"Say hello to my little friend"
#1
Geschrieben 03. Juni 2004, 14:51
Immer wieder war ich kurz davor, doch endgültig durchringen konnte ich mich nie.
Ich bin selber gespannt, was mir so zu den einzelnen Filmen einfallen wird und beginne einfach mal mit den Filmen,
die ich in der letzten Woche gesehen habe.
Es ist mein erster Gehversuch in diese Richtung, aber ich wünsche trotzdem mal viel Spaß beim Lesen.
#2
Geschrieben 03. Juni 2004, 14:53
Der erste Teil der Dollar-Trilogie.
Ein Fremder kommt in eine Stadt, in der ein Kampf zwischen zwei verfeindeten Banden läuft. Er nutzt die Situation, indem er immer wieder bei einen der Banden anheuert und sie gegeneinander ausspielt. Anfangs so scheint es, sei der Fremde ein Mann, der ohne Gewissen tötet, mordet, intrigiert, so lange es seiner finanziellen Lage hilft. Spätestens mit der Befreiung von Marisol zeigt aber auch er menschliche Züge.
Für mich war es sehr spannend zu sehen, wie es Leone gelingt die YOJIMBO-Story derartig perfekt in den Westen zu verlegen. Hatte mir schon der Kurosawa Film außerordentlich gut gefallen, so schafft es Leone dem ganzen noch eins drauf zu setzen. Der oftmals angemerkte Aspekt, dass der Film von der filmischen Seite noch nicht die Klasse von Leones späteren Filmen aufweisen kann ist sicherlich richtig, die gigantischen Aufnahmen von C’ERA UNA VOLTA IL WEST wären aber auch meines Erachtens für diese Geschichte nicht angebracht gewesen.
Insgesamt ein toller Film.
Anmerkung: LAST MAN STANDING muss ich mir auch noch mal angucken.
#3
Geschrieben 03. Juni 2004, 15:05
Teil 2 der Trilogie.
Wie auch schon bei FISTFUL hab ich diesen Film nun zum ersten Mal gesehen.
Alles wird größer. Clint Eastwood bekommt mit Lee van Cleef einen gleichwertigen Partner/Gegner an die Seite gestellt, die Aufnahmen werden epischer, Flashbacks wie man sie später in C’ERA UNA VOLTA IL WEST und ONCE UPON A TIME IN AMERICA finden kann, werden benutzt und der Humor von THE GOOD, THE BAD, THE UGLY lässt sich hier ebenfalls bereits erahnen.
Die beiden Kopfgeldjäger Monco und Mortimer sind beide überragende Schützen. Nun jagen sie beide den gleichen Mann und entschließen sich gemeinsame Sache zu machen. Für Monco geht es nur um Geld, während Mortimer mit dem Gejagten noch eine Rechnung zu begleichen hat. Die Auflösung dazu findet erst in der letzen Szene des Films statt, wird bis dahin aber mehrfach angedeutet.
Es ist nun schon gut ein halbes Jahr her, dass ich Teil 3 der Trilogie das letzte Mal gesehen habe, im Moment würde ich aber sogar Teil 2 als meinen persönlichen Favoriten der Trilogie bezeichnen.
Wunderbare Musik, tolle Aufnahmen und starke Darsteller.
#4
Geschrieben 03. Juni 2004, 15:10
Mir fällt nicht viel zu dem Film ein, außer, dass er nach der dritten Sichtung endgültig zu meinen absoluten Favoriten gehört.
Besonders die Exposition ist absolut perfekt
Anmerkung: Eigentlich merkwürdig, dass ich nach den ersten beiden Dollar Filmen Lust auf diesen Film und nicht auf THE GOOD, THE BAD, THE UGLY hatte.
#5
Geschrieben 03. Juni 2004, 15:22
Ich denke, dass für meine ersten beiden Versuche in Richtung Woody Allen ein Beitrag ausreichen könnte.
Bisher hatte ich nur immer wieder Filme ausschnittsweise im Fernsehen gesehen und konnte schon da mit dem
Humor bzw. der Art von Woody Allen nicht viel anfangen.
Ohne einen Film ganz gesehen zu haben wäre das aber wohl ein verfühtes Urteil gewesen.
Die beiden gesehenen Filme bestätigen leider mehr als deutlich meine Befürchtung.
Vielleicht bin ich für diese Art von Film einfach zu jung, kulturell zu wenig interessiert,
vielleicht lässt mich aber auch einfach nur die Erzählweise Woody Allens kalt.
In der Zukunft werde ich mir sicherlich noch 3-4 weitere Allen Filme geben, sollten mir diese auch nicht gefallen,
werde ich es wohl fürs erste Aufgeben.
Randnotiz: Bei Manhattan konnte mich wenigstens noch die stilvoll fotografiertern schwarz-weiß Aufnahmen New Yorks begeistern,
aber das wars dann leider auch schon.
#6
Geschrieben 03. Juni 2004, 15:36
Enid und Rebecca sind nicht so wie ihre Mitschüler. Das wollen sie auch nicht.
Wahrscheinlich ist dieses Anderssein für sie auch das wichtigste.
Hauptsache ist doch, dass man sich von der Masse abhebt und sich für was besseres hält.
Eines Tages entschließen sich die beiden den Musikfan Seymour auf ein Blind-Date einzuladen,
nicht zu erscheinen und ihn aus der Entfernung zu beobachten. Mit der Zeit entwickelt Enid
ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Als Seymour, der eigentlich auch ein Außenseiter der
Gesellschaft ist, eine Freundin findet, ändert sich ihre Auffassung gegenüber ihm.
