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"Now it's dark!" - Filmforen.de - Seite 4

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"Now it's dark!"


784 Antworten in diesem Thema

#91 Tornhill

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Geschrieben 03. September 2003, 18:58

DR. JEKYLL AND SISTER HYDE (Grossbritannien 1971) - DVD (Anchor Bay)
Regie: Roy Ward Baker


Irgendwie nervt mich die Konstruiertheit mancher Filme so sehr, dass ich vor Ärger schreien möchte. Das ist komischerweise bei diesem Hammer-Film nicht der Fall. Dr. Jekyll (Ralph Bates) sucht nach einem Elixier, dass ihm ein längeres Leben ermöglicht, damit er seine Forschungen gegen Krankheitserreger abschliessen kann. Ein Mittel glaubt er in weiblichen Hormonen gefunden zu haben. Also beauftragt er zwei zwielichtige Gestalten damit ihm „frische“ Leichen von jungen Frauen heranzuschaffen. Aus ihren Körper extrahiert er ein Serum, dass er schliesslich im Selbstversuch testet. Das Ergebnis sieht anders aus als er erhofft hat. Er verwandelt sich in eine üppig ausgestattete Frau (Martine Beswick), der es nicht in den Sinn steht die Ziele des männlichen Parts fortzuführen. Lieber mordert sie junge Frauen in den nächtlichen Strassen des Londoner Bezirk Whitechapel um an Nachschub für das Serum zu gelangen.
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Der Clou des Films ist sicherlich die Besetzung von Ralph Bates und Martine Beswick als jeweiliges Alter ego. Ihre Ähnlichkeit wird durch geschicktes Make up und die vorteilhafte Inszenierung der Verwandlungen hervorragend unterstützt. Das der Film von dem ehernen Ziel des Filmcharakters Dr. Jekyll zu einer Jack-the-Ripper-Kopie verkommt ist so plötlich, dass man es für gegeben hinnehmen muss. Die Location Whitechapel in der der Ripper tatsächlich umherging ist noch eine zusätzliche Überraschung. Vergleicht man die Szenen dieses Films mit dem fast 30 Jahre später entstandenen FROM HELL gibt es viele Parallelen, die sich in ähnlichen Sequenzen von dunklen Gassen und zelebrierten Morden äussern.
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Ansonsten spielt das clevere Drehbuch noch mit den Erwartungen, die der eine oder andere Filmcharakter von seinem gegenüber erwartet und auch zwischenmenschliche Beziehungen werden, recht ungewöhnlich für einen kleinen Film dieses Genres thematisiert. Als Zugeständnis für das Horrorpublikum gibt es noch zwei Nacktszenen von der äußerst nett anzuschauenden Martine Beswick.
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"Time kills critics my dear." (Lisztomania)
"The movie never changes. It can't change. But everytime you see it, it seems different because you are different. You see different things." (12 Monkeys)

#92 Tornhill

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Geschrieben 05. September 2003, 16:42

THE HOWLING (USA 1981) - DVD (MGM)
Regie: Joe Dante


Kann mir mal bitte jemand sagen, warum ich diesen hervorragenden Film bis jetzt noch nie gesehen habe? :haeh: Immerhin ist er fast zur selben Zeit wie THE FOG, WOLFEN, THE THING und anderen Filmen entstanden. Im Fernsehen lief er ja einige Mal aber da hatte ich ihn einmal nur häppchenweise gesehen. Und noch nicht einmal vollständig. So konnte ich eigentlich vorurteilsfrei den Film geniessen.
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Die Besetzung mit solchen Ikonen wie John Carradine, Slim Pickens, Kevin McCarthy, Patrick Macnee liest sich schon mal hervorragend. Und Dee Wallace als Heldin der Geschichte ist mal eine ungewöhnliche Wahl. Sie arbeitet als Moderatorin einer TV-Nachrichtensendung an einer Story über einen Serienkiller. Als sie fast das Opfer bei einem von der Polizei observierten Treffen mit dem Killer wird, zieht ihr Ehemann die Notbremse und fährt mit ihr in ein abgelegenes Waldstück, wo sie sich von den Schrecken erholen kann. Als sie dann aber während der Nacht eigenartige Heulgeräusche vernimmt wird ihr Dasein und die Filmstory gehörig auf den Kopf gestellt.
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Absolut sensationelle Spezialeffekte, eine gekonnte Inszenierung unterschwelligen Gruselns sorgten bei mir für wohltuende Gänsehaut und den ein oder anderen heftigen Schrecken. Toll. B)
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#93 Tornhill

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Geschrieben 06. September 2003, 14:58

IRRÉVERSIBLE (Frankreich 2002) - DVD (Lions Gate)
Regie: Gaspar Noé


"Zeit zerstört alles"....so der Werbeslogan und ein Satz des Films. Man kann auch sagen, dass man hier am falschen Platz zur richtigen Zeit war. All die hochtrabenden universellen Bezüge, die Gaspar Noé in diesem Film gepackt hat, kann man beiseite schieben und in dieser Geschichte die Ereignisse im Leben eines Paares während eines Tages sehen. Sie sind jung, lebensfroh, verliebt und den Kopf voll von Plänen für die Zukunft. Nichts deutet auf Schwierigkeiten hin. Die Verkettung von dummen Zwischenfällen, die den Film so sehr bestimmen machen letztendlich die Ereignisse unausweichlich die spät in der Nacht über sie hereinbrechen. Von grösster Freude, zu blankem Entsetzen und dürstender Rachelust. Dem Zuschauer wird fortwährend mit dem Dampfhammer bearbeitet.
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Die Kamera scheint keinerlei Grenzen zu kennen. Und die Darsteller auch nicht. Bei dem Flug durchs "Rectum" könnten die Figuren an der Decke entlang gehen...man würde es ihnen in diesem Tollhaus aus Stöhnen, Dröhnen und Schreien ohne weiteres abnehmen. Hier kommt die Rache.
Die Einleitung zur Unterführungssequenz ist wie ein Kubrick-Korridor-Aufnahme gestaltet und endet in einer statischen Aufnahme einer Vergewaltigung.
Die Party ist gekennzeichnet von schönen Steadycam-Aufnahmen von einem Raum in den nächsten, Stockwerk rauf, Stockwerk herunter. Die Ruhe vor dem Sturm... ein Vorbote der Ereignisse.
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#94 Tornhill

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Geschrieben 07. September 2003, 00:45

