Ne Menge Holz
#181 danqi (Gast)
Geschrieben 14. November 2005, 01:28
(Dalkomhan Insaeng) - Kim Ji-woon - 2005
"A Bittersweet Life" ist ein liebevoll inszenierter melancholischer Gangster-Rache-Film, dessen größtes Problem sich schon dadurch zeigt wie einfach er in eine Schublade zu schieben ist. Mag sein, dass die Filmemacher komplexere Intentionen hatten als dieses Genre zu bedienen. Wenn dem so sein sollte, kommt davon aber leider nicht viel rüber. Dafür ist der Film sauber und mit viel Liebe zum Detail gemacht. Wenn man sich ihn ansieht, dann sollte dies aufmerksam geschehen. Falls man sich ihn ansieht, denn man muss nicht wirklich. Man kann. Muss man aber nicht.
#182 danqi (Gast)
Geschrieben 16. November 2005, 19:56
Dr. Uwe Boll - 2005
Man darf sich nicht davon beeinflussen lassen, ob es gerade in oder schon wieder out ist über Boll zu lästern. Als er den Kommentar mit den Worten "Am Anfang ist der lange Opening-Text. Den mussten wir machen, damit auch der dümmste Amerikaner versteht wovon der Film handelt." begann, ja da war mir klar, dass es egal ist, was andere sagen. Boll ist und bleibt der Doktor.
Dennoch hätte ich mir gewünscht, wenn er noch etwas mehr abgegangen wäre. Highlights sind sicherlich seine diversen Handy Telefonate, die Züchtigung seiner Hunde, sein Ablästern über Tara Reid und natürlich seine Verteidigung gegen Internet Kritik. Er meinte die Kiddies im Netz sollten doch bitte ein wenig nachdenken, bevor sie seine Filme angreifen. Sonst gibt's halt irgendwann nur noch Arthouse-Filme.
Was lernen wir daraus? Ich brauch die DVD von "House of the Dead".
#183 danqi (Gast)
Geschrieben 20. November 2005, 14:35
Kang Woo-Suk - 2003
Es wäre schön gewesen, wenn der Film sich bemüht hätte authentischer, politischer, ehrlicher und roher zu sein. Er ist für diese Thematik etwas zu glattgebügelt und blockbuster, um wirklich eindringlich zu werden.
#184 danqi (Gast)
Geschrieben 20. November 2005, 14:38
Fatih Akin - 2001
Ganz nett.
#185 danqi (Gast)
Geschrieben 20. November 2005, 15:30
Fatih Akin - 2002
"Solino" ist wesentlich besser als ich erwartet hatte. Manche der Schwächen, die dem Film - auch von Seiten Fatih Akins - vorgeworfen werden kann ich zwar nachvollziehen, finde sie aber nicht so gravierend. Andere dagegen sind für mich weniger verständlich, beispielsweise der Vorwurf Giancarlo (Moritz Bleibtreu) sei zu einseitig böse und Gigi (Barnaby Metschurat) zu lieb und uninteressant gezeichnet. Ich fand Giancarlo gerade deswegen interessant, weil er eben nicht eindimensional gut oder schlecht war und gleichzeitig auch keinem Klischee vom bösen Guten oder vom guten Bösen entsprach, wie man sie in jedem zweiten Hollywood-Film sieht. Gigi ist mir während des Films nicht negativ oder als besonders langweilig aufgefallen. Ich wehre mich auch gegen die Idee, dass Charaktere erst dann interessant werden, wenn sie von Sünden und Lastern durchdrungen sind. Manche Menschen sind einfach wirklich lieb und nett, und deswegen sollte es hin und wieder auch im Kino welche geben.
Dennoch hat der Film natürlich einige Schwächen. Jedoch keine, die ich als so ausgeprägt ansehen würde, dass sie das Filmerlebnis zerstören würden. Auf jeden Fall gefiel er mir besser als "Im Juli".
