Regie: Herschell Gordon Lewis
"Let's hope this elevates their thinking..."
#481
Geschrieben 24. April 2006, 12:30
Regie: Herschell Gordon Lewis
#482
Geschrieben 26. April 2006, 22:13
Regie: Marcus Nispel
#483
Geschrieben 28. April 2006, 13:48
Regie: Eli Roth
Eigentlich müsste die Slowakei Roths Film ja hassen, denn Letzterer lässt kein gutes Haar an dem osteuropäischen Staat. Die Frauen dort sind zwar hübsch, aber machen für Geld alles. Die Straßen werden von kleinen Kindergangs kontrolliert, die für Kaugummis sogar Landsleute töten. Die slowakische Polizei ist korrupt und schlägt grundlos auf wehrlose Passanten/Touristen ein. Ganz zu schweigen von der Verbindung zwischen Polizei und den gewissenlosen Schlächtern des Hostels. Zudem bekommt ganz (Ost-)Europa sein Fett weg, denn gerade hier duldet das Gesetz - mehr oder weniger - solche menschenverachtenden Vorgänge. Sowieso ist hier jeder mit bösem Blut gestraft (selbst die nette Empfangsdame).
Ob HOSTEL in der Slowakei also ein Erfolg werden dürfte (läuft der da überhaupt?) ist mehr als fraglich, aber das nur am Rande. Die Darstellung Europas und seiner Bewohner ist ja immer so ein Sache in den großen US-Produktionen. Laut Paxton (Jay Hernandez), Josh (Derek Richardson) und Oli (Eythor Gudjonsson) sind wir Europäer ja die lockersten Menschen, die die geilsten Weiber auf dem ganzen Planeten haben und stets mit Drogen zugedröhnt sind... So erleben die drei in der ersten Hälfte des Filmes auch jede Menge feuchtfröhliche Abenteuer und Roth driftet dabei schon fast in die vorpubertären Gefilde einer Teenager-Komödie ab.
Damit hatte ich aber keinesfalls Probleme, denn für Fäkalwitze, Beleidigungen und sonstiges Collegeboy Getue ("Ich bin der King mit dem Ding!") bin ich immer zu haben . Neben dem EUROTRIP gesellt Roth dann noch jede Menge mehr oder weniger „harter“ Erotik und fertig ist der Film - wäre da nicht noch die zweite Hälfte. Denn hierauf hat der Zuschauer schließlich gewartet, das (für den Zuschauer) berühmt berüchtigte Hostel in Bratislava. Einmal dort angekommen gibt es kein Entrinnen mehr, denn es wird gefoltert, bis die Balken biegen - dachte ich zumindest. Leider wird man dann aber etwas Besseren belehrt. Keine Frage, für Zartbesaitete dürfte das Ganze schon zu viel des Guten sein, aber wer den anpreisenden Trailer kennt, dürfte ziemlich enttäuscht werden.
So ist HOSTEL weniger Folter- und Mordfilm, als eine gekonnte Mischung aus Teenager-Komödie, die einmal im Osten angekommen eine 360°-Drehung zum Slasher begeht. Klar hatte ich mehr erwartet, doch bin ich letzten Endes mit dem Gesehenen doch recht zufriedenen. Besonders freut man sich natürlich über solch kleine „Schmankerl“, wie den deutschen Geschäftsmann (hier natürlich ein Spanier) und den Berliner Bahnhof, wenn Paxton aussteigt und dem Bad Guy zeigt, wie man richtig foltert. Roth muss also entweder ein ganz besondere Beziehung zu Deutschland haben - ob die nun positiv oder negativ ist, kann ich aber nicht sagen. Einerseits fragt man sich, warum es gerade ein deutscher Fiesling sein muss, andererseits freut man dich darüber, dass Paxton den Typen in Deutschland platt macht.
Wie auch immer, HOSTEL ist zwar kein großes Terrorkino, doch wenn man nicht zu viel erwartet (zugegeben: auch ich hatte ein ordentliche Schlachtplatte erwartet), kann man eineinhalb Stunden großen Spaß haben, zumal die Ausbrüche der drei Protagonisten auf ihrer Tour durch Europa wirklich saukomisch sind (wenn auch primitiv). Die Idee, die hinter dem Ganze steckt ist sowieso das interessanteste und kränkste. Wer aber nur Folter und Mord sehen will, der dürfte mit etwas anderem wohl besser bedient sein. Auf jeden Fall bin ich mal auf die Unrated gespannt... Ach, noch was: Ein sehr gutes Beispiel dafür, was Make-Up bei Frauen so ausmacht... Sehr lustig übrigens auch folgendes: "Wir sind Amerikaner, wir haben auch Rechte!"
