So Regen Wir Die Ruder, Stemmen Uns Gegen Den Strom und Treiben Doch Stetig Zurück, Dem Vergangen Zu
#1
Geschrieben 26. September 2004, 19:58
Natürlich handelt es sich um rein subjektive Eindrücke.
Sollte jedoch jemand der Meinung sein ich läge vollends daneben oder schreibe nur stuss, dann darf er mir dies gerne Mitteilen.
Und jetzt Vorhang auf...
#2
Geschrieben 26. September 2004, 21:45
Was für ein Film wäre besser geeignet um ein Filmtagebuch damit zu beginnen, als die Nr. 1 vieler Bestenlisten, von vielen sogar als "der beste Film aller Zeiten" angepriesen.
Ich hatte ihn seither jedoch noch nie gesehen und seltsamerweise immer gemieden. Ich wusste nichteinmal worum es genau geht. Was mir von Freunden ungläubige Blicke und Kopfschütteln einbrachte, war jedoch ein gewaltiger Vorteil, denn so konnte ich den Film vollkommen uneingenommen geniessen.
Und ja, der Film hält tatsächlich, was mir versprochen wurde. Er hat alles was großes Kino auszeichnet: Eine fesselnde Story, sympathische und vor allem gut gespielte Charaktere, bewegende Momente, markante Dialoge, Dramatik und Einstellungen die unvergesslich wie ein Gemälde in der Erinnerung hängenbleiben.
Als der Abspann über den Bildschrim flackerte hätte ich gleich darauf auch noch den zweiten angucken können, obwohl es inzwischen halb vier Uhr Nachts war... ein besseres Qualitätsurteil gibt es nicht...
Für mich vielleicht nicht "der Beste" aber aujedenfall "einer der Besten"
9/10
#3
Geschrieben 27. September 2004, 14:12
In dieser Dokumentation berichtet der Regisseur Werner Herzog über seine Haßliebe mit dem verstorbenen Klaus Kinski, mit dem er einige seiner erfolgreichsten Filme (Aguirre der Zorn Gottes, Nosferatu, Woyceck, Fitzcarraldo und Cobra Verde) gedreht hat.
In "Mein Liebster Feind" kehrt Herzog zu den Drehorten zurück und erzählt von den Widrigkeiten der Dreharbeiten. Davon wie es Kinski ihm und allen anderen schwer gemacht hat. Gelassen, fast melancholisch, berichtet er von schier unglaublichen Vorkommnissen und Ausrastern Kinskis.
Über vieles muss man schmunzeln, gleichzeitig aber auch schlucken weil es für die Beteiligten ganz und gar kein Spass gewesen sein muss, z.B. als Kinski eines Nachts, weil er sich gestört fühlte, mit dem Gewehr in die Unterkunft der kartenspielenden Statisten schoss oder diese im Verlauf der Dreharbeiten Werner Herzog anboten Kinkski zu töten.
Was ich früher nur vermutete, bestätigte sich mir. Kinski muss schier Wahnsinnig gewesen sein, doch genau dieser Wahnsinn machte ihn zu diesem einmaligen und intensiven Schauspieler. Und genau das erklärt uns auch Herzog der weis das er nicht ohne aber auch nicht mit Kinski konnte.
Nach der Doku blieb bei mir ein zwiespältiges Gefühl zurück. Einerseits das Unverständnis darüber, das Kinski es mit seiner Unausstehlichen Art überhaupt so weit bringen konnte, aber gleichtzeitig auch eine Art von Traurigkeit, weil er eben genau dadurch so einmalig war.
Auf jedenfall ist die Doku sehr zu empfehlen und macht einen guten Vorgeschmack auf die Herzog/Kinski Filme die ich mir bei Gelegenheit dann natürlich auch ansehen werde...
8/10
#4
Geschrieben 27. September 2004, 20:15
Man nehme ein paar angesagte, aber nicht zu teure Schauspieler, ein einfaches, schnell zusammengeschustertes Skript, groovige Mucke, nen bisschen Action, ein wenig Sex und fertig ist der Film.
Leider scheint diese Formel aufzugehen, denn warum sonst werden wir regelmäßig, regelrecht bombardiert von solch uninspirierten, unpersönlichen und seelenlosen Machwerken, deren einziger Zweck es ist das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Ich geb ja zu solche Filme schaut man gerne mal zur "leichten" Unterhaltung, doch machmal ist es einfach zu leicht.
The Transporter ist einer dieser Filme, die nichts anderes ausser "heisser Luft" hinterlassen.
Die Story ist nicht mehr als ein grober Abriss (mir scheint es als wurde das Threatment verfilmt). Mit schneller Action wird versucht die logischen Fehler zu vertuschen. Diese ist jedoch nichts anderes, als das was in Hong Kong schon die letzten 20 Jahre gemacht wurde. Die Charaktere allsamt nur bedeutungslose Abziehbilder. Was mit ihnen passiert lässt einen kalt, ist einem einfach egal.
Das einzig gute an dem Film ist das er nur knapp 80 min geht und Shu Qi, die aber doch lieber wieder ganz schnell nach China zurückgehen solle, denn deren Filme dort fand ich bisher immer ganz gut...
3/10
#5
Geschrieben 27. September 2004, 22:00
Synopsis (geklaut von kinopolis.de): Ein furchtbares Unglück, das einem jungen Pärchen das Leben kostet, führt in der Nähe der britischen Kleinstadt Glastonbury zur Ausgrabung einer uralten, aus dem ersten Jahrhundert nach Christus datierenden katholischen Kirche. Kernstück des sensationellen Fundes ist ein Fresko, das die Kreuzigung Christi aus einer völlig neuen Perspektive zeigt: Statt des Antlitzes Jesu sieht man nur die finsteren Gesichter all jener, die einst zusammengekommen waren, um dessen grausamer Hinrichtung beizuwohnen.
Im Zuge der Ermittlungen wird allmählich klar, dass dieselben unheilvollen Gestalten sich innerhalb der nächsten zwei Jahrtausende scheinbar immer wieder an allen möglichen Stätten schlimmster Katastrophen einfanden. Und genau diese Gesichter erkennt auch - als Einzige - die amerikanische Touristin Cassie überall in jenem ländlichen Ort, in dessen Nähe sie sich gerade von einem schrecklichen Autounfall erholt.
Halluziniert Cassie? Leidet sie unter den Spätfolgen des Zusammenstoßes? Oder versammeln sich die düsteren Fremden wieder einmal, um Zeugen neuen Unheils zu werden?
