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"Let's hope this elevates their thinking..." - Filmforen.de - Seite 20

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"Let's hope this elevates their thinking..."


827 Antworten in diesem Thema

#571 Puni

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Geschrieben 12. September 2006, 19:11

THE SENTINEL (USA 2006) – DVD (20th Century Fox)
Regie: Clark Johnson

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Im Grunde genommen bietet THE SENTINEL nichts Neues an der Thrillerfront. Story und Auflösung sind 08/15, lediglich die tollen und routinierten Darsteller (Douglas & Sutherland) machen das Ganze äußerst sehenswert. Hinzu kommt natürlich die Geheimdienstatmosphäre und Eva Longoria, die jedoch erschreckend blass bleibt und mehr Eye Candy als Charakter ist. Auch die Figur des Präsidenten (David Rasche) bleibt absolut eindimensional und langweilig. Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass Miss Basinger erschreckend alt geworden ist (aber Douglas ja auch)! Leider keine erhoffte Verfilmung der Seriensensation "24", zumal Kiefers Figur nicht einmal ansatzweise an Jack Bauer herankommt. Kein schlechter Film, aber etwas mehr hatte ich dann doch erwartet.
(11.09.2006)

#572 Puni

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Geschrieben 15. September 2006, 15:27

SEOM aka THE ISLE (Südkorea 2000) – DVD (Sunfilm)
Regie: Kim Ki-Duk

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Mal wieder ein ganz besonderer Film... Im positiven Sinne natürlich, denn so brutal, grafisch und eigen er auch sein mag, so ist die Geschichte die er erzählt weiter nichts Besonderes. Eine Frau verliebt sich in einen Mann, da sie erkennen muss, dass er doch ein recht feiner Kerl ist. Das Problem ist jedoch das Thema Eifersucht, denn die Dame von nebenan will ihre neueste Eroberung - die sie im wahrsten Sinne des Wortes erobert hat - nicht mehr missen und erst recht nicht teilen! Dabei ist lediglich die Art und Weiße wie diese Geschichte erzählt wird ziemlich brutal und bisweilen zynisch. Ruhige Bilder, die von der Kamera stets aus sicherer Distanz/der Totalen eingefangen werden, wechseln mit Bildern roher und buchstäblich nackter Gewalt. Da läuft es einem schon mal kalt den Rücken runter, wenn unsere Protagonistin (Jung Suh) ihrem Liebsten einen unterirdischen Besuch abstattet. Bei all diesen Gräueln muss man jedoch festhalten, dass man bei den diversen Tierquälereien definitiv hätte sparen können (naja, jetzt bin ich wenigstens auf CANNIBAL HOLOCAUST vorbereitet). Zwar nichts für schwache Nerven, aber wer tapfer durchhält und sich nicht davon abschrecken lässt, der wird mit einem tollen Film belohnt!
(14.09.2006)

#573 Puni

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Geschrieben 16. September 2006, 12:29

TAEPUNG aka TYPHOON (Südkorea 2005) – DVD (CJ Entertainment)
Regie: Kyung-Taek Kwak

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"You don't need to mention anything about jobs or money. Just tell them how important it is for their country."

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Nach dem Trailer hatte ich ja wirklich sehr hohe Erwartungen. Das Ganze schien ungefähr die Richtung eines THE ROCK auf Koreanisch einzuschlagen. Und exakt das tut es auch: ein wahres Brett von Film. Storytechnisch parallel zum US-Kracher laufend, wird hier ebenfalls ein Schreckensszenario aufgebaut, das es natürlich um jeden Preis zu verhindern gilt. Anders als in THE ROCK wird jedoch ein Mann aus dem Militär in den Geheimdienst geordert. Das Katz- und Mausspiel kann beginnen, wobei das Motiv dessen Gegenspielers einmal mehr durchaus verständlich erscheint, nimmt es doch erneut Bezug auf die Teilung des Landes. So kommt das ein oder andere Mal sogar durchaus Sympathie für den Bösewicht auf, was natürlich auch dem vielen Pathos und seiner Beziehung zu seiner kranken Schwester zu verdanken ist. Genretypisch gibt es von Ersterem natürlich wieder jede Menge, vorzugsweiße natürlich mit dem typisch koreanischen Patriotismus gemischt. Unser Held hat dennoch Zweifel, obwohl er stets im Hinterkopf hat, dass es um die gesamte Halbinsel geht.

Actiontechnisch bietet TYPHOON quantitativ zwar nicht überragend viel, aber wenn es mal kracht, dann ordentlich! Besonders der Showdown am Ende auf dem Schiff lässt das Herz jedes Genrefans höher schlagen, hinzu kommt natürlich der coole Regen, der bei solch einem Film auch nicht fehlen darf. Auch wenn der Film in Sachen Musik (sehr Zimmer ähnlich) erneut, ja noch mehr an amerikanische Produktionen erinnert, so funktioniert das Ganze dennoch sehr, sehr gut. Die Optik, allen voran die Effekte, stimmen ebenfalls, sodass diese Tatsache eigentlich nicht weiter stört. Im Gegenteil: herrlicher Patriotismus, viel Pathos und ein grandioser Score - statt einer US-Flagge (obwohl, die gibt es auch ganz kurz, zudem ist die Rettung Koreas auch mindestens zur Hälfte den Amerikanern zu verdanken) gibt es hier eben die Flagge Südkoreas. Ein Film, der auch mit seiner grandiosen technischen Umsetzung (der dts-Ton der DVD!) dafür sorgt, dass er nicht zum letzten Mal im Player gelandet ist. Am Ende war ich den Tränen wirklich nahe... Großartig, kann locker mit THE ROCK mithalten!
(15.09.2006)

