"Let's hope this elevates their thinking..."
#241
Geschrieben 06. Mai 2005, 11:33
(Swordfish)
Regie: Dominic Sena
***
Zur Story: Irgendwie geht es um Hacker, Drogengeld und die kleine Tochter des Helden. Leider verliert die „Story“ mit fortschreiten der Zeit immer mehr den roten Faden.
Ohne zu viel zu spoilern muss ich sagen, dass Travoltas eigentliches Motiv recht unglaubwürdig daherkam. Auf diese Art und Weise auf Terroranschläge zu reagieren – ich weiß nicht so recht.
Von einigen hier (bspw. Tornhill) wurde ja schon behauptet, dass es sich um George W. Bushs Lieblingsfilm handeln muss. Moralisch fragwürdig ist das Ganze auf jeden Fall. Dennoch macht es Spaß zuzusehen, wie alles in Slow-motion in die Luft geht und Travolta die bösen Jungs im Alleingang platt macht. Hugh Jackman ist zwar gut besetzt, bleibt m. E. nach jedoch relativ stark im Hintergrund. Gleiches ist auch bei Halle Berry festzustellen (darf sie anfangs noch ihre Brüste zeigen, verschwindet sie im Laufe des Filmes immer mehr im Nirgendwo). Don Cheadle als Cop macht es ebenfalls Spaß zuzusehen.
Fazit: Nette, extrem kurzweilige Actionkost – Wiederholung aber nahezu ausgeschlossen. Bei Regisseur Dominic Senas Werk GONE IN SIXTY SECONDS erging es mir ähnlich.
(05.05.2005)
#242
Geschrieben 06. Mai 2005, 12:27
(Executive Decision)
Regie: Stuart Baird
***½
“Produced by Joel Silver“, die zweite:
In diesem Film, der immerhin 5 Jahre(!) vor dem 11. September entstand, entführen islamistische Terroristen eine amerikanische Passagiermaschine, um damit ihren geistlichen Führer freizupressen. An Bord befindet sich zudem eine chemische Bombe, deren Explosion verheerende Auswirkungen haben würde. Terroristenführer Hassan (David Suchet) will mit selbiger nach Washington fliegen um große Teile der US-Ostküste auszulöschen. Stoppen können ihn nur die tapferen Männer einer Spezialeinheit unter Colonel Travis (Steven Seagal) und Dr. Grant (Kurt Russell). Dazu benötigen sie eine modifizierte F-117, welche sich an die Maschine andocken kann und die Männer an Bord bringt – ein Wettlauf gegen die Zeit...
Heute wissen wir leider, dass diese Form des Terrorismus keine reine Fiktion mehr ist. So wirkt Stuart Bairds Luftthriller schon fast visionär. Interessant ist auch, ob es diese spezielle F-117 wirklich gibt; ich persönlich bezweifle es, denn wie gegen diese Form des Terrorismus vorgegangen wird ist nach 9/11 klar (siehe auch das Luftsicherheitsgesetz in Deutschland).
Lässt man sich jedoch nicht von der Realität einholen, kann man einen über zwei Stunden fesselnden Actionthriller geniessen, der zudem durch eine attraktive Halle Berry (schon wieder) punkten kann. Kurt Russel macht seine Sache gut, auch wenn ihm die dringende Unterstützung durch Seagal „untersagt“ wird. Jerry Goldsmith unterlegt das Ganze dann noch mit einem guten Score und fertig ist ein guter Actionthriller, der lediglich in den letzten 15 Minuten mit wahrer Action aufwartet. Vielleicht ist das ja auch gut so, denn ich bin in letzter Zeit sowieso etwas Action verwöhnt.
Alles in allem also ein guter Feiertag mit Action im Doppelpack.
(05.05.2005)
#243
Geschrieben 07. Mai 2005, 14:31
(Star Wars: Episode II - Attack of the Clones)
Regie: George Lucas
*****
"I killed them. I killed them all. They're dead, every single one of them. And not just the men, but the women and the children, too. They're like animals, and I slaughtered them like animals. I HATE THEM."
Nach der eher enttäuschenden EPISODE I nun also die Fortsetzung, in der die berühmt berüchtigten Klonkriege endlich beginnen. Dazu hat der finstere Count Dooku (Christopher Lee) eine Armee für die Republik auf dem Planeten Kamino anfertigen lassen. Als Vorbild diente der „Bounty Hunter“ Jango Fett (Temuera Morrison), der nun ein Attentat auf die Ex-Königin von Naboo und jetzige Senatorin Amidala (Natalie Portman) plant. Wieder einmal muss Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) helfen – an seiner Seite der inzwischen Erwachsen gewordene Anakin Skywalker (Hayden Christensen). Dieser hat noch immer Gefühle für die hübsche Padmé und fällt schließlich in eine „verbotene Liebe“...
Was hat man sich auf die legendären Klonkriege gefreut?! Lucas präsentiert sie uns in einer gigantischen Materialschlacht die ihresgleichen sucht (und diese – mit Ausnahme von EPISODE III – wohl auch nicht wieder finden wird). Da stehen sich Droiden-Armeen und Klonkrieger-Armeen gegenüber, feuern und zerstören, dass es nur so kracht (und der Subwoofer mal ordentlich entstaubt wird). Sowieso bietet die letzte dreiviertel Stunde die reinste Action- und Effektreferenz. Dazu gesellt sich ein kämpfender Yoda (Frank Oz), der zum ersten Mal in dieser Weltraumsaga die Lichtschwertklingen kreuzt.
Die oft kritisierten hölzernen Dialoge zwischen Padmé und Anakin stören nicht, sind sie doch eigentlich nur nebensächlich. Das eigentliche Highlight der beiden, ist die Hochzeit am Ende des Filmes auf Padmés Heimatplaneten Naboo.
Glücklicherweise kommt Jar Jar Binks (Ahmed Best) nur kurz vor, hat er doch schon in der ersten Episode den Zuschauer zur Weißglut gebracht. Darth Sidious (Ian MaDiarmid) kam leider wieder zu kurz vor (dafür schwingt er in EPISODE III aber seinen „Lightsaber“).
Das absolute Highlight des Filmes war natürlich die kurzzeitige „Konvertierung“ Anakins zur Dunklen Seite, während er von Hass erfüllt alle Tusken anschlachtet. Eine wirklich großartige Leistung vom Australier Christensen! Die untermalende Musik von John Williams ist dabei genial und perfekt genutzt. So wenig Ahnung Lucas von Drehbuch und Dialogen auch hat, desto genialer ist er bei der Musikauswahl. Das Lovetheme „Across the Stars“ (gespielt während Anakins und Padmés Zweisamkeit) halte ich übrigens für eines der besten Filmmusik Stücke aller Zeiten!
Auch der am Schluss einsetzende „Imperial March“ ist perfekt und lässt nur erahnen, in welches Unheil sich die Republik unter Palpatine stürzen wird.
Mace Windu (Samuel L. Jackson, der George Lucas explizit um ein rosa Lichtschwert bat) und den anderen Jedi macht es einfach ungeheuren Spaß zuzusehen, wie sie die feindlichen Armeen auseinander nehmen und mit den Klonkriegern Seite an Seite in die Schlacht ziehen.
Wird EPISODE III auch nur annähernd so gut wie EPISODE II (und die Trailer, Teaser und TV Spots sagen eindeutig Ja), dann ist die Filmgeschichte um einen legendären Film reicher (Branchenkenner rechnen schon jetzt mit einem Einspielergebnis von 1 Milliarde(!) US-Dollar). Möge die Macht mit Lucas gewesen sein.
13 days left...
