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"Let's hope this elevates their thinking..." - Filmforen.de - Seite 22

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"Let's hope this elevates their thinking..."


827 Antworten in diesem Thema

#631 Puni

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Geschrieben 19. Dezember 2006, 16:47

BLACK CHRISTMAS (USA/Kanada 2006) – Kino (Filmzentrum Bären Böblingen)
Regie: Glen Morgan

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Nee, das war weniger als gar nichts! Man ist es ja gewohnt, dass die Story eines Slashers nicht allzu intelligent daherkommt, aber das, was sich hier Story nennt, ist absolut dreist zusammengeklaut und macht nicht den geringsten Sinn. Überall findet man mondgroße Logiklöcher, von den grottigen - aber immerhin sehr nett anzuschauenden - Darstellerinnen (die Hälfte davon sammelte schon in FINAL DESTINATION (3) Erfahrungen im Genre) ganz zu schweigen. Was kann den Film also noch retten? Nunja, eigentlich gar nichts, denn auch wenn es hier bisweilen sehr hart zur Sache geht (Plätzchen!), kann das den Film auch nicht vor dem Totalausfall retten. Vielleicht liegt meine Antipathie gegenüber dem Film aber auch nur darin begründet, dass neben mir ein junges Paar saß, dessen weiblicher Teil die ganze Zeit, wirklich die ganze Zeit, über lautstark den Film kommentierte. Denn was hat man bei netten Damen und ordentlich Gore überhaupt auszusetzen...?
(18.12.2006)

#632 Puni

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Geschrieben 20. Dezember 2006, 16:13

VERY BAD THINGS (USA 1998) – DVD (AVF Bild)
Regie: Peter Berg

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Hab gerade keine große Lust viel zu schreiben, daher nur so viel: Konnte durchaus überzeugen, schön schwarzhumorig und mit einem herrlich spielfreudigen Christian Slater. Gestört hat mich eigentlich nur das Ende, welches dann irgendwie doch recht uninspiriert wirkte. Kann man sich also durchaus mal anschauen, ohne es zu bereuen (allein schon wegen Kobé Tai).
(19.12.2006)

#633 Puni

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Geschrieben 24. Dezember 2006, 13:43

DEJA VU (USA 2006) – Kino (Filmzentrum Bären Böblingen)
Regie: Tony Scott

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Scotts zweiter Film in diesem Jahr. Leider kein neues Meisterwerk wie zuletzt MAN ON FIRE, aber doch ein klein wenig besser als DOMINO. Mit Washington (zum zweiten Mal) in der Hauptrolle kann natürlich auch nicht viel falsch laufen, denn der Mann ist definitiv zu den besten seiner Zunft zu zählen. Auch wenn sich seine Rollen in letzter Zeit nahezu immer decken, so gibt er doch einmal mehr einen tolle Leistung ab, die es sich lohnt zu sehen. Storytechnisch sieht das Ganze schon im Trailer recht interessant und spannend aus, doch kann es im Film letzten Endes dann leider kaum überzeugen. Obwohl Carlin (Washington) für die ganze Sache eine Erklärung will, die er (und deshalb wohl auch das Publikum) verstehen kann, wirkt das Ganze dennoch sehr konfus und unverständlich. Natürlich ist es an den Haaren herbeigezogen, aber in sich wiederum so unschlüssig und abstrakt, dass es des Öfteren schlicht und ergreifend nicht zu erfassen ist. Der Geschichte kann man glücklicherweise dennoch folgen.

Optisch ist DEJA VU natürlich wieder - bei Scott nicht anders zu erwarten - einsame Spitze geworden. Die Explosion zu Beginn ist wohl die beste, die man je auf einer Leinwand zu sehen bekam, da bebte selbst der Boden! Schnittgewitter und sonstige Spielchen hat Scott im Gegensatz zu DOMINO stark nach unten gefahren, seine Optik erinnert nun viel mehr an die eines Michael Bay, inklusive Helikoptern, Rundfahrt um den Hauptdarsteller und Farbfiltern. Der ganze Film wirkt kühl untermalt, spiegelt die unsichere Haltung gegenüber der neuen Technik. Auch wenn die Story bis auf den Zeitreiseaspekt nichts Besonderes ist, so kann man dennoch nicht sagen, dass Scott hier dem Prinzip des Style Over Substance folgt, denn dazu ist es dann doch zu ausgeglichen. So spannend und bombastisch DEJA VU beginnt, desto mehr Hänger hat er im Mittelteil und das Ende ist auch nicht gerade überzeugend. Ein richtiger Pluspunkt ist definitiv Paula Patton, die nicht nur mit ihrer Schönheit überzeugen kann und Washington perfekt ergänzt.

Die musikalische Untermalung ist gewohnt gut, auch wenn sich Gregson-Williams mit MAN ON FIRE sehr oft selbst kopiert. Alles in allem ein leicht überdurchschnittlicher Thriller, der Optisch keinerlei Mängel aufweist, im Gegenteil, in Sachen Handlung aber einiges von seinem Potenzial verschenkt. Wer entweder Denzel gern sieht oder Scotts Optik liebt, muss den Film aber auf jeden Fall sehen!
(23.12.2006)

#634 Puni

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Geschrieben 24. Dezember 2006, 16:44

