"Let's hope this elevates their thinking..."
#451
Geschrieben 21. März 2006, 12:49
Regie: Spike Lee
"Äh, könnten Sie uns bitte zeigen, was Sie unter dieser Kleidung tragen... ?"
Wie schon im Trailer zu sehen, beginnt der Film mit einem sich ans Publikum wendenden Clive Owen. Dieser behauptet den perfekten (!) Bankraub geplant zu haben und nun auch durchzuführen. Und umso länger der Film läuft, desto besser wissen wir, dass der gute Clive Recht nicht gelogen hat. Auch wenn der Trailer suggeriert, dass es sich bei Owen um einen der Protagonisten handelt, so ist INSIDE MAN in erster Linie doch eine reisengroße Spielfläche (129 Minuten!) für Denzel Washington - einmal mehr in der Cop-Rolle.
Ihm zur Seite steht ein Willem Dafoe, der mal wieder nur eine Nebenrolle in Anspruch nimmt (seine Rolle hätte man eigentlich auch jedem x-beliebigen anderen Darsteller geben können). Christopher Plummer und Jodie Foster geben sich auch die Ehre - er mit dunkel m Geheimnis und sie als Miststück galore ("Sagen wir es so: das sind Dinge, die Ihre Besoldungsstufe übersteigen.")! Gut besetzt ist INSIDE MAN also allemal, was aber nicht gerade seine größte Stärke ist.
Seine größte Stärke findet Lees Film in seiner Mixtur aus spannendem Heist-Thriller, Anti-Rassismus-Film und saukomischer Komödie. Letzteren Punkt lässt der Trailer vollkommen aus (ob das gut oder schlecht ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden); INSIDE MAN hat jedoch einige der besten One-Liner und Situationskomiken, die ich seit langem auf der Leinwand gesehen habe! Da mag sich der ein oder andere vielleicht fragen, ob das nicht etwas deplaziert wirkt - ich war zwar auch total überrascht, habe mich aber köstlich amüsiert - die Dinger sitzen wie Maßanzüge ("Mist, auch noch so 'n Araber!")!
Ich habe mich manchmal wirklich gefragt, was denn eigentlich auf der Leinwand abgeht (wobei die Wirkung im Kino ja immer größer ist, als die, wenn man so einen Film allein zu Hause sieht) - das nenne ich mal einen glücklichen Versuch! Nicht weniger originell ist die wohl interessanteste Szene von INSIDE MAN: ein kleiner Junge - von Clive ebenfalls als Geisel gehalten - darf seine PSP behalten, um damit weiterzuspielen. Als der gute Clive diesem dann etwas später das Essen bringt, nimmt er die PSP mal genauer unter die Lupe und der Zuschauer sieht auf der Leinwand dann das Geschehen auf der PSP - und in diesem Spiel geht es ordentlich zur Sache ("Ich glaube, ich muss mal mit Deinem Dad über dieses Spiel reden... ")...
Ich denke auch, dass man hier getrost von einem Magic Moment sprechen kann - ich war zumindest völlig angetan! Abschließende muss ich sagen, dass man INSIDE MAN auf keinen Fall verpassen sollte, „steht“ () man auf das oben Beschriebene. Denn wer’s nicht selbst gesehen hat, glaubt es wahrscheinlich nicht - ich würde ja noch mehr lustige Sachen erzählen, doch dann wäre die Spoilergefahr zu groß. Um was es letztendlich geht - der Bankraub ist nämlich mehr oder weniger nur ein Vorwand - ist schon eine große Überraschung. Was mich übrigens verwundert hat, war die Bollywood-Musik zu Beginn des Filmes: wtf? Wobei: andererseits ist sie dem „Verfremdungseffekt“ INSIDE MANs natürlich alles andere als hinderlich...
Auch wenn man etwas Sitzfleisch mitbringen muss: Knaller! Schön, dass es im bisherigen Kinojahr bisher noch keine einzige Enttäuschung (für mich) gab.