(06.05.2005)
#244
Geschrieben 08. Mai 2005, 15:50
(Reservoir Dogs)
Regie: Quentin Tarantino
****
"How many dicks is that?"
"A lot."
Sechs fremde Männer (Michael Madsen, Harvey Keitel, Tim Roth, Steve Buscemi, Tarantino, Edward Bunker), die sich noch nie zuvor gesehen haben, schließen sich zusammen, um einen groß angelegten Diamantenraub durchzuziehen. Dafür benutzen sie Decknamen, die von Mr. White bis zu Mr. Pink reichen. Der Coup scheitert jedoch, da einer von ihnen durchdreht und wild um sich schießt. Einige von ihnen schaffen es noch in die als Treffpunkt vereinbarte Lagerhalle, andere sterben an Ort und Stelle (Tarantino stirbt hier genauso schnell wie in DESPERADO).
Zu allem Übel gesellen sich auch noch ein schwer verwundeter Mr. Orange (Tim Roth) und ein Verräter in den eigenen Reihen dazu.
Wer ist der Verräter und wem kann man überhaupt noch trauen? Hat Auftraggeber Cabot (Lawrence Tierney) sie etwa verraten oder befindet sich gar ein Bullen unter ihnen? Auf die Lösung muss der Zuschauer bis zuletzt gespannt warten...
Tarantinos erster Streifen bietet alles was seinen legendärer Nachfolger PULP FICTION zum Kultfilm machte: Lustige und „tiefsinnige“ Dialoge, superbe Darsteller, chronologische Unkonventionalität und eine ordentliche Prise Gewalt.
Am besten gefällt natürlich die erste Szene im Diner, wo über Trinkgeld und Madonnas „Like a Virgin“ sinniert wird ( ). Am liebsten würde man mit am Tisch sitzen (auch wenn ich mich vor Mr. Blonde etwas fürchten würde! ).
Zwar nicht Tarantinos Bester, aber einer seiner besten (bei der kleinen Filmauswahl gibt es ja eigentlich nur gute [bis auf JACKIE BROWN]). Die Dialoge sind einfach großartig und machen permanent riesigen Spaß. Mit einer Länge von gerade einmal 93 Minuten ist er auch nicht so lang geraten wie seine Nachfolger.
So bleibt RESERVOIR DOGS ein kurzweiliger, extrem gut unterhaltender Gangsterstreifen, den man so wohl nie wieder zu sehen bekommt. Mit Beamer und Freunden macht der Film natürlich gleich doppelt so viel Spaß!
Btw: Warum wird in dem Film eigentlich so viel über, pardon, „Nigger“ gelästert? Warum hat noch kein Schwarzer Tarantino eine auf die Fresse gehauen?
(07.05.2005)
#245
Geschrieben 11. Mai 2005, 14:16
(Hot Shots! Part Deux)
Regie: Jim Abrahams
****
"I can kill again! You've given me a reason to live."
Kurz zur Story: Einige Amis wollen Saddam (Jerry Haleva) im Irak ausschalten und werden bei dem Versuch festgenommen. Um die Jungs da rauszuholen bedarf es dem besten Krieger der Army: Topper Harley (Charlie Sheen). Der tötet nicht nur mehr böse Jungs als in ROBOCOP und TOTAL RECALL getötet werden, sondern muss sich auch noch seiner ehemaligen großen Liebe Ramada (Valeria Golino) stellen. In bester RAMBO-Manier wird also geschossen und getötet was das Zeug und die Lachmuskeln halten.
Mit dem zweiten Teil der HOT SHOTS! Reihe hat sich Regisseur Jim Abrahams noch einmal übertroffen. So eine hohe Lacherquote findet man sonst wohl in keinem anderen Film. Auch ist er der blutigste Film aller Zeiten (“Bloodiest Movie Ever!“). Neben den bereits genannten Filmen werden dann noch BASIC INSTINCT, TERMINATOR 2, LADY AND THE TRAMP, STAR WARS, PLATOON und APOCALYPSE NOW durch den Kakao gezogen.
Herrliches Brechstangenhumor-Movie, das gerne eine weiteres Sequel nach sich ziehen könnte (vielleicht ja diesmal Nordkorea mit Diktator Kim Jong Il?).
Selbst nach der sechsten, siebten? Sichtung immer noch zum totlachen!
Einziger Wehrmutstropfen: Die Kabel 1-Ausstrahlung in Vollbild.
(10.05.2005)
#246
Geschrieben 12. Mai 2005, 15:33
Regie: John Madden
**½
Im Englischunterricht geschaut, da wir gerade den größten englischen Dichter aller Zeiten durchnehmen (unsere Lehrerin schwärmt ja so von ihm).
Zum Film: Klischeebeladen, selten witzig, zu viel Sex (ja, ganz richtig) und eine typische 0815-Lovestory (nur eben in einer anderen Zeit). Die Darsteller (Joseph Fiennes, Gwyneth Paltrow, Geoffrey Rush, Judi Dench) retten den Film jedoch und geben wahre Glanzleistungen ab (Bonuspunkt: Ben Affleck ist auch mit von der Partie).
Fazit: Kann man sich mal ansehen, muss aber eigentlich nicht sein.
(11./12.05.2005)
#247
Geschrieben 13. Mai 2005, 17:45
(True Lies)
Regie: James Cameron
****
"You're fired!"
Diese gelungene James Bond-Persiflage verbindet Action mit einer großen Portion Humor. Arnie muss nämlich arabische Terroristen aufhalten und lässt dabei immer einen lockeren Spruch von den Lippen. Des Weiteren muss er seine Frau (Jamie Lee Curtis) zurückerobern, seine Tochter (Eliza Dushku) retten und sich mit seinem Kollegen (Tom Arnold) herumschlagen. Der Zuschauer darf sich dabei entspannt zurücklehnen und die Show geniessen.
Zwar machten die „bösen“ Terroristen auf mich den Eindruck, als wären sie die Hoffnarren Saddams, ihren Zweck im Film erfüllen sie jedoch. Der Plot in der Mitte (die Sache mit Helens Affäre) war ziemlich langatmig und teilweise langweilig, doch die Action am Schluss entschädigte dafür mehr als angemessen. Besonders als die Harrier-Jets ins Spiel kam hatte mich der Film absolut in seinen Bann gezogen – welch fantastische und actionreiche Kamerafahrten!
Arnies One-Liner sind genial und machen ungeheuren Spaß; auch Tom Arnold ist nicht schlecht. Was gibt es noch? Ach ja, der gute alte Charlton Heston spielt den Chef der Omega Section (“The last line of defense“). Einer der Wachmänner spricht im O-Ton deutsch (das hört man selbst in der Synchro, da der Teil nicht synchronisiert wurde). Arnie trägt beim Interview (im Bonusmaterial der DVD) einen sehr hübschen Pullover.
Auch noch wichtig: Es geht teilweise richtig hart zur Sache, denn da fliegen Messer in Augenhöhlen, dutzende Genicke werden lautstark gebrochen und Menschen werden über den Haufen gefahren – eben “the best of both worlds“ (Action + Humor).
Vielen Dank, Action-Spezi Cameron, gerne wieder.
(12.05.2005)
#248
Geschrieben 14. Mai 2005, 17:37
(National Treasure)
Regie: Jon Turteltaub
***½
"So, you believe that there is a treasure on the back of..."
"On the back of the Declaration of Independence."