Gähn, es war schon spät als ich THE GATHERING in meinen Player schob. Von dem Film kannte ich bisher nur das geheimnisvolle Kinoplakat. Vielleicht hätte es dabei bleiben sollen.
Der Film bot mit einen Kampf, ständig war ich dazu versucht nach der Fernbedienung zu greifen. Vor allem in der Storyline mit Christina Ricci und dem Kind. Als dann aber immer wieder auf die weitaus Interessantere mit dem Kirchenfund umschwung, legte ich sie doch wieder fort.
Schlussendlich sah ich den Film zuende und konnte meine Augen schließen ohne auch nur ein wenig von diesem Horror-Thriller beängstigt worden zu sein.
Schuld daran ist die extrem biedere Päsentation des Films. Er wirkt eher wie ein TV-Krimi als eine Kinoproduktion. Die Schauspieler tun dafür auch noch ihr bestes um im Mittalmaß zu versinken. Der Film versteht es absolut nicht, einen zu packen, lässt einen im Endeffekt als neutralen Betrachter zurück, dem die Personen und deren Konflikte kalt lassen.
Apropos, absolut genial fand ich das Stilmittel, Christina Riccis auffälligste Körpermerkmale, dazu zu benutzen die Kälte Englands darzustellen... brrr muss es Kalt gewesen sein... vielleicht wars aber auch nur ein billiger Versuch von Ricci's Sexapeal zu profitieren...
Die Story des Filmes ansich ist eigentlich sehr interessant, und hatte ein Meister seines Fachs Hand angelegt, hätten wir einen intensiven und spannenden Film erleben dürfen. So aber verstaubt er zurecht in den Ecken der Videothek und wird wohl beim Montagskino im ZDF enden.
5/10
#6
Geschrieben 27. September 2004, 23:10
Synopsis (geklaut von www.film.de):
1945. Ein Volk wartet auf seinen Untergang.
In den Straßen der Hauptstadt tobt der Häuserkampf. Hitler (BRUNO GANZ) hat sich mit einigen Generälen und engsten Vertrauten im Führerbunker der Reichskanzlei verschanzt. Zu ihnen gehört auch Traudl Junge (ALEXANDRA MARIA LARA), seine Privatsekretärin, die ihn nicht im Stich lassen will. Während draußen die Lage immer mehr eskaliert, erlebt Hitler den Untergang des Dritten Reiches hinter Bunkermauern. Obwohl Berlin nicht mehr zu halten ist, weigert sich der Führer, die Stadt zu verlassen. Er will, wie Architekt Speer (HEINO FERCH) es ausdrückt, „auf der Bühne stehen, wenn der Vorhang fällt“. Doch Hitler steht nicht auf der Bühne. Während sich die Wucht des verloren gegangenen Krieges mit aller Härte über seinem Volk entlädt, inszeniert der Führer im Bunker seinen Abgang. Noch Stunden vor dem gemeinsamen Selbstmord heiratet er Eva Braun (JULIANE KÖHLER). Statt des Endsiegs kommt das Ende, aber auch das ist vorbereitet bis ins letzte Detail. Nachdem er und Eva Braun sich das Leben genommen haben, werden ihre Leichen im Hof der Reichskanzlei verbrannt, damit sie nicht dem Feind in die Hände fallen. Viele seiner Getreuen wählen ebenfalls den Freitod. Goebbels und die verbleibenden Generäle weigern sich auch weiterhin, die von den Russen geforderte bedingungslose Kapitulation anzunehmen. Als die Lage immer aussichtsloser wird, tötet Magda Goebbels ihre sechs Kinder im Bunker mit Gift, bevor auch das Ehepaar Goebbels Selbstmord begeht. Kurz darauf gelingt Traudl Junge und einigen anderen in allerletzter Sekunde die Flucht durch den russischen Besatzungsring ...
DER UNTERGANG ist vielerlei negativer Kritik ausgesetzt. Viele bezeichnen ihn als Tabubrecher, anderen ist er zu "feige" in der Umseztung. Manche bemängeln seinen hollywoodesken Stil in der Darstellung der Strassenkämpfe, einige bezeichnen ihn als laues TV-Filmchen und reiner Darstellung von Fakten.
Kann man dem Film in seiner Umsetzung vielleicht berechtigte Kritik anbringen, so geht es doch einzig und allein um die Wirkung die er in seiner Gesamtheit erzielt.
Und bei mir hat der Film gewirkt, hat mich nicht kalt gelassen so wie viele es von sich behaupten, Ganz hat mich in siner Interpretation von Hitler nicht schmunzelnd an die vielen Satiren erinnert, nein, als der Abspann über die Kinoleinwand lief, brachte der Film mich zum Nachdenken.
Ich war erschrocken über den Wahnsinn dieser Menschen. Ein Wahnsinn der Millionen das Leben gekostet hat. Ein Wahnsinn der sogar so weit ging sich selbst und seine Nächsten zu töten, statt ihnen eine Zukunft in Frieden zu gönnen.
"Ich kann mir eine Zukunft für meine Kinder in einem Land ohne Nationalsozialismus nicht vorstellen"
Der Film berührt, weil er so hochaktuell ist. Denn der Wahnsinn der Menschen ist nicht mit dem Nationalsozialismus ausgestorben, sondern lebt in vielen Arten weiter. Heute mehr denn je!
Zu wissen, das das gesehene keine Fiktion ist, sondern zu großen Teilen auf Tatsachen beruft, macht alles umso intensiver.
Mir sind im Endeffekt die überflüssigen, fiktiven Handlungsstränge egal. Mir ist es egal, ob der Bunker stylish ausgeleuchtet ist oder kaum Hintergrundmusik benutzt.
Der Film hat mich erreicht und bewegt, DAS rechne ich ihm an!
Soll man doch froh sein, dass es ausser Bully's Herbig auch noch andere große Kino-Filme in good ol'germany gibt die sich gegen die Flut aus den USA erheben und dme Ausland zeigen, das wir nicht nur Oktoberfest feiern, Bier trinken, Formel 1 fahren und Fussball verlieren können.