#574 Puni

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Geschrieben 17. September 2006, 11:55

LOST IN TRANSLATION (USA/Japan 2003) – TV (ARD)
Regie: Sofia Coppola

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Hach, was ein schöner Film! Da wird einem wirklich warm ums Herz und die Mundwinkel ziehen sich nach oben um ein Lächeln, das aus dem Inneren des Herzens kommt, ins Gesicht zu zaubern. Ich kann kaum glauben, dass 90 Minuten so schnell umgehen können, denn im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass kaum etwas geschehen ist: die beiden treffen sich, gehen aus, er muss wieder gehen und das war’s. Schön, wirklich schön! Mehr kann und will ich dazu auch nicht sagen. Doch, eines noch: Wer eine Bar kennt, die der aus LOST IN TRANSLATION auch nur annähernd nahe kommt, sollte sich bitte umgehend bei mir melden...
(16.09.2006)

#575 Puni

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Geschrieben 30. September 2006, 23:54

DAAI CHEUNG FOO aka MEN SUDDENLY IN BLACK (Hong Kong 2003) – DVD (Mei Ah)
Regie: Ho-Cheung Pang

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Die erste Hälfte ist topp und die Witze hauen einen wirklich aus dem Stuhl vor Lachen. Die letzten 45 Minuten sind dann leider etwas träger, auch wenn das Ganze weiterhin Spaß macht und man sich köstlich amüsiert. Schön auch die vielen Parodien, die an Heroic Bloodshed à la Woo und Co. erinnern (Duell mit der Presse!). Alles in allem ein großer Spaß!
(28.09.2006)

#576 Puni

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Geschrieben 01. Oktober 2006, 16:28

WORLD TRADE CENTER (USA 2006) – Kino (Filmzentrum Bären Böblingen)
Regie: Oliver Stone

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Schade! Nach dem grandiosen Trailer, der für zweieinhalb Minuten Dauergänsehaut sorgte, stellte sich nun leider heraus, dass Stones Neuster leider doch kein absoluter Überflieger ist. War für mich Spielbergs MUNICH der bisher beste Film des Jahres, glaubte ich fest daran, dass Stone seinen Kollegen mit diesem Film doch noch vom Thron stoßen würde. Aber das Wichtigste zuerst: WORLD TRADE CENTER ist ein starker und guter Film, wenn auch nicht das eingangs Erwähnte! Vielleicht rechnete ich aber auch nur nicht damit, dass sich Stone ausschließlich auf das Schicksal der beiden Verschütteten (Nicolas Cage & Michael Pena) und deren leidend Familien konzentriert. Dabei setzt er - wie auch schon in seinem besten Film PLATOON - auf Pathos en masse. Dieses setzt er aber so geschickt und gut platziert ein, dass es nie zu aufgesetzt wirkt, sondern durchaus realistisch. Schnell ist man in seinem Sessel gefesselt und bekommt keinen einzigen Ton mehr raus. Selbst der ein oder andere Witz, der durchaus vorhanden ist, verliert seine Wirkung, denn angesichts der dramatischen Bilder und der Tatsache im Hinterkopf, dass alles, was man hier sieht auf realen Ereignissen basiert, bleibt einem schnell das Lachen im Halse stecken.

Musikalisch wird das Geschehen leider (!) recht monoton unterstützt, ständig erklingt das gleiche Thema und richtig patriotische Töne schlägt weder der Film, noch die Musik an. Vielleicht mag es auch gerade daran liegen, dass ich doch ein klein wenig enttäuscht vom Film war, denn wie schrieb doch ein Kritiker vorab so schön: "It is one of the greatest pro-American, pro-family, pro-faith, pro-male, flag-waving, God Bless America films you will ever see." (Cal Thomas) Und wer mich ein bisschen kennt, der weiß, dass ich bei solch einem Kurzeindruck fast in (Freuden-)Tränen ausbreche... Im Kern stimmt diese Aussage auch, aber irgendwie war es dann doch vor allem in Sachen Patriotismus zu wenig. Auch die Jesus-Vision wirkte bei aller Begrüßung jener irgendwie sehr, sehr komisch und wollte so gar nicht zum Rest passen. Da ist das Ganze mit der Figur des Sergeant Thomas (Michael Shannon) dann doch irgendwie subtiler gelöst worden. So viel man am Film auch kritisieren kann (ist die Zeit überhaupt schon reif für solch einen Film... ), so bleibt er doch ein zutiefst emotionaler Film, der ganz tief in den Zuschauer eindringt und diesen fesselt und nicht so schnell wieder loslässt.

Wie auch immer man den Ereignissen, der Umsetzung, der Geschichte und Co. auch gegenüber stehen mag, so muss man doch sagen, dass kein Zuschauer unberührt von ihm bleiben dürfte. Stone setzt den Helden von 9/11 ein würdiges Denkmal und sorgt dafür, dass man sich die Ereignisse auch als Nicht-Amerikaner immer wieder ins Gedächtnis ruft. Ein starker Film, der selbst während des Abspanns, der neben Statistiken und Infos auch erwähnt, dass dieser Film allen Helden von 9/11 gewidmet ist, fesselt. Emotionale Kinogänger sollten also das Taschentuch auf keinen Fall vergessen!
(29.09.2006)

#577 Puni

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Geschrieben 02. Oktober 2006, 11:37

