"Let's hope this elevates their thinking..."
#31
Geschrieben 03. August 2004, 11:23
Originaltitel: GATTACA
Datum: USA 1997
Regie: Andrew Niccol
FSK: 12
Laufzeit: 101 Minuten
Wertung: 8,5/10
Guanin, Adenin, Thymin, Thymin, Adenin, Cytosin und Adenin, dass sind die Worte, für die das Wort „GATTACA“ steht. Dabei handelt es sich um Basenpaare der menschlichen DNA. Bei der Folge „GATTACA“ handelt es sich wahrscheinlich um die perfekte DNA-Sequenz, die man in der Welt von Morgen benötigt, um erfolgreich zu sei.
Die Vorstellung des „perfekt“ gezeugten Menschen, ohne Krankheiten und Schwächen ist eine düstere Zukunftsvision, die in „GATTACA“ leider schon Realität ist. Hoffen wir fest, dass uns so eine Zukunft nicht erwartet, in der wir keine Chance in der Gesellschaft haben, wenn wir auf „natürliche“ Weise zur Welt gekommen sind.
Eigentlich ist der Film primär eine „One-Man-Show“ für Ethan Hawke. Dieser Film zeigt, dass er ein, meiner Meinung nach, sehr großer Schauspieler ist. Er passt perfekt in die Rolle und spielt sie mit voller Hingabe. Uma Thurman tut ihr Übriges dazu.
Die Geschichte fährt von Anfang bis Ende auf der Gefühlsschiene. Moral und das Gesellschaftsbild spielen ein große Rolle. Es ist die Geschichte eines „Validen“, der sich durch Betrug in die Elite von „GATTACA“, welche die elitäre Gesellschaft wiederspielgelt, hocharbeitet.
Durch das blinde Vertrauen der Gesellschaft auf Fähigkeiten und Ansehen, schafft es Vincent (Hawke) schließlich seinen Kindheitstraum zu verwirklichen und ins All zu fliegen. Dort ist er vom Gesellschaftsdruck befreit …
Ein wirklich großartiger Film. Nicht so düster wie mein Favorit „Equilibrium“, aber dennoch sehr spannend und unterhaltend. Am Ende des Filmes wünscht man sich natürlich nicht, dass diese Vision Realität wird, dennoch scheint unsere Gesellschaft genau in diese Richtung zu steuern.
Erwähnenswert ist noch Jude Law. Er spielt ebenfalls sehr gut und gibt die Stimmung und seine Gefühle authentisch an den Zuschauer weiter.
Die DVD ist weniger gut. Sie bietet eine Seite mit Fullscreen und eine mit Widescreen (2.35:1). Ton und Bild sind unterdurchschnittlich. Darüber kann man allerdings hinwegsehen, da der Film schon etwas älter ist und trotzdem überzeugt!
Fazit: Wer auf Zukunftsutopien steht, kommt an „GATTACA“ nicht vorbei!^
MfG
Stefan
#32
Geschrieben 06. August 2004, 14:19
Originaltitel: I, Robot
Datum: USA 2004
Regie: Alex Proyas
FSK: 12
Laufzeit: 112 Minuten
Wertung: 9/10
Gestern haben sie endlich begonnen, die „Super-Kino-Sommerferien“! Titel wie „King Arthur“, „The Chronicles of Riddick“, “Hellboy” und “30 über Nacht” erwarten mich die nächsten zwei Monate. „I, Robot“ war sozusagen der „Starter“. Echtes Popcornkino, wie man es von einem Will Smith Film mit einer Sci-Fi-Story erwartet.
„I, Robot“ setzt dabei aber nicht nur auf sinnlose Action und Stunts, ganz im Gegenteil. „I, Robot“ ist mehr ein Mix aus Sci-Fi-Actionfilm und (dunkler) Zukunftsvision.
Wie schon in unzähligen Filmen zuvor, spielt der Film in naher Zukunft (2035), in welcher uns Roboter, sogenannte „Robots“ das alltägliche Leben erleichtern. Sie führen Hunde aus, entsorgen den Müll und sind praktische Haushaltshilfen. Der Erfinderkonzern dieser „Robots“ ist USR (United States Robotics). USR steht kurz davor, die Serie NS-4 durch die neuere Robots –Reihe NS-5 zu ersetzen. Danach soll nach Schätzungen von USR, jeder fünfte Mensch einen Robot besitzen.
Die Einführung der neuen Robots wird jedoch von dem Tod deren Erfinder überschattet (in einer kleinen Rolle James Cromwell). Hier kommt nun Will Smith alias Del Spooner zum Zug. Da er so ziemlich der einzige Mensch auf Erden ist, der den Robots misstraut und einen Robot für den Tod des genialen Erfinders verantwortlich machen will, hat der Konzern ein nicht zu unterschätzendes Problem.
Nach und nach entdeckt Spooner, dass einer der Robots dank seines „Vaters“ ein Eigenleben entwickelt hat und sich von nun an nicht mehr NS-5 nennt, sondern Sonny. Spooner befindet sich in tödlicher Gefahr, denn von jetzt an, sind die Robots auf der Jagd nach ihm …
Der Film weiß wirklich zu unterhalten. Nicht ganz zwei Stunden fesselt er den Zuschauer an dessen Sitz und zeigt ihm die nicht allzu weit entfernte Welt des Jahres 2035. Fast alles ist hier automatisiert und die Robots nehmen den Menschen von Tag zu Tag mehr Jobs weg, was nicht nur Vorteile hat.
Ganz besonders gut gefallen haben mir dabei die Autos. Der Audi von Spooner ist ultrafuturistisch und sieht saucool aus. Kugeln statt Räder, Autopilot, Flügeltüren, usw. – einfach genial, auch das sie einen Audi und nicht einen Chrysler o. ä. verwendet haben. Ebenfalls sehr löblich sind die Effekte. Da das Kino, indem ich den Film genoss, glücklicherweise „THX“ -zertifiziert war, waren die Effekte logischerweise sagenhaft. Auf die DVD-Version kann man sich schon jetzt riesig freuen!
Auch die FX (Special Effects) waren aller erste Sahen! Da sieht man mal wieder, was heutzutage alles möglich ist, und es ist noch lange nicht Schluss! Ich würde wirklich zu gerne wissen, ob die FX nicht von „ILM“ (Industrial Light and Magic) sind.
Dich der Film bietet keinesfalls nur Action, er bietet auch eine große Portion an Humor. Serviert bekommt man den typischen Will Smith Humor - trocken gesagt, aber großartige Wirkung. Dieser ist aber immer so dosiert, dass der Film nicht lächerlich wirkt, sondern sich fortlaufend ernst nimmt.
Einen großen Pluspunkt gibt es noch für eine weitere Rolle, die Wissenschaftlerin an Spooner’s Seite Susan Calvin. Die Schauspielerin Bridget Moynahan ist sehr sexy und seriös zugleich. Trotz aller Tiefen, die sie und Smith im Laufe des Filmes durchstehen müssen, gibt es am Schluss KEINEN Kuss! Apropos Schluss, dieser ist ebenfalls recht offen und ließe eventuell sogar noch Platz für einen Fortsetzung. Mal sehen, wäre ja nicht der erste.
Was ich noch dringend loswerden wollte sind die Parallelen zur guten alten „Matrix“. Es ist nicht nur die eine Szene, in der Sonny auf dem Boden aufschlägt wie einst Neo, man fühlt sich einfach permanent an „The Matrix“ erinnert. Roboter, die unseren Alltag erleichtern, dann eine Revolution, usw. .
Zusammengefasst denke ich, dass „I, Robot“ ein großer Erfolg wird. Der Film ist einfach ein kommerzieller Blockbuster, den jeder gesehen haben muss – spätestens auf DVD. Trotz alle dem lässt er genug Platz für Fragen und Gedanken offen, mit denen zumindest ich mich nach jedem größeren Film befassen möchte.
So bleibt auch mir nur noch zu sagen: ab ins Kino und einen sehr guten Film geniessen!
MfG
Stefan
#33
Geschrieben 07. August 2004, 11:37
Originaltitel: Universal Soldier III: Unfinished Business
Datum: Kanada 1998
Regie: Jeff Woolnough
FSK: 16 (Kürzungen möglich!)
Laufzeit: 93/115 Minuten
Wertung: 2,5/10
Etwas besser als das erste Sequel, aber dennoch TV-Müll. Mehr gibt es nicht zu sagen – muss man absolut nicht gesehen haben!
MfG
Stefan
#34
Geschrieben 07. August 2004, 21:43
Originaltitel: Lara Croft: Tomb Raider
Datum: USA/Deutschland/UK/Japan 2001
Regie: Simon West
FSK: 12
Laufzeit: 100 Minuten
Wertung: 5,75/10
Ich habe schon viele Leute gehört, die den Film absolut Schei** fanden, mir geht es nicht unbedingt anders.
Das PC-Spiel und die dazugehörige Heldin kennt jeder, umso größer war die Freude, als der gleichnamige Film in die Kinos kam. Leider waren die meisten Lara –Fans aber enttäuscht. Ich kann ihre Trauer absolut verstehen, denn das was man im Film zu sehen bekommt ist eine verkorkste Story und Anti-Realismus pur! Das Beste, was der Film zu bieten hat, ist die Protagonistin. Mit Angelina Jolie hat man einfach die perfekte Umsetzung aus Haut und Haaren gefunden. Sie ist sexy, gefährlich und hat vor nichts Angst.
Doch erst einmal zurück zur wirren Story. Das die Handlung von „Tomb Raider“ nie ganz realistisch war, ist noch zu verkraften, aber die hier gebotenen ist einfach nur lächerlich und schon oft da gewesen. Ein altes Artefakt, mit dem man die Welt kontrollieren kann. Dieses Storyelement ist so alt, wie die Erde selbst. Der Zuschauer nimmt es dem Regisseur einfach nicht ab, basta!
Aber nicht nur der Plot ist unrealistisch, auch einige Szenen widersprechen allen physikalischen Gesetzen unseres Planeten. So bringt Miss Croft beispielsweise einen tonnenschweren hängenden Stein durch einen einfachen Fußtritt aus seiner Bahn – ah ja ! Von der in 20 Minuten verschwundenen Fleischwunde wollen wir gar nicht erst anfangen …
Dennoch will ich den Film nicht nur schlecht reden. Er ist ein kurzweiliger Spaß, den man am besten mit massig Popcorn genießt, echtes Popcornkino eben. Den größten Pluspunkt gibt es natürlich für Angelina Jolie. Sie ist definitiv eine der erotischsten Hollywooddarstellerinnen und passt somit perfekt in die Rolle der Lara Croft. Auch die restliche Besetzung, allen voran die beiden Männer an Laras Seite, sorgen für leichte Unterhaltung.
