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Blaurückige Waschbären auf Bootzerstörungs-Tour - Filmforen.de - Seite 3

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Blaurückige Waschbären auf Bootzerstörungs-Tour


187 Antworten in diesem Thema

#61 Fabse

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Geschrieben 08. Februar 2005, 11:54

Punk in London (1977)

Gerade frisch in England und Japan ausgeliefert und watt is mit Deutschland? Auf Grund der Rechtslage, z.B. des Songmaterials, bleibt der Iro-Germane wie so oft leider auf dem Trockenen sitzen. Also mal flugs beim Regisseur persönlich eine Sichtung eingeleitet und siehe da: Das Standardwerk für jeden der sich nur annähernd für Punk-Rock interessiert.

Regisseur Wolfgang Büld zählt gerade 25 Lenze und macht sich mit seinem Team von der Filmhochschule München auf nach Great Britan ,wo gerade Punk-Rock passiert. Auf der Entdeckungsreise in eine gerade neu entstehende Jugendkultur trifft das Team auf mittlerweile legendäre Interviewpartner wie Jimmy Pursey oder Pistols Roadie Roadent und fängt frühe Auftritte von Beispielsweise "The Jam" oder "The Clash" ein.

Yiieehaaa! Hier brennt die Muschi! Diese Doku atmet förmlich und an vielen Stellen (fast durchgehend) wird dem geneigten Pünk-Freund mächtig warm ums Herz. Neben wirklich tollen Live-Aufnahmen und informativen Interview-Parts sticht auch noch das kuriose Treffen mit den "Stranglers" heraus: In einem Treppenhaus begegnet Wolfgang's Team den Bandmitgliedern und eine Diskussion darüber entbrennt warum die die Trupper der "Always the Sun"-Interpreten, Deutsche Filmteams nicht ab können! Auch sonst springt das Herz hier wild durch den Brustkorb beim Streifzug durch Clubs wie dem Roxy. Ohne Zeigefinger oder eine Meinungsbestimmende Erzählstruktur ist man dabei wenn Joe Strummer energiegeladen sich die Bühne Untertan macht. Was Vergleichbares sieht man bestimmt nicht mehr! In London wird das Kind Punk geboren und man wird Zeuge wie dessen Nabelschur gekappt wird! Impressing! :love:

#62 Fabse

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Geschrieben 09. Februar 2005, 09:11

Cabin Fever (2002)

Viel gehört hat man über "die Zukunft des Horrors" ja schon seit längerer Zeit. Sogar der Quentmeister namens Tarantel-Tino frohlockte nach der Sichting Pressewirksam.
Klar, dass der beim Wolfgang im Regal stand. Hamma sann auch ma reingeschoben und abgewartet watt passiert.

Handlung? Teenies fahren in Waldhütte, fickificki, kiffen bis die Rübe streikt und beim Redneck um die Ecke gibt's lecker Alk. Huch watt is datt denn?-Killervirus wo Fleisch wegmampft kommt auch zu Besuch und ist überraschend ansteckend. So zu sagen Lepra für Fortgeschrittene.

Aha! Der David Lynch hat mitproduziert und nachher seinen Namen in den Credits zurück gezogen? Allen Smithie kippt nach der Hälfte Ringelpietz im Produzentenlager alles auf den Kopf? Ob da jetzt Zwerge und Cowboys was mit zu tun haben weiß ich leider nicht. Eli Roth's Cabin Fever jedenfalls kann sich nicht wirklich entscheiden was er jetzt überhaupt sein will. Ist das jetzt ne Hommage an die guten alten 80er No-Brainer und Backwoodgedöhns? Könnte fast sein, wenn da nicht ständig die langsam anfahrende Depri-Stimmung innerhalb von Sekunden durch Blödelpassagen abgelöst würden! Pancakes,Pancakes-Zong!!!-Hiii-jaaa-I bin de Jimmy Wang Yu wo beißen tut!
Was bitte soll das denn nu?
Die ziemlich platten Querverweise, Richtung Filme wo der Regisseur gut finden tut sind zwar schnell erkannt und man schmunzelt auch mal, aber allein der angehängte Schlussgag "The Rifle is for Niggers!" zwingt noch mal alles böse in die Knie. Wir erinnern uns ja mal an das "Versus" gehype: Was wars nachher?-Nippon-Splatter der alle paar Minuten in grenzdebilen Blödsinn abdriftete. Genau das trifft fast genauso auf das Saturday Night Cabin Gefieber zu. Klatsch! Wieder was mit Potenzial verschenkt ! 6 von 10 Pfannkuchen Kung Fu-Kids !
Zur allgemeinen Erheiterung hier noch Auszüge einer "grandiosen" OFDB-"User-Kritik"

Zitat

Wenn man sich den Inhalt von ``Cabin Fever´´´durchliest kommt einem das erst ein bisschen vor wie eine ``Tanz der Teufel´´-Kopie.Es gibt auch ein paar Szenen in denen man Parallen erkennen kann. Trotzdem ist ``Cabin Fever´´ ein eigener Film und keine Nachmache.

:doc: :muhaha: :muhaha: :muhaha: :muhaha: :muhaha:

Zitat

Natürlich kommt ``Cabin Fever´´ von der Brutalität her nicht an Genreklassiker wie ``Absurd´´,``Braindead´´, usw. heran. Für einen neueren Film ist das aber schon derb.

:)) :)) :)) :))

#63 Fabse

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Geschrieben 09. Februar 2005, 09:44

Die Zuckerrohr-Puppe mit der schwarzen Donnerbüchse (1977)

Was schau ich mir eigentlich bei Zeiten für nen Scheißdreck an? Der Konsum solcher Kostbarkeiten wie der "Zuckrohr-Puppe" geht ja von je her Hand in Hand mit leberverachtendem Bierexszessen. Warum? Weil das wohl genau so sein muss!
Exszess wars zwar diesmal nicht wirklich, aber mit drei mal 4,8 Umdrehungen, so wie der gepflegte Proll es umschreibt, war schon in Ordnung.

Film geht knapp 20 Minuten, zwei Frauen, zwei Männer,jeweils eine/r a Nescher, wie der 70er Stammtisch grunzt und ne dt.Synchro die an absurden Dialogen während des Aktes schwer zu überbieten ist.

"Iche ficki gut, meine Herrin!"
--"Dafür verdoppel ich dein Gehalt , du geiler Stecher!"
"Passen auf Herrin, ich jetzt spritzen auf das Bauch!"
--"Schnell, bevor mein Mann uns erwischt."

Selbes Treiben am anderen Plantagen-Eck:

"So, du Schoko-Maus, jetzt schiebt der Herr dir seinen Pimmelmann in den Po!"
--Neini, liebes Herr! Meine Arschlöchern sein noch Jungefrau."
"Na gut! Dann heben wir uns das Beste bis zum Schluß auf!"

Ratzendoofer 8mm-Short-Porn, der doch einen gewissen Unterhaltungsfaktor besitzt. In etwa den, der vorherrscht wenn man die Telefon-Kartenlegerin Janine im Mitternachtsprogramm mit Kollege Chris lauthals verhöhnt. Kann ma Spaß machen!
Dann stellen wir die bildenden Hartboxen mal ins Bücherregal, denn die gehören ja zur bildenden Kunst :tornhau: :)) :)) :))
Diverse Pipimänner von Zehn im Popoloch ;)

#64 Fabse

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Geschrieben 10. Februar 2005, 08:39

36th Chamber of Shaolin (1978)

Düstere Wolken ziehen auf und ein Telefon klingelt!
Einige Minuten später ist bekannt, dass die Kulturförderung ab nun vorerst nicht mehr bereit ist die Finanzen meiner Eskapaden zu übernehmen! Als ob die Idee zum Druck von über 500 Hochglanzpostern letztens von mir stammen würde! Deckel drauf und gut is. Genießen wir halt ab nun Narrenfreiheit ohne die Trägerschaft. Falls dann doch alles für die Katz ist, eß ich den Minimal-Markt leer und kacke unsere ignorrante Bergstadt zu.
Zu erst mal Baldrian eingeworfen und mit den Gebrüdern Shaw das Tor zur 36. Kammer aufgestoßen!

Manchu?-Weiß ja jeder datt das Pack nicht taugt!
Familie?-Ham se gehexelt!
Shaolin?-Sind ein gutes Mönchsvolk und lassen die Glocken bimmeln!
Was fehlt?-Genau! Jetzt gibt's die Backe dick mit allem was da geht!


*Heuuul*
"Was ist los, kleiner Jens?"
-"Mutti, der Markus hat mir ins Gesicht gehauen und gesagt er wäre jetzt Kung-Fu-Kämpfer,bbuuaarrggg!"
"Was? Hat der se noch alle? Ich rede mal mit seinem Vater, was der wieder geschaut hat daheim!"

Bekannte 80er Kinderzimmer-Szenerie,oder?
Nach den 36 Kammern wollten wohl alle kleinen Blagen gern mal eine Ausbildung im Glatzensammellager absolvieren. Sichtlich beeindruckt zeigten sich auch die Mitglieder des Wu-Tang Clan , die ihr teilweise unsägliches Sprechgebrabbel dem Easternklassiker textlich anglichen. Was das für Auswüchse hatte, konnte man wunderbar in diversen losen Vereinigungen maskuliner Rap-Mädchen-Banden begutachten.
"Ey was hast du da auf Arm? Is ja Tatoo!"
-" Jo, Wu-Tang-Clan-Zeichen,Alde! Hat voll weh getan!"

Auch andere Angewohnheiten, rund um die brutale Coolness der verquälten Jugend resultieren scheinbar aus der Shaw-Produktion:
Wer z.B. kennt nicht, die 17jährigen Testosteronbatzen, die den Gang in die Disco mit der spezifischen "Messer unter den Armen-Haltung" tätigen und ihre Daunenjacke bei Mutti in die Heimwäscherei geben? Während die Trommel sich dann dreht, hockt man vor der Playstation und zockt das Wu-Tang Prügelspiel. 27 Jahre später erkennt das geschulte Auge vielerlei Furchen, die der Kult-Klopper scheinbar hinterlassen hat.
"Die Brücken am Fluß" möge man klar als Frauen-Gefühlskino deklarieren und daher im Gegenzug einfach mal behaupten, dass 36th Chamber of Shaolin ein 1a Männerrundenkandidat darstellt. Hier baumeln die Glocken und alles was an Waffen gerade auf dem Studiogelände rumliegt wird abgenutzt. Ein wenig Bloodshed hier und einige Schenkelklopfer dort-Schwupps is der Karateke im heimischen Element. Kann nach wie vor immer noch groß punkten und dafür sind wir auch dankbar.
8/10

#65 Fabse

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Geschrieben 11. Februar 2005, 13:24

Die Passion Christi (2004)

Unglaubliches ist geschehen:
In über 100 Jahren Film, wurde es endgültig vollbracht einen Streifen zu bewerkstelligen , der mich beim Hocken auf dem Teppichboden zum einschlafen gebracht hat. Und genau ein Mann vollbringt das Wunderwerk, von dem man es vor 8 Jahren noch nicht erahnt hätte: Mel "The Downer" Gibson. Wir erinnern uns: Mad Max, Lethal Weapon und sogar teilweise Maverick! All das ließ nicht den Verdacht zu, dass mit seinem Darstellergehalt jemals selbstinszenierte Filme gebastelt werden könnten, die seine Actioner-Boni so derbe in den Staub knallen lassen. Fing ja noch sülzig harmlos mit dem Mann ohne Gesicht an, doch als sich diverse Neonazi-Kapellen mit seiner Braveheart-Message angesprochen fühlten und das sogar in homophilen Liedgut veräußerten, setzte es erste Risse am Wallace-Popollace-Patrioten-Viehvehikel. Die schwülstige Patrioten-Mär war immerhin von ihrer Bildgewalt her sehenswert. Doch spätestens mit dem Grauen erregendem "We were Soldiers" erkannte man ,dass da wohl kaltblütige Berechnung seitens Mr. Mad Max mit im Spiel sei. Sein Kriegsfilmchen kam so treudoof um die ungeputzte Stars n' Stripes Ecke, dass man fast zwanghaft seinen Mageninhalt der Umgebung Preis tat.
"Mama, kommt Vati wieder?"
--"*Heul*, Ja mein Kind, Vati macht was für unser freies Amiland!"
Wenn erstmal die Bande der Ehe-Punzen die Todesbenachrichtigungen der Männekes ihren Freundinnen bringen, ist der Ofen aus! Und, kann der brave Ausi wohl noch härter seine Philosophie auf den Big-Screen klatschen? Oh ja! Hier haben wir ihn, den Film, der für Menschen gemacht wurde, denen " Gina-Kommt alle in meinem Arsch" inhaltlich zu komplex war! Worum es da wohl bei dem Titel geht?