(20.03.2006)
#452
Geschrieben 21. März 2006, 23:07
Regie: Richard Kelly
28.42.12
Ich traue mich ja kaum zuzugeben, dass ich den Film heute zum ersten Mal gesehen habe - besonders in Hinsicht auf die hohe Sichtungsdichte der Member hier. Was ich zum Film selbst sagen soll: keine Ahnung!? Er hat mir auf jeden Fall gut gefallen und wirkt äußerst interessant. Gyllenhaal liefert wirklich eine Performance par excellence ab und der Hase ist mindestens genauso Angst einflößend, wie Donnie, wenn er mal wieder seinen komischen Blick draufhat.
Lohnt sich der DC eigentlich, sprich ist er schlüssiger, besser oder noch verwirrender als der Kinocut? Ach, und: hat das eigentlich einen bestimmten bzw. bekannten Grund, warum in dem Kino neben THE EVIL DEAD (es ist ja Halloween) noch THE LAST TEMPTATION OF CHRIST läuft (außer dass er 88’ gestartet ist)?
(21.03.2006)
#453
Geschrieben 23. März 2006, 12:47
Regie: David Carson
Das Beste am Film ist da noch Data (Brent Spiner) und sein Emotionschip, auch wenn das Spiel mit den Gefühlen das ein oder andere mal bis an die Schmerzgrenze getrieben wird. Der Crash der Enterprise-D ist ebenfalls nicht zu verachten, kommt man doch kurz davor sogar noch einmal in den Genuss der Trennung der Untertassensektion vom Rest des Schiffes. Ansonsten kann ich leider nur weiter kritisieren, vor allem McDowell, dessen Charakter Soran so blass bleibt, wie Datas Gesichtsfarbe (immerhin hat er ’ne coole Knarre, die dem Fact File immerhin eine Seite wert war... ).
Fazit: hatte ihn besser in Erinnerung. Der Film schmiert genauso ab, wie die Enterprise selbst - und wieder wird bestätigt, dass es sich nur bei den geraden STAR TREKs um wirklich gute Filme handelt... Immerhin werden einige Verbindungslücken geschlossen, indem die Crew die Uniformen von DS9 und VOYAGER bekommt - schön.
(22.03.2006)
#454
Geschrieben 23. März 2006, 23:45
Regie: Alexandre Aja
Schon im Vornherein wurde ja oft eine Parallele zu Hoopers TCM gezogen, der ja ein Meilenstein in Sachen Terrorkino ist. Ajas HILLS können letzterem zwar nicht ganz das Wasser reichen, doch was Terrorkino ist, weiß THHE definitiv! So findet der Film im Wohnwagen seinen vorzeitigen Höhepunkt: die jüngste Schwester (süß: Emilie de Ravin) wird zweimal vergewaltigt, die Mutter (Kathleen Quinlan) bekommt es ebenfalls dick ab und von Lynnes (Vinessa Shaw, die ich im Auge behalten werde... ) Schicksal will ich gar nicht erst anfangen...
Problematisch empfand ich lediglich die Darstellung der „Mutanten“ - einerseits wird auf der Mitleidsschiene gefahren (immerhin sind ja die Menschen selbst Schuld, dass es dazu kam), andererseits werden sie dann doch wieder nur als barbarische, menschenfressende Monster abgetan. So wirkt der heroische Einsatz der kleinen Catherine (Maisie Camilleri Preziosi - "Spiel mit Preziosi." ? Highlight: der Big Brain-Mutant (Desmond Askew), der den Star-Spangled Banner trällert... Da fällt mir ein: die US-Flagge im Kopf des Vaters (Ted Levine) und am Wagen der Familie kann durchaus als Metapher für die Schuld der US-Regierung an dieser „Katastrophe“ gesehen werden!
Ja, was gibt es denn noch zu sagen? Vielleicht, dass der Gore-Gehalt größer ist, als ich gedacht hatte (ich sage nur Klohaus an der Tankstelle ) - da war LAND OF THE DEAD dann doch etwas zahmer - etwas! Meine Einschätzung, dass einige weibliche Zuschauer (und es gab viele davon) den Saal hin und wieder mal verlassen würden, hat sich bestätigt - wenn das nicht mal von Qualität deutet!