DRAGONSLAYER (USA 1981) - DVD (Buena Vista)
Regie: Matthew Robbins


Auch dieser Fantasy-Film fällt in die Kategorie "Schöne Kindheitserinnerungen". Aber hier fällt meine Meinung über diesen Streifen doch etwas kritischer aus. Für einen Disney-Film (co-produziert mit Paramount) ist er durchweg düster, ohne jegliche warme Farbe gehalten. Anscheinend spielt der Film auf den britischen Inseln und das in einer Zeit in der das Christentum noch nicht stark verbreitet ist. Aber es ist auf dem Vormarsch und die alte Welt die von Magie und eben auch Drachen erfüllt war stirbt langsam aus.
Für diese alte Welt steht der Magier Ulrich (Ralph Richardson), der den jungen Adepten Galen zu seinem Nachfolger ausbildet. Gemeinsam sollen sie den alten Drachen Vermithrax, den letzten seiner Art, vernichten und Urland von seiner Bedrohung befreien.
Doch es kommt anders. Ulrich stirbt und Galen sieht nun sich selbst als Retter der Bauersleut'. Und tatsächlich. Es gelingt ihm mit einem Zauberspruch einen Erdrutsch über der Höhle des Drachen niedergehen zu lassen. Die Gefahr scheint zunächst gebannt, doch der Drache hat überlebt und fliegt bald Vergeltungsangriffe. War er über viele Jahre mit Opfern besänftigt worder bringt er nun Feuersbrunst, Hunger und Leid über die Leute. Galen nimmt all seinen Mut zusammen und stellt sich dem Drachen in dessen Höhle zum Kampf.
Was den Film neben seiner Düsternis und teilweise recht hoffnungslosen Grundhaltung so ungewöhnlich macht, ist die für Disney-Verhältnisse hier lockere Einstellung zu einigen blutigen Szenen. Die atonale und hochmoderne Filmmusik von Alex North (SPARTACUS, CLEOPATRA) steht im krassen Gegensatz zu dem sonst üblichen Musikschema von Heldenfilmen. Dunkle Blech- und Holzblasinstrumente, diverse Schlaginstrumente und so wenig Melodie wie möglich zeichnen das Idiom dieser Musik aus. Ein grosser Teil der Komposition stammte übrigens aus Norths nicht verwendeter Musik für 2001 - A SPACE ODYSSEY. Was manchmal etwas bitter aufstösst ist das Fehlen einiger überleitender Szenen zwischen bestimmten Sequenzen, die anscheinend aus Zeitgründen geschnitten wurden. Das schadet dem Film beträchtlich und lässt mich nach einigen Jahren den Film nicht ganz so überschwenglich feiern, wie ich es vorher vielleicht getan hätte.
Trotzdem bleibt DRAGONSLAYER trotz dieser Mankos für mich sehenswerter als DRAGONHEART. Die Spezialeffekte bei beiden stammen übrigens von ILM.

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#95 Tornhill

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Geschrieben 07. September 2003, 09:14

EIN IRRER TYP (Frankreich 1977) - TV (Bayern 3)
Regie: Claude Zidi


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Was für ein alberner Film. Aber das macht ihn so sehr sympatisch. Jean-Paul Belmondo in einer Doppelrolle. Einmal als der Macho-Stuntman Michél Gauchet und als der schwule Filmstar Bruno Ferrari. Und an seiner Seite die betörende Raquel Welch als Jane Gardner. Die beiden wollen zu Beginn des Films heiraten, doch Mike schiebt kurz vor der Trauung noch einen Filmstunt dazwischen der gründlich schiefgeht. Beide landen im Krankenhaus. Hochzeit geplatzt und der Job beim Film ist weg.
Jetzt hält sich Mike mit kleinen Jobs über Wasser. Er gibt den Gorilla in einer Supermarkt-Werbung, muss zu Hause die Leute von der Fürsorge reinlegen und wartet mit seinem Manager Hyazinth (was für ein Name :D ) auf ein neues Angebot. Als er schließlich Bruno Ferrari doublen soll, scheint sich alles zu seinen Gunsten zu wenden. Nur das Jane auf einmal einen stocksteifen Grafen heiraten will, schmeckt ihm gar nicht.
Ein lustige, spritzige Komödie mit im Grunde alberen Storywendungen. Aber gerade die Spielfreude aller Beteiligten, immer mit einem Augenzwinkern Richtung Publikum, sorgt dafür dass man lachend unter dem Tisch liegt. Interessant ist die Tatsache, dass L'ANIMAL (der Originaltitel) die Vorlage für einigen Sequenzen in James Camerons TRUE LIES ist. ;)
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#96 Tornhill

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Geschrieben 07. September 2003, 14:53

SWEET AND LOWDOWN (USA 1999) - DVD (Kinowelt/arthaus)
Regie: Woody Allen


Emmet Ray (Sean Penn) ist ein begnadeter Jazzgitarrist. Aber nur der Zweitbeste hinter Django Reinhardt. Das ist seine einzige positive Eigenschaft. Ausserdem ist er verroht, aufschneiderisch, machohaft, egozentrisch und voll von schlechten Manieren und Angewohnheiten...also eine Plage, der man am liebsten nie begegnen will. Und er ist die Hauptfigur in diesem altmodischen Woody-Allen-Film. Während er sich die Zeit bis zu seinen nächsten Auftritt mit Billard spielen vertreibt bekommt er Knete von ihm beschäftigten Huren. Ist er nicht am Spielen säuft er mit Pennern am Güterbahnhof oder schiesst Ratten auf dem Schrottplatz.
Als er sich mit der stummen Hattie (Samantha Morton) anfreundet, weiss er nicht, dass er die Frau fürs Leben gefunden hat. Angeblich braucht er sie nicht. Und wie er eine Frau braucht. Denn die würde das Kind in ihm zähmen. So poltert er durch die Beziehung, serviert Hattie schließlich für eine Neureiche (Uma Thurman) ab und erkennt erst am Ende was für einen schlimmen Fehler er doch gemacht hat.
Dieser Film zählt zu meinen Lieblingen aus Allens Werk. Hier wird nicht auf den Neurosen herumgeritten, hier gibt es keine Türklinke-in-die-Hand-drücken von Stars. Es ist eine kleine Geschichte, eine erfundene Geschichte, denn Emmet Ray gab es nie. Aber es gibt diesen Film und den sensationellen Sean Penn und die bezaubernde Samantha Morton. Nur am Ende geht dem Film etwas die Luft aus. Das ist schade.

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#97 Tornhill

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Geschrieben 08. September 2003, 16:05

DON'T LOOK NOW (Grossbritannien/Italien 1973) - DVD (Kinowelt/arthaus)
Regie: Nicolas Roeg


Man soll Warnungen nicht einfach aus dem Wind schlagen. Vor allem nicht in einer so alten Stadt wie in Venedig. Laura Baxter (Julie Christie) ist nach dem Tod ihrer kleinen Tochter leicht für Suggestionen und äusserliche Einflüsse empfänglich. Als sie von zwei älteren Damen angesprochen, teilt ihr die Blinde mit, dass es ihrer Kleinen gut geht und dass sie glücklich ist. Das findet ihr Mann John (Donald Sutherland) überhaupt erheiternd, der nicht an solchen Hokus Pokus glaubt. Er ist durch und durch Realist und ein hart arbeitender Mann. Er restauriert alte Kirchen. Eine Arbeit, die vor allem in Venedig sehr einträglich ist. Als sich die Damen erdreisten noch mehr Warnungen auszusprechen, die vor allem John betreffen, gerät das Ehepaar dann aber doch zusehends mehr und mehr in Gefahr.
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Die Tatsache, dass eine mysteriöse Mordserie die Stadt im Wasser in Atem hält, macht die Sache noch bedrohlicher. Und für mich noch nervenaufreibender. Der Film spielt nicht während der schönen Sommermonate, wenn die Stadt mit Touristen überfüllt ist, sondern am Herbstende. Die Stadt ist grau, das Wasser und die Leichen darin kalt. Die Nächte sind erfüllt von unheimlichen Geräuschen in den Gassen und Wasserstrassen. Es ist sehr leicht sich hier zu verlaufen. Vielleicht läuft man ja Gefahr in die Hände des Serienmörders zu laufen. Man sollte auf die Warnungen von netten Menschen hören.
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#98 Tornhill

