Na bravo! Das schreit doch nach mehr
#31
Geschrieben 10. Januar 2005, 01:13
THE BIG LEBOWSKI
(The Big Lebowski, USA/GB 1998, Joel Cohen)
DVD
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WERNER - GEKOTZT WIRD SPÄTER!
(Werner - Gekotzt wird später, D 2003, Hayo Freitag & Michael Schaack)
DVD
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#32
Geschrieben 11. Januar 2005, 01:29
(Scorticatelli vivi, I 1978, Mario Siciliano)
DVD
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Einer der ersten (oder sogar DER erste?) DIE WILDGÄNSE KOMMEN-Nachzieher. Eine der geschundenen schwarzen "Pischen" bemerkt zwischendurch über die hier porträtierten Söldner (darunter Ganovenvisage Numero Uno Giuseppe Castellano und Stefano Cedrato, der Typ, der sich zusammen mit Ray Lovelock auch munter durch VERFLUCHT ZUM TÖTEN schändete): "Ihr seid alle wilde Tiere, die man erschießen sollte." Und Recht hatse! Die "Helden" dieses Streifens sind nämlich selbst für Söldnerfilm-Verhältnisse (ein Subgenre, das ja noch nie durch die Vorbildhaftigkeit seiner Charaktere glänzte) ausgesprochen schmierige Gestalten. Dazu ist das Ganze dann auch noch ziemlich rassistisch und frauenfeindlich, so dass HÄUTET SIE LEBEND! - UNTERNEHMEN WILDGÄNSE vom Sleaze-Faktor her nur schwerlich zu toppen sein dürfte. Ansonsten gibt es hierzu aber leider nicht viel zu sagen. Mario Siciliano hat den Film ebenso unspannend wie routiniert runtergekurbelt - originelle Regie-Einfälle darf man ebenso wenig erwarten wie haarsträubende Patzer, die immerhin für Lacher sorgen könnten. So bleibt unterm Strich nur gepflegte, äh, UNgepflegte Langeweile. Na ja, ganz hartgesottene Schmuddel-Gourmets könnten Gefallen daran finden, aber ich lob mir dann doch eher DER TAG DES SÖLDNERS vom selben Regisseur, der wenigstens einen halbwegs sympathischen Protagonisten und brauchbare Action-Szenen vorzuweisen hat. Beide Filme zeichnen sich im Übrigen durch einen hübschen, aber auch "weicheiigen" und somit ziemlich unpassenden Score aus. Auch auf dem Gebiet schneidet DER TAG DES SÖLDNERS aber besser ab, stellt der Titelsong von Frizzi dort doch spaßigerweise eine Ode an den Helden, einen Söldner namens Rolf dar "Rolf, you've thrown out the Love inside..."
#33
Geschrieben 12. Januar 2005, 22:47
(Double Edge, USA/HK 1986, John Lloyd)
VHS
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Oh Mann, was für ein Gewaltschund! C-Action-Spezi Ron Kristoff hat die Schnauze voll und räumt richtig fett mit dem Abschaum auf. Man hätte diesen Film (übrigens trotz desselben Hauptdarstellers keine echte Fortsetzung von DIE MACHT DER NINJA) auch DIE MACHT DER
LEDERJACKEN-OFFENES-HEMD-GOLDKETTEN-SONNENBRILLEN-BULLEN nennen können, denn der Shinobi, den sich der Held bei seinen nächtlichen
Selbstjustiz-Spaziergängen überstreift (die lieben Kollegen sollen ja schließlich nix von seinem Alleingang mitkriegen), ist letztlich nur exotisches Beiwerk. Tatsächlich hat dieser Flick viel mehr mit DER EXTERMINATOR oder DER MANN OHNE GNADE gemein als mit AMERICAN FIGHTER. Die episodenhafte Handlung (noch stärker ausgeprägt als bei einschlägigen Italo-Krachern) dient dabei lediglich einer Aneinanderreihung von Mord-und-Totschlag-Szenen, wie es die etablierte Kritik ausdrücken würde . Exemplarisch sei hier auf die Szene verwiesen, in der Kristoff eine von Gangstern besetzte Tankstelle in die Luft sprengt, ohne (!) sich vorher zu vergewissern, ob die Geiseln (darunter ein mit der Begründung "Ich kann heulende Weiber nicht ausstehen!" umgenietetes Vergewaltigungsopfer) noch leben - na dann Prost Mahlzeit! Krasse Logiklöcher + Unwahrscheinlichkeiten, unbegabte Darsteller und ein Budget, das meine Schwester schon mit einem Friseurbesuch verbraten hätte, trüben das Sehvergnügen doch ungemein, aber für's Abreagieren (hatte nämlich kürzlich noch in der RP gelesen, dass die Kriminalitätsrate in NRW 2004 noch weiter angestiegen und war darob nicht eben amüsiert) langt's allemal. Oh hätte ich mir doch vorher bloß noch eine Palette Paderborner organisiert!
#34
Geschrieben 14. Januar 2005, 18:28
(Il Prezzo del Potere, I/E 1969, Tonino Valerii)
DVD
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Och ja... kein Vergleich zur zwei Jahre zuvor entstandenen Gemma/Valerii-Kollabo DER TOD RITT DIENSTAGS, aber doch ganz ordentlich.
