Regie: Dario Argento
"Let's hope this elevates their thinking..."
#661
Geschrieben 24. Januar 2007, 12:35
Regie: Dario Argento
#662
Geschrieben 26. Januar 2007, 17:48
Regie: William Lustig
#664
Geschrieben 29. Januar 2007, 16:56
#665
Geschrieben 30. Januar 2007, 11:24
#666
Geschrieben 31. Januar 2007, 11:55
#667
Geschrieben 02. Februar 2007, 15:36
Aber was soll das ganze Vergleichen? Schön, dass es überhaupt zu solch einer Zusammenarbeit kam. Wenn ich mir denke, was dabei rauskommen würde, würden nur mal Bay und Scott zusammenarbeiten - wird aber wohl leider nie der Fall sein, leider! Darüber hinaus ergänzen sich die beiden auch perfekt, ihre Geschichten sind von E.A. Poe inspiriert, und sorgen gleich für doppelten Grusel. Und wie selten bekommt man heute noch zwei für eins? Deshalb: Was in deutschen Gefilden mit Tarantinos und Rodriguez' GRINDHOUSE gemacht wird, will ich mir gar nicht erst ausmalen...
#668
Geschrieben 02. Februar 2007, 23:34
#669
Geschrieben 04. Februar 2007, 12:57
#670
Geschrieben 04. Februar 2007, 14:45
Dass LOCK, STOCK AND TWO SMOKING BARRELS so gewalttätig ist, hätte ich jedoch nicht gedacht - da kamen wir das ein oder andere mal doch ins Staunen (was dem Ganzen aber keinen Abbruch tut). Da der Humor aber sowieso überwiegt, ist diese Tatsache weniger schlimm, als man annehmen könnte (das hat wohl glücklicherweise auch die FSK bemerkt). So bleibt die einzige Enttäuschung - für die der Film selbst aber nichts kann - wohl nur die Tatsache, dass ich den Film in der deutschen Synchronfassung sehen musste, da ich ja nicht allein war und es auch nicht meine DVD war, die da im Player lag. Und außerdem: Bei diesem Englisch wäre ich wohl kaum ohne Untertitel ausgekommen...
Es gibt ja viele Filme, die man gerne als Partyfilme bezeichnet, aber wenn dies auf einen zutrifft, dann auf diesen hier, der wie erwähnt schon zu dritt großen Spaß machte. Mr. Ritchie, ich muss mich wirklich bei ihnen entschuldigen, aber zum Trost: Ich bin jetzt jedenfalls riesig gespannt auf SNATCH. Gerade auch, weil Jason Statham und Vinnie Jones wieder mit von der Partie sind.
#671
Geschrieben 05. Februar 2007, 15:44
Ich will um Himmels Willen nicht falsch verstanden werden, denn THE BIG LEBOWSKI ist ein toller Film. Und da ich von den Coens bisher nur noch den ebenfalls tollen FARGO kenne, werde ich deren Filme auch weiterhin versuchen zu verfolgen bzw. nachzuholen. Ein kultiges Meisterwerk - und das, denke ich, ist er für viele - ist er aber definitiv nicht! Dafür gibt es besonders im Mittelteil einfach zu viel Platz für Hänger und Langeweile (was sollte der ganze Mist mit Julianne Moore? Das Ganze war auch schon so herrlich absurd). Bitte, Walter, zieh' deswegen nicht gleich deine Knarre, okay?
P.S.: Endlich weiß ich was es mit des Kunkels Avatar auf sich hat...
#672
Geschrieben 09. Februar 2007, 12:25
ROCKY BALBOA besitzt mindestens genauso viel Gefühl wie auch schon sein Vorgänger: Rocky ist alt geworden, er philosophiert über sich, seine Familie und sein Alter, stets mit der naiven aber erleuchtenden Art, die man über die Jahre so lieben gelernt hat. Im Grunde ist das Ganze ja wirklich nur ein recht pathetisches, modernes Märchen eines Mannes, der den amerikanischen Traum in Person darstellt. Der/die Film(e) sind aber schlicht und ergreifend so simpel und schön erzählt, dass man dem erweichenden Herz nur schwer entgegen wirken kann. Stallone ist dabei schauspielerisch mindestens so gut und bei der Sache wie Anno 1976.