#186 danqi (Gast)
Geschrieben 20. November 2005, 15:47
David Fincher - 1999
Es war schon einige Zeit her, dass ich "Fight Club" das letzte (und erste?) mal gesehen habe. Meine Erinnerung getrübt, habe ich mich gefragt, ob er mir noch immer gefallen würde. Ich muss sagen, er gefällt mir besser als je zuvor. Der Film ist intelligent bis ins Detail. Man merkt, dass sich hier jemand im Vorweg sehr viele Gedanken darüber gemacht hat. Viele Filme erheben den Anspruch zum nachdenken anzuregen, sind bei genauer Betrachtung häufig aber bloß ernst und nicht tief. "Fight Club" hingegen wirft wirklich Fragen auf, die in komplexen Zusammenhängen stehen und danach verlangen, dass man in ihnen rumstochert wie in einer Wunde, die eben deswegen nicht heilen will.
Einen wunden Punkt hat der Film wohl auch deswegen bei mir getroffen, weil ich in genau dem richtigen Alter bin, um mich mit derartigen Themen zu befassen. Ich hätte auch gerne einen klaren Zweck, den ich verfolgen kann, wie die Jugend in so vielen Generationen vor mir. Aber meine Generation hat keinen. Was machen, wenn nicht kämpfen, um zu kassieren?
#187 danqi (Gast)
Geschrieben 29. November 2005, 22:35
Kurt Wimmer - 2002
"Equilibrium" macht nicht viel Sinn, weder in Bezug auf die nicht sonderlich durchdachte sozio-politische Vision noch in Bezug auf deren Umsetzung. Das wäre ja weder ungewöhnlich, noch besonders schlimm, wenn der Film seinen Plot als bloßes Fundament für sinnentleerte Action-Dramatik verwenden würde. Doch er nimmt sich leider viel zu ernst. Die Action-Szenen sind zwar gut, aber zu selten und zu sehr von Story verwässert.
#188 danqi (Gast)
Geschrieben 29. November 2005, 22:53
(Absolut) - Romed Wyder - 2004
Dieser Film ist ein perfektes Beispiel dafür warum Film trotz aller sinnvollen Realitätsnähe immer auf einen gewissen Grad an heightened reality angewiesen ist. "Lücke im System" verzichtet auf jegliche Erhöhung. Der Film wurde auf Video an unspektakulären Orten mit minimalistischen, unscheinbaren Schauspielern gedreht. Wenn die Story dann mit irgendwelchen Verschwörungstheorien, Gehirnmanipulation und surrealen Elementen daherkommt, wirkt dies einfach nur lächerlich. Ähnlich wie Dialoge in einem Porno. Der Kontext stimmt einfach nicht. Wo wir gerade bei Porno sind: Ich kann mich nicht erinnern jemals einen Film gesehen zu haben, in dem alle relevanten weiblichen Charaktere konsequent derart asexuelle Frisuren hatten. Auch dies hat es nicht gerade angenehmer gemacht dem Film beizuwohnen. Ebenso wenig übrigens die schlechte Synchronisation.
#189 danqi (Gast)
Geschrieben 12. Dezember 2005, 19:03
Alfred Hitchcock - 1948
Längst nicht so schlimm wie ich gedacht hatte. Es gibt doch nichts über zuvor gesenkte Erwartungen.
#190 danqi (Gast)
Geschrieben 12. Dezember 2005, 19:28
(Pakt der Wölfe) - Christophe Gans - 2001
Ich war leider nicht mehr ganz so überwältigt wie beim ersten Mal im Kino, aber die Atmosphäre ist immer noch extrem dicht und der Genremix funktioniert. Vielleicht sogar, weil der Film von seiner Atmosphäre zusammen gehalten wird.
Die größte Enttäuschung sind und bleiben die unpassend schlechten CGI.
#191 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Dezember 2005, 16:35
Wim Wenders - 1976
Es nervt mich, wenn Filmcharaktere nicht miteinander reden. Wie auch bei so vielen asiatischen Horrorfilmen durchschweigen die Darsteller bei "Im Lauf der Zeit" die bizarrsten Situationen ohne jegliche befreiende zwischenmenschliche Kommunikation. Das mag Manchen als tiefsinnig erscheinen, mich irritiert es.
"Wenders schreibt ungern Dialoge, bei diesem Film hatte er alles selbst geschrieben."
Das zweite Problem sind die Länge und die Langeweile, vor allem in Kombination mit harten, unbequemen Sitzen und ohne die Möglichkeit eine Pause zu machen.
"Alles muss anders werden.
So long."