PHONE BOOTH (USA 2002) – DVD (TV Movie)
Regie: Joel Schumacher

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Endlich mal im O-Ton gesehen! Kannte Schumachers "kleinen" Film bisher nur in der Synchro, in der er ziemlich viel an Atmosphäre verliert (auch wenn Sutherlands Sprecher sicherlich zu den besseren gehört). Farrell spielt erstaunlich gut, Katie Holmes hingegen ist weniger als ein Witz! Sutherlands Stimme ist einfach einzigartig, die würde man selbst aus Tausenden sofort heraushören. Und genau damit spielt Schumacher auch geschickt, auch wenn Fans natürlich sofort wissen, wem diese markanten Stimmbänder gehören. PHONE BOOTH ist und bleibt ein schön spannender, schick gefilmter Thriller, der mit nur einer einzigen Location auskommt und es auch genauestens versteht, diese einzusetzen (Stichwort Who Do You Think You Are?). Immer wieder schön anzusehen!
(24.12.2006)

#635 Puni

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Geschrieben 25. Dezember 2006, 16:17

THE LONG KISS GOODNIGHT (USA 1996) – DVD (Warner)
Regie: Renny Harlin

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Genau wie letztes Jahr an Heiligabend auch dieses Mal wieder Harlins Actionkomödie. Und Dank der Neuauflage von Warner (inklusive verhunztem Cover) endlich mal nicht in der Synchro. Viel zu sagen gibt es hier natürlich nicht mehr, außer dass ich mich durchaus zu den Fans von Geena Davis zählen würde (was ja ziemlich ungewöhnlich sein soll), die ich seit ihrer Rolle als US-Präsidentin sehr schätze. Auch wenn es hier nicht immer gemäß den physikalischen Gesetzen zugeht und es definitiv bessere Vertreter des Genres gibt, so bleibt das Ganze dennoch ein großer Spaß, denn man sich immer wieder ansehen kann. Und einige Sprüche ("It's a duck, not a dick!") bleiben schlichtweg unübertroffen. Punkt.
(24.12.2006)

#636 Puni

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Geschrieben 27. Dezember 2006, 14:26

THE PASSION OF THE CHRIST (USA 2004) – DVD (Highlight)
Regie: Mel Gibson

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Ich weiß, nicht ganz der richtige Anlass für den Film, aber auch nicht unbedingt total falsch. Einfallen tut mir zu diesem Film eigentlich nicht viel, außer das ich das Ganze erst einmal einen Tag sacken lassen musste. Gibsons Film über die letzten Stunden Jesus' geht ans Eingemachte, und bisweilen führt dies sogar soweit, dass man denkt, man würde gerade selbst gegeißelt und ans Kreuz genagelt. Caviezel hätte den Oscar verdient, die musikalische Untermalung ist große klasse und die Bilder sprechen Bände (auch wenn die Slowmo nicht unbedingt angebracht waren)! Für mich ein kleines Meisterwerk, so umstritten und brutal der Film (und Gibson) auch sein mag.
(26.12.2006)

#637 Puni

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Geschrieben 29. Dezember 2006, 16:26

LUCKY NUMBER SLEVIN (USA/Deutschland 2006) – DVD (Entertainment in Video)
Regie: Paul McGuigan

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Laaangweilig! Hatte nach den überwiegend sehr positiven Kritiken und Meinungen definitiv mehr erwartet. Stattdessen versucht der Film mit Coolness, vielen Plot Twists und Co. die schwache Story zu überdecken. Der Cast ist zwar großartig, doch größtenteils verschenkt, insbesondere Lucy Liu, die mit Dauergrinsen orientierungslos durchs Bild rennt. Hinzu kommt viel Brutalität, die - im Gegensatz zu einem Film wie THE DEPARTED - jedoch in Ordnung geht und nur selten selbstzweckhaft wirkt. So musste ich mich durch die etwas mehr als 100 Minuten zwar nicht durchquälen, aber Spaß hat es auch nicht gerade gemacht. Das einzige wirklich überzeugende an LUCKY # SLEVIN war Hartnetts Garderobe. Kein Wunder, hat sich bis dato kein Verleih dem Ganzen angenommen (stattdessen kommt der Film nun als DTV). Schade, wirklich schade!
(28.12.2006)

#638 Puni

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Geschrieben 30. Dezember 2006, 00:04

THE PROPOSITION (UK/Australien 2005) – DVD (Tartan)
Regie: John Hillcoat

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Ja, doch, hat durchaus gefallen, auch wenn der Film den vielen äußerst euphorischen Stimmen bei weitem nicht gerecht wird. Optisch ein ganz großer Leckerbissen, die Bilder des australischen Outbacks, inklusive glühender Hitze, staubiger Luft und unzähligen Fliegen sind schlicht und ergreifend atemberaubend, erst recht auf der technische einwandfreien DVD. Darstellertechnisch befindet sich Nick Caves (Where the Wild Roses Grow von ihm und Kylie Minogue ist ein Lieblingssong!) Film ebenfalls auf einem ganz hohen Niveau, allen voran Ray Winstones und Emily Watsons Figuren haben mich begeistert. Letztere zeigte ja schon in EQUILIBRIUM was sie drauf hat. So bleibt also nur noch die Story, die mich nicht ganz fesseln, geschweige denn beigeistern konnte. Ich weiß nicht woran es lag, vielleicht war das Gesehene ja etwas zu poetisch (den Begriff hört man in Zusammenhang mit dem Film ja öfter) oder fremd für mich. Jedenfalls wirkte es selbst für die relativ wenigen 99 Minuten etwas zu mager. Ich will THE PROPOSITION hier aber auch nicht schlecht reden, denn schlecht ist er weiß Gott nicht. Die Begründung für das "nur" gut finden des Filmes liegt dabei bestimmt mal wieder bei den (zu) hohen Erwartungen.