THE MECHANIC (USA 1972) – TV (NDR)
Regie: Michael Winner

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Überraschend hart und zynisch kommt der Film daher! Bronson tötet ohne auch nur einen einzigen Gesichtsmuskel zu verziehen, geschweige denn darüber nachzudenken, ob es den richtig ist, was er da tut. So weit, so gut. Auch die dialoglose Eröffnungssequenz weiß zu gefallen. Sobald dann aber Jan-Michael Vincent ins Spiel kommt, geht es leicht abwärts mit THE MECHANIC. Der Mann hat einfach Null Ausstrahlung, wirkt wie ein geistig Behinderter, guckt dafür aber noch böser als Bronson mit seinem Schnauzer! Ich meine, der kann ja auch nicht völlig fehlbesetzt worden sein. Das Duell der beiden spitzt sich immer weiter zu, von der ersten Minute an ist klar, dass Steve (Vincent) ein vor Arroganz strotzender Arsch ist, der nur seine eigenen Ziele verfolgt. Lieder bin ich während des Kampfes im Gebirge (?) kurz weggenickt, glücklicherweise aber zum Finale wieder aufgewacht, denn das setzt dem Ganzen wirklich noch mal einen drauf! Ein guter Bronson, wenn auch kein Highlight in seinem Schaffen.
(01.10.2006)

#578 Puni

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Geschrieben 02. Oktober 2006, 23:48

BORAT: CULTURAL LEARNINGS OF AMERICA FOR MAKE BENEFIT GLORIOUS NATION OF KAZAKHSTAN (USA 2006) – Kino (CinemaxX Stuttgart)
Regie: Larry Charles

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Auch wenn Cohens Film das ein oder andere Mal doch ziemlich weit über das Ziel hinausschießt (Jude am Kreuz, Hausbesuch), bleibt er doch ein Comedy-Kracher vor dem Herrn! Es gibt nichts, was es nicht gibt: von der expliziten Sprache, über die nackten Tatsachen (!), bis hin zu Szenen, die so derb sind, dass sie einfach gestellt sein müssen (und es auch sind)! Dabei gibt uns BORAT eine Einsicht in die USA und entlarvt seinen Interviewpartnern dabei oftmals mehr, als ihnen wohl lieb sein dürfte (allen voran natürlich bei der Rodeoshow). Da denkt man bei einigen Amerikanern wirklich, dass die USA doch nicht so viel von Kasachstan unterscheidet... Wie zu erwarten hat der Kinosaal natürlich getobt - angesichts des Amerikaners neben mir und dessen Dauerlachausbruchs auch kein Wunder! Wer BORAT nicht selbst sieht, wird es weder glauben, noch hat er das Recht auch nur ein Wort darüber zu verlieren. Mindestens der lustigste Film seit Jahren - mindestens!
(02.10.2006)

#579 Puni

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Geschrieben 04. Oktober 2006, 13:52

CRIMSON TIDE (USA 1995) – DVD (Buena Vista)
Regie: Tony Scott

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Ungemein fesselnder U-Boot-Thriller, der mit seinem gar nicht allzu weit hergeholten was-wäre-wenn-Szenario für den ein oder anderen kalten Rückenschauer sorgt. Washington und Hackman agieren brillant und liefern sich ein phänomenales Psychoduell - trifft einer der Männer die falsche Entscheidung, ist der nukleare Holocaust nur einen Knopfdruck entfernt! Der Feind ist natürlich mal wieder Russland, oder besser gesagt: ein russischer Diktator, der mal eben die Atomwaffencodes in seine Gewalt bringt. Klingt eigentlich alles stark nach Tom Clancy und Jack Ryan, zumal der Patriotismus auch alles andere als zu kurz kommt. Zimmers bombastisch-pathetischer Score tut sein Übriges - definitiv einer der besten seiner bisherigen Karriere! Ein wirklich großartiger Film, mit dem Scott einmal mehr beweist/bewies, welches Talent in ihm steckt.
(03.10.2006)

#580 Puni

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Geschrieben 04. Oktober 2006, 14:18

RE-ANIMATOR (USA 1985) – DVD (Elite)
Regie: Stuart Gordon

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Geil! Das Teil haut ja richtig schön auf den Putz und macht gute Laune! Normalerweise bin ich in Sachen Splatter ja recht abgehärtet, aber was hier teilweise geboten wird ist schon deftig (Stichwort "Orange schälen", was mich irgendwie auch an "NIP/TUCK" erinnerte). Jetzt bin ich mal auf die beiden Fortsetzungen gespannt, auch wenn diese alles andere als sofort her müssen... Sehr "schön", nur warum bekomme ich diese Klassiker immer erst so spät zu sehen!?
(03.10.2006)

#581 Puni

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Geschrieben 06. Oktober 2006, 22:54

JOPOG MANURA 2: DOLAON JEONSEOL aka MY WIFE IS A GANGSTER 2 (Südkorea 2003) – DVD (CN Entertainment)
Regie: Heung-sun Jeong

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Mission erfolgreich! Auch die Fortsetzung zu MY WIFE IS A GANGSTER kann wieder richtig überzeugen. Zwar kommt der Film bei weitem nicht an die Genialität und Spritzigkeit des Ersten heran, aber für ein Sequel ist es allemal ein guter Film geworden. Humortechnisch gibt es natürlich auch wieder einige Highlights, auch wenn diese eher auf Qualität statt Quantität setzten. Die Szenen für Herz und Seele kommen auch nicht zu kurz, gemäß der guten Tradition eben. Insgesamt ein wirklich nettes "Filmchen", sehr erfreulich und mit absoluter Existenzberechtigung. Nur was mit Eun-jins (Eun-Kyung Shin) Mann passierte hätte man eventuell kurz anführen können...
(06.10.2006)

#582 Puni

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Geschrieben 08. Oktober 2006, 12:28

