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And then came movies... - Filmforen.de

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And then came movies...


39 Antworten in diesem Thema

#1 Destinator

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Geschrieben 21. Mai 2004, 09:41

So werde mich nun auch mal in die Reihe der zahlreichen Filmtagebücher einfügen und hoffe, dass ich zu allen Filmen, die ich sehe und das sind doch einige, was schreiben kann. Lege wert auf das 10 Punktesystem, werde jedoch auch halbe Schritte machen, da sich in einigen Grenzen viele Filme ballen und es schwer ist die mit vollen Punktzahlen fair auseinanderzuhalten. So nun aber los...

#2 Destinator

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Geschrieben 21. Mai 2004, 10:51

Vergiss mein nicht (Stephen Gondry, USA 2004)
Eternal Sunshine of the Spotless Mind Destinator

How happy is the blameless Vestal's lot! / The world forgetting, by the world forgot / Eternal sunshine of the spotless mind! / Each pray'r accepted, and each wish resign'd.

Gleich zu Beginn meines Filmtagebuchs, steht ein Film auf den ich schon ewig warte. Charlie Kaufman, einer der wohl genialsten Drehbuchautoren unserer Zeit (Being John Malkovich, Adaption) begeisterte mich bisher immer wieder aufs neue mit seiner Kreativität, seiner Art Drehbücher zu schreiben, die einfach anders sind und den "Hab ich doch schon irgendwo anders gesehn" Wert auf 0 senken. Werde wie in meinen Reviews nicht sehr viel über den Inhalt verlieren nur soviel, Jim Carry spielt Joel Barish, der sich kurz vor Valentinstag von seiner Freundin trennt und beschließt, als er erfährt, dass seine Ex-Freundin sich alle Erinnerungen an ihn ausgelöscht hat, das gleiche zu tun. Eine irrwitzige Reise durch Joels Erinnerungen beginnt...
Und gleich in meinem ersten Review muss ich die Höchstnote vergeben. Dieser Film ist unglaublich. Alles stimmt einfach. Fangen wir an, dass Drehbuch ist schlicht und weg unglaublich. Charlie Kaufman hat es tatsächlich geschafft sich zu steigern, indem er es schaffte eine Love-Story zu erzählen, die einfach so herrlich unkonventionell ist, so frisch und lebendig, wie man es selten in Filmen gesehen hat. Jim Carrey und Kate Winslet geben wirklich herausragende Leistungen ab und verdienen sich wirklich jede Ehre. Gefreut hat es mich vor allem für Carrey, der wirklich mehr Abstand von irgendwelchen idiotischen Klamaukkömidien halten sollte, hier beweist er das komplette Gegenteil seiner größtenteils bisherigen Filmfiguren, er spielt einen sensiblen, verletzlichen, schüchternen, ruhigen Mann. Ein Riesenkompliment auch an Gondry, der wirklich mit allerlei technischen Finessen und Kamerarbeit, es perfekt versteht, die jeweiligen Situationen genial in Szene zu setzen. So ist die Reise durch Joels Erinnerungen, ein visuelles Fest für jedermann. Die Nebencharaktere sind ebenfalls alle ausgezeichnet besetzt und bringen ihre Rollen exzellent rüber. Wie erwähnt ist die Kameraarbeit spitze, solch schöne surreale Bilder hat man lange nicht gesehen, außer dieses Jahr vielleicht bei Big Fish. Das der Film eine ungewöhnliche Erzählstruktur hat, brauche ich wohl niemanden zu erklären, der die Werke von Charlie Kaufman kennt, jedoch verzichtet Kaufmann auf allzugroße Verwirrung, was dem Film sehr zu gute kommt und das Hauptaugenmerk auf die liebevolle Love-Story legt. Aber was diesen Film so unvergesslich macht, er ist witzig, traurig, schön, grausam, einfach alles was man von einem Film erwartet. Vergiss mein nicht ist ein Stück pure Kinomagie, rein und einfach wundervoll, wer sich diesen Film entgehen lässt, ist wirklich selbst schuld und alle die ihn gesehen haben, werden ihn bestimmt nicht so schnell vergessen...

10/10

#3 Destinator

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Geschrieben 27. Mai 2004, 22:47

Voll gepunktet (Brian Robbins, USA / Germany 2004)
The Perfect Score Destinator

Ich geh ja gern in Sneaks, aber solche Filme sind der Grund nicht mehr reinzugehen...
Die Story des Filmes ist einfach so öde und langweilig, dass man sich bereits nach den ersten 5 Minuten fragt: "Ist nicht euer Ernst oder? Der Film geht nicht wirklich die ganze zeit über dieses Thema?!?...". Tja leider wurde ich nicht enttäuscht, er ging die ganze Zeit darüber... Nun um eure Spannung nicht auf den Höhepunkt zu treiben. Es geht um einige Schüler die einen Schultest den SAT nicht mit einer genügenden Punktzahl bestehen und deshalb die Lösungen klauen wollen. So ihr fragt euch jetzt bestimmt wo bleibt jetzt die Story. Sorry, das war sie schon. Und nicht das das schon schlimm genug gewesen wäre, nein das Problem wird so aufgebauscht, dass es wirklich nicht mehr schön ist. Hmm, ja dann gibt es noch die üblichen Problemchen der Jugendlichen, einen kiffenden Chinesen und ein Happy End, bei dem es vor Schmalz trifft, dass es einem fast schlecht wird. Man hofft einfach nur, dass die Sprüche am Ende nicht ernst gemeint sind, sondern reine Ironie. Leider bezweifle ich das stark. Zugegeben Spaß gemacht hat es schon zu zählen, dass ca. 7 mal das Mikro im Bild zu sehen war und einmal die Abblende der Kamera. Nun ja soviel Text hat der Film gar nicht verdient, er ist einfach schlecht und unnötig.

2/10

P.S. der kiffende Chinese war ganz witzig :D

#4 Destinator

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Geschrieben 27. Mai 2004, 23:05

The Day After Tomorrow (Roland Emmerich, USA 2004)
The Day After Tomorrow Destinator

Mal wieder geht die Welt unter, mal wieder gibt es nen Stau in New York, mal wieder ein Close Up einer amerikanischen Flagge, mal wieder spricht ein Präsident eine "bewegende" Rede am Ende. Hmm kommt ihnen das bekannt vor... Richtig ein Emmerich ist wieder im Kino. Der neue heißt "Day after Tommorow" und handelt von der globalen Erderwärmung, die die Polkappen zum Schmelzen bringt und mal wieder alles mögliche zerstört sowie eine neue Eiszeit verursacht. Mittendrin Jack Hall (Dennis Quaid), der seinen Sohn Sam (Jack Gyllenhall) aus dem verschneiten New York befreien will. Wirklich Respekt, 60 Meilen bei Schnee und minus 50 Grad zurückzulegen ist schier unglaublich.
Man kann gleich sehen, dass Emmerich in seinem neuesten Film nicht gerade auf neue Stärken setzt, aber die brauch er auch nicht. Die Effekte sind klasse, die erste Stunde gut getimed, die Darsteller guter Durchschnitt. Was diesen Film besser als alle bisherigen Emmerichs macht ist die Kritik, die an der amerikanischen Regierung gegenüber dem Umgang mit ökologischen Problemen geäußert wird. Außerdem ist die Thematik sehr wichtig und man muss es Emmerich anrechnen diese mit soviel Kritik seitens der Amerikaner anzubringen. Filmisch scheitert er jedoch an den unnötigen und unbrauchbaren Subplots, die den Film nicht weiterbringen und nur unnötig in die Länge ziehen. Der Film besitzt äußerlich z.T. sehr gute Werte, scheitert jedoch innere Werte zu zeigen und bleibt insgesamt zu sehr an der Oberfläche. Schade, denn das Thema und die Effekte etc. hatten wirklich Substanz, die jedoch nicht umgesetzt wurde. So bleibt ein unterhaltsamer und hohler 2 Stunden Blockbuster, der leider soviel mehr hätte werden können.