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Geschrieben 10. September 2003, 22:19

THE BLUE MAX (Grossbritannien 1965) - TV
Regie: John Guillermin


Dieser Film hätte das Zeug zum Klassiker. Wenn er nur nicht so einschläfernd wäre und eine sympatischere Hauptfigur hätte. George Peppard spielt den Fliegerleutnant Bruno Stachel, der darauf versessen ist die höchste Auszeichnung eines deutschen Kampfpiloten, den Pour le merite oder auch "Blauer Max" genannt, im Ersten Weltkrieg zu erringen. Er scheut sich nicht dafür bei seinen Kameraden im Geschwader oder bei seinen Vorgesetzten anzuecken und direkte Befehle zu missachten.
Woran der Film krankt ist der völlig überforderte Hauptdarsteller, der es nicht versteht eine Präsenz auszustrahlen, die für die Rolle von Nöten wäre. Das er auch noch einen versteiften Emporkömmling in den Offiziersrang darstellt macht die Rollenauslegung sicherlich nicht leichter. Die konstruierte Romanze mit der jungen Ehefrau (Ursula Andress) eines ihn fördernden Generals (James Mason) ist auch nicht gerade förderlich. Aber vielleicht ist es ja gerade das, was den Film interessant macht. Eine generell negative Hauptfigur, die nur etwas für den Soldaten im Schützengraben übrig hat und sich einen Dreck um anderen Menschen und deren Gefühle schert.
Grandiose Aufnahmen von Fluggefechten und die hervorragende Filmmusik sorgen trotz der negativen Konstruktion der Geschichte für gute Unterhaltung.

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#99 Tornhill

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Geschrieben 11. September 2003, 07:09

THE LORD OF THE RINGS - THE FELLOWSHIP OF THE RING (Neuseeland/USA 2001) - DVD (Warner Bros./New Line)
Regie: Peter Jackson


Filme bei denen die Protagonisten eine Reise mit ungewissem Ziel für sie antreten haben das Zeug unvergessliche Bilder heraufzubeschwören. Wenn das dann auch noch im Fantasy-Genre passiert bin zumindest ich sehr dankbar. Viel zu lange habe zumindest ich auf einen Kinofilm gehofft, der das Genre wieder zu neuen Höhenflügen bringt. Die sichere Hand mit der Peter Jackson Mittelerde entwirft und ein grosses Schauspielerensemble von unterschiedlichem Kaliber dirigiert und es dabei schafft eine glaubwürdige Geschichte zu erzählen, welche sich mit dem Buch durchaus messen kann (ich habe FELLOWSHIP zum Teil gelesen), ist ein Glücksfall, den man bei Jacksons vorherigen Filmen erhofft hat vielleicht doch nicht erwartet hat. Die bedingungslose Bereitschaft aller Beteiligten an diesem Film ist der Garant für seinen Erfolg. Das mag wie Lobhudelei klingen, die man bei jeder Promotion für einen "großen" Film hört aber anscheinend ist sie bei diesem Film mehr als war.
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Von der Herzlichkeit des Films, die den Anfang im Auenland prägt, macht der Film eine Kehrtwende zu dem beginnenden Matyrium das Frodo noch auf der Reise nach Mordor zu erleiden hat. Und nur er alleine kann die Aufgabe bewältigen, da das Herz eines Hobbits noch nicht von der Macht des Ringes korumpiert ist, wie es bei Elben, Zwergen und Menschen der Fall ist. Mit dieser Ausgangslage werden ihm Gefährten zur Seite gestellt, die sich verpflichtet haben ihn zum Schicksalsberg zu begleiten wo nur dort der Ring zerstört werden kann. Das die Reise dorthin mit grossen Opfern verbunden ist, wird schon in diesem Film mehr als deutlich. Denn die Häscher Saurons und seines Verbündeten Sarumans sind den Gefährten ständig auf den Fersen. Nichts lassen sie unversucht um sich des Rings zu bemächtigen und sie bieten ein Arsenal an Mitteln auf, die das Gelingen der Reise ernsthaft bedroht.
Neben den glänzenden schauspielerischen Leistungen beeindrucken viel ausserordentliche Sequenzen, wie z. B. der gesamte Prolog, der die Stimmung des Films setzt, die Ringgeister auf ihren schwarzen Streitrössern, die Geburt eines Uruk'hai, die Kampfszenen in den Minen von Moria und jegliche monumentale Betonung in grossen Panoramaaufnahmen von Landschaften und Bauwerken, seien diese am Computer entstanden oder nicht. Ein grossartiger Film, den ich zu diesem Zeitpunkt bestimmt schon das zehnte Mal gesehen habe und der wie bei ersten Mal packend bleibt.
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#100 Tornhill

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Geschrieben 11. September 2003, 18:42

ESCAPE FROM ALCATRAZ (USA 1979) - Leih-DVD (Paramount)
Regie: Don Siegel


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Immer noch eines der populärsten und besten Beispiele, wie man einen spannenden und ohne jegliche Verklärungen bestückten Gefängnisausbruchsfilm drehen kann. Unter der sicheren Hand von Regie-Meister Don Siegel, mit dem Clint Eastwood schon bei früheren Filmen oft zusammenarbeitete und den ich nicht ohne Grund als seinen Mentor bezeichnet, entwirft er eine harten und realitisch dokumentierten Suspense-Film. Hier gibt es alles was dieses Genre auszeichnet: die Verbrüderung von einzelnen Gefangenen, den widerlichen Sträfling der dem Helden der Geschichte an die Haut will, den unbarmherzigen Gefängnisdirektor (Patrick McGoohan). In seinen besten Momenten baut der Film eine derartige Spannung auf, die auch nach mehrmaligen Anschauen zu überzeugen und mitzufiebern weiss. Ist zumindest bei mir wieder der Fall gewesen.
Obendrei erhält Eastwood auch hier Gelegenheit einige Einzeiler zum Besten zu geben, die seine Abgebrütheit tollkühn unterstreicht. Und die braucht er auch, ist er doch viele Male eine Entdeckung durch die Wärter ausgesetzt. Vor allem seine Duelle mit McGoohan sind auf einem so hohen Niveau der Konfrontation, dass jedes Wort, jede Geste wie ein Donnergrollen wirkt. Ausserordentlich!!!
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#101 Tornhill

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Geschrieben 13. September 2003, 21:42

HORROR OF DRACULA (Grossbritannien 1958) - Leih-DVD (Warner Bros.)
Regie: Terence Fisher


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Nachdem ich von CURSE OF FRANKENSTEIN doch sehr enttäuscht war, wende ich mich nun dem zweiten Klassiker von Hammer zu. Er ist kurz nach dem erstgenannten entstanden mit dem selben Team und ist um ein vielfaches besser. Hier ist wirklich eine unheimliche Atmosphäre der Gefahr zu spüren. Das hier viele Teile der Buchhandlung umgeändert wurden stören zwar etwas, weil zumindest ich sehr an die Coppola-Fassung gewöhnt bin, aber irgendwie schafft es die Macher trotzdem die Kurve zu kriegen. Mir fällt in diesem Zusammenhang ein, dass Christopher Lee wegen seines äusserst schlechten Text im zweiten Film kein einziges Wort spricht. Im ersten Film spricht er auch nur in zwei oder drei Szenen. Ob das was zu bedeuten hat?
Peter Cushing führt hier eine mehr als herausragende Darstellerleistung ab, der seinen Prof. Van Helsing mit Autorität versieht, der man Folge leisten sollte. Bleibt noch Michael Gough zu nennen, den ich bisher nur als Butler in den BATMAN-Filmen und in einer kleinen Rolle aus SLEEPY HOLLOW kannte. War doch überrascht ihn hier theatralisch agieren zu sehen.
Toller Film mit eindeutig besserer Umsetzung auch wenn viele Szenen im Schloss von Dracula zu hell wirken.
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#102 Tornhill