9/10
#7
Geschrieben 05. Oktober 2004, 23:45
Synopsis (geklaut von film.de):
Als Kinder in East Buckingham, dem rauen Arbeiterviertel von Boston, haben Jimmy Markum, Dave Boyle und Sean Devine wie viele Jungen zusammen auf der Straße Hockey gespielt. In dieser Gegend passierte selten etwas – bis zu dem Tag, an dem Dave vor den Augen seiner Gefährten in ein Auto gezerrt wurde. 25 Jahre später werden sie durch eine weitere Tragödie erneut miteinander konfrontiert: Als Jimmys 19-jährige Tochter Katie brutal ermordet wird, übernimmt Cop Sean den Fall. Zusammen mit seinem Partner Whitey Powers versucht er das Rätsel hinter dem scheinbar sinnlosen Verbrechen zu lösen. Gleichzeitig müssen die beiden Cops Jimmy im Zaum halten, denn der setzt in seinem ohnmächtigen Zorn alles daran, den Mörder seiner Tochter selbst aufzuspüren. Weil eine Reihe von Umständen Dave mit dem Verbrechen in Verbindung bringen, muss er sich endlich mit seiner eigenen schrecklichen Kindheitserfahrung auseinandersetzen. Die unbewältigte Vergangenheit bedroht seine Ehe – er fragt sich, ob es überhaupt eine Zukunft für ihn gibt. Die Ermittlungen fördern immer neue unheilvolle Einzelheiten zu Tage, und langsam fügen sich die Teile des Puzzles zur Chronik des Unglücks zusammen: Sie erzählt von Freundschaft, Familienzusammenhalt und zu früh geopferter Unschuld.
Über den Film möcht ich gar nicht so viel schreiben, ausser das er mir sehr gefallen hat! Endlich mal wieder ein richtig guter Film.
Die Umsetzung ist grundsolide, die Story packend und bewegend, besonders gefallen haben mir aber vor allem die schauspielerischen Leistungen von Tim Robbins, Sean Penn, Kavin Bacon und auch Laurence Fishburne (auch wenn die emotionalen Reaktionen im Film nicht immer nachvollziehbar waren).
Ansehen!
8/10
#8
Geschrieben 26. Oktober 2004, 17:24
Synopsis:
Es war einmal vor langer Zeir in einer weit entfernten Galaxis...
Seit der Vernichtung der Jedi-Ritter steht die Galaxie unter der grausamen Herrschaft des Imperiums. Nur eine kleine Gruppe von Rebellen widersetzt sich der dunklen Macht. Als es ihnen gelingt die geheimen Baupläne für den gefährlichen Todesstern zu entwenden, gerät das Imperium in Aufruhr. Durch Zufall gelangen die Pläne ausgerechnet in die Hände des Feuchfarmersjungen Luke Skywalker. Gemeinsam mit dem weisen Obi-Wan Kenobi, den Weltraumabenteurern Han Solo und Chewbacca, der Prinzessin Leia sowie den Droiden R2-D2 und C-3PO nimmt er den Kampf gegen das mächtige Imperium auf. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Kampfstern kann nur vor seiner Fertigstellung zerstört werden ...
Was würde ich geben, um STAR WARS nocheinmal neu erleben zu dürfen, nicht fast jeden Dialog auswendig zu kennen, kleinerlei Überraschungen mehr zu erleben und hinter jedem Detail einen Wulst an Geschichten und Informationen zu kennen.
Wenn ich zB allein die Ruinen auf Yavin IV sehe, weiss ich: aha da wird Luke später die neue Jedi Akademie errichten, was sich jedoch als fataler Fehler erweisen sollte, wenn man die düstern Hintergründe der Gebäude kennt oder wenn Han Solo davon spricht wie er mit dem Millenium Falcon vor einm Imperialen Correllianischen Kreuzer geflüchtet ist, hab ich ein genaues Bild von einem Correllianischen Kreuzer. Größenmaße, Besatzung, Bewaffnung usw. Die Kenntnis der vielen Bücher, Comics, Computerspiele und dazu noch das Rollesnspiel, macht den Film im großen Star Wars Universum leider nur noch zu einem kleinen Teil des Ganzen.
Dennoch ist die gigantische Wirkung der Saga, bei mir noch nicht ganz verpufft. Immer noch gibt es da diese unglaublichen Momente die einen so berühren, die mit zu den Besten Momenten der Filmgeschichte zählen.
Und man kann wohl sagen das Star Wars mit zu den wichtigsten und bedeutensten Filmen aller Zeiten gehört. Auch wenn er sich nicht unbedingt duch Tiefgründigkeit oder eine hoch intelligente Handlung auszeichnet, so hat er jedoch eine ganze Gesellschaft geprägt, ist zu einer Modeerscheinung geworden, was bisher kein anderer Spielfilm so sehr geschafft hat.
Man kann Lucas viel nachsagen und kritisieren, aber das was er geschafften hat, ist einmalig und er wurde damit zurecht mit einer Auszeichnung für sein Lebenswerk gekürt!
Noch ein paar Worte zu den Änderungen der neuen DVD-Veröffentlichung:
Die Größten und Diskussionswürdigsten, "Han Shoot's First" , "Han Meeting Jabba" und die kleinen Zensuren bei der Schießerei auf dem Todesstern, waren ja alle schon in der S.E. zu sehen und es war ja sehr abwegig das Lucas die wieder entfernt.
So sind es nur Details am Rande die geändert wurden und es ist eigentlich nur positives zu vermerken (ausser vielleicht die "Verfärbung" des Lichtschwertes, weitere Infos s.u.). Ich persönlich finde die neuen Änderungen sogar sehr gut, denn es wurden einige störende Fehler ausgemerzt und die billigen CGIs aus der SE angepasst so das sie nicht mehr so deplatziert wirken.
Eine genaue Auflistung aller Änderungen an den STAR WARS Filmen jeher findet man hier für:
EPISODE IV - A NEW HOPE
EPISODE V - EMPIRE STRIKES BACK
Von EPVI wird demächst der Vergleich erscheinen, checkt hat einfach die Page ab und zu...
EINE NEUE HOFFUNG ist für mich eigentlich nur eine Art Einführung darstellt, es fehlt die epische Bandbreite und die Dramatik der folgenden Teile. Darth Vader spielt hier eher eine Randfigur und der Kampf gegen Obi Wan ist im Vergleich zu den anderen Lichtschwertkämpfen sehr lahm.
Deswegen
9/10
#9
Geschrieben 26. Oktober 2004, 17:36
Synopsis:
Nach einer verheerenden Niederlage in der Schlacht um ihren Stützpunkt auf dem Eisplaneten Hoth sind die Rebellen auf der Flucht vor den imperialen Truppen. Während sich Han Solo mit Prinzessin Leia in die Wolkenstadt Bespin rettet, reist Luke Skywalker zu den düsteren Sümpfen von Dagobah. Nur hier kann er von Jedi-Meister Yoda in die Geheimnisse der Macht eingeweiht werden. Lukes neu erlernte Fähigkeiten werden jedoch schnell auf eine harte Probe gestellt, denn Darth Vader setzt alles daran ihn zur dunklen Seite der Macht zu ziehen. Ein Duell auf Leben und Tod bringt die Entscheidung ... und enthüllt die unglaubliche Wahrheit über Lukes Familie.