Die Action kommt selbstverständlich nicht zu kurz. Stunts und Schießereien ohne Ende und das über 90 Minuten lang.
Die DVD („Cine Collection“; 3 DVD’s) ist sehr gelungen. Das Bild ist ordentlich und die deutsche dts-Tonspur bringt das Heimkino zum beben – der Nachbar lässt grüßen! Des weiteren enthält die DVD die Vollversion des PC-Spiels und massig Extras, welche ich jedoch größtenteils ausgespart habe.
Alles in allem eine relativ solide Umsetzung mit einigen Schwächen im Script. Teil 2, den ich vor zwei Jahren im Kino „bewundern“ dürfte, gefiel mir da schon besser.
Als Fan von Lara natürlich ein must-see-Movie!
MfG
Stefan
#35
Geschrieben 08. August 2004, 12:23
Originaltitel: Planet of the Apes
Datum: USA 1968
Regie: Franklin J. Schaffner
FSK: 12
Laufzeit: 105 Minuten
Wertung: 9/10
Zufällig in der Fernsehzeitung (TV Spielfilm – die Beste!) entdeckt, konnte ich diesem Klassiker nicht widerstehen. Ich hatte den Film noch nicht gesehen, weshalb ich auch so gespannt auf ihn war. Die Inhaltsangabe hörte sich einfach sehr, sehr spannend und interessant an.
Nun, da ich ihn gesehen habe, kann ich alles bestätigen, der Film hat alle meine Erwartungen mehr als erfüllt! Definitiv ein großartiger Klassiker!
Von Anfang an fühlt man mit den drei Astronauten, die später leider nur noch aus Taylor bestehen. Ein Planet, auf dem Affen die herrschende Rasse sind, ist wahrlich utopisch, aber auch Angst einflößend. Diese Wirkung wird dann nochmals durch ihr äußeres Erscheinungsbild verstärkt. Die Affen sehen sehr bizarr und unheimlich aus – ein riesiges Lob an die Maskenbilder (Oscar gab es sogar dafür)! Als man sieht, dass Menschen sich auf einem Steinzeitlevel befinden und die Affen sogar sprechen wie ich und du ist es um einen geschehen – ein wahrhaftiger Schockmoment.
Taylor geht es sogar noch schlimmer, an seinen beiden Freunden wurden grausige Experimente durchgeführt, denen auch er nicht entweichen kann. Zum Glück gibt es einige Affen, die ihm helfen und es sogar schaffen, ihn in die „verbotene Zone“ zu bringen, wo ihm seine schlimmsten Befürchtungen begegnen …
Das Ende ist wirklich der Hammer. Die Menschheit hat sich selbst in die Steinzeit zurück „geschossen“ und die Affen stiegen zu dem auf, was sie „heute“ sind – die Herrscher des Planeten, der Erde. Die Fortsetzungen, die ebenso gelungen sein sollen, muss ich mir also auch noch irgendwann zu Gemüte führen.
Das Meisterwerk von Franklin J. Schaffner ist eigentlich eine simple Sozialkritik an der Menschheit. Die Menschen bekämpfen und bekriegen sich bis sie irgendwann alles zerstört haben und, wie hier, Affen die Herrschaft übernehmen. Der Aspekt, dass es sich um Affen handelt ist großartig. Nicht Maschinen, wie gewohnt, sondern Affen, laut der Evolutionstheorie ein Wesen, welches eine Vorstufe von uns Menschen darstellt!
Dass der Film schon mehr als 35 Jahre auf dem „Buckel“ hat, sieht man ihm nicht immer an. Einige Aufnahmen sind einfach zeitlos. Auch die Musik ist gut getroffen und gibt die jeweilige Atmosphäre perfekt wieder.
Lediglich der Ton (im TV) war schlecht, was allerdings gut zu verkraften war.
Als nächstes muss ich mir wohl das 2001er Remake von Tim Burton anschauen, welches allerdings nicht an das Original herankommen soll. Wahrhaftig ist es schwer, diese Meistwerk zu übertreffen, welches sowohl bizarr als auch interessant zugleich ist.
Unbedingt ansehen – einer der größten Filme des 20. Jahrhunderts!
MfG
Stefan
#36
Geschrieben 09. August 2004, 21:32
Originaltitel: The Hole
Datum: UK 2001
Regie: Nick Hamm
FSK: 16
Laufzeit: 102 Minuten
Wertung: 8,25/10
Ich wie, ich weiß, vor ein paar Wochen lief der Film im Free-TV. Leider war ich aber verhindert und kam deshalb nicht in den Genuss dieses britischen Thrillers mit Jungstar Keira Knightley. Als ich dann auch noch erfahren habe, dass Keira im Film oben ohne zu sehen ist, musste die DVD her. Für 5,99 EUR ein Schnäppchen angesichts des Gebotenen.
Doch Keira ist nicht der einzige Reizfaktor an diesem Film. Der Film verwirrt den Zuschauer von Anfang an. Durch Rückblenden und unterschiedlichen Versionen der Geschichte bleibt die Spannung bis zum Schluss (fast) konstant. Die Geschichte um vier jugendliche Internatsschüler, die sich vor einem Schulausflug drücken, indem sie sich in einem Bunker einschließen lassen, wirkt sehr authentisch und beängstigend. Schon zu Anfang erfährt man jedoch, dass nur einer lebend aus dem Bunker wieder herauskam. Hier hätte man vielleicht das Drehbuch etwas umschreiben sollen, obwohl es dennoch sehr spannend ist, was die Todesursache ist. Einen gewissen Grad an Spannung nimmt diese Tatsache natürlich weg, was mich trotzdem nicht davon abhielt, den Film zu Ende zu schauen.
Ohne das Ende zu verraten, muss ich sagen, dass ich persönlich etwas überrascht war. Wenn das „Böse“ siegt, bin ich immer etwas angetan, dennoch fühlt man eine gewisse Abscheu gegenüber dem wahren Täter. Dass das gewollt ist, ist selbstverständlich klar, was auch das alternative Ende auf der DVD zeigt. Dieses Ende setzt dem Ganzen sogar noch eins drauf, es ist sozusagen das i-Tüpfelchen. Eben ein ganz, ganz böser Psychothriller.
Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die Darsteller. Eigentlich waren alle Rollen gut besetzt und auch ein Jeder erbrachte eine gute schauspielerische Leistung. Besonders erwähnenswert sind natürlich Thora Birch und Keira Knightley. Birch ist großartig – fies und Mitleid erregend zugleich!
Insgesamt muss man sagen, dass man sich gut auf den Film einlassen kann. Er bietet spannende Unterhaltung und ein bis zwei Schockmomente, bei denen man sich mit einem Surroundsystem sogar richtig erschreckt!
Kurz noch zur DVD. Die deutsche RC2 von „BMG“ ist gut gelungen, Bild und Ton sind gut und besonders der Musicscore erzeugt eine räumliche Kulisse. Als Bonusmaterial gibt es den original Kinotrailer (in deutsch!), 9 nicht verwendete Szenen und ein Making-of. Alles in allem eine solide Ausstattung.
MfG
Stefan
P.S.: Den viertel Punkt in der Wertung gibt es für Keira Knightley !
#37
Geschrieben 11. August 2004, 11:54
Originaltitel: The League of Extraordinary Gentlemen
Datum: USA/UK/Tschechische Republik/Deutschland 2003
Regie: Stephen Norrington
FSK: 12
Laufzeit: 110 Minuten
Wertung: 8/10
Entgegen der vielen negativen Stimmen, welche gegen diesen Film laut geworden sind, bin ich völlig anderer Meinung. Der Film wusste mich mehr als eineinhalb Stunden zu unterhalten und wirkte an keiner Stelle langweilig. Selbstverständlich ist es kein Film auf hohem Niveau, oder einer der zum Denken anregen soll, aber man wird definitiv mit guter Action und Spannung unterhalten.
Der Inhalt ist ganz leicht zu erklären und trotzdem sehr interessant: eine „Liga aussergewöhnlicher Gentlemen“ (und einer Frau) muss im Jahre 1899 einen „ultrabösen“ Fiesling aufhalten, um so den bevorstehenden Weltkrieg zu verhindern. Dabei bietet die „Liga“ die Namen der berühmtesten Romanfiguren. Captain Nemo und seine Nautilus, eine Vampirfrau, einen Unsichtbaren, Dr. Hyde, einen Unsterblichen und eben Sean Connery. Nette Idee, doch darf die Story deshalb nicht für ernst genommen werden. Der Film gehört definitiv zu den unrealistischsten, die ich je gesehen habe und trotzdem macht er Spaß!
Anfangs war ich etwas verärgert, da die Briten mal wieder alles den Deutschen anhängen wollten. Zum Glück änderte sich das jedoch während des Filmes.
Grob gesagt, bietet der Film Action, Spannung und etwas Humor – mehr ist und will der Film auch nicht bieten. Er ist eine nette „Mahlzeit“ für einen netten Heimkinoabend.
Eines muss ich dringend noch loswerden. Es handelt sich einmal mehr um die FSK (Freiwillige SelbstKontrolle): eine Freigabe ab 12 Jahren finde ich viel zu niedrig angesiedelt. Was in diesem Film an Gewaltbildern und Darstellungen zu sehen ist, ist meines Erachtens nach keinesfalls etwas für einen zwölfjährigen! Besonders die Szene mit dem Panzer, der einen Soldaten niederwalzt hat mich an „Band of Brothers“ erinnert, nur dass die FSK für diese Szene eine 18er-Freigabe erteilte – das verstehe wer will!
Weiterer Kritikpunkt, jedoch nicht an der FSK ist die Tatsache, dass die historischen Ereignisse völlig unkorrekt wiedergegeben werden. Selbstverständlich ist mir sehr wohl bekannt, dass es um die Jahrhundertwende völlig anders aussah, aber ist diese Tatsache auch einem zwölf- bis fünfzehenjährigen bekannt? Hier sollten Eltern ihre Kinder unbedingt aufklären, wenn sie nicht wollen, dass ihre Kinder später im Geschichtsunterricht behaupten, dass es die Nautilus und Kapitän Nemo wirklich gab.
Auch aufgefallen ist mir, dass es immer einen Amerikaner in einem „Briten-Film“ geben muss – warum???
Noch ganz kurz: der Höhepunkt des Anti-Realismus war wirklich die folgende Szene: einer der Gentlemen (der Amerikaner) feuert eine Leuchtkugel in die Luft und Captain Nemo feuert eine Cruise Missile!!!!!!!!!! auf das anvisierte Ziel – wirklich der Oberhammer!