#484
Geschrieben 01. Mai 2006, 12:28
Regie: Ron Underwood
Bacon und Wards Schni, Schna, Schnuck:
Das Militaristenehepaar (UZI 4U):
Der ganze Film:
Alles in allem ein saukomischer Monsterfilm, der keinen Platz für Langeweile lässt und mit dem ein oder anderen netten kleinen Goreeffekt aufwartet. Jetzt könnte ich mir glatt mal wieder den zweiten Teil (inkl. noch größerer Wummen seitens Burts) ansehen.
#485
Geschrieben 01. Mai 2006, 23:19
Regie: Kevin Reynolds
Der Film nutzt dieses Setting lediglich dazu, seine beiden Protagonisten vor (psychischen) Schmerzen schreien und weinen zu lassen, bis die Balken biegen. Ich bin ja wirklich alles andere als kein Freund von Pathos und Co., aber was sich der von den Scott-Brüdern co-produzierte Streifen erlaubt, dürfte selbst Hardecore-Romantikern die Nackenhaare aufstellen. Aber genug gemeckert, TRISTAN + ISOLDE hat auch seine guten Momente, auch wenn diese deutlich in der Unterzahl sind. So sind die diversen Schlachten recht ordentlich inszeniert und die restlichen Darsteller sind auch nicht gerade von der Straße gecastet worden.
Mit der Laufzeit von mehr als zwei Stunden wird es ab einem gewissen Punkt dann aber doch nahezu unerträglich. Wer weiß, vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ich mir den Film mit einem Kumpel angesehen habe und nicht mit einer hübschen Frau neben mir, wie Isolde. Noch mal zwei Stunden mein weniges Sitzfleisch auf die Probe stellen würde ich aber nicht, das eine Mal war da schon mehr als genug. Fazit: Geht gerade noch so, mehr schlecht als recht. Dann doch lieber den leicht Artverwandten PRIDE & PREJUDICE.
#486
Geschrieben 04. Mai 2006, 19:29
Regie: David Cronenberg
Gott sei Dank schauen wir den Film sogar im O-Ton (bei der Criterion geht das ja auch schlecht anders), nur leider mit Uts... Naja, nach kurzer Zeit hatte ich mich mit beidem mehr oder weniger abgefunden. Doch dann, Max Renn erwartet jemanden in seinem Büro, spinnt der Beamer und das Bild wird komplett schwarz. Liegt es etwa an der DVD-Kopie? Nein, es ist das alte Tübinger Problem: Die Medienabteilung ist nicht zu erreichen und der Beamer gibt keinen (anständigen) Ton mehr von sich - toll, VIDEODROME also gerade mal zu knapp einem Drittel gesehen. Naja, war ja nicht das Problem der Dozenten und Initiatoren, die „Session“ wird am 01.06. nachgeholt - dann auch mit anschließendem Vortrag über Cronenberg (von einem Experten?) und einer evtl. entstehenden Diskussion...
#487
Geschrieben 06. Mai 2006, 22:03
Regie: Jean Rollin
Natürlich bin ich bei so etwas voll und ganz bei der Sache, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als unsere brünette Protagonistin denkt, sich vom Essenstisch zu entfernen, um nach ihrem Verlobten zu sehen. Rollin fährt ein ganz anderes Tempo und lässt der Heldin fast schon zu viel Zeit, ihren letzten Endes doch (vorhersehbar) erkrankten Geliebten zu finden. Und auch kurze Zeit zuvor - unsere drei Helden wandern unfreiwillig durch Stock und Stein - lässt sich Rollin viel Zeit, um die beiden Herren erst einmal über die Nazis und die Faschisten zu diskutieren. So ist LES RAISINS DE LA MORT zwar nicht perfekt (was ich auch nicht erwartet hatte!), macht aber dennoch großen Spaß. Die Mensachen werden nicht wie üblich „grundlos“ zu Zombies, sondern Rollin gibt uns eine mehr oder weniger plausible Erklärung ab.