Wenn man an STAR WARS denkt, kommen einem etlilche Dinge in den Sinn. Die meisten stammen Interessanteweise aus dem zweiten: Die spektakuläre Schlacht auf Hoth mit den gigantischen Walkern, der unwirtliche Dschungel Dagobahs mit dem schrulligen, aber weisen Yoda, die Wolkenstadt Bespin, Kopfgeldjäger Boba Fett, den Imparator und schließlich der gigantische Lichtschwertkampf von Luke gegen Darth Vader und die unglaublich Dramatik bei der Enthüllung der Warheit... dazu die wohl beste und Filmmusik aller Zeiten "The Imperial March"
Der zweite (oder fünfte) Teil der Saga ist unumstritten auch der Beste. Lucas gab nach dem ganzen Stress der Verwirklichung des ersten Teils, das Ruder an einen erfahrenen Regisseur ab und das tat dem Film sehr gut. Irvin Kershner hat es nämlich geschafft das Hauptaugenmerk auf die Inneren Konflikte der Protagonisten zu legen was den Film umso intensiver und eben auch glaubwürdiger macht. Dazu strotzt der Film noch vor Hoffnungslosigkeit und Düsterkeit, was ihn noch intensiver macht.
Ganz eindeutig DER BESTE STAR WARS, einer MEINER LIEBLINGSFILME und EINER DER BESTEN FILME überhaupt.
10/10
#10
Geschrieben 26. Oktober 2004, 22:58
Synopsis:
Im spektakulären letzten Teil der Star Wars Saga rüstet sich das Imperium zur alles entscheidenden Schlacht. Die Rebellen sollen mit Hilfe des neuen Todessterns für immer vernichtet werden. Obwohl sie sich größter Gefahr aussetzen, begeben sich Luke Skywalker und Prinzessin Leia zum Wüstenplaneten Tatooine. Hier gelingt es ihnen, Han Solo aus den Klauen des widerlichen Gangsters Jabba the Hutt zu befreien. Wieder vereint reisen sie zum Mond des Planeten Endor, um dort gemeinsam mit ihren Verbündeten, den Ewoks, der imperialen Übermacht entgegenzutreten. Das schwerste Gefecht von allen steht jedoch dem jungen Luke bevor: Ein Zweikampf mit seinem Erzfeind und Vater Darth Vader, der das Schicksal der gesamten Galaxie für immer besiegeln könnte.
Im Abschluss der Saga wird der Fokus von den Inneren Konflikten abgewendet und es geht wieder um den galaxisumspannenden Konflikt Gut gegen Böse. Nach dem errinerungswürdigem Anfang in Jabbas Palast (in dem immer noch die glaubwürdigste Erscheiung des Gangsterfürsten zu sehen ist, alle CGI Versionen wirken billig gegen diese gigantische Puppe), kommt danach eigentlich ja nur noch der gewaltige Showdoen der Saga.
Auch hier überwältigt ein diese epische Bandbreite, die gigantische Raumschlacht und der zweite Kampf Luke gegen Vader und den Imperator.
Leider gehen die ganzen Konflikte der Charaktere unter bzw. werden komplett unter den Tisch gekehrt. In der ganzen Action gegen Ende hätte dies das ganze noch packender machen können.*
Trotzdem
10/10
*Lag wahrscheinlich daran, dass Lucas wieder einen großen Anteil an der Umsetzung des Filmes Regietechnisch hatte. Zwar war eigentlich der recht unbekannte Richard Marquand gesetzt, doch scheinbar haben die Schauspieler nicht auf dessen Anweisungen gehört bzw konnte dieser nicht die Visionen Lucas umsetzen, so das dieser mehr oder weniger wieder die Regie überham.
Lucas wollte ja eigentlich seinen Wunschkandidaten Spielberg, der jedoch nicht durfte. Da Lucas ja aus der Director's Guild ausgeschlossen wurde. Heimgezahlt hat er das mit der Indiana Jones Trilogie. Interessanterweise war auch mal David Lynch als Director für ROTJ vorgesehen, der sich denn jeodoch für DUNE entschied.
So ist es eben nun gekommen wie es ist. Das Lucas hier nun fast alles umsetzen konnte wie ER es wollte, merkt man schnell an den beliebten, knuddeligen Ewoks. Schon hier zeichnet sich die dunkle Bedrohung am Horizont ab die mit JarJar Binks und den RogerRoger Droiden in EPI Gestalt angenommen hat. Lucas sieht die ganzen Star Wars Filme als Unterhaltung für die ganze Familie mit Kind und Hund... das das nicht unbedingt das ist wie es die Fans sehen aktzeptiert er leider nicht. Zum Glück waren diese "Auswüchse" aber nich so schlimm, als das sie den Film schlechter gemacht hätten.
Bei den neuen Änderungen sind hier wiederum nur kleine, positive zu vermerken. Die alten aus der S.E., insbesdondere diese dämliche Tanszene in JabbasPalast sind natürlich weiterhin enthalten...
#11
Geschrieben 28. Oktober 2004, 22:07
Synopsis (geklaut von area.dvd):
"Leben aus dem Gleichgewicht", so ungefähr lässt sich der aus der Sprache der Hopi-Indianer stammende Titel "Koyaanisqatsi" übersetzen, der sich nicht in die üblichen Genres einordnen lässt: "Koyaanisqatsi" ist weder Spielfilm noch Dokumentation, sondern bedient sich unter Ausschluss von Dialogen und Kommentierungen ausschließlich der Bilder von Kameramann Ron Fricke und Komponist Philip Glass. Kamerafahrten über Landschaften und Aufnahmen von Wolken werden abgelöst von menschenleeren Fabrikhallen, in denen Roboter die Arbeit erledigen, bis zu Bildern von Raketenstarts und Atompilzen. Schnitte und Überblendungen legen eine ungewohnte Sicht auf unsere alltägliche Welt: Eine Luftaufnahme einer Stadt verwandelt sich in den Bauplan einer Computerplatine. Menschen und Autos flitzen – im Zeitraffer - über eine Straßenkreuzung. Der Film präsentiert einen Blick auf die Welt - aus einer Perspektive, die man so nicht kennt und entwickelt dabei eine Ästhetik, die selbst die hässlichen Momente des Films zur Schönheit werden lässt.