#35
Geschrieben 15. Januar 2005, 15:48
(?, HK 1987, Joseph Lai)
VHS
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Hier kam Meisterproduzent Lai mal auf die Idee, die Story des hinzufügten Harrison/Ninja-Materials jener des Originalfilms unterzuordnen und nicht wie üblich anders herum, was freilich der Homogenität des Endproduktes sehr zuträglich ist, es aber leider auch nicht besser macht. Gebastelt wurde das Ganze aus 'nem konventionellen Prügel-Eastern, dessen Macher offenbar mehr als einen Italowestern gesehen haben. Dafür spricht z.B. die an Leone und Corbucci angelehnte Zwei-Schlitzohren-mit-demselben-Feind-Story und das Finale, in dem ein vom rechten Weg abgekommener Mönch (gespielt von'nem Overactor sondergleichen, der sicher gern mal mit Louis de Funes um die Wette grimassiert hätte) in bester DJANGO-Manier mit 'nem Maschinengewehr ganze Heerscharen von Japaner niederstreckt. Letztere stellen hier im übrigen einmal mehr die unterste Stufe menschlichem Lebens dar und dürfen beseitigt werden, wie es einem in den Kram passt - ich rege mich ja schon lange nicht mehr über stereotype Feindbilder in C-Actionern auf, doch hier wirkt das doch arg deplaziert, denn wessen Kultur hat Lai denn die Stoffe für den Großteil seiner Filme geliefert? Davon abgesehen hat der Streifen außer infantilem Humor und Fights, die nicht mal das Niveau thematisch verwandter RTL2-Nachtprogramm-Evergreens erreichen, leider nix zu bieten. Der Harrison-Kram indes erstreckt sich diesmal nur über 5-10 Minuten, so dass auch in Sachen Ninja-Action nicht viel abgeht. Fazit: kohärenter als alle zuvor von mir gesehenen Two-in-One-Lais, aber dennoch eher langweilig.
#36
Geschrieben 16. Januar 2005, 04:53
(Mädchen, Mädchen 2 - Loft oder Liebe, D 2004, Peter Gersina)
DVD
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Och nööö! Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Kelch an mir vorübergeht. Was war ich letztes Jahr froh, als mich 2 Klamauk-begeisterte Kumpels anlässlich eines verpassten Zuges in diesen Film schleifen wollten, sich aber herausstellte, dass das nächste Kino ihr gar nicht mehr im Programm hatte - doch nun folgte die Rache in Form der jüngst erschienenen DVD.
Zur hier enthaltenen Bondage-Einlage kann ich nur sagen: verkehrte Welt, denn anders herum hätte der Film bei mir doch noch ein wenig Punkte sammeln können. Davon abgesehen gibt's hier mehr Jokes als im ersten Teil, aber da kein einziger zündet, bringt das auch nix. Mehr will ich nun auch wirklich nicht schreiben, denn das würde nur in unschöne Hasstiraden in Richtung aktuelle sog. deutsche "Komödien" ausarten.
Dass sich einer der beiden o.g. Burschen kürzlich HOUSE OF THE DEAD zugelegt hat, erfüllt mich im übrigen mit einer gewissen Genugtuung.
#37
Geschrieben 17. Januar 2005, 01:31
(The Texas Chainsaw Massacre, USA 2003, Marcus Nispel)
DVD
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Ich muss zugebeben, nicht unvoreingenommen an diesen Film rangegangen zu sein. Das lag aber weder am deutschen Titel (denn der Bierdosen-Actioner BAD BOYS 2 versöhnte mich zuletzt wieder mit Herrn Bay) noch an der Tatsache, dass es hier um ein Remake von einem meiner All-Time-Favourites handelt (denn DAWN OF THE DEAD ging ja auch klar), sondern schlicht und ergreifend am Trailer. Und leider haben sich all meine bei Sichtung desselbigen aufgekommenen Befürchtungen bestätigt.
Nun ist dies im Grunde kein schlechter Film, doch habe ich persönlich hier wie auch bei 95% des sonstigen aktuellen Horror-Ausstoßes das Problem, dass mir so ziemlich alle Bestandsteile, die heute im Genre Standart sind, so dermaßen auf die Eier gehen, dass ich schon nach wenigen Minuten das Interesse verliere. Und auch hier wieder: nervige Teenie/Twen-Akteure (Leute, seht's ein: jeder Dorftrottel besucht heutzutage Coffee-Shops und Muckibuden. Ihr seid verdammt noch mal NICHT cool!), die üblichen Bluffs und vor allem die ewig gleiche Tonkulisse inklusive der ach so bedrückenden Bläser. Sorry, aber da hab ich kein Bock mehr drauf!
Aber auch ungeachtet persönlicher Ressentiments wage ich mal zu behaupten, dass das hier nur durchschnittliche und gewöhnliche Kost ist. Der Kollege, der mir die DVD hier lieh, meinte zwar (sinngemäß): "Ey, so was haste noch nicht gesehen, voll kranke Ideen und außerdem auch noch Splatter-Effekte!", doch erstens kann ich mir, wenn ich will, jeden Tag SADO oder CANNIBAL HOLOCAUST reinziehen und zweitens sind ja dank HANNIBAL mittlerweile selbst 50jährige Hausfrauen an derartige Sickos gewöhnt. Ergo: nix neues an der Teenager-in-Angst-Front.