Zur DVD kann ich nicht viel sagen. Beim vorliegenden Exemplar handelt es sich um die Single-Disc Version des Films. Das Bild (2.35:1) ist sehr gut und die dts-Tonspur (5.1) bringt das Wohnzimmer häufig zum beben.
MfG
Stefan
#38
Geschrieben 11. August 2004, 11:58
MfG
Stefan
#39
Geschrieben 12. August 2004, 11:41
Originaltitel: Varsity Blues
Datum: USA 1999
Regie: Brian Robbins
FSK: 12
Laufzeit: 125/100 Minuten
Wertung: 7/10
Nettes Filmchen für zwischendurch, man sollte jedoch etwas von Football verstehen, um dem ganzen richtig folgen zu können. Die Schauspielerische Leistung der Darsteller war gut, John Voigt war klasse.
Mehr gibt es nicht zu sagen, ein Sportdrama mit viel (fäkal-)Humor und netten Jungdarstellern.
MfG
Stefan
#40
Geschrieben 13. August 2004, 14:19
Originaltitel: The Texas Chainsaw Massacre
Datum: USA 2003
Regie: Marcus Nispel
FSK: keine Jugendfreigabe
Laufzeit: 98 Minuten
Wertung: 9,75/10
Wie auch in einer anderen Rezension schon geschrieben: leck mich einer fett, was für ein böser Film! Genau das waren auch meine ersten Gedanken nach diesem grandiosen Remake des Klassikers von Tobe Hooper (1974).
Eines gleich noch vorweg: das Original habe ich (leider) noch nicht gesehen, werde es aber demnächst nachholen. Des Weiteren bin ich im Horrorgenre noch nicht so erfahren, wie manch anderer, was aber keinesfalls heißen soll, dass ich den Film nicht beurteilen kann.
Zum abgreifen dieser DVD gab es folgende Gründe: Michael Bay war Produzent (siehe auch Signatur), viel positive Resonanz im Internet, Jessica Biel, Eric Balfour (“Six Feet Under“, “24“) und eben der deutsche Regisseur Marcus Nispel. Nicht anders zu erwarten, konnte ich mich getrost auf all diese Faktoren verlassen und wurde schließlich nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil.
Der Film macht schon von Anfang an Angst. Die Tatsache, dass es sich um eine wahre Begebenheit (mehr oder weniger) handelt, sorgt für Abscheu und Schrecken. Trotz der 30 Jahre, die die Tat zurückliegt scheint es immer noch präsent zu sein – ich meine Psychokiller wird es immer geben. Hier gebührt der deutschen Synchronfassung ein Lob. Der Sprecher, der die Einführung wiedergibt hat eine kalte und klare Stimme, wirklich unheimlich.
Nach der „Einführung“ bekommt man sofort die Jugendlichen in ihrem VW-Bus zu sehen und das Bild wechselt in Farbe.
Gerade zurück aus Mexiko wollen die fünf Freunde nur noch nach Hause fahren. Wie das Schicksal aber will, werden sie dort nie (lebendig) ankommen, denn plötzlich läuft eine junge Frau mitten auf der Straße ziellos umher und ebnet ihnen dadurch den Weg in ihr Verderben.
Als erste ist die junge Frau selbst dran. Sie holt eine Waffe aus ihrem Schritt und steckt sie sich in den Mund – was für eine Sauerei! Diese Szene war wohl so ziemlich die heftigste im ganzen Film - bezogen auf die Gewaltdarstellung. Doch von nun an wird der Zuschauer keinesfalls geschont, denn von jetzt an hat die Jagd auf die fünf erst richtig begonnen …
TCM 2003 bietet hauptsächlich psychische Gewalt. Die jungen Opfer werden gequält, was das Zeug hält. Dabei ist der Zuschauer natürlich immer in Mitten des Geschehens und verpasst keine Minute der (ungerechten) Hetzjagd.
Regisseur Nispel hat extra auf blutige Exzesse verzichtet, was ich ihm persönlich danke. Es muss nicht immer derber Splatter sein, um die Gewalt explizit darzustellen. Oft können Andeutungen oder sich wegdrehende Kameras ein viel beängstigerendes Stilmittel sein, um starke Gewalt darzustellen. Allein schon die Geschichte um den kranken „Jungen“ Hewitt ist mehr beängstigend, als eine Schlachtplatte á la “Scream“ o. ä.. Das soll keinesfalls heißen, dass es kein Blut zu sehen gibt. Blut und abgetrennte Körperteile gibt es meiner Meinung nach mehr als genug.
Um auf einen Kritikpunkt zu sprechen zu kommen: das permanente Geheule und Geschreie der (weiblichen) Protagonisten, besonders Jessica Biel alias Erin. Mancher mag es sicherlich als störend und unangebracht empfinden. Nicht so meine Wenigkeit. Die starken Laute, welche die fünf Jungen und Mädchen von sich gaben waren absolut angebracht und verstärkten somit die Glaubwürdigkeit des Ganzen. Es führt sogar dazu, dass man, zumindest war es bei mir der Fall, richtig mit den Figuren mitfühlt und ihnen am liebsten helfen würde. Man lauert um jede Ecke Gefahr und will die jungen Menschen warnen. Doch leider bringt nicht s von alle dem etwas. Einer nach dem anderen verschwinden sie im Keller des Psychopathen, welcher die Gesichter der Opfer annimmt, indem er sie sich annäht. Hewitt alias „Leatherface“ (zu Deutsch Ledergesicht) tut einem aber auch irgendwie etwas leid. Er wurde als Kind verhöhnt und verspottet und das nur, weil er durch eine Hautkrankheit im Gesicht „anders“ war. Das mag wahrscheinlich auch der Hauptgrund sein, warum er die Gesichter seiner Opfer annimmt.
Hewitt ist keinesfalls die einzige gefährliche und unheimliche Person im Film. Seine komplette Familie, die wir während des Filmes nach und nach kennen lernen ist bizarr und verrückt. Besonders das Wort bizarr passt hier perfekt. Es ist auch das perfekte Wort, um den Film zu beschreiben – bizarr. Die genaue Erklärung laut „Duden“ ist mir leider nicht geläufig, aber würde ein Beispiel zur Erklärung stehen, wäre es mit Sicherheit Familie Hewitt und “Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre“.
Besonders fies ist der Sheriff. Nimmt man ihm Anfangs noch den Typen á la „Dein Freund und Helfer“ ab, entwickelt es sich im Laufe der Zeit zum sadistischen Dreckskerl, der glücklicherweise seine gerechte Strafe bekommt ;-). Ohne zu viel zu verraten (obwohl ich davon ausgehe, dass man den Film gesehen hat, wenn man hier reinschaut), kommt auch Hewitt nicht unbestraft davon. Erin gebührt wirklich großer Respekt, da sie es bis ins Auto geschafft hat. Ich stelle mir vor, dass es nicht untypisch ist, in so einer Situation einfach in Ohnmacht zu fallen. Auch der Typ am Fleischerhaken hat lange durchgehalten, bis er zu seiner „Erlösung“ kam. Besonders diese Szenen und andere sind es, die den Zuschauer im Sessel fesseln, oder dazu führen, dass man vor lauter Spannung seine Fingernägel wegkaut. Apropos Fingernägel; die Szene mit dem Fingernagel an der Betonwand tut mir jetzt noch weh – hammerhart !
Nach guten anderthalb Stunden ist man schließlich fast! erlöst und der Spuk hat ein Ende. Es folgt eine schwarz-weiß Szene mit zwei Polizisten, denen das gleiche Übel widerfährt und die letzten Worte des Sprechers lauten: „… der Fall ist bis Heute nicht aufgelöst worden.“ Was für ein Schock! Natürlich kennt fast jeder die Geschichte des Kettensägenmassakers in Texas, aber keiner hat davor diesen Film gesehen. Jetzt, mehr als 30 Jahre später wird „Leatherface“ wohl im Rollstuhl sitzen, wenn er nicht schon tot ist .
Noch ein paar Worte zur DVD. Da es sich hier lediglich um die Verleihfassung mit nur einer Disc handelte, gibt es zum Bonusmaterial nicht viel zu berichten. Ein paar Interviews, Trailer und ein Making-of. Da bietet die „Platinum Edition“ schon viel mehr, weshalb ich sie mir auch bald anschaffen werde. Das Bild ist blass und teilweise unscharf. Das stellt jedoch keine Kritik dar, da es von Nispel beabsichtigt wurde und die Wirkung zusätzlich verstärkt.
Der Ton in Form der dts-Spur bietet viele grandiose Subwoofereinsätze und die Surroundeffekte sind brilliant und klar zu orten.
Fazit: muss man (nicht nur als Horrorfan) unbedingt gesehen haben. Wer aber nur über schwache Nerven verfügt sollte sich lieber “Bambi“ oder “Flipper“ ansehen! Ansonsten kann ich den Film sehr empfehlen. Eine gelungene Abwechslung zu idyllischen Dramen, oder lustigen Teenkomödien.
MfG
Stefan
#41
Geschrieben 14. August 2004, 13:47
Originaltitel: RoboCop 2
Datum: USA 1990
Regie: Irvin Kershner
FSK: 16 (Kürzungen möglich!)
Laufzeit: 117 Minuten (Uncut Fassung!)
Wertung: 5,5/10
Leider habe ich ja immer noch nicht das Original gesehen. Ob ich das nach dieser Fortsetzung noch sehen will, ist unklar. “RoboCop 2“ war leider nicht so toll, wie ich ihn mir erhofft hatte. Die Effekte wirken saubillig (OK, das Produktionsdatum war 1990) und die Story ist auch nicht gerade das gelbe vom Ei.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Film nicht mehr als eine nette Nachtunterhaltung ist – nicht mehr. Zu deutlich waren leider die Schnitte, die sehr häufig vorkamen. Dass „TV Spielfilm“ und diverse andere TV-Zeitungen den Film lobten, kann ich kaum nachvollziehen. Da hat mir die TV-Reihe “RoboCop: Prime Directives“ um Längen besser gefallen!
MfG
Stefan
#42
Geschrieben 15. August 2004, 12:07
Originaltitel: Coyote Ugly
Datum: USA 2000
Regie: David McNally
FSK: 6
Laufzeit: 100 Minuten
Wertung: 7,5/10
Eigentlich sind solche Filme ja nicht mein Fall, aber da Mr. Bruckheimer als Produzent agierte und Bridget Moynahan (“I, Robot“) mit von der Partie ist, gab ich dem Film eine Chance. Um ehrlich zu sein, ich habe es nicht bereut. Der Film bietet kurzweilige Unterhaltung und eine süße Lovestory, die auch den härtesten Kern etwas anrührt.
John Goodman, der auch mit an Bord ist, sorgt für die gewohnte Portion Humor.