#192 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Dezember 2005, 16:38
Troy Duffy - 1999
Dies wär mal ein Film bei dem ein Remake wirklich interessant werden könnte. Wie wärs mit z.B. mal mit Taliban statt Christen? Die würden dann auf ihre ganz eigene Art die Gebote Gottes ausführen, die ja nunmal über den Gesetzen der Menschen stehen. Nur so als andere Geschmacksrichtung. Im Endeffekt geht es ja um Unterhaltung.
Vielleicht doch nicht so ne gute Idee, die meisten Menschen im christlichen Westen könnten sich dann wohl nicht sonderlich gut mit den Charakteren identifizieren, zu entrückt wären diese in ihren Ansichten. So gings mir zumindest bei diesem Film. Das religiöse Gebrabbel ist halt ein Stilmittel/Plotelement, welches mich eher entfremdet als in den Film hineinzieht. Natürlich heisst das nicht, dass Filme keine anstößigen Hauptcharaktere haben sollten, aber "The Boondock Saints" fehlt es an genug anderweitiger Substanz, um mich wirklich zu fesseln. Eine coole nihilistische Atmosphäre (auch wenn man vielleicht argumentieren könnte, dass die Hauptcharaktere alles andere als nihilistisch sind) alleine reicht da nicht.
#193 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Dezember 2005, 23:24
Diverse - 2005
Zehn koreanische Kurzfilme.
"Twenty Questions" von Lee Soo-yeon ist ziemlich gut. Der Rest? Naja, Kurzfilme halt.
#194 danqi (Gast)
Geschrieben 16. Dezember 2005, 23:49
Peter Jackson - 2005
Einige Leute scheinen diesen Film wirklich zu lieben und etwas besonderes in ihm zu sehen. Mir geht es nicht ganz so. Im Grunde hat sich meine Auffassung bestätiget, dass Peter Jackson ein großartiger Produzent, aber nur ein durchschnittlicher Regisseur mit überdurchschnittlichem Enthusiasmus ist.
"King Kong" hat es trotz seiner Länge nicht geschafft mich wirklich zu fesseln. Die Handlungen, Reaktionen und Entwicklungen der Charaktere finde ich nicht besonders glaubhaft oder durchdacht, z.B. Ann Darrows Tanz für Kong, nachdem sie ihm gerade erst begegnet ist und längere Zeit so stark von dem Viech durchgeschüttelt wurde, dass dem am stabilsten gebauten Bodybuilder nach zwei Sekunden der Kopf abgeflogen wäre. Daraufhin wird die Bindung dann noch so stark, dass es sie nicht einmal ansatzweise interessiert, wie einer ihrer Kameraden nach dem anderen von dem Dicken zermalmt wird. Sicher, man sollte sich bei solch einem Film vielleicht nicht zu sehr an Realismus klammern, aber irgendwo ist eine Grenze. Bei mir ist sie erreicht, wenn ich ständig daran erinnert werde nur einen Film zu sehen; das zerstört die Magie.
Auch die Cinematography finde ich unglücklich. Ich denke, dass etwas dran ist, wenn Kusturica darüber redet, wie wichtig die Beziehung der Personen zu ihrer Umgebung, und das Einfangen dieser, für einen Film ist. Durch zu viele Close-ups und zu viele flashige Kamera-Moves geht das hier etwas verloren, und das mindert dies Intensität erheblich.
Äußerst heftig fand ich dagegen die Insekten-Angriffs-Szene im Graben. Gerade weil die Musik an dieser Stelle dezenter und zurückhaltender war, stellte dies die für mich mit Abstand wirkungsvollste Monsterszene im Film dar. Und das, obwohl ich auf Dinosaurier stehe.
#195 danqi (Gast)
Geschrieben 17. Dezember 2005, 00:08
Fatih Akin - 2004
Fatih sagt selber, dieser Film sei derjenige, mit dem er seine eigene Sprache, seinen eigenen Stil, gefunden hat. Ausserdem habe er schon beim Schnitt sehr schnell gemerkt, dass er mit dem Ergebnis wirklich zufrieden war und dies auch immer noch ist. Ich denke, diese beiden Aussagen treffen 100%ig zu. Dies ist ganz klar der erste richtige (erwachsene?) Fatih Akin Film und ein eindringliches, rundes Ding dazu. So sollte Geschichtenerzählerkino sein.