Bitte nicht falsch verstehen: sooo schlecht fand ich den eigentlich gar nicht. Er ist zumindest hübsch blutig und mit einem gut auflegten Lee Ermey (von dem in dieser Version wesentlich mehr Horror ausgeht als von Leatherface) gesegnet. Jessica Biel indes kauft hier zwar kein Schwanz ihre Vergangenheit als schwer erziehbares Heimkind ab, aber da ich auch nur ein Mann bin, würde ich sie dennoch zu den Pluspunkten dieses Streifens zählen. Doch reichen letztere IMO höchstens, um ihn im oberen Mittelfeld anzusiedeln. Von der Intensität des hooperschen Originals ist das hier so weit entfernt wie Texas vom Teutoburger Wald (und TCM '74 hat auch noch weit weniger Leerlauf als 2004er... peinlich, peinlich!).
AM RANDE DER NACHT
(Tchao Pantin, F 1983, Claude Berri)
TV
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Der zweite Film an diesem Abend, bei dem mein Urteil schon in den ersten Minuten feststand. Nur fiel es hier ganz es anders aus. Die von den meisten Menschen als eher weniger schön empfundenen Ecken der Großstadt in den frühen Morgenstunden üben auf mich nämlich schon seit je her eine eigenartige Faszination aus und mein Faible für Selbstjustiz-Streifen hatte ich ja schon in früheren FTB-Einträgen dezent angedeutet. Jep, passt! Wobei das hier kein stupider Gewaltklopper ist, sondern viel mehr ein melancholisches, atmosphärisch ungemein dichtes Thrillerdrama, das vor allem von seinem grandiosen Hauptdarsteller lebt. Und der als Komiker bekannt gewordene Coluche als heruntergekommener, versoffener Ex-Bulle und Tankwart ist hier wahrlich 'ne Wucht! Können die Franzosen überhaupt schlechte Kriminalfilme machen?
#38
Geschrieben 18. Januar 2005, 00:09
(Deadly Force, USA 1983, Paul Aaron)
VHS
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Ich ja nun kein sonderlich großer Fan von Wings Hauser, aber eine schöne alte UFA-Hartbox mit Frühachtziger-B-Action drin einsam in Giftschrank meiner Videothek verrotten zu lassen, brachte ich nicht über's Herz.
Linda Blairs Gatte spielt diesmal einen für's Genre eher ungewöhnlichen Helden, denn der von ihm verkörperte Ex-Cop Stoney Cooper muss mehr einstecken als austeilen und dürfte ob seines übertriebenen Machismos schon zur Zeit der Entstehung des Filmes anachronistisch gewirkt haben. Ob das jetzt ein Round Charakter oder eine Persiflage auf gewisse Stereotypen sein soll, kann ich nicht sagen, doch verdrängte ich diese Frage auch schnell wieder, da dieser Streifen leider ansonsten zu keinem Zeitpunkt aus dem Wust der unzähligen DIRTY HARRY-Derivate heraussticht. Zudem geht's hier auch noch recht lahm zu, denn die Action konzentriert sich fast ausschließlich auf das Finale; das beiläufige, für den weiteren Verlauf völlig unerhebliche Exekutieren von Kleingaunern, das ja bei derartigen Stoffen damals auf der Hand lag, fehlt hier, hätte die Sache aber IMO aufgelockert. Na ja, ein Klopper vom Fließband halt - für mich aber dank des noch den Siebzigern verhafteten Schmuddel-Flairs (ganz groß die Szene, in der Hauser einen Ganoven aus dem Schlaf reißt, während dessen dralle, barbusige Freundin neben diesem liegt und sich Lesben-Pornos zu Gemüte führt) und einem gewissen Maß an sicherlich auch der dt. Synchro verschuldetem unfreiwilligen Humor mit 'ner Dose Paderborner immerhin noch goutierbar.
#39
Geschrieben 18. Januar 2005, 14:17
(House of the Dead, USA/CDN/D 2003, Uwe Boll)
DVD
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Den Film hatte ich mir bisher wohlweißlich erspart. Nun bemerkte aber kürzlich ein Kumpel: "Das glaubste nich´; das ist der schlechteste Film, den ich je gesehen habe!" Soweit ja noch nicht ungewöhnlich, hört man schließlich jeden Tag. Der Herr ist aber jetzt nicht unbedingt 'n Horror-Buff und dem in der "Szene" zum Volkssport gewordenen Boll-Bashing unverdächtig und das bewog mich dann doch, mal zu überprüfen, ob es sich hier wirklich um den absoluten Tiefpunkt des Zombie-Genres handelt.
Und ich würde sagen: nö. OK, der Film ist ziemlicher Kappes. Ein inhaltlich infantiler, ohne jede Finesse oder Stil heruntergekurbelter Baddie, den seine selbstverliebten, ach so coolen MATRIX-Anleihen keinen Millimeter weiterbringen. Mies, allerdings IMO nicht so mies, dass es nicht noch mieser ginge. Gerade im durch zig Trillionen (auch deutsche!) Amateur-Beiträge arg angeschlagenen Zombie-Genre gibt es wahrlich noch schlechteres und wenn sich ein Schnaas oder Bethmann dieses Projektes angenommen hätten, wäre das Endergebnis wohl noch wesentlich unerträglicher ausgefallen. Irgendwie wirkte das Ganze auf mich wie ein unterdurchschnittliches RESIDENT-EVIL-Cash-In aus der Full-Moon-Schmiede. Fazit: Splatter-Schund, aber 08/15-Splatter-Schund, den man schnell wieder verdrängt.
Für Uwe Boll empfinde ich angesichts dieses Streifens eher Mitleid als Hass. Richtig böse werde ich erst, wenn der Herr auch noch BLOOD RAYNE und ALONE IN THE DARK verkackt, denn dann hätten wir nicht nur einen deutschen David DeCouteau, sondern einen Satan, der Schauspieler wie Ben Kingsley und Michael Madsen in den Dreck zieht und der Karriere von Tara Reid den Todesstoß versetzt.