Die Schauspieler sind engagiert und passen alle gut in ihre Rollen. Die Protagonistin wirkt in einigen Szenen sogar besonders süß.
Für eineinhalb Stunden bekommt man ein nettes Unterhaltungsfilmchen mit süßen Girls und netter Location. Ganz ehrlich, wer würde nicht einmal gerne das „Coyote Ugly“ besuchen? Nette Mädchen, gute Musik und immer genug zu trinken. Leider war ich über die Rolle von Bridget Moynahan alias Rachel etwas enttäuscht. Das harte Girlie, welches die Männer reihenweise verprügelt passt einfach nicht zu ihr – das Outfit ebenso.
Insgesamt eine nette Romanze im realen Leben angesiedelt, mit nettem Witz und Humor. Nur frage ich mich, was Bruckheimer dazu bewegt hat, einen solchen Film zu produzieren?
Am besten für einen Filmabend mit Freundin oder für eine Gruppe Girlies.
Noch eine kleine Anmerkung: der Song von LeAnn Rimes ist gelungen und ihr Auftritt ebenso.
MfG
Stefan
#43
Geschrieben 16. August 2004, 12:56
Originaltitel: The Recruit
Datum: USA 2003
Regie: Roger Donaldson
Rating: PG-13 (MPAA), (in Deutschland FSK-12)
Laufzeit: 115 Minuten
Wertung: 8,75/10
Gleich zu Anfang – bei diesem Film sind Spoiler absolut tödlich und nehmen ihm die komplette Spannung! Deshalb bitte sofort schnell runterscrollen, wenn ihr an eine markierte Spoilerstelle kommt - Danke.
“Der Einsatz“ ist ein sehr gelungener Agententhriller, mit allen guten Zutaten, wie Spannung, Irreführungen, etwas Action und einem unvorhersehbaren, überraschenden Ende.
Der junge James Clayton (Colin Farrell) wird vom alteingesessenen Agent Burke (Al Pacino) als CIA-Agent rekrutiert. Clayton ist anfangs nicht interessiert und will ablehnen, doch als Burke James’ Vater erwähnt, der ebenfalls Agent war, willigt Clayton ein. Er und viele andere neue Rekruten kommen auf die so genannte „Farm“, eine Ausbildungsstätte, wo sie zur Grundausbildung zum Agenten antreten müssen. Schnell wirft Clayton ein Auge auf die attraktive Leyla (Bridget Moynahan) und macht sie zu seiner „Trainingspartnerin“. Dieses Training beschränkt sich nicht nur auf das Gelände der „Farm“, denn schnell scheinen Wirklichkeit und Training zu verschmelzen. Clayton wird schließlich aus dem Programm genommen, da Burke einen Auftrag für ihn hat: er soll einen Maulwurf innerhalb der Agency überführen – die Frau, die er beginnt zu lieben …
Mehr darf man von der genialen Story wirklich nicht verraten, denn davon lebt der Film. Der Film ist fast wie eine Staffel meiner Lieblingsserie “24“. Es gibt jede Menge Verwicklungen, Maulwürfe, Irreführungen und eben ein überraschendes Ende.
SPOILER ANFANG
Dass Burke der Verräter ist, hätte ich wirklich nicht erwartet. Er scheint permanent loyal zu sein, obwohl er nicht immer ganz durchsichtig ist. Warum genau er alle nur benutzt hat, wurde mir nicht ganz klar, da er am Schluss ziemlich undeutlich gesprochen hat (Englisch).
SPOILER ENDE
Die schauspielerische Leistung von Farrell ist wirklich großartig, der Mann gefällt mir immer besser. “Phone Booth“ und “Tigerland“ sind ebenfalls ein Paradebeispiel dafür, wie engagiert und talentiert Colin Farrell ist. Ich habe einmal gelesen, dass jeder Film mit ihm zu einer „One-Man-Show“ wird – stimmt. Ich hoffe, man wird ihn in Hollywood noch öfter zu sehen bekommen – demnächst erst einmal in “Alexander“.
Bridget Moynahan ist nicht ganz so gut wie Farrell, hat aber eine wirklich großartige Ausstrahlung! Die Frau gehört definitiv zu den attraktivsten Frauen der Welt (meiner Meinung nach) – sieht sehr gut aus, hat eine topp Figur und eine riesige Ausstrahlung – schon jetzt eine meiner Lieblingsschauspielerinnen, sie ist einfach großartig !
Al Pacino ist spitze wie immer. Er hat einfach das gewisse Etwas und die perfekte Ausstrahlung für einen schmierigen Agenten. Das beste von ihm im Film: „My dick is on fire1“ – nachdem er seinen heißen Kaffee im Auto verschüttet hat. Nicht nur die Darsteller bringen eine gute Leistung, auch Komponist Klaus Badelt (“Equilibrium“) bietet wieder einen sehr guten Score, der zum Agentengenre perfekt passt.
Einziger (fast) Kritikpunkt: die Dialoge sind oft etwas unverständlich, das zu schnell gesprochen, oder genuschelt wird.
Eines noch: warum der Film in Deutschland unter dem Namen “Der Einsatz“ vertrieben wird, ist mir rätselhaft. Warum nicht auch “Der Rekrut“? “Der Einsatz“ passt zwar, hat aber mit dem Originaltitel überhaupt nichts gemeinsam – schade!
Noch kurz zur DVD. Meine kanadische RC1 bietet drei Tonspuren: Englisch DD5.1, Englisch dts 5.1 und (natürlich) Französisch DD5.1. Die dts-Spur ist gut, der Score von Hans Zimmer-Schützling Klaus Badelt kommt räumlich aus allen Speakern. Das Bild (1.77:1) könnte besser sein. Die “THX“-zertifizierte DVD bietet zudem noch einen “THX“-Optimizer und einige nette Extras, die aus entfallene Szenen und CIA-Doku bestehen.
MfG
Stefan
#44
Geschrieben 16. August 2004, 13:00
Originaltitel: American Beauty
Datum: USA 1999
Regie: Sam Mendes
FSK: 12
Laufzeit: 155/122 Minuten
Wertung: 9/10
Ich will nicht allzu viel zum Film sagen, da ihn wahrscheinlich jeder kennt (kennen muss!). Ein wirklich erstaunlicher Film, hat den Oscar wirklich mehr als verdient. Kevin Spacey ist absolut großartig – Spitzenleistung!
Wirklich grandioser Film, kann man nicht hoch genug loben, leider mit traurigem Ende – muss man unbedingt gesehen haben!
MfG
Stefan
#45
Geschrieben 17. August 2004, 12:26
Originaltitel: Mean Girls
Datum: USA 2004
Regie: Mark S. Waters
FSK: 6
Laufzeit: 97 Minuten
Wertung: 7,5/10
Eigentlich erhoffte ich mir ja “30 über Nacht“, “Riddick“, oder “Hellboy“ zu sehen, doch der Kinobetreiber wollte etwas anderes – “Girls Club – Vorsicht bissig!“.
Als die Trailer vorüber waren und das „UIP“-Logo eingeblendet wurde, dachte ich noch an Jennifer Garner und ihre Verwandlung in eine dreißigjährige, doch als der Name Lindsay Lohan und der „Paramount“ –Berg die Leinwand schmückten wusste ich: „Girls Club“.
Zuerst war das Kino etwas enttäuscht, doch nach dem ersten Gag, der gut ankam war es zufrieden. Auch ich war im Endeffekt nicht enttäuscht. Natürlich würde sich den Film wahrscheinlich keiner der Besucher im normalen Programm ansehen, doch hier blieb einem ja nichts anderes übrig (außer den Raum zu verlassen).
Kurz zur Story: Cady (Lindsay Lohan), die bisher mit ihren Eltern in Afrika lebte und mütterlichen Privatunterricht genoss, wird in unbekanntes Terrain geschickt – ein „normales“ College. Schnelle merkt sie, dass neue Freundschaften schließen nicht einfach ist, doch die beiden Außenseiter Damian (schwul!) und ??? (Name vergessen) nehmen sich ihrer an.
Schnell werden die drei Freunde und versuchen die „Plastics“, eine Gruppe aus drei reichen, eingebildeten Tussis, zu „eliminieren“. Cady kommt schnell in ihren Freundschaftskreis, doch zum Leid ihrer wahren Freunde wird sie immer mehr selbst zu einer „Plastic“ …
Der Film ist recht kurzweilig und sehr amüsant. Es sind wirklich einige heftige Lacher dabei und eigentlich zünden alle Witze. Das Kino konnte wirklich nicht still sein, da ein Patzer dem anderen folgte. Gleich zu Anfang ist es mir sofort aufgefallen – Cadys Vater ist der Hausmeister aus “Scrubs“ – geil! Zwar sorgte der kaum für Lacher, aber seine pure Präsenz ist schon zum totlachen.
Natürlich sind die Witze nicht immer von gutem Geschmack, doch zielen sie nie unter der Gürtellinie. Hätte ich den Film aber allein gesehen, hätte ich wahrscheinlich nicht einmal halb so viel gelacht. Das ist eben der Vorteil am Kino, man lacht über jeden Mist.
Sehr positiv aufgefallen ist mir Lindsay Lohan. Nicht nur ihr Äußeres ist nett, auch ihre schauspielerische Ausstrahlung ist gut. Zuletzt habe ich sie die „MTV Movie Awards 2004“ moderieren sehen, was sie ebenfalls sehr gut gemacht hat – sie ist wirklich ein viel versprechender Jungstar. Lindsay ist wirklich süß und hat selbst neben den „Plastics“ die beste Figur gemacht.
“Girls Club“ kann man sich ansehen, er ist wirklich lustiger, als man zuerst denkt. Dennoch ist es selbstverständlich kein Pflichtfilm – sorgt einfach für einen netten Abend.
MfG
Stefan
#46
Geschrieben 18. August 2004, 12:24
Originaltitel: Bad Company
Datum: USA/Tschechische Republik 2002
Regie: Joel Schumacher
FSK: 16
Laufzeit: 116 Minuten
Wertung: 6,75/10
Naja, ich hatte mehr von dem Film erwartet, besonders weil Jerry Bruckheimer als Produzent agierte. Die Schießereien waren teilweise sehr unrealistisch und die Kopfschüsse waren absolut mies geschnitten!
Chris Rock hatte ein bis zwei gute Lacher, ansonsten war er so trocken wie ein Pfund Mehl. Anthony Hopkins konnte auch nicht recht überzeugen – schade! Die Story des Filmes ist ja ganz OK, auch wenn das jetzt, nach 9/11 nicht mehr möglich wäre. Die Fieslinge waren absolut klischeehaft und nicht wirklich Angst einflößend.