Handlung? Man klaut aus allen Evangelien des neuen Testaments was einem gerade in den Kram paßt und läßt den James Caviezel über 120 Minuten von jedermann zum blutigen Klumpen prügeln,foltern, bla! Bevor man ihm allerdings mit Roland Emmerich-Filmsichtungen noch den Rest gibt, nagelt man ihn lieber an den Querbalken und schiebt den Abspann durchs Bild.

Und jetzt holen wir mal besser alle arbeitslosen Psychiater ins Kino, damit die das Publikum nach dem Film trösten können. Der Grund dafür, dass man nach der Sichtung in Expertenhände gehört, liegt bestimmt nicht darin, dass das Weltbild in Sachen Glauben mit "Oh, mein armer,armer Herrgott" saupinselt wurde.
Sicherlich möchte man danach mit Mitmenschen innige Gespräche führen. Zum Beispiel über Themen wie: "Wo ist in dem Kino hier ein Pißpott?","Was sagt John Woo zu den geklauten Zeitlupen-Dauergedröhne?", oder einfach nur "Was war das jetzt?".
Handwerklich kann die " Der Erlöser fällt dauernd aufs Maul"-Farce ja was. So zu sagen ein stilistischer (Alb)traum in rot und braun. Auch hervorragend, diese sensibelen Charakterzeichnungen:
Römer-"Ja, hämma Hans, gehn wir heut noch inne Pinte Skat kloppen?"
Juden- "Macht die Sau endlich kaputt, der nervt!"
Herodes- "Ja Daisy, mach hopp! Wer hat an meiner Zitronenschnitte genascht?"
Pilatus-" Och menno! Watt soll ich denn nu machen, mei bella Lutschi?"
Jesus-"Ach,dann blut ich noch nen bisserl bevor ich wieder den Staub küsse!"
Da sollte man besser dem Vati noch ne Privatkirche bauen lassen, bevor noch so ein belangloses Lebenswerk auf die Zuschauer niederfällt. Toller Film, findet auch unser örtliche NPD-Schriftführer und bombardierte Zageszeitungen mit seinen "Der is gar nich antisemitisch, so sind de Juden in Echt!"-Leserbriefen. Meisterhaft! Es reicht nun wirklich mit Gibson. 120 Minuten inhaltslosigkeit die selbst den Regisseur (in slow-motion) auf den Asphalt knallt! Zum Würgen, was Mad Boll Max from Kangeroo-Country uns hier präsentiert!
1/10

#66 Fabse

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Geschrieben 14. Februar 2005, 08:24

Bringing Down the House (2003)

Da sind wir mal wieder da angelangt, wo man eigentlich immer hin wollte und nun aber noch mal daran denkt "warum eigentlich?"- Herzlich bedankt seinen Klaus Kinski, The Misfits, diverse Houseparties (sic!) , Onkel Silent Chris und die verdammte Bumsbude von Gilbert! Aller Orts wird man geliebt und die Sache mit "Des eigenen Glückes Schmied" gestaltet sich gerade als Suche nach dem geeigneten Hammer. Leider habe ich bis jetzt nur den Gummiknüppel gefunden! Wenn schon alle Welt am Ende ist versucht man halt Ablenkung beim Kofler zu erhaschen!

Der Steve Martin versucht wieder einmal an die guten 80er Comedies anzuknüpfen.
Beim Bowfinger gelang das ja mal beinahe und darum macht man nun den Braten pralle und packt ne Queen Latifah mit dazu und bastelt eine "Die garstige doch liebe Gangster-Braut räumt auf"-Story drumherum. Bietet zwar nicht soviel neues ( Variationen dieses Plots findet man an jeder Ecke!), doch für kurzweilige 90 Minuten reicht das dann doch noch gerade. Über weite Strecken trägt die moppelige Soulqueen die Story über die kleinen Schlaglöcher auf dem Weg zum Ende, das schon bei den Titel-Credits klarer ist als der unvermeintliche GV im BigBrother-Haus (Danke AOL :mad: ).Harmloses Popcorn-Filmchen der Marke "Tut nicht weh". Fragen wir mal in drei Jahren, ob das wohl noch jemanden im Gedächtnis hängen geblieben ist: "Was?!"
Culture-Clash-Comedies? Ja,ja! Demnächst in diesem Theater :gaehn:
4/10

#67 Fabse

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Geschrieben 14. Februar 2005, 08:33

Brazil (1985)

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Totale Sprachlosigkeit und ein offenstehender Mund! Und das Beste: Dieser Zustand hält seit rund 12 Jahren nach vielen erneuten Sichtungen immer noch an! Gibt es eigentlich irgend jemanden, der von Terry Gillams Meisterwerk nicht komplett überfahren wurde?
Riesengroß für immer!

10/10 :love: :love: :love: :love: :love: :love:

#68 Fabse

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Geschrieben 18. Februar 2005, 14:46

Das letzte Wort von mir, in Sachen "High Tension"


ACHTUNG!!! Brutalste Spoiler hier drin (eigentlich der ganze Film :D )!!!!!





So! Nachdem es mir mittlerweile etwas auf die Nerven geht, meine Ansichten zum Thema Haute Tension jedermann, der danach fragt an die Hand zu geben, hab ich den Film jetzt nochmals gesichtet und mir Notizen zur Symbolik u.ä. gemacht, die vielleicht einen kleinen Schlüssel zur Interpretation geben können. Kritiker mögen mir mal vergeben , dass ich hier hauptsächlich Freud heranziehe um meine Meinung zum Gesehenen zu untermauern.Die Zeitangaben zu den Screenshots beziehen sich auf die Thai-Disc.


Direkt nach dem Produktionslogo eröffnet der Film bei 0:44 Min mit einer Einstellung von Marie’s Füßen und dem aus dem Off kommenden „I won’t let anyone come between us anymore.“ Bei 0:53 Min sind Marie’s Hände zu sehen. Die selbe Anordnung findet sich später auch bei 83:37 Min und 83:42 Min wieder. In der Anfangssequenz allerdings fährt die Kamera über Maries Rücken bis zum Hinterkopf-Die später folgende Wiederholung von 0:44 und 0:53 wird allerdings mit Maries vernarbten Gesicht beendet.

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In der folgenden Traumsequenz sieht man Marie in exakt derselben Rolle die nachher die flüchtende Alex inne haben wird: Vergl. 1:12 Min mit 78:46 Min.
Es folgt das Erwachen von Marie im Auto sowie ein Gespräch um kurz in die Handlung
und Charaktere eingeführt zu werden.



5:43Min – Alex’ Mutter hängt Wäsche auf und der kleine Bruder freut sich euphorisch über seine Cowboy-Verkleidung, was sogar dazu führt ,dass die Mutter ihm erlaubt diese sogar beim schlafen tragen zu dürfen. Im späteren Verlauf wird der maskuline Symbolgehalt dieser Verkleidung noch dazu führen, dass der Junge im Maisfeld erschossen wird. Speziell Marie’s Männerbild und die daraus resultierenden Variationen der Morde zeichnen klare Linien zwischen ihrer Wertschätzung von Frau und Mann.

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10:59 Min – Bei der Begrüßung fehlt Alex’ Mutter. Auch im kompletten Film sind die beiden nicht in einer einzigen Szene zusammen zu sehen. Ihr einziges Gespräch findet ausschließlich im Off statt während Marie ins Gästezimmer geht ( 12:44)

13:01Min- Es fällt auf, dass Marie im Badezimmer den Spiegelschrank an der rechten Tür kurz öffnet. Jenes wiederholt sich später in der Figur des Killers als er Marie im Badezimmer vermutet.


16:53 Min- Marie raucht eine Zigarette und sitzt dabei auf einer Schaukel. Ihr Blick fällt auf das Badezimmerfenster und sie beobachtet Alex beim Duschen. Beim dritten Gegenschnitt Alex/Marie ist die Schaukel leer und baumelt noch etwas hin und her. Gerade diese Szenerie fügt von der Symbolik zweierlei zusammen: Die Schaukel als Sinnbild der Kindheit und Marie’s erwachende Sexualität beim Anblick der nackten Alex. Das verlassen der Schaukel bezieht sich scheinbar auf Marie’s Schamgefühl im Bezug auf ein mögliches pubertäres erwachen. Die Kindheit scheint abgeschlossen, doch die endgültige sexuelle Orientierung muss sich noch festigen.
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18:22 Min – Marie betrachtet das Gästezimmer : Auffallend, dass die Kamera erst ein abgeknibbeltes Stück Tapete fokussiert und anschließend eine Porzellanpuppe (im close-up)zu sehen ist. Marie nimmt ihren Walkman aus der Tasche und legt „another Girl“ ein( 18:55).

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19:07 Min: Close up von Marie’s Füßen. ( Speziell Marie’s, und die Füße des „Killers“ sind sehr oft im Film in Nahaufnahmen zu sehen)

19:25Min – Nun folgt die Masturbationsszene. Die Schnittfrequenz hier scheint auf dem ersten Blick die höchste im Film zu sein. Schnittfolgen von Marie, Alex im Bett, Die Ankunft des Killers, Alex’ schlafenden Eltern, der schlafende Bruder im Cowboy-Kostüm, Hund, Papagei. Hier wird wechselnd hin und her geschnitten bis Marie den Orgasmus erreicht. Nach ihrem Climax ( 21:54Min.) klingelt der Killer an der Haustür( 21:57Min.). Kurz vor dem Höhepunkt sieht man ihre rechte Hand, die sich beim Zustand höchster Erregung in die Bettdecke gräbt. Die gleiche Szenerie wiederholt sich bei 71:13 Min. , als Marie die Finger des Killers stöhnend lutscht und im Moment des zweiten Orgasmus ihre Hand den Stein greift, der dem Killer vor den Kopf geschlagen wird. Die Theorie, von zwei Zeitebenen die zusammenspielen könnte an diesen beiden Szenen festgemacht werden. In Marie’s Gedankenwelt stellt der Killer nicht nur eine fiktive Figur dar, was die Deutung zulässt, dass der erste erlebte Orgasmus ( also, der chronologisch zweite) und der Mord am Peiniger, vielleicht in Marie’s Vergangenheit zu suchen sind. Dies könnte auch ihr generelles Verhalten gegenüber Männern und die spezifischen Mordwerkzeuge (inkl. Demütigung der Leichen aufzeigen). Jedenfalls drei Morde an männlichen Protagonisten stellen symbolische Penetrationen dar. Alex’ Bruder ( Cowboy-Inbegriff der Männlichkeit) wird im Maisfeld erschossen. Metall dringt in seinen Körper ein ( 37:09 Min.), der Tankwart ( Identifikation der Männlichkeit in Form der Poster, die die Tankstelle


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schmücken-Bruce Lee, Surfer, Frauen( Pin-ups) ), stirbt in einem wahren Ritual Marie’s, in dem sie versucht ihre gewünschte männliche Potenz, durch einen Axtschlag in dessen Bauch auszudrücken. Anschließend tritt sie auf „Jimmy’s“ Körper um die Axt tiefer in seinen Bauch zu drücken(51:13Min). In 75:13 Min, als die Polizisten das Video der Überwachungskamera sichten, fehlt darauf das Treten auf die Leiche und stattdessen sieht man Marie mit einem erregten Gesichtsausdruck im Anschluß an den Mord. 79:43 Min : Dem Autofahrer wird mit einer Säge in den Bauch gesägt. Was zudem für Marie’s (eigenes) demütigen von Männern heranziehbar erscheint, ist die Tatsache, dass sich sowohl Alex’s Vater,-Bruder und der Tankwart, nach dem Tod in Bauchlage befinden. Auch hier unterscheidet sich beim Überwachungsvideo der Tankstelle die gesehenen Ereignisse aus der Sicht der Polizisten ( Jimmy liegt beim Fund auf dem Rücken). Die Rückenlage aus Marie’s Sicht bleibt einzig Aley im Van, sowie dieser toten Mutter vorbehalten.

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25:10Min- Die Schreie von Alex’ Mutter sind ausschließlich im Off zu hören. Man sieht die verängstigte Marie, die versucht den Schrank zu verrücken um ein Telefon in die (vermeintlich pasende) Buchse zu stecken.

30:16Min- Der Killer streicht mit dem Rasiermesser an Alex’ Ohrring vorbei und über ihren Hals. ( vergl. auch 70:38 Min, in der das Messer über Marie’s Bauchnabelring bis hoch am Ohrring vorbei geführt wird. Andere Opfer: Metall-Fleisch, Alex und Killer/Marie: Metall-Metall-Fleisch. Die emotionale Verbundenheit in Form von aufeinanderprallender ,von kaltem Metall gepaart mit dem Kontakt vom geliebten Fleisch.