HAE ANSEON aka THE COAST GUARD (Südkorea 2002) – DVD (I-On)
Regie: Kim Ki-Duk

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Mein zweiter Ki-Duk, nicht weniger provozierend und unkonventionell als THE ISLE. Einmal mehr zeigt er uns Menschen, die durch unglückliche Umstände ins Verderben rennen - unumgänglich. Kang (Dong-Kun Jang) arbeitet gerade seinen Wehrdienst ab, als er eines Tages einen Zivilisten tötet, den er für einen Spion hält. Dieses Schlüsselereignis lässt ihn nach und nach immer fanatischer und verrückter werden, was sogar so weit geht, dass er seine ehemaligen Kameraden drangsaliert und einen von ihnen tötet. Es kommt, was kommen muss: er läuft Amok und das Ganze nimmt ein bitterböses Ende... THE COAST GUARD erinnert stark an die erste Hälfte aus Kubricks FULL METAL JACKET, ein junger Soldat, der dem Druck nicht gewachsen ist und zur tickenden Zeitbombe mutiert. Dabei zeigt Ki-Duk aber auch die schlechte Beziehung zwischen Soldaten und jungen Zivilisten aus, die mich des Öfteren an Lenz' Die Soldaten erinnerte.

Ich weiß nicht, ob es Ki-duks Absicht ist, dem Zuschauer eine Stellungnahme abzuzwingen, aber für mich ist der Fall ganz klar: auch wenn das alles natürlich ein tragischer Unfall ist, so hat Kang dennoch nur seine Pflicht getan, wenn es einen Schuldigen gibt, dann ist es Mi-yeong (Ji-a Park), wobei man den Aspekt des Alkoholkonsums natürlich auch nicht außer Acht lassen darf. Wie auch immer, der Film schafft es jedenfalls richtig zu fesseln und zeigt und einmal mehr, welch große Missstände innerhalb der Streitkräfte doch herrschen (es gibt ja quasi nur Gewalt in der Truppe, nur selten werden Probleme mit Worten gelöst). Ki-Duk trägt natürlich mal wieder dick auf, auch wenn das Ganze nicht allzu weit von der Realität entfernt zu sein scheint. Die tollen Darstellungsleistungen tun natürlich ihr Übriges dazu. All das macht THE COAST GUARD zu einem äußerst sehenswerten Film, der seinem Rezipienten jedoch mal wieder so einiges abverlangt.

Auch wenn sich Ki-Duk langsam zu einer sicheren Bank entwickelt (heute Abend gibt es übrigens SPRING, SUMMER, FALL, WINTER... AND SPRING im TV), merkt man recht schnell, dass sich seine Filme alles andere als für einen kurzen "Zwischensnack" eignen. Harter Tobak, aber sehr, sehr sehenswert. Ich bin gespannt auf mehr!
(07.10.2006)

#583 Puni

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Geschrieben 10. Oktober 2006, 11:45

CACHÉ (Frankreich/Österreich/Deutschland/Italien 2005) – DVD (EuroVideo)
Regie: Michael Haneke

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(Schon wieder) Harter Tobak! Nach FUNNY GAMES, der trotz oder gerade wegen seiner Radikalität so ungemein fesselte und faszinierte, war ich ganz gespannt auf CACHÉ. Auch wenn die beiden Film auf den ersten Blick unterschiedlich scheinen, so haben sie dennoch mehr gemeinsam, als man denkt. CACHÉ setzt zwar weniger auf explizite Gewalt, aber in Sachen psychischer Gewalt steht er Hanekes früherem Werk in absolut nichts nach! Der Film lebt von seiner ungemeinen Spannung, die in mancher Szene wirklich auf die Spitze getrieben wird und dem Zuschauer alles abverlangt. Leider mündet diese Hochspannung in einem nur wenig zufrieden stellenden Ende, bei dem sich Haneke wohl dachte, dass sich der Zuschauer selbst eine Erklärung geben solle. Glücklicherweise tut dies dem Ganzen jedoch keinerlei Abbruch, denn CACHÉ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein ganz böser Film! Darstellerisch und inszenatorisch topp, ist er FUNNY GAMES im direkten Vergleich dennoch leicht unterlegen.
(08.10.2006)

#584 Puni

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Geschrieben 10. Oktober 2006, 12:24

TALLADEGA NIGHTS: THE BALLAD OF RICKY BOBBY (USA 2006) – Kino (Filmzentrum Bären Böblingen)
Regie: Adam McKay

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Genau das richtige für die 200. Sneak: viele Lachattacken, davon zirka 90% unter der Gürtellinie, und eine super Stimmung im Saal! Will Ferrell ist einfach der geborene Komiker, allein seine Mimik reicht schon aus, dass man den ein oder anderen Lachanfall bekommt. Wenn dann aber noch solche Kracher à la "Help me, Tom Cruise!" und Sacha "Ali G, Borat" Baron Cohen kommen, dann weiß man, dass man gerade einer etwas besseren Komödie beiwohnt. Dennoch ist der Film ein typischer Fall von einmal-gesehen-und-dann-nie-wieder, denn dafür war er dann doch einfach zu blöd. Keine Kultkomödie, aber durchaus ansehbar mit einigen wirklich urkomischen Momenten - und für eine Sneak gibt es kaum bessere Filme!
(09.10.2006)

#585 Puni

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Geschrieben 12. Oktober 2006, 22:35

DEATH BEFORE DISHONOR (USA 1987) – DVD (Anchor Bay)
Regie: Terry Leonard

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Der Film geht keinerlei Kompromisse ein, die Seiten sind klar vergeben und absolut abgegrenzt: Wir (USA, Israel) sind die Guten, ihr (Naher Osten, Fantasiestaat Jemal) seid die Bösen - alles klar!? Dementsprechend patriotisch und mit strammer Ideologie kommt DEATH BEFORE DISHONOR daher. Und ja, ich muss es ja eigentlich nicht zugeben, da es hinlänglich bekannt ist, mir gefällt diese Art von (B-)Film. Erschreckenderweise hat mich der Streifen hin und wieder jedoch wirklich gefordert, denn wenn man überlegt wann der Film entstanden ist und was man in ihm zu sehen bekommt, ist man schon gerührt (wobei das vielleicht das falsche Wort ist). Längst hat uns die Realität eingeholt, Flaggen werden vor Botschaften in aller Öffentlichkeit verbrannt, Selbstmordanschläge (auf selbige) werden verübt uns man erhält hautnahe Einblicke in die "Ausbildungszentren" der Gotteskrieger! Da bekommt man ein wirklich flaumiges Gefühl im Magen...