Nach diesem Terrorfilm par excellence bin ich natürlich schon wie ein Flitzebogen auf Cravens 77er Original gespannt - vor allem auch in Hinsicht auf die Tatsache, wie stark Ajas Remake ans Original angelehnt ist. Wie auch immer, THHE 06’ überrascht gerade deshalb, weil sich auch noch Leute wie ich, die ja schon das ein oder andere gewohnt sind, richtig schön erschrecken und fürchten können. Zum Schluss kann ich nur noch einmal auf die Wohnwagenszene aufmerksam machen, denn die ist einfach - so viel auf einmal geht eigentlich gar nicht - und da soll es noch einen NC-17-Cut geben... ?
(23.03.2006)
#455
Geschrieben 24. März 2006, 23:10
Regie: Florent Emilio Siri
Sein Gegenspieler: Ben Foster, von dem ich schon seit seinem ersten Auftritt in SIX FEET UNDER wusste, dass bei ihm mehr als nur eine Schraube locker ist. Wenigstens bekommt er es gegen Ende des Filmes noch mal richtig dick ab... und ich frage mich mal wieder, ob sich die FSK nicht doch nur aus inkompetenten Deppen zusammensetzt: da brennt ein halbes Dutzend Menschen und am Ende spritzt das Blut, wie Wasser aus einem Springbrunnen!
Egal, macht den Film auch nicht unbedingt besser, denn HOSTAGE kann lediglich mit einigen Szenen punkten, die richtige Spannung aufkommen lassen. Den Rest - inklusive Willis’ leichtem Overacting - hat man schon dutzende Male (besser) gesehen. Knappe zwei Stunden solide Unterhaltung bietet er aber allemal. Wenn man Willis’ aber in richtig guter Form sehen will, sollte man doch lieber zu den McClane-Streifen greifen... (wow, Reim!) Ach, ja, wenn der Vorspann nicht von SIN CITY inspiriert wurde, dann weiß ich auch nicht (wobei: der wurde später gedreht, oder?).
#456
Geschrieben 25. März 2006, 22:56
Regie: Rob Schmidt
(25.03.2006)
#457
Geschrieben 26. März 2006, 22:03
Regie: John McTiernan
- "You're bleeding, man."
- "I ain't got time to bleed."
Männer, schickt die Frauen hinter den Herd, stellt die Lautstärke auf Maximum und genießt einen der größten Macho-Filme aller Zeiten! Habe gerade übrigens beim Screenshot machen festgestellt, dass Jesse Ventura ein MTV-Shirt trägt...
(26.03.2006)
#458
Geschrieben 27. März 2006, 23:05
Regie: Alain Resnais
Wenigstens wird nicht in Lager gespaltet - Hiroshima ist ein Werk der Menschheit, nicht etwa der Amerikaner. An Elles Schicksal ist die Liebe schuld, nicht die Deutschen.
#459
Geschrieben 30. März 2006, 21:52
Regie: George A. Romero
Richtig gefreut bzw. amüsiert habe ich mich über den lernfähigen Zombie, den Dr. „Frankenstein“ da hochzieht (so einen gibt es in LAND doch auch, oder?). Und so gelingt es Romero fast schon, dass der Zuschauer für diese widerlichen Kreaturen sogar Mitleid empfindet - toll! Jetzt fehlt nur noch NIGHT, dann ist die Quadrilogy komplett. Dann gibt es auch ein Ranking der DEAD-Reihe...
(30.03.2006)
#460
Geschrieben 31. März 2006, 22:02
Regie: George A. Romero
"They're coming to get you, Barbara!"
1. DAWN
2. LAND
2. NIGHT
3. DAY
#461
Geschrieben 01. April 2006, 21:51
Regie: Michael Winner
Auch wenn die Erschießungen meist ohne Blut auskommen, verlieren sie kaum an Schrecken. Beim Kunstblut hätte man sich aber etwas mehr Mühe geben können, da sieht ja rote Dispersionsfarbe echter aus. Ach, was red’ ich: der Film rockt, wenn auch nicht so hammermäßig wie DEATH WISH 3. Auf jeden Fall bin ich jetzt ziemlich heiß auf die restlichen drei Sequels, Bronson hat sich gerade erst warmgeschossen...