6,5/10

#5 Destinator

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Geschrieben 31. Mai 2004, 11:06

Herr der Ringe, Der: Die Rückkehr des Königs (Peter Jackson, Neuseeland/USA 2003)
The Lord of the Rings: The Return of the King
Kauf-DVD

Nachdem ich diesen Film nun zum dritten mal gesehen habe und jeder diesen Film kennt, verliere ich nicht allzuviele Worte. Es ist schlichtweg unglaublich was Peter Jackson geschaffen hat. Der letzte Teil ist der beste der Kinofassungen. Einfach grandios, freue mich schon riesig auf die EE, dann gibts ein ausführlicheres Review. Bis dahin wird er noch mindestens 5 mal geschaut.

9,75/10

(Aber auch nur wegen vielleicht besserer EE)

#6 Destinator

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Geschrieben 31. Mai 2004, 11:27

Sympathy for Mr. Vengeance (Park Chan-Wook, Südkorea 2002)
Boksuneun naui geot
Korea Kauf-DVD
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Umwerfend, schockierend, grausam, traurig. Das ist so ziemlich das erste was mir zu diesem Film einfällt. Nachdem ich meine DVD-Sammlung zurzeit vor allem mit Filmen aus Asien vergrößere und bereichere, stieß ich auf diesen Film der von ziemlich vielen Seiten hoch gelobt wurde. Es geht um einen Taubstummen, der zusammen mit seiner kranken Schwester in einem Appartement lebt. Sie braucht unbedingt eine neue Leber, weshalb ihr Bruder zu einer illegalen Organfirma geht, denen seine Leber und Geld anbietet, um ein ein passendes Spenderorgan für seine Schwester zu erhalten. Später wacht er nackt, ohne Leber und ohne Geld auf, betrogen, und dazu noch entsetzt, da das Krankenhaus nun endlich eine passende Spenderleber gefunden hat, er aber nun all sein Geld verloren hat. Zusammen mit einer Freundin beschließt er die Tochter seines ehemaligen Chefs zu kidnappen und Lösegeld zu erpressen...
Dieser Film ist von Anfang bis Ende perfekt inszeniert. Alleine der Titel ist exzellent gewählt, "Sympathy for Mr. Vengeance". Genial, denn der Zuschauer empfindet genau dieses Gefühl mit allen Charakteren in gewisser Weise, die ihren Racheakt vollziehen. Andererseits wird durch die sehr harte und explizite Gewaltdarstellung wiederum eine Distanz zwischen dem Zuschauer und den Charakteren geschaffen, dieses Spiel mit den Sympathien der Zuschauer ist wirklich einzigartig und absolut genial eingefangen von Chan-Wook Park. Die Bilder sind sehr kühl, wirken damit jedoch umso realistischer und besser. Die Darsteller sind alle absolut exzellent. Die Inszenierung ist ebenfalls perfekt. Oft wird die harte Gewaltdarstellung kritisiert, meiner Meinung nach dient sie in diesem Fall jedoch wirklich nur als Stillmittel, um mit den Gefühlen des Zuschauers zu "spielen". Einzig der Subplot mit den illegalen Organspendern erscheint mir ein wenig aufgesetzt und unrealistisch. Aber dies ist wirklich nur eine Kleinigkeit, denn selten hab ich so einen genialen Film gesehen. Da sollten sich viele westliche Regisseure einiges abschauen. Freue mich nun riesig auf "Oldboy", dem Nachfolgefilm zu "Sympathy for Mr. Vengeance", der in Cannes dieses Jahr den großen Preis der Jury erhalten hat.

9,5/10

#7 Destinator

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Geschrieben 31. Mai 2004, 11:39

Cypher (Vincenzo Natali, USA 2002)
Cypher
Kauf-DVD

Vorweg eins:Ich mag Cube überhaupt nicht. Trotzdem wollte ich mir diesen Film von Regisseur Vincenzo Natali anschauen, weil ich viel gutes darüber gelesen habe.
Die Story lass ich mal außen vor, da der Film besser wirkt, wenn man nicht soviel darüber weiß. Auf der Storyebene find ich den Film ordentlich, z.T. gut, am Ende aber ein wenig vorhersehbar und langweilig. Die Schauspieler sind in Ordnung, nicht überragend. Der Look des Films ist sehr gut, die kühle Optik, die gegen Ende ein wenig ins bunte tendiert ist wirklich gut gemacht. Jedoch sind einige CGI-Effekte so dermaßen schlecht, dass der Film eher ins B-Movie Genre tendiert und man seine Ernsthaftigkeit nicht so ganz für voll nehmen kann. Nun ja insgesamt ordentlich, leider einige Plotholes und das versaute Ende machen den Film doch nur zu Durchschnittskost. Die DVD von McOne ist übrigens exzellent.

6/10

#8 Destinator

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Geschrieben 31. Mai 2004, 11:56

Last Samurai, The (Edward Zwick, USA / New Zealand / Japan 2003)
Last Samurai, The
Kauf-DVD
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Inzwischen auch zum dritten Mal geschaut und immer noch ein großartiger Film. Exzellent fotografiert, toller Soundtrack von Hans Zimmer, ein gut aufgelegter Tom Cruise. All dies ergibt einen sehr guten Film, der bis auf sein überzogenes und unnötiges Ende, einen mehr oder weniger glaubwürdigen Einblick in das Leben der Samuraikämpfer gibt und es schafft einen wichtigen Teil der japanischen Kultur glaubhaft und interessant zu vermitteln. Ein Blockbuster, der sich diesen Titel wirklich verdient.

8/10

#9 Destinator

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Geschrieben 02. Juni 2004, 18:04

Leon - Der Profi (Luc Besson, Frankreich / USA 1994)
Léon
Korea Kauf-DVD
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Ein Schauspieler hats nicht leicht, in einem Film einen eiskalten Profikiller, gleichzeitig aber einen sensiblen, verletzlichen, unberührbaren und sympathischen Charakter rüberzubringen ist eine der schwierigsten Aufgaben, die man bewältigen kann. Jean Reno hat sie angetreten in Luc Bessons - Leon der Profi und meistert sie bravourös. Doch nicht nur er, Natalie Portman gibt bereits in jungen Jahren eine beeindruckende Performance ab, die ihr den Weg nach Hollywood ebnete und die noch lange als eine der besten schauspielerischen Jungleistungen gelten wird.
Doch zuerst einmal zum Inhalt: Leon ist Profikiller. Eines Tages sieht er mit an wie die Nachbarsfamilie barbarisch getötet wird, Mathilda die Nachbarstochter, flüchtet sich aus Verzweiflung zu Leon. Sie will sich an den Mördern rächen, da sie ihren Bruder umgebracht haben, der gerade einmal 4 Jahre alt war und bittet Leon darum, ihr beizubringen wie man Menschen tötet. zunächst lehnt Leon ab, jedoch lernen sich beide besser kennen und eine außergewöhnliche Beziehung entsteht...
Trotz seiner schönen Bildern, seinem passenden und ruhigen Soundtrack, ist dieser Film ein typischer Charakterfilm. Er steht und fällt mit den Hauptdarstellern. Und wie schon gesagt machen beide ihre Sache wirklich grandios, so dass dieser Film zurecht, als eine der ungewöhnlichsten und besten Beziehungen zweier Charaktere in einem Film gelten kann. Ein bittersüßer Film, wie man ihn sich leider oft wünscht. Und nun noch ein kleiner Spoiler : Ein Film bei dem man sich das Happy End ausnahmsweise wirklich gewünscht hätte.