Das größte Problem des Filmes ist der Humor, Chris Rock rettet mehr oder weniger durch
seine Dummheit die Welt bzw. Amerika, macht ständig Witze – dennoch nimmt sich der Film (sehr) ernst! Von Joel Schumacher ist man wirklich viel besseres gewohnt!
Die DVD ist auch nicht gerade gelungen. Bild und Ton sind OK, das Bonusmaterial fehlt fast – nur 2 Trailer und eine kurze CIA-Doku.
MfG
Stefan
#47
Geschrieben 19. August 2004, 17:02
Originaltitel: 54
Datum: USA 1998
Regie: Mark Christopher
FSK: 12
Laufzeit: 93 Minuten
Wertung: 6,5/10
Das legendäre „Studio 54“ ist hier der Schauplatz, eines jungen Mannes, der vom Tankwart zum Starbartkeeper aufsteigt. Leider kenne ich das „54“ nicht, was man jedoch im Film davon sah, war äußerst interessant - Sex, Drogen, Ruhm.
Der Film ist eigentlich ein Drama um einen jungen Mann, Ende der siebziger Jahre. Ryan Phillipe schafft es, vom Tankwart zum bekannten Bartender aufzusteigen. Lange Zeit geht alles gut und er hat viel Spaß mit Drogen und Frauen. Doch wie überall, ist das Glück nur von kurzer Dauer. Sein Abstieg folgt zugleich. Dennoch stürzt er nicht ganz ab. Ein typisches Hollywood-Ende eben – er hat einen „anständigen“ Job gefunden und ist mit seiner Traumfrau glücklich vereint.
Das Club ist ein wichtiger Teil des Filmes und untermalt die Geschichte musikalisch, wie auch optisch. Im Club geht es wirklich zu wie in Sodom und Gomohra – jeder nimmt Drogen, schläft mit verschiedenen Frauen und trinkt Alkohol wie verrückt. Hier kann ich das Rating der „MPAA“ wirklich einmal gut nachvolziehen: „Rated R for strong sexuality, drug use and language.“
Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen. Der Film bietet nette Abendunterhaltung, mit sehr guter Musik und talentierten Darstellern (Selma Hayek, Neve Campbell, Mike Meyers, …). Dennoch darf man nicht zu viel erwarten – mich konnte der Film nicht wirklich überzeugen!
MfG
Stefan
#48
Geschrieben 19. August 2004, 23:22
Originaltitel: King Arthur
Datum: USA/Irland 2004
Regie: Antoine Fuqua
FSK: 12
Laufzeit: 126 Minuten
Wertung: 8,75/10
Endlich – “King Arthur“! Nachdem wir Europäer gute 6 Wochen im Gegensatz zu den USA auf den Film warten mussten, war es Heute endlich soweit.
Da ist es also, Jerry Bruckheimers neuestes Werk, die legendäre Sage des König Arthur - wie er selbst sagt, die einzig wahre Geschichte des Mannes, der zum König Britanniens aufstieg.
Leider kenne ich mich in dieser Periode der Historik zu wenig aus, um zu beurteilen, wie nah der Film letztendlich an der Realität dran ist. Dank kompetenten Quellen („Widescreen“ 09/2004), kann man sich jedoch ungefähr vorstellen, was mit der wahren Geschichte gemeint ist.
Man hat sich explizit an die Kleidung, Ausstattung und an die Zeit gehalten, mit der Ausnahme, dass die Kelten nackt kämpften – wegen Keira Kneightley und ihren (männlichen) Kollegen wohl kaum zu verwirklichen. Ansonsten wirkte der Film zumindest für mich, als wäre er perfekt in die Geschichte platziert. Wie wahr die Artussage ist, wird man wohl sowieso nie erfahren, doch nun einmal kurz zur eigentlichen Story.
Der römische Offizier Artus, halb Britannier, halb Römer, kämpft mit seinen sieben Rittern (u.a. Lancelot, Bors) nun schon seit 15 Jahren. Endlich bekommen sie ihre lang ersehnten Entlassungsbriefe, die ihnen freies Geleit nach Rom gewähren sollen. Am Tage ihrer Entlassung hat Bischoff Germanius jedoch noch einen letzten Auftrag für sie: sie sollen einen hochrangigen Jungen, der Aussichten auf den Platz des Papstes hat, vor den Sachsen und Piken retten und sicher nach Rom eskortieren.
Dieser Auftrag bindet die tapferen Ritter erneut an Rom, verhindert ihre Entlassung und kann sogar ihren Tod bedeuten. Nicht anders zu erwarten, schließen sie sich Arthur erneut an, um ein letztes Mal gegen das „Böse“ zu kämpfen …
Mit großen Erwartungen sah ich mir “King Arthur“ an und ich wurde ehrlich gesagt kaum enttäuscht. Schon in “Tränen der Sonne“ hat Fuqua bewiesen, dass er ein Mann für große Schlachten ist. Zu Jerry Bruckheimer beadrft es nicht vieler Worte, dieser Name stehet (fast) immer für große (und erfolgreiche) Blockbuster. Hier ist es nicht anders, es wird alles geboten, was man von einem Historienfilm dieser Größenordnung erwartet – große Schlachten, ein großes Budget und bekannte Namen in der Liste der Darsteller. Einziger Kritikpunkt ist die bekannte Kürzung einiger Schlachtenszenen. Da Verleiher “Disney/Buena Vista“ den Film auch für Familien „zugänglich“ machen wollte, musste Regisseur Fuqua kurzerhand den Film umschneiden und einige Kampfszenen mit zu expliziter Gewaltdarstellung entfernen. Das sieht man dem Film natürlich an – die Schlachten sind die wahrscheinlich saubersten der gesamten Filmgeschichte. Natürlich tritt der ein oder andere Pfeil in eine Brust ein, doch Blut klebt nur selten an den Schwertern und aus Körpern austretend ist es absolut nicht ein einziges Mal zu sehen – Danke! Ich will damit keinesfalls den Eindruck erwecken, dass ich auf deftige Schlachtplatten stehe, aber so ein Film ohne Blut ist einfach etwas lächerlich und absolut nicht der Realität entsprechend. Hier kann man sich wirklich auf den Director’s Cut freuen, der gegen Ende des Jahres auf DVD erscheinen soll.
Doch vom Negativem zurück zu den positiven Aspekten, von denen es mehr als genug gibt. Da wäre zum Beispiel Arthur-Darsteller Clive Owen. Er macht seine Sache wirklich spitze und kommt sehr glaubwürdig rüber. Er hat eine wirklich riesige Ausstrahlung und Bildschirmpräsenz - ich hoffe, dass man ihn noch in vielen großen Rollen sehen wird, er ist einfach ein großartiger Schauspieler. Überhaupt allen gebührt großer Respekt, besonders natürlich Keira Knightley. Sie hat zwar nur eine etwas kleinere Rolle, hat aber ihren Spaß und zusätzlich dazu, sieht der Zuschauer die schöne Britin einmal in einer etwas anderen Rolle - was für eine Kampfsau ! Unser Mann in Hollywood, Til Schweiger war herrlich fies und spielte den Sohn des Sachsenführers einfach mit viel Hingabe und Talent. Dies bestätigten sogar seine Kollegen am Set – Keira Knightley: „Er ist wirklich süß und machte seine Sache großartig.“ Besonders Bors Darsteller Ray Winstone und Lancelot Ioan Gruffudd sorgt für eine angenehme Portion Humor.
Für die musikalische Untermalung war Haus und Hof –Komponist von Bruckheimer, Hans Zimmer verantwortlich. Sein Score geht wirklich unter die Haut und ist extraklasse – wie immer! Hans Zimmer ist meiner Meinung nach, sowieso der beste Filmkomponist nach John Williams (“Star Wars“, “Der weiße Hai“), seine Musik hat einfach das gewisse Etwas.
Abschließend noch ein Gesamteindruck: dem Duo Fuqua/Bruckheimer ist wirklich ein großer Film gelungen, der viel Action und Gefühl bietet. Den vielen Meinungen, dass es sich bei “King Arthur“ um die beste Verfilmung der Artussage handelt, kann ich nur bestätigen. Der Film bietet zwar nur eine mittelmäßige Story, im Gegensatz dazu bietet er aber auch ein einmaliges Filmerlebnis mit vielen tollen und talentierten Darstellern, sowie einem guten, gefühlvollen Score.
Allein schon wegen der Geschichte und der vielen Promotion, lohnt es sich den Film anzusehen – der Name Bruckheimer tut sein Übriges dazu.
Also, unbedingt ansehen, die zwei Stunden vergehen wie im Flug!
MfG
Stefan
P.S.: Der Director's Cut hätte wohl mindestens 9/10 verdient.
#49
Geschrieben 22. August 2004, 14:22
Originaltitel: Dawn of the Dead
Datum: USA 2004
Regie: Zack Snyder
FSK: keine Jugendfreigabe
Laufzeit: 105 Minuten (9 Minuten länger als die Kinofassung)
Wertung: 9,5/10
Ich bin überwältigt, was für eine Schlachtplatte! Das Original von 1974 habe ich noch nicht gesehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es besser ist als das gleichnamige Remake von 2004. Wie schon im Bericht zu “The Texas Chainsaw Massacre“ erwähnt, bin ich im Horrorgenre nicht so versiert, dennoch konnte auch ich hier erkennen, dass es sich um einen sehr gelungenen Streifen handelt.
Ich glaube nicht, dass ich zur Story viel sagen muss, da sie jedem mittlerweile bekannt sein sollte.
Eine Seuche hat die komplette Menschheit dahingerafft und zu lebenden Toten umgewandelt. Diese sind ganz wild auf frisches Menschenfleisch, welches sich in Hülle und Fülle in den Grosstädten rumtreibt. Hier ist eine Stadt in Wisconsin der Mittelpunkt der Geschehnisse. Einige wenige Überlebende, finden in Form eines Kaufhauses einen guten Zufluchtsort vor den Zombies. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die lebenden Toten hineindringen. Doch die draußen tobende Menge ist nicht das Einzige Problem der Überlebenden – jeder der von solch einem Monster gebissen wurde, wird nach seinem (schnell eintretenden) Tod selbst einer von ihnen …
Der Film ist reine Unterhaltung und lässt sich am besten mit ausgeschaltetem Gehirn anschauen. Den im Mittelpunkt steht nicht die Geschichte der Flucht, sondern das zur Stecke bringen der Zombies (wobei mir aufgefallen ist, dass die Bezeichnung „Zombie“ nicht einmal gebraucht wurde!). Es gibt massig Kopfschüsse, denn das ist die einzige Methode einen Toten wirklich zu töten! So bietet der Film natürlich einen Blutfluss ohne Ende. Doch nicht nur Horror und Gore stehen im Mittelpunkt – ein ganz großer Faktor ist auch der Humor, welcher besonders im "Promi-schiessen" seinen Höhepunkt erreicht. Das ist auch der Grund, warum ich mir zum ersten Mal den kompletten Abspann eines Filmes angeschaut habe. Die lustige Musik zu beängstigenden Ereignissen ist einfach sehr gut gelungen!