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Geschrieben 14. September 2003, 18:18

BRUISER (USA 2000) - DVD (Sunfilm)
Regie: George A. Romero


Henry ist ein arg gebeutelter Mann. Seine Frau betrügt ihn mit seinem Chef, ein Kumpel haut ihn bei einem Aktiendeal übers Ohr. Darüberhinaus plagen ihn Visionen von Selbstmord und von Mord an diesen Mitmenschen oder Fremden, die ihn im täglichen Leben übervorteilen. Da wird mal kurz die Frau fertiggemacht, die sich vor ihm drängelt und den Wagon eines Zuges besteigen will. Das sind Sachen die überraschen, denn offensichtlich schwelt ein Kampf in Henry. Und bald wird die Seite gewinnen, die es leid ist ständig übervorteilt zu sein.
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Da werden dann nach einander die Menschen tatsächlich aus dem Weg geräumt, die unmittelbar für Henrys Leid verantwortlich sind. Und da es sich um einen Romero-Film handelt, kann man nicht erwarten das sanft mit ihnen umgesprungen wird. Und er tut es nicht nur für sich. Auch einer befreundete Arbeitskollegin soll nach seiner Auffassung Gerechtigkeit widerfahren.
Mit seiner Gesichtslosigkeit und dem Cape im Finale des Films wirkt Henry wie der Zorro für die kleinen Leute der Corporate Society. Denn es gelingt ihm alle seine Pläne durchzuführen. Die Polizei wird ihn nicht finden. Und immer dann wenn es ein Chef wagen sollte seine Mitarbeiter als Sklaven anzusehen wird er wieder einspringen und Gerechtigkeit walten lassen.
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Ein im Großen und Ganzen recht sympathischer Film. In einigen Szenen wirkt das übertriebende Spiel von Peter Stormare, der den Chef mit großer Spielfreude gibt, allerdings manchmal nervend. Da hätte Romero ihn ein bisschen an die Kandare nehmen sollen. ;)
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#103 Tornhill

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Geschrieben 16. September 2003, 16:03

STAR WARS (USA 1977)
Regie: George Lucas


Das ist der Film...der böse Film. Der Neubeginn und das Ende zugleich. Das Studiosystem war schon seit zehn Jahren tot und das New Hollywood brachte einen grossen Film nach dem anderen heraus. Keiner rechnete mit einer altbackenen Geschichte von Schiessereien im Western-Stil, von Fecht-Duellen á la Errol Flynn oder Luftkämpfe und romantischen Gefühlen und ehrlichen Helden und verschlagenen Schurken.
George Lucas' Rezept seine Kindheitsträume auf Zelluloid zu bannen leitete das Kino ein, dass bis in die unmittelbare Gegenwart hinein existiert. Das Blockbuster-Kino, die Filme, die überhäuft sind mit Spezialeffekten, die in dieser Form noch nie in einem Unterhaltungsfilm zu sehen waren. All den technischen Firlefanz, der für das Drehen des Films von Nöten war mal ausser acht gelassen, wird eine Geschichte präsentiert, die selbst mich nach mehreren Dutzend Sichtungen des Films immer noch fesselt und mitreisst. Ganz auf äusserliche Effekte getrimmt verblüffen die alten Filme aber durch viele "durchgespielte" Szenen. Und das mit grösstenteils unbekannten Darstellern. Das ist wohl der Hauptgrund warum diese Filme noch so frisch wirken und grösstenteils wirkungsvoller daherkommen als die Prequels.
Morgen gibt es EMPIRE. B)

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#104 Tornhill

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Geschrieben 16. September 2003, 20:48

THE EMPIRE STRIKES BACK (USA 1980)
Regie: Irvin Kershner


Mich hatte wieder die Sucht gepackt und deshalb konnte ich nicht bis morgen warten. Mir gefällt EMPIRE besser als der "erste" Teil. Er ist nicht so auffällig lückenhaft wie der erste und hat, aufgrund des höheren Budgets, auch den besseren Look. Auch sitzt hier nicht Lucas hinter dem Regiestuhl, sondern ein Auftragsregisseur, der seine Aufgabe hervorragend umsetzt.
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Äusserst fantasievolle und höchst unterschiedliche Sets (Kommandozentrale und Bunkergänge auf Hoth, die Sümpfe von Dagobah, die Wolkenstadt Bespin), die turbunlente, schnell vorwärtstreibende Geschichte und glänzend aufgelegte Darsteller (vor allem die Wortgefechte, die sich Harrison Ford mit seinem jeweiligen Gegenüber liefert) sind mit ein Grund für das Gelingen dieser tollen Fortsetzung. Und mit Yoda gibt es eine nicht reale Figur, die durch ihre Ausstrahlung von Weisheit und Hilfe den ruhenden Pol des Films trägt. Da hätte ich mir einen längeren Aufenthalt von Luke auf Dagobah gewünscht.
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#105 Tornhill

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Geschrieben 17. September 2003, 18:04

RETURN OF THE JEDI (USA 1983)
Regie: Richard Marquand


Dieser Film nimmt einen ganz besonderen Platz in meinen Herzen ein. Nicht weil er der beste der bisherigen Filme ist, sondern weil er der erste Film war, den ich im Kino gesehen habe (September 1983). Ich wusste nichts von der Geschichte, kannte keinen der anderen Filme. Und wie war ich beeindruckt. Ein kleines Kino, Ton in Stereo, aber die Magie kam trotzdem herüber. Die Bilder vom noch nicht fertig gestellten zweiten Todesstern, der über Endor thront, Vaders Ankunft auf eben diesem. Brauchte ein Achtjähriger mehr um gebannt zu sein? Ja, und zwar wilde Schiessereien mit Laserpistolen, Lichtschwertern und der finale Raumschlucht um und im Todesstern.
Heute mag ich den Film vor allem wegen der Sterbeszene von Yoda und den Szenen zwischen dem Imperator, Darth Vader und Luke Skywalker im Thronsaal. Sie sind von einer solchen Intensität, dass mir immer noch der Atem stockt.
An der finalen Raumschlacht finde ich nach wie vor Gefallen besticht sie doch vor einer solchen kalkulierten Rasanz, dass mir immer noch die Ohren von den Explosionen und dem Vorbeifliegen der Raumjäger die Ohren weh tun.

Schön mal wieder alle drei Oldies gesehen zu haben. :)

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#106 Tornhill

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Geschrieben 18. September 2003, 20:45

RAISING CAIN (USA 1992) - DVD (Universal)
Regie: Brian De Palma


Dieser Film von De Palma gefällt mir immer besser je öfter ihn ich sehe. Ist man anfangs durch die Handlung, die von Träumen, Erinnerungen und Visionen immer wieder unterbrochen wird zunächst verwirrt und ratlos mag man den Film als wertlos bezeichnen. Aber da steckt doch mehr dahinter. Nämlich das langsame Analysieren des Gezeigten und seine Bezug zu den davor oder danach spielenden Szenen. Da De Palma die Sequenzen auch noch grösstenteils durcheinander angeordnet braucht es bei jeder Sichtung eine enorme Aufmerksamkeit die Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu ordnen.