#462
Geschrieben 02. April 2006, 13:50
Regie: John Woo
Ergebnis: der Film darf sich nun offiziell in die Reihe meiner Lieblingsfilme einnisten. HARD TARGET ist einfach ein Brett von Film! Van Damme wird von Woo so geil in Szene gesetzt, dass ich das ein oder andere Mal lautstark auflachte. Der Vokuhila, der Trenchcoat, der Ohrring, die Musikuntermalung und die Muskeln tun da ihr Übriges. Das erste amerikanische Woo-Vehikel rockt einfach so was von die Bude, dass die Beule in meiner Hose schon gar nicht mehr verschwinden wollte... Selten wurde so stark in Gut und Böse getrennt - letztere Seite mit Vosloo und Henriksen einfach topp besetzt!
Nach dem Film wurde es aber noch geiler (wenn das überhaupt geht!): im CD WOW! Warehouse entdeckte ich die UK-DVD vom Film für sagenhafte 5,01 EUR - die Unrated natürlich! Endlich habe ich diese - pardon - arschgeile Granate auf DVD in guter Qualität und mit original AR (das Tape ist in Vollbild ). Ich liebe diesen Film und Van Damme ist einer der größten Schauspieler aller Zeiten! Einer der schönsten Samstage seit langem also!
#463
Geschrieben 02. April 2006, 21:59
Regie: Wes Craven
Ach, wenn es interessiert: die Vanilla von AB hat kein richtiges Menü, sondern lediglich einen Button zum Abspielen. Der Ton ist auch nur der Mono-Track - es handelt sich also um eine „neue“ Version, nicht um die erste DVD aus dem 2er-Set.
(02.04.2006)
#464
Geschrieben 03. April 2006, 22:32
Regie: Joe Wright
Es ist wohl die gekonnte Symbiose des weitgehend unbekannten Regisseurs Wright, die PRIDE & PREJUDICE zu einem Heul-Film (im positiven Sinne natürlich) par excellence macht: wunderschöne Landschaftsaufnahmen, noch schönere Musik und mit den genannten Darstellern, Altmeister Sutherland und Dench hervorragend besetzt! Man erhält nicht nur eine anrührende Liebesgeschichte, sonder auch kritische Einblicke in die britische Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Ich habe schon öfter mit Schrecken feststellen müssen, wie versnobt das teilweise alles war.
Vom Benehmen und der Kleidung her jedoch voll und ganz meine Zeit - und erneut wünsche ich mir nichts lieber als eine Zeitmaschine... Der elegante Knicks der Damen, die schönen Stiefel der Herren und dieses höfliche Ansprechen - hach... Für knappe zwei Stunden kann man in diese Zeit eintauchen, danach ist es leider wieder vorbei, die Magie bleibt jedoch. Letztere aber nur in der europäischen Fassung, denn das Ende der US-Version ist absolut over the top. Bei uns hingegen endet die Geschichte mit einem zu Tränen gerührten Mr. Bennet (Sutherland).
Ich kann mich nur nochmals in Standardfloskeln verlieren: wunderschönes Teil, das mich gerade der Vorurteile (!) wegen gepackt hat. Schade, dass ich ihn nicht früher bzw. auf der großen Leinwand gesehen habe.
#466
Geschrieben 10. April 2006, 21:59
Regie: Alexandre Aja
Bei allem Lob muss ich Ajas Debüt aber auch einige kleine Schwachstellen attestieren, wie beispielsweise das lange Leben des Killers (Philippe Nahon) oder die äußerst billig wirkende Enthauptung des Vaters (Andrei Finti). Auch wenn wenig neu ist, hat Ajas Film dennoch das gewisse Extra. Die Länge bzw. Kürze des Filmes ist ebenfalls gut gewählt - in der Kürze liegt eben doch die Würze. Wenn ich mir die vielen One Liner auf dem Cover der britischen DVD anschaue, muss ich aber doch mit den Augen rollen, denn so hammermäßig ist das Teil dann auch wieder nicht!