Mehr kann und will ich auch nicht mehr zu diesem spitzen Streifen sagen – man muss ihn gesehen haben!
Bei der DVD handelt es sich um den neun Minuten längeren Director’s Cut. Was er mehr bietet, kann ich leider nicht beurteilen, das ich den Film im Kino nicht gesehen habe. Ansonsten bietet sie ein anamorphes Bild (2.35:1) und einen Dolby Digital 5.1-Track in Deutsch und Englisch.
Das Bild ist schlecht, ich denke aber, dass es als Stilmittel beabsichtigt ist, um die Atmosphäre zu unterstützen. Der Ton ist besonders in den „Explosionsszenen“ und den „Untoten-Szenen“ gut und bietet viel Subwoofereinsatz. Die Extras umfassen ca. 70 Minuten und sind gut ausgewählt.
MfG
Stefan
#50
Geschrieben 22. August 2004, 14:27
Originaltitel: Virus
Datum: USA/Frankreich/UK/Deutschland/Japan 1999
Regie: John Bruno
FSK: 16
Laufzeit: 99 Minuten
Wertung: 7/10
Viele Stars in einem soliden Horrorstreifen. William Baldwin, Donald Sutherland und Jamie Lee Curtis geben sich hier die Ehre, einem außerirdischen Wesen den Gar auszumachen.
Die „Sea Star“, das Schiff von Captain Everton (Sutherland) gerät eines Nachts in einen starken Taifun. Als am nächsten Morgen alles vorbei ist, findet die „Sea Star“ ein russisches Forschungsschiff, welches herrenlos auf dem Wasser treibt.
Schnell denkt die Crew daran, aus dem verlassenen Schiff Profit zu schlagen, doch als sie die ersten toten Crewmitglieder entdecken und Nadja, eine Offizierin des Schiffes, ihnen von einem außerirdischen Wesen erzählt, kommt alles ganz anders. Das Wesen hält die Menschen nämlich für einen simplen Virus und tötet einem nach dem andern, um seine Metallhaut mit „biologischem“ zu verbinden …
Der Film konnte mich überzeugen. Es gelingt ihm, die Spannung auf einem konstanten Level zu halten und den Zuschauer immer wieder zu überraschen. Besonders positiv haben mir die Splatterszenen gefallen. Es waren einige wirklich heftige dabei, man bedenke vor allem die FSK-16-Wertung!
Ansonsten handelt es sich um eine typisches B-Movie, mit billigen Effekten, aber (relativ) großen Darstellern. Warum sich gerade Donald Sutherland für diesen Film hergab, kann ich nicht verstehen – von ihm ist man wirklich besseres gewohnt.
Gesamt gesagt, kann man sich den Film durchaus antun. Er bietet Horror, Spannung und bekannte Darsteller. Zudem ist er relativ kurzweilig und hat kaum Langeweile.
MfG
Stefan
#51
Geschrieben 22. August 2004, 14:34
Originaltitel: Swimming Pool - Der Tod feiert mit
Datum: Deutschland 2001
Regie: Boris von Sychowski
FSK: 18
Laufzeit: 89 Minuten
Wertung: 4,5/10
Gestern Nacht noch gesichtet, schaute ich mir diesen “Scream“ –Abklatsch aus deutschen Landen doch noch an. Naja, es gibt nicht viel zu sagen. Eine Gruppe junger Erwachsener feiert den gerade bestandenen Schulabschluss in einem Prager Schwimmbad – illegal befinden sie sich nachts im aufgebrochenen feuchten Nass.
Nach und nach wird einer der Freunde von einem Killer mit einer Machete getötet, bis es schließlich zum Showdown kommt …
Absolut grottiger Schlitzer-Horror mit teilweise schlechten Darstellern. Das Einzige, was hier positiv auffällt, ist die kurze Laufzeit und einige nette Splattereffekte – das war’s!
Ich hätte wohl lieber schlafen sollen, als mir diese schlechte deutsche Produktion zu geben.
MfG
Stefan
#52
Geschrieben 23. August 2004, 12:40
Originaltitel: Stargate
Datum: USA/Frankreich 1994
Regie: Roland Emmerich
FSK: 12
Laufzeit: 130 Minuten (DC)
Wertung: 8/10
Endlich mal ein früheres Werk von Emmerich gesehen. Eigentlich bin ich ja schärfer auf “Universal Soldier“, doch der Film um ein Sternentor war ebenfalls recht interessant und spannend.
Als das US-Militär ein Sternentor zu einer fremden Galaxie entdeckt, schickt es den Wissenschaftler Dr. Daniel Jackson zusammen mit einem Trupp Soldaten auf die Reise, die andere Seite des Tores zu erforschen. Dabei geraten sie unglücklicherweise in Gefangenschaft, des Wesens, das einst das Tor auf die Erde brachte …
Emmerichs Frühwerk zeichnet sich durch gute FX und eine interessante Story aus. Zwar ist auch diese Geschichte um ein Sternentor zu einer fremden Galaxie reine Fiktion, aber dennoch bot sie die „Plattform“ für eine erfolgreiche TV-Serie (welche ich nie gesehen habe!).
Zwar hat der Film im DC eine Laufzeit von mehr als zwei Stunden, doch vergehen diese recht schnell. Der Film bietet somit also eine gute Story, nette Special Effects (FX) und zwei Stunden gute Unterhaltung – jedoch nur für Sci-Fi-Fans!
Ich denke wirklich nicht, dass sich den Film jemand anschaut, der nicht auf Sci-Fi steht. Die Story ist nicht gerade „Publikumsfähig“, was keinesfalls heißen soll, das der Film schlecht ist.
Abschließend noch zur DVD. Die hier gesehene DVD ist die aktuelle Beilage zur Zeitschrift „Widescreen“. Sie bietet ein gutes Bild und einen teilweise sehr guten Ton! Leider befinden sich als Extra nur einige Trailer (“Universal Soldier“, “The Howling“, …) auf der DVD, was anhand der Qualität jedoch voll in Ordnung geht.
MfG
Stefan
#53
Geschrieben 24. August 2004, 15:03
Originaltitel: The Chronicles of Riddick
Datum: USA 2004
Regie: David Twohy
FSK: 12
Laufzeit: 115 Minuten
Wertung: 5/10
Gestern voller Freude wieder die Sneak Preview besucht, da uns ein großer Film versprochen wurde, von dem wir garantiert nicht enttäuscht sein würden – Pustekuchen!
Die Chroniken des “Riddick“ sind wirklich das bisher schlechteste, was ich dieses Jahr im Kino gesehen habe. Der Film konnte absolut nicht überzeugen und enttäuschte mich auf ganzer Linie.
Doch erst einmal zur ziemlich verwirrenden und seichten Story.
Riddick (Vin Diesel), auf den noch immer ein großes Kopfgeld steht, ist ständig auf der Flucht vor seinen Vollstreckern. Nur knapp gelingt es ihm, sich auf den Planeten Helion Prime abzusetzen. Hier ist sein Glück jedoch nur von kurzer Dauer, da die gefürchtete Kriegerrasse Necromenger vor haben, den Planeten zu „konvertieren“. Die Bevölkerung soll ihren Glauben annehmen, oder sie wird vernichtet. Der Widerstand hält nicht lange und schnell bricht die Verteidigung zusammen. Killer Riddick gelingt die Flucht vom Planeten, doch natürlich liegt es an ihm, die restlichen Planeten vor den Necros zu beschützen und ihren Anführer Lord Marshall zu bezwingen …
Die Trailer zum Film haben mir wirklich gut gefallen, ebenso das Prequel “Pitch Black“. Doch leider handelt es sich bei den Chroniken von Riddick um eine sehr unwürdige Fortsetzung. Konnte “Pitch Black“ noch mit geringem Budget begeistern, hat man hierfür schon ein 100 Millionen-Dollar-Budget benötigt, welches im Film nicht immer groß zum Vorschein kommt. Natürlich sind die Kulissen und die Raumschiffe sehr imposant und überwältigend, aber mit Computer-FX geht das auch billiger.
Apropos Raumschiffe, der Film klaut sehr viel von “Star Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung“ – die Uniformen und die Schiffe der Truppen von Helion Prime ähneln sehr stark derer von Naboo. Ansonsten haben die Schöpfer des Filmes sehr viel Kreativität gezeigt. Schiffe, Kulissen, alles wirkt irgendwie etwas gotisch, aber dennoch fremd.
Doch leider will ich nun zu den negativen Aspekten zurückkehren.
Ich ging mit wirklich großen Erwartungen ins Kino und war auch sehr froh, dass ich “Riddick“ zu sehen bekam. Ich hätte ihn mir sowieso angeschaut, auch wenn er nicht in der Sneak gezeigt worden wäre. Nun, da ich ihn gesehen habe, kann ich nur noch andere davon abhalten ihn sich anzusehen!
Da wäre zum einen der Humor. Dieser darf natürlich in keinem Actionfilm mit Vin Diesel fehlen. Es gibt auch reichlich von ihm, doch er ist teilweise sehr unpassend und bringt den Film dazu, sich nicht ganz ernst zunehmen, was er andererseits aber tut. Dieser Aspekt teilt den Film fast in zwei. Als nächstes wäre da die so genannte Story. Mir kam es so vor, als wollte man unbedingt ein Sequel zu “Pitch Black“, welches auch Vin Diesel beinhalten sollte. So weit so gut, doch statt der Story um die bösen Necromenger und den Untergang des Universums, steht Diesel im Mittelpunkt. Man hat also eine Story um Diesel herumgebaut, welche einen nur sehr dünnen roten Faden besitzt und absolut unrealistisch ist. Das hat kaum noch was mit Sci-Fi zu tun, es ist fast lächerlich!
Als nächstes kommen wir zu den Action- und Kampfszenen. Dass der Film ein Re-rating erhielt, sieht man ihm definitiv an. Die kompletten Kampfszenen sind so schnell geschnitten, dass einem dabei schwindelig wird und man fast keine Ahnung hat, was eigentlich gerade passiert. Dazu gesellt sich dann noch das sehr dunkle Bild und perfekt ist der „Action-Supergau“. Selbstverständlich ist Diesel dabei so cool wie immer und hat auch immer den passenden Spruch auf den Lippen, doch er bringt nur noch mehr Unordnung ins Kampfgetümmel. Der einzig gute Kampf ist der Endkampf, in welchem sich der Lord Marshall und Riddick gegenüberstehen. Dennoch konnte mich eigentlich die komplette Action nicht überzeugen - einfach zu schnell und zu überzogen.