Nachdem ich den Film heute Mittag gesehen habe, wollte ich mir abends nach langer Zeit mal wieder "Donnie Darko" anschauen. Noch in der lebensnahen Nachwirkung von "Gegen die Wand" gefangen, kam mir der Film mit seinem amerikanischen Vorstadtsetting jedoch plötzlich so fremd und meiner eigenen Erfahrungswelt fern vor, dass ich ihn als unangebracht empfand und nach ein paar Minuten gleich wieder aus gemacht habe.
#196 danqi (Gast)
Geschrieben 19. Dezember 2005, 18:39
(Der Spiegel) - Andrei Tarkovsky -1974
Dieser Film ist - gerade in einer Zeit, in der es leider im kommerziellen Kino als selbstverständlich und im Independent und Autorenkino als heilig gilt Film als visuelles Geschichtenerzählen zu definieren - ein wunderbares Beispiel dafür, was Film sein kann.
"Zerkalo" hat kaum Story, aber dennoch Substanz. Die Story ist halt nur eines von vielen Elementen, die einen Film ausmachen, und sollte nicht automatisch oder gar zwingend Vorrang haben.
Dies und auch die Fähigkeit Zeit nicht durch Schnitt, sondern innerhalb der einzelnen Einstellungen zu erzeugen, erinnern mich an Kubrick.
Interessant finde ich Wim Wenders Aussage, der Film würde die Zuschauer ernst nehmen und mit einbinden, anstatt sie "wie King Kong zuzubomben".
Sehr sympathisch ist mir Tarkovskys Vorstellung davon, was ein Symbol sein sollte:
" "Das Symbol ist nur dann ein wahres Symbol, wenn es in seiner Bedeutung unerschöpflich und grenzenlos ist, wenn es in seiner geheimen (hieratischen und magischen) Sprache Andeutungen und Suggestionen auf etwas Unaussprechliches, dem äußeren Wort nicht Adäquates aussagt ... Es ist eine organische Bildung, wie ein Kristall, sogar eine Art Monade. Eine Allegorie gibt eine Lehre, das Symbol nennt ... Die Allegorie ist logisch begrenzt und in sich nicht beweglich - das Symbol hat eine Seele und innere Entwicklung, es lebt und wird wiedergeboren."
In unmißverständlicher Abgrenzung zur "lehrhaften" und auch "logisch begrenzten" Allegorie ist das Symbol für den Filmdichter Tarkowskij also nicht ein bloßes "Zeichen für etwas anderes" (das man letztlich auch mit gewohnten Begriffen sagen könnte), sondern es ist ein spezifisch musisch-poietischer Aufschein "des Unaussprechlichen" selbst, das man deshalb auch nicht mit dem "äußeren" Wort geradezu sagen könnte, sondern das als das verbum interius, als das selbst "beseelte" innere Wort im Sinne Augustinus' nur das Resultat einer besonderen "Sprachnot" angesichts des Unsagbaren sein kann." (H.D. Jünger, Die Kunst der Zeit und des Erinnerns – Andrej Tarkovskijs Konzept des Films, Ostfildern 1995)
"We can express our feelings regarding the world around us either by poetic or by descriptive means. I prefer to express myself metaphorically. Let me stress: metaphorically, not symbolically. A symbol contains within itself a definite meaning, certain intellectual formula, while metaphor is an image. An image possessing the same distinguishing features as the world it represents. An image — as opposed to a symbol — is indefinite in meaning. One cannot speak of the infinite world by applying tools that are definite and finite. We can analyse the formula that constitutes a symbol, while metaphor is a being-within-itself, it's a monomial. It falls apart at any attempt of touching it." (Interview Le noir coloris de la nostalgie with Hervé Guibert in "Le Monde", 12 May 1983 [Pol. trans. Malgorzata Sporek-Czyzewska])
Ich halte Symbole, die auf ausschließlich intellektueller Ebene auf etwas hindeuten und leicht erklärbar sind ("Diese Sache steht für jene Sache") für im Film überflüssig und störend. Zumindest bewegen sie nicht und sind immer irgendwie platt.
Auch interessant:
"Can Mirror be considered a surrealist film?