Auf einmal empfindet sie doch mehr für ihn oder gibt das zumindest vor.
Eigentlich hatte ich einen ziemlich anderen Film erwartet. Vielleicht liegt es daran,
dass mir der FIlm absolut gar nicht gefallen hat. Absolut unsympathische Charaktere, mit
denen ich absolut nichts anzufangen verstehe, eine langweilige Geschichte und absolut nervige Nebendarsteller.
Irgendwie hab ich aber auch das Gefühl alles falsch verstanden zu haben?
#7
Geschrieben 03. Juni 2004, 15:49
Durch ein Unwetter getrieben, treffen sich 10 Personen mitten in der Nacht in einem Motel.
Die Menschen haben scheinbar nichts miteinander zu tun und geraten nur durch Zufall, eben durch
dieses Unwetter, zusammen. Schon bald wird die erste Leiche gefunden.
Man ist sich einig, dass der entkommen Mörder für dieses Verbrechen verantwortlich ist.
Doch als auch dieser Tod gefunden wird beginnt das große Rätselraten.
Filme, die auf einen engen Raum begrenzt sind gefallen mir eigentlich immer. Zudem ist der Spannungsaufbau
wirklich hervorragend. Zu Beginn erscheint es eine eindeutige Sache zu sein, doch je länger der FIlm dauert, um
so größer ist die Ratlosigkeit bei den Charakteren und beim Zuschauer.
Hinzu kommt, dass der Cast sehr gut besetzt ist. John Cusack und Ray Liotta sehe ich immer wieder gerne, wobei
zweitgenannten leider viel zu selten.
Insgesamt gesehen ein Film, der mich wirklich begeistert hat, spannend inszeniert und toll gespielt.
Sicherlich nicht zum letzten Mal im Player.
#8
Geschrieben 03. Juni 2004, 15:57
Englische Kriegsgefange werden gezwungen eine Brücke über den Fluss Kwai zu bauen.
Der Leiter des Soldaten (Ich hab's leider nicht so mit militärischen Bezeichnungen) weigert sich, dass
seine Offiziere ebenfalls zu körperlicher Arbeit gezwungen werden, da es gegen die Genfer Konventionen verstößt.
Als Folge werden er und eben seine Offiziere auf engstem Raum eingesperrt, ohne Licht, ohne Versorgung.
Nur der Lebenswille hält sie am Leben.
Schon bald erkennt der japanische Oberbefehlshaber, dass die britischen Soldaten nicht gut genug ohne
einheimische Führung arbeiten und arrangiert sich mit den Briten.
Diese sind nun von dem absoluten Willen gepackt die Brücke zu erbauen.
In der Zwischenzeit ist ein amerikanischer Gefangener geflohen, der nun als Teil eines Teams die Brücke
sprengen soll.
Paradoxerweise kämpfen Engländer gegen Engländer.
Ein wirklich toller Film, dessen Botschaft ich aber noch nicht glaube 100%ig verstanden zu haben.
Geht es wirklich nur darum zu zeigen, wie sinnlos der Krieg ist?
Ich glaube, da muss ich noch ein bißchen drüber nachdenken.
#9
Geschrieben 03. Juni 2004, 17:23
Eigentlich müsste ich mich schon selber fragen, warum ich Lust hatte in diesen FIlm zu gehen.
Katastrophenfilme sind nun wirklich nicht (mehr) mein Fall und der Name Emmerich steht
auch nicht gerade unbedingt für Qualität. Aber gerade sein ID4 war für mich immer noch
einer der wenigen Filme, die mich immer wieder aufs neue zu unterhalten verstehen. Nicht wirklich
was herausragendes, aber so bald der Film im TV läuft, gucke ich immer wieder gerne zu.
TDAT ist von der Erzählweise sicherlich sehr ähnlich. Wieder wird episodenhaft das Schicksal
ausgewählter Personen erzählt, die aber wiederum alle im Zusammenhang stehen.
Montag abend war ich recht nervös und dachte mir, dass der FIlm mich gut auf andere Gedanken bringen wird.
Nur hat der Film leider nicht viel, für das es sich lohnt ins Kino zu gehen.
Das zerstörte NY ist schon beeindruckend und meiner Meinung nach auch gut umgesetzt worden.
Ansonten fehlt dem Film eigentlich alles. Die Jugendlichen Hauptdarsteller wirken zwar durchgehend
sympathisch, aber bei den Dialogen hätte man sich doch zumindest ein wenig Mühe geben können.
Die oftmals gelobte Kritik an den USA ist zwar erwähnenswert, macht den Film aber auch nicht besser.
Schade, ich hatte mal wieder Lust auf einen richtig lauten und guten Popcornfilm, aber das war nichts.
#10
Geschrieben 04. Juni 2004, 09:35
Pierre Lachenay ist glücklich verheiratet, lebt mit seiner Frau und ihrer kleinen Tochter
in einem Appartment in Paris und arbeitet als Literaturhistoriker.
Auf einer Reise nach Lissabon lernt Pierre eine junge, gutaussehende Stewardess
kennen und beginnt ein Verhältnis mit ihr.
Anfangs so scheint es, könne er auf zwei Hochzeiten tanzen, doch spätestens
mit dem Scheidungswillen seiner Frau muss er erkennen, dass er sich zu entscheiden hat.
Mit dem zweiten gesehenem Film von ihm, hat Truffaut endgültig meinen Nerv getroffen.