#40
Geschrieben 19. Januar 2005, 22:01
(The Day the Lord got busted, USA 1976, Burt Topper)
VHS
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Dieses olle Mondial-Tape habe ich nebst dem jüngst gesichteten TODESSCHWADRON vor einem baldigen Ende auf der städtischen Müllkippe gerettet. Wobei alle, die sich den Film irgendwann mal ausgeliehen haben, ihm wahrscheinlich genau dieses Schicksal an den Hals wünschten. Porno-Mike hat ihn nämlich mit einer Cover-Aufmachung ("Ein perfekter, raffinierter amerikanischer Satan-Kult-Film") unters Volk gebracht, die einen derben Exploitation-Kracher im Manson-Fahrwasser suggeriert. Doch jedem, der so was wie TÖCHTER DES SATANS erwartet, dürften sich hier die Fußnägel hochrollen.
Tatsächlich verbirgt sich hinter dem reißerischen Titel ein obskures, melodramatisches Low-Budget-Musical um einen fixenden Gelegenheitsgauner, der von einem scheinheiligen, geldgeilen Pfaffen zum predigenden Pop-Star (Matthew, Son of Jesus) aufgebaut und, logo, ausgebeutet wird. Der (mitverschuldete) Tod seines besten Freundes und die Liebe zu einer herzensreinen Frau bewegen ihn dazu, wieder ein normales Leben zu führen, aber dann... na ja, ziemlich nihilistisches Ende halt, ne?
Der Streifen ist weder witzig noch spannend, die Mucke nur was für Folk-Rock-Fans und die Abrechnung mit religiösen Geschäftemachern (wenn's denn so gedacht war) viel zu plakativ. Trotzdem hat's mir irgendwie noch ein wenig gefallen. Lag wohl neben der kurzen Laufzeit von 70 Minuten primär am Placebo-Effekt - ein Film, den außer einem selbst kein Schwanz kennt (nicht einmal der Filmdienst), kann ja gar nicht schlecht sein, oder?
Hauptdarsteller Fabian Forte hat übrigens wohl 'ne Karriere als Rock'n'Roll-Kinderstar hinter sich. Ob ihm genauso übel mitgespielt wurde wie seinem Charakter im Film?
#41
Geschrieben 22. Januar 2005, 00:36
(Tutti i Colori del Buio, I/E 1972, Sergio Martino)
DVD
?
Wurde abgelenkt und habe zwischendurch den roten Faden verloren. Ausführlicherer Eintrag folgt nach der nächsten Sichtung.
#42
Geschrieben 22. Januar 2005, 11:50
(Safari Express, I/D 1976, Duccio Tessari)
TV
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Also das war ja mal wieder 'ne Klamotte. Ziemlich albernes Abenteuerfilmchen mit Giuliano Gemma, einigen Kloppereien, 'nem Hauch Erotik (sprich: Ursula Andress), eingebautem Drolligkeitsfaktor (der Schimpanse) und 'ner äußerst zotigen deutschen Synchro. Als alter Spencer/Hill-Fan kann ich der Mischung durchaus noch was abgewinnen, wenngleich in Italien gerade in den Siebzigern nicht eben wenige weit lohnenswertere Filme gedreht wurden.
#43
Geschrieben 22. Januar 2005, 23:07
(Ninjas, Condors 13; HK/CDN 1987, James Wu)
VHS
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Das ist bisher der beste in diesem FTB erwähnte Ninja-Streifen, wenn auch immer noch in der C-Liga anzusiedeln. Diesmal handelt es sich wirklich um EINEN Film und nicht um zwei Halbe wie bei Elaboraten aus dem Hause Lai oder eben auch der hierfür verantwortlichen Filmark-Schmiede vom ominösen Tomas Tang üblich. Das reduziert zwar das Maß an unfreiwilligem Humor, aber erstens gibt es immer noch genug Kuriositäten (so z.B. einen Oberbaddie namens Luzifer!) und zweitens darf man hier endlich mal relativ ordentliche Action-Szenen bestaunen. Die dürftige Handlung hangelt sich von Fight zu Fight und diese fallen wesentlich länger, aber auch spektakulärer als bei den einschlägigen Harrison-Vehikeln aus. Hübsche Stunts, schnelle Schitte und einige nicht alltägliche Kamera-Einstellungen - yep, da kann man nicht meckern. Zudem ist das Ganze auch noch ziemlich blutig und hat sich im Gegensatz zu NINJA - THE STORY bspw. seine Indizierung redlich verdient. Über den "Rest" des Filmes sollte man indes lieber das Mäntelchen des Schweigens hüllen. OK, let's get it straight: auch NINJA CONDORS ist ein holprig inszenierter, dümmlicher und selbstzweckhaft gewalttätiger Cheapo, aber immerhin einer, der nicht ausschließlich von seinem Trash-Faktor lebt. Ein rasanter Schundfetzer, der den Proleten in mir anspricht.
#44
Geschrieben 23. Januar 2005, 18:02
(Le Passager de la Pluie, F/I 1969, René Clement)
TV
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Dank dem Duo Jobert/Bronson sehenswerter Psycho-Thriller, bei dem mir allerdings der Thrill ein wenig zu kurz kommt.