Eine Schatzkarte auf der Rückseite der Unabhängigkeitserklärung? Für Schatzjäger Ben Gates (Nicolas Cage) ist das kein Gerücht, sondern ein weiterer Hinweis der Freimaurer und der Tempelritter auf den größten Schatz der Menschheitsgeschichte. Zusammen mit Computerfreak Riley (Justin Bartha) macht er sich also auf, diesen Schatz zu finden – blöd nur, dass ihm die hübsche Museumsleiterin Abigail Chase (Diane Kruger) den Zugang zur „Declaration of Independence“, einem der wichtigsten Dokument der USA, verweigert. So bleibt Ben nur noch eine Möglichkeit: Er muss das Dokument stehlen, um es dadurch vor Konkurrent Ian (Sean Bean) zu schützen. Die Suche nach der „geliehenen“ Erklärung und dem Schatz beginnt...
Bruckheimer neuestes Werk besticht durch prominente Besetzung, gute Action und hohen Unterhaltungswert. Dabei ist NATIONAL TREASURE nicht nur ein reiner Unterhaltungsfilm, sondern bietet zusätzlich einen äußerst interessanten „Streifzug“ durch die amerikanische Geschichte. Auch werden Verschwörungstheoretiker Freude an dem Film haben. Egal ob Tempelritter, Freimaurer oder geheimnisvolle Gründungsväter – hier kommt jeder „Area 51“ und Roswell-Fan auf seine Kosten.
Natürlich ist der Film durch Verleiher Disney ziemlich Kinder- und Familienfreundlich geraten (PG-Rating), was dem Film jedoch keinen Abbruch tut. Es macht ziemlichen Spaß, mit den Helden mitzufiebern und den tollen Darstellern bei ihrer Arbeit zuzusehen (in weiteren Rollen sind Jon Voight, Harvey Keitel und Christopher Plummer zu sehen).
Zwar ist der Film nichts Weltbewegendes und auch eine recht kurzweilige Angelegenheit, so sorgte er an den US-Kinokassen dennoch für einen riesigen Erfolg (mein Bruckheimer eben).
Besonders beeindruckt hat mich Diane Kruger. Ihr Englisch ist einfach bewundernswert – wenn ich nicht wüsste, dass sie von hier ist, hätte ich sie doch glatt für eine waschechte Amerikanerin gehalten. Wenn mein Englisch nach meinem Anglistik/Amerikanistikstudium auch so gut ist, habe ich das Richtige gemacht. Wie Bjoern schon richtig bemerkt hat, flucht Diane im O-Ton jedoch auf Deutsch. Dass sie sich in der deutschen Version selbst synchronisiert ist zwar schön, aber gewöhnungsbedürftig.
Wenn die DVD billig zu haben ist, wird sie sofort angeschafft, denn der Film hat für mich persönlich einen großen Wiederholungswert. Im O-Ton muss er sowieso noch geschaut werden.
Auch wenn es kein typischer Bruckheimer-Streifen ist: Well done, Mr. Bruckheimer.
(13.05.2005)
#249
Geschrieben 14. Mai 2005, 17:42
(Event Horizon)
Regie: Paul W.S. Anderson
*
Inhalt bitte hier bei Michael nachlesen. Im Ansatz kann ich auch mit seiner Kritik übereinstimmen, denn ich war ebenfalls sehr müde beim Ansehen des Filmes. Ansonsten: Absoluter Trash, den kein Mensch braucht. Bis auf einige Gore-Szenen nicht der Rede wert.
An dieser Stelle möchte ich Tornhill zitieren: „Eine Schlaftablette vor dem Herrn.“. Mr. Anderson sollte lieber einmal über ein Sequel zum gelungenen Monster-Gipfeltreffen AVP: ALIEN VS. PREDATOR nachdenken.
(13.05.2005)
#250
Geschrieben 15. Mai 2005, 12:34
(Ghosts of Mars)
Regie: John Carpenter
*½
Nach dem enttäuschenden EVENT HORIZON nun der nächste Flop. Zwar ist GHOSTS OF MARS etwas besser als Paul W.S. Andersons Weltraummär, aber an Erfolge wie TOTAL RECALL kommt er natürlich nicht annähernd heran.
Es macht Spaß Natasha Henstridge und Ice Cube beim Kampf gegen die Zombies zuzusehen, doch die Story an sich ist so hohl wie Harald Juhnkes Schnapsflaschen. Kurz gesagt ist John Carpenters Streifen relativ nette Nachtunterhaltung mit hohem Gewaltfaktor, jedoch ohne Sinn und Verstand.
Die gute Pam Grier stirbt leider viel zu früh. Dafür ist aber Brendas Mutter (Joanna Cassidy) aus SIX FEET UNDER mit von der Partie.
(14.05.2005)
#251
Geschrieben 16. Mai 2005, 11:55
Regie: Richard Greenberg
***
In diesem B-Movie spielt der gute Kiefer Sutherland einen Profikiller, der für einen wichtigen Auftrag noch eine Partnerin braucht. Diese findet er schließlich in der hübschen Bennie (Melora Walters), die er an einer Tankstelle aufgabelt. Trotz Banks (Sutherland) Gefühlskälte kommen sich die beiden näher, doch wer hier mit wem spielt ist die Frage...
Meg Ryan agierte hier als Produzentin dieses kleinen Wüstenthrillers. Neben den männlichen Sutherland-Fans kommen besonders die weiblichen auf ihre Kosten, denn seine Tätowierungen sind nicht das einzige das gut zur Geltung kommt.
Neben einigen, sich wiederholenden Rückblenden, wartet der Film gegen Ende hin mit einer großen und gelungenen Poltwendung auf.
Nettes Filmchen, das nicht nur für Sutherland-Fans zu empfehlen ist. Auch wenn die Darsteller nicht das Gelbe vom Ei sind, die Story vermittelt typisches Roadmovie-Feeling und kommt extrem kurzweilig daher. Fast schon ein kleiner B-Movie-Geheimtipp.
(15.05.2005)
#252
Geschrieben 17. Mai 2005, 13:08
(The Vanishing)
Regie: George Sluizer
****
Vor ungefähr einem Jahr schon einmal gesehen, doch die VHS-Aufnahme setzte gerade dort aus, wo es spannend wurde (Rita fährt zu Barneys Haus).
Während des Filmes spielte ich gestern dann die ganze Zeit mit dem Gedanken, was ich tun würde, wäre ich in Jeffs (Kiefer Sutherland) Lage. Die Freundin (Sandra Bullock) an der Tankstelle verloren, drei Jahre des erfolglosen Suchens und noch immer gibt er nicht auf – selbst als eine neue Frau (toll gespielt: Nancy Travis) in sein tristes Leben tritt.
Das Remake des Originals SPOORLOOS bietet eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Mit tollen Darstellern – allen voran Jeff Bridges der einen beeindruckenden Psychopathen abgibt – und einem Megaspannenden Ende gelingt es George Sluizer (der bereits das Original in Szene setzte) einen tollen Psychothriller auf die Beine zu stellen.
Der Minimal-Score von Jerry Goldsmith trägt nicht unwesentlich zur dichten Atmosphäre des Filmes bei. Spätestens als Jeff selbst erfährt, was seiner Freundin passiert ist, läuft es dem Zuschauer kalt den Rücken runter – was für eine sadistische Tat! Jeff Bridges spielt nicht nur den Psycho, er ist einer. Ein wirklich schöner Film, gut besetzt und Nerven zerfetzend spannend.
Interessant ist, dass Barneys wahre Motive für die Tat im Dunkeln bleiben. Sowieso scheint seine Erklärung etwas verwirrend; wahrscheinlich liegt es jedoch an seiner Kindheit (Freud lässt grüßen) und seinem Sprung bei dem ihn nichts davon abhielt.
(16.05.2005)
#253
Geschrieben 19. Mai 2005, 13:02
(Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith)
Regie: George Lucas
*****
"Every single Jedi is now an enemy of the Republic. Do what must be done. Do not hesitate. Show no mercy."