Dennoch ist DEATH BEFORE DISHONOR natürlich ein guter (USMC-Werbe-)Film, der besonders gegen Ende hin, wenn's richtig kracht, Spaß macht. Es ist ja auch nicht so, dass der Film eine gravierend falsche Moral oder Ideologie zeigt (;)) bzw. transportiert, sondern einfach die Realitätsnähe und die Tatsache, wie visionär der Film letzten Endes ist. Auch wenn man es von solch einem Film weiß Gott nicht erwartet, so ist er doch gerade deshalb so intensiv, wie ich es zuletzt beim thematisch ähnlichen THE SIEGE erlebt habe. Abschließend noch ein Lob an Anchor Bay: Die Scheibe ist technisch 1a, sogar der Trailer ist anamorph abgetastet (!) und die Bildqualität ist für das Alter überraschend gut. Sehr gut gemacht!
(12.10.2006)

#586 Puni

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Geschrieben 13. Oktober 2006, 23:09

SE7EN (USA 1995) – DVD (New Line)
Regie: David Fincher

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Nach wie vor der Genreklassiker schlechthin! Atmosphäre und Optik harmonieren perfekt und lassen einen nicht mehr ruhig sitzen. Ich war wirklich überrascht, wie gut der Film selbst nach mehrfacher Sichtung noch funktioniert. Erst recht das böse Ende, auf das ich ja eigentlich nur gewartet habe und welches trotzdem wieder aufs Neue überraschte und schockte. Auch wenn unter den unzähligen "Plagiaten" einige Gute dabei sind (TAKING LIVES, ANTIKÖRPER), so bleibt SE7EN in seiner Story (die Motive Does haben mich übrigens an jene aus THE BOONDOCK SAINTS erinnert), seiner Umsetzung und seinem Ende dennoch unerreicht. Klares Meisterwerk und in 720p und dts ES noch erfreulicher!
(13.10.2006)

#587 Puni

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Geschrieben 16. Oktober 2006, 13:09

SAMARIA aka SAMARITAN GIRL (Südkorea 2004) – TV (ARD)
Regie: Kim Ki-Duk

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Ki-Duk Nummer drei, und wieder kaum Neues... Das meine ich aber durchaus im positiven Sinne, denn lediglich in der Aussage unterschiedet sich der Film kaum von seinen Schwestern (oder Brüdern?). Die größte Ähnlichkeit hat er natürlich zu THE COAST GUARD: wieder führt ein Schlüsselereignis dazu, dass ein Mann Amok läuft (wobei: seine Tochter läuft in gewisser Weise ja auch Amok) und dabei eine große Blutspur hinter sich lässt. Wie in allen (bisher gesichteten Filmen) sind die Protagonisten psychisch angefressen, um es mal recht harmlos auszudrücken. Faszinierend ist dabei jedoch, dass der Zuschauer zunehmend Sympathie mit dem (Anti-)Helden hat. Wer würde nicht wie der Vater handeln, wer würde seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut, nicht auch vor dem Bösen bewahren? Aber heiligt der Zweck dabei die Mittel, erst recht wenn es einen (bzw. zwei) Tote gibt? Im Nachhinein ist man einfach deprimiert, ja traurig, bedenkt man, was letzten Endes der Auslöser des Ganzen war.

Yeo-jin (Ji-min Kwak) und Yeong-ki (Eol Lee) wollten doch nur nach Europa fliegen, Zeit gemeinsam verbringen, und vielleicht auch den Tod der Mutter verkraften oder auch verdrängen. Auch wenn es am Ende so scheint, als handle der Vater total unmenschlich und ohne Verstand, so ist seine Liebe zu seiner Tochter nach wie vor unerschöpflich! Bevor er seine Sünden einsieht und sich in gewisser Art und Weise selbst richtet, bringt er seiner Tochter noch das Autofahren bei, eine Eigenschaft, die seine Tochter erwachsen und selbstständig macht. Doch kann er sie deshalb ruhigen Gewissens verlassen? SAMARITAN GIRL ist ein trauriger Film, obgleich er auch am Schluss ein kleines Stückchen Hoffnung durchschimmern lässt. Er hält uns einmal mehr vor Augen, was ein kleiner Augenblick, ein einzelnes Ereignis mit dem Leben eines Menschen anstellen kann.