LA PEAU DOUCE merkt man deutlich den Einfluss Hitchcocks an, den er wohl auf Truffaut hatte.
Insbesondere die wenigen Dialoge in einigen Szenen und die Art der Einstellung sind meines Erachtens
Indize dafür.
Das Ende des Films kam für mich absolut überraschend, macht den Film aber noch mal deutlich besser.
Ein stilvoll gefilmter, absolut interessanter Film.
#11
Geschrieben 04. Juni 2004, 18:36
Jules und Jim sind die besten Freunde. Ob sie wirklich nur Freunde sind erschien mir
nicht immer klar zu sein. Alles unternehmen sie gemeinsam und teilen sich sogar
die Frauen. Eines Tages lernen die beiden Catherine kennen und verlieben sich doch
beide mehr oder weniger in sie.
Nach dem Ende des 1.WK heiratet sie Jules und zieht mit ihm nach Deutschland.
Das gemeinsame Haus und die gemeinsame Tochter lassen auf eine perfekte
Familienidylle schließen.
Nach LES 400 COUPS und besonders nach LA PEAU DOUCE war ich doch schon sehr
auf ein weiteres gefeiertes Meisterwerk von Truffaut gespannt.
Leider konnte mich der Film absolut nicht überzeugen. Der gesamte Stil des Films
und der einzelnen Schauspieler waren absolut nicht mein Fall. Kleidungstechnisch
war man zu dieser Zeit wohl auch noch nicht besonders weit fortgeschritten.
Für mich persönlich ein enttäuschender und langweiliger Film, der aber sicherlich
noch mal ein zweite Chance verdient hätte.
#12
Geschrieben 05. Juni 2004, 00:12
Das Original kenne ich nicht. Vielleicht ist das besser, so besteht wenigstens keine
Vergleichsmöglichkeit. Aber auch ohne die 74er Version zu kennen hat mich der Film
enttäuscht. Normalerweise bin ich nun wirklich nicht der Typ, der bei Horrorfilmen nicht
leicht zu erschrecken ist, aber bei TCM saß ich nun wirklich fast durchgehend ruhig da.
Sicherlich hat auch dieser Film seine Momente und ist meines Erachtens auch spannender
als die mir bekannten Schocker à la SCREAM oder I KNOW WHAT YOU DID LAST SUMMER.
Doch gerade atmosphärisch wurde ich doch schwer enttäuscht. Die schon oft gehörte, allgemein
herrschende, bedrückende Stimmung konnte ich nicht wahrnehmen, sondern hatte eher
das Gefühl, dass der Film versucht durch bizarre Personen künstlich Spannung zu erzeugen.
Erschreckend waren nur die erste Erscheinung des kleinen Jungens, der erste Mord von Leatherface
und die "Verwandlung" des Sherrifs.
Insgesamt gesehen sicherlich ein solider Film, aber ohne wirkliche Klasse.
Anmerkung: Das Original werde ich mir sicher aber auch noch zulegen.
#13
Geschrieben 05. Juni 2004, 16:13
Bei den meisten Farbfilmen Kubricks konnte mich jeweils erstmals die zweite Sichtung
von der Klasse der Filme überzeugen. Insbesonder mit SHINING konnte ich anfangs
gar nichts anfangen, halte ihn aber mittlerweile für grandios. So erging es mir nun auch
mit FULL METAL JACKET. In meinem Freundeskreis hat die erste halbe Stunde schon fast
einen Kultstatus erreicht. In der Tat sind einige Sprüche des Ausbilders amüsant, doch
durch das Ende der Ausbildung sollte klar werden, dass es Kubrick in der Anfangsphase
sicherlich nicht um gute Unterhaltung geht. Der Blick des Pvt. Pyle kurz vor seinem Selbstmord
errinerte mich heute an Jack Nicholson in Shining.
Der Teil in Vietnam konnte mich früher nie sonderlich begeistern. Heute hatte ich erstmals zumindest
ein wenig das Gefühl zu verstehen, um was es Kubrick eigentlich geht. Kubrick sucht die Gründe der Niederlage
nicht in den wilden Gewächsen des Dschungels, sondern hält psychologische Ursachen für entscheidend.
Ein, meiner Meinung nach, sehr guter Antikriegsfilm, bei dem aber durchaus die Gefahr besteht
ihn nicht ernst genug zu nehmen. Heute hatte der Film eine absolut andere Wirkung als bei
der letzten Sichtung, ich bin gespannt, ob mir das bei EWS ähnlich ergehen wird, den ich erst einmal vor ca. 3
Jahren gesehen habe und damals gar nichts mit ihm anfangen konnte.
#14
Geschrieben 06. Juni 2004, 18:16
Von Akira Kurosawa kenne ich mit diesem hier erst 4 FIlme. YOJIMBO war bisher der Film
nach RASHOMON, der mich am meisten überzeugen konnte. SANJURO als Nachfolger
ist zwar auch gut gelungen, aber meines Erachtens deutlich weniger interessant als
YOJIMBO.
Die Geschichte des Films ist ähnlich einfach gehalten wie bei dem ersten Teil.
Wieder geht es in erster Linie um Moral und Ehre der Samurai.
Obwohl ich den Film erst vor gut 3 Stunden gesehen, habe fällt mir nicht mehr viel ein,
außer, dass es der bisher schwächste, gesehene Kurosawa war.