Der wohl einzige Punkt, den man kritisieren könnte ist die zugegeben doch recht große Konstruiertheit von ROCKY BALBOA. Das stört aber nicht weiter, denn spätestens wenn der finale Kampf bevorsteht wird man wieder voll und ganz in Bann gezogen. Die Inszenierung Letzteren ist ganz große Klasse. Kaum von einem realen Boxkampf zu unterscheiden, verblüffte es mich, dass selbst Michael Buffer und Mike Tyson sich die Ehre geben. Die eingeblendeten Texttafeln und das tobende Publikum sorgten dafür, dass es doch schwer fiel, während des Kampfes nicht auch aufzuspringen und Rocky zuzujubeln. Der herrliche Abspann und die Musik tun ihr Übriges.
Ich muss ja zugeben, dass ich viel zu jung bin, um in den "vollen" Genuss der Wirkung der Filme zu kommen. Wenn ich aber bedenke, dass es mich schon mit genannter Vorkenntnis gepackt hat, dann will ich mir wirklich nicht ausmalen, wie es demjenigen ergehen muss, der das Ganze schon von 1976 an im Kino, Fernsehen und Co. erleben durfte. Ein wirklich würdiger, absolut nicht überflüssiger, atmosphärisch großartiger Abschluss der Reihe - und das sage ich, ohne die Teile zwei bis fünf zu kennen.
#673
Geschrieben 10. Februar 2007, 12:59
Es ist hauptsächlich die tolle Optik, die Eastwoods ersten Teil der Iwo Jima-Reihe so besonders macht, der graue Farbfilter der über allem liegt, der schwarze Ruß (?), der den tapferen Männern die ganze Zeit ins Gesicht bläst. Da fehlt eigentlich nur noch der Schwefelgeruch der gleichnamigen Insel. Besonders schön hierbei auch die Tatsache, dass die riesige Marine und Schlachten nie übermäßig nach CGI aussehen oder billig wirken. Selten haben diese so real auf mich gewirkt. Inszenatorisch ist das Ganze ebenfalls auf einem ganz hohen Level. Die Geschichte bedient sich zwar auch der typischen epischen Elemente (Rückblenden aus der Gegenwart), aber selten war dies so angebracht wie hier.
Schauspielerisch kann FLAGS OF OUR FATHERS ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen. Ryan Phillippe, von dem ich sonst nicht viel halte, liefert eine beachtenswerte Leistung ab, die nur noch von Kollege Adam Beach getoppt wird, den ich (seit WINDTALKERS) sowieso für einen ganz tollen Schauspieler halte. Selbst in den Nebenrollen hat Eastwood durch und durch bekannte Darsteller besetzen können, angefangen bei Paul Walker über Robert Patrick, bis hin zu Jamie Bell. Was den Film aber am meisten von seinen Kollegen unterscheidet, ist das für das Genre typisch gewordene Pathos und der übermäßige Patriotismus. Keine Frage, auch hier kommt man nicht ohne Pathos und das andere P aus, aber in gewisser Weiße demontiert Eastwood dieses zumeist künstlich erzwungene Heldentum dann doch.
Dies schadet dem Film jedoch keinesfalls, denn zugegeben, WINDTALKERS war in diesen Belangen doch ziemlich flach, so gut er mir auch gefällt. Eastwood teilt aber nicht simpel in Gut und Böse ein, sondern zeigt, dass die Medaille doch immer noch zwei Seiten hat - mit LETTERS FROM IWO JIMA realisiert. Auf Letzteren freue ich mich dann auch ganz besonders. Zuerst einmal bin ich aber mit FLAGS OF OUR FATHERS ziemlich gut bedient, denn der legt die Messlatte für den zweiten Film ziemlich hoch. Eines bezweifle ich aber schon jetzt sicher: dass mich LETTERS FROM IWO JIMA ebenfalls mit einem so bedeutungsvollen Bild im Kopf zurücklässt, wie es FLAGS OF OUR FATHERS gemacht hat. Es fällt mir nämlich immer noch schwer, das Vanilleeis in Form des Denkmals mit der übergossenen Erdbeersoße zu vergessen...
#674
Geschrieben 13. Februar 2007, 16:44
Im Gegensatz zu vielen anderen Monster- beziehungsweise Horrorfilmen dauert es nicht lange, bis man den Ursprung allen Übels zu sehen bekommt, das Monster. Letzteres könnte man wohl als eine wilde Mischung aus mutierter Kaulquappe, den Raketenwürmern aus TREMORS und dem Monster aus THE RELIC bezeichnen. Die CGI sind ebenfalls erfreulich, lediglich gegen Ende, als das Monster in Nahaufnahme zu sehen ist, fallen leichte Mängel auf. Den zugegeben recht schmalen Grat zwischen blutigem Horror- und familientauglichem Film, meistert THE HOST ebenfalls gut. Blut gibt es zwar eher selten zu sehen, aber hart zur Sache geht es bisweilen dennoch. So kommt dann auch jeder auf seine Kosten (familientauglich ist er aber trotzdem nur bedingt).