!Wer den Film „unbefleckt” geniessen will, sollte nicht weiter lesen!
Aus. Schluss. Vorbei. Mit EPISODE III schließt sich nun der fast 30 Jahre andauernde Kreis der STAR WARS-Saga. Laut Lucas der mit Abstand brutalste und düsterste aller Teile – was soll ich sagen, außer das er Recht hatte?
Der Film beginnt mit einer Raumschlacht von gigantischem Ausmaß, man weiß gar nicht, wo man hinsehen soll. Anakin (Christensen) und Obi-Wan (McGregor) müssen den Kanzler (McDiarmid) aus dem Schiff von General Grevious, dem Anführer der Droiden-Armee, befreien. Es gelingt den beiden zum Kanzler zu kommen, wo jedoch Count Dooku (Lee) auf sie wartet. Die beiden begeben sich erneut ins Duell gegen den Sith, Obi-Wan wird jedoch außer Gefecht gesetzt, so dass Dooku gegen Anakin allein antreten kann. All das geschieht vor den Augen des Kanzlers, der wie in EPISODE VI genussvoll zusieht. Als Anakin Dookus Schwert hat und ihm nun beide Klingen an den Hals hält, verlangt Palpatine von Anakin, dass er Dooku tötet. Von Gewissensbissen geplagt („Das widerspricht dem Kodex der Jedi“), kreuzt Anakin schließlich die beiden Klingen und macht Dooku ein Ende. Hier erkennt man einmal mehr, wie Anakin in den Sog der dunklen Seite gerät.
Erst als Anakin vom Tod Padmés (Portman) bei der Geburt ihres gemeinsamen Kindes träumt, sucht er Palpatine erneut auf, um eine Lösung des Problems einzuholen. Der offenbart ihm nun, dass er der dunkle Lord der Sith ist und ihm Fähigkeiten verschaffen kann, mit denen er Menschen vom sterben bewahren könne. Anakin ist zuerst skeptisch und berichtet seine neuen Erkenntnisse dem Jedi-Rat. Der beschließt den Kanzler sofort abzusetzen und macht sich auf den Weg zu ihm. Als Windu (Jackson) den Sith töten will, springt Anakin jedoch für Sidious ein und hilft ihm den Jedi zu töten. Als Dank nimmt ihn Sidious als seinen neuen Schüler an (deshalb auch der Tod Dookus) und gibt ihm den Namen Darth Vader. Seine Aufgabe: Die Vernichtung aller Jedi.
Palpatine gibt den Klontruppen nun auch Order, sich gegen die Jedi zu stellen und alle zu vernichten – was folgt sind grausame Bilder von Jedi, denen die eigenen Truppen im wahrsten Sinne des Wortes in den Rücken fallen. Anakin selbst begibt sich in den Jedi-Tempel um alle dort noch ansässigen Jedi auszulöschen – inklusive den Jünglingen ().
Die einzigen Überlebenden sind nunmehr Yoda (Oz) und Obi-Wan, die beschließen die Sith endgültig zu vernichten. So wenden auch sie sich gegen die Klontruppen und verschaffen sich Eintritt in den Tempel. Yoda begibt sich dann auch weiter auf den Weg zu Palpatine. Was folgt ist ein gigantisches Lightsaber-Duell inmitten des Plenarsaals des Senats. Schlussendlich gelingt es Yoda jedoch nicht, Sidious zu töten – er hat versagt, wie er selbst eingesteht. Am Schluss werden dann noch die beiden Zwillinge Luke und Leia geboren, bei dessen Geburt Padmé stirbt. Sie wird auf Naboo zu Grabe getragen und findet dort unter großer Anteilnahme – auch Jar Jar Binks (zum Glück nur ca. eine Sekunde im Bild) – ihre letzte Ruhe. Luke wird von Obi-Wan nach Tattooine gebracht und Senator Organa (Smits) nimmt Leia mit nach Alderaan. Nach der Szene, in der Owen Lars und seine Frau Luke in der untergehenden Sonne in den Armen halten, folgt der Abspann...
EPISODE III verbindet die Ereignisse mit der Ur-Trilogie wie kein anderer Teil zuvor. Die Schiffe gehen in Richtung EPISODE IV, die Uniformen und auch die Kulissen. Als Darth Vader „aufersteht“ ist es um den Zuschauer natürlich geschehen - das erste röcheln – Gänsehaut pur! Am Schluss des Filmes befindet er sich auf seinem Schiff, welches auch in den späteren Teilen wieder zu finden ist, inklusive grau uniformierten Offizieren. Die Gänge Bail Organas Schiff sehen genauso aus wie jene des Schiffes in der Anfangssequenz von EPISODE IV.
Die Highlights (neben dem gesamten Film natürlich) waren zweifelsohne die vielen Lightsaber-Duelle. Egal ob Obi-Wan gegen Grevious, Windu gegen Palpatine, Anakin gegen Obi-Wan oder Yoda gegen Sidious. So lang wie Lucas es immer versprach, wirkte Anakins und Obi-Wans Duell jedoch gar nicht. Auch Grevious, der in STAR WARS: CLONE WARS noch reihenweise die Jedi vernichtete, enttäuschte. Obi-Wan machte ihn im Alleingang relativ schnell platt.
Ja, was gibt es sonst noch allgemein zum Film zu sagen, außer das er das Highlight des Jahres ist. Einige Droiden in der Anfangssequenz nerven mit lustigen Sprüchen und Gefühlen (in EPISODE II haben sie stets ihren Metallmund gehalten). Der gesamte Film ist eine Gefühlsachterbahn mit massenweisen Loopings und einer nahezu tödlichen Geschwindigkeit. John Williams Score, besonders das Stück „Battle of the Heroes“, ist natürlich wieder exorbitant gut und sorgt für noch mehr Gänsehautfeeling.
Die Wookies (sogar Chewbacca) sind dabei, alle überlebenden Jedi aus EPISODE II und andere bekannte Gesichter.
Die ganze Zeit schon spiele ich mit dem Gedanken, was passiert wäre, hätte Windu Palpatine getötet – welch großer Schmerz hätte verhindert werden können. Schmerz ist auch der größte Aspekt des Filmes, ihn verspüren nicht nur die Protagonisten, sondern besonders auch der Zuschauer selbst (besonders in Hinsicht auf Anakins Werdegang und das Schicksal seiner Frau). Sowieso gibt es kaum Zeit zu entspannen, da die ganze Zeit etwas passiert und es irgendwo kracht.
Ich habe bestimmt viel vergessen zu erwähnen, doch eine zweite Sichtung (hoffentlich im O-Ton) ist sowieso nötig. Dann werden die Lücken gefüllt – auch wenn man über den Film stundenlang schreiben/reden könnte. Es gibt so viele Details und Ereignisse (besonders bei dem Tempo des Filmes), dass man sie gar nicht alle anführen kann.
Bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen, vielen Dank, Mr. Lucas! Nicht nur der Film des Jahres, sondern der beste der Prequel-Trilogie (für ein abschließendes Urteil ist eine Sichtung der Teile IV-VI notwendig). Hier muss man das Ansehen nicht empfehlen, da Zahlen, Presse und Kritiken für sich sprechen (IMDb-Wertung schon bei 8.1). Pures STAR WARS-Feeling!
Kleiner Tipp noch: Zarte Gemüter sollten sich vielleicht einige Taschentücher mitnehmen, da es „hart“ zur Sache geht.
Kurzum: Ein Meisterwerk!
(18.05.2005)
#254
Geschrieben 21. Mai 2005, 13:31
(Escape from L.A.)