31:13 Min- Der vermeintliche Telefonanschluß entpuppt sich als TV-Buchse. Marie: „ What can I do?“ Zwei Komponenten die Marie verbinden will, wollen nicht zum Willen der rettenden Vereinigung passen. Symbolgehalt zur unerwiderten Liebe Seitens Alex. Marie sucht einen Ausweg.


31:26 Min- Halbnah und folgend Naheinstellung einer Porzellanpuppe, die im Gegensatz zur Puppe in 18:22 Min. einen Schnitt durch das Gesicht aufweist. Das Ende der Kindheit ist unausweichlich. (Vertiefende Sequenz zur Schaukel/Dusch-Szenerie)

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32:56Min- Marie sucht das (schnurrlose Telefon) im Schlafzimmer von Alex’ Eltern, doch kann es nicht finden. Als sie etwas hört versteckt sie sich im Schrank. Alex’ Mutter kriecht verletzt ins Zimmer und greift das Telefon. Interessant, auch ,dass dieses Telefon ( eins von dreien im Haus), das einzig portable darstellt. Hier kann durchaus der Apparat als Phallussymbol gewertet werden: Marie findet nach der Suche nicht den erhofften Penis und schneidet in Form des Killers der vermeintlichen Konkurrentin nach dem Kehlenschnitt (33:40 Min) noch die Hand ab, die das Telefon ergriff. Auch das Blut, dass (in kurzen Abständen)vor den Schrank spritzt (während die Hand abgeschnitten wird) und mit dem Stöhnen des Killers im Off unterlegt ist erinnert stark an eine Ejakulation.

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39:04Min – Der Killer trägt Alex mit gefesselten Füßen voran zum Van.

41:23 Min- Der Killer schneidet aus einem Familienportrait das Bild von Alex heraus.
Vergl. auch 45:07 Min. Am Van-Rückspiegel des Killers sind mehrere Fotos von jungen Mädchen zu sehen. Marie sagt zu Alex: „ The others were alone. We are two of us!“
Rückschlüsse auf Marie’s Vergangenheit, einen zweiten realen Killer werden vertieft/möglich.

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52:12Min- Bei der Flucht in die Toilette der Tankstelle hält Marie kurz inne und betrachtet die Beschilderung. Daraufhin rennt sie Richtung Damen-Toilette, die verschlossen ist.

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54:30Min- Marie ( jetzt in einer Kabine der Herren-Toilette versteckt) beobachtet den Killer beim urinieren.

56:12Min- Als der Killer vermeintlich verschwunden ist, schaut Marie sichtlich erfreut in die einzelnen Toiletten beim Gang zum Waschbecken. Marie hängt mit dem Mund unter dem Wasserhahn ähnlich wie bei 17:46 Min vor dem schlafen gehen. Assoziativ ein möglicher Waschzwang bezgl. Der verdrängten (möglichen) sexuellen Ausrichtung.

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58:21 Min Die Autoverfolgung beginnt und „New Born“ setzt ein. Kurz vor der Bridge setzt der Song aus( 60:49Min.): Marie hat den Van verloren und die erhoffte Geburt in Form der sexuellen Verwirklichung und Ausrichtung der eigenen Neigungen wird abrupt beendet.

63:16 Min – Der Van ist hinter Marie und der Score setzt ein. Maries Wagen überschlägt sich.

71:07Min: Marie lutscht lustvoll an den Fingern des Killers.
71:13Min: Ihre Hand in ähnlicher Aufnahme (Symbolik) wie bei 21:20Min.

73:33Min: Der Killer wird mit dem „Stacheldrahtknüppel“ penetriert/-Das sich etwa zwei Minuten wiederholende Einschlagen, sowie Marie’s anschließende Betrachtung seines Mundes und der befreiende Schrei am Ende stehen für die endgültige Entscheidung die lesbische Neigung zur vollendeten sexuellen Ausrichtung zu erheben.

76:48 Min- Marie befreit Alex und chwört ihr, dass der Killer endlich Tot sei. Alex bedroht Marie mit dem Messer.

77:29Min- Alex sticht das Messer in Maries Bauch. Durch die symbolische Penetration mit dem Eindringenden Messer fällt Marie zurück in die ungewollte Frauenrolle und bei 77:34Min ist sie beim herausziehen der Klinge wieder in der Gestalt des Killers zu sehen.

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78:46 Min (Vergl. 1:12) Alex in der Rolle der Marie!

82:07Min- Killer: „Do you love me?“- Die Kreissäge wird offensichtlich als Penisersatz genutzt , der imponieren soll.

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83:13 Nach dem Kuss, durchstößt Alex Marie’s Schulter mit der Brechstange. Der erwiderte Kuss besiegelt endgültig Marie’s sexuelle Befreiung und die Bestätigung ihrer verdrängten Neigung. Folglich ist ihre Erscheinung in Form des Killers nicht mehr präsent!

83:23 Min- New Born setzt ein (diesmal komplett bis zu den Endcredits)
83:37Min- Siehe 0:44 Min

84:13 Min Marie streckt ihre Hände ruckartig in Richtung Marie

#69 Fabse

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Geschrieben 25. Februar 2005, 08:59

Resident Evil: Apokalypse (2003)

In letzter Zeit bin ich ja nicht so dazu gekommen, mal wieder komplett den Schädel vorm Screen auszuschalten. Was hamma denn hier? Jaws? Dead Ringers? Vielleicht House of 1000 Corpses? Was man braucht, wäre etwas so strunzdummes, wie es nur das aktuelle Programm in örtlichen Videotheken hergeben könnte! Uiii! Resident Evil, der zweite? Nehmen wir mal als Kaufgedöhns für 10 Euro mit! Wehe, der ist nicht hohl genug und macht genug Krawall um nichts!

Drehbuch vom Weasel Shit Anderson, Milla Jovovich mit harten Nippeln, Geld vom Eichinger- Muss ja "gut" sein!
Damit selbst der Mensch, an dem Teil eins vorbeigeschrammt ist, merkt was Sache ist gibt's natürlich ne Rückblende auf die Geschehnisse vor der Apokalypse! Der "Umbrella"-Konzern, hat immer noch Zombies und anderes Getier gebastelt und versucht alles zu vertuschen! Nebenbei wurde Milla noch etwas modifiziert, dass sie in miesester Bullet-Time-Tradition rumhüpfen kann. Den Kollega aus dem Prequel gar, hat man zum Fleischmonster mit Bazooka getuned. Das reicht ja mal aus um über 94 Minuten ein Happening abzuziehen, dass vom inhaltlichen Niveau in etwa einer überlangen "Richterin Barbara Salesch" Folge entspricht.

War schon der Erstling ein erschreckendes Beispiel dafür, dass man aus vielen Stücken erfolgreicher Filme keinen guten neuen Film zimmern kann, so geht "Apokalypse" noch weiter: 50 Millionen Euro werden in den nächsten Gulli gestopft!
Da ja im Vorgänger schon ein bekloppter Makatsch-Zombie herumlümmelte, setzt man hier mit dem "Tom Gerhardt-Zombie" noch einen drauf! Auch die kleineren Storywendungen hat jeder, der nicht total besoffen vorm TV hängt , bereits nach 3 Minuten des Films vermutet. Die spätere Erklärung bezüglich des "Nemesis-Experiments" mutet fast schon wie eine Beleidigung der menschlichen Intelligenz an. Hier macht's Krawumm, dort piffpaff und man schiebt ein paar Schenkelklopfer aus der untersten Schublade noch mit rein ! Besonders die überaus bekloppten Dialoge sind unfassbar: Selten wurde innerhalb eines Films soviel belangloser Müll gesabbelt wie hier! Die armen "Schauspieler" können bei einem fast Mitleid erregen. Regisseur Alexander Witt hat auch besonderen Spaß an "Leute laufen durch öde Szenarien"-Shots. Zwischen den CGI-Krawall-Klamotten, in denen es ziemlich rumst, wird motivationslos bei wechselnden Kameraeinstellungen rumgelaufen um scheinbar die nicht vorhandene Spannung zu verstärken! "Resi 2" erreicht zwar nicht ganz die "Qualitäten" eines "House of the Dead", doch bemüht sich permanent sich als Boll-Werk auszuweisen! So cool, dass wohl nur 8 Jährige daran Freude haben. Warten wir mal ab, ob Teil 3 noch weniger Tiefgang oder gar eine erkennbare Handlung aufweisen kann!
2/10

#70 Fabse

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Geschrieben 25. Februar 2005, 11:39

Space-Wolf (2002) , Rigor Mortis (2003)

Zick,zack-Gezuppelpack! Da tun sich ungeahnte Abgründe auf, wenn man mal bedenkt, dass das Treffen mit der polnischen Miss wahrlicher Mist war! Was hab ich jetzt davon?
Täglich belästigt die Polska-Party-Gang seitdem meine Chefin! Captain Fabse ist nämlich zum "Ehren-Polen" erklärt worden! Danke, dann bin ich der einzige Nichtpole der auf deren Parties keine Gefahr läuft verhauen zu werden! Das Quartett der menschlichen Tiere und ihrer damit verbundenen Sensationen im Plumpsklo des Zirkus "Bärenfolter-Barum", konnte auf Grund einer geistesgesörten, schwangeren MZV-Redakteurin noch veredelt werden! Wenn sich alle angesemmelten vermehrungswütigen Schrappnellen so geben, sehe ich davon ab meinen Samen zwecks Aufschwung von Geburtenraten zu verteilen! Ja, ich weiß: Datt Balg im Brägen kann nix für die werdende Mutti mit Hauptschulphilosophendildo im Rektum! Trotzdem befürworte ich bei Zellansammlungen, die als Mensch deklariert herumdröhnen, eine Geburtenkontrolle! Wie wäre es mal da mit dem Trend zu brechen? Dumme Speichellecker in gymnasialen Oberstufen gibt's eh schon genug!
Tja, in der "Alten Druckerei" gab's gestern nen kleines Soi-Doublefeature, viel Alkohol zur bewältigung des Abends und den lustigen Thomas Kercmar, der sich auf der Bühe veräußerte, dass er gerne in Lüdenscheid ist, da es hier geile Weiber gibt! Gute Vorzeichen also für ein Komplettpaket Spaß!

Im Space-Wolf hatte man dem in Unterhose agierenden Screamday 2 Kultknaller Robert "Kletsche" Kletschka mit Fellfetzen beklebt und Thomas ausersonnen um den bekifften Aggro-Timo Rose zu therapieren. Ab 2 Litern Bier und im Rudel genossen macht das schon Laune. Wie die Erdmännchen wurde danach brav aufgestanden und applaudiert! Sieht man gern das! Stimmung hat gerockt und das entfesselte Volk vor der Leinwand wurde mit Gratis-DVDs beschenkt.
Und die Anja Gebel gab's als Absacker hinterher! Und wie wohl? So wie man(n) sie am liebsten hat: splitternackt! Da kocht's in der Gegend wo man öfter versehentlich drauf sitzt und dann Schmerzen verspürt! Da die Schulmädchen-Anja nicht gefügig masturbierte, wurde se halt zerspläddert! So kann's gehen, wenn man Anweisungen nicht befolgt und zügig des lieben Onkels Prengelmann lieb hat. Ansonsten kasperten Dan van (Unter-) Husen , eine GZSZ-Person, Peter's Angst beim Elfmeter ohne Bang Boom Bang sowie Uschi Glas' Frucht der Lenden lustig durchs Unterholz. Der liebe Inside-Kollega Daemonkiller fuhr souverän den Rollstuhl bis auch er blutig hinweg gezaubert wurde (So zu sagen die Hase-Ceasar Retro)!

Hat alles gut gefallen und ich möchte mir selbst nochmal für die gute Organisation danken :D :cheers:

#71 Fabse

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Geschrieben 27. Februar 2005, 13:09

The Man who sued God (2001)

Herzlich Willkommen, bei unserer heutigen Ausgabe von "Gedanken am Sonntag"!
Was ist denn momentan aktuelles am Weltgeschehen erwähnenswert? Ah!!-
Also, unser aller Stehaufmännchen und Stellvertreter vom lieben Gott auf Erden, kränkelt wieder rum? Ist ja auch nichts wirklich neues, was aber trotzdem weltweites um die Wette beten mit sich führt! Ich für meinen Teil, mach da doch lustiger Weise mal mit. Allerdings falte ich die verkrampften Gichtgriffel um den Fährmann zu ermahnen den Parkinson-Röchel-Jupp schnellstmöglich mit sich zu nehmen! Eine eventuelle Machtübernahme des Vatikans durch "Fabse I" scheitert leider an der gesetzten Dauer des Theologiestudiums! Mal ehrlich: Muss ich fließend poleponesisch spechen um Flughäfen abzusabbern oder mir jedermanns Blagen ins Gesicht drücken zu lassen?
Da geißel ich mich lieber ein wenig selbst und kehre in Gilberts Bumsbude ein um Mönchsgebräu für wenig Talers ausfindig zu machen! Macht sich natürlich ganz gut vorab noch mal nen besinnliches Filmsche zu konsumieren.