Trotz Splatter und Gewalt ein durch und durch ruhiger Film, der seine Stärken aus beiden Seiten bezieht. Wer allerdings nur auf Gewalt steht, dürfte sich hier den falschen Film rausgesucht haben. Die „mörderischen Trauben“ wollen nicht einfach in die übliche Splatter-Zombie-Ecke abgeschoben werden, sondern nehmen einen ganz besonderen Platz im Genre (wenn man ihn denn dazuzählen kann) ein.
#488
Geschrieben 07. Mai 2006, 12:34
Regie: Joseph Zito
Was ich aus diesem Film lerne? Zito ist wirklich ein saugeiler Regisseur, der versteht, was Amerika braucht: Helden und Wertvorstellungen! Chuck alias Braddock steht für diese Werte ein und zeigt den Bösen Buben, was Kameradschaft, Tapferkeit, Freiheit und Demokratie bedeutet (bitte nicht falsch verstehen, eine Prise Ironie ist in diesem Text natürlich inbegriffen!). Mann, was wären die 80er ohne Zito und Milius nur gewesen - ich will gar nicht dran denken, wie weich und feministisch das Kino geworden wäre... Tausend Dank dafür schon jetzt, denn Gott sei Dank habe ich noch nicht alle Vehikel der beiden gesehen.
#489
Geschrieben 07. Mai 2006, 21:41
Regie: Jesse Dylan
#490
Geschrieben 08. Mai 2006, 12:27
Regie: Wes Craven
Ich denke, dass die Trailer des Filmes und diverser anderer Vertreter des Genres und der Zeit, die heute reißerisch ohne Ende daher kommen, früher wirklich den ein oder anderen beängstigen und von der Sichtung des Filmes abhalten konnten. In den letzen 30 Jahren ist nun mal viel passiert... Gestört hat mich bei dem Ganzen - mit dessen Gesamteindruck ich eigentlich voll und ganz zufrieden war - haben mich eigentlich nur die beiden bedepperten Polizisten. Was sollte das denn? Wollte Craven etwa ein Comic Relief einbauen, oder was? Zumal die ganze Szene mit der schwarzen Oma und den Hühnern noch mit typischer DICK UND DOOF-Musik unterlegt war... Außerdem erfährt man leider kein bisschen über die Motive der Killer.
Fazit: Zwar nicht ganz der erhoffte bzw. erartete Schocker, aber dennoch ein schwer verdauliches Stück Terrorfilm. Weasel hat mich übrigens die ganze Zeit an Cronenberg erinnert, vielleicht hat diese (durchaus lustige) Tatsache zu einer leichten Abschwächung der Wirkung des Filmes bei mir geführt.
#491
Geschrieben 08. Mai 2006, 22:35
Regie: Sean S. Cunningham
Ich bin auf die 10 (?) Sequels schon gespannt, auch wenn ich sie alles andere als sofort sehen muss. Vom Prinzip und der Story her erwarte ich natürlich keinerlei Neuerungen. Für hirnlose Slasher-Unterhaltung reicht das Ganze aber dennoch - was will man bei solch einem Film auch mehr!?
#492
Geschrieben 09. Mai 2006, 22:41
Regie: William A. Wellman
#493
Geschrieben 12. Mai 2006, 12:22
Regie: J.J. Abrams
Bei all diesen positiven Ereignissen ist jedoch die Brücken-Angreif-Szene besonders hervorzuheben (Hach, dieses wunderschöne G36... ). Selten habe ich so einen geilen Angriff, der zudem noch so geil in Szene gesetzt wurde, gesehen - absolut topp! Das Einzige, nachdem man im Film besser nicht fragen sollte, ist die Logik. Cruise ist natürlich wieder der Übermensch schlechthin, auch wenn er hier gleich von drei Helfern unterstützt wird. Insgesamt bleibt zu vermerken, dass M:I-3 großen und vor allem ziemlich kurzweiligen Spaß bietet, dessen Action die beste seit langem markiert. Nach dem Vorgänger und dem vielen „Ärger“ im Vornherein hätte ich nie gedacht, dass daraus noch mal so ein guter Film werden könnte. J.J. Abrams versteht es einfach, Agenten, Dienste und Co. perfekt in Szene zu setzen. Wer ALIAS mochte, wird seinen Film lieben!