#45
Geschrieben 25. Januar 2005, 02:01
(Chek law dak gung, HK 2002, Siu-Tung Ching)
DVD
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Ober-Schuftöse namens Madame M lässt 40 Mädels kidnappen und sie auf 'ner abgelegenen Insel zu Killern ausbilden. Diese Prämisse ließ mir als Sleaze-Fan natürlich das Wasser im Mund zusammen laufen, doch was musste ich dann sehen: einen durchgestylten, leidlich unterhaltsamen Standart-HK-Kracher mit dem üblichen MATRIX-Hokuspokus. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie passen hier Form und Inhalt nicht zueinander. Für eine Hommage an goldene Exploitation-Zeiten gibt's zu wenig Blut & Titten und für zeitgemäße Comic-Action zu wenig Selbstironie. Insgesamt tendiert der Streifen eher zu letzterem, so dass die Rape-Einlage auch völlig deplaziert wirkt. Na ja, dank sehenswerter Fights und der feschen Darstellerinnen noch goutierbar, aber ich lob mir dann doch eher "klassische" Girls-with-Guns-Flicks a la DEADLY CHINA DOLLS.
ABGEFAHREN
(Abgefahren, D 2004, Jakob Schäuffelen)
DVD
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Der Ausdruck "abgefahren" als Synonym für "cool", "derbe", "fett", "geil", "Hammer", "krass" dürfte heutzutage nur noch peinlich wirken. Insofern ist der Titel ideal gewählt.
#46
Geschrieben 25. Januar 2005, 22:34
(Death Machines, USA 1976, Paul Kyriazi)
DVD
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Der dt. Titel dieses obskuren C-Actioners ergibt einmal mehr keinen Sinn, denn hier latschen gleich 3 "Todesmaschinen" rum. Bei letzteren handelt es sich um unter dem Einfluss von Drogen stehende Karatekas, die im Auftrag einer Chinesin mit bizarrer Haarpracht zahlreiche Mafiosi umnieten, damit Madame alleine die Unterwelt kontrollieren kann.
Der Film beginnt ja ganz spaßig: da werden, mit herrlich cheesigen Syntheziser-Sounds unterlegt, Dutzende schlechter Schauspieler auf teils rechte originelle Art und Weise über den Jordan geschickt. Doch leider verschoss man hier das (Action-)Pulver fast vollständig in den ersten Minuten. Danach wird's nur noch stetig flacher und langweiliger. Ich hatte eigentlich gehofft, dass der arme Kerl, der dank dem Trio Infernale die linke Hand verlor, sich gegen Ende wenigstens ordentlich rächt, aber nix da: das "Finale" verdient diese Bezeichnung überhaupt nicht. Fazit: schlecht UND lahm.
#47
Geschrieben 26. Januar 2005, 22:06
(Ninja - The violent Sorcerer, HK 1986, Godfrey Ho)
VHS
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Uff, das war jetzt schon die dritte Gurke in Folge. Godfrey Ho hat diesmal erstaunlicherweise nicht nur auf kaukasische Gesichter, sondern auch auf älteres Material aus 'nem nie veröffentlichten oder unvollendeten Asia-Streifen verzichtet. Doch während dies beim ebenfalls aus der Filmark-Produktion stammenden NINJA CONDORS noch für Non-Stop-Action sorgte, kommt hier mal wieder ein Fight auf 20 Minuten Langweile. Die Martial-Arts-Szenen fallen sogar noch armseliger aus als bei den Konkurrenz-Produkten aus dem Hause Lai. Gekämpft wird diesmal kurioserweise gegen hüpfende Vampire, mit denen sich ja nicht eben wenige HK-Filmchen beschäftigen. Doch habe ich nun nicht gerade große Lust, mir noch weitere Beiträgen zu diesem Subgenre anzutun, denn ehrlich gesagt finde ich diese Gestalten weder lustig noch gruselig, sondern einfach nur nervtötend. Mit den Ninja-Filmen ist allerdings auch bald Sense, denn von derartigem am Fließband gefertigten Videotheken-Schund habe ich allmählich die Schnauze voll.
#48
Geschrieben 28. Januar 2005, 00:08
(Yellow Hair and the Fortress of Gold, USA/E 1984, Matt Cimber)
DVD
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Oh Mann, Das war jetzt schon der vierte Schmarrn in dieser Woche! Warum schlaf ich eigentlich immer nur bei interessanten Filmen ein?
Diese eigenartige Melange aus INDIANA-JONES-Cash-In und Neo-Western wirkt irgendwie, als hätten alle Beteiligten nach einer Gartenparty des Produzenten 4 Stunden hackezu im Blumenbeet gelegen und den Murks direkt im Anschluss an einem Stück heruntergekurbelt. Soll heißen: gelangweilt wirkende Schmierendarstellern stolpern durch einen Low-Budget-Schundi, der so trantütig inszeniert ist, dass er noch nicht einmal als Trash genossen werden kann. Dazu gesellt sich eine Story, die nicht nur zusammengeklaut ist, sondern auch noch keinerlei Dynamik aufweist. Ironische Ansätze helfen da ebenso wenig weiter wie einige Brutalitäten, zumal hier beides null miteinander harmoniert. Das ganze endet dann mit einem Cliffhanger und der Ankündigung eines Sequels, das uns meines Wissens aber zum Glück erspart blieb. Ich frage mich im übrigen ernsthaft, ob man sich lediglich deshalb für dieses Ende entschied, weil das Budget den finalen Showdown, der in den letzten Minuten seine Schatten vorauswirft, nicht mehr zuließ.