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Man wird von De Palma aber gleich zu Beginn des Films ins kalte Wasser geworfen. Bis zum letzten Drittel des Films, weiss man nicht welche Gründe es für Carter Nix' (herrlich: John Lithgow) Verhalten gibt. Man ist schon seit geraumer Zeit Beobachter dessen, was sich auf dem Schirm abspielt und wird dann ständig von der Liebesgeschichte von Carters Ehefrau (Lolita Davidovich) und ihrem Ex-Liebhaber (Steven Bauer) abgelenkt. Das hier De Palma so nebenbei noch Verweise an Hitchcock (PSYCHO, VERTIGO) und Argento (TENEBRAE) in diesem Thriller-Kleinod einwebt sei hier noch am Rand erwähnt.

Und was ist der Auslöser für all die Geschehnisse des Films? Es gibt da nur einen Hinweis, den De Palma geschickt versteckt. ;)
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#107 Tornhill

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Geschrieben 19. September 2003, 14:44

DRACULA - PRINCE OF DARKNESS (Grossbritannien 1966) - DVD (Anolis)
Regie: Terence Fisher


Ein mehr als herausragende Fortsetzung des ersten DRACULA-Films mit Christopher Lee. Und das obwohl hier wieder kaum auf Bram Stokers Buchvorlage Rücksicht genommen wird, was Lee ja immer so sehr gewurmt hat. Dracula ist tot und es dauert bis zur Hälfte des Films ehe er wieder zu sehen ist. Aber bis dahin wird man sehr gruselig bei Laune gehalten. Zwei Ehepaare übernachten trotz der Warnung des Mönches Sandor (Andrew Keir) im Schloss Dracula. In der Nacht wird einer der Ehemänner vom treuen Diener des Grafen ermordet und sein Blut über die Asche des Grafen gegossen. In einer beeindruckenden, nur mit Überblendungen gestalteten Tricksequenz erwacht Dracula zu neuem Leben. Und als erste sucht er sich die Ehefrau (Barbara Shelley) des Getöteten als neue Gefährtin. Ihre Verwandlung von der biederen und ängstlichen Ehefrau zu einer rasenden, blutdurstigen Furie ist neben Dracula das erschreckenste in diesem Film.
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#108 Tornhill

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Geschrieben 19. September 2003, 22:37

THUNDERBALL (Grossbritannien 1965) - DVD (MGM)
Regie: Terence Young


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Ich weiss nicht wieso gerade dieser hier mein Lieblings-Bond ist. Liegt es an dem Cinemascope-Format, an den vielen Unterwassenszenen, die vor allem am Ende den Film deutlich in die Länge ziehen oder an dem üppigen Rotschopf Luciana Paluzzi?
Die Geheimorginsation S.P.E.C.T.R.E plant ihren größten Coup. Sie stiehlt zwei Atombomben aus einem Jagdflugzeug während Bond in einem Sanatorium seine Pflegerin knallt. Grotesker kann die Gegensätze wieder mal nicht sein. Seine Nachforschungen führen ihn nach Nassau auf den Bahamas. Da lernt er die Vorzüge des Tauchens, des Mardi Gras und der Disco Volante kennen. Mit Haifischen macht er auch dann und wann Bekanntschaft.
Früher wäre ich mit dem Film nicht so hart ins Gericht gegangen, aber die finale Unterwasserschlacht ist mit immerhin 10 Minuten derart in die Länge gezogen, dass ich die Befürchtung habe, dass hier irgend jemanden die Idee ausgingen. Ansonsten ist alles beim guten Altbewährten. Bond prügelt von harten Schnitten und Filmbeschleunigungen unterstützt durch die Schärgen von Emilio Largo und widersteht ungewöhnlich hartnäckig dem Augenklimpern von einigen Damen.......ganz OK!
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#109 Tornhill

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Geschrieben 20. September 2003, 21:21

THE ABOMINABLE SNOWMAN (Grossbritannien 1957) - DVD (Anolis)
Regie: Val Guest

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Ankündigung der US-DVD dieses Films. Den Titel fand ich blöd und für mich völlig nichtssagend. Da klingt der deutsche Titel schon besser, weil er den potentiellen Käufer direkt ins Gesicht springt. Der Film selber ist überraschend subtil gehalten, was ich von einem Hammer-Film eigentlich nicht erwartet hätte. Cushing spielt hier einen Wissenschaftler, der auf die Ankunft von einigen Männern in einem tibetanischen Bergdorf wartet um mit ihnen eine Expedition zu starten, welche die Existenz des Yeti ergründen soll. Vom Lhama des Dorfes wird er eindringlich gewarnt sich über die Konsequenzen einer eventuellen Entdeckung des Schneemenschen im Klaren zu sein. Und auch seine Ehefrau ist alles andere als erfreut, dass ihr Mann, der das Bergsteigen eigentlich aufgegeben hat, sich der Expedition anschliesst.
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Im Laufe des Films wird dem Charakter von Cushing allmählich bewusst was der Lhama meinte, denn der Anführer der Expedition entpuppt sich als skrupelloser Lügner und Ausbeuter, der den Yeti nur für Propagandazwecke fangen und nicht studieren will. Was mich überrascht ist die Tatsache, dass hier dem subtilen Grusel dem Vorzug gegenüber dem nackten Terror gegeben wird. Die lebensgefährliche Expedition ist begleitet von schweren Schneestürmen und der absoluten Trostlosigkeit der eisigen Bergwelt. Und wenn des Nachts plötzlich unmenschliche Schreie die Nacht durchziehen und riesige Fussstapfen entdeckt werden, zweifelt selbst der Zuschauer nicht an der Logik der Filmstory.
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Was den Film auch noch auszeichnet ist die nicht vorhandene Ausbeutung der Yeti-Figur. Es ist nicht mehr als nur eine Hand von ihm zu sehen. Sonst zeugen nur Fussspuren und sein Geheul für den Beweis der Existenz. Und wenn er dann am Ende des Film doch noch zu sehen ist, wird er nicht der Lächerlichkeit preisgegeben. Ein toller Genrefilm mit einer überraschend ernsten Grundthematik.
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#110 Tornhill

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Geschrieben 21. September 2003, 15:30