9/10

#10 Destinator

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Geschrieben 02. Juni 2004, 18:17

Tale of two Sisters, A (Ji-Woon Kim, Südkorea 2003)
Janghwa, Hongryeon
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Die Koreaner, vor kurzem erst Sympathy for Mr. Vengeance gesehen und für ein absolutes Meisterwerk im Crime-Film Genre befunden und nun das. Dieser Film ist eines der besten Horror-Dramen aller Zeiten. Zum Plot möchte ich diesmal wiederum nichts sagen, auch nicht dass er mich an viele andere Filme erinnert in diesem Genre und auch Anleihen zeigt. Ganz einfach deswegen, weil jeder sich diesen Film ganz in Ruhe und ohne Vorwissen anschauen sollte.
Zur Inszenierung gibts nur gutes zu berichten. Der Schauplatz ist genial gewählt, die Darsteller allesamt spitze, der Horror perfekt getimed und wirklich ultra erschreckend (Der Ring ist der absolute Witz dagegen). Das Ende ist verwirrend und einige Plot-Twists ein wenig unlogisch, jedoch bleibt am Ende ein sehr guter eindruck, endlich mal einen intelligenten und sehr gelungenen Horrorfilm gesehen zu haben. Noch was in eigener Sache: Mal wieder ist von dem ein USA-Remake geplant und mal wieder werden Millionen in diesen Film strömen und finden, dass er so originell ist, aber vom Original keine Ahnung haben. Auch wenns manchmal abschreckt, schaut euch doch die Filme im original mit Untertiteln an, denn ihr wisst nicht welche Perlen ihr alle verpasst.

8,5/10

#11 Destinator

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Geschrieben 06. Juni 2004, 14:14

24 – Season 3 (diverse, USA 2002)
24 - Season 3
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Wer kennt ihn nicht inzwischen, CTU-Agent Jack Bauer. Inzwischen zwei Staffeln dieser zum Kult mutierten Serie sind in Deutschland ausgestrahlt worden und erfreuten sich großer Beliebtheit. Es ist eben die Einzigartigkeit dieser Show, alles geschieht in Echtzeit, und die enorm vielen Handlungsstränge, die an einem Tag verknüpft werden und für eine unglaubliche Spannung sorgen. Durch die relativ langen Folgen, kann jeweils auf Charaktere tiefer eingangen werden und so hat man das Gefühl am Ende jeder Staffel einen unglaublich intensiven und kurzweiligen Action-Thriller gesehen zu haben, mit Charakter-Development und einer für eben Action-Thriller Verhältnisse ungewöhnlichen Tiefe und Anspruch. Natürlich gibt es auch negatives zu berichten so gibt es hier und da mal plotholes, manche Folgen sind nicht so gut wie andere was zuweilen auf die Drehbücher zurückfällt, die nicht immer perfekt ausbalanciert sind. Vom Realismus nicht zu sprechen, da man sich desöfteren fragen muss, was einem Menschen in 24 Stunden wirklich passieren kann. Doch trotz dieser Kleinigkeiten ist 24 eine absolute Bereicherung für das Fernsehen und auch eine kleine Revolution.
Nun der deutsche Zuschauer wird die dritte Staffel frühestens im Herbst zu Gesicht bekommen, ich habe sie mir schon angeschaut und hier meine Eindrücke:
Zum Inhalt möchte ich nicht viel sagen, da die Serie davon lebt von Folge zu Folge neue Twists und Plotgeheimnisse zu lüften. Darum nur soviel, in der dritten Staffel geht es um einen gefährlichen Virus, der von Terroristen eingesetzt werden soll und Millionen von Menschen töten würde. Die CTU versucht dies zu verhindern...
Soviel dazu, natürlich versorgen uns die Drehbuchautoren mit allerlei Überraschungen etc. um uns bei Laune zu halten. Was jedoch die dritte Staffel ausmacht ist, dass sie wesentlich düsterer, ausweglosiger und emotionaler ist als die letzten beiden. Der Score ist besser, die Schauspieler überzeugender, die Subplots besser ausgereift. Die erste Hälfte befindet sich auf Season 1 Niveau und ist nicht immer perfekt ausgereift, die nächsten Folgen sind allesamt klasse und locker auf Season 2 Niveau und ab Folge 17 reift die Serie so unglaublich und befindet sich auf einem Niveau, dass ich selten bei Filmen und Serien erlebe. Besonders die letzten und auch die letzte Episode verdeutlichen das unglaublich hohe Niveau. Die Drehbuchautoren haben einen tollen Job geleistet. Insgesamt ist Season 3 noch besser als die exzellente Season 2 aus den von mir bereits angesprochenen Gründen. Bessere Fernsehunterhaltung ist einfach kaum vorzustellen. Verpassen sie nicht das Serienhighlight des Jahres.
Zur Übersicht meine Bewertung der ersten bzw. zweiten Season

Season 1 8,5/10
Season 2 9/10
Season 3 9,5/10

#12 Destinator

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Geschrieben 09. Juni 2004, 14:14