#15
Geschrieben 07. Juni 2004, 17:53
Leider musste ich den FIlm in der Mittte unterbrechen und konnte erst
einige Stunden später zu Ende gucken. Dadurch ging einiges an der in der
knappen Stunde vorher aufgebauten Spannung und Atmosphäre verloren.
Die Grundsiatuation empfand ich als interessant und befremdlich zugleich.
Persönlich könnte ich wohl auch nie in eine solche Wohnung ziehen, besonders
nach den Eindrücken der ersten Nächte.
Wie bereits geschrieben ist besonders der Spannungsaufbau außerordentlich
gut gelungen. Nach einer gewissen Laufzeit, die Phase in der der Wahnsinn
überhand nimmt, konnte ich dem Geschehen nicht mehr ganz folgen bzw.
für mich persönlich keine logischen Zusammenhänge erkennen.
Das ist insgesamt ein Problem von mir was Roman Polanskis Filme betrifft.
Schon bei ROSEMARY'S BABY konnte mich nur die Anfangszeit absolut begeistern.
Verglichen mit den bereits geshenen Polanskis halte ich THE TENANT für den gelungsten
Film, zumindest was das Thriller-Genre betrifft, bin mir aber bewusst, dass weitere
Sichtungen für das absolute Verständnis folgen müssen.
#16
Geschrieben 08. Juni 2004, 12:50
Ein wunderschöner Film und einer der wenigen modernen Asiaten, die mich überzeugen konnten.
Allein die Tatsache, dass er innerhalb kürzester Zeit schon wieder im Player liegt spricht für ihn.
Die durchgehend ruhige, meditative Stimmung wird durch wunderschöne Aufnahmen und
praktisch ohne Dialog erzeugt. Die Kraft der Bilder reicht aus, um die die Geschichte des
jungen Mönches zu erzählen und ermöglicht dem Zuschauer sie nachvollziehen zu können.
Der anfangs noch aufbrausende, später mordende Mönch kann seine Ruhe nur in der Idylle des
buddhistischen Tempels finden und merkt nach seiner Belehrung, dass nun er zum Lehrer
werden muss.
#17
Geschrieben 10. Juni 2004, 18:21
Yamamoto arbeitet für eine der mächtigsten Mafiabanden in Tokio. Nachdem
er seinen Boss nicht vor einem Attentat bewahren kann, lässt er sich davon
überzeugen, dass Land zu verlassen. Mit neuem Pass und neuem Namen verslässt
er Japan in Richung Los Angeles. Zusammen mit seinem Stiefbruder Ken arbeitet sich
Yamamoto wieder nach oben, doch erkennt nicht die Gefahr, die von der italienischen Mafia
ausgeht.
Neben Hana-Bi ist dies nun schon der zweite Film von Kitano, der mich absolut überzeugen konnte.
Der erste Teil des Films, die Ankunft und der noch zögerliche Aufstieg Yamamotos besticht durch
eine durchgehend angenehme, beinahe melancholische Stimmung.
Blut ist hier noch nicht allzuviel zu sehen. Das ändert sich nach einer gewissen Zeit aber gewaltig.
Fingerkuppen werden abgeschnitten, Gehirne rausgeschossen und Messer in eigene Magen gestochen.
Die teilweise radikale Darstellung der Gewalt war für mich an manchen Stellen schon befremdlich,
aber ohne Frage sehr gut filmisch umgesetzt.
Auch wenn Kitano den gleichen Gesichtsausdruck beibehält, weiß er doch in der Rolle des skrupellosen
Gangsters zu gefallen. Die Freundschaft zu Denny ist anfangs äußerst amüsant entwickelt sich mit der Zeit
leider etwas übertrieben.
Alles in allem weiß der Film jedoch gut zu unterhalten, bietet packende wenn auch blutige Szenen und macht
Lust auf weitere Filme aus Japan.
#18
Geschrieben 11. Juni 2004, 13:11
Die 60er Jahre nach PSYCHO gelten im Allgemeinen nicht unbedingt zu dem Höhepunkt in Hitchcocks
Filmographie. Auch mit THE BIRDS konnte ich persönlich bisher noch nicht warm werden. TORN CURTAIN
hat meiner Meinung nach ähnliche Probleme wie der drei Jahre später entstandene TOPAZ.
Bei beiden Filmen dient der Kalte Krieg als Hintergrund zur Geschichte. Ich bin der Meinung, dass Hitchcocks
Stärke immer darin bestand, aus kleinen Geschichten mit wenig Aufwand großes Kino entstehen zu lassen.
Mit den Agentenfilmen der 60er begibt er sich leider auf ein falsches Terrain. Ein weiteres Problem in Hitchcocks
späten Filmen ist meines Erachtens die Wahl der Darsteller. In den frühen Filmen arbeitete Hitchcock beinahe
ausschließlich mit hervorragenden Darstellern: Cary Grant, James Stewart, Joseph Cotten usw.
Mit Paul Newman ist bei Torn Curtain wieder ein großer Star mit an Bord, der aber nie den Charme oder
die Klasse alter Hitchcockdarsteller erreichen kann. Damit geht gleichzeitig auch der geliebte typische
Humor von beispielsweise REAR WINDOW oder NORTH BY NORTHWEST verloren.
Auch die weiblichen Darsteller in dem Spätwerk Hitchcocks versprühen nicht mehr den Glamour einer Grace Kelly,
einer Kim Novak oder einer Ingrid Bergman.