Da ich gerade beim Lord bin, die Namen der ganzen Personen sind wirklich kompletter Unsinn. Diese sind schon so lächerlich, dass man die Necros gar nicht ernst nimmt.
Also anschauen kann man sich den Film schon, aber das war’s! Warum der Film in der „IMDB“ eine 6.0-Rating erhalten hat, kann ich nicht verstehen. Glücklicherweise stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine. Mein Freund, der ihn Gestern ebenfalls gesehen hat, war ebenso enttäuscht wie ich, und sogar die „USA Today“ schreibt: „Tatsächlich dauert dieser Film nur knapp zwei Stunden. Die gefühlte Zeit im Kino liegt allerdings weit über drei Stunden.“
Ich will nicht sagen, dass er Film grottenschlecht ist, aber ich glaube einfach, dass jeder von ihm mehr erwartet, als er letztendlich geboten bekommt. Man ist einfach enttäuscht und will seiner Wut freien Lauf lassen.
Also wenn Ihr wollt – anschauen, wer nicht enttäuscht werden will, soll es lassen. Ein DVD-Pflichtkauf kommt aber absolut nicht in Frage.
MfG
Stefan
#54
Geschrieben 24. August 2004, 19:55
Originaltitel: The Boondock Saints
Datum: USA/Kanada 1999
Regie: Troy Duffy
FSK: 18 (Spio/JK)
Laufzeit: 110 Minuten
Wertung: 9/10
Ich habe schon viel Positives über diesen Film gehört. Heute hatte ich endlich die Gelegenheit dazu, den Film zu sehen. Was soll ich sagen, alles Positive, was ich über den Film gehört habe hat sich bestätigt.
Der Film ist einfach klasse und meiner Meinung nach sogar ein kleines Meisterwerk! Besonders gut gefallen hat mir die Szene, in der Willem Defoe mit den Iren gefühlt hat und synchron mit ihnen (fiktiv) geschossen hat, dazu die Musik – großartig!
Weiterer Worte bedarf es nicht – unbedingt ansehen!
MfG
Stefan
#55
Geschrieben 27. August 2004, 14:25
Originaltitel: Enemy at the Gates
Datum: USA/UK/Deutschland/Irland 2001
Regie: Jean-Jaques-Annaud
FSK: 16
Laufzeit: 131 Minuten
Wertung: 8,75/10
„Was wir brauchen, sind Helden!“
Nach langer Zeit mal wieder einen Kriegsfilm ausgewählt. Meiner Meinung nach ein ganz großer!
Stalingrad, Russland 1942: nach der Eroberung Europas, stehen die Nazis kurz davor auch Asien einzunehmen, doch in der russischen Stadt Stalingrad kommt es zur entscheidenden Wendung im Krieg gegen Hitler und dem Faschismus.
Noch sieht es schlecht aus für die Sowjets und Stalingrad, das kurz vor seiner Einnahme durch deutsche Truppen steht. Die Sowjets versuchen deshalb den Krieg durch Propaganda positiv zu beeinflussen.
Ein gefundenes Fressen finden sie in dem jungen Soldaten Vassili (Jude Law), der an seinem ersten Tag an der Front 5 deutsche Offiziere aus dem Hinterhalt erschießt. Zeuge dieser Heldentat ist ein Politkommissar (Joseph Fiennes), der Vassili ganz groß raus bringt und in den sowjetischen Propagandazeitungen als Held Russlands bezeichnet. Schnell gewinnt der junge Scharfschütze an Popularität und erledigt einen Offizier nach dem anderen.
Natürlich bekommt auch der deutsche Generalstab Wind von der Sache, weshalb er seinerseits den besten „Sniper“ losschickt – Major König (Ed Harris). Dieser Hochdekorierte Adelige aus Bayern soll nun seinem russischen Pendant Vassili den gar ausmachen, um zu verhindern, dass dieser weitere Offiziere ausschaltet.
Ein tödlicher Kampf zwischen zwei unterschiedlichen, aber von einem gemeinsamen Ziel getriebenen Männern, entbrennt und fordert Opfer – nicht nur militärische …
Der Film beeindruckt und fesselt den Zuschauer schon in den ersten Minuten. Junge russische Soldaten werden nach Stalingrad an die Front geschickt, um Hitlers Truppen endgültig zurückzuschlagen. Viele von ihnen fallen und die, die desertieren oder nicht kämpfen, werden als Verräter deklariert und auf der Stelle erschossen – von den eigenen Genossen! Schon hier zeigt der Film erste dramatische Ansätze. Die Soldaten werden absichtlich geopfert und sterben entweder durch deutsche, oder durch russische Kugeln. Hier wird ganz klar deutlich, dass die Sowjets keinen deut besser sind, als die Nazis. Auch die vielen Stalinporträts an den Wänden und die (fast) Verehrung des Diktators ähneln denen des „Führers“ sehr stark. Der Politkommissar ist es schließlich, der offen anklagt, dass sie nur zwischen deren Kugeln und den unseren wählen können.
Fast komplett bis zum Ende, hält der Film diese Balance/Neutralität. Konkret heißt das, dass weder die Russen die „Bösen“ bzw. die „Guten“ sind, noch die Deutschen. Dieser Aspekt ist wirklich positiv von mir aufgefasst worden! Einmal mehr hätte man auch hier die Deutschen bzw. die Nazis als ganz, ganz böse hinstellen können und die Russen als das Unschuldslamm.
Etwas sauer aufgestoßen ist mir dabei aber die Tatsache, dass der Russe am Schluss das Duell gewinnt - er ist der Held und der böse Deutsche ist besiegt, gleichzeitig (2 Monate später) ziehen sich die deutschen Truppen aus Stalingrad zurück. Zu Anfang seiht es dabei noch total anders aus: der Major ist zwar etwas kalt (wird daher auch sehr gut von Ed Harris gemimt), aber der Kontakt zu Sascha zeigt, dass auch er nur ein Mensch ist, der seinen Job macht. Zum Schluss jedoch kam es mir so vor, als wolle man König nun richtig böse machen, indem er Sascha tötet und aufhängt – meiner Meinung nach viel zu aufgesetzt und zu brutal, das hätte man definitiv besser machen können!
Doch weg von der Kritik, hin zum Positiven, welches deutlich überwog.
Sehr gut gefallen haben mir die Kulissen, alte Fabriken, eingestürzte Häuser, man fühlt sich fast mittendrin, statt nur dabei. Überhaupt wirkt alles sehr authentisch und geschichtstreu. Die Gewalt war zwar etwas explizit, aber bei Kriegsfilmen sieht man (FSK) ja nicht so genau hin, da es sich um historische Tatsachen handelt – traurig, aber wahr. Ich würde ja zu gerne wissen, was „Sat.1“ damals herausgeschnitten hat, um den Film um 20.15 Uhr, also FSK-12, zeigen zu können. Leider habe ich bisher keinen Schnittbericht gefunden – helft mir Kollegen !
Zur Cast gibt es nicht viel zu sagen: absolut topp besetzt! Besonders Jude Law und Ed Harris sorgen für hochkarätige Unterhaltung. Auch die vielen Nebenrollen sind gut besetzt: Bob Hoskins, Rachel Weis, Ron Perlman (demnächst in “Hellboy“ zu sehen), …
Ansonsten bietet der Film tolle Unterhaltung auf absolut hohem Niveau, eine spannende Geschichtsstunde inklusive. Die Dramatik wird Genrefans, ebenso wie „normale“ Zuschauer fesseln, was nicht zuletzt auch am guten Score von James Horner? liegt.
Einen kurzen Vorschlag für das Ende will ich noch loswerden. Meiner Meinung nach hätte man das Ende offen lassen sollen. Die Verletzung Tanjas (Rachel Weisz), der Tod Saschas und Danilovs (Joseph Fiennes) ist einfach zu heftig gewesen – auch das Happy End passt nicht gut. Mir kommt es so vor, als wollte man ein „ultimatives Ende“ kreieren, in dem das Gute siegt, aber dennoch mit schweren Verlusten fertig werden muss, der Protagonist letztendlich aber doch glücklich „nach Hause“ geht.
Zur DVD: die „Deluxe Widescreen Edition“ –Edition bietet ein gutes Bild und einen sehr guten dts-Track. Explosionen und Flugzeuge, werden sehr gut und kräftig vom Subwoofer unterstützt. Auch die Gewehrsalven und der gelungene Score kommen gut aus den Rears.
Als Extras findet man den Kinotrailer, Deleted Scenes und ein Making-of. Ansonsten das Standartprogramm: Cast&Crew, Produktionsnotizen und Audiokommentar.
Alles in allem eine gelungen Umsetzung für einen sehr gelungenen Film.
MfG
Stefan
#56
Geschrieben 28. August 2004, 14:03
Originaltitel: Armageddon
Datum: USA 1998
Regie: Michael Bay
FSK: 12
Laufzeit: 144 Minuten
Wertung: 8,75/10
„Es ist das Jüngste Gericht, der Untergang der Menschheit.“
Nach langer Zeit mal wieder einen Film meines Lieblingsregisseurs Michael Bay. Trotz aller kritischen Stimmen gegen ihn, werde ich ihm (und Jerry Bruckheimer) immer treu bleiben !
Was gibt es also zu diesem Film zu sagen? Na ja, das Michael Bay Übliche: hammer Action, sehr gute FX und „Krachbumm“ ohne Ende! All diese Zutaten ergeben aber nicht unbedingt (allein) schon einen guten Film. Natürlich muss auch eine gute Story her, wie hier das ewige Thema des Weltunterganges, des Armageddon.
Natürlich bietet der Film keine ausgetüftelte Story und intellektuelle Dialoge, aber für einen guten Blockbuster reicht es allemal. So auch hier: ein Komet mit der Größe von Texas rast auf die Erde zu und wird in weniger als 18 Tagen den kompletten Planeten vernichten. Natürlich muss die Menschheit unter der Führung der NASA dies um jeden Preis verhindern. So sieht ihr Notfallplan folgendes vor: mit Hilfe einiger (ziviler) Bohrspezialisten (u.a. Bruce Willis, Ben Affleck, Steve Buscemi), soll in der Mitte des Asteroiden ein Loch gebohrt werden, um ihn mit Hilfe einer Atombombe aus seiner Bahn zu bringen. Die Hoffnung der gesamten Menschheit liegt nun in den Händen dieser Cowboys …
Es knallt und donnert fast ununterbrochen, hier erleben wie Michael Bay in Bestform! Der Meteoritenhagel und die Zerstörung Paris’ ist einfach bombastisch, besonders wenn man den Film mit einem guten Surroundsystem genießt! Natürlich geht es hier nicht um die Frage, wie realistisch, oder unrealistisch das ganze Szenario ist, man bekommt einfach bombastisches Popcornkino geboten, mit genialen FX und einer Unmenge an Hollywoodstars.