Gesamtkunstwerk und Ferkelfachfrosch Billy Connolly gibt sich merklich angesickt, da sein feines Boot verblitzt wurde und die Versicherungen keinerlei Schadenersatz hinblättern möchten. Von wegen höhere Gewalt und so! Flugs macht der Billy sich dann mit ner herzig behämmerten Journallie ans Werk und verklagt einfach den großen Typ im Himmel!

Was'n das? Ich gestehe ein wenig begeistert vom Gesehenen zu sein. Die Grundkonstruktion des Scripts gibt ja einiges an Innovation her und nen frech versautes aber keineswegs plumpes Entertainment-Arbeitstier in der Hauptrolle kann ja auch nicht so verkehrt sein. Unterhaltsam auf jeden Fall, doch interessante philosophische Ansätze um die Existenz Gottes wechseln zu sehr mit kleinen Drehbuchroutinen der Marke "Jetzt noch nen bisserl Lovestory und schnell zum Happy End" Einfälle wie "Friedens-Papagei durchs Fenster und ab dafür" hätte man sich besser sparen sollen, dann wäre hier endlich ein "Grisham in Gut" aus Down Under gekommen. Was am Ende bleibt: Einige sehr vergnügliche Gags und etwas verschenkte Ansätze Richtung Nietsche. So, und nu ziehen wir uns ne Black Death durch den Luftröhrenschnitt und freuen uns über herabfallende Eiszapfen die hoffentlich einige unliebsame Mitmenschen in bessere Hände überantworten.

6/10

#72 Fabse

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Geschrieben 01. März 2005, 08:32

Zatoichi (2003)

Jawohl, der Aufschwung kommt! Die skeptische Einstellung gegenüber Wochentagen die mit "M" anfangen und garantiert nix mörderisches suchen (dafür aber an sich haben) scheint sich langsam ein wenig zu lockern. Anfänglich herrschte zwar noch eine gewisse Schreibblockade (Zeitdruck halt!), doch nachdem man die monatlichen Überweisungen hinter sich hatte, ging's frisch und fit bergauf. Beim örtlichen Videodealer wurde man gar kostenlos belustigt: Man stelle sich eine anrückende Gestalt vor, die grunzend der Video-Tante sein Anliegen vorbringt: " Ich wollte mal so eine Karte machen lassen und noch was sagen. Ich habe mal mit der Karte von ner Freundin was ausgeliehen und das war kaputt! Wann das war? So vor drei Monaten!"

Genialst, was frei rumlaufen darf! :)) :)) :))
Was kommt denn als nächstes? Vielleicht nen Patient beim Arzt, der vor nem halben Jahr ne Grippe hatte und dem das jetzt erst einfällt? Wenn wir schon dabei sind: Auch Massagen helfen bei Rückenbeschwerden. Wollte mal schon immer Überleitungen nach Po-Schieben-Moderatoren-Gusto einbringen!

Der Beat Takeshi, welcher ja allgemein nen lustigen is, zuppelt blind,blond und rückenknetend durchs olle Japan. Jetzt der Clou: Im Fummelstöckchen verteckt sich ein Schwert mit welchem er auch mal ganz gut zulangen kann. Auf der Durchreise. begegnen ihm dann Dörfler, die von einer fiesen Gang terrorisiert werden. Was liegt wohl näher als der Krieg gegen den Terror? :D

Gegenüber meiner alten Behausung hatte einst ein blinder Masseur eine Praxis. Damals dachte ich noch, dass der nur so tut um sich besser an geile Patientinnen ran zu machen. Doch spätestens durch den Genuß einiger Zatoichistreifen aus der japanophilen Endlosserie kamen mir erhebliche Zweifel, ob denn auch mein Nachbarskneterich ein vermeintlicher Schwertschwinger sein könnte. Beim Kitano jedenfalls, geben sich Tugenden der alten Serie, Klamauk und Stepptanz die Klinke in die Hand. Da wird kurzum auch mal dem behinderten Blag von nebenan ein Stück Holz an den Schädel geworfen wenns nervt oder geile Geishas sind nur geschminkte Männer. Zwar mutet manches- wie zum Beispiel die CGI-Splattereien- teilweise recht albern an, aber Kitano macht keine Sekunde einen Hehl daraus, dass wir uns in einem fleischgewordenen Comic befinden. Egal was er da gerade präsentiert, alles scheint aus einem Guß und beinhaltet einige wirklich schöne Aufnahmen, sowie beeindruckende Kämpfe, die zwar kurz und bündig sind, doch durch eine hervorragende Montage beeindrucken können. Sehr feines Filmchen, das nicht wirklichen Tiefgang besitzt und wunderschön die Sinne berauschen kann. Mehr davon!
9/10

#73 Fabse

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Geschrieben 04. März 2005, 09:25

Dirty Harry (1971)

Was gab's denn neues zu schauen in letzter Zeit? Wie immer natürlich (geistig) verlaustes Dummvolk auf der Straße, sowie Leute die man in seiner Stammkneipe nun wirklich nicht treffen möchte. Wunderbarst, dass es noch Martin und Chris gibt, denn die beteiligen sich sehr gern daran ungeliebte Scheuerrüben schön auflaufen zu lassen. Vor kurzem haben wir es sogar noch geschafft einem dümmlichen Aushilfs-50cent-Heinrich davon zu überzeugen, dass er schwul sei. Will gar nicht wissen wie lange Muttis Bubi da wohl noch Nachts wachgelegen hat und traurig war. Bei so klugen Menschen seh ich mich gezwungen dem alten mumifizierten Ostholz in den Player zu packen, denn der hat ja dieses 45er Dingens.

Harry Calahan leidet unter einer schweren Persönlichkeitsspaltung. Eigentlich ja Polizeibeamte des S.F.-Policedepartment, bricht bei ihm ständig rüdes Verhalten durch. Scheinbar denkt der gute Mann, er wäre ein Westernheld und sucht verzweifelt in der ganzen Stadt nach einer Blondierung sowie einem Poncho. Wäre ja alles nicht so schlimm, doch auch ein slacksiger Psychopath namens Scorpio hat gerade daran Gefallen gefunden als Hobbykiller seine Freizeit zu bewältigen.

Oh Mann! 34 Jahre ist der Knüppel schon alt und der einstige lonesome Clint macht ja heutzutage Martin Scorsese böse und schaut aus, als ob er das erste gewesen wäre was Krokogator Schnappi als erstes am Nil gesehen hätte. Hier ist er zum Glück noch ganz der, den man sich wünscht: Die coole Drecksau mit der 45er Magnum. Da ist es fast egal, dass der fleischgewordene feuchte Traum der NRA nicht minder kaltblütig wie sein Gegenspieler zu Felde zieht. Ich muss zugeben, dass ich besonders bei Scorpios Eskapaden manchmal- empört über die sinnlose Gewalt- lachen mußte. Einfach zu herlich wenn das dicke Kind im Schulbus was vors Maul kriegt. Stellenweise geht's für einen Hollywood-Film aus den 70ern ordentlich kompromislos zur Sache. Mindestens so spaßig und siffig wie des Paul Kersey's Kreuzzug drei Jahre später. Fein,fein!

8/10

#74 Fabse

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Geschrieben 07. März 2005, 09:08

Marnie (1964)

Weiter geht's! Zwar befinde ich mich momentan in einem andauernden Zustand zwischen Wahn und Geifer, was mich ein wenig in Sachen FTB-Aktivitäten einschränkt, doch gestern hatte ich ein prägendes Erlebnis, dass wohl ein göttliches Zeichen darstellen sollte! Noch völlig weggehauen vom nächtlichen Exkurs und der routinierten sexuellen Belästigung von bevorzugten dortmunder Weibsvolk geflasht passierte beim Spülen der Supergau: Versehentlich verirte sich ein großer Tropfen vom Pril-Plagiat auf meine Finger was zunächst unbemerkt blieb. Beim anschließenden Pizzafaßen schleckte ich das vermeinliche Fetttröpfchen von den Fingern!! Großer Fehler!!! Nach längeren Würgekrämpfen fühlte sich mein Rachenraum wie ein frisch geputzter Fabrikflur an! Baahhh! Leider blieben die erwarteten Superkräfte dann aus: Weder rülpste ich Seifenblasen, noch mutierte ich zu Meister Propper! Nur brechend übel war mir! Doch mit dem rot sehen bin ich ja nicht allein. Da habsch mal die Tippi Hedren gefragt.

Tippi tippelt (hach ja!!) lustig durch die Gegend und klaut ihren Arbeitgebern zwanghaft den Tresor leer. Das hat alles watt mit Mutti und lustigen Farben zu tun. Kurzum heirat der Sean Connery die Pannetante um ihr dunkeles Geheimnis um böse Matrosen und Mamas Mumu zu ergründen!

Rot und Gelb satt, Matrosen mit ungewaschenen Prengeln sowie eine Vögelei erprobte Blondine treiben den energisch agierenden James Bond zu drastischten Mitteln. Entdecke den Psychoanalytiker in dir und entlarve Muttis Bumskaschemme: Connery's Lebensaufgabe ufert überlang aus wobei auch mal ein Pferd geopfert werden muss um das Puzzle zusammenzufügen. Über zwei Stunden werden Hinweise verstreut und die Hedren agiert manchmal zu glaubhaft nervig! Irgendwie obwiegt dauernd das Gefühl ihr mal eine auf die Backe zu geben, damit's im Kopf mal wieder richtig funzt. Hervorragend präsentiert, bietet ihr Raubzug in des Seans Firma ein nervenzerrendes Gemälde, bei dem man zuerst denken mag, der Ton des TVs wäre im Sack! Nach dieser schier endlos anmutenden Sequenz mag man beim pointonierten Abschlussgag des Geschehns fast mit dem Kopf durch die Wand hauen. Onkel Hitchcock spielt verschiedene filmische Fingerfertigkeiten gnadenlos aus, dass man auch bis zur endgültigen Auflösung dranbleibt, obwohl die Figuren der Geschichte erfreulich zwiespältige Genossen sind. Wirklich anstrengend aber gleichermaßen spannend anzusehen. Trotz mehrmaliger Sichtung bleibt der Film ein harsches Brett, deren kompletter inhaltlicher Verbundenheit sich mir immer noch nicht ganz offerieren mag. Hier zieht der Meister wirklich sämtliche Register der cinematographischen Publikumsmanipulation. Das wirkt zwar alles derbst, doch irgendwie bleibt einem am Ende ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend zurück! Groß doch irgendwo etwas erschreckend wie man als humane Orgel geradezu vergwaltigt wird. *schauder*
10/10

#75 Fabse

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Geschrieben 07. März 2005, 13:18

Dünyayi Kurtaran Adam (1982)
aka
TURKISH STAR WARS


So liebe Gemeinde: Auf Grund der sensationellen Doppelsichtung dieses Films verschiebt sich der eigentlich geplante Eintrag zu Texas Chainsaw Massacre 2003 etwas nach hinten! Wenn ich mich jetzt nicht zum türkischen Meisterwerk äußere, platz ich noch!

Wer Turkish Star wars (im folgenden TSW genannt) je gesehen hat, weiß genau, dass man die Bilder die einem dadurch in der Hirnrinde festgebrannt sind nie mehr wieder los bekommt! Dieses Werk ist so unglaublich-Ja, absurd- und gleichzeitig genial, dass es nach etwa einer halben Stunde des Sehens einfach nicht mehr möglich ist, sich vorzustellen jemals wieder einen Abklang der Schmerzen im Kopf und im Zwerchfell zu erfahren! Was eine höchstwahrscheinlich geisteskranke Truppe türkischer "Filmemacher" hier fabriziert hat, kann sich locker mit Superlativen wie "ultrakrank", "Asozialster Film aller Zeit" oder "lebensverändernd" schmücken. Was man zu sehen bekommt ist sicherlich kaum noch zu toppen und der werte George Lucas würde bei einer Sichtung 100%ig 15 Herzinfakte und Schlaganfälle gleichzeitig bekommen. Hier knallts's so brutal, dass der Begriff "Trash" neu definiert werden muss! Auch wenn der "Film" einzig und allein in türkischer Sprache ohne Untertitel vorliegt: Allein das Geschehen auf dem Bildschirm-Das sich auch nichtsprachkundigen die Handlung vermittelt-ist so dermaßen verstörend, dass man es erleben muss um es zu glauben!
Nach TSW ist nicht's mehr so wie es mal war!