TORN CURTAIN ist insgesamt gesehen sicherlich kein sonderlich gelungener Film. Zu oft kommt Langweile auf,
zu extrem ist die Untermalung der Musik und zu selten kommt es zu gelungenen Momenten. Die wenigen die
ich noch in Erinnerung habe sind die Szenen auf der Hinreise im Flugzeug, die Erklärung Paul Newmans im
Park und die Diskussion der beiden Professoren.
Alles in allem ist TORN CURTAIN bestimmt kein Höhepunkt in Hitchcocks Gesamtwerk, weiß dennoch recht gut
zu unterhalten und ist insgesamt sicherlich kein schlechter Film.
#19
Geschrieben 19. Juni 2004, 21:51
Heute aus dem Urlaub zurück gekommen daher ein kürzerer Eintrag:
Nachdem ich in letzter Zeit hauptsächlich eher maue Filme aus den 60ern und 70ern
von Htichcock gesehen hatte, konnte mich dieser alte schwarz-weiß Film mal wieder
vollständig überzeugen. Typisch für Hitchcock gerät ein unschuldiger Mann durch Zufall
in eine Situation, die ihn als Täter darstellen lässt. In Saboteur ist dies der Ingenieur Barry
Kane. Er wird des Mordes durch Sabotage beschuldigt. Um seine Unschuld zu beweisen flieht
er quer durch die USA. Natürlich lernt er auch eine Frau kennen, die seine Flucht begleiten wird.
Teilweise errinert der Film schon stark an NORTH BY NORTHWEST, erreicht aber natürlich noch
nicht dessen Klasse. Nicht wirklich gefallen hat mir der Teil mit der Zirkusfamilie, dafür war das
Ende wirklich ein Hochgenuss. Insgesamt ein starker Film.
#20
Geschrieben 20. Juni 2004, 17:55
Wieder einer dieser Filme auf die ich ohne das Internet und das Medium DVD nicht
aufmerksam geworden wäre. Gut, sonst hätte ich wirklich etwas verpasst.
Die Geschichte spielt in der Jetzt-Zeit und zeigt einen zumindest lebendigen Elvis.
Munter sieht er zwar nicht mehr aus, aber er lebt. Man erfährt, dass er mit einem
seiner Imitatoren die Identität tauschte, weil er mit seiner Rolle nicht mehr sonderlich
zufrieden war. Nun lebt er zusammen mit dem eigentlich schwarzen JFK in einem
Altersheim.
Zu Beginn tauchen nachts nur übergroße Käfer auf. Später trifft Elvis auf eine seelenklauende
Mumie, die er zusammmen mit JFK versucht auszulöschen, um seine Seele mit seinen Erinnerung
behalten zu können. Wenigstens das.
Den Film in einem Genre anzusiedeln halte ich für unmöglich. Auf der einen Seite sieht man
einen melancholischen, wenn auch sehr kurzen, Rückblick auf Elvis' Leben, wird ständig mit
herrlichen Dialogen verwöhnt und gleichzeitig lassen sich Horror bzw. Gruselelemente finden.
Mich persönlich überzeugten nur die wirklich genialen Dialoge vollkommen. Gerne hätte ich noch
mehr aus Elvis Leben gehört und bei den "Gruselmomenten" kam nie wirklich Spannung auf.
Ich bin auch nicht wirklich sicher inwieweit diese ernst zu nehmen sein sollten.
Alles in allem weiß ich den Film noch nicht wirklich richtig einzuschätzen, habe mich für
1 1/2 Stunden sehr, sehr gut unterhalten gefühlt und das ist auf jeden Fall eine Menge wert.
#21
Geschrieben 21. Juni 2004, 00:23
Der Film beginnt an einem sonnigen Tag auf einem belebten Platz inmitten der Stadt.
Ein junges Pärchen führt ein Gespräch. Dieses Gespräch bleibt das Thema des Films.
John Caul als Auftragsdetektiv belauscht die beiden. Auf seinem Gebiet ist er unschlagbar,
nimmt dafür in seinem Leben jedoch einiges in Kauf. Nicht nur beruflich lässt er niemanden an
sich ran, auch privat führt er Beziehungen ohne eigene Interessen.
Doch dieses Gespräch lässt ihn nicht kalt.
He'd kill us if he got the chance
Dieser Satz lässt ihn stutzen. Schon einmal hatten seine Aufnahmen eine Katastrophe verursacht.
Daher lässt er sich anfangs nicht auf den Deal mit seinem Auftraggeber ein und behält die
Tapes vorerst. Nach einer gemeinsamen Nacht mit einer Frau sind die Tapes verschwunden.
Nun übergibt er auch die Bilder und ist sich bewusst einen Mord verschuldet zu haben. Doch
noch hat er Zeit diesen zu verhindern. Durch das Anfangsgespräch hat er eine Ahnung wann
dieser stattfinden könnte. Nun versucht er auf eigene Faust alles um weiter Tote zu verhindern.
Ein Mord findet dennoch statt, doch ein anderer als John Caul ihn erwartet hätte.
Auch wenn die Technik der Abhörgeräte mittlerweile wohl nicht mehr auf dem aktuellesten Stand
ist hat der Film nichts von seiner Aktualität verloren. Coppola gelingt mit diesem Film eine derartig
gelungen Spannung zu erzeugen ohne großartig viel zu erzählen. Immer und immer wieder läuft
das Tape und zeigt neue Stellen des Dialoges auf. Nachdem der Schlüsselsatz gefallen ist wird klar,
dass Harry vom Jäger zum Gejagten geworden ist. Er ist auf der Flucht. Auf der Flucht von dem
Auftraggeber, aber auch auf der Flucht von sich selbst und seiner Vergangeheit.