Positiv aufgefallen ist mir auch die Tatsache, dass die Charaktere nicht nur eindimensional bleiben, besonders Rockhound Steve Buscemi entwickelt einen kranken Geist (wie immer ). Bruce Willis ist sowieso das Nonplusultra im Film (natürlich neben den FX!) und spielt wie immer den Helden.
Einziger negativer Kritikpunkt ist Billy Bob Thornton. Sein Charakter bleibt zimelich eindimensional und ist ziemlich langweilig, ansonsten ist die Cast gut besetzt.
“Armageddon“ bietet also nicht unbedingt viel mehr als ein „Endzeitkrachbumm“, mit (realtiv) guter Story und riesen Effekten – mehr will es aber auch nicht sein. Es ist nämlich genau so ein Thema, bei dem sich Michael Bay so richtig austoben kann - das gilt ebenso für die DVD (Special Edition), mit einem sehr guten Sound und guten Extras. Dennoch muss ich sagen, dass es Bays schlechtester Film ist – das soll absolut nicht heißen, dass er schlecht ist, aber wenn ich mir seine kompletten Filmografie anschaue, ist “Armageddon“ einfach der am wenigsten gute Film .
MfG
Stefan
#57
Geschrieben 29. August 2004, 12:44
Originaltitel: 8MM - Eight Millimeter
Datum: USA/Deutschland 1999
Regie: Joel Schumacher
Rating: R (MPAA), (in Deutschland FSK-18)
Laufzeit: 123 Minuten
Wertung: 7/10
„I want a proof.“
Schon seit längerem wollte ich mir diesen Film einmal anschauen, so geschehen Gestern. Ich wusste nur geringes über den Inhalt - es geht um die legendären „Snuff-Movies“. Einmal hatte ich schon etwas über dieses (heikle) Thema in einer Episode “Wolffs Revier“ gesehen . Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich mir von dem Film so viel erhofft hatte, letztendlich wurde ich aber doch enttäuscht! Umso mehr noch, da Joel Schumacher Regie führte und ich von ihm eigentlich besseres gewohnt bin (“Phone Booth!“, “Tigerland“).
Doch erst einmal zum Inhalt.
Privatdetektiv Welles (Nicolas Cage) soll die Echtheit einer 8mm-Filmrolle, auf der sich ein Snuff-Movie befindet, überprüfen. Auf dem Band ist der Mord an einem jungen Mädchen dokumentiert, welches von einem Mann in einer Latexmaske umgebracht wird. Welles findet die Identität des Mädchens heraus und muss von nun an in den dunkelsten Kreisen der Pornoindustrie ermitteln. In Max (Joaquin Phoenix) findet er einen Insider, der ihm zur Seite steht, doch es gibt auch Insider, die das Gegenteil tun und um jeden Preis den Fall verschleiern wollen …
“8mm“ ist ein Film, der zuweilen tiefe Einblicke in die Abgründe der menschlichen Seele gibt. Man fragt sich, was Menschen dazu bewegt, andere erst sexuell zu nötigen und dann vor laufender Kamera umzubringen. Es werden Menschen und Orte gezeigt, die der rational denkende Mensch für absolut krank hält. Doch genau das ist es, womit Joel Schumacher provozieren, aber auch gleichzeitig aufklären will. Besonders bei „Maschine“ wird deutlich, dass auch er nur ein Mensch ist, wenn auch mit einem kranken Geist.
Die anderen „Bösewichte“ wirken teilweise stark klischeehaft, d.h. ungepflegtes Äußeres, lange Haare, … . Interessant ist auch die „Verwandlung“ von Welles (Cage): ist er Anfangs noch der besorgte Familienvater, wird er im Laufe der Geschichte zum „Punisher“ und rächt das getötet Mädchen - hier brilliert Nicolas Cage selbstverständlich, wie immer!
Dem Film gelingt es aber auch genau durch diesen Aspekt, die Handlung immer relativ spannend zu halten. Die Dramatik bleibt natürlich auch nicht auf der Strecke – dafür sorgt besonders die Mutter der Verstorbenen.
Trotz allen Pluspunkten kann der Film letztendlich nur mittelmäßig punkten. Das Thema wird zwar ziemlich explizit behandelt, aber dennoch bleibt es stark klischeehaft. Dass es genug kranke Menschen gibt, wurde schon in vielen anderen Filmen gezeigt, wenn auch meist im Horrorgenre. So betritt Joel Schumacher ein völlig neues und besonders heikles Terrain, besonders in den USA. Genau damit kann er auch punkten. Es ist nicht seine Story, oder seine Dramatik, es ist einfach das „unentdeckte Land“ (das Snuff- und Hardcorebusiness) mit dem er den Zuschauer fesselt und ihn so für sich gewinnt. Dennoch einer der schlechteren Filme von Schumacher – glücklicherweise kann er es ja besser!
Die RC1-DVD bietet ein solides Bild (Anamorph) und einen unterdurchschnittlichen Ton (Dolby Digital 5.1), der sich fast nur auf die vorderen Speaker beschränkt. Als Extras stehen lediglich ein Making-of und der Trailer zur Verfügung. Das Cover ist jedoch besser gelungen als das der deutschen RC2-DVD.
MfG
Stefan
#58
Geschrieben 29. August 2004, 13:06
Originaltitel: RoboCop 3
Datum: USA 1993
Regie: Fred Dekker
FSK: 16
Laufzeit: 104 Minuten
Wertung: 6/10
„Ich hoffe, Sie sind gut versichert.”
So, nun auch schon den dritten Teil gesehen, fehlt also nur noch der erste von Verhoeven. Der Abschluss der Trilogie ist wohl der schlechteste: niedriger Bodycount, wenig Neues und fast schon ein Kinderfilm (PG-13)! Das Beste an dem Film ist definitiv der Humor: „Hohlen Sie schon mal die Feuerwehr.“
Ansonsten kann der Film nicht wirklich überzeugen, er ist einfach zu brav und RoboCop wird zum Held des Kinderzimmers – schade!
MfG
Stefan
#59
Geschrieben 30. August 2004, 11:47
Originaltitel: The Abyss
Datum: USA 1989/93
Regie: James Cameron
FSK: 12
Laufzeit: 171 Minuten
Wertung: 5/10
„Ich habe etwas gesehen, ich weiß nur nicht was es ist.“
Was für ein langweiliger Film! Er wird in der „TV Spielfilm“ zwar mit „... extreme Hochspannung“ und tollen Effekten gelobt, doch muss ich sagen, dass zumindest ich sehr enttäuscht bin.
Der Film bietet eine etwas wirre Story und außer Ed Harris und seiner Filmfrau keinerlei begabte Darsteller. Das Schlimmste ist jedoch die Botschaft des Filmes und seine Effekte – diese sind Heutzutage absolut überholt! Es gibt keinen Ost-West-Konflikt mehr, die Effekte wirken (bis auf das Alien) aus Heutiger Zeit betrachtet unprofessionell und die Botschaft ist zu pazifistisch.
Schön und gut, natürlich sollen sich die Menschen nicht bekriegen, aber diese Botschaft durch so einen Film zu vermitteln – ich weiß ja nicht!?
Der Film hat mich definitiv gelangweilt und bot kaum Spannung – schade, denn von Mr. Cameron ist man viel Besseres gewohnt! Eine kleine Kritik noch zur „Pro7“-Ausstrahlung: die hielten es nicht für nötig, die Nachrichten von seinem Pad zu übersetzen. Der Zuschauer muss sich einfach mit dem englischen zufrieden geben – für mich ist das kein Problem, aber sicherlich für einen grossteil der Zuschauer.
MfG
Stefan
#60
Geschrieben 31. August 2004, 13:50
Originaltitel: Intacto
Datum: Spanien 2001
Regie: Juan Carlos Fresnadillo
FSK: 16
Laufzeit: 104 Minuten
Wertung: 8,5/10
„Fass mich niemals an!“
Der Film gilt als absoluter Geheimtipp und hat in Spanien bereits zwei „Goyas“ (spanischer Oscar) abgeräumt. Da er als Heft-DVD in der „Widescreen“ dabei war, habe ich ihn mir natürlich auch angeschaut – ein sehr guter Film, zu Recht ein Geheimtipp!
Da die Story etwas schwer wiederzugeben ist, bitte nicht meckern und den Inhalt notfalls bei seriösen Quellen nachschauen .
Eine Gruppe von „Glücklichen“, spielt Tag für Tag ein gefährliches Spiel. Es handelt sich um Menschen, die voller Glück sind und dieses bis zum Äußersten ausreizen. Der Eine hat einen Sturz aus einigen Metern unbeschadet überstanden, der Andere einen Autounfall. Als eines Tages jedoch ein Flugzeug abstürzt und es von über 200 Passagieren nur einen Überlebenden gibt, denkt sich der „Talentsucher“ Tomas, dass dieser wohl der Mensch mit dem meisten Glück ist und fängt mit ihm das Spielen an. Die Einsätze sind hoch, mal ein Finger, mal eine Villa – sie suchen denjenigen, der über das meiste Glück verfügt. Lange geht alles gut und der Flugzeugüberlebende Frederico gewinnt fast jedes Spiel, doch die größte Herausforderung steht noch vor ihm: ein alter Jude, der das KZ überlebt hat und über das Glück von hunderten von Menschen verfügt. Ein Duell auf Leben und Tod ist die ultimative Prüfung …
Der Film ist absolutes Neuland. Die Spanier zeigen mit “Intacto“, dass auch sie gute Filme machen können. Die Geschichte ist sehr „exotisch“ und sehr gut gemacht, was nicht auch zuletzt an den guten Darstellern liegt. Anfangs wirkt er zwar sehr verwirrend, da man nicht weiß, um was es geht, doch im Laufe des Filmes wird der Zuschauer aufgeklärt und an seinen Sessel gefesselt. Die Spannung und Dramatik bleiben bis zum Schluss erhalten, auch wenn dieser sehr vorhersehbar ist. “Intaco“ bietet wirklich eine gelungene Abwechslung zu großen Hollywoodblockbustern und ist ein wirkliches Juwel. Keine (zumindest bei uns) bekannten Darsteller und eine sehr gute, wenn auch unrealistische Story, machen diesen Film zu dem was er ist – spannend, unterhaltsam und fesselnd!
Auch ich kann diesen Geheimtipp uneingeschränkt weiterempfehlen!
MfG
Stefan
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