BATMAN BEGINS [Chritopher Nolan, Kino Uni-Hürt, DT]
Die Blockbuster Saison ist eröffnet und dieses Jahr wird ja noch so einiges auf uns zu kommen: Auf Steven Spielbergs Version von WAR OF THE WORLDS freue ich mich schon sehr, lassen die Trailer und erste Meinungen doch einen düsteren Spielberg erwarten und das gab es schon länger nicht mehr. Michael Bay wird mit THE ISLAND am Start sein, eine weitere Comic Verfilmung, die FANTASTIC FOUR werden in die Kinos kommen usw. Das Angebot in den folgenden Monaten wird wohl nicht durchgehen interessant ausfallen, für Bombast-Kino ist in jedem Fall jedoch gesorgt.
Auch Christopher Nolan drehte mit BATMAN BEGINS seinen ersten Blockbuster. Nach den beiden innovativen und starken Debütfilmen FOLLOWING und MEMENTO und dem gelungenem INSOMNIA Remake machte Nolan sich an die mittlerweile fünfte Verfilmung der BATMAN-Figur. BATMAN war einer der wenigen Comic-Helden, die ich in meiner Jugend geliebt habe. Die ersten drei Filme mochte ich immer recht gerne, allerdings finde ich sie heute alle nur noch durchschnittlich.
Nolans BATMAN erzählt die Geschichte des jungen Bruce Wayne und beleuchtet die Entstehungszeit von BATMAN selbst. Die Story beginnt in Bruces Jugend mit den traumatischen Erfahrungen des Kindes, die ihn für den Rest seines Lebens prägen sollten. Zum einen die Begegnung mit den Fledermäusen und den Tod seiner Eltern zum anderen. Nolan geht bei seiner Erzählung nicht chronologisch vor und springt zwischen den einzelnen Lebensabschnitten immer wieder hin und her. Man erfährt noch schnell, dass Bruce für kurze Zeit im Gefängnis saß und anschließend von einer merkwürdigen Gruppen in den Bergen ausgebildet wird. Dort lernt er seinen Kampfstil und überwindet zumindest in Teilen seine Traumata.
Den Höhepunkt des Films markiert dann die Rückkehr von Bruce nach Gotham City. Dort beginnt er seinen Mythos aufzubauen und gibt den wenigen guten Menschen neue Hoffnung. An seiner Seite steht dabei stets sein Treuer Diener Alfred. Außerdem gelingt es ihm einen gutmütigen Polizisten von seiner Idee zu überzeugen. Schließlich geht der Kampf um einiges weiter als erwartet.
Mit BATMAN BEGINS ist Nolan ohne Zweifel der bis dato gelungste Teil der BATMAN-Filme gelungen. Seine Batman-Figur ist düster, sauer und voller Zweifel. Es gibt kaum Menschen, denen er trauen kann. Die Besetzung mit Christian Bale erweist sich dabei als Glücksfall. Nicht nur körperlich beeindruckt Bale, seine gesamte Ausstrahlung passt in das neue düstere BATMAN-Konzept. Auch der Rest des Casts kann sich sehen lasssen. Michael Caine ist perfekt als Butler Alfred, seine Dialoge mit Bale sind die großen Höhepunkte des Films, ebenso wie die kurzen Auftritte von Morgan Freeman. Einzig Katie Homes stört ein wenig. Normalerweise sehe ich sie recht gerne, doch die Rolle der taffen Anwältin kann man ihr nur schwer abnehmen.
Überrascht war ich teilweise von der Brutalität des Films. Klar, die Kämpfe sind sehr geschickt geschnitten, so dass man im Grunde gar nichts sieht. Allerdings sind die Auftritte des Bösewichts in manchen Szenen doch recht heftig, also eine 12er Freigabe hätte ich dem Film nicht unbedingt gegeben. Mir kanns egal sein und so begeistert BATMAN als Blockbuster ungemein. Natürlich darf man nicht jeden Dialog genauer überprüfen, sonst könnte einem der Spaß verloren gehen, aber ansonsten ist das beste Unterhaltung.