Sehr positiv anzumerken sind auch die Originaldrehplätze, wie beispielsweise der Vatikan. Besonders die Szene in Rom (inkl. Werbung für DHL) sorgt neben Simon Pegg für den größten humoristischen Teil, auch wenn mal wieder alle italienischen Klischees benutzt wurden, die es gibt.
#494
Geschrieben 12. Mai 2006, 22:01
Regie: Alexander Payne
#495
Geschrieben 13. Mai 2006, 11:59
Regie: Michael Haneke
#496
Geschrieben 14. Mai 2006, 12:31
Regie: Menahem Golan
Auch wenn sich die ersten anderthalb Stunden teilweise ziehen schlägt spätestens beim Erklingen des Themes das Herz wieder höher und man ist wieder voll bei der Sache. Leider ist THE DELTA FORCE dem etwas jüngeren MISSING IN ACTION dann aber doch leicht unterlegen, denn während Chuck hier 90 Minuten braucht, bis die ersten Terroristen dran glauben müssen, hat er in MIA den Vietnam-Krieg noch einmal gekämpft und ihn dieses Mal zugunsten der USA entschieden. Ich will aber keinesfalls sagen, dass der Film dieses Zeit lang schlecht ist, im Gegenteil, er nimmt sich eben genug Zeit, seine komplexen Charaktere zu entwickeln und auf die kritische Situation genauestens einzugehen. So hat es der Araber nämlich nicht nur auf die Amis abgesehen, sondern ganz besonders auch auf die Handvoll Israelis an Bord.
Zirka ab Minute 100 geht es dann endlich ziemlich krawallmäßig zur Sache und dabei werden keine Gefangenen gemacht! Die bösen Buben haben aber auch keinerlei Chance gegen die Dutzend Delta Force-Boys, die nicht nur mit Uzis, sonder auch mit Motorrädern, die Raketenwerfer und Granatwerfer haben, bewaffnet sind. Die größte und tödlichste Waffe der Delta Force ist aber nach wie vor Maj. Scott McCoy (Norris), der aufgrund einer Spezialmission mal wieder beinahe seinen Flieger verpasst. Ich weiß, dass ich mich fast immer wiederhole - geht bei Norris Filmen aber auch fast nicht anderes -, aber THE DELTA FORCE ist einfach herrlich propagandistisches Actionkino, wie es nur die 80er hervorbrachte. So muss ein Film aussehen, die Linien klar gezogen: Ihr die Bösen, wir die Guten! Ein dreifaches Hoch auf die Delta Force!!! Und der absolute Oberhammer: Am Schluss wird im Flugzeug sogar noch America The Beautiful gesungen - Yeah!!!
P.S.: Das Delta Force-Theme läuft hier die ganze Zeit im Hintergrund (Gänsehaut pur!), während ich diesen Text hier schreibe - zu Motivationszwecken natürlich. Da ich es derzeit leider nur von der DVD abspielen kann, bin ich über jeden Tipp dankbar, der mir sagt, wo ich den Soundtrack herbekomme (gibt es den neben der LP überhaupt auch auf CD?). Die Herren Soundtrack-Spezialisten, ich bitte um Antwort!
#497
Geschrieben 14. Mai 2006, 21:28
Regie: J. Lee Thompson
Heimlicher Höhepunkt ist aber definitiv folgende Szene: Holland will die Schwester (Antoinette Bower) des „Arztes“ entführen und dringt dabei in ihr Hotelzimmer ein. Blöd nur, dass die Dame mit einer deutlich jüngeren Frau das Zimmer betritt. Während die Schwester eine Dusche nimmt, flüchtet Holland schnell unter das Bett, nur um kurze Zeit später (ungewollt, wer weiß?) Zeuge zu werden, wie sich die jüngere Dame voll (!) entkleidet und ins Bett hüpft. Einen Augenblick später kommt dann auch die Zielperson – natürlich auch nackt... So erkennt Holland schließlich live, dass die Schwester eine versaute Lesbe ist! Ein guter Selbstjustiz-Film also, der mit dem ein oder anderen humoristischen und gewalttechnischen Knaller aufwartet. Für Fans von Bronson ein absolutes Muss!