Ohne groß herumzuspoilern sollte aber festgehalten werden, dass mir einige Szenen doch recht suspekt vorkamen. Die Trauerszene beispielsweise: Ich denke, dass die Reaktionen im Sal die einzig richtigen waren, denn es wurde laut gelacht. So überzogen kann das doch nicht ernst gemeint sein, oder? Des Weiteren wäre da die Szene in der die ganze Familie in einer Hütte zu Abend ist, und auf einmal ist die Kleine auch mit von der Partie - Einbildung, besondere Absicht des Regisseurs, Deliriumerfahrung der Protagonisten? Andere Szenen waren wiederum weniger subtil, sondern schlicht saumkomisch. Allein der Blick des amerikanischen Arztes, der das Geheimnis verrät - hier kann THE HOST punkten!
Unerreichtes Highlight bleibt jedoch die Tatsache, dass THE HOST ein typischer Monsterfilm ist und dabei doch so anders ist. Wirklich Helden, wie wir sie aus diesem Genre kennen, gibt es hier nicht. Jede Heldentat ist zum Scheitern verurteilt, alles geht schief (letzte Patrone, Molotowcocktail, Bogen). Es gibt keinen Superstar, keinen Helden, der mal eben das Monster platt macht und den Tag rettet. Das ist es, was THE HOST so gut macht und von anderen unterscheidet. Wenn ich mir das Ganze so vor Augen führe, dann verschwinden die negativen Aspekte doch ganz schnell wieder. Von daher runde ich dann doch lieber auf, vor allem weil man ja auch bedenken muss, dass ich den Film in der deutschen Synchro und nicht OmeU gesehen habe.
#675
Geschrieben 16. Februar 2007, 17:32
#676
Geschrieben 17. Februar 2007, 23:51
Der ganze Film ist richtig unangenehm, bisweilen fällt es einem sogar richtig schwer überhaupt hinzusehen - wobei es ja gerade das ist, was der Film will. Camille Keaton spielt richtig schön intensiv, zu keinem Zeitpunkt wirkt ihr Charakter realitätsfern oder gar over the top. Ihre Handlungen sind deshalb auch relativ nachvollziehbar, so barbarisch und grausam sie auch sein mögen. Einzig und allein der Mord an Matthew (Richard Pace) hat mich irgendwie gestört, ich meine, der konnte ja wohl am allerwenigsten dafür. Dies zeigt aber auch, dass der Film keine Gefangene macht. Was letzten Endes mit Jennifer geschieht, wie sie mit dem Ganzen fertig wird oder auch nicht, ist nicht klar - so unvermittelt der Film beginnt, so unvermittelt und abrupt endet er auch.
Im direkten Vergleich mit dem nicht allzu unähnlichen THE LAST HOUSE ON THE LEFT würde ich I SPIT ON YOUR GRAVE ungefähr gleichsetzten. Beiden kommt der schnelle Handlungsablauf und die Reduzierung aufs Wesentliche zugute. Denn sind wir doch mal ehrlich: Abgesehen davon, was die beiden Filme sonst noch alles in Petto haben, in erster Linie erfüllen sie die Kriterien eines Exploitationfilms. Zwar sagt man (auch ich), dass man manchmal nur schwer hinsehen kann, aber im Grunde wollen wir das ja sehen - die zuletzt gesichteten Vertreter dieser Spezies, CANNIBAL HOLOCAUST, CANNIBAL FEROX und Co. lassen grüßen. Man muss damit ja immer vorsichtig sein, vor allem bei der Wortwahl, aber ja, ich hatte meinen "Spaß".
Auch möchte ich behaupten, dass der Film bis heute nichts von seiner Intensität eingebüßt hat, denn thematisch gesehen ist dieses Szenario ja zeitlos. Richtig fiese Typen (warum aber solch ein Charakter wie Matthew?), böse Kastrationen und Frauenpower galore! Frau Alice Schwarzer dürfte vom Film bestimmt auch nicht abgeneigt sein...