Cüneyt Arkin, der einzige Superstar den die Türkei zu bieten hat und der in über 300 Streifen mitwirkte ist der fleischgewordene Retter der Welt! Die Galaxis ist in ungeheurer Gefahr durch einen bärtigen Stachelimperator, der mit einer diabolischen Bande von Monstern versucht die gesamten Türken des Universums zu unterjochen. Selbst vor dem Bau eines Todessterns schreckt der grauenerregende Schauzbartdespot nicht zurück! Nach einer gewaltigen Schlacht im All stürzen Arkin und sein Heldenkollege auf einen unwirtlichen Planeten, auf dem das Bauernvolk von allerlei Getier und Robotern des Stacheltyrannen terrorrisiert wird. Nachdem auch noch eine des Arkins holde Maid gekidnappt wird und sein Freund elend verreckt macht er sich bewaffnet mit zwei heiligen Waffen auf um das Imperium endgültig zu vernichten!

Bereits bei den Anfangscredits schlägt TSW den Kurs der folgenden 90 Minuten dem Zuschauer entgegen. Was nun kommt ist wirklich vom aller härtesten: Ein Off-Erzähler führt uns (auf türkisch) in die Handlung ein während stümperhaft zusammengeschnittene Szenen aus Star Wars immer wiederkehrend und auch mal mit Doku-Aufnahmen von Raketenstarts vermengt auf uns niederprasseln. Anschließend wird man Zeuge wie Arkin und sein Kollege, ausgestattet mit Mofahelmen und Kopfhörern auf der Birne, toternst vor einer erneuten Rückprojektion Lucas' Weltraummär so tun als ob sie am Sternenkrieg beteiligt wären. Auf dem Planeten angekommen, der dann den Hauptschauplatz der Ereignisse darstellt stürmen dann permanent ultrabehinderte Monsterkreation auf unsere Helden ein, die immer wieder in gestörtester Asi-Easternart vermöbelt werden. Andauernd vollführt Arkin dabei ersichtliche Hüpfereien auf Trampolins, dass man aus dem Lachen nicht mehr heraus kommt! Einzig und allein die verschiedenen Monstergattungen wissen da noch mehr zu verstören: Ein Baulampenroboter der kleine Kinder blutig totwürgt, ein braunes Fellknäul mit Lametta als tödliche Krallen, Klopapiermumien und die gefürchteten roten Muppetshow-Misgeburten reihen sich in die herausragende Bande der legendären Superschurken ein. Auch als Highlight zu betrachten ist da die Trainingssequenz in der Arkin seine Heldenkräfte auffrischt indem der wahrlos Steine verprügelt, im Sand rumwühlt oder einfach nur mit Pappmachefelsen um die Beine gebunden rumläuft und springt. Das unglaubliche Kräfteauffrische sowie jede Prügelei werden noch unerträglicher durch dauernde Musikuntermalung von John Williams Indiana Jones Theme, dem Star Wars-OST oder Planet der Affen und Galactica Soundtrack! Neben der bösen Hirnwäsche, die Arkins Kumpel durch das Beißen auf einem Telefonkabel erfährt, der Erkenntnis, dass die sämtliche ägyptische Weltwunder auf türkischen Planeten zu finden sind und Arkin's Anfertigen von goldenen Krafthandschuhen enthält TSW pro Minute Laufzeit so viele andere Unglaublichkeiten, dass man sie unmöglich alle erläutern kann! Nie in der Geschichte des Kinos wurde ein Streifen wie dieser von Menschenhand angefertigt. Scheiß auf ABC-Waffen! Das Dingen ist tödlicher als sämtliche Massenvernichtungswaffen! Das komplette Ensamble von TSW agieren so gezwungen ernsthaft, dass man denkt, alle wären auf Heroin oder zumindest Angel Dust! Unweigerlich liegt man am Boden dabei !!! So grenzdebil wie es abgeht, unvorstellbar sowas auf irgendeinen Markt zu bringen! Sowas hat man noch nie gesehen und restlos alles im "Film" läßt einem sich in die Nähe der Notaufnahme lachen!
10/10

#76 Fabse

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Geschrieben 08. März 2005, 08:16

Operation Dance Sensation (2003)

Ja ! Der TCM Eintrag kommt ja noch!

Während des Vietnamkrieges wird der Amerikaner Jackson von seinen Kumpanen Atlas und Zorc verraten. Anstatt für ihr Vaterland in die Schlacht zu ziehen, verfolgen sie andere Pläne und machen dubiose Waffengeschäfte mit dem Feind. Der Versuch Jacksons die Abtrünnigen auszuschalten misslingt. 20 Jahre später treffen alle sich in Ralf Eden’s Großraumdiskothek wieder und die Rivalitäten der Vergangenheit holen sie schnell wieder ein. Es kommt zur finalen Auseinandersetzung in deren Verlauf auch die illegalen Waffen wieder auftauchen.

Nachdem die Neverhorst Company mit „Captain Cosmotic“ kräftig auf sich aufmerksam machte und das Werk mittlerweile Kultstatus besitzt, bahnt sich hier ihr neuer Langfilm den Weg in die Analen der Filmgeschichte. Und eines sei vorweg verraten: „Operation Dance Sensation“ sprengt alle Erwartungen wie eine Stange TNT!! Was mit den Abenteuern von Captain Cosmotic und Powerbitch begann, wird hier auf die Spitze getrieben, storymäßig wie auch im FX-Bereich! Von einem Amateurfilm kann man hier echt nicht mehr sprechen. Im Vergleich zu andern Produktionen, die die Bezeichnung Independent für sich beanspruchen, ist Thilo Gosejohann’s filmische Offenbarung keine reine Splatterorgie. Natürlich gibt es auch einige tolle Effekte zu bewundern, ohne aber dass diese selbst zweckhaft wirken und schön in die Story eingebettet bildet sich ein furioses Gesamtbild.

In verschiedenen Werbeanzeigen wird „Operation Dance Sensation“ ja als Mischung aus „Rambo 2“ und „Saturday Night Fever“ angepriesen. Ohne Übertreibung hinken diese Vergleiche keinen Millimeter. Getanzt wird bis die Fetzen fliegen und das geniale Finale hat einen höheren Bodycount und Munitionsverbrauch als „Robocop“, „Total Recall“ und „Die Hard“ zusammen (Der fulminante Showdown nimmt fast 40 Minuten des Films ein!!). Zweifellos entgleist dem Publikum vor Lachen auch ab und an der Mund und nimmt die Form von Sly Stallones Gesichtslähmung an. So eine Fülle von unverbrauchten Gags und schrägen Slapstick-Einlagen kannte man bis dato nur von der britischen Monty Python-Truppe. Wenn Ninjas zur Geburtstagsfeier von Jacksons kleiner Tochter Meike kommen um bei einem lustigen Spiel ins Gras zu beißen oder wenn während eines Actionoverkills Omi anklingelt um über schöne Babysitterstunden zu berichten, ist das Entertainment im großen Stil.
Zur Schauspielerriege kann man auch nur ein Fazit raus schreien: Jungs und Mädels, weiter so!!! Natürlich glänzt die gesamte Besetzung, aber wenn man sieht wie Simon Gosejohann in der Rolle des dummen Bösewichts Atlas aufgeht, könnte man meinen er wäre nie für einen anderen Film geboren. Allein das Selbstgespräch, in dem er überlegt, ob er zu Maikes Party eingeladen ist, ist Gold wert! Ebenfalls hinreißend agiert Alexander Clarke als schmieriger Diskobesitzer Ralf Eden. Wenn der mal ne Line zieht werden große Kaliber aufgefahren um ordentlich die Nasenscheidewand zu durchbrechen. Auch in Nebenrollen auftretende Persönlichkeiten wie Jasmin Wagner, Anke Engelke und Bela B. Felsenheimer können durchaus Stolz auf sich sein. Selten sah man sie ungezwungener spielen als in dieser köstlichen Persiflage. Also, vergesst „Captain Cosmotic“, denn hier ist ein neuer Stern am Himmel der Kultfilme aufgetaucht. Eines gibt es allerdings zu bemängeln: Wie in aller Welt soll Thilo Gosejohann diesen Film nur je toppen???

10/100 Ninjas

#77 Fabse

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Geschrieben 09. März 2005, 09:52

Michael Bay's Texas Chainswa Massacre (2003)

Jetzt mal endlich was zur Bay's Nispelknispelei hier eintragen. Wennich mir die letzten Einträge mal so anschaue fällt mir auf, dass ich in letzter Zeit fast nur noch hübsche Filme im Player liegen hatte. Is ja klar, mein alter Panasonic Scheibenfresser funzt seit fünf Jahren perfekt ohne zu murren. Ich hoffe mal, das bleibt auch zukünftig so. Zweierlei noch: Ich hatte zur Gibson's Passion ja angemerkt, dass We were Soldiers sein Werk wäre und wurde darauf hingewiesen, dass das falsch wäre! Trotzdem schwör ich Stein und Bein darauf, allerorts riechts dort nach seinem Werk! Ja ja: Randell Wallace :wall: :wall:
Was mich noch beeindruck und beschäftigt hat, ist eine übele Dreistigkeit sondermaßen:
Leute die Plüsch-Rezesions-Exemplare abstauben und um sie zu behalten aus meinen Texten ganze Sätze 1:1 klauen, die dann unter ihrem Urheber-Namen als "Kritik" verkaufen, sollen sich verpissen!

Zurück zum Kettensäähsch-Mufiee:
Teenies in Not, Lederstrumpf und Anhang hoppeln durchs Wäldchen und in den 70s schauts wie inne 90s Bravo mit etwas brauner Siffglasur!

Was der Deutsche Marcus Nispel hier gezaubert hat , hätte auch übeler ins feuchte Teeniehöschen gehen können. Was Hooper's Original Sägerei angeht, so kann die ruhig weiter Terror verbreiten ohne große Schande auf sich geladen zu haben. Da ja ohnehin Teil 3 und 4 mehr als Remakes angesehen werden müssen, bleibt die neuerliche Beatmung der Geschichte sicherlich die bessere Fortsetzung im Hause Texas. Zwar ist die ganze Hatz in eine MTV-Nobelschmuddel-Optik getaucht, doch irgendwo ist das recht ansehnlich geglückt. Auch die diversen brachialen Splattereinlagen wissen zu gefallen. Obwohl man sichtlich merkt wie die klaustrophorische Atmosphäre des Originals hier durch Visualität anstatt Minimalismus versucht erreicht zu werden. Lee Ermey als Sheriff Hoyt ist mal wieder in Hochform uns sicherlich das sadistische Highlight des Films! Durchaus fein, auch wenn in meinem Herzen ewiglich TCM 2 den Ehrenplatz bewohnt.

7/10

#78 Fabse

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Geschrieben 09. März 2005, 11:56

Theatre of Blood (1973)


Eingefügtes Bild

Ich liebe ihn! Ich liebe ihn! Ohh jaaaaa! Ich liebe diesen Film soooo! AArgghhh!!

#79 Fabse

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Geschrieben 13. März 2005, 13:09

I spit on your Grave (1978)

Des Öfteren bin ich ja nicht abgeneigt kleinere Packungen mit ein wenig Rape, sowie Revenge zu begutachten. Speziell Meir Zarchis kleiner Terror-Siff-Klassiker genießt ja allein durch Titelgebung wie auch Mitgliedschaft im §131 Register einen kleinen Kultstatus. Angeleitet durch den herrlich plakativen Namen entsann ich sogar einst, im Post-Rauschzustand, die Idee eines Experimentalfilms namens „Ich spucke auf deinen Penis“.
Hätte sich damals ein Hauptdarsteller gefunden, der bereitwillig seinen Pregel im Sinne der Filmkunst feilgeboten hätte, vielleicht wäre dieser Streifen heutzutage ein Hit unter abgebrühten Proficineasten. Der Plot hätte folgendes vorgesehen: Ein namenloser Kraftmeier besucht einen lesbischen Club und legt wortlos sein Glied auf einen Barhocker. Um Aufmerksamkeit zu erlangen, zerreißt er mehrere Ausgaben der „Emma“ und schreit lauthals immer wieder „Da ist der Sattel im Geschlecht!“ Um das Gefüge des Geschlechterkampfes und der befreienden Emanzipation zu symbolisieren positioniert sich ein Pulk aus 100 Frauen um ihn herum, die abwechselnd wutentbrannt und voller Verachtung auf seinen Penis spucken. Nach etwa fünf Minuten bricht der Testosteronbatzen dann mit den Worten „Lirumm, Larumm, Löffelstiel!“ zusammen und stirbt. Ihm zu Ehren errichten die Frauen dann ein Denkmal mit der Innschrift „Ein Hund kam in die Küche….“.
Wie gesagt: Wäre ein toller Film geworden! Was jetzt die Rache der Jennifer Hill angeht, so bleibt festzuhalten:

Autorin Jennifer zieht raus aufs Land um ihren neuen Roman zu schrubbeln. Natürlich zieht die attraktive Tante dabei auch vier Redneck-Burschen an, die sich dann voller Gewalttätigkeit an der unwilligen Gespielin gesund stoßen. Leider hatte man aber wohl vergessen, dass das werte Opfer keinerlei Juckreiz in allen Löchern verspürt und so kommt’s wie’s kommen muss: Erst in Jenny und dann auf die harte Tour. Schniedel ab!!!