(14.05.2006)
#498
Geschrieben 15. Mai 2006, 12:34
Regie: Peter Hyams
#499
Geschrieben 16. Mai 2006, 12:13
Regie: Ol Parker
So fragt sich aber zumindest eines der beiden Geschlechter (ich will ja nicht spoilern) gegen Ende, was das eigentlich soll. Man könnte fast meinen, das Drehbuch stamme von strammen feministischen Lesben. So ist es auch nicht verwunderlich, dass hier schnell eine Parallele zu BROKEBACK MOUNTAIN gezogen wird, der ebenfalls an die Toleranz des Zuschauers appelliert. Egal, welche Einstellung man zu dieser Thematik vertritt, Spaß macht das Ganze auf jeden Fall. Somit ist IMAGINE ME & YOU ein nahezu perfekter Film für eine Sneak. Mir hat dieser herzallerliebste Film auf jeden Fall gefallen! Wer auf einen Film, der im Kern ein Romanze ist und mit gutem Humor gemischt ist, der nicht etwa wie AMERICAN PIE permanent unter die Gürtellinie zielt, dem wird es genauso gehen. Und Piper Perabo ist allein schon ein guter Grund, den Film zu sehen...
#500
Geschrieben 18. Mai 2006, 23:02
Regie: Ron Howard
Da haben wir ihn also, den ersten Film, der mich dieses Jahr so richtig enttäuschte. Hörte man gestern noch von unzähligen enttäuschten Cannes-Besuchern und -Kritikern, habe ich gerade eben selbst die traurige Wahrheit erleben dürfen. Eigentlich hatte ich gute Grundvoraussetzungen: Ich habe das Buch nicht gelesen, kannte somit also weder den Plottwist, noch das Ende. Leider hat mir das kaum etwas gebracht, denn hätte ich das Buch gelesen (und wie der Großteil für gut befunden), wäre ich wohl noch mehr enttäuscht. Ich weiß auch gar nicht, wo ich überhaupt anfangen soll. Vielleicht bei Dan Brown, der uns mit seinem Bestseller eigentlich ganz großen Quark serviert. Jesus verheiratet? Jesus kein Sohn Gottes? Ganz zu schweigen vom Ende. Wer’s glaubt...
Bei letzterem Aspekt überraschte mich der Film aber, denn nach der Sichtung müsste selbst der größte Atheist oder Verschwörungsfan erkennen, dass Brown hier wirklich erfunden hat, bis die Balken biegen. Sowieso wirkte das Ganze wie eine kleine Geschichte um einen Detektiv, der einen gewöhnlichen Fall auflöst. Was mir nämlich hauptsächlich fehlte war das „epische“. Irgendwie hatte ich es mir größer (nicht im Sinne der Laufzeit!) und eben epischer vorgestellt. Auch war ich der Meinung, dass die Kirche eine größere Rolle spielen würde, aber in Howards Film sind es gerade mal ein Bischof und ein Mönch. Kommen wir zum nächsten Kritikpunkt, den Darstellern. Hanks, McKellen und Tautou sind solide, nicht gut, Reno ist aber so was von verschenkt, den hätte wirklich jeder andere mindestens genauso gut spielen können.
Um noch mal zum Stichwort „episch“ zu kommen. An der Laufzeit lag es gar nicht, sondern hauptsächlich an der Geschichte. Bis zur Mitte des Filmes hatte ich keinem Cannes-Kritiker Glauben schenken wollen, dass der Film langweilig sei, doch spätestens wenn Hanks und seine charmante französische Begleitung zum nächsten Ort flüchten, wandelte sich Unglaube in Glauben (um mal im Metier zu bleiben). Richtig episch war also nur Hans Zimmer Musik, die so großartig und wuchtig war, dass der Film allein deshalb (oder nur deshalb) lohnt. So ist THE DA VINIC CODE, auf den nicht nur ich mich im Vornherein riesig gefreut hatte und dessen Werbekampagne ja auch alles andere als gering war, leider ein klarer Fall von „viel Lärm um nichts“. Wer das Buch liebt dürfte wohl ziemlich enttäuscht werden. Ich will ihn jetzt nicht komplett in Grund und Boden reden, aber so sehr ich auch will, es geht einfach nicht. Schade, das Potenzial war so groß!