Was die Freundin in den Suizid getrieben hat bleibt schleierhaft, wahrscheinlich war sie dem Druck trotz ihres Dauerlächelns nicht gewachsen. Das Ertappen auf frischer Tat, hat sie einfach nicht verkraftet, sie war ja auch noch ein halbes Kind. Interessant ist hierbei auch die Tatsache, dass die Freier - die eigentlichen Täter - als weniger dämonisch dargestellt werden als der Vater. Sie sind glückliche Musiker, harmonische Familienväter oder erfolgreiche Geschäftsleute, stets hilfsbereit, dankbar und nie aggressiv, kurz: sie sind alles andere als Monster! Doch wer ist das wahre Monster, wer ist Schuld an alledem? Wer wie ich nur drei Werke Ki-Duks kennt, der kennt auch die Antwort, die, obwohl sie auf den ersten Blick wenig subtil erscheint, doch immer wieder aufs Neue schockiert und reizt. Ein toller Regisseur, den ich definitiv weiter im Auge behalten werde!
(16.10.2006)

#588 Puni

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Geschrieben 17. Oktober 2006, 14:13

POINT BLANK (USA 1967) – DVD (SZ Cinemathek)
Regie: John Boorman

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Toller Thriller, der von seiner rauen und durchtriebenen Grundstimmung her extrem an den ebenfalls alles andere als zu verachtenden GET CARTER erinnert. Lee Marvin ist sowieso eine der coolsten Säue auf Gottes Erden, aber wie er hier rumballern, rumschlagen und Autos kaputt machen darf, ist einfach herrlich! Und wenn man bedenkt, wie roh, brutal und sexy der Film angesichts seines Alters ist, muss man ihn gleich doppelt lieb haben. Dank seinen 88 Minuten Laufzeit zudem noch extrem kurzweilig und schön in Szene gesetzt (die Geldübergabe unter der Brück erinnerte ebenfalls an einen weiteren Gangsterfilm - TO LIVE AND DIE IN L.A.). Wiedersehen macht bestimmt Freude, ganz davon abgesehen, dass ich nach längerem Überlegen wohl eher Michael Caines Film bevorzugen würde. Einziges Manko: Der Monoton der DVD war leider extrem leise abgemischt.
(16.10.2006)

#589 Puni

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Geschrieben 18. Oktober 2006, 12:08

FIREWALL (USA 2006) – DVD (Warner)
Regie: Richard Loncraine

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Besser und spannender als ich es erwartet hatte. So kommt der Film mit erstaunlich wenig Action aus und ist dennoch ziemlich effektiv. Das Familienentführungs-Thema um an etwas heran zu kommen hat zwar schon so einen Bart, aber dank des flotten Tempos - nach bereits 10 Minuten geht's schon los - kommt so gut wie nie Langeweile auf. Auch wenn es deutlich innovativer gegangen wäre (warum muss Fords Charakter immer Jack heißen?), ist FIREWALL schönes Popcornkino, das man nach einmal sehen aber wohl schnell wieder vergisst. Am meisten überrascht hat mit übrigens der Gewaltgrad, der für einen PG-13er ziemlich hoch ist! Klarer Fall von kann-man-sich-ansehen, -ohne-es-zu-bereuen.
(17.10.2006)

#590 Puni

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Geschrieben 19. Oktober 2006, 11:44

SLITHER (USA/Kanada 2006) – DVD (IVL)
Regie: James Gunn

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Was geschieht, wenn man THE FLY, DAWN OF THE DEAD, EVOLUTION, EIGHT LEGGED FREAKS, TREMORS und Dutzende weitere Genrevertreter in einem Topf wirft und kräftig umrührt? Richtig, ein Kracher namens SLITHER. Denn der Film klaut geschickt, bringt dabei auch viele eigene Ideen und wartet mit den wohl besten Sprüchen seit Jahren auf. Trotz der Bezeichnung Horrorkomödie geht es ganz schön hart zur Sache, und so steht SLITHER einem DAWN OF THE DEAD (Remake) in Sachen Gewalt bisweilen in nichts nach! Dennoch wird bei all dem Ekel der Humor nie außer Acht gelassen, immer wieder erleben die Protagonisten eine aberwitzige Situation nach der nächsten. Dabei halten sich Horror und Humor stets die Waage, womit SLITHER nicht mit dem derzeitigen Trend der Horrorfilme mitzieht, sondern das Genre mehr oder weniger auf den Arm nimmt. Und was soll man dazu noch groß sagen, außer dass dies 1a gelingt?
(18.10.2006)

#591 Puni

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Geschrieben 22. Oktober 2006, 11:59

GHOST WORLD (USA/UK/Deutschland 2001) – DVD (MGM)
Regie: Terry Zwigoff

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Zum ersten Mal gesehen und ich bin hin und weg! Der Film ist mindestens so groß wie Thora Birchs Brustumfang! Mindestens!
(21.10.2006)

#592 Puni

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Geschrieben 24. Oktober 2006, 16:44

CIDADE DE DEUS (Brasilien/Frankreich/USA 2002) – TV (RBB)
Regie: Fernando Meirelles, Kátia Lund

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Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich anfangen soll. Ich bin schlicht und ergreifend platt und am Ende meiner Kräfte. Ich fühle mich, als hätte mich Locke höchstpersönlich mit einer Knarre bedroht und mich zusammengeschlagen! Was mir als ersten in den Sinn kommt: dagegen sind Ki-Duks Filme ja Kindergarten gegen! Wenn der Film am Ende zeigt, wie die Kleinen mit Waffen durch das Viertel ziehen und eine Todesliste schreiben wollen, und man liest, dass der Film nicht in der "Stadt Gottes" gedreht werden konnte, da es zu gefährlich sei, dann stockt einem schon der Atem! Ich meine, dass es Bandenkriege gibt und die Armut in den Drittweltländern für jede Menge Kriminalität sorgt, ist ja nichts Neues, aber dass dabei Kinder Kinder erschießen ist einfach unfassbar! Hinzu gesellt sich die Tatsache, dass es sich zum größten Teil um Laiendarsteller handelt, die ihre Sache aber so gut machen, dass man seinen nächsten Urlaub in São Paulo wohl doch lieber storniert.