Die psychologische Ebene des Films ist ebenfalls außerordentlich gut gelungen. Die Träume von Harry
werden perfekt wiedergegeben und erzeugen durch absoluten Horror. Dass Harry zudem noch höchst
religiös ist, erhöht zudem noch seine seelische Belastung.
THE CONVERSATION ist - wenn ich richtig informiert bin - auch in der Zeit des NEW HOLLYWOOD anzusiedeln.
Viel weiß leider nicht über diese Zeit, aber die Außenseiterthematik scheint dort eine bedeutende Rolle zu
spielen. Alle aus dieser Zeit stammenden Filme konnten mich bisher überzeugen und ich werde die Augen
nach weiteren offen halten.
THE CONVERSATION ist auf jeden Fall ein großer Film.
#22
Geschrieben 21. Juni 2004, 13:25
Inmitten einer wildgewachsenen Schilflandschaft leben zwei Frauen, die sich ihren Lebensunterhalt
durch das Töten reisender Soldaten verdienen. Als eines Tages ein Freund des verstorbenen Mannes
der jüngeren Frau - dieser war gleichzeitig der Sohn der älteren - aus dem Krieg zurückkehrt beginnt
der Konflikt zwischen den beiden Frauen.
Die junge Frau beginnt ein Verhältnis mit Hashi, so ganz und gar nicht nach dem Gefallen ihrer Kollegin.
Diese versucht nun die Beziehung der beiden zu sabotieren. Zuerst lässt sie ihre Mitbewohnerin einfach
nicht mehr aus den Augen, so das diese es unterlässt Hashi weiterhin aufzusuchen.
Mit der Maske eines getöteten Samurai versucht sie später die junge Frau von der Existenz von Dämonen
zu überzeugen.
Bereits die erste Sichtung von diesem, wie es mir scheint, äußerst kompliziertzen Film hat es mir angetan.
Dennoch habe ich mal wieder das Gefühl den Film noch nicht vollständig erfasst zu haben. So scheint mir
der erste Teil schon eine gezielte Antikriegsbotschaft mitzuteilen, die ich allerdings kaum näher erläutern
kann.
Die filmische Umsetzung ist einfach grandios. Die Musik ist einfach voller Energie, die wenigen Darsteller
spielen sehr gut und und die Aufnahmen sind nahezu perfekt.
#23
Geschrieben 22. Juni 2004, 15:31
Freundin wollte den sehen und überhaupt lag der schon nicht mehr länger im Player.
Auch bei der dritten Sichtung verliert der Film nicht viel von seinem Reiz, was sicherlich auch
mit der in diesem Film wirklich umwerfenden Sharon Stone zusammenhängt. Interessant
war für mich bei diesem Mal die Feststellung des zweifelslos vorhandenen Einfluss von VERTIGO
den ich vorher nie bemerkt hatte.
Die Frisur von Sharon erinerrt doch teilweise stark an die von Kimo Novak, die Aufnahmen
von San Francisco kommen einem schwer bekannt vor und Jerry Goldsmith scheint mir zumindest
auch nicht völlig unbeeinflusst. Was mir ehrlich gesagt erst bei dieser Sichtung aufgefallen ist, ist
die Tatsache wie offensichtlich der Mörder eigentlich schon zu Beginn des Films ist, ich glaube
da habe ich mich früher sehr leicht täuschen lassen. Michael Douglas agiert natürlich auch sehr
treffend in seiner Rolle. Eigentlich mag ich ihn nicht sonderlich (als Schauspieler), doch besonders
der Proll-Look steht ihm ausgesprochen gut....
Allzu viele Filme von Verhoeven habe ich noch nicht gesehen, von den wenigen ist Basic Instinct für
mich der beste. Die nicht immer ausgereifet wirkende Story wird doch eine hervorragende Grundstimmung,
tollen Aufnahmen und dem gelungen Score von Goldsmith ausgeglichen.
#24
Geschrieben 22. Juni 2004, 18:30
Ohne Zweifel interessant und beeindruckend. Mehr kann ich momentan noch nicht sagen.
#25
Geschrieben 23. Juni 2004, 14:11
In einem Bergdorf in Japan des 19. Jahrhunderts herrscht ein Kampf um die Herrschaft zwischen drei
verfeindeten Clans. Die Bewohner des Dorfes werden unterdrückt und das Leben zur Qual. Zufällig
kommt auch der blinde Samurai Zatoichi in dieses Dorf, der mehr oder weniger zufällig in diesen Machtkampf
hineingezogen wird. Anfangs weiß nur der Zuschauer über "Ichis" überragenden Umgang mit dem Schwert
bescheid, die Bewohner halten ihn für einen blinden Masseur. Später setzt er sich als Ziel die Stadt von der
Kriminalität zu befreien.
Dieser Film war mal absolut gar nichts für mich. Die Story langweilte mich über weite Strecken und Kitano empfand
ich in seiner Rolle nun auch als reichlich dämlich. Auch die versuchte Comedy-Einlagen ließen mich kalt, begannen
aber schnell zu nerven. Ob das Blut nun aus dem Computer oder woher auch immer kommt ist mir zwar dermaßen egal,
besonders gelungen sah das CGI-Blut in diesem Film aber nun auch nicht aus. Das ist allerdings unwichtigste Kritikpunkt.
Irgendwie ist es mir nach diesem Film unvorstellbar, das von Kitano auch so wunderbare Filme wie BROTHER oder HANA-BI
stammmen können, aber ich hoffe jetzt einfach mal das ZATOICHI nur ein Ausrutscher war und seine anderen FIlme
mich wieder begeistern können.