#677
Geschrieben 18. Februar 2007, 23:12
#678
Geschrieben 20. Februar 2007, 14:00
Die Wesen, die uns begegnen, reiche von unheimlich über sympathisch bis hin zu wahren Monstern - genau so, wie man es sich in einem Märchen vorstellt. Es gibt fremde Wesen, die einem gut gesonnen sind und Wesen, die genau das Gegenteil sind. Sehr schön hierbei auch die Tatsache, dass es Ofelia nie zu einfach gemacht wird. Die Prüfungen verlangen ihr alles ab, oftmals entgeht sie dem Verderben nur um Haaresbreite. Und ich sitze zwar in meinem Sessel, begehe das Labyrinth aber mit ihr zusammen. Wenn man Ivana Baquero dabei so zusieht, glaubt man gar nicht, dass diese kleine Dame erst 12 Jahre alt ist, mit solche einem großen Talent und voller Hingabe mimt sie doch die (physisch) kleine Protagonistin. Eine Dakota Fanning hätte das definitiv nicht besser gemacht.
Es sind nicht nur die wunderschönen Kulissen und Kostüme die den optischen Reiz des Filmes ausmachen. PAN'S LABYRINTH ist zudem nämlich klasse in Szene gesetzt, jede Einstellung ist perfekt, die Farbfilter schön gewählt und eingesetzt, kein Kameramätzchen zu viel. Das Endergebnis lässt den Zuschauer, wie schon genannt, in diese Welt eintauchen und für zwei Stunden die seinige vergessen. Del Toro schafft zu dieser Traumwelt aber auch eine reale, harte Welt, das Spanien während des zweiten Weltkrieges. Verkörpert durch ein Haufen Soldaten, an deren Spitze Hauptmann Vidal (Sergi López) steht, der fröhlich folternd und mordend durch die Gegend zieht. Dem Zuschauer ist diese schreckliche Zeit stets Gegenwärtig, denn im Grunde ist PAN'S LABYRINTH ja auch ein Kriegsfilm, Ofelia hingegen bekommt sie zwar zu spüren, lebt aber stets in ihrer eigenen, tausendmal schöneren Welt.
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, denn nicht nur während des Filmes bleibt einem des Öfteren die Spucke weg; die Erfahrung PAN'S LABYRINTH sollte sowieso jeder selbst machen. Ich für meinen Teil werde jetzt mein Augenmerk auf die bisherigen Filme del Toros richten, allen voran THE DEVIL'S BACKBONE. Auch wenn ich ehrlich gesagt bezweifle, dass dieser an die erzählerische wie auch optische Wucht von PAN'S LABYRINTH herankommt. In dieser Hinsicht nimmt dieser sowieso eine Sonderstellung ein. Ich kenne jedenfalls keinen Film, der mich zuvor buchstäblich so verzaubert hat. Deshalb: Lasst die Goldjungen auf del Toro und sein kleines Meisterwerk regnen!
#679
Geschrieben 21. Februar 2007, 23:20
Im Grunde genommen reiht sich Actionszene an Actionszene, die Pausen dazwischen sind so kurz wie nötig. Auch wenn er optisch nicht allzu viel gemeinsam mit seinen Vertreter aus den 80ern hat, so sind die Inhaltlichen kaum zu übersehen. THE MARINE ist im Prinzip COMMANDO fürs 21. Jahrhundert: statt die Tochter wird eben die Frau entführt, der Rest bleibt gleich - der Muskelberg überwindet jede Hürde, bringt dutzende Leute über den Jordan und bekommt am Schluss seine Liebste zurück. Auch wenn die Meisten Kills Offscreen sind, so überrascht THE MARINE dennoch mit gesunder Härte (hierbei sei angemerkt, dass ich die Unrated gesichtet habe). Explosionstechnisch gibt es kaum was, das mit Cenas Zerstörungsorgie mithalten kann - da geht so viel in die Luft, das widerspricht allen physikalischen Gesetzen, die es gibt!
Aber was soll's? Ist es nicht genau das, was sich der Genrefan davon verspricht? Wer auch nur Ansatzweiße nach der Beziehung zur Realität fragt, der hat sowieso schon verloren, das ist wohl das ungeschriebene Gesetz des Genres. Cena hechtet und springt meilenweit, überlistet den Tod mindestens vier Mal. Ja, THE MARINE ist saudumm, reinste WWE- und USMC-Propaganda, aber er haut auch ungemein auf den Putz. Zwar kommt er dabei nicht an einen THE PUNISHER ran (allein schon wegen des Gewaltgrades), aber er macht ungemein Spaß. Wenn die folgende Aussage auf etwas zutrifft, dann auf THE MARINE: Hirn aus, Film ab, Spaß galore! Ach ja, Kelly Carlson und die anderen netten Damen sollen auch nicht unerwähnt bleiben...