Ein Film vollkommen ohne Worte, ohne Handlung. Kann das funktionieren? Ich gebe zu, Koyaanisquatsi ist nicht leicht anzugucken, dreimal musste ich starten weil ich immer wieder eingeschlafen bin. Das lag aber nicht daran, dass es so langweilig war, sondern schon so spät abends, dazu Bilder und Musik die den Drang zum einschlafen noch verstärkten - also bitte nur angucken wenn man hellwach ist!
Lohnen tut es sich nämlich aufjedenfall, spätestens ab der Hälfte des Films, ist man wie gebannt und fühlt sich in einem surrealen Traum gefangen - die hypnotosierende Musik von Phillip Glass tut ihr eigenes dazu.
Godfrey Reggio möchte uns dazu bringen mehr Gedanken über unsere Verantwortung gegenüber der Welt zu machen, er zeigt uns den Blickwinkel der "Götter", um uns eine Art Spiegel vorzuhalten. Und das funktioniert, man kommt ins Nachdenken und erkennt wie bedeutungslos doch unseren kleinen Probleme im Vergleich zum großen Ganzen sind.
Der Titel dazu passend wie sonst kaum.
Dafür das der Film über 20 Jahre alt ist, finde ich das Thema immer noch hochaktuell!
Erwähnenswert ist, dass der Regiesseur noch zwei weitere Teile produziert hat. Powwaqatsi von 1988 und Naqoyqatsi von 2002 die ich mir demnächst ebenfalls zugemüte führen werde.
9/10
#12
Geschrieben 20. Februar 2005, 13:25
<img src="http://img229.exs.cx/img229/4117/aloneinthedark014ad.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Edward Carnby ist privater Ermittler paranormaler Phänomene. Er sucht nach verborgenen, altertümlichen Zivilisationen. Plötzlich wird seine eigene mysteriöse Vergangenheit zu dem unheimlichsten und gefährlichsten Fall, mit dem er sich je auseinander setzen musste. Mit Hilfe seiner Ex-Geliebten, der Archäologin Aline Cedrac, und seinem gefürchtesten Rivalen, Agent Richard Burke, erfährt Carnby am eigenen Leibe, dass auch Phänomene, an die man niemals zu glauben gewagt hätte, tödlich sein können.
So am Freitag Abend war es nun soweit.
Uwe Boll Persönlich pries sein Machwerk mit Creatures, massenhaft Bullets, Action und Special Effects und man höre und staune einer STORY an. Behauptete das die Amis den Film deswegen nicht verstanden hätten und das er sich auf die kommenden einspielergebnisse in Russland freut.
Ich muss sagen, ist AitD ein regelrechter Fortschritt aus handwerklicher Sicht im Vergleich zu HotD. Wenn Boll so weiter macht erreicht er bald die Qualität eines Paul W.S. Anderson. Die angepriesene Story jedoch ... mhh naja man kann Versatzwerk nennen. Verschiedenste Ideen die dann wieder im Sand verlaufen, irgendwann wieder aufgegriffen werden ... insgesamt mach alles einfach keinen Sinn. Richtig unterhaltsam sind die Dialoge des Filmes zb: "Du hast einen Menschen getötet!", "er war besessen und einer von ihnen" "achso, dann hattest du keine Wahl" oder "Wir empfangen Signale die ausserhalb des messbaren Bereiches liegen" ... köstlich.
AitD hat wenigstens Unterhalten, Handwerklich wie gesagt einigermaßen in Ordnung. Eine 1/10 oder gar einen Platz in der Bottom #100 hat er aber aufkeinenfall verdient.
Mein Rating: 3/10 (was auf demselben Level wie der grausige Resident Evil 2 ist)
#13
Geschrieben 22. Februar 2005, 12:19
<img src="http://img234.exs.cx/img234/6475/casshern17of.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Um gegen übermächtige Killerandroiden kämpfen zu können, die von Wissenschaftler Azuma mittels Blitzen wie einst Frankenstein ins Leben gerufen werden, muss man schon aus besonders genmutiertem Holz geschnitzt sein. Diese Anforderung erfüllt Casshern, Azumas Sohn, der gegen eben diese Androiden in den Kampf zieht und dabei ums Leben kommt. Durch seinen Vater wieder ins Leben zurückgebracht und bionisch manipuliert, ver- sucht er nichts Geringeres, als die Welt gegen die Übermächte des Bösen zu retten.
Mit seinen aussergewöhnlichen Bildern und dem eigenartigen retro-futuristischen Stil wirkt Casshern auf visueller Ebene äusserst beeindruckend. Der Film besteht zu fast 100% aus computeranimierten Hintergründen und Kulissen, während die Schauspieler allsamt real sind. Leider jedoch bleibt bei einem solchen Overkill an Visualität erwartungs- gemäß die Story ein wenig zurück. So auch bei Casshern. Zu abgefahren, zu unnachvollziehbar.
Scheinbar 1 zu 1 der Animevorlage nachempfunden, bleibt bei mir als Zuschauer eine emotionale Distanz. Die äusserst düstere und pessimistische Dramatik konnte mich nicht mitreissen und wirkte daher auch noch aufgrund der Länge des Filmes von über 2 1/2 h teilweise regelrecht ermüdend. Aber nichtsdestotrotz ein aussergewöhnlicher Film den man mal gesehen haben sollte.
6/10
#14
Geschrieben 22. Februar 2005, 12:47
<img src="http://img185.exs.cx/img185/8113/howlsmovingcastle7nb.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Die 18-jährige Sophie arbeitet unermüdlich im Hutmacherladen ihres verstorbenen Vaters. Während einer ihrer seltenen Ausflüge in die Stadt lernt sie den Zauberer Howl kennen. Howl ist ausgesprochen verführerisch, hat aber nicht unbedingt Charakter. Eine Hexe, die auf Sophie eifersüchtig ist, verzaubert sie in eine alte Frau von 90 Jahren.
Zutiefst bedrückt flieht Sophie und zieht in die Ferne. Durch Zufall stößt sie auf Howls wanderndes Schloss. Sie verbirgt ihre wahre Identität und lässt sich dort als Haushälterin einstellen. Als geheimnisvolle und energische „alte Dame“ verhilft sie dem Ort alsbald zu neuem Leben. In dem Schloss wohnen der Zauberlehrling Marko und der sprechende Feuerteufel Calcifer, der das Schloss in Bewegung hält. Sophie sprüht vor Energie und vollbringt im Schloss wahre Wunder. Welches fabelhafte Schicksal erwartet sie wohl? Was wäre, wenn dies nur der Anfang ihrer Geschichte mit Howl wäre?