#501
Geschrieben 20. Mai 2006, 11:06
Regie: Craig R. Baxley
#502
Geschrieben 20. Mai 2006, 22:25
Regie: Roland Emmerich
Von der Thematik des Filmes her ist mir dieses Mal aufgefallen, dass Bays zwei Jahre später erschienene ARMAGEDDON gar nicht so weit von ID4 entfernt ist. Statt eines riesigen Alien-Schiffes ist es eben ein riesiger Komet, der der Erde das Licht auspusten will. In Sachen Pathos und Patriotismus dürften sich die beiden wohl auch nichts schenken. Ich muss ARMAGEDDON zwar noch einmal sehen, aber ad hoc würde ich ID4 Bays Actionkracher vorziehen (und das bei einem Bay; gut, ich halte ihn ja auch nach wie vor für Bays schlechtesten, äh wenigsten guten).
Als etwas störend empfand ich bei heutiger Sichtung den Humor, der m.M. nach leicht fehl am Platz ist. Klar, Will Smith und kein Humor ist wie Brot ohne Butter. Etwas weniger Komik hätte dem Ganzen dann aber doch besser getan und ihm vor allem einen noch ernsteren und dunkleren Anstrich gegeben.
Auch trotz seiner großen Länge von fast zweieinhalb Stunden (die trotzdem recht kurzweilig wirken), wird das definitiv nicht die letzte Sichtung gewesen sein. Eines ist jedoch (Glas)klar: Auf einem kleineren Fernseher als meinem 32’’ wird der Film nicht geschaut - das ist Sünde! ID4 ist einfach ein für die Großleinwand geschaffener Blockbuster, dessen Tricks noch heute an den Sessel fesseln. Als Schlusswort: Im DC sieht man im verwüsteten Tunnel einen Mann mit Bibel und Kreuz, der vom Ende spricht. Der gute hätte seine Literatur mal besser lesen sollen, dann wüsste er auch, dass so nicht das Ende kommen wird...
#503
Geschrieben 21. Mai 2006, 21:22
Regie: Mark L. Lester
- "What are you expecting?"
- "World War Three."
#504
Geschrieben 22. Mai 2006, 12:12
Regie: Krzysztof Kieslowski
Müsste ich den ästhetischsten und kunstvollsten Film wählen, wäre es dieser.
Wenn man einen Film wirklich lieben kann, würde ich diesen lieben.
Könnte mich ein Film zu Tränen rühren, wäre es dieser.
Müsste ich alle meine DVDs bis auf eine hergeben, würde ich diese behalten.
#505
Geschrieben 22. Mai 2006, 23:16
Regie: Carlos Reygadas
So bleibt am Ende natürlich die alles entscheidende Frage: Was will uns der Regisseur damit sagen? Auf jeden Fall ist der Film Kontrastprogramm, sehr großes Kontrastprogramm, denn wann hat man das letzte Mal in einem Spielfilm solche Porno-Szenen erleben dürfen? Der Regisseur will uns ekeln, statt Hollywood-typischen Schönheiten - rank und schlank natürlich - gibt es hier hemmungslosen, äußerst explizit in Szene gesetzten Sex zwischen zwei 250 Pfund (mindestens!) Menschen! Aber auch das ist irgendwie ästhetisch... Wie auch immer, der Film schafft es jedenfalls vortrefflich Rede von sich zu machen, denn nach der Sichtung ist es unumgänglich, dass sich die Rezipienten untereinander austauschen (müssen). Ich weiß, dass es ein schmaler Grat zu Aussagen wie "krank!", "der schlechteste Film, den ich je gesehen habe" und Co. ist, nur ist das m.M. nach eine intolerante Haltung.