Hach ja! Selbstjustiz hin oder her, auch so erscheint der kleine Schmuddel recht kontrovers. All das was man im Last House hinten links immerzu im Off geschehen lassen hat, wird hier on-screen zelebriert. Sicherlich kein schöner Streifen für den gemütlichen Kuschelabend zu zweit, doch denkbare Qualitäten kann man dem gezeigten auch nicht absprechen. Was die erste Stunde lang und gemein geboten wird, sucht seinesgleichen und selbst der letztendliche Rachefeldzug erscheint kurz aber sehr würzig. Nicht nur Menschenrechte werden mit Füßen getreten, sondern auch die liebe Antiheldin kriegt was in die Rippen. Intensiv, diskussionswürdig und zu gleich ein echtes Schätzchen aus der Nasty-Ecke. Weiß durchaus zu begeistern, wenn man weiß was einem erwartet.

8/10

#80 Fabse

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Geschrieben 17. März 2005, 20:13

Der Untergang (2004)

Sehrrrr geehrrrrten guten Tag,
liebe Kinder, Geschichtsverächter und Fans von belanglosen Aufgeblasenheiten.
Heute muss ich euch was gaaanz tolles erzählen:
Voller Selbstverachtung und extrem vom eigenen Handeln angewidert, hab ich mir zwecks Heimsichtung mal den supertollen Film ausgeliehen, der Defizite in Sachen Deutscher Geschichte ausbügeln können soll und zugleich megakontrovers ist: Wir wissen ja, dass vor 60 Jahren so ein böser Mann tot ging! Und der war so eine asoziale Gestalt, dass es bis ins selige Jahr 2004 gedauert hat, bis der Bernd Eichinger mit seinem Regie-Pokriecher Experimtenten-Olli kräftig Tabus brechen tut, was sogar – wohl angeregt durch ordentliche orale Gefälligkeiten- die lieben Hohlroller von der Oscar-Jury befehligt fühlte den Führerfilm zu nominieren, auf das Bernds Investitionen in US-Produktionen auch mal symbolisch gehuldigt seien. Wenn der Harald Schmidt Hitler parodiert schreit’s aus jeder Ecke, doch Onkel Eichinger darf das ohne rot zu werden, was ihm noch große Bewunderung bei der Themenwahl einbringt! Da versteh mal einer das deutsche Volk! Worum das da gehen tut, wollt ihr wissen? Wir erinnern uns ja an des Mel’s Passion von die lieben Herrgott: Einfach die letzten Stunden vom Verweilen auf Erden auf die Leinwand geklatscht und dabei persönliche Ziele verfolgt. Ähnlich verhält sich das hier: Die letzten Tage im Führerbunker gestalten sich furios zwischen Overacting mit Lachgarantie und gepflegter Langeweile. Wenigstens was die technische Umsetzung angeht, so hat der Hirschbigel vom Bernie ordentlich was auf die Finger bekommen, wie es scheint. Da wurde wohl das Regisseurlehrbuch von ihm verbrannt, was ja wenigsten unser Hirn etwas von visuellen Unzulänglichkeiten schont. Der Untergang gibt sich in diesem Fall Mühe, keine US-Vorbilder zu kopieren und möchte mit stolz geschwellter Brust als deutscher Film erkannt werden. Den Menschen Hitler wollte man darstellen und es ist als geglückt zu bezeichnen, wenn Hitler in Natura wirklich ein zappeliges Kasperimitat aus dem Zirkuszelt war! Und der Goebbels erstmal: Mach Kacke anne Wand, Mensch! Entweder hatte der echt Gelbsucht oder war aus Romeros Grabbelkiste entsprungen. Historisch geht’s auch derb authentisch ab: Weder schreibt Goebbels sein Tagebuch onscreen, noch ist der 12 Jährige Czech drei Stunden nach dem Wangenkniff von einem Durchschuss betroffen! Gnadenlos in die Ecke duller Humor fällt auch das Mädchen mit den blonden Zöpfen , das beim freiwilligen Abgang noch den Führergruß vollführt! Selbst von pathetischen Gewichse ist man nicht sicher, wenn nach einer Explosion mit zerfetzten Kind noch eine Puppe auf dem Boden inmitten vom Feuer liegt. Wir würden der Traudl Junge ja gerne ihre Version der Geschehnisse abkaufen, doch in dieser Umsetzung schmeckt’s wie Zucker und riecht nach Fisch! Natürlich rein zufällig kommen 60 Jahre nach Kriegsende jetzt mehrere filmische Vehikel im Schatten des Flickwerks um die Ecke! Seien wir mal ehrlich: Besser als Traudel Junges Mitläufer-Heuchelei a la Riefenstahl, die ja als Meisterwerk verkauft werden möchte, sind die sicherlich! Zu gern möchten wir auch Corinna Harfouch glauben, sie hätte für ihre Rolle vorsprechen müssen, doch das verbietet schon ein gewisses Maß an Menschenverstand. Fazit: Film den die Welt nicht braucht! Nen Extrapunkt gibt’s noch dafür, dass wenigstens optisch kein weiterer Tiefschlag wie „Das Exkrement“ vorliegt!
2/10

#81 Fabse

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Geschrieben 21. März 2005, 08:39

The Funhouse (1981)

Vorgestern schonmal mit der bimmelnden Glocke durchs Gelände gehüpft und lauthals den ( wirklichen) Frühlingsanfang proklamiert. Auf dem Weg über dem Lonesome Highway, dann auch andere lustig anmutende Seelen angetroffen, die man kollegial zum Tanze aufforderte. Auch in der Wirtschaft meinenes Vertrauens gastiert mittlerweile Amor unter den Gästen. Jedenfalls bei der Schwul/Lesbischen Feierlichkeit am Samstag schien es doch so. Problematisch allenfalls, dass mancher dann doch lieber nicht mit Elton John-Imitatoren anbendeln wollte und lieber allein blieb. Unser derzeitige liebe Dr. Hemp zog nebenbei noch den gesammelten Hass der anwesenden Kampflesben auf sich. Warum? Das bleibt wohl auf ewig des Geheimnis, des mit Crack versetzen Biers.
Widmen wir uns mal Tobe Hoopers Houseparty:

Anstatt für den Spielberg die E.T. Regie zu übernehmen, wanderte der Kettensägenpolter-Spezi dann doch lieber auf Freakshow-Pfaden und hetzt vier Freunde des jugendlichen Kiffspaßes durch eine Geisterbahn, in der ein sexhungeriger Monsterbengel die Mordlust für sich entdeckt hat.

Was bleibt?-Ein netter weiter Eintrag in der Historie der 80er Teenieslasher!
Lustigerweise startet man zu Anfangs gleich mit einer kleinen Halloween/Psycho-Hommage durch um sich des Weiteren dann in ein garstiges Kuriositäten-Kabinett auf zu machen. Was einem da geboten wird, ist nichts wirklich neues, doch auch die Erkenntnis, dass sogar böse Monsterköppe gern einen geschrubbt bekommen ist da mal ein paar Taler wert. Weniger die Gorefraktion bedient und etwas mehr Suspense und Popcornthrills mit rein gezaubert und dem Retro-Glück steht nicht mehr viel im Weg. Kurzweiliger Spaß für zwischendurch. Bedankt!

6/10

#82 Fabse

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Geschrieben 21. März 2005, 20:44

Barbarella (1968)

Dohhh! Gerade noch der untergegangene Eichinger in aller ungewaschener Munde und schon setzt es bei mir wieder wunderschöne Kostbarkeiten auf der Mattscheibe. Da kommt man sich für diverse Sichtungen von ekelerregendem Zelluloidwerken fast schon wieder entschädigt vor. Gerade Jane Fondas Ex-Mann, Roger Vadim ist es zu verdanken, dass ich die komplette Zeit über vorm TV mit einem breiten Grinsen und funkelnder Augen verbracht habe. 100pro weilt der mittlerweile verstorbene Jane-Pimperling in der Luxuskammer von Onkel Gott: Allein für Barbarella hat er'sverdient.

Auf der Suche nach dem Erdling Durand-Durand landet Comic Superbabe Barbarella auf fremden Planeten, erlebt die Orgasmusfolter und bringt blinden Engeln im Nest das Vögeln wie auch das Fliegen bei. Damit's richtig knallt hat wohl die ganze Crew ordentlich LSD eingefahren

Mal gewollt, mal ungewollt komisch geht der wilde Trip hier zur Sache: So soll das sein! Beste Corman-Drogereien vermischen sich mit Rolling-Keith's gehörnter Tyrannenlebse im unsichtbarn Schlafgemach und mittendrin die wunderschön naive Jane Fonda in den abgefahrensten Kostümen jenseits des Ur-anus. Scheinbar wurden sogar "Roboter der Sterne"-Ausstatter (oder wenigsten mit denen verschwägerte Leute) ran geholt um Orgasmusorgeln und Fellraumschiffe zu berwerkstelligen. Gerdewegs aus Absurdistan und dann mit voller Wucht in den Sehnerv. Hab mich glaub ich in den Film verliebt. Woran das wohl liegt??? :D

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10 von 10 geflügelten Fabses

#83 Fabse

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Geschrieben 26. März 2005, 10:30

Hero (2002) + Otto-Der neue Film (1987)

Guten Tag mit Hasenquark!
Da sich unsere Straße momentan im Ausnahmezustand befindet ( Das verlorene Bandmitglied Dr. Hemp ist zu Besuch angerückt) gibt’s heute nur zwei kleine FTB-Quickies und die Feststellung, dass der gegenwärtige Wortschatz bei nächtlichen Exkursionen drei Begriffe umfasst, die mit Inbrunst kontinuierlich heraus gebrüllt werden: Bukkake, Molesting und Sido. In der seligen Freizeit gar, findet sich virtueller Spaß beim kalauern im Aggrochat oder dem Befriedigen von Flash-Schönheiten bei New-Grounds! Orgasm-Girl ist wohl das aktuelle Spiel mit höchstem Frustfaktor. Krampfhaft wird hier eine schlafende Anime-Tante gerieben und die Angst, dass sie aufwacht ist allgegenwärtig. Hier noch mal zwei kleine Eindrücke zu den zuletzt gesehenen Streifen:

Tja, House of Flying Daggers hab ich noch nicht gesehen, doch ich kann’s kaum erwarten. Mittlerweile glatte viermal musste der Jet Li auf der Mattscheibe den HERO geben und das Begeisterungsbarometer steigt weiterhin an. So muss einfach ein Film ausschauen! Wunderbare Kost für alle Sinne! Vielleicht schreib ich demnächst mehr dazu. *hechel*
10/10

Den „Neuen Film“ von Otto hab ich ja dereinst sogar im Kino gesehen. Kann mich noch gut daran erinnern, wie selbst Rolf Kauka’s Fix & Foxi damals die Werbetrommel für den sympathischen Zweier gerührt hatte. Sicher hat der Blödelfilm über die Jahre Staub angesetzt aber das scheint ja generell das Problem des Herrn Waalkes zu sein. Viel zu viele Parodien und Gags des Films sind fest eingebunden in die 80er Popkultur, die für einige, die nicht firm sind mit eingelaufenen Lewis Jeans oder Grauen um 22 Uhr möglicherweise unlustig erscheinen. Da schwingt beim Spaß am platten Geblödel vielleicht auch der Gedanke mit, dass der Ostfriese irgendwann auch mal wieder lustig werden könnte.
7/10

#84 Fabse

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Geschrieben 09. April 2005, 10:29

Shaun of the Dead (2004)

Was war denn das? So lang keine neuen Einträge im FTB? Weder versuchte ich diverse Eindrücke zu unterschlagen, noch hat mit die ausgebrannte Outputader verhauen. In letzter Zeit gestaltete sich die Fahrt über die Schnellstraße namens Leben so rasant, dass ich einfach nicht hinterher kam meine cinephilen Gelüste zu stillen. Der April stapft ja mit großen Sensemannstiefeln voran, was am besten an den verblichenen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nachzuvollziehen sei: Papst?-Tot! Harald Juhnke?-Tot! Der monacische Rainer?-Ebenfalls steif! Besonders wurmt mich die Überfahrt der Styx beim lieben aber verdrogten Guitar Wolf Basser „Billy“. Werde mir noch mal seine Hitler-Parodie ansehen, die wir im letzten Sommer aufgenommen haben. Super! Unser „Fritten-Film“ ist noch nicht mal ganz fertig und schon ist der erste Darsteller im Rock’n’Roll-Himmel! Hoffentlich gibt’s da japanische Malboros für ihn! Sad,sad! Immerhin hab ich’s da etwas besser im Moment, da wieder frisch verliebt. Da kommt man auch mal dazu den feinen „Shaun of the Dead“ zu sichten, der seinerseits britische Handwerksarbeit darstellt.