Denn sind wir mal ehrlich: Wo hat man denn etwas nicht euphorisches, respektive Schlechtes über den Film gehört? Das (britische) Cover ist voll von Stimmen, die den Film in den Himmel loben und ihn für einen der besten, wenn nicht sogar den besten des Jahres halten? Wie auch immer, THE PROPOSITION ist definitiv kein Meisterwerk; das muss er aber auch nicht sein, denn gut ist er ja. Wie gesagt, bis auf die Geschichte, die er erzählt, ein toller Film. Mehr nicht. Noch was: dass die Australier (bzw. Briten) gegen die Aborigines vorgingen, wie die Amerikaner gegen die Indianer, wusste ich noch gar nicht...
(29.12.2006)

#639 Puni

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Geschrieben 31. Dezember 2006, 12:28

JAWS (USA 1975) – DVD (Universal)
Regie: Steven Spielberg

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Dachte, den hätte ich schon mal irgendwann vor etlichen Jahren gesehen. Pustekuchen! Muss wohl eine der Fortsetzungen gewesen sein, die ich damals mit Opa und Oma geguckt habe. Wie auch immer, immerhin hat es ja jetzt den Vorteil, dass ich wieder mal einen Klassiker von der Liste streichen kann. Dieses Mal Spielbergs Unterwasser-Horror JAWS. Das ist er also, der erste so genannte (Sommer-)Blockbuster, noch vor Lucas' STAR WARS. Dass der Film so brutal und bisweilen so extrem spannend ist, hätte ich nicht gedacht. Dazu eines der wohl bekanntesten Musikthemen der Filmgeschichte von John Williams, und fertig ist der spannende Tierhorror. Mit Roy Scheider und Richard Dreyfuss zudem topp besetzt und auf Grund der fabelhaften Effekte inklusive des Killerhais, ein großer Film! Es ist schon erstaunlich, mit welch minimalistischen Mitteln Spielberg arbeitet, aber dennoch große Effekte erzielt. Wenn man bedenkt, wie viele Filme es bis dato gibt, die versuchen diesen Film nachzuahmen, ist es schon erstaunlich, dass trotzdem (man beachte ach das teilweise höhere Budget) keiner davon JAWS (Achtung, Wortspiel!) das Wasser reichen kann.

Wird definitiv nicht zum letzten Mal im Player gewesen sein (auf der großen Leinwand wäre das ja auch mal was!), zumal mich auch die Fortsetzungen jetzt durchaus reizen, zumindest JAWS 2, bei dem ja der alte Cast fast komplett wieder dabei ist. Kein Wunder, dass JURASSIC PARK so genial war, man muss sich ja nur JAWS ins Gedächtnis rufen.
(30.12.2006)

#640 Puni

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Geschrieben 02. Januar 2007, 14:27

VAN HELSING (USA/Tschechische Republik 2004) – TV (RTL)
Regie: Stephen Sommers

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Ja, er ist so schlecht wie alle sagen! Ja, die CGI sind mies, und ja, er ist viel zu lang. Gibt es eigentlich auch irgendetwas Positives über VAN HELSING zu berichten? Nein, und nochmals nein. Das Ganze ist so strunzdoof und fernab jeglicher Logik - warum trägt Frau Beckinsale beispielsweise nur eine leichte Bluse im tiefsten rumänischen Winter? -, dass ich danach einfach nur Kopfschmerzen hatte. (Negativer) Höhepunkt war aber definitiv der Darsteller des Dracula (Richard Roxburgh) - vor dem würde sich ja nicht mal meine Oma fürchten, im Gegenteil, die würde bei dessen Anblick wohl auch in Lachen ausbrechen! Ein Gutes hat es ja aber: ich kann jetzt endlich über den Film mitlästern und habe keinen einzigen Cent für die Sichtung gezahlt. Und dennoch, schlechter hätte ich nun wirklich nicht ins neue Jahr starten können...
(01.01.2007)

#641 Puni

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Geschrieben 03. Januar 2007, 16:17

ROCKY (USA 1976) – DVD (MGM)
Regie: John G. Avildsen

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Auch endlich mal gesehen! Da der sechste Teil bald in die Kinos kommt, wurde es ja auch allerhöchste Eisenbahn zumindest das Original mal zu sichten. Doch eines gleich vorweg: Leider wollte mir ROCKY nicht hundertprozentig zusagen, denn besonders in der ersten Stunde habe ich mich das ein oder andere Mal schon gelangweilt. Keine Frage, Stallone zeigt hier überdeutlich, dass er schauspielern kann/konnte. Zudem geht einem die Figur Rockys durchaus ans Herz, besonders in Hinsicht auf seine Beziehung zu Adrian (Talia Shire) und sein unbeschwertes in-den-Tag-hineinleben. Das Problem dabei ist aber, dass der Film einfach viel zu viel Zeit dafür in Anspruch nimmt, es dauert mehr als eineinhalb Stunden bis der Boxkampf endlich beginnt. Der wirkt deshalb etwas schnell runtergespult, dafür aber bisweilen schön inszeniert. Am Ende kommt natürlich, was kommen muss, alle sind glücklich, der dumme aber herzensgute Rocky trägt den Sieg und die Frau davon. Ende gut, alles gut. Ich weiß nicht, wie ich das letzten Endes einschätzen soll. Der Film ist gut, keine Frage, ein (kleines) Meisterwerk (wie wohl für die meisten) ist er für mich aber definitiv nicht. Vielleicht fehlt mir dafür aber auch die nötige Nostalgie und das damit verbundene Alter. Auf die Fortsetzungen freue ich mich jedenfalls jetzt schon.
(02.01.2007)

#642 Puni

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Geschrieben 04. Januar 2007, 16:07

CANNIBAL HOLOCAUST (Italien/Kolumbien 1980) – DVD (Laser Paradise)
Regie: Ruggero Deodato