Was ist das für eine Welt!? Was treibt diese Kinder dazu an? Ist es wirklich nur die Armut und die Aussicht auf eine nicht vorhandene, glückliche Zukunft? Es spielen wohl sehr viele Faktoren eine Rolle (korrupter Polizeiapparat, schüchterne Passanten, ...), dass es zu solchen Massakern kommt. Richtig schlimm wird es dann natürlich, wenn Buscapé damit anfängt, das Töten Unschuldiger runterzuleiern, als sei es etwas ganz Normales (was es in diesem Fall ja auch ist!). Gut, dass man ihn wenigstens als eine Art Identifikationsfigur hat - auch wenn er ebenfalls Mist gebaut hat -, denn sonst würde man den Film ja psychisch gar nicht durchstehen! Ansonsten ist festzuhalten, dass sich Meirelles stark bei Fincher (Erzählweise, Optik), Bay (Kamera) und Tarantino (Episoden) bedient, was dem Film aber keinerlei Abbruch tut, im Gegenteil.

Dennoch finde ich es sehr schwer, solch einen Film als Meisterwerk zu bezeichnen, denn es ist weniger ihm, seiner Umsetzung oder seiner "tollen" Geschichte zu verdanken, als der harten Realität und ungerechten Welt, dass er so fesselt und schockiert. Ich will das ganze Thema jetzt auch nicht übermäßig dramatisieren oder dergleichen, aber nach solch einer Erfahrung, solch einem Film, der einen so hart - Verzeihung - durchbumst, kann man nur noch hoffen, dass Gott uns allen beisteht! Und trotzdem: ein ganz großartiger Film!
(23.10.2006)

#593 Puni

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Geschrieben 26. Oktober 2006, 14:30

MATCH POINT (UK/USA/Luxemburg 2005) – DVD (DreamWorks)
Regie: Woody Allen

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Thriller von großer Klasse, dessen beide Hauptprotagonisten eine absolut bemerkenswerte Performance abliefern (dagegen wirkt Rhys Meyers in MISSION: IMPOSSIBLE III mehr als verschenkt!) und den Zuschauer schon bald in ihren Bann ziehen. In bester journalistischer Tradition schließt sich mit dem Ende der Kreis zum Anfang: Chris (Rhys Meyers) hat Glück, der Ball, der das Netzt streift, landet auf der Seite des Gegners... Ein Film, so kultiviert und optisch rausgeputzt, wie ein Abendessen mit den Protagonisten. Toll!
(25.10.2006)

#594 Puni

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Geschrieben 27. Oktober 2006, 13:13

TARGETS (USA 1968) – DVD (Paramount)
Regie: Peter Bogdanovich

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Bisweilen wartet der Film mit einer absolut gigantischen Atmosphäre auf. Während der Handlungsstrang um den Sniper (Tim O'Kelly) und dessen Familie stets auf hohem Niveau läuft, lässt die Geschichte um Orlok (Boris Karloff) bisweilen stark zu wünschen übrig. Die Verschmelzung beider Handlungsstränge gelingt Bogdanovich hingegen wieder 1a, auch wenn der die Konfrontation suchende Orlok etwas zu dick aufträgt. Vielleicht hält er das Ganze aber auch für einen seiner Filme und tut eben das, was er am besten kann. Wer weiß? Insgesamt ein sehr sehenswerter Film, der nicht nur aufgrund seiner Entstehungsgeschichte sehr interessant ist, denn der Terror ist nicht zu verachten!
(26.10.2006)

#595 Puni

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Geschrieben 29. Oktober 2006, 12:12

HARD TARGET (USA 1993) – DVD (Universal)
Regie: John Woo

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Zusammen mit einem Freund gesehen, der den noch nicht kannte und nach der Sichtung so begeistert war, wie ich es schon lange bin. Es ist zuweilen wirklich abartig, wie Van Dammes Figur glorifiziert wird (inklusive unfassbarer Musikuntermalung!) und die Frau an seiner Seite (Yancy Butler) ihm einfach nicht widerstehen kann. Highlight: Natasha haut das halbe Magazin in den Schritt ihres Gegners, der sie zuvor als "Fucking bitch!" beleidigte. Immer und immer wieder ein ganz, ganz großes Vergnügen!
(28.10.2006)

#596 Puni

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Geschrieben 29. Oktober 2006, 12:33

AVP: ALIEN VS. PREDATOR (USA/UK/Kanada/Tschechische Republik/Deutschland 2004) – DVD (20th Century Fox)
Regie: Paul W.S. Anderson

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Das letzte Mal im Kino gesehen, nun also in der Unrated-Fassung. Letztere ist natürlich nichts weiter als ein schlechter Scherz, denn das bisschen mehr Blut macht den Film auch nicht besser. Das hört sich jetzt vielleicht so an, als sei AVP ein schlechter Film, aber das ist er definitiv nicht. Klar, gegen die Teile aus den klassischen Reihen kommt er natürlich bei weitem nicht heran, aber so für sich gesehen macht er dennoch großen Spaß, erst recht in solch bestechender Video- und Audioqualität! Was ich jedoch feststellen musste, ist die Tatsache, dass AVP nicht gut funktioniert, wenn man noch keinen anderen Film aus der Reihe gesehen hat. So geschehen bei meinem Mitgucker, der mich deshalb des Öfteren mit "existenziellen" Fragen löcherte. Wie auch immer, macht durchaus Spaß, das Teil. Und auf das kommende Sequel freue ich mich auch schon.
(28.10.2006)

#597 Puni

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Geschrieben 30. Oktober 2006, 21:21