Matt Cimber ist ja selbst in Exploitation-Fankreisen ein recht unbekannter Regisseur, aber wenn alle seine Filme so ausfallen wie die 3 bisher von mir Gesehenen, gebühren ihm zweifellos die Insignien eines wahren Baddie-Kings. Die prominent besetzte Sleaze-Schmonzette BUTTERFLY, DER BLONDE SCHMETTERLING geht ja auch auf sein Konto. Rundum unterhaltsam war aber nur der Barbaren-Reißer HUNDRA (wie auch DER TEMPEL DES BLUTIGEN GOLDES mit der üppigen Laurene Landon in der Hauptrolle.)
#49
Geschrieben 29. Januar 2005, 00:37
(Tony Arzenta, I/F 1973, Duccio Tessari)
VHS
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Endlich Wochende... und endlich wieder 'n Kracher!
Der Film hat einiges mit dem Bronson-Reißer BRUTALE STADT gemein: auch hier geht es um den Rachefeldzug eines Profikillers und auch hier wird letzterer von einem großartigen Schauspieler bzw. internationalen Top-Star (Alain Delon) verkörpert. Zudem bewegen sich beide Streifen im Spannungsfeld zwischen französischem Film Noir und italienischer Exploitation. TÖDLICHER HASS gefällt mir allerdings noch um einiges besser als der alles andere als schlechte BRUTALE STADT. Ein atmosphärisch dichtes, konsequent düsteres und knüppelhartes Brett, das der angelsächsische AT NO WAY OUT perfekt umschreibt. Also mal ernsthaft: wer sowohl Di Leo als auch Melville mag, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.
Wo wir schon gerade bei den Herren Regisseuren sind, fällt mir ein, dass ich Tessaris BLUTSPUR IM PARK leider immer noch nicht gesehen habe. Warum eigentlich nimmt sich nicht mal ein DVD-Anbieter dem Oeuvre dieses Mannes an?
#50
Geschrieben 29. Januar 2005, 12:49
(March or die, USA/GB 1977, Dick Richards)
TV
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Na ja, schön mal Terence Hill und Marcel Bozuffi neben Gene Hackman und Max von Sydow spielen zu sehen, aber der Film ist dennoch nicht so mein Fall. Begrüßenswert, dass man sich dem Thema französische Fremdenlegion im ersten Weltkrieg wertneutral und ohne hohles Pathos annahm, doch mit der üblichen Harter-Kommiskopp-zeigt-den-Zivilunken,-wo-der-Hammer-hängt-Attitüde und einigen rassistischen Tendenzen schoss man sich ME ein Eigentor. Catherine Deneuve wirkt dann auch sichtlich unterfordert in diesem reinen "Männerfilm".
#51
Geschrieben 29. Januar 2005, 23:33
(The Soldier, USA 1982, James Glickenhaus)
DVD
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Die dt. Titelschmiede versuchte, diesen CIA-vs-KGB/Turbanträger-Action-Kracher in die Nähe von DIE WILDGÄNSE KOMMEN zu rücken, obwohl er ganz klar eher im 007-Fahrwasser anzusiedeln ist. Ein damals durchaus nicht unübliches Verfahren - man denke da nur an den Italo-Schatzsucher-Trash HORROR SAFARI (zu deutsch: SÖLDNER DES TODES).
Auch wenn James Glickenhaus diesmal ein wesentlich größeres Budget als bei DER EXTERMINATOR zur Verfügung stand und uns eingeblendete Zeit/Ort-Angaben sowie am runden Tisch sitzende Palaverköppe weiß machen sollen, es handele sich hier um einen brisanten Politthriller, so führt DER SÖLDNER doch konsequent den mit o.g. Vorgänger eingeschlagenen Weg fort: er ist nämlich ebenfalls ein schamlos Ängste ausbeutender Prolo-Actioner. Erneut muss der Held (Ken Wahl) das Recht in die eigene Hand nehmen (aufgrund einer Intrige der Gegenseite hat der vermeintliche "Söldner" Trouble mit den eigenen Leuten) und erneut verstand es Glickenhaus wie kein Zweiter, all den Kram, der die Zielgruppe ohnehin nicht interessiert, so schnell wie möglich abzuhandeln. Die Exposition beschränkt sich z.B. darauf, dass Wahl und sein Team ein paar Ivans umnieten und das bei Agentenstories obligatorische Techtelmechtel mit 'ner Kollegin anderer Nationalität sieht so aus: Wahl muss mit 'ner israelischen Agentin seine Wohnung teilen. Er bemerkt, dass er ja auf der Couch schlafen könne, worauf sie entgegnet, dass sie beide möglicherweise den nächsten Tag nicht überleben. In der nächsten Szene wachen sie gemeinsam auf. Zack, Fertig! Neben dem dementsprechend rasanten Plot wissen hier vor allem der durchaus passende Hauptdarsteller (fiel mir schon bei THE WANDERERS positiv auf; schade, dass ihm nie der Aufstieg in Hollywoods erste Liga gegönnt war.), die internationalen Schauplätze und freilich die herrlich überzogenen Action-Szenen zu gefallen. Am besten war IMO diese: Wahl wird von einem schießwütigen KGBler auf Skiern verfolgt. Sprung! Beide in der Luft... Wahl dreht sich in heroischer Zeitlupe um die eigene Achse, zückt seine UZI, pumpt den Typ mit Blei voll (fulciesker Blutfluss!), der fällt und zerdeppert dabei ganz zufällig einen Aprés-Ski-Bar-Tisch. Grandios! Wegen solcher Momente würde ich Glickenhaus jederzeit ein Bier ausgeben. Seine dritte Regie-Arbeit käme meiner Vorstellung eines perfekten B-Actioners gefährlich nahe, wenn sie nicht mit einem Wehrmutstropfen enden würde. Also mal ehrlich: wo zur Hölle ist der Showdown?