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Ich weiß, ich bin 21 Jahre jung und kann trotzdem nicht abstreiten, dass es mich doch hin und wieder reizt, Verbotenes oder Grenzwertiges zu sichten (nicht zu tun). In diesem Falle der Klassiker des Kannibalenfilms, CANNIBAL HOLOCAUST. Allein der Titel ist schon so "heiß" (besonders natürlich der eingedeutschte), dass es kein Wunder ist, dass sich der Streifen als einer der kontroversesten, wenn nicht sogar der kontroverseste überhaupt, bezeichnet. Abstreiten möchte ich sicher nicht, dass ich Spaß an gewalttätigen Filmen habe und mich über den ein oder anderen Splatterfilm immer wieder erfreuen kann, allen voran BAD TASTE. Doch was es genau ist, dass einen an diesem Film reizt, kann ich mit großer Sicherheit dann doch nicht sagen. Ist es der Voyeur in mir? Ist es die Tatsache die man stets im Hinterkopf hat, dass einen die meisten danach als krank und pervers bezeichnen? Oder bin ich einfach ein Gorehound? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass dies wohl etwas für eine medienpsychologische Untersuchung wäre. Wie auch immer, denn nach der Sichtung stellte sich sowieso heraus, dass der Film eben nicht nur das reine Spektakel sucht, sondern das Ganze durchaus kritisch betrachtet. Der Rezipient findet sich selbst in der Rolle des Professors (Robert Kerman) und seiner Kollegen wieder, die sich die schockierenden Aufnahmen ansehen und dabei dem puren Grauen begegnen.

Dieses wird aber nicht etwas von den Kannibalen heraufbeschworen, sondern von den "zivilisierten" Touristen. Für sie sind die Eingeborenen keine Menschen, sie sind Tiere, Wesen, die man quälen, malträtieren und töten kann, ohne dabei Konsequenzen zu spüren. So scheint es zunächst... So viel man dem Film auch vorwerfen mag, so viel muss man ihm mindestens aber auch zugute halten. Natürlich, die Tiertötungen hätten nicht unbedingt sein müssen, beziehungsweise hätte man diese auch stellen können. So extrem schlimm wie manch andere sehe ich das aber nicht, denn wie Deodato schon sagte, werden sie ja danach sowieso gegessen und wären deshalb so oder so getötet worden. In Zeiten von Greenpeace, Peta und Co. (was haben die eigentlich damals dazu gesagt, bzw. gab es die damals schon?) wäre so etwas natürlich kaum mehr möglich. Und außerdem: so ist die Natur eben, was soll man da groß beschönigen? Fressen und gefressen bzw. getötet werden. Punkt. Ob solch ein Film überhaupt sein muss, das ist eine andere Frage. Ich zumindest schätze den Film von nun an, und das nicht nur wegen seiner diversen Grausamkeiten. Ich denke, es verhält sich hier ähnlich wie it Verhoevens STARSHIP TROOPERS. Die einen sehen in ihm lediglich einen splatterlastigen Streifen, der lediglich die Erwartungen der Fans erfüllen will. Andere wiederum sehen aber auch die Kritik, die er übt.

Für was man CANNIBAL HOLOCAUST am Ende auch hält, bei mir wird er sicherlich nicht das letzte Mal im Player gelegen haben, allein schon seines Rufes und dem damit verbundenen Schauwert bei Freunden und Co. wegen. Dass er doch so kritisch und "anders" ist, hätte ich ehrlich gesagt aber nicht erwartet. Es hat einfach was, diese Exploitationkino, und so bereue ich es schon länger, dass ich die ILSA-Filme nach der Sichtung des ersten Teils schon wieder verscherbelt habe. Neben den Filmen im Fahrwasser von CANNIBAL HOLOCAUST sind jedenfalls schon weitere Genrebeiträge auf dem Wunschzettel. Egal, ob das jetzt verwerflich ist oder nicht!
(03.01.2007)

#643 Puni

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Geschrieben 04. Januar 2007, 16:29

CANNIBAL FEROX (Italien 1981) – DVD (Laser Paradise)
Regie: Umberto Lenzi

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Banned in 31 countries!, so der Werbespruch für den Kannibalenschocker. Aus heutiger Sicht natürlich immer noch recht harter Stoff, aber im Vergleich zu heutigen Produktionen nahezu nicht der Rede wert. Man merkt Lenzis Film sofort an, dass er an den Erfolg (?) von Deodatos Klassiker anzuknüpfen versucht, das Setting ist in etwa das gleiche, die wahren Bestien einmal mehr die Menschen. Was die beiden aber dennoch klar voneinander unterscheidet, ist die Intention. Wohingegen Deodatos Film gesellschaftskritisch daherkommt, wirkt Lenzis Schocker nichts weiter als selbstzweckhaft. Spaß macht er trotzdem, denn wo bitteschön sonst wird jemand so explizit entmannt und das Ganze anschließend verspeist (gut, NAKED KILLER kann in der Hinsicht keiner toppen)? So richtig schön trashig wird der Film dann aber erst mit dem immer wieder kehrenden choralischen Thema, welches einem schon ein wenig Angst einjagt. Insofern ist CANNIBAL FEROX ein großer Spaß, der - wie Fabse in seinem Eintrag schon erläuterte - in gemütlicher Runde und mit Alkohol wohl am meisten Spaß macht. So schlecht, billig, selbstzweckhaft und fragwürdig, dass es schon wieder (in gewisser Hinsicht) gut ist. Muss einfach mal sein, scheiß auf die Meinung anderer!
(04.01.2006)

#644 Puni

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Geschrieben 06. Januar 2007, 13:07