Elektrofachverkäuferling Shaun ist nen dröger , doch überaus sympathischer Suffkopp, der gerade ein wenig Stress mit seiner Freundin Liz genießen darf. So far: Trifft sich natürlich gut wenn die weltweite Zombiefizierung als Beziehungskitt herhalten kann. Vinyl und Blumen für das Seelenheil und Razzmatazz im Pub statt im Kaufhaus. Können Hunde wohl doch nach oben schauen?

Das Horror-Revival trägt ja die letzten zwei Jahre massig Blüten: Mal strahlend und mal widerlich welk. Müssen halt die Jungs von der Insel ran um zu kleben was L.A. versaut und selbst den Spierigs teils versagt blieb- Comedy meets Old-School Horror! Über weite Strecken stimmt beim „Shaun“ die Mixtur und sorgt für gute Laune vor dem Screen. Üble Anfälle von Holzhammer-Parties bleiben Gott sei Dank dann doch aus, obwohl gerade hier viel an Ansatzpunkten auszuschlachten gewesen wäre. Besonders liebenswert, dass auch das „menscheln“ innerhalb der gewürfelten Truppe, der Hauptprotagonisten nicht zu schnulzig
Karieserregend um die Kneipenecke gescheucht wird. Versüßt wird die Temporeiche Splatter-Comedy noch mit einigen Goreanleihen, bei deren visueller Gestaltung die FSK 16 der Bundesdeutschen Zensuraposteln doch ein wenig fragwürdig erscheint. Da hatte wohl noch jemand Spaß mit dem Streifen! Nach der holprigen Durststrecke im gelackten Horrorwald endlich mal die gesuchte Ausgewogenheit der Zutaten wieder gefunden. Darauf ein lecker Pint und die Feststellung, dass nicht alles wo Zombie-Komödie draufsteht ein dummdreister Rohrkrepierer sein muss. Cheers!

9/10

#85 Fabse

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Geschrieben 12. April 2005, 11:53

Beyond the Valley of the Dolls(1970)

Was gibt denn der derzeitige Lagebericht wohl heute her? Ah ja!
Natürlich bin ich immer noch bis über beide Lauscher in die wunderbare Anne verballert, was aber auch Komplikationen der Art „Och nö!“ mit sich führt. Wieso muss das in Liebesdingen denn bitte immer so laufen? Liegt wohl in der Natur der Sache, dass seit jeher ein reibungsloser Ablauf in solchen Fällen sich stets verwährt. Den einzigen Menschen, den das wohl beglückt ist wohl der türkische Kioskbesitzer, der auf meinen nächsten nervous Breakdown wartet um seine Biervorräte geschickt abzusetzen. Immerhin hat’s rund fünf Jahre gedauert bis meine Herzdame und ich zusammen gefunden haben. Irgendwie kurios wenn man ein halbes Jahrzehnt damit verballert bis diese drei magischen Worte, die einem im Magen ganz kirre machen, über die Lippen huschen. Egal was da noch an Hirnzerschrubbender Problematik noch auf mich wartet: Des zieh’n mer dursch!!

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Entspannung bekommen manche Leute auch beim „Meiern“, jenes Gewürfel was seit Generationen Abende im Vollrausch sichert. Ich hingegen setze jetzt Mal auf zwei statt sechs Augen und versuche mich beim alternativen Freizeiterlebnis namens „Meyern“. Das kann ja bekanntlich auch was.

Was wir jetzt hier haben? Wenn auch nur ein Einziger posthum laut „Titten!“ schreit wird’s böse! Der Russ Meyer und US-Kritiker-Papst Roger Ebert springen hier auf den 70s Musikfilm Trend auf um das verkommene Hollywood-Hills Treiben zu karikieren und nützliche Aufklärungsarbeit zwischen freaky Drug Content und abgründiger Lebenshilfe zu leisten.
Klar, dass der ruppige Lebensweg einer Girlgroup inkl. dicker Titten im Verlauf in vielen Einbahnstraßen mündet, um sich am Ende im siebten Himmel des verballerten Kitsches wieder zu finden.

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Laut den Worten des leider schon (komplett) steifen Russ Meyer, stellen ja seine unduftigen Blumen, seinen wichtigsten Film dar. Ich unterstreiche das mal so, denn auch wenn zum Beispiel die killerige faste Pussycat oder der Prengellose Adolf in „Up“ bei mir auf diversen Lieblingslisten auftauchen, so ist der Drogen- und Sexgeschwängerte Trip durchs Showgeschäft nicht wirklich leicht greifbar und entzieht sich permanent einer Schablonenhaften Genre-Einteilung. Ist das denn nun ein Drama, eine Komödie, ein Musikfilm oder letztem Endes doch ein Sexabenteuer Meyer’scher Prägung? Innerhalb der 106 Minuten, die auf einem niederprasseln war Drehbuchautor Roger Ebert eifrig bemüht jedes noch so aktuelle Thema des vorherrschenden Zeitgeistes unter zu bringen. Eines jedenfalls hat man im prüden Amiland erreicht: Vor uns liegt die einzige Produktion eines Majorlabels die jemals mit dem berüchtigten Zertifikat X gesegnet wurde. Warum das? Hier knallt’s aus jeder Ecke mit Tabu-Themen, die in den US of A wohl mittlerweile immer noch nicht in dieser Fülle gern gesehen werden wollen: Homosexualität, ungehemmte Nacktheit, verdrogter Wahnsinn, ja sogar ein fieses „Endgespläddor“! Was wir daraus lernen? Ein Bentley ist kein Rolls Royce und aus einem Massaker entspringen drei Hochzeiten, die uns belehren, dass manches auch hätte einfacher ausfallen könnte wenn man dem Moloch der Maßlosigkeit entsagen würde. Okay: Ich gebe mal zu, dass möglicherweise eine fies herausgestreckte Zunge da mitspielen könnte. A Star is born: Barbara und der Rest leckt bitte Arsch! Herrlich so was! Tja, was man nicht an der Nase hat, hat man halt an Brustumfang und wem juckt da ein erneuernder Stich in die abgesagte braune Symbolbrut innerhalb der dollsten Farben?

10/10

#86 Fabse

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Geschrieben 16. April 2005, 12:41

Feardotcom(2003)

Ein wertes „Ahoi!“ an alle Matrosen da draußen! Ihr wackeren Jungs mit den tollen Tatoos, die mich einst in die Fänge des gutmütigen Aberglaubens einführten. Hoffe, euch gibt’s noch zuhauf, da ich als passionierter Nikotinsüchtling mir seit einem runden Jahrzehnt genüsslich die Fluppen an Kneipenkerzen anknipse! Sei’s drum! Was mich nachhaltig in letzter Zeit stark beeindruckt hat, ist das gute Gelingen des überaus sympathischen Kollegas Alexander S. ! Hab zwar nicht soviel mit dem zu tun, doch schätze ich sein Engagement was die Organisation von Krachmusikkonzerten und literarischen Gruppensitzungen angeht. Nett, dass ich am letzten Donnerstag mal seinem „Poetry Jam“ beiwohnen durfte, bei der junge, scheinbar brave Mädels ihre erdachte Poesie einem kleinen Publikum feil boten. Was ich da so erfahren durfte, ließ mir die Knie erzittern: Frauen haben besser dicke Titten und sollen täglich ordentlich ficken! Interessant was die von der Muse geküssten Nachbarstöchter so bewegt. Vielleicht mal Mutti nette Briefe zukommen lassen, die offenbaren was die Lendenfrucht wirklich an profitablen Fertigkeiten aus dem Zehnfingersystemkurs mitgenommen hat. Martins Anwandlungen mit dem fix improvisierten Gedicht „Mein steifer Pimmel“, die Bühne zu stürmen konnte ich zum Glück noch verhindern. Immer noch stark verwirrt durch die Vorkommnisse jenes Abends, wartete ich gestern auf meine süße Anne als ich beim Zappen ( Denglisch, quäle mich!) auf den oben genannten WWW-Shocker stieß. Also, fisch ans Werk und mal geschaut ob der wirklich Spurenelemente enthält, wie mir zugetragen wurde.

Stephen Dorff lässt die Kirche im selbigen und vergisst nen „F“, was aber nicht so tragisch ist. Als strubbeliges Brett Clit-Imitat geht er dann dem Geheimnis um eine garstige Website nach, die selbst Udo Kier um die Ecke bringen kann und derer Verbindung zu einem Neil Jordan Darsteller, der Damen zerrupft! Weil das allein sehr anstrengt hilft noch ne blonde Schnallerine gut mit und stielt Dr. Herbert West die Show.

Nach Cecil B. hatte ich eigentlich gedacht, dass ich den Dorff sehr nett finde, doch dann entdeckte ich seinerseits Lobgesänge auf Dr. Uwe Boll, was mich etwas stutzig machte. Mittlerweile aber kann man abschätzen wo der Hase herläuft und genau hin will. Diese Erkenntnis bringt Feardotcom immerhin mit sich. Was genau hier geboten wird lässt sich flugs wiedergeben wenn man das kleine verkrüppelte Kind bei den Namen seiner ungewollten Erzeuger nennt: Die nicht gerade stolzen Eltern „Ringu“ und „Dark Water“ hatten einen gemeinen Ehekrach, da heraus kam, dass der aktive Part der beiden eine längere Affäre mit „Se7en“ hatte ,was zu grauenvollen Presswehen im „House on Haunted Hill“ führte. In optimistischer Hoffnung auf eine schnelle Abortation bemühten sich noch „Inferno“ und bava’reskes Werk um die rektale Penetration bevor klar wurde, dass selbst die unvermeidliche Nachgeburt dieses von Unzucht geprägten Balges ungenießbar sein würde.
Manchmal sei es ratsamer den reputationssüchtigen Pinsel einfach in der U-Buchse zu lassen oder das geistige Erbgut an die nächste Hauswand zu überantworten. Da kann man’s wenigstens unbemerkt noch weg putzen. So, meine Herrn Internationale Ripp-off Modellbauer: Bitte nicht weiter bauen, Ihr Revell-Klebstoff ist schon zu spröde um weitern Konstrukten ausreichenden Halt zu geben. Da hilft auch der kleine Farbanstrich namens „visuelle Hirnprügel im Schnittgewitter“ nichts mehr. Die unmotivierte dt. Synchro tut noch ihr übriges dazu, dass das Kind verquollen im Brunnen liegt. Jetzt lasst es bitte in der Plörre liegen, denn weiteren Reanimationen wie dieser bin ich überdrüssig. Ich gehe da lieber demnächst aufs Klo: Das ist spannender, unterhaltsamer und da weiß ich auch schon schnell was mich erwartet! Immerhin gibt’s für die Kaki-Family aus der CGI-Schmiede nen zusätzlichen Gnadenpunkt.
2/10

#87 Fabse

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Geschrieben 26. April 2005, 16:37

Rules of Attraction (2002)

Bevor es letzten Mittwoch abging, das werte Studenten- und Fahrraddomizil Münster mit meiner leckeren Freundin Anne zu bereisen, beklagte sich Nachbar Martin bereits im Vorfeld um den wiederholten Ausfall des Männerabends abzuwenden. Okay! Dann zieht man dieses immer denkwürdige Ritual der Zusammenkunft halt mal nen Tag vor! Gesagt ,getan und dann heiß diskutiert was denn der Glotz-o-mat im Hause Tamboers zu bieten haben sollte während man in trauter Zweisamkeit die Restbestände des vorhandenen Gebräus mit Namen „Siegel“ dezimieren wollte. Zwischen „Auto Focus“ und „Spun“ kam man(n) sich dann bei oben genannter Bret Easton Ellis Verfilmung etwas näher! Rein in die Scheibenschleuder damit und begutachtet ob das was kann.

Tarantinos Ex-Weggefährte Roger Avary weinte scheinbar bittere Tränen um seinen verkorksten Gangsterausflug in „Killing Zoe“ und bietet uns hier den Teeniefilm der etwas anderen Gangart- Beim American Psycho Autoren kann man ja nicht so falsch liegen wenn man nach interessanten Vorlagen zwecks Leinwandadoptionen sucht. In diesem Quasi-Spin-off um die Abenteuer von Patrick Bateman befasst sich der lustige Easton Ellis um die Studentenliebschaften des kleinen Bruders Sean. Das hier wohl nicht einfach eine Apfeltortenpenetration zum Spaß beiträgt sollte wohl klar sein. Sex, Lügen, Drogen und sogar etwas Video gibt’s frei Haus und als Bonbon mit Fäkalglasur steht der Dawson’s Krieg(s)-Antreiber James van der Beek im Mittelpunkt, der auch mal der Jessica Biel was vors Maul haut wenn’s hart kommt aber nicht hart werden will im guten alten Süden.