Der Weltfrieden ist gesichert und der Plan der Bösen wurde vereitelt - schön und gut, aber was ist denn das bitteschön für ein Genre-Film, in dem die Bösen letztlich nicht noch was auf die Omme bekommen? Dabei hätte man das doch ganz elegant lösen können. Der Film dauert 83 Minuten - einfach noch'n ultra-blutigen Zeitlupen-Shootout (mit dem er ja schließlich auch beginnt) von 5 Minuten drangehängt und er hätte immer noch Standart-Länge. Doch, hat mich schon 'n bisschen enttäuscht. Insofern: durchaus unterhaltsam, aber nicht der Über-Knaller. Mein Lieblingsglickenhaus ist und bleibt das leider kaum bekannte, aber sauspannende DAS-SCHWEIGEN-DER-LÄMMER-Derivat DER MORD DER UNSCHULDIGEN KINDER (MCBAIN habe ich noch nicht gesehen, sollte ich aber wohl, denn Christopher Walken gegen die Drogenmafia klingt ja schon mal cool.).
#52
Geschrieben 30. Januar 2005, 02:32
(Murdercycle, USA 1999, Thomas A. Calloway)
TV
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Erbärmlicher Mix aus PREDATOR-Action und Alien-Verschwörungskappes a la MEN IN BLACK. MURDERBIKE wartet mit allen Ingredienzien einer typischen Full-Moon-Produktion neueren Datums auf: abstruse Story, einige tumbe, sprücheklopfende Muskelprotze und ein prätentiösen Mist vor sich hin brabbelndes Wissenschaftsmäuslein in den Hauptrollen, kostengünstige Settings (der Film spielt fast ausschließlich im Wald, womit es diesmal immerhin egal ist, ob nun wirklich in Oregon oder wie üblich in Rumänien gedreht wurde), ein Monster, das ständig ohne erkennbaren Grund Lichtblitze absondert, und vor allem natürlich das völlige Fehlen von Action, Spannung, Witz, Gore oder irgend einem anderen Grund, sich noch mal durch diesen Murks zu quälen. Entgegen des Titels entwickelt der hier gefeaturete Ofen auch kein Eigenleben (wie im noch wesentlich niedriger budgetierten IRON THUNDER, der wenigstens achtbare Splatter-Einlagen und schwarzen Brit-Humor bot), sondern bedarf durchaus eines Fahrers, um tödlich werden zu können. Dabei handelt es sich um ein Alien, das angesichts des Creature-Designs nur mehr Mitleid erregt: eine Bikerkluft, ein paar angeklebte Schläuche und etwas Silberpapier - das war's.
Zwischendurch gab's freilich immer mal'n Block Telefonsex-Werbung; eingeleitet vom neuen Sat1-Slogan "Sat1 zeigt's allen". Genau, Herr Schawinsky: über jeden, der auch nur wenige Minuten lang die Ausstrahlung des o.g. Baddies verfolgte, können sie nachher sagen: "Dem hab ich's aber gezeigt!". Der Film passt perfekt ins Programm dieses Senders, denn der ist ja auch nicht souverän scheiße (wie RTL) oder gewollt scheiße (wie Pro7), sondern einfach NUR scheiße.
#53
Geschrieben 31. Januar 2005, 00:40
(Girl School Screamers, USA 1984, John P. Finnegan)
DVD
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In der IMDB wird als Produktionsjahr 1986 angegeben, aber im Abspann steht 1984. Das kann eigentlich nur heißen, dass der Film 2 Jahre lang auf der Halde lag, bis die Herren Kaufman und Herz sich seiner erbarmten. Na ja, es sei den Machern dieses 08/15-´80ies-Teen-Slashers gegönnt, dass Selbiger letztlich doch noch releast wurde, aber ehrlich gesagt könnte man nicht wirklich von einem Verlust für die Menschheit sprechen, wenn dies nicht geschehen wäre. Also bitteschön: wenn man sich schon eher an FREITAG, DER 13.TE als an HALLOWEEN orientiert, dann sollte man den Splatter, um den die Story gewoben wurde, nicht nur zaghaft andeuten. Nee Leute, so frustiert man selbst den genügsamsten Stalk'n'Slash-Fan. Überhaupt ist dies ein ziemlich zahmer Genre-Beitrag - die College-Miezen bleiben über die gesamte Laufzeit hinweg zugeknöpft. Wer jetzt aber denkt, dass dies einer der wenigen Teenie-Schocker sei, der seine Charaktere wirklich ernst nimmt, dem sei gesagt, dass die Drehbuchautoren nicht nur wenig Ahnung von effektivem Grusel hatten, sondern offenbar auch null Plan, wat so abjeht bei de junge Lütt. Dass Studentinnen ihre Freizeit am liebsten mit Versteck Spielen verbringen, ist ja schon 'n Hammer, aber noch besser wird's, wenn mindestens 20jährige ihren Eltern verheimlichen, am Wochenende auszugehen, indem sie ihnen versichern, bei 'nem Freund zu übernachten. Das fand ich drollig. Den Film als ganzes aber wie gesagt eher weniger toll, zumal die miese Beleuchtung in Kombination mit der bescheidenen DVD-Qualität den Sehgenuss auch noch mal erheblich schmälert.
