden. Die Frage die mich gegen Ende, als das Urteil "nicht schuldig" lautete war : Was ist, wenn der Täter nun doch schuldig war ? Das ist ja nicht auszuschließen, dass er trotz der wackeligen Aussagen der Zeugen den Mord dennoch getan haben könnte, in wie fern wurde hier nun der Gerechtigkeit gedient ? Richtige Antworten bekomm ich hier auch keine, aber es heißt nicht umsonst "Im Zeifel für den Angeklagten", und letzten Endes ist es doch schön (auch wenn ich schätze, dass sehr viele Debatten über einen Ankläger bei den Geschworenen nicht so ausgiebig besprochen werden) zu sehen, dass das Erörtern und Ausleuchten eines Falles mehr bringt als stupide Scharz und Weißmalerei.
#148
Geschrieben 29. August 2005, 23:49
Mean Streets (Scorsese)
Kirche - Freundschaft - Macht
Immer wiederkehrende Themen bei Scorsese's Werk. Dazu ein Harvey Keitel in Höchstform, und Rober De Niro als durchgedrehter Rebell, der abundan etwas over acted. David Carradine in seiner Nebenrolle hat mich auch gefreut...
Also - Daumen Hoch !
(Einfallslos Mode : Off )
#149
Geschrieben 30. August 2005, 02:53
Tim Robbins gut wie sonst nie mehr. Das fällt mir auf Anhieb zu dem Film ein. Sonst gibt es nicht viel zu sagen eigentlich, er besteht aus diversen wunderschönen, aber auch traurigen und atmophärischen Szenen, ist teilweise spannend, aber kein Thriller sondern ein Drama. Das Zusammenspiel von Morgan Freeman und Robbins ist teilweise wirklich ergreifend, was mit dem wunderschönen Ende nochmal abgerunden wird.
Allerdings : Der Film ist sehr gut, da hab ich nichts dagegen zu sagen und angenehm unkitschik, jedoch hat er nicht die Klasse, die ihm viele zusprechen. Also ein atmosphärischer und "schöner" Gefängnissfilm, aber keineswegs einer meiner Lieblingsfilme ...
(Und bis jetzt die einzige Stephen King Verfilmung, die mir gefallen hat)
und letztendlich noch ein sehr gutes Zitat :
"Hoffnung ist eine gute Sache, vielleicht die beste und gute Sachen sterben nicht."
#150
Geschrieben 30. August 2005, 02:59
Noch ein Scorsese. Brauch dringen Nachschub. Gesehen diesmal mit einem Kumpel, der ihn noch nicht kannte und wieder begeistert von dieser genialen Kamera und Atmosphäre. Nicholas Cage spielt gekonnt zwischen Verzweiflung und Wahnsinn und seine "Sidekicks" (allen voran Tom Sizemore) sind auch nicht Ohne.
Was mir an dem Film am meisten gefällt ist sein (trotz ernstem Unterton) scharzer Humor. Herrlich, wenn Cage und Rhames sich besaufen, oder über Abgetretene unterhalten ...
Mein Lieblingszitat (wieder am Schluß, das könnte bei mir Schule machen - mal sehn) :
"Sie sprang von den Klippen, doch der Wind hat sie wieder hoch gestoßen!"
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