Hellboy (Guillermo Del Toro, USA 2004)
Hellboy
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Ich halte von den meisten Comicverfilmungen nicht viel, Spiderman ist da noch die beste, aber weder Daredevil noch Hulk noch X-Men 1 und 2 konnten mich völlig überzeugen. Dabei haben allesamt sehr gute Elemente, diese werden jedoch so inkonsequent umgesetzt, dass negative Momente deutlich ins Auge fallen. Dazu möchte ich noch sagen, dass ich nie Comic-Books gelesen habe, aber Superhelden Filme mich schon faszinieren. Nun also Hellboy, eine Figur, die mir nun wirklich gar nix sagte. Und auf der inhaltlichen Ebene gibts schon das erste Problem, und zwar hab ich den Film auf Englisch gesehen, was normalerweise kein Problem ist, aber die Story war recht verwirrend, deshalb nur kurz: Hellboy wird im Jahre 1944 bei einer gescheiterten Portalöffnung aus der Hölle auf die Erde geholt. 60 Jahre später arbeitet er zusammen mit der Person die ihn rettete im Quartier für paranormale Nachforschungen und versucht allerlei Monster zu vermöbeln. Auf einmal taucht der Oberbösewicht wieder auf und will mit Hilfe von Hellboy, die Welt zerstören...
Die Story hört sich vielleicht bescheuert an, ist sie aber nicht, diesmal nehm ich es auf meine Kappe, denn ich hab nicht allzuviel verstanden. Trotzdem dieser Film ist klasse, warum?
RON PERLMAN ROCKT!!!!! Tja das wird man wohl in jedem zweiten review lesen, aber er gibt als Hellboy eine großartige Vorstellung ab mit genialen und eigentlich immer treffenden One-Linern und genialer Umsetzung seines Charakters. Das restliche Cast fällt dagegen leicht ab, denn Perlman stiehlt ganz klar allen die Show, vor allem Selma Blair als Liz Sherman bleibt blaß und gestaltet sich meiner Meinung nach als Fehlbesetzung. Der Film ist sehr temporeich, bietet viel Action-Sequenzen, die allesamt überzeugen, viele CGI-Effekte, die ebenfalls sehr gut - ordentlich umgesetzt wurden. Aber was diesen Film ausmacht, er macht einfach Spaß. Es ist vielleicht nicht der Film bei dem man allzuviel Anspruch erwarten sollte, aber ganz so nebensächtlich ist die Story nicht und für einen Superhelden Film hat dieser wirklich gute Charaktertiefe (vor allem eben bei Hellboy). Das Ende ist nicht unbedingt der Renner, da hatte ich mir mehr erwartet, aber insgesamt ist Hellboy eine sehr gelungene Comicumsetzung mit einem der genialsten Hauptfiguren die ich seit langem gesehen habe.

8/10

P.S. Hellboy würde wohl sagen : "I wish I could do something about this. But I can't. But I can promise you two things. One: I'll always look this good." :D

#13 Destinator

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Geschrieben 10. Juni 2004, 13:43

Harry Potter und der Gefangene von Azkaban(Alfonso Cuarón, USA 2004)
Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
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Es ist schwierig, dass Phänomen Harry Potter zu erklären. Man könnte es mit Herrn der Ringe vergleichen, nun, aber das Wäre wohl zu simpel. Zumindest ist klar, dass Harry Potter Teil 1 und 2 zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten gehören, und wie es scheint, der dritte den ersten beiden in nichts nachstehen wird. Ehrlich gesagt waren die beiden ersten Filme eine Enttäuschung, nicht weil sie nicht genau nach den Büchern verfilmt wurden, wie vielleicht einige argumentieren könnten, dazu kann ich ehrlich gesagt auch nix sagen , da ich die Bücher nie gelesen habe, nein, filmisch gesehen waren sie eine Enttäuschung. Die Filme waren "glatt" gebügelt, möglichst genau adaptiert jedoch ohne den Film oder deren Charakteren eine eigene Seele zu verleihen. Selbst als Nicht-Buchleser merkte man deutlich, dass Potential was diese Filme aufwiesen, jedoch wurde vieles verschenkt und bei mir kam nicht mal annähernd der Zauber dieser Geschichte auf, die ich in jeder Minute beim Herr der Ringe empfinde.
Nun zum dritten Teil: Sirius Black ist aus dem Gefängnis ausgebrochen. Harry erfährt, dass Sirius wohl damals seine Eltern an Woldemort verraten hat und nun versuchen will Harry zu töten. Dementoren, die rund um Hogwarts auf der Suche nach Sirius Black sind, bedrohen Harry ebenfalls...
Zuerst einmal: Ja der dritte Teil ist besser als die ersten beiden. Und ein Verdienst dessen ist die Tatsache, dass der Regisseur gewechselt wurde. Alfonso Cuarón heißt der neue Mann und tritt die Nachfolge von Chris Columbus an. Und bereits zu Beginn des Films mekrt man den Wechsel, abwechslungsreichere Kamerfahrten, manche auch mit einer Art Handkamera gedreht, verändern den Look des Films gegenüber den ersten beiden deutlich. Generell kann man sagen, dass dieser Film wesentlich düsterer als die ersten beiden ist, hauptsächlich wegen dem Einsatz der Dementoren, die mich doch frappierend an die schwarzen Reiter aus dem Herrn der Ringe erinnert haben... Insgesamt tut dieser Look dem Film wirklich gut, er wirkt erwachsener und nicht so geradelinig. Dies wird durch die Darsteller bestätigt, die ja seit dem letzten Film um 2 Jahre gealtert sind. Daniel Radcliffe macht seine Sache als Harry Potter recht ordentlich, jedoch finde ich, dass er nicht die Idealbesetzung ist, zu oft versucht er Emotion etc. zu erzwingen, jedoch ist er noch jung und wird sich entwickeln, dessen bin ich mir sicher. Emma Watson macht dagegen ihre Sache wirklich exzellent und überzeugt als Hermine (?). Eine kleine Enttäuschung ist jedoch Rupert Grint als Ron Wesley, er macht die geringste Entwicklung durch und kann nur durch ein zwei Witze gefallen, wird meiner Meinung nach zu sehr in die Rolle des Clowns gedrängt. Der Rest des Casts kann ebenfalls überzeugen, allen voran Gary Oldman.
Technisch und inszenatorisch ist der Film sehr gelungen, klasse Kameraführung, gute CGI, die auch richtig eingesetzt wurde, sorgt für die nötige Magie, die den ersten beiden Filmen fehlte. Nun was hab ich zu beanstanden? Einerseits das Drehbuch, andererseits die Geschichte an sich...
Nun das Drehbuch fühlt sich zunächst besser gepaced an, das heißt kurzweiliger und mit besserer Spannungskurve. Jedoch gibt es gegen Ende einen Kontrast im Spannungsverlauf einer seits ACHTUNG SPOILER Dauert es ewig bis Sirius Black auftaucht, was die Handlung sehr in die Länge zieht und die Subplots aussehen lässt, als wären sie nur Lückenfüller, andererseits ist das Auftauchen von Sirius und die Beziehung zwischen Profesor Lupin, Sirius und Harry so gehetzt erklärt, dass es einen fast schon ärgert für diese kurze Auflösung so lange gewartet zu haben. SPOILER ENDE Dies ist wohl auch Schuld der Vorlage, die meiner Meinung nach nicht sehr viel hergibt. Eher gefiellen mir Szenen in Hogwarts, die kaum was mit der Geschichte zu tun haben, da die mir eher was über die Charaktere sagten und sich für diese Zeit ließen, während die Szenen die direkt mit der Story zu tun hatten unausgereift wirkten. So bleibt ein etwas zweigeteilter Eindruck, einerseits die wirklich sehr gelungene Inszenierung, die mir endlich einmal zeigte, warum Harry Potter so faszinierend auf viele wirkt, andererseits eben die Schwächen in der Story und im Drehbuch, das viele Charaktere nur eindimensional stehen ließ und nicht wirklich viel Spannung erzeugte. Am Ende bleibt jedoch ein positiver Eindruck einen gelungenen Film gesehen zu haben, der vielleicht mit einer besseren Buch und Drehbuchvorlage zu einem grandiosen Filmereignis geworden wäre.