THE OMEGA MAN (USA 1971) - DVD (Warner Bros.)
Regie: Boris Sagal


Die Menschheit wie wir sie kennen ist doch einen bakterioligischen Krieg zwischen Russland und China ausgerottet. Das ist jetzt zwei Jahre her und nur Robert Neville (Charlton Heston) hat ihn überlebt. Er suchte seinerzeit verzweifelt nach einem Impfstoff, der das Sterben seiner Landsleute verhindern sollte. Das Serum schon in der Hand stürzte sein Hubschrauber ab und er hatte gerade noch Zeit sich selbst zu impfen.
Seitdem lebt er immer noch in Los Angeles. Aber ganz allein ist er doch nicht. Es gibt noch mutierte Überlebende der Seuche. Sie sind allerdings tagblind, habe weisse Haare und scheuen das Sonnenlicht. Und sie besitzen noch ihre Intelligenz. Angeführt werden sie von Matthias (Anthony Zerbe), der sich zu ihrem religiösen Führer erkoren hat. Er sagt den technischen, kulturellen und gesellschaftlichen Normen der Zivilisation ab und sieht in Neville seinen Nemesis. Und Neville setzt alles daran jedes Mitglieder dieser "Familie" auszulöschen.
Das alles nimmt für Neville ein abrupte Wendung, als er auf weitere noch nicht infizierte Überlebende der Seuche trifft. Im Wissen, dass sie allerdings jederzeit getroffen werden können beginnt er damit seinen Körper als Träger des Anti-Serums zu nutzen...
Der Film lebt ganz eindeutig von Hestons Einzelkämpferauftreten. Ihm gehört zum grössten Teil die Aufmerksamkeit. Er ergeht sich trotz seiner Einsamkeit nie in Selbstzweifel oder Trauer, aber bei seinen Streifzügen durch das leergefegte Los Angeles holen ihn doch manchmal die Schrecken der vergangenen Tage ein. Da es sich um einen Hollywood-Film handelt gibt es interessanterweise zwar von Hestons Seite viele Szenen in denen er mit dem Maschinengewehr um sich schiesst, aber wenn es darum geht einmal Nahaufnahmen von Leichen zu sehen, die in Strassen, Häusern, Autos oder Geschäften liegen, schwenkt die Kamera weg oder es folgt ein schneller Schnitt. In Romeros THE CRAZIES wird da noch mit der Kamera draufgehalten, aber das war ja auch eine Independent-Produktion. Was allerdings zu gefallen weiss, sind die geschliffenen Einzeiler von Heston und seine Dialoge mit den Überlebenden, die von stillem Einverständnis der jeweiligen Situation geprägt sind. Da ist es schade, dass die Seite der "Familie" nicht genauer charakterisiert wird.

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Geschrieben 21. September 2003, 20:37

A BAY OF BLOOD (Italien 1971) - DVD (Astro)
Regie: Mario Bava


Himmel, Herr Gott was hat mir Bava da vorgesetzt? So etwas genial Böses kann auch nur von jemanden kommen, der bereit ist auf jegliche Konventionen zu scheissen und einen Film zu fabrizieren, der einen mitten in die Gedärme trifft. Die alte Dame im Rollstuhl, die zu schwülstiger Musik durch ihr Haus kurvt, sie sieht sich im Spiegel mit einem Anflug von Trauer an um im nächsten Moment an einem Strick zu baumeln und ihr Leben aus zu hauchen. Ihr Mörder, aufgeschreckt durch ein Geräusch an der Haustür geht zu dieser und sieht sich schlechten Gewissens um. Es ist ihr Ehegatte. Kurz darauf endet er neben ihr auf dem Boden...dahin gerafft von Messerstichen.
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Anstatt nun einen sympathischen Charakter einzuführen oder die Polizei in die Story einzuschalten geht es so munter weiter. Erst werden vier Teenies abgemurkst und die Verdächtigen, die in der Geschichte vorgestellt werden, sterben auch den ein oder anderen spektakulären Filmtod. Und wieso das Ganze? Habgier und Rache....die schlimmsten Sünden, die man sich vorstellen kann sind die Triebfedern der Figuren. Keine Sympathie hegt man für die Figuren. Man ist dem ganzen ausgeliefert und ist auch nicht peinlich berührt.
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Was bleibt für mich am Ende des Films...? Kann Fernando wirklich sprechen und leben in Süsswasser wirklich Tintenfische?
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#112 Tornhill

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Geschrieben 22. September 2003, 13:26

BRUCE CAMPBELL VS. ARMY OF DARKNESS (USA 1992) - DVD (MGM)
Regie: Sam Raimi


Eine Prise Splatter, Slapstick-Comedy und viele irre Einfälle. Daraus besteht der dritte Film der EVIL-DEAD-Reihe. Da erkennt man mal die Stooges, dann eine Phrase von Bernard Herrmanns Musik zu CAPE FEAR, ein Zitat aus THE DAY THE EARTH STOOD STILL oder PLANET OF THE APES, dann wieder Gullivers Reisen. Viel eigenes bietet Raimi bei diesem munteren Zitieren hier nicht mehr auf. Zwar gibt es wieder eine der berühmten langgezogenen Kameraschwenks, die man auch aus den ersten beiden Teilen kennt und auch die toll zusammengeschnittene Sequenz vom Bau der mechanischen Hand von Ash und dem Zersägen von Bad Ash, aber andere Einfälle sind leider Mangelware.
Dafür bekommt Bruce Campbell wieder mal ordentlich Gelegenheit einige der besten Einzeiler vom Stapel zu lassen, dass man sich vor Lachen bekleckert. :D
Die Musik von Joseph Du Luca und Danny Elfman ist toll, die Kamera irre rasant und das Abenteuer um das Necronomicon hanebüchen und lustig. Bis zum nächsten Mal.

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Geschrieben 22. September 2003, 18:31

MATCHSTICK MEN (USA 2003) - Kino
Regie: Ridley Scott


Das Wechseln von Filmrollen, das häufiger als das Wechseln von Hemden geschieht könnt man mit Professionalität und einem breiten Rollenspektrum bei einem Schauspieler auslegen. Bei Nicolas Cage bedeutete das in den letzten Jahren eigentlich immer, dass er keinen Zugang zu seinen Charakteren fand. Das lag vielleicht zum einen an ihm selbst oder an dem Drehbuch.
Nun begibt er sich in die Hände von Sir Ridley Scott. Jetzt sollte man meinen, dass wieder ein überlebensgrosser Filmcharakter von Cage dargestellt wird, aber überraschenderweise hat sich Scott ein Komödie als nächstes Projekt ausgesucht. Nachdem Sandalenepos GLADIATOR, dem Horror-Thriller HANNIBAL und dem Kriegsfilm BLACK HAWK DOWN wendet er sich einem neuen Genre zu. Er, ich meine Ridley, wolle jedem Genre einmal einen Beitrag leisen. Fehlt ja jetzt nur noch ein Musical.
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Was im Vorspann auffällt ist ein geringfügige Änderung von Scotts Stab der letzten Jahre. So ist diesmal Dody Dorn für den Schnitt des Films verantwortlich und nicht mehr Pietro Scalia. Die Kamera führt weiter John Mathieson und das sieht man immer noch in den vielen Silhouettenaufnahmen. Zu Beginn des Films habe ich fast die Befürchtung, dass die Ticks von Roy (Cage) nur eine Kopie von Melvin Udall sein werden. Ein psychologischer Grund wird angeschnitten aber verliert sich im Laufe der Handlung des Films. Nerven tut es jedenfalls nicht Nic Cage mit einem Auge zwinkern und mit dem ganzen Körper zucken zu sehen oder ihm lange Ääääh-Laute sprechen zu hören. Die Komik entsteht da mehr im Verhältnis zu seinem Kollegen Frank (glänzend: Sam Rockwell).
Als die Tochter von Roy in dessen Leben tritt, sieht er sein bisheriges Leben als Trickbetrüger, dass auf akribische Planung aufgebaut ist auf den Kopf gestellt. Ein grosser Coup den er und sein Partner landen wollen, gerät durch die Entdeckung der Tochter über Roys wahre Person in eine Zwickmühle.
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Nic Cage gibt hier, um mich noch mal auf den Anfang meines Beitrages zu beziehen, hier eine gute Leistung ab. Sollte man nicht meinen, da er mir nach seinem Oscar-Gewinn bei LEAVING LAS VEGAS zu satt erschien. Wollen wir hoffen, dass diese Phase, die nach ADAPTATION begonnen hat, noch etwas anhält. Wieder einmal muss man hier Sam Rockwell herausstellen, der sich immer mehr zu einem hervorragenden Darsteller entwickelt. Ich glaube CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND sollte bald mal von mir angeschaut werden. Allison Lohmann, als Tochter von Roy, gibt eine manchmal etwas zu mädchenhafte Rolle im Film ab, wenn sie wild herumspringt. Aber ansonsten stimmt die Chemie. Die finale Wendung des Films ist allerdings nicht ganz überraschend. ;)
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#114 Tornhill