#26
Geschrieben 23. Juni 2004, 17:16
MGM-Sale bei dvdsoon die erste.
Ohne Zweifel muss ich gestehen, dass ich mir den Film nur zugelegt habe, weil er günstig bei soon zu haben
war und zudem im Allgemeinen noch als Klassiker gilt. Bereut hab ich den Kauf keinesfalls, auch wenn dieser
Film nicht absolut überzeugend ist.
Robert Mitchum spielt in diesem Werk von Charles Laughton den Wanderprediger Harry Powell. Doch wirklich
religiös ist Powell keinesfalls, eher ist er psychisch krank. Im Gefängnis lernt er einen zweifachen Mörder kennen,
der das Geld von einem Banküberfall bei seinem Sohn hinterlegt hat und Powell darüber informiert. Dieser begibt
sich nun auf die Suche nach dem Geld und macht sich aufgrund dessen an die Familie ran. Schon bald heiratet er
die Witwe und versucht über die Kinder das Geld zu finden. Schnell findet er raus, das die beiden Kinder bescheid wissen,
kann aus ihnen aber nichts rausholen. Er schreckt vor nichts zurück. Nachdem die Mutter der beiden aus dem Weg
geräumt ist macht er sich an die Kinder selbst. Powell bedroht die beiden sogar mit Waffen, spielt sie gegeneinander aus
und dennoch gelingt es ihm nicht das Geheimnis zu erfahren. Als die Geschwister sich dann auf die Flucht begeben
beginnt eine Verfolgungsjagd durch das Land.
Momentan bin ich was diesen Film betrifft etwas zweigeteilt. Der Anfang des Films bis hin zur Flucht der Geschwister
konnte dieser Klassiker mich absolut überzeugen. Tolle schwarz-weiß Aufnahmen mit geschickten Schattenspielen
lassen absolute Spannung entstehen. Auch die überzeugende Leistung von Mitchum trug ihren Teil dazu bei.
Seine Stimme allein löst schon einen Schauer bei mir aus.
Nachdem die Kinder sich auf die Flucht begeben fehlt es dem Film meiner Meinung nach etwas an Tempo und auch
an zündenden, neuen Ideen. Immer weiter fahren die beiden den Fluss abwärts und man wartet nur auf den
unausweichlichen Showdown. Dieser wiederum ist allerdings äußerst gelungen gespielt und inszeniert.
Insgesamt sicherlich ein spannender, überzeugender Film, der ohne seinen etwas gezogenen Mittelteil mich absolut
überzeugt hätte.
#27
Geschrieben 24. Juni 2004, 11:43
Gott sei Dank blieb es mir erspart den Film in einer gekürzten Fassung sehen zu müssen. Ich kann mir absolut
nicht vorstellen welche Szenen unnötig erschienen oder warum auch immer rausgeschnitten wurden.
Ich möchte auf jeden Fall keine der Szenen missen.
Ein sizilianisches Dorf zu Zeiten Mussolinis. Der junge Renato Amoroso beginnt seine Erzählung mit dem Tag,
an dem er zum ersten Mal Malèna erblickte. Sofort verliebt er sich unsterblich in sie. Täglich beobachtet er sie, während
im Dorf die Gerüchteküche brodelt. Malèna gilt als Hure. Immer und immer mehr wird sie von der Gesellschaft isoliert,
sogar ihr eigener Vater will nichts mehr mit ihr zu tun haben. Mit der Ankunft der Deutschen nimmt der Hass auf Malèna
überhand. Dass sie nun auch die Hure für die Deutschen spielt, verzeihen ihre Landsleute ihr nicht.
Tja, wo soll ich beginnen diesen traumhaften Film zu loben. Als erstes sticht natürlich Monica Belluci ins Auge, die eigentlich
gar nicht wirklich spielen muss, sondern einfach nur durch Anwesenheit schon glänzt. Bei dem drastischen Ende beweist
sie allerdings hervorragend, dass sie auch eine gute Darstellerin ist. Sollte Schönheit, wie im Film erwähnt, tatsächlich ein
Verbrechen sein müsste Belluci sofort mit der Todestrafe bestraft werden.
Des Weitern ist die Kulisse des sizilianischen Dorfes wirklich traumhaft. Die voyeuristischen Blicke Renatos werden durch
wunderschöne Aufnahmen eingefangen und bei den Stadtrundgängen Malèna wäre doch jeder Mann gerne Sizilianer.
Auffällig war außerdem noch die Musik des Meisters Morricone, dessen Score mich teilweise jedoch stark an ONCE UPON A
TIME IN AMERICA erinnerte.
Insgesamt gesehen ist MALÈNA der beste Film, den ich seit langem gesehen habe und zudem ein potentieller Lieblingsfilm.
#28
Geschrieben 24. Juni 2004, 14:39
Oh Daesu ist eingesperrt. Warum weiß er nicht. Er weiß auch nicht, dass er für 15 Jahre eingesperrt sein wird. In den
Nachrichten erfährt er, dass seine Frau und seine Tochter umgebracht wurden und er als potentieller Mörder gesucht
wird. Nach den 15 Jahren Haft wird er entlassen. Nach einem hypnotischen Zustand findet sich Daesu inmitten einer
grünen Wiese. Dass Großstadtleben bereitet ihm noch mächtig Probleme. Schnell lernt er in einem Lokal Mido kennen und
lieben.Mit ihr beginnt er seine Suche nach den Schuldigen seiner Gefangenschaft und startet seine Rache. Alles wirkt in
dieser Phase des Films noch sehr konstruiert und scheint nicht gerade auf ein logisches Ende hinzuarbeiten.