Die Erwartungshaltung befand sich meinerseits mehr im Bereich des Mittelfelds und daher bin ich noch im Nachhinein ziemlich verblüfft wie gut die Rehabilitierung des Pulp Fiction Mitverantwortlichem Avary geglückt ist: Bitterböse Gags, kleinere visuelle Gewitter und wirklich feine Schauspieler tragen das Ganze mit extrem hohen Tempo bis zum Ende (!?!) und Langeweile hat kaum eine Chance! Besonders der Inter-rail Drogentrip des vermeintlichen Schwiegermuttertraums Victor sticht in den generell spaßigen Charaktereinführungssequenzen heraus: Schnittgewitter und Voice Over vom aller Feinsten.
Die Bildspielereien in denen der Penner-look-a-like-Regieonkel Avery hier schwelgt sind ideal um den Stoff der Vorlage mit der richtigen Eleganz zu vermitteln. Warum auch immer bereits nach wenigen Sekunden der Holzhammer ausgepackt wird um dem Quentmeister was vor den Latz zu drücken entzieht sich da aber etwas meines Verständnisses. Hätte nicht wirklich sein müssen, dass gerade hier Profilneurosen aufgearbeitet werden müssen. Trotzdem: Sehr vergnüglicher Film, mit dem vieles was LSD-Noten verbockt haben fast vergessen scheint. Gefällt!
9/10

#88 Fabse

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Geschrieben 28. April 2005, 09:47

The Incredibles (2004)

Nachdem ich jetzt mal die Vorbereitungsphase zum Thema „In Münster beginnt die Weltdomination“, durch den „Rules of Attraction“-Eintrag erfolgreich abgeschlossen habe widme ich dieses Geschrubbel mal der erfolgreichen Unterjochung von Studihausen! Nach einer Reise a la inkognito mit der Deutschen Bahn bleibt festzuhalten, dass schmuddelige Abteile der 2. Klasse mir weniger liegen. Der Begriff „Zug-Cafe bleibt ab nun auf alle Zeit determiniert durch verzeckte Hunde und derer Herrchen. Pfui! Endlich angekommen und festgestellt, dass man nicht von fliegenden Arachnoiden besetzt wurde, inspizierte ich gründlichst die schnuckelige Wohnung von Annes Schwester und befand diese als gemütlich. Später des Abends wurde dann beim insiderigen Knackwurster Yves eingefallen, welcher mir den Hauptwohnsitz für die Ausarbeitung meiner perfiden Pläne stellte. Man freute sich selbstredend darüber den künftigen Herrscher über alles verderbliche in den eigenen vier Wänden begrüßen zu dürfen. Memo an mich: Yves als Minister besetzen sobald die nächste Etappe geschafft ist! Die folgenden Tage bestanden dann daraus des Tages der Anne bei Entspannung zwischen Lerneinheiten fürs Abi beizustehen und sich lieb zu haben, sowie dann später Familie Wurst mitsamt Hund über eventuelle Verschwörungstheorien um die Constantin aufzuklären! Klar, dass die vom Yves herbeigesehnte Sichtung von Equilibrium missglückte, da ich mein Schlafdefizit ausgleichen musste. Tags drauf fiel ich dann mitsamt Freundin ein und man gönnte sich die neue DVD- Errungenschaft des Hausherrn:


In Pixar’s letztem Streich setzt sich also eine Familie, die mit Super-Suppenkräften ausgestattet ist, daran die quasi Übernatürlichen- Prohibition außer Kraft zu setzen- Denn merke : Haste fett Tinte auf dem Füller taugt der Bürojob nicht viel! Nach Verhohnepiepelung durch einen neuen Superschurken gibt’s ratz fatz watt in den Brägen! Siehe auch: Spy Kids ( in richtig gut)

Bald ist es endlich vollbracht und Pixar ist endgültig raus aus dem Vertrag mit dem Mäusequäler Eisner. Solange allerdings die Dokumente noch zwei Pflichtfilme vorsehen muss man allerdings noch durchhalten und galant vor Dreamworks Shrek den Hut ziehen. Nach dem, nur auf technischer Ebene überzeugenden Rührstück „Finding Nemo“ um das Behindifischstäbchen, läuft die Digital-Wunderschmiede wieder mal auf Hochtouren und so funktioniert beim Superheldenmovie eigentlich alles was man an guter Unterhaltung erwarten kann. Roch es beim letzten Ausflug noch außer nach Fisch, nach voll gekackten Pampers im Kinosaal, so spricht diesmal jeder zweite Gag ganz klar auch den erwachsenen Zuschauer mit Marvel -oder DC Erfahrung an. Sehr angenehm wenn gängige Klischees humorvoll durch den Wolf gedreht werden und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Hab mich jedenfalls sehr gut unterhalten gefühlt und der kleine Vorfilm „Ein Schaf fällt aus der Wolle“ wies noch geschickt darauf hin, dass auch Leute deren Schambehaarung in anormalen Privatkliniken
geglättet wurde, ebenfalls keine Scheu vor dem sinnlosen Herumtanzen auf Ecstasy haben müssen. Weiter so, Pixar! Die Maus mal brüllen lassen! Und wenn ihr erfolgloses Diktatorengesicht völlig rot vor Heulerei erscheint am Besten noch eine runter hauen!

7/10

#89 Fabse

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Geschrieben 30. April 2005, 10:42

Saw (2004)

Leicht erschlagen, durch die Komplexität in Sachen Problemlösungen bei Herzscheiße frohlocke ich dann gern, wenn Nachbar Martin mich zu sich abberuft. Zum Glück ignoriert er sämtliche Vorschläge seiner Freundin was garstig langweilige Gesellschaftsspiele als Beschäftigungstherapie angehen mag und frönt cinephilen Gelüsten. Und siehe da: Alle Flecken , die den gemeinen Realitätssinn beschmutzen sind plötzlich weggeblasen! Längere Zeit schon freute sich Martin auf „Saw“, der ja seinerseits innerhalb des „tolle Filme“- Dreigestirns diverser Festivals geführt wurde. Die anderen Hype-Treppchen belegten ja bekanntlich „Cabin Fever“ und „Haute Tension“! Nachdem ich schon ausreichend darüber Kund getan habe geht’s nun mal zum „Saw“:

Ein Arzt und ein Fotograph entschwinden dem Traumland und finden sich angekettet in einer vollgespermten Kackbude wieder, in deren Mitte Leiche, Tonband und Revolver den Raum schmücken. Was jetzt? Mal das Band abgehört und Einsicht gewonnen: Wenn also Dr. Schnibbelhans seine Familie lebend wieder sehen möchte muss der Fotohansel ein wenig am Sterben leiden tun. In diversen Erinnerungssequenzen klärt man sich gegenseitig auf, dass da wohl der „Jigsaw-Killer“ seine Griffel mit drinne hat.

Aha! Rückblenden noch und nöcher und keinerlei Pelzyeti der bekloppte Minderjährige durchbürstet! Ob hier wohl trotzdem das Gedärm geschwungen wird? Zu meiner Freude lautet die Antwort selbstverständlich „Jaaa!“. Die eigentliche Würze liegt allerdings mehr in der Ästhetik des Kammerspiels und dessen Erzähltechnik, die einerseits stetig den Raum des Psychoduells seiner Protagonisten vermeintlich verläst doch sich auch zeitgleich beständig dabei am selben Ort bewegt. Angeleitet durch Ortswechsel und Flashbacks bekommt auch die Umgebung der übrigen Erzählstränge den ebenbürtigen Anstrich verpasst die dem Hauptschauplatz in seiner abstoßenden Erscheinung entscheidende Elemente verleiht. Bis zu einem gewissen Punkt der Geschichte ist man als Zuschauer auf den Wahrheitsgehalt der Erinnerungen der Hauptcharaktere angewiesen und erst im späteren Verlauf bekommt die gebotene Informationsvergabe eine andere Lackierung, die allerdings der vorherigen Darstellung keinen Bruch zuführt. Optisch und teilweise innerhalb des Plots wandelt man auf „Se7en“-Pfaden ohne aber als reines Ripp-off erscheinen zu wollen. Irgendwie scheint „Saw“ oberflächlich betrachtet dann doch eher eine Leinwand-Adaption des berüchtigten Videogames „Manhunt“ zu sein mit dem er mehr gemein hat, als nur Schweinegesichter, Überwachungskameras und der Aufgabe zu töten um Ablass herbeizuführen. Von dieser Sichtweise her eröffnet sich sicherlich eine der besten Videospielverfilmungen, die einem bis jetzt geboten wurde.

8/10

#90 Fabse

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Geschrieben 04. Mai 2005, 09:08

Alien vs Predator (2004) & Sky Captain and the World of Tomorrow (2004)

Freitag Abend: Beste Zeit für die Popcorn Beschäftigungstherapie im Kreise von Nachbar Martin samt verschlafener Freundin! Schnell noch den netten Chinaimbiss beehrt und sich den bewusst gewählten Hohlrollerstuff in der Videobude mitgenommen.

Was Paul W.S. Anderson den Sci-Fi-Ikonen in seinem neusten Werk angetan hat durchbricht so ziemlich jede Schmerzgrenze und kann als der ultimative Todesstoß beider Serien angesehen werden. Mag der gute Auftragshandwerker noch so von seiner Arbeit begeistert sein und sich selbst als „Fan, der einen Film für andere Fans macht“ betiteln: Außer dem einen Drehbuch, das er je gezimmert hat und je nach gereichten Stoff minimal modifiziert ist hier wieder nichts rundes bei rum gekommen. An allen Ecke riecht AvP unsäglich nach Resident Evil und Andersons „Spezialität“ als Drehbuchautor schlägt wieder Mal durch: Der Großteil des Films besteht aus ein paar Gesichtsbaracken, die unmotiviert und spannungsarm inszeniert durch die Kulissen laufen und belanglosen Mist sabbeln! Immerhin in dieser Hinsicht ist der Film ein Highlight! Nie zuvor war ein Film mit so vielen Füllszenen in die Länge gezogen ohne dass wirklich irgendetwas Interessantes passieren würde. Wenn dann allerdings wirklich ein Predator auftaucht oder Aliens durch die Gänge huschen glaubt man fast, sie hätten sich in den falschen Film verirrt! Schon das Creature Design bringt einen zum Heulen: Die Weltraumjäger sehen frappierend wie gescheiterte Wrestler-Existenzen aus, die sogar unter ihren Sido-Masken wie Sunnyboy-Darsteller einer interstellaren GZSZ-Version wirken. Über die rumhampelnden CGI-Säurebestien schweige ich mich lieber ganz aus!
Sogar eine Predator/Menschenweib Liebesszene bleibt uns hier nicht erspart! Selbst bei niedriger Erwartungshaltung schaffte es dieses Flickwerk noch locker sämtliches Niveau zu unterbieten. Das Fazit deckt sich da schon mit Martins abschließendem Kommentar „ Wie beschissen war nur Andersons Kindheit, dass er uns diesen Film antun musste?“

1/10

Weiter im Programm mit „Sky Captain“!
Und was kann der auf der Popcornstrichliste?
Fassen wir uns kurz und haken ab:

Innovative Story?-NEIN!
Gute Schauspieler?-Geht so!
Optische Liebreize? –Aber ja!
Sinnige Querverweise von Buck Rogers bis Apartment 1138?- Logisch!
Angelina Jolie mit sexy Augenklappe?-Kurz aber ja!
Julie Garland im Rausch von ralligen LSD-Löwen?-Sicher datt!
Platte Gags für 6-14 Jährige und eine Prise Indy-Light?- Volles Rohr!

Unterm Strich bleibt aber schon nach 20 Minuten eines zu bemängeln:
Egal was uns da alles an bombiger Präsentation durch den Sehnerv und die Öhrchen geschoben wird im Endeffekt bleiben eigentlich nur ein Paar schmerzende Augen zurück und ein kruder Genremix, der irgendwo zwischen Noir-Ästhetik und inhaltlicher Belanglosigkeit auf der Strecke bleibt. Disney’s Rocketeer war angenehmer zu schauen und Indiana Jones ist eh fast unantastbar. Wie gut, dass der Captain Jude Law für pubertierende Mädels auch mal halbnackt rum liegt und am Ende ( das irgendwie Assoziationen an Otto-Der Film weckt) auch das Mädchen bekommt!

3/10





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