Nach den Meisterwerken SPIRITED AWAY und PRINCESS MONONOKE enttäuscht der neue Film von Hayao Miyazaki ein wenig.
Zwar schafft er es wieder einmal eine faszinierende, von eigenartiger Magie durchdrungene und von seltsamen Gestalten belebte Welt zu erschaffen, jedoch wurde ich hier anderes als bei seinen anderen Filmen nicht in solchem Maße mitgerissen wie bei den Vorgängern.
Ich empfand die ganze äusserst interessante Welt nur angeschnitten, man bekommt alles nur irgendwie "am Rande" mit. Der Fokus bleibt auf den Hauptprotagonisten denen es aber irgendwie ein wenig an Tiefe fehlt.
Alles im Ganzen natürlich immer noch ein überdurchschnittlicher Anime, der jedoch nicht zu den Meisterwerken der japanischen Zechentrickkunst gezählt werden darf.
7/10
#15
Geschrieben 09. August 2005, 11:40
<img src="http://img240.imageshack.us/img240/1787/abnormalbeauty23ut.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Der weltweite Erfolg der THE EYE-Trilogie hat die Pang Brüder nicht nur in den Olymp der anerkanntesten Masterminds des Hongkong Cinema gehoben, sie festigen ihren Ruf auch weiterhin mit visuellen Molotow-Cocktails und ungewöhnlichen Ideen. Ihr neuestes Projekt ist ein Experiment. Unabhängig voneinander haben die Brüder jeder einen Film gedreht, an deren Ausgangspunkt in beiden Fällen ein fataler Autocrash steht - LEAVE ME ALONE und AB-NORMAL BEAUTY. Letzterer ist dabei die bei weitem düstere und auch inhaltlich verstörendere Variante geworden: Als Jiney, Kunststudentin und Hobbyfotografin, Zeugin eines tödlichen Autounfalls wird, verwandelt sich ihr Schock zunehmend in das morbide Verlangen, Menschen oder Tiere beim Sterben zu sehen. Blut und Tod werden immer stärker zur sexuellen Obsession. Noch während ihre beste Freundin und Liebhaberin Jas (pikanter Weise sind die beiden Darstellerinnen im wahren Leben Schwestern) versucht Jiney von dem entsetzlichen Spleen abzubringen, bekommt die junge Frau ein Snuff-Tape zugeschickt, das ihre Perversion weitere Blüten treiben lässt.
Hat mich schon der gehypte THE EYE ziemlich enttäuscht, so wurden meine niedrigen Erwartungen hier noch weit unterboten. AB-NORMAL BEAUTY ist ein seelenloses, inhaltsleeres Filmchen, das mit tollen Bildern und flashigen Effekten zu erschrecken versucht. Von solchen billigen Vertuschungsversuchen unbeeindruckt, muss man erkennen, dass die Story belanglos zusammengekleistert wurde. Man gibt irgendwann einfach auf und akzeptiert, dass alles einfach irgendwie passiert, d.h. die Handlung nicht logisch fortschreitend aufeinander aufbaut, sondern vieles einfach keinerlei Bedeutung hat.
Ich werde in Zukunft einen weiten Bogen um die Filme der Pangs machen und kann von AB-NORMAL BEAUTY nur abraten.
3/10
#16
Geschrieben 09. August 2005, 11:47
<img src="http://img169.imageshack.us/img169/1599/bittersweetlife0xt.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
A BITTERSWEET LIFE, diese grausame Mär über einen schwarzen Engel (in bestem Melville'schen Sinne), der von der Gnade abfällt und vom loyalen Henchman zum gepeinigten Rächer wird, ist sein bisheriges Meisterwerk, eine bei aller dargebotenen Gewalt wunderschön anzusehende (aber nicht verklärende) Augenweide: so kühl, so präzise, so anmutig, so attraktiv wie sein Held Seon-woo (Lee Byung-hun aus JOINT SECURITY AREA) in den ersten Bildern des Films, wenn er im Dior-Anzug den Alain Delon gibt und bei einer Razzia im Auftrag seines Bosses Kong in einem Hotel beachtliche Martial-Arts-Künste an den Tag legt.
Dieser fulminante Einstieg lässt das Grundmotiv der Story in der nächsten Szene auf dem Fuße folgen: Ganz egal, wie viele Dinge man bereits richtig gemacht habe lehrt ihn Kong, allein ein einziger kleiner Fehler könne zum Straucheln ausreichen. Fortan hängt die gut gemeinte Mahnung wie ein frisch geschliffenes Hattori-Hanzo-Schwert über den Ereignissen und mit geradezu fatalistischer Konsequenz spult Kim sie ab: Der Killer soll das Mädchen des Chefs überwachen, verfällt ihr, wird deshalb schwach und lässt die Kleine laufen, anstatt sie wie versprochen hinzurichten. Was folgt, ist eine bebende Tour-de-Force samt Folter und Shoot-Outs.
Nach den vollmundigen Vergleichen mit OLDBOY und SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE war A BITTERSWEET LIFE doch eine kleine Enttäuschung. Denn im Endeffekt stellte sich dieser als 08/15 - Gangster/Revenge Movie raus. Etwas, das man als Asien-Kenner mindestens schon 20mal in verschiedensten Variationen sehen durfte. Die versprochene Kreativexplosion sucht man hier vergebens. Zudem artet der Film teilweise in reichlich unrealistische Gewaltorgien aus und man fragt sich, ob man das Gesehene nun noch ernst nehmen soll. Der Versuch, dem Ganzen noch ein wenig tiefgründige Philosophie aufzupappen, scheint dies zu bejahen. Letztendlich konnten nur die wunderbar eingefangenen Bilder und die wenigen wirklich aussergewöhnlichen Ideen in ein paar einzelnen Szenen den Film vor dem Totalabsturz retten.