Regie: John Carpenter
*½
Nach GHOSTS OF MARS nun mein zweiter Carpenter. Zu aller erst möchte ich anmerken, dass Carpenter hier deftigste USA-Kritik betreibt. Die Stadt der Engel gehört nicht mehr zu den Vereinigten Staaten, sondern dient nunmehr als „Müllhalde“ für alle Moralstraftäter. Diese sind sowohl Raucher, Muslime, Atheisten, als auch sonstiger gesellschaftlicher Abschaum. Wirklich hart, denn Amerika rutscht derzeit immer stärker in die konservative Ecke (und das erkannte Carpenter schon 1996!). Über diesen Aspekt des Filmes könnte man fast einen Diskurs führen.
Film und Story begeistern sonst eher weniger. Kurt Russell macht auf dicke Hose, hat selbige aber nicht – und cool ist er auch nicht („Nennen Sie mich Snake“). Die Musik, bei der Carpenter mal wieder selbst Hand angelegt hat, ist grausam. Steve Buscemi und Pam Grier (warum die Männerstimme?) machen Spaß, ihre Rollen beschränken sich jedoch aufs Wesentliche. Der Präsident (Cliff Robertson) ist ein Weichei und die Figur des Oberschurken Cuervo (Georges Corraface) sieht aus, als stamme sie aus HOT SHOTS!.
Ein mäßig bis gar nicht unterhaltsamer Film also. Bilanz bis jetzt: 2x Carpenter gesehen, 2x enttäuscht. ESCAPE FROM NEW YORK muss also nicht unbedingt nachgeholt werden.
Ach ja, die CGI-Effekte sind übrigens absolut lächerlich!
(20.05.2005)
#255
Geschrieben 22. Mai 2005, 12:22
(The Goonies)
Regie: Richard Donner
****
Ich kann mich noch genau an die Erstsichtung erinnern: Es was am Silvesterabend vor knappen 10 Jahren. Damals war ich wohl genau in der richtigen Zielgruppe des Filmes. Doch wie ich erst gestern feststellte, jagt der Film einem noch immer den einen oder anderen Schrecken ein. Besonders die Figur des „Sloth“ (John Matuszak) sorgt für reichlich Gänsehaut.
Doch erst mal zur Story: Ein Haufen buntgemischter Halbstarker (Sean „Sam“ Astin, Josh Brolin, Jeff Cohen, Corey Feldman, Jonathan Ke Quan) findet auf dem Dachboden eine Schatzkarte vom Piraten „Einäugiger Willie“. Da ihre Häuser einigen Kredithaien weichen sollen, machen sich die Kids natürlich sofort auf die Suche nach dem legendären Schatz, um das zu verhindern. Dabei erleben sie so einiges an Abenteuern, und zu allem Überfluss ist auch noch die gefürchtete Fratelli-Familie (Robert Davi, Joe Pantoliano, Anne Ramsey ) hinter ihnen her.
THE GOONIES machen nicht nur Kindern, sondern definitiv auch Erwachsenen Spaß. Dabei handelt es sich nicht nur um eine INDIANA JONES-Variante für die Kleinen, sondern es geht auch um Freundschaft, Mut und das Erwachsenwerden. Unsere kleinen Helden agieren so gut, dass es richtigen Spaß macht, sie auf ihrer Schatzsuche zu begleiten. Besonders der junge „Hobbit“ Sean Astin (der sieht heute noch genauso aus, wie damals – nur etwas runder) brilliert in seiner ersten Hauptrolle.
Was soll man noch groß sagen? Mit THE GOONIES hat Action-Spezi Donner einen Film geschaffen, der schon längst (besonders bei Mittdreißigern) Kult ist! Eine Portion Grusel, eine tolle Story, tolle Darsteller (mit denen sich wohl jeder Heranwachsende identifizieren kann) und tolle Musik, die das Ganze untermalt – fertig ist das Kinderabenteuer schlechthin. Ich finde das Wort für einen Film ja recht unpassend, doch hier gehört es einfach hin, wie der Fisch ins Wasser: Ein süßer Film.
(21.05.2005)
#256
Geschrieben 23. Mai 2005, 15:52
(Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl)
Regie: Gore Verbinski
****
Was soll man zu diesem Stimmungskracher noch sagen? Nur das Übliche: Depp ist brillant, Keira super süß und Bloom was fürs weibliche Auge (oder auch nicht). Geoffrey Rush kann jedoch nicht ganz überzeugen. Einige Randfiguren (bspw. die beiden „ungeschickten“ Piraten) sorgen für (Lach-)Tränen in den Augen und verleihen dem Film eine große Portion an Charme.
Einziges Manko für mich persönlich ist der O-Ton. Da wird genuschelt, leise gesprochen und der britische Akzent (gegen den ich sowieso eine gewisse Antipathie hege) bis zur Schmerzgrenze ausgereizt. Bei Keira klingt er jedoch einfach nur nett.
Zwar ist die Story etwas hölzern, aber wen interessiert das bei diesem Säbelrasseln schon?
Entgegen vieler anders lautender Meinungen finde ich den Score von Klaus Badelt fantastisch (deshalb steht er auch schon seit geraumer Zeit bei mir im Regal und wird ständig durchgehört). Das Hauptthema ist perfekt getroffen und vermittelt pure Piraten- und Schifffahrt-Atmosphäre. Natürlich hört man deutlich, dass Zimmer seine Finger im Spiel hatte, doch das tut dem Ganzen keinen Abbruch – im Gegenteil.
Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt riesig auf das für 2006 geplante Sequel. Diesmal werde ich auch nicht bis zur DVD-Veröffentlichung warten, wie das hier der Fall war (warum war ich eigentlich nicht im Kino?). PIRATES OF THE CARIBBEAN erinnert durch seine Untoten-Armee übrigens etwas an ARMY OF DARKNESS (zumindest hatte ich jenen die ganze Zeit im Hinterkopf).
Ein toll besetzter Streifen, der den Piratenfilm wieder belebt hat. Der Dank geht wieder einmal an – Mr. Bruckheimer!
(22.05.2005)
#257
Geschrieben 27. Mai 2005, 17:45
Regie: Paul W.S. Anderson
***
Der Ursprung allen Übels - das T-Virus
Endlich auch mal gesehen. RESIDENT EVIL ist mal wieder so ein(e) Film(reihe) bei der ich das Sequel vor dem „Originalstreifen“ sehe (siehe ALIEN).
Der erste RESIDENT EVIL-Streifen ist nicht so gut wie der zweite, was wohl vor allem an der Action liegen mag. Inwieweit die Verfilmung das gleichnamige Videospiel umsetzt, kann ich nicht sagen, da ich selbiges nie gespielt habe.
Frau Jovovich ist auf jeden Fall hübsch anzusehen und ihre Mimik steht der einer Betonmauer in nichts nach. Auch die restliche Cast ist nicht gerade das gelbe vom Ei (auch wenn Heike Makatsch mit von der Partie ist).
Die Spannung ist auf recht hohem Niveau und selbst Gore-Fans bekommen einige nette Effekte zu sehen. Gegen Ende hin hat der gute Paul W.S. Anderson aber auf zu viele Ereignisse gesetzt, die nicht nur für die beiden verbleibenden Zombie-Jäger zu viel des Guten waren. Erfreut war ich dann wieder von dem Ende, welches nahtlos an die Fortsetzung RESIDENT EVIL: APOCALYPSE anknüpft (die Sache mit dem Nemesis-Projekt und die Verwüstung der Stadt durch die Untoten).
Der recht rockig gehaltene Score hat die Atmosphäre nur mäßig untermalt und mich als Zuschauer irgendwann sogar genervt.