Erst recht wenn darauf Aussagen wie: "One Of The Craziest Psycho Slasher Killer Flicks You'll Ever See." (Harry Knowles, Ain't It Cool News) zu finden sind. Da ist SAW dann aber doch näher dran. Anyway, HAUTE TENSION ist toller europäischer Horror, basta!
#467
Geschrieben 11. April 2006, 21:54
Regie: Dr. Uwe Boll
Gut, habe jetzt eigentlich keine Ahnung, was ich noch großartig sagen soll, außer dass der gute Uwe den Zeitraffer lieber anderen, talentierteren Regisseuren überlassen sollte, denn bei ALONE IN THE DARK sieht das größtenteils eher Scheiße aus. Immerhin macht er auch noch dick Werbung für deutsche Autos (VW), das rechne ich ihm hoch an! So viel man an dem Film auch kritisieren kann, seine Stellung in der IMDb hat er dann doch nicht verdient (wenn ich überlege, wie viele wirklich schlechte Filme es gibt... ). Dr. Boll kann mich also noch nicht auf seine Seite ziehen (), denn derzeit würde ich mich weder zu den Boll-Bashern, noch zu den Boll-Fans zählen.
#468
Geschrieben 12. April 2006, 21:52
Regie: Joseph Zito
Auch wenn der Film bereits mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat, ist er dadurch nicht minder erschreckend, denkt man nur mal an die Anschläge aus Madrid, London und natürlich NY. Bei Amerika muss man sich aber keine ernsten Sorgen machen, denn am Ende ist ja (zumindest im Film) wieder alles im Lot und es wird erstmal richtig gefeiert. In diesem Sinne: Hisst das Sternenbanner und möge Gott das Land der Tapferen und der Freiheit segnen (ja, ich weiß, ich konnte es mir mal wieder nicht verkneifen - bei diesem Film ist das aber auch schwer, zumal ich neben meinem Rohr ja auch ein zwinkerndes Auge habe... ):
(12.04.2006)
#469
Geschrieben 14. April 2006, 12:39
Regie: James Wong
Storytechnisch ist das natürlich komplett „Krappa“ (wie mein Chefredakteur jetzt sagen würde), erst recht wenn man bedenkt, dass Wendy (nett: Mary Elizabeth Winstead) und Kumpel Kevin (Ryan Merriman) von einem Freund zum nächsten rennen und regelrecht auf ihren (blutigen) Tod warten, nur um dann ohne jegliche Angeschlagenheit zum nächsten zu eilen - eigentlich ziemlich derb! Statt ein Flugzeug oder einen Autobahn gibt es dieses Mal eben eine Achterbahn auf dem Rummel - im Prinzip ist das ja aber auch scheißegal. Hauptsache am Ende spritzt möglichste viel Gore!
Wenn man sich jedoch darauf einlässt und vom Film genau das erwartet, was er einem bieten will - nämlich krasse Tötungen am laufenden Band ohne eine intellektuell besonders ansprechende Rahmengeschichte zu bieten -, dann kann man durchaus Spaß haben, erst recht in Verbindung mit kreischenden Damen im Kinosaal... So muss ich im Endeffekt aber sagen, dass mir der zweite Teil dann doch ein klein wenig mehr zusagt, wobei man eben auch bedenken muss, dass das Rad eben irgendwann nicht mehr neu erfunden werden kann. Von dem her macht auch der dritte Teil viel Spaß, auch wenn man die komplette Reihe wohl auch als äußerst fragwürdig betrachten kann.
Ich hatte auf jeden Fall meinen Spaß und mal ehrlich: wen freut es nicht, wenn er das zu sehen bekommt, was man sich sonst nicht einmal getraut nur zu denken. Ich bin jedenfalls erstaunt, dass es immer wieder Autoren gibt, denen noch etwas neues, noch blutigeres einfällt. Mal sehen, ob da bald noch ein weiterer Teil vor der Türe steht – ich würde es mir auf jeden Fall ansehen. Fast hätte ich’s vergessen: Die beiden Tussis deluxe gehen ja mal gar nicht. Solch überzeichnete Charaktere habe ich seit Schwarzenegger und Co. nicht mehr gesehen.