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Geschrieben 23. September 2003, 20:56

THE TROUBLE WITH HARRY (USA 1955) - DVD (Universal)
Regie: Alfred Hitchcock


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Immer wieder ein tolles Erlebnis Hitchcocks Meisterhaftigkeit bei dieser leichtfüssigen Komödie zu sehen. Das ist hier keine Kriminalgeschichte mit schlimmen Gangstern obwohl eine Leiche vorkommt. Und diese Leiche kann einem schon manchmal Leid tun. Doch er ist der Dreh- und Angelpunkt in der Geschichte. Da flirtet ein alter Seebär (Edmund Gwenn) mit einer älterlichen Single-Dame (Mildred Natwick) und ein junger Maler (William "Blake Carrington" Forsythe) verliebt sich bis über beide Ohren in eine alleinerziehende junge Mutter (Shirley MacLaine). Drei von ihnen befürchten, dass sie für Harrys vorzeitiges Ableben verantwortlich sind. Daraus ergeben geradezu haarsträubend lustige Szenen, die teilweise von leichtem Slapstick und hintergründigen, manchmal aber auch lakonischem Wortwitz getragen sind. Das alles ist in herrlichen erdig braunen Herbstfarben im schönen Vermont (und teilweise auch im Studio) gefilmt worden. Ein Film, der mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, weil man genau sieht wie gut es Hitchcock hier ging.
Und wie er hier wieder seine Sexgeschichten rüberbringt, ist wieder mal astrein. ;)
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#115 Tornhill

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Geschrieben 24. September 2003, 17:26

TREMORS (USA 1989) - DVD (Universal)
Regie: Ron Underwood


Der Film spukt schon seit gut und gerne dreizehn bis vierzehn Jahren in meinem Kopf herum. Das habe ich MTV zu verdanken. In der glorreichen Zeit von Paul King, Ray Cokes, Kristiane Backer etc. liefen nämlich ständig TV-Spots von TREMORS. Da blieb mir vor allem Kevin Bacon mit seinem weissen Cowboyhut in Erinnerung. Bis ich den Film sehen sollte vergingen aber noch einige Jahre.
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Jetzt wandert die DVD des Films jedes Jahr bestimmt zweimal in meinen Player, weil der Film einfach Spass macht. Er knüpft an die Monsterfilme der 50er Jahre an und ist noch mit handgemachten Effekten garniert, die den Charme des Films unterstreichen. Dann hat man noch eine tolle Besetzung mit Kevin Bacon und Fred Ward gefunden, die die unfreiwilligen Helden des Films geben und es keine Minute auslassen sich gegenseitig aufzuziehen. Victor Wong sehe ich auch immer wieder gerne und hier spielt er einen gerissenen Ladenbesitzer. Den Hammer schiesst sicherlich Michael Gross als waffenvernarrter Einzelkämpfer ab. B)
Kurzweilige Unterhaltung und herzhaftes Lachen bei den lakonischen Wortgefechten zwischen Val und Earl. So lasse ich gerne einen harten Arbeitstag ausklingen. :)
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Geschrieben 25. September 2003, 21:07

THE 6TH DAY (USA 2000) - DVD (Columbia)
Regie: Roger Spottiswoode


Der Film, so hanebüchen seine Handlung auch sein mag, macht mir Spass. Hier wird wie im SF-Kino üblich ein zeitgenössisch brisantes Thema (in diesem Fall das Klonen) aufgegriffen und so sehr verballhornt, dass der geneigite Zuschauer an seinem Verstand zweifelt. Was macht den Film aber so sehenswert? Es ist Arnie, der nach desaströsen Vorstellungen in BATMAN & ROBIN und END OF DAYS Gelegenheit bekommt ordentliche Arschtritte zu verteilen und gute Einzeiler bekommt. Ein bisschen leid tut mir da Robert Duvall, der sich zumindest mit zwei guten Szenen in Erinnerung bringt. Über Michael Rappaports Frisur könnte ich mich so drüber aufregen, genauso wie über die gigantischen Logikfehler. :doof:
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Da aber die Lacher überwiegen und die Action stimmt, sehe ich gerne darüber hinweg und lasse mich gut zwei Stunden unterhalten. Ehrlich gesagt verstehe ich es nicht, warum manchmal dieser Film so verrissen wird und ein dreissig bis vierzig Jahre alter ähnlicher Film als grosser Genrebeitrag geehrt wird. In zwangzig Jahren wird man sich bestimmt auch wohlwollend an diesen hier erinnern. Ich werde es auf jeden Fall. :)
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Geschrieben 26. September 2003, 21:17

ALIEN (Grossbritannien 1979) - DVD (20th Century Fox)
Regie: Ridley Scott


Ich habe nur noch vage Erinnerungen an die Ausstrahlung im ZDF 1988 als ich diesen Film das erste Mal sah. Ich denke mal, dass er nur in Vollbild ausgestrahlt wurde, aber trotzdem hatte ich eine Todesangst nachdem ich in der Nacht durchs Haus ging. Seither habe ich den Film unzählige Male auf VHS und auch auf DVD gesehen. Interessanterweise aber nie in Englisch und das werde ich wohl auch nie tun. Wenn ich mir den Film heute anschaue weiss man erst was für ein hervorragendes Machwerk Ridley Scott hier hergestellt hat. Die langen Kameraeinstellungen und Kamerafahrten durch die Gänge, Schleusen und Räume des Raumfrachters Nostromo machen in Verbindung mit der atonalen Filmmusik und den hervorragenden Tongeräuschen einen Großteil des Grauens aus. Heute war es für mich faszinierend wirklich mal "hinzuhören". Da fiept, kreischt, wummert, zischt, ächzt und atmet das Gebälk des Raumschiffs wie ein Geisterschloss. Es tropft Kondenswasser oder auch mal blutgewordene Säure von der Decke und in den Gängen und Luftschächten geht ein unbeschreibliches Monster umher. Und obwohl ich den Film so kenne habe ich mich heute bei einer Szene dermassen erschrocken (Dallas stösst tolpatschig gegen etwas im Krankenquartier), dass ich wieder einen steilen Satz im Sessel hingelegt habe.
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Besonders spektakulär und gleichzeitig meine liebste Einstellung des Films ist die Szene, als Kane (John Hurt) die Plattform im Inneren des fremden Raumschiffs erklommen hat und die Kamera immer weiter zurückzieht und den Space-Jockey in seinem Sitz und die domartige Halle preisgibt. Da frage ich mich, ob Scott in dieser Szene Kinderdoubles wegen ihrer Grösse verwendet hat, um die Halle riesenhafter erscheinen zu lassen.
Für mich war der Film heute wieder einmal ein tolles Erlebnis. Ich konnte doch nicht warten bis Scotts erweiterte Fassung bei uns in den Kinos anläuft. Ob diese Fassung überhaupt Sinn macht, sei einmal dahingestellt. Ich hoffe nur, dass die alte Synchronisation beibehalten wurde.
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Geschrieben 27. September 2003, 14:40