#680
Geschrieben 23. Februar 2007, 00:33
Auch wenn an einigen Stellen Kürzungen durchaus möglich und auch sinnvoll gewesen wären, kommt so gut wie keine Langeweile auf, dafür kracht und knallt es einfach zu oft (von der technisch einwandfreien Scheibe von e-m-s sehr schön unterstrichen). Auch das doppelte Eyecandy in Form von Charlene Choi und Charlie Yeung überzeugt. So bleibt der wohl einzige wirkliche Kritikpunkt das Ende: Chan (Jackie Chan) hilft den Typen, die zuvor seine Freunde und Kollegen bestialisch ermordet haben. Angesichts der Tatsache, dass er deshalb ein Jahr saufend von Kneipe zu Kneipe zog, ist das Ganze einfach zu unglaubwürdig und idealistisch. Ich erinnere mich sogar, das Wort "Rache" des Öfteren gehört zu haben. Egal, definitiv nett anzuschauen, das.
#681
Geschrieben 24. Februar 2007, 00:18
Tragische Elemente gibt es zuhauf, die zugegeben ziemlich pathetisch-kitschige Intensität eines CRASH erreicht BABEL leider nicht, da helfen auch angeschossene Kinder und ein heulender Pitt nicht. War CRASH ein Drama, welches die Unterschiede und Missstände innerhalb eines Staates aufweist, so geht BABEL hier einen Schritt weiter: Die ganze Welt ist Schauplatz, gleich auf drei verschiedene Kontinente verteilt Iñárritu seine Geschichte(n). Dabei vergehen die knappen zweieinhalb Stunden wie im Flug, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Negatives gibt es dem Film kaum anzukreiden, lediglich die sexuelle Komponente, die Iñárritu einbringt, entzieht sich etwas meinem Verständnis (zumindest bei dem kleinen Bruder).
Bleibt eigentlich nur noch abzuwarten, ob BABEL ebenso erfolgreich bei den Oscars abräumt, wie letztes Jahr CRASH. Die Nominierungen sind da, ob diese gegen den Goldjungen eingetauscht werden, zeigt sich Übermorgen. Rinko Kikuchi würde ich ihn auf jeden Fall gönnen.
#682
Geschrieben 24. Februar 2007, 23:27
#683
Geschrieben 25. Februar 2007, 23:54
Hilary Swank hat den Oscar zu Recht verdient, aber Freeman? Der macht doch nicht mehr als aus dem Off zu kommentieren und einen alten, innerlich gebrochenen Mann zu mimen. Aber genug der Kritik (okay, die fiese schwarze (?) Deutsche war auch nicht gerade sonderlich subtil), denn die hat der Film eigentlich nicht verdient. Mit den Dramen hat es Eastwood, aber warum sollte man auch nicht das machen, was man am besten kann? MILLION DOLLAR BABY ist einfühlsam, sehr gut gespielt und ordentlich in Szene gesetzt, kurzum: Ein toller Film.
#684
Geschrieben 27. Februar 2007, 14:36
Die Charakter und Dialoge sorgen auch nicht gerade für große Freude, im Gegenteil. Sind einige One-Liner noch ganz nett, sind andere einfach nur dämlich und infantil. Die debilen Nazipunks, von Rammstein optisch kaum zu unterscheiden, markieren dabei den Höhepunkt (was sollte denn das "Puppentheater" mit Ben Affleck!?). So kann SMOKIN' ACES insgesamt eigentlich nur bei den Actionszenen punkten, die einmal mehr die Willkür der FSK zeigen. Die Einführung des Ganzen ist so überlang und verschluckt so viele Worte, dass man nach wenigen Minuten schon abschaltet (dennoch merkt man schnell, dass sie intelligenter tut, als sie letztendlich ist). Das ist aber nicht schlimm, denn es ist einfach nur extrem belanglos. Zynischer Quatsch, der viel mehr sein will, als er ist! Warum geben sich Garcia und Liotta nur für so was her?