So bleibe ich jedenfalls bei sanfteren und vorsichtigeren Ausdrucksformen. Auf jeden Fall ist BATTLE IN HEAVEN sehr schwere Kost, die zwar nie ein breites Publikum erreichen (und vor allem ansprechen) wird, dies aber wahrscheinlich auch gar nicht will. Tour des Force ist für diesen Film jedenfalls reichlich untertrieben. Es wart aber schon immer so und wird auch wohl immer so bleiben: Was wir nicht kennen, lehnen wir meist ab und stempeln es als schlecht ab. Dabei muss man aber auch bedenken, dass uns der Film den Spiegel direkt vors Gesicht hält, denn es gibt auch andere Menschen, als jene aus Film, Fernsehen und Werbung. Fazit: Einer der „härtesten“ Filme, wenn nicht sogar der „härteste“, den ich in meinen 20 Lebensjahren gesehen habe!
#506
Geschrieben 25. Mai 2006, 13:04
Regie: Brett Ratner
Leider war das aber nur eine Simulation auf einer Art Holodeck. Zum nächsten realen Kampf dauert es nicht lange, denn das Überleben der Mutanten und der Menschen steht auf der Kippe. Zwischen den bombastischen und ziemlich gut aussehenden Actionsequenzen zeigt uns Ratner die verschiedenen Charaktere - wenn auch nur in Ansätzen - und führt einige neue Mutanten ein, deren Fähigkeiten von lustig, über Angst einflößend, bis hin zum staunen führen. Natürlich kommt es auch im letzten (?) Teil der Saga wieder mal zur Konfrontation zwischen Magnetos Truppen und denen der Menschen und der „guten“ X-Men. Am Ende ist es natürlich klar, wer der Gewinner ist, aber dazwischen gibt es jede Menge toller Kämpfe und Effektgewitter zu bestaunen. Dabei kann man Ratner uns seinem X3 vorwerfen was man will, die mangelnde Charakterentwicklung und die diversen Anschluss- und Logikfehler stören nicht weiter, denn wer sich einen Film wie X3 ansieht, der will feines Action- und Trickkino sehen, und nicht einen intellektuellen Hammer.
Wer sich daran schwer tut, für den dürfte X3 eher enttäuschend sein (was bei den Cinefacts bei vielen der Fall ist). Speziell die Comic-Verfilmungen sind es aber, die als reines Unterhaltungskino ausgelegt sein sollten und dies größtenteils auch sind. Ich meine, nach 12 Stunden Uni, einem Test in Altenglisch und mehr als einer Stunde Autofahrt, da habe ich eben genau das gebraucht. Man lehnt sich zurück in seinen gemütlichen Kinosessel, genießt den THX-genormten Sound und genießt eine tolle Materialschlacht, der man auch ansieht, dass sie mehr als 100 Millionen Dollar verschlungen hat. Punkt. Danach geht man ins Bett und freut sich darüber, gerade einen tollen Abend mit Freunden verbracht zu haben. Mehr hatte ich nicht erwartet und mehr wollte ich auch nicht. Ach, ja, nach den End Credits sollte man unbedingt noch weiterschauen - kommt da etwa noch ein vierter Teil... ? (Um das allseits beliebte Ranking der Filme zu verfassen, werde ich mir die ersten beiden Teil erst nocheinmal ansehen)
#507
Geschrieben 26. Mai 2006, 17:18
FREDDY VS. JASON (USA/Italien 2003) – DVD (Entertainment In Video)
Regie: Ronny Yu
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TRANSPORTER 2 (USA/Frankreich 2005) – DVD (Universum)
Regie: Louis Leterrier
#508
Geschrieben 28. Mai 2006, 13:18
Regie: Mark L. Lester
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BEHIND ENEMY LINES (USA 2001) – DVD (20th Century Fox)
Regie: John Moore
#509
Geschrieben 28. Mai 2006, 22:18
Regie: Robert Rodriguez
Und wenn dann der mächtige Frost (Fred Williamson) dann noch von seinen Vietnam-Erlebnissen erzählt ("Damals, 72... ")... Auch wenn die Mischung des Filmes mutig ist, kann FROM DUSK TILL DAWN am Ende aber nur gewinnen. Sowohl das Roadmovie (Der Titel Dark Night ist der Hammer!), als auch das Splatter-Movie können auf ganzer Linie überzeugen. Und Tarantino in der Rolle des irren Richard inklusive Vollasi-Blick - die Rolle seines Lebens! Besser war er nur in Rodriguez’ DESPERADO, nur musste er da leider noch früher das Zeitliche segnen. Immer wieder gut!
#510
Geschrieben 30. Mai 2006, 12:19
Regie: Simon West
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