7/10

#14 Destinator

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Geschrieben 11. Juni 2004, 21:31

Heute mit einem guten Kumpel nochmal zwei Filme gesehen deshalb ganz kurz:

Tale of Two Sisters

Klasse Horror, bissl klarer dieses mal, trotzdem noch nicht alles verstanden 8,5/10

Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs

Fantastisch, die letzten 45 Minuten sind mit das beste was jemals auf Celluloid gebannt wurde. 9,75/10

#15 Destinator

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Geschrieben 19. Juni 2004, 16:20

Il Mare (Hyung-Seung Lee, Südkorea 2000)
Siworae
Korea-DVD
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Leider bin ich nicht früher dazu gekommen, neue Reviews zu schreiben, da ich in letzter Zeit viel zu tun hatte, nun aber wieder mehr Zeit habe mich einigen Filmen zu widmen. So nun die Kritik zu einem neuen koreanischen Film meiner DVD-Sammlung IL Mare...
Einem solchen Film kann man nicht viel vorwerfen, jedoch könnte man sagen, dass die Story sehr dünn sei und die Geschwindigkeit sehr langsam, so dass einem dieser Film sehr schnell langweilig vorkommen könnte. Das möchte ich jedoch absolut verneinen. Il Mare ist wiederum ein kleines Meisterwerk des koreanischen Kinos, nun ja ich weiß ich schreib nur gute Dinge über koreanische Filme, aber was soll ich tun wenn diese wenigen Filme ca. 90% besser sind als alles was in westlichen Kinos überhaupt läuft. In Il Mare geht es um ein Strandhaus und eine Beziehung zwischen zwei Personen, die in unterschiedlichen Zeitebenen wohnen und mit Briefen, die sie in den Briefkasten vor eben diesem Strandhaus werfen, miteinander kommunizieren und sich langsam ineinander verlieben...
Ein wenig erinnert dieses Szenario an das Action-Drama Frequency mit Dennis Quaid in der Hauptrolle, jedoch geht Il Mare in eine andere Richtung. Zuerst einmal möchte ich die wundervollen, voller Melancholie getauchten, Bilder loben, die wirklich eine intenisve Grundstimmung vermitteln und immer wieder Szenen erzeugen, die man sich am liebsten im Zimmer als Gemälde aufhängen würde. Weiterhin spielen die beiden Hauptdarsteller ihre Rollen wirklich klasse, so dass einem die Charaktere sehr früh sympathisch werden, was wichtig für den Verlauf der Story ist. Auch der unglaublich gute Soundtrack untermalt die Bilder wundervoll und gibt den Szenen noch mehr Kraft. Die Story entfaltet sich langsam, jedoch absolut passend zu den sehr sensibel spielenden Hauptdarstellern. Gegen Ende steigt die Spannung, jedoch ist das Ende wohl mein größter Kritikpunkt, zu sehr wirkt es aufgesetzt und kontrastiert eigentlich die ganze Entwicklung dieses Films. Nun aber auch hier kein großer Kritikpunkt, denn dieses sensibel gespielte Liebesdrama mit klasse Besetzung, fantastischen Bildern und eine voller Melancholie angereicherte Musik machen aus Il Mare ein ausgezeichnetes Liebesdrama.

8,5/10

#16 Destinator

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Geschrieben 19. Juni 2004, 16:32

Mindhunters (Renny Harlin, USA / Niederlande / UK)
Mindhunters
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Die guten Zeiten von Renny Harlin sind vorbei, wo irgendwann noch ein klasse Action-Thriller gedreht wurde, erreicht er hier seinen bisherigen Tiefpunkt...
Mindhunters eine Mischung aus Deep Blue Sea und Final Destination, darauf getrimmt diese beiden Filme zu toppen, schafft es nicht mal ansatzweise originell zu wirken, ganz im Gegenteil wirkt durch seine schlechten CGI Effekte zum Teil einfach nur lächerlich schlecht. Dabei ist der Schauplatz einfach klasse, eine einsame Insel, die als Übungsplatz fürs FBI dient, ist gut ausgewählt worden, jedoch wird daraus nix gemacht. Die Story ist schwach, wird durch die schwachen Schauspieler "ergänzt". Die sogennanten Überraschungen und Morde sind unlogisch und einfach lächerlich. Eine gewisse Spannung ist schon vorhanden, die Auflösung am Ende ist jedoch einfach absolut klischéehaft und unglaubwürdig. Nun ja Mindhunters ist einfach mal wieder ein Hollywood Film den die Welt nicht braucht, sparen sie sich das Geld und schauen sie lieber einen gescheiten Blockbuster. (Shrek 2, Spider-Man 2)

4/10

#17 Destinator

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Geschrieben 05. Juli 2004, 16:17

Mothman Prophezeiungen - Tödliche Visionen, Die (Mark Pellington, USA 2002)
Mothman Prophecies, The
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Nun ja endlich mal wieder etwas Zeit gefunden, um die ganzen Filme die ich in der letzten Zeit gesehen habe zu verarbeiten. Nun gut, der erste ist Die Mothman Prophezeiungen, ein Mystery Thriller, der vom Mothman einer legendären Sagengestalt handelt, die ihr Unwesen treibt, und von einem Mann, der das Geheimnis um den Mothman enthüllen will.
Äußerlich weist der Film durchaus gute Werte auf, Kamera und Schnitttechnisch wird hier auf höchstem Niveau gearbeitet, auch die Spannung scheint durchaus gegeben, jedoch ist dass der Kritikpunkt, alles wirkt so konstruiert und arg gekünstelt, dass man den Film viel zu ernst nimmt. Die ersten 50 Minuten mögen noch in Ordnung sein, doch spätestens wenn man SPOILER den Mothman zum ersten Mal hört SPOILER ENDE , bricht sich der Film selber das Genick und wird zunehmend lächerlicher und strotzt gegen Ende hin nur so vor Unglaubwürdigkeiten und klischeehafter Handlung. Leider nur Durchschnitt.

5/10

#18 Destinator

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Geschrieben 05. Juli 2004, 16:30

Elling (Peter Naess, Norwegen / Schweden 2001)
Elling

Diese cineastische Perle kann man nicht oft genug schauen, so wunderbar ist dieser Film, selbst beim vierten Ansehen noch. In Elling geht es um die beiden leicht geistig zurückgebliebenen Elling und Kjell Bjarne, die zusammen eine Wohnung erhalten, um wieder in die Gesellschaft integriert zu werden. Fortan müssen sie alles alleine erledigen, was sich zunächst als gar nicht so einfach erweist...
Zunächst gebührt den beiden Hauptdarstellern erstmal ein Riesenlob, sie spielen ihre Charaktere so unglaublich sensibel und genial, dass der Zuschauer sich sofort mit Ihnen sympathisieren kann. Der herrlich neurotische und ständig meckernde Elling ergänzt sich mit dem sexsüchtigen, "Vielfresser" Gorilla Verschnitt Kjell Bjarne so wundervoll, dass es eine wahre Freude ist den beiden bei ihrem täglichen Ablauf des Lebens zuzusehen. Was diesen Film so wundervoll und anders macht, ist die Tatsache, dass man nicht über, sondern mit den Charakteren lacht und eine gewisse emotionale Bindung mit Ihnen eingeht. Elling beim Telefonieren zuzuschauen ist einfach köstlich und amüsant und zeigt nochmals, wie selbstverständlich es für uns ist alltägliche Dinge zu tun und vielleicht auch mehr auf Minderheiten zu achten. Nun zuviel überinterpretieren möchte ich nun auch nicht, Elling ist eine der besten Komödien der letzten Jahre, selten habe ich soviel und so herzlich gelacht.