Fazit: Solide Zombie-Action die im Vergleich zu anderen jedoch recht Zahnlos daherkommt. Für eingefleischte Fans des Spiel aber wohl ein in Erfüllung gegangener Traum (oder auch nicht).
Es macht auf jeden Fall Lust auf Eichingers neuestes Werk FANTASTIC FOUR.
(26.05.2005)
#258
Geschrieben 29. Mai 2005, 12:29
Regie: Richard Fleischer
**
Dieser im Fahrwasser von CONAN THE BARBARIAN schwimmende Fantasy-Film hat durchaus einige gute Ansätze. Einer wäre beispielsweise das Mitwirken von Schwarzenegger. Die Story hingegen ist so dünn wie ein Haar von Brigitte Nielsen und erstreckt sich dennoch über knappe 90 Minuten. Angesichts der Sache mit dem kleinen Prinzen vielleicht auch für Kinder geeignet (Grüße an Michael ), denn im Gegensatz zu CONAN THE BARBARIAN sind die Schlachten hier durchaus blutleerer.
Brigitte Nielsen kann als Red Sonja überzeugen, ihre Gegenspielerin (Sandahl Bergman) jedoch nicht ganz.
Mehr fällt mir zu diesem Trash eigentlich nicht mehr ein, denn er beschränkt sich auf die pure Unterhaltung des Zuschauers. Den interessiert es dann auch herzlich wenig, dass es eigentlich um einen Talisman geht, den nur Frauen berühren dürfen und der unglaubliche Macht verleiht.
Fazit: Ganz netter Trash, kurzweilig und nicht gerade fürs mehrmaliges Ansehen geeignet.
(28.05.2005)
#259
Geschrieben 29. Mai 2005, 12:35
Regie: Paul Verhoeven
½
Trotz gigantischem Titten- und Arsch-Faktor einer der langweiligsten Filme überhaupt. Ich halte ja wirklich viel vom Gewalt- und Sexvernarrten Holländer, doch was er hier abgeliefert hat geht auf keine Kuhhaut. Da muss die gute Nomi (Elizabeth Berkley) erst ein halbes Dutzend mal in die gleiche Situation kommen, um endlich zu erkennen, dass ihr jeder nur an die Wäsche will. Keiner der Darsteller macht eine wirklich gute (schauspielerische) Figur; über Kyle „Agent Cooper“ MacLachlan war ich besonders enttäuscht, hat man ihn doch als smarten FBI-Ermittler aus TWIN PEAKS in Erinnerung.
Wie schon erwähnt setzt sich die ohnehin schon flaue Story aus den immer gleichen Puzzlestücken zusammen. Sie ist keine Hure --> Sie ist eine --> Sie ist keine Hure --> Sie ist eine --> ... Zu Recht mit 7 Goldenen Himbeeren ausgezeichnet. Dabei beweist SHOWGIRLS einmal mehr, dass auch große Regisseure (zu denen ich Verhoeven durchaus zähle) einmal einen Griff ins Klo zu verantworten haben. Eigentlich will er mit SHOWGIRLS nichts anderes erreichen, als mit seinen anderen Hollywood-Produktionen: Sozialkritik – und das mit Übertreibung und Satire. Nur scheitert er hier kläglich.
Eine Anmerkung habe ich noch, die ich in der TV Spielfilm las und die mich doch überrascht hat: „Der 45 Millionen Dollar (!) teure Flop wurde später ein Kultfilm der Schwulenszene.“ – schaut man sich die Schwulen im Film an (und auch sonstige recht häufig vorkommende homosexuelle Tendenzen), ist es eigentlich kein Wunder.
Das nächste Mal bitte etwas mehr anstrengen, Mr. Verhoeven!
(28.05.2005)
#260
Geschrieben 29. Mai 2005, 13:59
Nachdem enjoy nun auch mit dem Punktesystem gebrochen hat, werde ich ihm (und den vielen anderen, die vor uns den Weg ebneten) folgen (denn auch ich hatte immer wieder Probleme damit) ...
Worte sprechen eine deutlichere Sprache als Zahlen. Auf Wiedersehen!
#261
Geschrieben 30. Mai 2005, 16:29
(Bend It Like Beckham)
Regie: Gurinder Chadha
Ein indisches Mädchen (Parminder Nagra) möchte seiner größten Leidenschaft nachkommen – dem Fußball. Ihre Eltern sehen das aber gar nicht gern, denn die würden sie lieber schon verheiratet sehen – mit einem Inder natürlich. Glücklicherweise findet Jess in der Engländerin Jules (Keira Knightley) eine Gleichgesinnte, die ihr zu einem Platz in der Mädchenmannschaft verhilft. Das Chaos ist damit vorprogrammiert...
Keira ist mal wieder einfach nur . Auch Parminder Nagra macht eine gute Figur.
An dieser Stelle möchte ich Leonard Maltin zitieren, da er zu einem Fazit kommt, welches ich nicht besser verfassen könnte: “No suprises (or subtlety) here, but the story is told with verve and filled with warm, amusing characters. A crowd pleaser in the best sense.”, (aus “Leonard Maltin’s 2005 Movie Guide”). Der Mann hat Recht. Die Wiederholungsgefahr bleibt jedoch auf recht niedrigem Niveau. Perfekt für den Sonntagabend.
Btw: Ich bin froh, dass ich kein Inder bin...
(29.05.2005)
#262
Geschrieben 31. Mai 2005, 18:24
Regie: Walter Hill
- "Danko."
- "Oh, you're welcome."
Ein herrlicher Action-Knaller in dem Schwarzenegger einen sowjetischen Polizeioffizier spielt, der einen kriminellen Landsmann im kapitalistischen Amerika auf der Spur ist. Unterstützt wird er dabei vom Chicagoer Kollegen Sgt. Ridzik (James Belushi), der lieber mit Worten als mit der Waffe um sich feuert. Gemeinsam verbreiten sie mehr Chaos auf den Straßen Chicagos als der gesuchte Viktor (Ed O’Ross) mit seinem Kokain...
Was erwartet man von einem typischen Arnie-Actionkracher? Coole One-Liner, harte Action, hölzernes Spiel und jede Menge böse Jungs. Was nun, wenn Arnie dabei noch einen Russen spielt? Die Lösung: Eine klasse Action-Komödie, bei der es bereits nach nur einer Minute richtig was auf die Fresse gibt!
Selbst in der Synchronfassung hat Arnie alias Capt. Danko noch einen lustigen und guten (russischen) Akzent. Die Synchro ist sowieso gut gelungen (ja, wirklich!), denn Belushis Stimme ist ebenfalls gut getroffen und die coolen Sprüche verlieren selbst auf Deutsch nicht an Spritzigkeit.
Letztere sind so eine Sache für sich – einfach geil, diese Wortwechsel zwischen den beiden Cops, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Erstaunlich ist, dass Walter Hill und seine Crew als erstes westliches Filmteam in Moskau – hinter dem eisernen Vorhang – filmen durften. So ist es natürlich auch logisch, dass nicht allzu viel am politischen System der UdSSR kritisiert wird. Selbst Danko nimmt einiges mit Humor: „How do you deal with stress in Russia? - Vodka.“.
Hill setzt auf eine gekonnte Mischung aus harter Action und teils hartem Humor („Du hasst mir meinen Schwanz verbrannt“).
Die Sache mit der 44er Magnum und DIRTY HARRY war auch recht amüsant („Wer ist Dirty Harry?“).