BROKEBACK MOUNTAIN (USA 2005) – DVD (Universal)
Regie: Ang Lee

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Nach dem geistigen Dünnpfiff der letzten beiden Sichtungen mal wieder etwas Anspruchsvolleres... Eingehüllt in wunderschöne Landschaftsaufnahmen, einen schönen, minimalistischen Score und einige pathetische Momente, ist BROKEBACK MOUNTAIN ein sehr gelungener Film, der es schafft, dass man regelrecht in ihm versinkt. Storytechnisch zwar nicht unbedingt etwas Neues (lediglich die Tatsache, dass es sich um ein homosexuelles Paar handelt), aber definitiv meisterlich umgesetzt. Eigentlich gab es bis auf die Performance Jake Gyllenhaals absolut nichts auszusetzen, letztere war im Vergleich zu der seines Partners (buchstäblich!) aber wirklich armselig! Im direkten (Oscar-)Vergleich zu CRASH verliert Lees Film natürlich, wobei man jedoch festhalten muss, dass es den Anschein hat, als habe Hollywood - die Oscars haben es gezeigt - ein Faible für Gefühl und Pathos entwickelt hat (siehe auch MUNICH, CAPOTE und Co.).
(29.10.2006)

#598 Puni

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Geschrieben 03. November 2006, 13:27

GOOD NIGHT, AND GOOD LUCK. (USA 2005) – DVD (Kinowelt)
Regie: George Clooney

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Einziges Manko an dem brillant gespielten und ebenso toll inszenierten Geschichtsporträt, ist die Tatsache, dass der Film etwas zu kurz geraten ist. Wirklich hoch anzurechnen ist es Clooney auch, dass sich endlich mal jemand mit der Thematik beschäftigt, die Amerika jahrelang in Atem hielt. Besonders die Sache mit dem Air Force-Lieutenant sorgt natürlich für klare Verhältnisse in Bezug auf die beiden Fronten. McCarthy in Form von originalen Aufnahmen zuzuschneiden sorgt für zusätzliche Authentizität und lässt einen schon mal leicht fassungslos zurück. Im Grunde ist Clooneys Geschichte eine typisch amerikanische Heldengeschichte: Der Protagonist (Murrow) nimmt die demokratischen Mittel (bzw. friedliche Mittel) zur Hilfe und sorgt für Gerechtigkeit - Gut (Murrow und seine Crew) gegen Böse (McCarthy). Eines der Highlights 2006!
(02.11.2006)

#599 Puni

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Geschrieben 04. November 2006, 13:05

THE CONSTANT GARDENER (UK/Deutschland 2005) – DVD (Universal)
Regie: Fernando Meirelles

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Puh, lässt einen mal wieder ziemlich angeschlagen zurück! Auch wenn diese Art von Filmen großes Kino darstellt, so würde es doch schwer fallen, Filme mir gleichem oder ähnlichem Inhalt in regelmäßigen Abständen zu sehen. Es ist schlicht und ergreifend ein "Runterzieher" von Film, denn obwohl sich die meisten der Situation in Afrika bewusst sind, sticht es jedes Mal aufs Neue immer wieder mitten ins Herz! Das Problem - auch ich gestehe dies ein - ist dabei jedoch, dass wir es sehen, uns denken, dass es ziemlich schlimm ist und dann wieder unser tägliches Leben fortführen. Wenn ich all dies bedenke, dann will ich HOTEL RWANDA, auf den ich mich dennoch freue, eigentlich gar nicht erst sehen. Aber genau das ist es ja auch, was diese Art von Filmen so besonders und gut macht: sie öffnen uns die Augen, zeigen, welche Verantwortung wir haben (sollten). Bei Meirelles Film kommt natürlich noch eine gehörige Portion Liebesgeschichte und Pathos hinzu. Gerade in Hinsicht auf die Lovestory kann der Film aber dennoch punkten, denn diese wirkt weder zu dick aufgetragen, noch ist sie ein Fremdkörper im Film.

Fiennes und Weisz (eine wirklich sehr hübsche Frau!) harmonieren zudem perfekt und so nimmt man ihnen das etwas andere Paar definitiv ab. Eigentlich hat mich wenig bis gar nichts am Film gestört, denn die Spannung wird konstant aufrechterhalten, auch wenn das Ganze kein Paradethriller ist. Vielmehr ist es ein Mittel, uns die ganze Thematik interessant rüberzubringen. Hinzu kommen natürlich die wunderschönen Naturaufnahmen und die zum Setting äußerst gut gelungene musikalische Untermalung. Auch wenn der Film sicherlich kein Meisterwerk ist, so hat er den Oscar und die weiteren Nominierungen durchaus verdient. Und dass Ralph Fiennes so gut Deutsch spricht hätte ich nicht gedacht...
(03.11.2006)

#600 Puni

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Geschrieben 05. November 2006, 15:44

ROBOCOP (USA 1987) – DVD (MGM)
Regie: Paul Verhoeven

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Mit dem Kollegen von letzter Woche wieder ein paar "Männerfilme" geschaut. Verhoevens Klassiker kannte er bisher nur aus dem Bodycount-Zähler aus HOT SHOTS! PART DEUX. Zwar war er nach der Sichtung nicht völlig überwältigt, aber er hat ihm definitiv gefallen. Zu Lachen gab es ja genug, denn der Blutgehalt hat seine Erwartungen sogar noch übertroffen. Bei all der Gewalt ist ihm aber hoffentlich nicht der sozialkritische Aspekt des Filmes verloren gegangen... Das Wiedersehen mit RoboCop (Peter Weller) hat mir jedenfalls wieder sehr große Freude bereitet, zumal ich erst Gestern bemerkt habe, wie gut der Score des Filmes eigentlich ist. Ich denke, man könnte durchaus sagen, dass es sich bei ROBOCOP um einen All-Time-Favorite handelt.
(04.11.2006)





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