#470
Geschrieben 14. April 2006, 15:24
Regie: John Gray
(14.04.2006)
#471
Geschrieben 14. April 2006, 21:22
Regie: Dieter Pröttel
#472
Geschrieben 16. April 2006, 21:35
Regie: Eli Roth
Freuen kann man sich jedoch nicht nur über die Damen, sondern auch über die zahlreichen Anspielungen auf Klassiker des Genres (siehe Bild), wobei das ja auch schon wieder Standard bei der neuen Generation des Horrorfilms ist. Das Ende ist dann aber doch eine wunderschöne Hommage an Romeros ersten Zombie-Klassiker... Ich bin jetzt jedenfalls gespannt auf HOSTEL - Roths Erstling hätte ich ja jetzt abgeha©kt (Achtung, Wortspiel!).
#473
Geschrieben 17. April 2006, 11:31
Regie: Richard Fleischer
Und so geht es dann teilweise auch recht hart zur Sache, besonders beim Überfall auf den Gefangenentransport, der wohl besten Sequenz des Filmes. Auch das sehr gelungene Finale lässt es noch mal so richtig knallen. Für Bronson-Fans also ein absolutes Muss, auch wenn ich mich bei der Szene in der Bar fragte, ob der gute Charles noch ganz bei Trost ist, streut er doch Salz in sein Bier (oder macht man das einfach? Warum?). Auf jeden Fall ist der Film ein gutes Beispiel dafür, was einem gesetzestreuen Bürger so alles passieren kann und er dafür dann (unfairer weise) die Verantwortung übernehmen muss. Toll!
#474
Geschrieben 17. April 2006, 15:07
Regie: Pier Paolo Pasolini
Ich bin jetzt jedenfalls erst einmal platt vom Gesehenen und habe keine Ahnung, ob ich mir SALÒ nochmals ansehen bzw. „geben“ würde. Wenn ein Film die Bezeichnung Tour de Force verdient hat, dann ja wohl dieser! Auf seine ganz eigene Art und Weiße schwer beeindruckend!
#475
Geschrieben 17. April 2006, 21:52
Regie: Bennett Miller
#476
Geschrieben 19. April 2006, 21:59
Regie: Lucio Fulci
Auch Goretechnisch hat ZOMBI 2 einiges zu bieten: getrennte Köpfe, madige Leichen und jede Menge Eingeweide. Richtig schön auch die Zombies, die aus dem Erdboden „schlüpfen“ und wie ein Neugeborenes teilweise zuerst mit dem Kopf „herauskommen“, teilweise zuerst mit der Hand. Die gruselige Atmosphäre die dabei aufkommt zog mich da schnell in ihren Bann und sorgt für jede Menge aufgestellte Härchen. Wenn sich der gute Michael Jackson dabei mal nicht für sein Thriller-Video bedient hat (welches natürlich ebenfalls einen genialen Klassiker markiert)...
In dieses ganze Potpürie (sic!) schmeißt Fulci dann noch ein paar nackte Brüste (warum taucht die Freundin des bärtigen Typs denn oben ohne!? ) und fertig ist der liebliche Zombie-Film. Atmosphärisch ist das Ganze dann noch dermaßen dicht, dass ich nun fast schon so angetan davon bin, dass ich Romeros Klassiker hinter Fulcis „Ausgeschlachte“ verbannen würde. Besonders angetan hat es mir der Zombie, der das Cover des AB-Scheibe und diverse Poster des Filmes ziert - so vermodert, verbraucht und kaputt müssen Zombies aussehen! Der Kampf Zombie vs. Hai ist soweiso das Nonplusultra!
Alles in allem ein huldigungswürdiges, äußerst trashiges Machwerk, das die vorangegangene US-Produktion nahezu in den Schatten stellt. 90 Minuten, dann ist die Geschichte erzählt, der männliche Zuschauer wurde „befriedigt“ und Splatter-Fans sind voll auf ihre Kosten gekommen (ich sage nur Splitter-Szene!) – da braucht man keine drei-, vier- Cuts, wie bei DAWN OF THE DEAD. Aber ich will letzteren jetzt nicht in Grund und Boden reden, denn er gehört noch immer mit zu den besten Horrorfilmen. Fulci hat mir lediglich gezeigt, wie es noch besser geht!