Zum Schluss noch eine Anekdote, die ich meinem Sportlehrer zu verdanken habe (an dieser Stelle auch liebe Grüße an Herrn Schönberger). Zu seiner Aussage muss man allerdings wissen, dass er einige Jahre im Sportkorps der Bundeswehr gedient hat und auch Ausbilder war (ja, ja, und den gibt’s nun als Sportlehrer !). Sein Beitrag zum Thema Kalter Krieg (sinngemäß wiedergegeben): „I war so a g’fährlicher Soldat, dass i d’Russe aloi ferdig g’macht hät. I hät’m Kalde Krieg eig’heizd.“
Ein Knallah – sowohl die Aussage als auch der Film! Ich liebe das 80er Actionkino einfach!
(30.05.2005)
#263
Geschrieben 01. Juni 2005, 14:17
(The Fog of War: Eleven Lessons from the Life of Robert S. McNamara)
Regie: Errol Morris
"I think the human race needs to think about killing. How much evil must we do in order to do good."
Schon in jungen Jahren (in denen er Donald Rumsfeld ähnlich sieht) war er eine der umstrittensten Personen der US-Politik: Robert S. McNamara. Erster nicht aus der Ford-Familie stammende Ford-Chef, 7 Jahre Verteidigungsminister unter Kennedy und Johnson und schließlich Chef der Weltbank.
Das Ziel des Filmes ist primär die Annäherung an die Person McNamaras, die, wie schon erwähnt, äußerst umstritten war. So stellte sich beispielsweise während des Vietnamkrieges ein Mann vor das Fenster seines Büros, überschüttete sich mit Benzin, und zündete sich schließlich an...
In 11 Lehrsätzen erklärt uns McNamara den Krieg, die Politik und die Ethik des 20. Jahrhunderts. Ein Jahrhundert das von Kriegen und Konflikten, ja sogar der Fast-Vernichtung der Menschheit, geprägt war. Mal ist es erschreckend was man erfährt, mal aber auch Horizont erweiternd. Auf jeden Fall ist es äußerst kontrovers, und das ist es auch, was den Film auszeichnet – seine Herangehensweise an die heißesten Eisen der letzten Jahrzehnte. Ob Kuba-Krise, Vietnam-Krieg, Hiroshima oder Kennedy – McNamara war dabei und hat einiges zu erzählen.
Dabei ist er den Tränen oft erschreckend nahe, besonders als er von Kennedys Tod und dessen Grab auf dem Arlington Nationalfriedhof erzählt (genau den Flecken, auf jenem er begraben ist, bewunderte er noch – wenige Wochen vor seiner Ermordung).
Dem Zuschauer läuft es dabei oft kalt den Rücken herunter , und zumindest ich war kurzfristig auch den Tränen nahe. Auf jeden Fall behält man während des Filmes eine Gänsehaut – es handelt sich nämlich nicht um irgendeinen Kriegs- oder Actionfilm, nein, es ist wirklich alles passiert oder konnte in letzter Sekunde verhindert werden („We were *this* close to nuclear war, and luck prevented it.“).
THE FOG OF WAR ist eine Geschichtsdoku und ein Biopic in einem: Spannend, erschreckend, lehrreich und beeindruckend zugleich, denn nicht nur handwerklich ist der Film 1a gelungen. Der Zuschauer kann der Wirkung des Filmes einige Tage nicht entrinnen, denn der bleibende Eindruck ist einfach zu groß. Roger Ebert lobte den Film sogar mit der Aussage, er sei ein „Masterpiece“. Den Oscar für den besten Dokufilm hat er auf jeden Fall verdient.
- Schlichlicht und ergreifend beeindruckend! Eine klare Empfehlung an jedermann.
(31.05.2005)
#264
Geschrieben 02. Juni 2005, 17:54
(Star Wars: Episode III - Revenge of the Sith)
Regie: George Lucas
Die zweite Sichtung gab es diesmal im O-Ton. Im Eintrag zur Erstsichtung habe ich eigentlich schon alles Essentielle gesagt. Was eigentlich nichts Neues ist, ist die Tatsache, dass der Film im O-Ton noch stärker ist. Besonders bei Palpatine und Anakin merkt man den Unterschied. Schön zu hören sind auch die unterschiedlichen Englisch-„Formen“ der Darsteller: Während Palpatine und Obi-Wan sich dem britischen hingeben, spricht der Rest fast ausschließlich die amerikanische Form (Btw: Grievous spricht eine ganz komische Form – Ausländerenglisch?).
Schön bei so einer Zweitsichtung ist auch das Fokussieren auf Details. Da man den Inhalt schon kennt, kann man gemütlich nach allerlei anderem suchen (so stellte ich bspw. fest, dass man Padmés Bauch erst richtig zu sehen bekommt, als er schon Kugelrund ist).
Größter Moment ist und bleibt die Ausführung von „Order 66“ – wie sagte Dieter Bohlen doch einmal so schön: „Wenn das gerade Gänsehaut verursacht hat, dann hatte ich Elefantenpickel.“
Mehr (als bereits positives gesagt und geschrieben wurde – und das überall) gibt es zu diesem Meisterwerk (bitte nicht schlagen! ) einfach nicht zu sagen – Punkt.
Zum Schluss: Warum in aller Welt spielte das Kino den Vorspann in deutscher Schrift ab? Ich dachte nämlich schon fast, dass ich in der falschen Vorstellung bin (da parallel die deutsche Fassung lief). Sachen gibt’s.
(01.06.2005)
#265
Geschrieben 03. Juni 2005, 13:28
(Matchstick Men)
Regie: Ridley Scott
Roy Waller (Nicolas Cage) hat nicht nur den ein oder anderen Tick, sondern ist auch – seinem eigenen Ermessen nach – ein Trickbetrüger-Ass. Zusammen mit Partner Frank (Sam Rockwell) nimmt er jeden, der dumm und naiv genug ist, aus. Dabei gehen die beiden sowohl äußerst dreist, als auch professionell vor – sie sind eben die besten.
Als Roys Tochter, die 14-jährige Angela (die 24(!)-jährige Alison Lohman), plötzlich vor der Tür steht, fällt er aus allen Wolken – er und eine Tochter? Aus seiner gescheiterten Ehe ist also doch noch etwas hervorgegangen. Angela, die inzwischen herausgefunden hat mit was ihr Vater seine Brötchen verdient, will nun auch zur Betrügerin werden. So gelingt es ihr schließlich ihren Vater zu überreden, ihr ein paar Tricks beizubringen – eine Entscheidung, die beider Leben verändern wird...
Wo soll ich anfangen? Vielleicht zuerst damit, dass es sich bei MATCHSTICK MEN um einen ganz, ganz großen Film handelt, welcher mich im Sturm erobert hat! Natürlich erfolgte die erste Sichtung in der Synchronisation, bei der sich mir – angesichts Nic Cages Synchro :dumm:– die Haare zu Berge stellten. Dass mich der Film dennoch überwältigt hat, spricht für sich. (Sir – besteht der eigentlich auch wie Ben Kingsley auf diesen Titel?) Ridley Scott versteht es also auch neben gewaltigen Epen, wie GLADIATOR und BLACK HAWK DOWN noch „normale“ Filme zu drehen. Mit diesem ist ihm auf jeden Fall ein weiteres Meisterwerk gelungen – wortwörtlich.
Das größte Lob gebührt natürlich dem großartig agierenden Nicholas Cage, mit dessen Figur ich mich – in gewissem Maße – sogar identifizieren konnte. Den Kontrollzwang (bei mir z.B. der Wecker, der Stuhl oder der Herd), die Ordnungshaltung (solch einen Putzfimmel habe ich aber zum Glück nicht) und das nicht-gerne-draußen-sein-wollen sind alles Dinge, die auch auf mich zutreffen (ich geb’s ja zu).