9,5/10

#19 Destinator

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Geschrieben 09. Juli 2004, 16:51

Godsend (Nick Hamm, USA / Canada 2004)
Godsend
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Es hätte so schön werden können: Robert De Niro als moderner Dr. Frankenstein, ein aktuelles Streitthema (Klonen), dass ohne jegliche Zeigefingermoral, spannend und unterhaltend umgesetzt wird. Zunächst schien dieser Film wirklich großes Potential zu haben, doch nach ca. der Hälfte der Spielzeit entwickelt sich der Film in die falsche Richtung, nämlich zum Horror-Thriller. Er wird zunehmend unglaubwürdiger, damit verbunden lächerlicher und einfach nur langweilig, weil selbst der Horror einfach nur schwach umgesetzt wurde. Das schlechte Cast trägt zu diesem schlechten Eindruck noch weiterhin bei, ausgenommen Robert De Niro, der in solchen miesen Filmen normalerweise nichts zu suchen haben sollte. Wer sich für Klonfilme interessiert, sollte sich den exzellenten und leider oft übersehenen Zukunftsthriller "Gattaca" anschauen.

4/10

#20 Destinator

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Geschrieben 11. Juli 2004, 16:52

Walking Tall (Kevin Bray, USA 2004)
Walking Tall

Wenn sie vorhaben in nächster Zeit ins Kino zu gehen und sich "Walking Tall" anzuschauen, hier ein kleiner Hinweis von mir. Bitten sie den/die Kassierer/in doch ganz freudig, ob sie ihr Gehirn an der Kasse lassen können, denn das braucht man bei Walking Tall nun wirklich nicht. Story is in einem Satz erklärt: Armyheld kehrt nach hause zurück und ist sauer.
Schauspielerische Leistung: Aehm nun ja, immerhin sind Schauspieler da. Aber wissen sie was, mir hat "Walking Tall" trotzdem Spaß gemacht. Ein Film, der sich nicht so ernst nimmt, ein paar Lacher und ganz nette Action bietet, ist mir allemal lieber als ein total übertrieben wichtiger unterklassiger Klonfilm ala "Godsend".

5/10

P.S. Aber eine wichtige Erkenntnis habe ich aus dem Film gewonnen: Wenn alle Geschworenen so leicht zu beeinflussen sind wie diese, na dann weiß ich nun warum O.J. Simpson freikam :D

#21 Destinator

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Geschrieben 11. Juli 2004, 17:06

Shrek - Der tollkühne Held (Andrew Adamson, USA 2001)
Shrek
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Shrek ist da. Und zum Eröffnungszeitpunkt, war Shrek tatsächlich eine kleine Revolution. Ein Oger, ein absoluter Antiheld, wurde hier zum Helden degradiert. So ziemlich alle Fabelwesen wurden durch den Kakao gezogen, sowie zahlreiche andere Filme, die hier mit witzigen Anspielungen geehrt wurden. Man muss den Animateuren von Dreamworks wirklich Respekt zollen, mit welchem Einfallsreichtum und welcher ordentlichen Gagdichte, sie diesen grandiosen Animationsfilm auf die Leinwand gebracht haben. Die Charaktere wachsen einem sofort ans Herz, die Witze zielen vor allem auf die Erwachsene Altersgruppe, die mit Shrek ihren Spaß haben dürfte, jedoch auch die Kinder, die sich an den wirklich witzigen Anekdoten und der Tollpatschigkeit des Esels erfreuen werden. Die Animationen sind recht gelungen, können sich jedoch nicht mit dem "Pixar-Standard" messen. Trotz alledem bleibt Shrek wegen seiner zahlreichen Anspielungen, seines guten Humors und den erstklassigen Charakteren einer der besten Animationsfilme.

8,5/10

#22 Destinator

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Geschrieben 24. Juli 2004, 19:41

Nach einem einwöchigen Parisaufenthalt, bin ich nun wieder erhohlt zurück. Werde mich nun meinen Kritiken widmen, da ich diese in letzter Zeit sehr vernachlässigt habe und nun schon mehrere Filme in Verzug bin. Doch möchte aus aktuellem Anlass zwei Kritiken einschieben, von zwei sehr unterschiedlichen, aber beides sehr genialen Dokumentationen.

#23 Destinator

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Geschrieben 24. Juli 2004, 20:03

Fahrenheit 9/11 (Michael Moore, USA 2004)
Fahrenheit 9/11

Eines muss man Michael Moore lassen, er sorgt für Gesprächsstoff und spaltet die Nation. Eine halten ihn für eine Art neuen Aufklärer, andere für den größten Propagandisten seit Goebbels. Trotz all der Kritik und Unmutsäußerungen waren die letzten beiden Jahre, die erfolgreichsten schlechthin für Michael Moore. Oscar für "Bowling for Columbine" und nun die Goldene Palme in Cannes für sein neues Machwerk "Fahrenheit 9/11" und dazu eine 20 minütige Standing-Ovation am Ende seines Films. Ich hatte die Möglichkeit diesen Film vorab in Frankreich zu sehen und werde meine Meinung darüber kundtun...
Fahrenheit 9/11 kann man einfach als Anti-Bush Film schlechthin bezeichnen. Als ich meiner Freundin erklären sollte, worum es in dem Film geht, habe ich bevor dem Film gesagt:" Michael Moore wird Bush von allen Seiten attackieren und du wirst nicht eine Minute was positives über George hören." Ich sollte recht behalten...
Doch trotz dieser Einseitigkeit ist Fahrenheit eine Spitzen-Doku geworden. Selten war die Thematik bedeutender und passender. Selten traffen Bilder und Emotionen so sehr ins Gemüt eines jeden wie hier. Michael Moore versteht es Zuschauer zum Lachen zu bringen, im nächsten Moment, aber so einen Stimmungswechsel hervorzurufen, dass der Zuschauer einfach nur wütend wird. Wütend auf das was er sieht, auf den amerikanischen Präsidenten...

ACHTUNG SPOILER
Jedoch würde ich dies nicht als Propaganda bezeichnen, da dem Zuschauer ja die Wahl gelassen wird seine Meinung zu teilen. Es ist schockierend zuzusehen wie ein absolut überfordeter amerikanischer Präsident, nicht weiß was er bei einer Ausnahmesituation tun soll (9/11).
Es ist erschreckend zu sehen, dass ein Kongressmitglied in diesem Film ehrlich zugibt, dass Kongressmitglieder einige Gesetze erlassen haben, die sie nicht einmal gelesen hatten!!!!!
SPOILER ENDE

Genau hier trifft Michael Moore ins Schwarze, auch wenn er oft Emotionen hervorzwingt, auch wenn sein Film eindimensional bleibt, so findet er trotzdem richtige und gute Argumente und öffnet hoffentlich einigen Amerikanern die Augen. Ich für meinen Teil halte "Fahrenheit 9/11" für den bisher wichtigsten Film des Jahres, den jeder sehen und sich seine eigene Meinung bilden sollte.

