Regie: Michel Gondry
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"Beim nächsten Ton ist es...eine Erinnerung weniger."
Schon nach der ersten Sichtung kann ich erfreut feststellen etwas richtig fantastischem beigewohnt zu haben, daß nicht nur skurril unterhaltend ist, sondern auch mir persönlich einige Stiche versetzt hat. Dabei macht es der Film in seiner sehr verschachtelten Erzählweise erst gar nicht so einfach. Nach gut einer Stunde war ich imstande, hinter die Bedeutung der ersten fünfzehn Minuten zu kommen. Auf jeden Fall kann ich feststellen, daß ich heute den Film mit dem längsten Prolog gesehen habe. Man ist ja mittlerweile schon gewohnt den Titel eines Films nicht mehr am Anfang mitgeteilt zu bekommen. Umso größer war meine Überraschung, daß nach siebzehn Minuten doch noch ein richtiger Titelvorspann mit Schauspielern und Crew auftauchte.
Das ist nun der vierte Film, den ich, mit einem Drehbuch von Charlie Kaufman versehen, gesehen habe und der Facettenreichtum, in Verbindung mit einer cleveren Inszenierung, die bis auf CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND jedes Mal meine grauen Zellen in Schwerstarbeit versetzte, wird auch hier wieder aufs Äußerste strapaziert und das es sich maniriert anfühlt. Es stellen sich zwar sehr viele Aha- und Oho-Erlebnisse ein, aber die gehen mit für mich schwer erträglichen Szenen von Schuld, Enttäuschung und Trauer einher, die sich auf die eine oder andere Weise mit Momenten aus meinem Beziehungsproblemen decken. Das der Film mit seinem eher fantastisch anmutenden Thema klug und weise umgeht und es nicht für biedere komödiantische Unterhaltung vergeudet rechne ich den Machern sehr hoch an. Ich wage mal zu behaupten, daß Kaufman mit diesem Skript so etwas wie sein Meisterstück vorgelegt hat, daß von einem hervorragenden Regisseur und engagierten Schauspielern mehr als nur großartig umgesetzt wurde. Ich habe trotz anfänglicher Schwierigkeiten nie das Gefühl gehabt, daß hier jemand nur einfach seine Pflicht erfüllt, weil er einen dicken Scheck in der Tasche hat.
Ein Film der mich geradezu dazu einlädt, ihn noch viele, viele weitere Male anzuschauen und seinen angesprochenen Themen und die eröffnenden Chancen zu verarbeiten.