THE PRESTIGE (USA/UK 2006) – Kino (CinemaxX Sindelfingen)
Regie: Christopher Nolan

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Kaum Zeit, kaum Lust: Nolans Film weiß durchaus zu gefallen, auch wenn er bei weitem nicht an die Klasse eines MEMENTO heranreicht. Über die Besetzung muss man im Prinzip keine Worte verlieren, die ist topp. Die Geschichte um die beiden konkurrierenden Magier kommt aber leider erst in der zweiten Hälfte richtig in die Gänge, die Spannung ebenfalls. Feiner Film, ein klein wenig mehr hätte dann aber doch drin sein können.
(04.01.2007)

#645 Puni

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Geschrieben 06. Januar 2007, 13:11

ZOMBI HOLOCAUST (Italien 1980) – DVD (NSM)
Regie: Marino Girolami

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Kaum Zeit, kaum Lust, die Zweite: Man bekommt nicht mehr und auch nicht weniger als das, was man von solch einem Film erwarten kann: hohl, billige Effekte, viel Gore, etwas Titten und Menschen, die sich Schauspieler schimpfen. Ein erfreulicher Spaß für die Nacht.
(05.01.2007)

#646 Puni

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Geschrieben 06. Januar 2007, 13:58

MIDNIGHT MOVIES: FROM THE MARGIN TO THE MAINSTREAM (USA/Kanada 2005) – TV (Arte)
Regie: Stuart Samuels

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Extrem informative Doku über die etwas anderen Filme der 60er und 70er. Mit Interviews und Ausschnitten aus den jeweiligen Filmen wird einem das Phänomen Midnight Movie erläutert und näher gebracht. Waters, Romero und Co. haben dabei großen Spaß, zeigen aber auch, wie dankbar sie dem (meist jungen) Publikum sein können. Richtig gefesselt haben mich jedoch die Ausschnitte aus Jodorowskys EL TOPO - der Wahnsinn, die DVD muss so schnell wie möglich ins Haus! Ähnlich, wenn auch nicht ganz so stark, erging es mir bei PINK FLAMINGOS. Waters, den ich bisher lediglich vom Namen und aus JACKASS NUMBER TWO kenne, scheint hier schon einen ziemlich grenzwertigen Film gemacht zu haben. ERASERHEAD erscheint mir nach wie vor etwas zu hoch, ein Film, der alles andere als leicht zu verdauen sein dürfte. Mit Lynch konnte ich mich bisher sowieso nicht unbedingt anfreunden ("TWIN PEAKS" ausgenommen). Wie auch immer, Stuart Samuels Dokufilm macht jedenfalls große Lust, Lust aufs Trashkino.
(05.01.2007)

#647 Puni

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Geschrieben 07. Januar 2007, 13:06

NIGHT AT THE MUSEUM (USA 2006) – Kino (CinemaxX Sindelfingen)
Regie: Shawn Levy

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Extrem liebenswürdiges Teil! So sehr die erster Hälft auch kränkelt - das meiste kennt man leider schon aus dem Trailer -, desto starker kommt die zweite daher. Stiller als Nachtwächter ist natürlich eine feine Sache, auch wenn der Humor natürlich stets auf kinderfreundlichem Niveau bleibt. Auf letztere ist der Film auch unmissverständlich zugeschnitten, denn moralisch ist das Ganze auch mindestens so rein wie eine weiße Weste, die mit dem Weißen Riesen gewaschen wurde. So macht der Film deutlich, dass ein Vater in irgendeiner Hinsicht immer auch ein Vorbild für seinen Sohn ist, so dusselig und erfolglos er auf den ersten Blick auch sein mag. Mit dieser und anderen Moralitäten muss man aber auch rechnen, auch wenn der Film für die älteren Zuschauer ebenfalls ein großer Spaß sein kann. So sorgt Owen Wilson als Sidekick für viele Lacher, Stillers Miene schon beim puren Anblick jener für Tränen in den Augen. Dazu gesellt sich dann auch noch genügend Eye Candy in Form von Kim Raver ("24") und der bezaubernden Museumsführerin Rebecca (Carla Gugino); vom informativen Streifzug durch die Geschichte und der tollen Musik von Alan Silvestri (die stark an die epische Größe von STAR WARS erinnert) ganz zu schweigen. Alles in allem ein großer Spaß, der sich allein schon wegen Stiller und Van Dyke lohnt gesehen zu werden.
(06.01.2007)

#648 Puni

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Geschrieben 07. Januar 2007, 17:26

LICENCE TO KILL (USA/UK 1989) – DVD (MGM)
Regie: John Glen

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Zu allererst mal ein ganz großes Lob an MGM für die Ultimate Editions der Filme. Zwar war LICENCE TO KILL der erste, den ich auf den neuen DVDs gesehen habe, aber was hier aus Bild und Ton rausgeholt wurde, ist schon beachtlich. So machen Neuauflagen Sinn und Spaß! Da freue ich mich wirklich schon drauf, weitere zu sichten. Zum Film selbst gibt es eigentlich auch nicht mehr zu sagen. Dalton ist ein toller Bond, leider nur zwei Mal in der Rolle des britischen Spions, aber definitiv besser als Brosnan. Narbengesicht Davi ist ebenfalls ein toller Schurke, auch wenn sich seine Schauspielkünste eher in Grenzen halten. Die beiden Bondgirls hingegen konnten weniger überzeugen, keine der beiden weiß richtig zu überzeugen, geschweige denn zu gefallen. Die relativ große Länge von über zwei Stunden sind kein Problem für LICENCE TO KILL, die Geschichte passt perfekt in das Zeitfenster, auch Spannung und Action liegen stets auf hohem Level. Sahnehübchen des Ganzen ist aber der Titelsong, der für mich den allerbesten Bondsong aller Zeiten markiert. Einfach ein ganz großartige Song, der seit Bond wieder richtig "in Mode" ist (bzw. seit CASINO ROYALE), rauf und runter läuft.
(07.01.2007)