Auch Sam Rockwell und besonders Alison Lohman (die jedoch etwas zu häufig weint) machen eine gute Figur. Irgendwie hat mich Alison Lohman – wohl genau aus diesem Grund – an Kim Bauer alias Elisha Cuthbert erinnert. Wirklich süß, die Kleine (äh, Große ).
Der Plottwist am Ende ist eine riesen Überraschung und war – zumindest für mich – nicht im Geringsten erkennbar. Die Sache mit dem Teppichladen ist wirklich nett .
Howie stellte nach seiner zweiten Sichtung die Frage, ob man sich in Filme verlieben kann. Die Antwort meinerseits: Ja, man kann! Der Film ist „klein“, kurzweilig und äußerst amüsant, kurz gesagt einfach -->
Abschließend zitiert der Punisher mal wieder: „Inventive Score by Hans Zimmer and great use of source music, too.” (aus: „Leonard Maltin’s Movie Guide 2005”) – 100 Punkte, Mr. Maltin!
(02.06.2005)
#266
Geschrieben 06. Juni 2005, 17:58
(Wo hu cang long)
Regie: Ang Lee
Irgendwie geht es um ein Schwert, dessen Besitzer (Yun-Fat Chow) und eine Gouverneurs Tochter, die lieber kämpfen statt sich verheiraten will.
WO HU CANG LONG ist Martial-Arts-, Romantik- und Fantasy-Film in einem. Die Kämpfer können sowohl Wände hochlaufen, als auch in die Luft abheben, alles ohne eine vernünftige Erklärung – schön ist es aber allemal.
Die Kämpfe sind natürlich atemberaubend choreographiert (THE MATRIX wurde ebenfalls von diesem Team choreographiert) und umwerfend schön. Bei diesem Film stört man sich einfach nicht am nicht vorhandenen Realitätsbezug. Man lässt sich einfach traumhaft berieseln und genießt die „Show“. Selbst mir hat der Film imponiert – dabei kann ich asiatische Streifen eigentlich nicht ab .
Alles in allem einfach ein traumhaft schöner Film mit magischen Bildern soweit das Auge reicht (derzeit immerhin auf Platz 100 der IMDb Top 250). Schön, dass ich von Ang Lee jetzt nicht mehr nur den HULK kenne. HERO, HOUSE OF FLYING DAGGERS und Konsorten können nun kommen...
(05.06.2005)
#267
Geschrieben 07. Juni 2005, 17:28
(In the Line of Fire)
Regie: Wolfgang Petersen
Wegen Bewerbungen für Ferienjob, Uni und BND nur so viel:
Eastwood und Malkovich sind klasse. Der Film hat viele äußerst spannende Momente und ist clever in Szene gesetzt. Clints coole Sprüche erinnern stark an DIRTY HARRY; die Musik von Morricone nervt häufig.
IN THE LINE OF FIRE bietet eigentlich alles, was man von einem klasse Thriller erwartet: Gute Darsteller, intelligente Story, gute Charaktere und reichlich Action – mir hat’s gefallen.
(06.06.2005)
#268
Geschrieben 08. Juni 2005, 16:03
(One, Two, Three)
Regie: Billy Wilder
Kapitalist, Kommunist und Kinderlist
Im Kunstunterricht geschaut...
...und festgestellt, dass es sich bei ONE, TWO, THREE um einen Mega-Knaller handelt. James Cagney als überforderter Coca-Cola-Chef in West-Berlin ist einfach super! Die Witze sitzen perfekt und das Timing stimmt auch. Besonders gefreut hat mich, dass die Sowjets ordentlich auf die, pardon, Fresse bekommen. Natürlich werden auch die Amerikaner aufs Korn genommen, doch die Russkies bekommen immer einen Schlag mehr ab.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Knallah! Kalter Krieg einfach mal anders. Schön, dass man über mehr als 40 Jahre alte Komödien herzlicher lachen kann, als über heutige . Eine wirklich schöne Ergänzung zu Kubricks Meisterwerk DR. STRANGELOVE.
*hackenzusammenschlag*
(08.06.2005)
#269
Geschrieben 09. Juni 2005, 17:42
Regie: Alexander Payne
"I sure was surprised the day Lisa Flanagan asked me for a ride home and ended up blowing me."
Tracy Flick (Reese Witherspoon): Ehrgeizig, arrogant und berechnend. Die junge Dame verfolgt nicht irgendein Ziel, nein, sie möchte Präsidentin der Schülervertretung an der Carvard High werden. Lehrer McAllister (Matthew Broderick) kann das natürlich unter keinen Umständen zulassen und schickt deshalb den verletzten Football-Liebling Paul (Chris Klein) ins Rennen um die Präsidentschaft.
So beginnt schließlich der Wahlkampf, der sich schon bald in eine Schlammschlacht verwandelt. Plakate werden abgerissen, Stimmzettel verschwinden und McAllister hat noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen...
Erst durch Paynes neuen Film SIDEWAYS bin ich überhaupt auf ihn und ELECTION aufmerksam geworden. So ist seine Satire über den (großen) Wahlkampf geschickt in einer High School-Komödie verpackt und mit tollen Darstellern besetzt. Besonders Matthew Broderick ist mir positiv aufgefallen und hat mir richtig Appetit auf FERRIS BUELLER’S DAY OFF gemacht (von dem ich auch schon viel positives gehört habe).
Richtig schön sind auch die Situationen in welche die Protagonisten hineinschlittern. Egal ob Eheprobleme, lesbische Geschwister oder Verhältnisse mit einem Lehrer – nichts beleibt ihnen erspart. Dabei sind die Dialoge spritzig, lustig und oft äußerst gemein – eigentlich ist das Ganze somit fast schon eine schwarze Komödie.
Fazit: Fies, lustig und gemein. Am Ende hat man wohl Mitleid mit jedem Einzelnen der drei Helden. Dabei hat der Film die perfekte Länge und ist schön kurzweilig. Hoffentlich ist Payne mit SIDEWAYS ein ebenso toller Film gelungen .
(08.06.2005)
#270
Geschrieben 11. Juni 2005, 15:28
Regie: Clint Eastwood
Das muss man sich mal vorstellen: Der US-Präsident (Gene Hackman) betrügt seinen besten Freund (E.G. Marshall) mit dessen Frau (Melora Hardin) und will sie vergewaltigen. Als diese jedoch Widerstand leistet und ihn mit dem Brieföffner an die Gurgel will, stürmt der Secret Service (u.a. Dennis Haysbert) in das Zimmer und erschießt die Frau.
Profidieb Luther Whitney (Clint Eastwood) ist Augenzeuge der Tat und steht somit auf der Abschussliste des Präsidenten. Doch Whitney will sich nicht geschlagen geben und stiehlt wichtige Beweise, die die Schuld des mächtigsten Mannes der Welt beweisen...
Die Story ist zwar spannend und gut inszeniert, der Funke will dennoch nicht ganz überspringen. Besonders von Gene Hackman war ich enttäuscht. Zwar wirkt er wie ein Dreckschwein, doch so richtig ernst – als Präsidenten – nimmt man ihn nie. Eastwood und Harris sind ein gutes Duo, dem man sofort ansieht, dass sie zur ersten Riege Hollywoods gehören.
Schön auch das „Ehepaar Palmer“, bestehend aus Dennis Haysbert (hier noch als Beschützer des Präsidenten ) und Penny Johnson als Detective.
Spannender Thriller, gut besetzt, aber mit einigen Schwächen. In der letzten halben Stunde baut der Film stark ab. Eastwood übt sich dabei übrigens in Sachen Selbstjustiz. IN THE LINE OF FIRE war deutlich besser.
(10.06.2005)
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