6/10
#17
Geschrieben 09. August 2005, 11:52
<img src="http://img181.imageshack.us/img181/6706/habitante9xs.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Félix verdaut die Trennung von seiner Freundin nur schwer. Auch die riesige Barcelonaer Stadtvilla kann ihn nicht über den Verlust der großen Liebe trösten. Eines Abends steht ein Fremder vor der Tür und bittet den pedantischen Architekten das Telefon benutzen zu dürfen. Als Félix, der sich für den Anruf diskret entfernt hatte, ins Wohnzimmer zurückkehrt, ist der Mann spurlos verschwunden. Aber ist er das wirklich? Anfangs sind es nur Irritationen, doch bald bringen nächtliche Schritte, verschobene Gegenstände, fremde Gerüche und (nicht von ihm) eingedrückte Kopfkissen den jungen Mann an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Natürlich stößt Félix mit seiner skurrilen Geschichte vom unsichtbaren Parasiten auf taube Ohren. So sieht er sich schließlich gezwungen, zur Selbsthilfe zu greifen.
Wer von THE UNCERTAIN GUEST einen düsteren Horror-Thriller erwartet, wird sich irgendwann fragen, ob er denn im falschen Film sitzt. Nach einem wirklich beängstigenden Start schlägt der Film nämlich schnell in eine Komödie/Romanze um, bloss, um dann das alles noch einmal zum Gegenteil zu wenden. Nichtdestotrotz ist der Film in jedem Moment verdammt spannend und unterhaltsam. Spätestens ab der Hälfte kann man nicht mehr wirklich sagen, in welche Richtung sich die Handlung bewegen und was als nächtes passieren wird. Am Ende geht man mit einigen Fragen aus den Kino und der Film lädt zu einer zweiten Betrachtung ein, um dabei vielleicht Antworten zu finden. Auch in regietechnischer und schauspielerischer Hinsicht weiss der Film zu überzeugen, und ich kann eine klare Empfehlung aussprechen!
7/10
#18
Geschrieben 09. August 2005, 11:57
<img src="http://img214.imageshack.us/img214/7561/devilsrejects4nn.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
HOUSE OF 1000 CORPSES, Rob Zombies wenig filigranes, dafür umso ehrlicheres und weitgehend missverstandenes Regiedebüt, war Streichelzoo - auch wenn die grundsätzlich humorlose FSK den spitzbübischen Humor des filmischen Streifzugs durch Zombies groteske Serienkiller-Memorabilien und Horrorsammelstücke in seinem Wohnzimmermuseum nicht so recht wahrhaben wollte.
Streichelzoo deshalb, weil es nach der Aufwärmrunde jetzt ans Eingemachte geht. War der Erstling noch Verbeugung und Hommage vor den Wonnen des Grindhouse-Kinos, hat THE DEVIL'S REJECTS jetzt die Essenz der Vorbilder (am offenkundigsten: THE HILLS HAVE EYES und I SPIT ON YOUR GRAVE) verinnerlicht. Auf diesem äußerst brutalen und herzlosen Roadtrip wird nicht mehr wissend in Richtung Publikum gezwinkert. Sick bis zum Anschlag zelebriert Zombie die unangenehmen Freizeitbeschäftigungen der Familie des Killer-Clowns Captain Spaulding, während sich um den kaum weniger kranken Sheriff Wydell eine Vigilantentruppe schart, die bei ihrem Vorhaben, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, ganz biblisch vorgeht. Was den Film nicht freundlicher macht - vielmehr treibt er uns die Farbe aus dem Gesicht, wie ein, tja, White Zombie.
There's no fucking icecream in your fucking future. Yeah, was war das für ein Spass! Das THE DEVIL'S REJECTS ein Highlight des diesjährigen FFFs werden würde konnte man schon voher ahnen und damit lag ich nicht falsch. Der Film ist ein reiner Gewalt-Fun-Roadmovie. Skurille Gestalten, abgefahrene Sprüche, überzogene Gewalt, das Wort Fuck in jedem zweiten Satz ...
Rob Zombie, der zudem ausgesprochen gute Arbeit leistete die 70iger Jahre Atmosphäre in Bilder zu fassen, gelang ein Quantensprung vom doch teilweise recht mauen HOUSE OF 1000 CORPSES. Zwar war der Film lange nicht so gewalttätig wie propangiert, aber das tut absolut keinen Abbruch mit Captain Spaulding, Otis und Baby auf Reise zu gehen und mit ihnen Spass zu haben ;-)
8/10
#19
Geschrieben 09. August 2005, 12:07
<img src="http://img292.imageshack.us/img292/9016/ff114zr.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Nackter Hass treibt Sean Veil in die wohl ungewöhnlichste Paranoia der Filmgeschichte. Jede Minute seines Lebens dokumentiert er per Videokamera. Denn niemals wieder soll jemand die Chance erhalten, ihn fälschlich eines Verbrechens zu bezichtigen: Zehn Jahre ist es her, dass er beinahe Opfer eines Justizirrtums wurde und abgestempelt als Meuchelmörder um ein Haar lebenslänglich im Knast gelandet wäre.
Seither hat Veil stets ein Alibi parat. Jedoch führt er längst das Leben eines Gefangenen - denn für die Meute vor den Türen seines bunkerähnlichen Verstecks wird er stets der heimtückische Killer bleiben, der eigentlich am Galgen baumeln sollte. Plötzlich geschieht, was nie wieder passieren sollte: ein weiterer Mord mit Indizien, die den gebrandmarkten Mann belasten. Und ausgerechnet die rettende Archivaufzeichnung ist verschwunden...
Der Film hätte letztes Jahr schon auf dem FFF laufen sollen, wurde dann aber aus mir unbekannten Gründen wieder zurückgezogen. Das er nun beim diesjährigen wieder im Programm steht, ist eine verdammt gute Entscheidung. Der Film ist nämlich ein ausgesprochen fesselnder Psycho-Thriller, der ohne große Logikfehler, Plotholes und konstruierte Handlungsentwicklungen auskommt. Er ist ziemlich vertrackt und irgendwann fragt man sich als Zuschauer, was man denn eigentlich noch glauben und wem man vertrauen soll, auch wenn der eine oder andere Handlungstwist weniger am Ende nicht geschadet hätte. Auch audio-visuell konnte der Film mich vollstens zufriedenstellen. In kalten blau-grauen Tönen und immer wieder in den typischen, verrauschten und verzerrten Videoaufnahmen wird der Film präsentiert und erzeugt eine fast schon surreale Atmosphäre. Ein Geheimtipp des Festivals!