#649 Puni

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Geschrieben 09. Januar 2007, 17:48

DEAD END (USA/Frankreich 2003) – TV (VOX)
Regie: Jean-Baptiste Andrea, Fabrice Canepa

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Große Vorfreude herrschte hier, man muss sich ja nur mal die Einträge zum Film hier im Forum anschauen. Nach der Sichtung dann aber die große Ernüchterung. Irgendwie doch nicht die erhoffte Spannung, die erhofften Gruselmomente, die erhofften blutigen Einlagen. Ray Wise hingegen scheint es großen Spaß gemacht zu haben, dass sieht selbst ein Blinder. Diese Freude ging bisweilen aber so weit, dass ich den Film eher für eine Komödie denn einen Horrorstreifen hielt. Hinzu kommen die allzu offensichtlichen Anspielungen an Wises Rolle in "TWIN PEAKS". Woran es letztlich gelegen hat, ob ich zu müde war oder etwas anderes, kann ich nicht genau sagen. Jedenfalls bin ich mehr enttäuscht als erfreut.
(09.01.2007)

#650 Puni

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Geschrieben 10. Januar 2007, 18:10

TOMORROW NEVER DIES (UK/USA 1997) – DVD (MGM)
Regie: Roger Spottiswoode

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Die Anfangssequenz auf dem Flughafen tritt gehörig Arsch! Auch der Titelsong von Sheryl Crow weiß zu gefallen. Weniger zu gefallen wissen leider wieder mal die Damen und auch Götz Otto wirkt wie das männliche Pendant zur Barbie (Ken genannt, wenn ich mich nicht ganz irre). Ansonsten kann man Nummer 18 wirklich kaum etwas vorwerfen - außer vielleicht der Tatsache, dass er es mit der Logik selbst für einen Film dieses Genres nicht so genau nimmt -, im Gegenteil, die Action stimmt und es gibt sie in großen Mengen, Langeweile erhält auch so gut wie keinen Einzug. Tontechnisch ist die DVD übrigens ein einziger Leckerbissen, gerade am Anfang kracht und rummst es, was die Lautsprecher und der Subwoofer hergeben.
(10.01.2007)

#651 Puni

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Geschrieben 12. Januar 2007, 13:21

GEGEN DIE WAND (Deutschland/Türkei 2004) – TV (ARD)
Regie: Fatih Akin

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Habe lange mit mir gerungen, bis ich schließlich die Entscheidung traf, den Film doch zu schauen. Ein deutscher Film, dazu eine Tragikomödie, nicht ganz mein Ding. Doch die vielen positiven Stimmen und Auszeichnungen sprechen ja für sich. Und so sollte ich schließlich doch belohnt werden. GEGEN DIE WAND ist ein ganz toller Film, der hauptsächlich von seinen beiden grandiosen Hauptdarstellern getragen wird. Die Story ist keine 08/15-Lovestory, sondern weiß eine selten schöne (Liebes-)Geschichte zu erzählen. Einziger Wehrmutstropfen hierbei ist jedoch die Tatsache, dass bereits nach dem ersten Treffen der beiden so gut wie klar ist, wie die Geschichte weitergehen und auch enden wird. Gemischt mit den Musikeinlagen vor der Kulisse von Istanbul und einer kritischen Auseinandersetzung in Hinsicht auf konservatives Traditionsbewusstsein, kreiert Akin ein stimmungsvolles Drama. Wie gesagt, ich bin wirklich äußerst positiv überrascht, zumal das Ganze nahezu ohne Kitsch auskommt. So muss der deutsche Film aussehen, so macht er Spaß.
(11.01.2007)

#652 Puni

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Geschrieben 14. Januar 2007, 13:37

OUT FOR JUSTICE (USA 1991) – DVD (Warner)
Regie: John Flynn

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Braucht man nicht mehr viel zu sagen: Der beste Seagal neben MARKED FOR DEATH. Highlights natürlich die Szene im Metzgerladen, das Barett und die Szene, in der einer der Gangster-Hiwis den Fuß auf die etwas andere Art und Weiße amputiert bekommt. Hat auch meinen beiden Mitguckern voll zugesagt.
(13.01.2007)

#653 Puni

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Geschrieben 14. Januar 2007, 13:44

DOA: DEAD OR ALIVE (USA/Deutschland/UK 2006) – DVD (Universal)
Regie: Corey Yuen

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Der zweite Film, meilentieferes Niveau als Seagal. Nach zirka zwei Minuten habe ich es aufgegeben, nach der Logik zu fragen und angefangen DOA als das zu sehen, was es ist, nämlich ein filmgewordenes Videospiel, das nonstop Action und Kämpfe mit leicht bekleideten Damen bietet. Alles natürlich stets jugendfrei und ohne einen einzigen Tropen Blut oder einem Stück anrüchigen Fleisch. Leider waren aber nicht alle Damen so attraktiv, doch Holly Valance alias Christie sorgt dafür, dass man trotzdem Spaß hat. Nach knappen 76 Minuten ist das Spektakel dann auch wieder vorbei und man kann seinen Kopf wieder mit etwas schwereren Dingen belasten. Wir drei Männer kamen jedenfalls voll und ganz auf unsere Kosten.
(13.01.2007)

#654 Puni

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Geschrieben 14. Januar 2007, 19:06