#685
Geschrieben 04. März 2007, 12:52
#686
Geschrieben 04. März 2007, 12:53
Für uns bleibt bei solch einer Situation natürlich nur eine Identifikationsfigur, Lieutenant 431 (Woo-sung Jung, die Männer an Bord sind auf geheimer Mission und tragen Nummern statt Namen), doch wie viele Koreaner sich mit dessen Gegenspieler Nummer 202 (Min-su Choi) identifizieren, will man da gar nicht erst wissen... Auch Anspielungen auf die amerikanischen Interessen in Ostasien kann sich PHANTOM: THE SUBMARINE nicht ganz verkneifen. Das Ende ist dafür überraschend aber konsequent, Einleitung und Schluss in Monologform gefallen. Hier wird dann auch noch mal richtig schön auf Pathos gesetzt. Darstellertechnisch gibt es auch nichts auszusetzen, auch wenn die beiden Hauptdarsteller des Öfteren haarscharf an der Grenze zum Overacting vorbeischlittern.
Wer U-Boot-Filme mag und bereits mit oben genannten Filmen etwas anfangen konnte, der dürfte sich auch von Byung-chun Mins Film gut unterhalten fühlen. Bleibt nur wieder mal anzumerken, wie die Japaner das Ganze rezipier(t)en, wobei das Ende und die eigentliche Aussage versöhnlicher und Augen öffnender nicht sein könnten (die Identifikationsfigur/431 ist von Atomwaffen zwar nicht abgeneigt, meint aber dass man noch lange nicht bereit dafür sei). Ich ziehe dann aber doch den Japaner AEGIS vor.
#687
Geschrieben 04. März 2007, 12:53
Für den "normalen" Kinogänger und/oder Filmgucker ist das Ganze sowieso nichts, denn Musical beschriebe DASEPO NAUGHTY GIRLS wohl besser als Film. Auch wenn das Cover Sex verspricht, geht es asientypisch natürlich dennoch ziemlich zahm zur Sache, meistens sowieso nur in Form von Dialog. Optisch definitiv ein ganz großer Leckerbissen, inhaltlich dafür trotz unkonventioneller Story, die eigentlich alles darf, zu unausgegoren und oftmals schlichtweg zu übermütig. Ich weiß auch nicht so recht, aber nach diesem Film fühle ich mich für Bollywood irgendwie bereiter als zuvor. Hmm... Noch kurz ein Wort zur DVD: Selten habe ich so eine schön aufgemachte Scheibe in den Händen gehalten. Sehr passend für den Film und ein Schmuckstück in jeder Sammlung.
#688
Geschrieben 04. März 2007, 15:49
#689
Geschrieben 05. März 2007, 13:35
#690
Geschrieben 06. März 2007, 15:08
Darstellertechnisch gibt es eigentlich nichts groß auszusetzen, auch wenn Biel natürlich nicht gerade der Typ Frau ist, der sich für die Streitkräfte einschreibt. 50 Cent hingegen wirkt irgendwie deplaziert, seine Schauspielkunst hält sich sowieso in Grenzen. Im Prinzip ist HOME OF THE BRAVE ein Episodenfilm, der verschiedene Schicksale an verschiedenen Stellen zusammenfügt. Der Fokus liegt dabei auf unseren drei Protagonisten, wobei die meiste Aufmerksam wohl Jacksons Figur zuteil wird. 50 Cents Figur bleibt (glücklicherweise) am blassesten. Im Prinzip ist es aber egal, wer den fiktiven Charakteren Leben einhaucht, denn in der Realität, im Hier und Jetzt, dürften Unmengen an Veteranen genau so in die USA (oder wohin auch immer) zurückkehren. Und das ist das Wichtigste, zwar ist das Ganze ein Film, aber der Hintergrund könnte realer kaum sein.
Genau hierin liegt auch die Kraft von HOME OF THE BRAVE. Einige Szenen gehen dann doch ganz schön an die Nieren, doch bleibt auch Platz für comic relief. Und dennoch: am Ende bleibt ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend zurück, nicht etwa weil das Gesehene so dramatisch oder rührend war, sondern weil man gar nicht erst wissen will, wie es in der (wohl noch härteren) Realität aussieht. Der Schlussmonolog gibt dazu noch einmal ein schönes Fazit, wenn auch ein nicht ganz neues (man kämpft nicht nur für sein Land, sondern hauptsächlich für seine Brüder und Schwestern, ...). Wenn man sich einigermaßen auf den Film einlässt und nicht schon wegen des Titels abblockt oder das Ganze nicht ernst nimmt, dann wird man auch seine "Freude" daran haben. Keine allzu leicht verdauliche Kost.
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