#54
Geschrieben 01. Februar 2005, 17:23
(Black Mama, White Mama; USA 1972, Eddie Romero)
TV-Aufnahme
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Die Sleaze-Version von FLUCHT IN KETTEN. Is halt AIP, Pam Grier und alles... nix besonderes, aber doch teils amüsanter Schmuddelkram.
#55
Geschrieben 02. Februar 2005, 23:50
(Per un Dollaro a Tuscon si muore, I 1964, Cesare Canevari)
TV-Aufnahme
***
Obwohl der OT an FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR gemahnt, versuchte man hier doch eher noch, an us-amerikanische Vorbilder anzuknüpfen - dies jedoch recht unbeholfen. Für historisch interessierte Genre-Fans vielleicht interessant, da es sich hier um eine der ganz frühen Pferdeopern aus italienischer Fertigung handelt, doch IMO sowohl vom Unterhaltungswert als auch von der Technik her nur flaches Mittelmaß. OK, Canevari bringt durch häufigen Einsatz der subjektiven Kamera so was wie 'nen eigenen Stil mit ein, aber an den Grunddisziplinen (z.B. daran, wie man so eine Schießerei dynamisch in Szene setzt) tut er sich noch schwer. Bestätigt mich einmal mehr in meiner Ansicht, dass Kabel 1 besonders gern solche Western ausstrahlt, die weder trashig/sleazy/bizarr noch wirklich gut, sondern einfach nur durchschnittlich sind. Immerhin noch irgendwie knuffig-charmant, das Ganze, und somit goutierbar.
Ach ja, von "blutig" kann natürlich keine Rede sein; ein Catfight zwischen zwei Bardamen ist hier schon der (s)exploitativste Moment.
#56
Geschrieben 03. Februar 2005, 15:19
(Death Code Ninja, HK 1986, Tommy Cheng)
VHS
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Zusammengeklebte Ninja-Filme ab jetzt nur noch in Kurzform.
Produktion: Filmark
Richard Harrison? Nö. (Dafür ein gewisser Mike Abott)
Originalfilm: überraschend ansehnlich. Solide Neuzeit-Schwertkampf-Action.
Profikillerin rächt Ermordung ihrer Familie. Annehmbar gespielt und
teils blutig.
Neues Material: Böse Ninjas sind ziemlich dämlich und erinnern irgendwie an die
VVJ. Angeführt von 'nem Mondgesicht mit Rotzbremse, dass als
Grandmaster doch eher weniger glaubhaft erscheint. Größtenteils
Trainingsszenen; ausführlicher Fight erst am Ende. Letzterer ob
ordentlich gemanagter Stunts etwas über dem Durchschnitt
vergleichbarer Produktion.
Homogenität: Killersyndikat & Geheimdienste - geht schon klar. 'n Brüller nur die
Szene, in der 'ne Einstellung mit o.g. Mondgesicht im Büro gegen
eine mit anderen Baddies in 'nem Lagerhaus geschnitten wurde.
Fazit: einigermaßen spaßig.
#57
Geschrieben 03. Februar 2005, 22:58
(Palermo Milano solo andata, I 1995, Claudio Fragasso)
TV-Aufnahme
****
Ein bleihaltiger, durchaus spannender und vor allem versiert inszenierter (sprich: völlig untrashiger) Cop-Actioner.
Bei jedem anderen Regisseur hätte ich's bei dieser Anführung belassen, doch nicht bei Fragasso, der vor gar nicht allzu langer Zeit noch Sachen wie DAS BÖSE IST WIEDER DA oder TROLL 2 verbrach - da komme ich nicht umhin, ob dieser gewaltigen Steigerung meinen Hut zu ziehen.
#58
Geschrieben 04. Februar 2005, 02:43
(Tokugawa irezumi-shi: Seme jigoku, J 1969, Teruo Ishii)
DVD
?
Jetzt hab ich Dussel nur die geschnittene dt. Kinofassung geguckt. Ist aber auch nicht so dolle, dass man die OF nur im Bonus-Menü anwählen kann. Wird demnächst ergo noch mal geguckt, wobei ich aber vermute, dass der Film auch unzensiert eher nicht so mein Fall sein wird.
#59
Geschrieben 04. Februar 2005, 22:47
(Buon Funerale, Amigos... paga Sartana!, I/E 1970, Giuliano Carnimeo)
TV-Aufnahme
***
Ein gewohnt cooler Garko schießt, trickst und kalauert sich durch eine Krimi-Plotte, deren Auflösung leider schon in den ersten Minuten auf der Hand liegt. Eigentlich nur'n Standart-Spaghetti, macht aber trotzdem Spaß, was vor allem der haarsträubenden, vor Anachronismen strotzenden Synchro zu verdanken ist.
Daniela Giordano (Miss Italy 1967) ist nice. Kann's eigentlich sein, dass sie zwischen diesem Sartana und BLUTIGER FREITAG molliger geworden ist?
#60
Geschrieben 05. Februar 2005, 01:54
(The Evil, USA 1977, Gus Trikonis)
VHS
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Routinierter B-Horror mit Spukhaus ohne Ausgang und dem Deibl persönlich. Letzterer wird dargestellt von Victor Buono und dies sehr, öhm, unkonventionell. Der beim Finale zum Tragen kommende Camp-Humor ist es dann auch, der diesen ansonsten eher durchschnittlichen Schocker noch länger im Gedächtnis des Zuschauers haften bleiben lässt.
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