GOLDENEYE (USA/UK 1995) – DVD (MGM)
Regie: Martin Campbell

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Leider kein großes Werk, die Story ist ziemlich lau, die Action könnte besser sein und Famke Janssens Figur ist einfach nur blasser als blass. Die Idee, Bonds Gegenspieler einmal ein ehemaliger Freund sein zu lassen, ist aber gelungen, Bean sehe ich ohnehin sehr gerne. Tina Turners Titelsong sorgt natürlich für einen weiteren Pluspunkt, und auch mit Izabella Scorupco als die Frau an Bonds Seite hat man endlich mal wieder eine hübsche Dame gefunden. So viele einzelne Pluspunkte ich auch noch finden mag - auch die Verfolgungsjagd mit dem Panzer war äußerst gelungen -, so bleibt das Gesamtergebnis doch etwas unter den Erwartungen zurück. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, nachdem ich jetzt (noch mal) alle Brosnans gesehen habe, dass GOLDENEYE nach DIE ANOTHER DAY den schlechtesten Film mit ihm in der Hauptrolle markiert.
(14.01.2007)

#655 Puni

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Geschrieben 16. Januar 2007, 17:06

EFTER BRYLLUPPET (Dänemark/Schweden 2006) – Kino (Filmzentrum Bären Böblingen)
Regie: Susanne Bier

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Wieder mal ganz großes Kino aus Skandinavien! Mads Mikkelsen als heruntergekommener Gutmensch, der sich zwischen seinem humanitären Hilfsprojekt in Indien und seiner neu entdeckten Familie in Kopenhagen entscheiden muss. Was anfangs nach einer typischen Geschichte à la Arm gegen Reich aussieht, entwickelt sich schon bald zu einem sehr reifen und vor allem ambitionierten Drama. Taschentücher sollte man definitiv griffbereit haben, denn nach den knappen zwei äußerst gefühlvollen Stunden bleibt kaum ein Auge trocken. Bemerkenswert ist besonders, dass der Film dabei zu keiner Zeit kitschig oder pathetisch wirkt, zu real scheint das Ganze. Mikkelsen brilliert natürlich in seiner Rolle, und auch die anderen Darsteller an seiner Seite sind nicht weniger großartig. Ferner begeistern die tollen Aufnahmen von Kopenhagen und die tolle Kameraarbeit, die mit Close-Ups alles andere als sparsam umgeht - und selten war dies so angebracht, wie hier. Man vermag hier kaum eine Schwäche auszumachen, am ehesten noch bei der Länge, denn die ein oder andere Szene ist dann doch leicht zu lang geraten.

Am ehesten würde ich EFTER BRYLLUPPET mit FESTEN vergleichen (den Dogma-Stil außen vorgelassen), auch wenn er dessen Intensität nicht ganz erreicht. Ich denke, hier kann man wirklich von einer kleinen Perle sprechen, denn die Chance, dass der Film es in die großen Kinos schafft, geschweige denn ein großes Publikum erreich wird, sind eher gering. Wer also die Chance hat, ihn zu sehen, sollte nicht zögern. Es lohnt sich schon allein wegen Mads Mikkelsen, der nach CASINO ROYALE und ADAMS ÆBLER zeigt, wie wandlungsfähig und talentiert er ist.
(15.01.2007)

#656 Puni

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Geschrieben 17. Januar 2007, 12:12

THE TEXAS CHAIN SAW MASSACRE (USA 1974) – DVD (Universal)
Regie: Tobe Hooper

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Zweite Sichtung, wieder begeistert. So relativ harmlos das Ganze auch anfangen mag, spätestens als Sally (Marilyn Burns) in die Fänge von Leatherface (Gunnar Hansen) und Familie gerät, beginnt der pure Terror. Ich könnte jetzt Szene um Szene nennen, die mir die Nackenhaare haben aufstellen lassen, aber den Terror muss man einfach selbst erleben. Mit am meisten schockiert hat mich aber weniger eine Horror-Szene, als die Tatsache, dass Sally mit dem Messer ihres Bruders das Fleisch trennt, obwohl dieses noch kurz zuvor vom Hitchhiker (Edwin Neal) dazu benutzt wurde, sich in die Hand zu schneiden. Wobei: Passt perfekt zum sowieso schon überall anzutreffenden Siff. Belassen wir's mal dabei, denn über diesen Klassiker wurde sowieso schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Schau' mer lieber mal, was das neueste (größtenteils verachtete) Sequel bzw. Prequel zu bieten hat.
(16.01.2007)

#657 Puni

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Geschrieben 17. Januar 2007, 17:09

BASIC INSTINCT 2 (USA/UK/Deutschland 2006) – DVD (Highlight)
Regie: Michael Caton-Jones

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Es war anno 1992, als ein Film für großes Aufsehen sorgte. Paul Verhoevens Erotikthriller BASIC INSTINCT zeigte so viel nackte Haut, wie es selten zuvor im Mainstream zu sehen hab. Hinzu kommt der wohl bekannteste Beinüberschlag der Filmgeschichte. Geschichte ist das richtige Wort, denn Geschichte ist auch der Film. Und obwohl es ja oft heißt, dass sich die Geschichte wiederhole, ist dies bei BASIC INSTINCT 2 jedoch nicht der Fall. Sharon Stone kann ohne Botox und Silikon nicht mehr, die Musik wird ständig vom Original verwendet, die Story ist ein gähnender Neuaufguss und die Darsteller sind nicht nur unbekannt, sondern auch untalentiert. Was somit also herauskommen muss, ist ein viel zu langer Möchtegern-Erotikthriller, der einfach egal ist. Vorbei sind die Zeiten in denen man das Publikum mit solch anrüchigem Inhalt schocken konnte, vorbei die Zeiten in denen Stone noch attraktiv war (das ist ja nur noch billig und bis obenhin zugeschminkt). Ach, was soll's, war nach dem ganzen vernichtenden Feedback ja auch zu erwarten. Es hätte ja sein können, dass man ans tolle Original doch einigermaßen gut anknüpfen kann. Fazit: Langweiliger Hochglanzmist!
(17.01.2007)