9/10

#24 Destinator

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Geschrieben 24. Juli 2004, 20:17

Super Size Me (Morgan Spurlock, USA 2004)
Super Size Me
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30 Tage. Nur McDonalds. Morgens Mittags Abends. Bei Befehl Super Maxi Menü...
Hört sich das verrückt an? Ist es auch und ist auch die Inhaltsangabe dieser Doku. Ein Mann will 30 tage lang testen wie schädlich McDoof sein kann, also lässt er sich 30 Tage lang morgens mittags und abends jedes Menü auf der Zunge zergehen, das Resultat: Sehen sie selbst im Kino...
Genial! Ultra komisch, jedoch sehr vielseitig, da Spurlock sich in seiner Doku auch mit generellen Probleme der übergewichtigen amerikanischen Gesellschaft beschäftigt. Erschreckend und witzig zugleich, unbedingt ansehen!

8/10

P.S. Vor dem Kinobesuch nochmal ein Maxi-Menü im fast-Food Laden zu sich nehmen, ist absolute Pflicht vor diesem Film. Danach schmeckts gleich besser... :D

P.P.S. Die 2001 Hommage ist einfach nur :D :D :D *genial*

#25 Destinator

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Geschrieben 08. August 2004, 18:17

Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück (Andrew Adamson, USA 2004)
Shrek2
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Der grüne Oger ist zurück und mit Ihm alte und neue Verbündete, die Ihm helfen neue Abenteuer in "Ganz Weit Weg" zu bestehen. Größere Gagdichte, viele neue liebenswerte Charaktere (allen voran der Gestiefelte Kater :D ) machen Shrek 2 zu einer sehr gelungenen Fortsetzung, der es einzig und allein ein bisschen an der Originalität und Frischheit des ersten Teils mangelt. Habe trotzdem sehr viel gelacht.

8/10

#26 Destinator

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Geschrieben 08. August 2004, 18:47

Spider-Man 2 (Sam Raimi, USA 2004)
Spider-Man 2
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Sam Raimi schuf mit Spider-Man eine neue Ära Comicverfilmungen, nämlich solche, die sich vornehmlich auf ihren Hauptcharakter und dessen Probleme etc. beschränken. Raimi mischte dies jedoch mit einer Prise Action, einer Prise Romanze, und nicht zuletzt guter (jedoch nicht uneingeschränkt guter) CGI-Effekte. Jedoch blieb ein leicht bitterer Geschmack, da einige Dinge, wie z.B. die klischéehafte Romanze und das Drehbuch an sich, nicht immer optimal waren. Wegen diesen Einschränkungen blieb Spider-Man nur eine gute, jedoch nicht komplett überzeugende Comicverfilmung. Sam Raimi nahm sich die Kritik zum Anlass und präsentiert mit Spider-Man 2 eine der besten Comicverfilmungen bisher. Alles wurde verbessert, vor allem die Love-Story zwischen Peter Parker und Mary Jane funktioniert nun viel besser, da viel mehr auf die Gefühle beider und ihrer Hindernisse eingegangen wird. Beeindruckt hat mich z.B. ACHTUNG SPOILER Die Szene zwischen Peter und Tante Jane, in der er ihr offenbart, dass er nicht unschuldig an dem Tod seines Onkels ist. SPOILER ENDE Diese Szene hätte fast aus einem Drama stammen können so gut geschrieben und intensiv gespielt war sie. Es scheint fast als ob Raimi mit Spider-Man gereift wäre, jedoch vertraut er auf alte Stärken, wie z.B. bei der "Tentakel-Szene", die einfach brilliant umgesetzt wurde. Die Actionsequenzen, wenn sie auch nicht zahlreich sind, gehören zum besten was ich dieses Jahr gesehen habe. Die Schauspieler machen ihren Job souverän und gut, vor allem Alfred Molina als Doc Ock überzeugt. Am Ende bleibt zu sagen, dass Spider-Man beinahe eine perfekte Comicverfilmung ist, die fast in allen Bereichen überzeugen kann, großes Lob an Sam Raimi dafür.

9/10

#27 Destinator

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Geschrieben 11. August 2004, 11:49

Oldboy (Chan-Wook Park, Südkorea 2003)
Oldboy
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Even though im no worst than a monster, don't I have the right to live

Bevor ich zum Film selbst komme, möchte ich meine Bewunderung an das Kinopublikum richten. Als ich zum diesjährigen Fantasy-Filmfest nach Frankfurt fuhr, konnte ich nicht glauben, was mich erwarten würde. Das Kino bei der Vorstellung von Oldboy war randvoll mit über 600 Leuten, obwohl der Film nur als koreanische Originalversion mit englischen Untertiteln lief. Das freute mich, da sehr viele verschiedene Altergruppen zu sehen waren und auch zu Ausdruck gaben, dass das Interesse an asiatischer Filmkunst in den letzten Jahren enorm angewachsen ist. So aber nun zum Film:

Eine Zelle wie ein Hotelzimmer, ein Fernseher, eine Dusche und nichts als die Gewissheit, dass man lebt. Das ist die traurige Wahrheit, die Titelheld Oh Daesu in Oldboy widerfährt. Ganze 15 Jahre wird er eingesperrt ohne zu wissen warum. Völlig verwirrt und desillusioniert wird er eines Tages einfach freigelassen. Sein oberstes Ziel: Herausfinden warum er eingesperrt wurde und dies zu rächen. Auf seinem Rachefeldzug lernt er Mido kennen, in die er sich verliebt, und die ihm hilft seinen Peiniger zu finden. Woo-Jin Lee gibt Daesu eine 5 Tages Frist, um rauszufinden warum er eingesperrt wurde, falls er erfolgreich ist, wird sich Woo-Jin umbringen. Daesu ahnt jedoch nicht wie schrecklich die Wahrheit tatsächlich ist...
Viele werden sich, wenn sie an das diesjährige Cannes-Festival denken, wohl hauptsächlich an einen strahlenden Michael Moore erinnern, der für seinen Beitrag "Fahrenheit 9/11" die Goldenen Palme erhielt. Viele vergessen jedoch, dass es daneben noch einen anderen großen Gewinner gab, nämlich "Oldboy", der den großen Preis der Jury erhielt. Und eines vorweg : Chan-Wook Parks 2ter Teil seiner Rachetrilogie, steht seinem furiosen Vorgänger in nichts nach, ist tatsächlich sogar noch besser als dieser und sichert sich somit die Spitzenposition dieses Jahr. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll zu loben, dieser Film ist einfach eine Wucht.
Fangen wir an bei der Story an sich, dass Drehbuch ist fantastisch. Viele beklagen sich über die dünne Story, aber sie ist so gespickt mit philosophischen Gedankengängen, dass man quasi gezwungen ist sich mit dem Film zu befassen. Die Hauptfixierung liegt auf dem Hauptcharakter Daesu, der so brilliant von Min-Sik Choi gespielt wird, dass es unverschämt wäre überhaupt jemandem anderen Filmpreise zu verleihen. Die Inszenierung ist brilliant, unglaublich, fantastisch und bildet das Herzstück des Films. Mit welcher Raffinesse und Souveränität Chan-Wook Park diesen Film inszeniert, wenn er z.B. bei eine der brutalsten Szenen des Films mit Vivaldis "4 Jahreszeiten" untermalt, ist schlichtweg atemberaubend. Die musikalische Untermalung ist spitze und unterstreicht die bedrückende und intensive Atmosphäre. Aber was mich am meisten fasziniert sind einfach, die vielen moralischen Fragen, die Park aufwirft. Ist der vermeintliche "Bösewicht" wirklich so grausam, hat Daesu seine Rache verdient, hätte er nicht einen anderen Weg nehmen sollen. Alles Fragen über Fragen, die so einfach nicht beantwortet werden können, sondern eine intensive Studie des Films voraussetzen. Park sagt in einem Interview selbst, dass der Film für DVD förmlich konzipiert sei, da man sich den Film nur so immer und immer wieder anschauen kann.
Am Ende bleibt mir nur zu sagen : Wenn sie sich nur einen Film dieses Jahr anschauen möchten, schauen sie Oldboy. Etwas diskussionwürdigeres, explosiveres und innovativeres werden sie dieses Jahr nicht sehen. Meiner Meinung auch nichts besseres...