Doch das Ende erklärt vieles.
OLDBOY ist jetzt der zweite von CWP den ich gesehen habe. SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE konnte mich bei der ersten
Sichtung absolut gar nicht überzeugen, denke aber nach heute, dass er sich eine zweite Chance verdient hat. Vielleicht
hätte ich doch nicht so schnell die DVD wieder abgeben sollen.
Mit OLDBOY hatte ich zu Beginn auch wieder meine Probleme. Das große Vorteil von OLDBOY liegt aber meines Erachtens
in der Grundidee, die mich schnell faszinieren konnte. Besonders in der ersten Stunden hat der Film ein unglaubliches Tempo,
welches es für mich nicht immer gerade leicht machte der Story folgen zu können. Wie bereits oben erwähnt hätte diese mich
bei einem anderen Ende kaum überzeugen können.
Filmisch ist OLDBOY in einigen Phasen einfach brilliant. Der erste Kampf Daesus gegen 20 Männer ist ohne Schnitt gefilmt und
absolut beeindruckend.
Ein Fazit zu ziehen ist nicht unbedingt leicht. OLDBOY bietet ein faszinierende Story, grandiose Darsteller und ist unglaublich
schockierend und bestimmt nicht leichte Kost. Allzu schnell wird der Film nicht wieder im Player landen, aber diese zwei Stunden
hinterlassen doch einen starken Eindruck.
#29
Geschrieben 26. Juni 2004, 17:05
Wie der Titel es erahnen lässt will Wilbur sich umbringen. Seine Versuche scheitern jedoch an verschiedenen Gründen.
Zuerst will der Versuch mit Tabletten nicht gelingen, bei einem Erhängungsversuch wird er ebenfalls gestoppt und nicht
mal das aufschlitzen der Pulsadern bringt den gewünschten Erfolg. Sein Bruder Harbour ist ständig um ihn besorgt.
Eines Tages lernen die beiden Brüder die Putzfrau Alice, die zudem noch alleinerziehend ist, kennen. Harbour verliebt sich sofort in
sie und die beiden heiraten. Gleichzeitig hat aber auch Wilbur für sie Gefühle und landet mehrfach mit ihr im Bett.
Mit der Erkrankung Harbors wird die Situation für alle Beteiligten nur noch schwieriger.
So richtig überzeugt hat mich dieser Beitrag des skandinavischen Kinos nicht . Zwar ist insbesondere die Anfangsphase
recht nett anzuschauen und zeigt an einigen Stellen, den auf dem Cover angekündigten, schwarzen Humor auf. Zu mehr als ein
paar Schmunzlern sollte aber auch das nicht reichen. Mit der weiteren Dramatisierung des Films konnte ich wenig anfangen.
Nie fand ich einen Bezug zu den Charakteren und das obwohl die Darsteller durchgehend sympathisch wirken. Zudem war die
Geschichte spätestens mit der Erkrankung Harbors sehr vorhersehbar gestaltet.
Insgesamt gesehen bereue ich nicht den Film gesehen zu haben, ein zweites Mal wird allerdings kaum sein müssen.
#30
Geschrieben 26. Juni 2004, 19:28
Berlin kurz vor dem Mauerbau. Der Chef der deutschen Coca-Cola Filiale McNamara ist im Stress. Er muss sich nicht
nur um geschäftliche Kommunikation mit den Russen kümmern, sondern bekommt zudem die Aufgabe den Gastgeber
für die Tochter des Big Boss zu spielen. Darin sieht er jedoch auch eine Chance nach London versetzt zu werden.
Doch die 17jährige Scarlett bereitet ihm eine Menge Sorgen. Eines Nachts ist sie verschwunden und taucht verheiratet
mit dem idealistischen Kommunisten Otto wieder auf. Nun versucht McNamara alles was in seiner Macht steht um die Situation
zu retten.
Es gibt kaum eine Komödie aus den 60igern oder früher, die mir derartig viel Spaß bereitet wie ONE, TWO, THREE. Der Film
besitzt ein unglaubliches Tempo und kommt praktisch ohne Längen aus. James Cagney als überforderter Geschäftsführer
ist seiner Rolle einfach herrrlich und die Dialoge treffen genau meinen Geschmack. Beide Seiten des Kalten Krieges werden
gleichermaßen auf den Arm genommen, wobei die Russen schon direkter angegriffen werden.
Ein herrlicher Film und einer meiner Lieblinge von Wilder.
“ Of course you were anti-Nazi and you never liked Adolf”
“Adolf who?“
“Herr Oberleutnant!”
“You two know each other?”
“He was my commanding officer.”
“In the subway?”
“No, after that, when I was drafted.”
“Aha! Gestapo!”
“No, no, SS.”
“Any world that can produce the Taj Mahal, William Shakespeare, and striped toothpaste can't be all bad.“
“Cigarette? Cigar?”
“Here, take one of these.”
“Thanks. Hm, 'Made in Havana'.”
“We have trade agreement with Cuba. They send us cigars, we send them rockets.”
“Good thinking.”
“I'm going to like this job!”
“It's about time you started cooperating.”
“You know what the first thing is I'm going to do? I'm going to lead the workers down there in revolt!”
“Put your pants on, Spartacus!”
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