#658 Puni

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Geschrieben 19. Januar 2007, 13:44

HATSUJÔ KATEIKYÔSHI: SENSEI NO AIJIRU aka THE GLAMOROUS LIFE OF SACHIKO HANAI (Japan 2003) – TV (Arte)
Regie: Mitsuru Meike

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Puh, wo soll ich anfangen? Vor einigen Monaten hatte ich in der Zeit mal was über diese Pink Movies gelesen, klang auch recht interessant, auch oder gerade wegen der Kritik an Bushs Amerika. Heute Nacht also den Fernseher eingeschalten und das Ganze mal begutachtet. Fazit: Irgendwie immer das gleiche, die Kritik ist platter als platt (auf dem Pflaster über ihrem Kopfloch steht Sin; als der Gangster hineinschaut sieht er amerikanische Truppen im Gefecht...) und richtig spaßig geschweige denn lustig ist es erst auch nicht. Klar, die Idee mit dem Finger ist ganz nett, aber da eindeutig mehr auf Sex wertgelegt wird - zirka alle zehn Minuten ist es soweit -, ist das schon nach kurzer Zeit ziemlich ermüdend. Auch am Charme, den ein solch billiger und trashiger Film normalerweise hat, mangelt es. Jedenfalls hat es nicht geschadet, dieser Art von Film mal zu begegnen, weitere müssen aber definitiv nicht sein.
(19.01.2007)

#659 Puni

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Geschrieben 19. Januar 2007, 23:41

THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE: THE BEGINNING (USA 2006) – DVD (New Line)
Regie: Jonathan Liebesman

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Da gehe ich heute in die Videothek, checke die Code 1-Ecke und was finde ich da? Richtig, die erhoffte US-Scheibe der just bei uns gestarteten Schlachtplatte. Toll, gleich mal mitgenommen, denn wer tut sich das deutsche Schnittmassaker schon im Kino an (technisch ist die DVD sowieso uneingeschränkt zu empfehlen)? Es kommt aber noch besser. Was muss ich nach Sichtung des Films feststellen? Auch wenn es dem ein oder anderen jetzt nicht unbedingt gefallen mag, aber TCM: THE BEGINNING ist gar nicht mal so schlecht. Was an dem Ganzen jedoch den Anfang markieren soll, versteht wohl kein Mensch. Der Film ist nichts weiter als ein Remake des Remakes von Hoopers großartigem Original. Die Story ist nahezu deckungsgleich zum Remake Nispels, wieder haben wir eine Gruppe von Jugendlichen, wieder verirren sie sich in das Zentrum des Bösen, wieder wird einer nach dem anderen an den Haken gehängt. Dass die Optik da nicht groß anders oder neu ist, versteht sich ja von selbst.

Das einzige, was das zweite Remake vom ersten am ehesten unterscheidet, ist wohl die Blutrünstigkeit, die hier kaum Grenzen kennt. Es wird gesägt, geschlagen, geschossen und gequält, bis sich die Balken biegen. Dennoch wenig überraschend, denn das war ja von vornherein klar (hier greift wohl auch einmal mehr die ungeschriebene Regel für Remakes, von wegen höher, schneller und weiter). R. Lee Ermey mimt dabei einmal mehr den sadistischen Möchtegernsheriff, aus dessen Klauen es kein Entkommen gibt. Musikalisch wird das ganze zudem ziemlich gut von Zimmer-Genosse (haha!) Steve Jablonsky untermalt, der ein sehr schönes Hauptthema kreierte. Ob der Film aber wirklich hätte sein müssen, bleibt wohl eine berechtigte Frage, denn Neues bietet er absolut Null. Das gibt natürlich Abzüge in der B-Note, zudem hat das Original so ein Remake bei nüchterner Betrachtung auch nicht verdient. Um auch das neu entstandene (?) Wort des Gewaltpornos zu gebrauchen, muss ich sagen, dass er als solcher ziemlich gut funktioniert und den ein oder anderen Zuschauer definitiv an dessen Rezeptions- und Geschmacksgrenze bringen dürfte.

Um es festzuhalten: Das erste Remake bleibt in meinen Augen dennoch besser, die Qualität(en) des Originals muss man gar nicht erst anführen. Frau Biel hat übrigens auch sehr harte Konkurrenz bekommen, denn mit Jordana Brewster hat man auch dieses Mal wieder eine wahre Augenweide (für den Mann) gefunden. Und mal ehrlich, für 90 Minuten Unterhaltung reicht das allemal.
(19.01.2007)

#660 Puni

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Geschrieben 21. Januar 2007, 17:23

LAYER CAKE (UK 2004) – DVD (Sony)
Regie: Matthew Vaughn

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Genau so stelle ich mir ein gutes Gangstermovie vor. Locker, lässig, ohne unnötig aufgesetzte Coolness oder Plottwists, mit passender Härte und toll besetzt. Craig erinnerte mich in einigen Einstellungen an Bond - nicht zuletzt auch wegen der Waffe. Optisch ist das ganze großartig, angefangen bei den tollen Übergängen, über die tollen Kameraspielchen, bis hin zu den satten Farben und schönen Kulissen. Doch, wirklich toll!
(21.01.2007)





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