SIMONE (USA 2002) - Leih-DVD (New Line/Warner Bros.)
Regie: Andrew Niccol


Irgendwie war ich unsicher, aber schliesslich habe ich mich doch gerungen und mir diesen Film angesehen. Nach GATTACA und THE TRUMAN SHOW wollte ich mal sehen, was Niccol hier angestellt hat. Und es hat durchaus Spass gemacht. Al Pacino gibt den mittelmässigen Kitsch-Regisseur Viktor Taransky, der von seiner Ex-Frau, welche auch noch seine Arbeitgeberin ist, vor die Filmstudiotüren gesetzt. Das passierte zum einen weil seine letzten drei Filme gefloppt waren und zum anderen weil ihm seine divenhaft zickige Hauptdarstellerin ebenfalls sitzengelassen hat.
Doch prompt naht seine Rettung, die er erst nich wahrhaben will. Ein komische Type von Penner vermacht ihm eine Festplatte auf der die Daten einer von ihm kreirten virtuellen Schauspielerin abgespeichert sind. Da er für seine gerade halbfertigen Film keine neue Hauptdarstellerin findet, setzt er einfach seine virtuelle Darstellerin ein. Und das Ergebnis ist überwältigend. Simone, wie er sie nun nennt, wird über nach zu dem neuen Stern am Hollywood-Himmel. Endlich kann Viktor Taransky seine eigenen Filmvisionen durchsetzen und mit Simone hat er eine willige Übermittlerin. Doch schon wollen alle mehr über Simone wissen. Warum erscheint sie bei keinem Drehbuch-Meeting? Warum macht sie keine Promotion? Woher kommt sie eigentlich? Viktor hat alle Hände voll zu tun um die Illusion Simone aufrecht zu erhalten.
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Eine zunächst vordergründig bissige Satire, die nicht die Celebrities aufs Korn nimmt sondern die andere Seite als Zielscheibe wählt. Das Publikum auf der ganzen Welt will Geschichten über Simone erfahren und Viktor gibt virtuelle Interviews mit Simone, ihre Porträt schmückt Zeitschriftencover, sie macht Werbung für Kosmetik. Und immer verändert Viktor Nuancen bei ihr um sie noch menschlicher zu machen. Köstlich sind diese Szenen, wenn er mit Hilfe seines Programms hier mal einen Schuss mehr Lauren Bacall, Audrey Hepburn oder Madonna hinzufügt.
Als ihm alles über den Kopf zu wachsen droht und er völlig den Bezug zu seinen Filmen verliert lässt er Simone eklige Dingen tun. Doch es ist zu spät. Egal wie grässlich sie sich auch verhält, fressen die Leute jede Information herunter und setzen sie auf einen imaginären Sockel.
Schliesslich bleibt ihm nur noch ein Ausweg....
Ein sehr unterhaltsamer Film, der mit einem tollen Al Pacino aufwartet. Sehr amüsant ist es zu beobachten, wie er sich doch die eine oder andere Situation hindurchmogelt und immer wieder damit durchkommt.
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Geschrieben 28. September 2003, 11:10

THE BROOD (Kanada 1979) - DVD (MGM)
Regie: David Cronenberg


Und wieder schliesst sich nach vielen Jahren ein Kreis für mich. Es dürfte bestimmt schon mehr als zehn Jahre zurück liegen als ich das erste Mal von diesem Film gelesen habe. Das dürfte damals wohl im Zusammenhang mit THE FLY gewesen sein, der lange Zeit der mir einzig bekannte Cronenberg-Film blieb. Über die letzten Jahre habe ich jetzt fast jeden seiner Filme ein- oder mehrmals gesehen, so dass die Neugier über die mir wenig unbekannten Filme wie eben THE BROOD, RABID oder andere stetig wuchs.
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Jetzt liegt mir endlich die US-DVD vor und ich bin wieder mal hin und weg. Ein äusserst packender Film, der am Anfang eine Geschichte über Kindesmissbrauch suggeriert um dann ins Fantastische abzudriften. Ich will hier absolut nichts von der Handlung verraten, da sie einem aufmerksamen Zuschauer beim Ansehen des Films sowieso dämmern wird. Gefallen hat mir zum einen die streng durchkomponierte Kameraarbeit von Mark Irwin, der selbst einfachste Szenen mit einer behutsamen Kamerafahrt aufwertet. Die Schauspieler wirken in der Geschichte nicht deplaziert und vor allem die Rolle des Vaters führt den Zuschauer immer näher an den Schrecken heran. Was mich in absolute Jubelausbrüche auf der einen und Angst auf der anderen Seite versetzt hat, war Howard Shores Filmmusik. Sie wurde, wenn mich meine Ohren nicht getäuscht haben, mit einem Streichorchester eingespielt, was sie definitiv neben Bernard Herrmanns Musik zu PSYCHO stellt.
Sie ist der Bote frühen Unheils. Der Zuschauer befürchtet es, der Protagonist im Film ahnt es noch nicht einmal. Packendes Kino!
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Geschrieben 28. September 2003, 18:10

THE DEVIL RIDES OUT (Grossbritannien 1968) - DVD (Anchor Bay)
Regie: Terence Fisher


Kein vordergründiger Schrecken von Vampiren, Zombies oder Werwölfen sondern eine packende Geschichte über Schwarze Magie und die Heraufbeschwörung des Teufels.
Die beiden Freunde Duc de Richleau (Christopher Lee) und Rex wollen nach einigen Monaten ihren Freund Simon besuchen. Dabei platzen sie mitten in eine Gesellschaft von Satanisten hinein, denen sich Simon angeschlossen und in sein Haus eingeladen hat. Der Duc, der sich auf diesem (zufälligerweise ;) ) auskennt, setzt darauf alles daran seinen Freund aus den Klauen des Anführers Mocata (diabolisch: Charles Gray) zu befreien.
Wieder einmal von Terence Fisher realisiert, hat der Film einen sehr teuren Look mit weiten Sets und einer grosszügigen Ausstattung. Vor allem das Observatorium in Simons Haus und die Bibliothek im Haus eines dem Duc verwandten Ehepaares sind Meisterleistung. Vor allem die Bibliothek wird in einer mehr als zehminütigen Sequenz eines Magieangriffes von Mocata hervorragend genutzt. Dabei wirken die Spezialeffekte zwar etwas gealtert, aber haben mir vor allem in der Spinnenszene den Angstschweiss auf die Stirn getrieben.
Gepaart mit der fantastisch spannenden Filmmusik von James Bernhard, die teilweise furios rasant und pompös aufspielt erlebt man ein tolles Filmerlebnis.
THE DEVIL RIDES OUT gehört für mich neben THE ABOMINABLE SNOWMAN zu den bisher stärksten Hammer-Filmen.

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