#477
Geschrieben 21. April 2006, 22:04
Regie: Gaspar Noé
Ich will es jetzt einfach mal dabei belassen, IRRÉVERSIBLE ist "Filmische Folter" (IMDb-User). Ob so etwas wirklich sein muss, muss sich wohl jeder selbst fragen. Ich bin jedenfalls etwas verwirrt darüber, wer, wie, warum denn da im „Rectum“ aufeinander losgeht - das eigentliche Racheopfer (der Vergewaltiger) wird ja - wenn ich das richtig gesehen habe - nicht getötet, oder? Wie auch immer, teilweise wirklich der dickste filmische Schlag in die Fresse, den ich je bekommen habe!
#478
Geschrieben 22. April 2006, 21:25
Regie: Shane Black
"I call it my 'faggot gun', because it's only good for a couple of shots and then you have to drop it for something better."
Wer auf schwarzen Humor steht, für den dürfte KISS KISS BANG BANG genau das richtige sein. Wer damit nicht allzu viel anfangen kann, der sollte den Film möglichst links liegen lassen, denn des Öfteren geht es schon recht derbe zu! Mir hat’s gefallen und ich hatte auf jeden Fall großen Spaß, auch wenn er jetzt nicht der Kracher ist, für den ich ihn anfangs hielt. Etwas getäuscht, aber nicht enttäuscht.
#479
Geschrieben 23. April 2006, 12:14
Regie: Peter Jackson
Ich bin dabei aber - wie schon erwähnt - auch etwas selbst über mich schockiert, bin ich doch von Splatter und Gore auch sonst alles andere als abgeneigt. Ich kann es mir nur schwer erklären, woran dies liegen mag – drang da etwa gestern Abend/Nacht meine konservative Haltung durch!? Woran es auch immer gelegen haben mag, so abgeneigt vom Geschehen wie manch anderer war ich dann aber doch nicht, denn BRAINDEAD kann man wohl nur sehen, ohne das Mittagessen wieder herauszugeben, wenn man schon einiges gewohnt ist. Ich will dem Film jetzt auch nicht vorwerfen, dass er gewaltverherrlichend sei, etc. pp., aber wenn es einen Film gibt, der auch nur annähernd gerechtfertigt unter den 131er fallen sollte (da sollte natürlich keiner stehen!), dann wohl Jacksons bekanntester Film nach seiner Trilogie THE LORD OF THE RINGS.
Andererseits ist diese Beobachtung an einem selbst natürlich auch wieder ein gutes Beispiel dafür, wie der Film doch bei mir „gewirkt“ hat. Auch wenn mir das Ganze ein klein wenig zu krass ist, so konnte ich mich dennoch mit dem Humor des Filmes anfreunden - und davon gibt es schließlich reichlich, auch wenn er grö0tenteils einen schwarzen Anstrich hat. Auch die Darsteller - allen voran Lionel - fand ich gar nicht so schlecht, wie jene in den vorangegangenen Jackson-Produktionen.
Fazit: Etwas erschreckt habe ich mich aufgrund der Explizität und der Krassheit dann doch. Auch wenn BRAINDEAD ein Klassiker des Splatter- und des unterschlagenen Filmes ist, ist mit Jacksons BAD TASTE dann doch etwas lieber. Vielleicht muss ich dieses intensive Seherlebnis erstmal einfach nur etwas setzen lassen. Harter Tobak jedenfalls, auch wenn das meiste doch recht billig wirkt. Bei mir ist es aber genauso, dass mir das billige Handmade-Zeugs mehr Angst macht, als diese CGI!
P.S.: Auf der Scheibe den Trailer zu CANNIBAL FEROX gesehen - den muss ich sehen...
#480
Geschrieben 23. April 2006, 21:45
Regie: Sergio Corbucci
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