8/10
#20
Geschrieben 15. August 2005, 18:02
<img src="http://img340.imageshack.us/img340/6876/devilsrejects13rc.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Zwei junge Paare auf der Suche nach dem ultimativen Kick reisen durch das amerikanische Hinterland, um der Legende vom Serienkiller Dr. Satan auf die Spur zu kommen. In einer gottverlassenen Kleinstadt treffen sie auf den geheimnisvollen Captain Spaulding, der den Teenagern auf einer Geisterbahnfahrt durch sein bizarres Kuriositätenkabinett der Grausamkeiten allerhand über Dr. Satan erzählt.
Wegen einer Autopanne auf ihrer Weiterfahrt suchen sie Hilfe in einem nahegelegenen Haus. Dort treffen sie auf eine Familie, die sich noch während des gemeinsamen Halloween-Mitternachtsgelages als ein mordlustiger Psychopathen-Clan entpuppt. Begleitet von der Musik des Regisseur Rob Zombie erleben die Teenager brutal und erbarmunglos die Hölle auf Erden.
Als ich HOUSE OF 1000 CORPSES zum erstenmal sah, wusste ich nicht so recht was ich damit anfangen sollte. War das nun ein billiger, klischeehafter Versuch auf der neu aufgekommenden Terrorfilmwelle mitzuschwimmen oder eine geniale, schwarzhumorige Hommage, die die ganzen alten Klischees beabsichtigt nutzt? Jetzt ist mir klar, das letzteres der Fall ist. Dadurch macht es nun richtig Spass den Film anzusehen. Eine herrlich duchgeknallte Horror-Komödie mit abgedrehten Charakteren (mein Liebling seht ihr oben ) und verrückten visuellen Ideen. Dazu der Hang (und das Talent) Zombies für aussergewöhnliche Kulissen und Kostüme lassen den Film teilweise wie eine Geisterbahnfahrt auf LSD wirken...
Störend jedoch fallen die oft holprigen Handlungssprünge und der nicht vorhandene Spannungsaufbau auf. Ob das an den knapp 30 Minuten liegt die Zombie schneiden musste um auf ein R-Rating zu kommen? Man kann nur hoffen das jemals die (versprochene) Unrated-Version erscheinen wird.
Bis dahin eine
7/10
#21
Geschrieben 15. August 2005, 18:38
<img src="http://img315.imageshack.us/img315/1249/reanimator010dx.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Professor Hill wilI die Erfindung des Studenten West stehlen - ein Serum, das Tote wieder lebendig macht. West schIägt ihm den Kopf ab und reanimiert beide TeiIe. HiIIs Kopf und Körper überwältigen West und rekrutieren in der LeichenhalIe mit Wests Serum und Psychochirurgie eine Zombiearmee. Als HiII das Mädchen Megan vergewaItigen wiII, stürmen ihr Freund Dan und West die LeichenhaIle. HilI, West und Megan kommen dabei um. Der verzweifeIte Dan versucht, Megan mit Wests Serum zu reanimieren.
RE-ANIMATOR gilt als ein Klassiker des Horror-Genres und genauso wirkt er auch. Biedere Präsentation mit flachen, klischeehaften Figuren und einer altbackenen Story die sich viel zu ernst nimmt. Gut vielleicht wollte man dem Original von Lovecraft Tribut zollen, aber nach meinem Wissen hat der Film nicht mehr wirklich damit zu tun.
Oft wirkt das gezeigte einfach nur noch lächerlich.
Einzig der wirklich überraschend hohe Gore-Gehalt in der zweiten Hälfte entschädigt ein wenig und lässt das ganze Erträglich werden.
Mit ein paar Freunden und nem Sixpack Bier bestimmt recht unterhaltsam, aber kein Klassiker für mich.
6/10
#22
Geschrieben 17. August 2005, 17:32
<img src="http://img276.imageshack.us/img276/8514/godzilla2ok.jpg" style="float:left;margin-right:8px;"/>Synopsis:
Monsterikone Godzilla wird fünfzig Jahre alt und hat vierzehn Riesengummimonster eingeladen, die sich in den Großstädten unseres Erdballs austoben. Haben unsere gedankenlosen Waffentests und die fortschreitende Umweltverschmutzung die göttlichen Riesen zornig gemacht? Nein, diesmal sind es wieder garstige außerirdische Invasoren im coolen MATRIX-Outfit, die unsere geliebte Riesenmotte Mothra, den Flugsaurier Rodan oder den Monsterigel Angilas fernsteuern. Doch die in Japan ausgebrüteten Super-Mutanten-Soldaten der Earth-Defence-Force im Schulterschluss mit Geburtstagskind Godzilla und dessen drolligem Sohn nehmen den Kampf auf.
Wow, was für ein Feuerwerk!
Das Kituamuras Umsetzung von GODZILLA actionreich und furios ist erwartete ich, aber das es so spektakulär und mitrissend werden würde konnte ich nicht ahnen.
Ich muss echt sagen, dass der VERSUS Regisseur die wahrlich beste Wahl für ein solches Mega-Spektakel war. Seine Filme sind ja allsamt eher weniger durch tiefgründige Story und charakterstarke Figuren als duch einen actiongeladenen Plot und den perfekt duchgestylten, überzogenen Manga-Style gezeichnet und genau das passt zu dem ziemlich abgefahrenen Godzilla-Setting.
Es bleibt einem kaum Zeit zum Luftholen. Entweder wird eine Stadt zerstört, es kloppen sich die Giganten oder gibt es die Kitamura-typischen Fightscenes zu bestaunen.
Kitamura schafft es sogar die bisher eigentlich immer nur störenden und langweiligen Szenen mit den Menschen spannend und unterhaltsam umzusetzen, ja sogar den Zuschauer mit den Charakteren mitfieben zu lassen, was den Film daduch mindestens doppelt so gut macht, als wäre dies eben, wie gewöhnlich, nur das Füllmaterial zwischen den Monster-Kampfszenen.
Glücklichwerweise bleibt Kitamura jedoch auch bei bei alten Tugenden und präsentiert eine herrlich abgefahrene Story die sich in keiner Skunde zu ernst nimmt und sich etliche kleine Spässe und Anspielungen erlaubt bspw. als der amerikanische Roland Emmerich Godzilla als unfähiges, tunfischfressendes Monster beschimpft wird oder der Professor ohne näher darauf einzugehen einfach nur "irgendwie" aus der Gefangenschaft entkommen kann . Weiterhin werden die Monsterkämpfe im klassischen Stil präsentiert und nicht etwa durch moderne Slow-Motion Effekte oder anderen Firlefantz verschlimmodernisiert.
Prinzipiell kann ich nichts an dem Film aussetzen und er wird zu 100% in meine DVD-Sammlung wandern.
8/10
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