10/10

#28 Destinator

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Geschrieben 15. September 2004, 19:50

Collateral (Michael Mann, USA 2004)
Collateral


Gute Regisseure begeistern einen immer mit einigen Aspekten, die sie ihren "durchschnittlichen" Kollegen voraus sind. Kubrick begeistert durch die enorme "Tiefe" und die überaus hohen philosophischen Aspekte seiner Filme, Scorsese durch seine enorme Vielfalt und dem können, Geschichten absolut überzeugend zu inszenieren.
Michael Mann ist eher wenigen ein Begriff, trotzdem hat er sich durch seine Meisterwerke "Heat" und "The Insider" zu einem der Top-Regisseure Hollywoods gemacht. Und dass zurecht, kein anderer versteht es komplexe Storys mit einer Brillianz zu inszenieren, die ihm kaum einer nachmacht. Dabei liegen ihm vor allem seine Charaktere am Herzen, genauso wie bei Insider und Heat, in denen die Topstars Russel Crowe, Al Pacino und Robert de Niro allesamt grandiose Leistungen zeigten.
Im neuen Film von Michael Mann spielen Tom Cruise und Jamie Foxx die Hauptrollen. Foxx spielt den Taxifahrer Max, der sich durch das Taxifahren einen eigenen Limousinenservice aufbauen will. Tom Cruise hingegen spielt den Auftragskiller Vincent, der zufällig in das Auto von Max steigt und diesem anbietet ihm 600 Dollar zu geben, wenn er ihn die ganze Nacht fährt. Jedoch erfährt Max sehr schnell das Geheimnis von Vincent und eine aufregende Nacht beginnt...
Mann überrascht durch seine zu beginn sehr langsame Inszenierung, die sich sehr viel Zeit für die Hauptcharaktere lässt, um den Zuschauer keine genre-üblichen Stereotypen zu verkaufen. Ganz im Gegenteil einen so "menschlichen" jedoch auch verachtenswerten Auftragskiller, hat man selten gesehen. Tom Cruise spielt seine schwierige Rolle so genial, dass man ihn jetzt schon als heißen Kandidaten für die nächste Oscar-Verleihung sehen muss. Jamie Foxx spielt ebenfalls sensationnell, kann es aber nicht ganz mit seinem "Konkurrenten" aufnehmen. Was am meisten begeistern kann, ist die mutige Inszenierung. Der Film ist komplett in DV-Look gehalten, zunächst gewöhnungsbedürftig, jedoch am Ende einfach nur brilliant, unterstreicht der Look die düstere und graue Atmosphäre des Films prächtig. Passend dazu sind die Bilder des trostlosen L.A. einzigartig und werden einem sehr lange Zeit im Gedächtnis bleiben. KLEINER SPOILER Gerade darauf baut auch eine der ungewöhnlichsten Szenen des Films, als mehrere Coyoten die leeren Straßen L.A.'s vor dem TAxi kreuzen, die Nahaufnahmen des Gesichts von Cruise und Foxx sprechen dabei Bände... Wunderbare Szene.SPOILER ENDE Die Gespräche der Charaktere bilden das Herzstück des Films und können durch das gute Drehbuch überzeugen, die Action-Szenen können durch ihre Härte und die starke Inszenierung punkten. Nur das Ende wirkt gerade wegen dem Anfang ein wenig aufgesetzt, schade denn gerade der Anfang, verliert durch das Ende an Wirkung. Trotz dessen bleibt Collateral ein außergewöhnlich guter Thriller, der definitv ein Pflichttipp für alle Cineasten ist.

9/10

#29 Destinator

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Geschrieben 27. Januar 2005, 23:32

Als ich heute so über diese Seite stolperte, wusste ich nicht mehr ob sie überhaupt existiert. Das stimmte mich ziemlich traurig und spätestens seit heute abend bin ich wieder voll motiviert, dass zu tun, was ich schon immer gerne tat: Kritiken schreiben. Da ich jetzt auch schulisch weit weniger Stress habe (Schriftliches Abi hinter mir) denke ich, kann ich diesmal mit gutem Gewissen versprechen mich um das Tagebuch zu kümmern...
So erstmal ein bereits fertiges Review von Aviator, sowie ein ganz neues vom eben gesehenen neuen Film von Jean Pierre Jeunet - Mathilde...

#30 Destinator

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Geschrieben 27. Januar 2005, 23:40

The Aviator (Martin Scorsese, USA 2004)
The Aviator

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So nachdem ich den Film gestern anschauen konnte, möchte ich meine Meinung zu diesem Epos von Meisterregisseur Martin Scorsese äußern:
Der Film dreht sich haupstsächlich um das Leben des Howard Hughes, einem Filmregisseur und Fliegereiverrückten, der durch das Erbe der Firma seines Vaters ein enormes Vermögen geerbt hat, um in Filme zu investieren.
Allerdings hat auch Hughes seine Schattenseiten, denn er leidet an einer Art Schizophrenie, die ihn zu seiner Lebenszeit quällt. Martin Scorsese ist der beste Film seit langem gelungen, denn er beleuchtet das Leben des Howard Hughes
mit seiner ganzen Vielfältigkeit, da es ihm gelingt Howard Hughes wirklich Leben einzuhauchen und die Zuschauer für dessen Leben zu begeistern. All dies wäre nicht möglich mit einem schwachen Darsteller, zwar bin ich kein großer Fan von Leonardo Di Caprio, aber zweifellos muss ich eingestehen, dass dessen
Performance grandios ist und eine perfekte Darstellung Howard Hughes verkörpert. Auch Cate Blanchett als Kate Hepburn gibt ebenfalls eine grandiose Performance ab. Das Drehbuch, Settings, Art Direction
alles wirkt sehr üppig und sehr ausgefeilt und es werden keine Details ausgelassen. Die Regie von Mr. Scorsese ist spitze und sollte ihm einen Oscar sichern (obwohl ich Million Dollar Baby noch nicht gesehen habe). Ein kleiner Kritikpunkt ist allerdings, dass die Nebencharaktere neben Howard Hughes ziemlich
eindimensional wirken und man sich viel. mehr Informationen über jene gewünscht hätte (z.B. über John C. Reilly als Rechte Hand von Howard). Auch die CGI hätte ein wenig ausgefeilter sein können, zwar ist sie keinesfalls schlecht, in manchen Szenen jedoch zu offensichtlich. Trotzdem The Aviator bleibt eine erstklassige Autobiographie über einen der ausergewöhnlichsten Charaktere im Amerika des letzten Jahrhunderts. Unbedingt Anschauen. Ganz großes Kino.

9/10





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