No, it certainly cannot. What is surrealist about it? I was against surrealism even when I understood something about it, and I am even more against it now that I no longer understand it all. Even the great Salvador Dali has repudiated surrealism. The movement has in fact disintegrated altogether."
#197 danqi (Gast)
Geschrieben 02. Januar 2006, 22:15
(Pet Cemetery) - Mary Lambert - 1989
Mir ging es gar nicht gut und alles, was ich wollte war ein alberner 80er Jahre Horrorfilm mit Killerkatzen und ähnlichen Viechern zum ablenken. Wer hätte gedacht, dass "Pet Sematary" jedoch ganz anders ist, als ich das immer gedacht habe? Der Film ist deutlich böse und viel ernsthafter als ich gehofft hatte. Schlafen konnte ich trotzdem.
#198 danqi (Gast)
Geschrieben 02. Januar 2006, 22:50
Steven Spielberg - 2005
Was wurde ich nicht vor der Story dieses Films gewarnt. Der Spielberg typische Familienzusammenhaltsdramakitsch würde das ganze ziemlich kaputt machen, hieß es. Da meine Erwartungen dementsprechend geladen waren, fand ich das alles dann jedoch gar nicht so schlimm.
Wirklich interessant ist hingegen die Art in der vor allem die Action gefilmt wurde. Anders als z.B. bei "King Kong" ist es hier gelungen die für einen Film laut Kusturica so ungemein wichtige Beziehung der Charaktere zu ihrem Raum, selbst während der Action Szenen, einzufangen. Dass die Kamera die Charaktere im Bild behält während im Hintergrund die halbe Stadt gesprengt wird und nicht, wie sonst bei solchen Szenen üblich, in der Gegend rumfliegt und versucht mit den spektakulärsten und unmöglichsten Einstellungen Eindruck zu schinden, erhöht die Intensität der Action ungemein, bewahrt die Charakter-Raum Beziehung und steigert den Realismus und die Glaubwürdigkeit. All dies sorgt wiederum für mehr Eindringlichkeit. Schön, wenn ein alter Haase ein riesiges Budget dafür einsetzt noch mal etwas beinahe neues und sicherlich sinnvolles in die Filmwelt einzuführen.
#199 danqi (Gast)
Geschrieben 02. Januar 2006, 23:24
Frank Miller, Robert Rodriguez - 2005
Da scheint Rodriguez endlich sein Medium gefunden zu haben. Sein Stil wie auch seine Vorlieben scheinen perfekt zu dieser neuen Kunstform zu passen, welche weder Realfilm, noch Zeichentrick/Comic ist. Hätte ich vorher drauf wetten sollen, ich hätte ich nicht daran geglaubt, dass es funktioniert, dass die Nische groß genug ist. Ich hätte gedacht, dass Ergebnis wäre weder Fisch noch Fleisch. Dieser Fleischfisch eines Films funktioniert jedoch, und macht Spass. Ich denke dieser Film funktioniert anders als ein Realfilm es jemals könnte. So wie Theater eben auch anders ist als Film. Realfilm (damit meine ich in diesem Rahmen normale Spielfilme) darf nicht zu artifiziell sein, muss immer realistisch genug sein, dass man glaubt was man sieht, dass man vergisst einen Film zu gucken. "Sin City" ist auf diesen Realismus nicht angewiesen und erschafft auf seine Art einen großartigen Film mit dichter Atmosphäre.
#200 danqi (Gast)
Geschrieben 02. Januar 2006, 23:26
(Green Street) - Lexi Alexander - 2005
Hab leider nicht soviel vom Film mitbekommen und das auch nur auf deutsch. Sehe aber auch keinen dringenden Grund, ihn in nächster Zeit noch mal richtig zu gucken.
#201 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Januar 2006, 16:57
(Nausicaä) - Miyazaki Hayao - 1984
Ich muss zugeben, dass ich mir für diesen Film etwas zu alt vorkam. Auf jeden Fall fehlte zumindest was.
#202 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Januar 2006, 17:08
(Darwins Alptraum) - Hubert Sauper - 2004
Das ist schon harter Tobak.
#203 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Januar 2006, 17:17
(Alarmstufe Rot) - Andrew Davis - 1992
Ahhh. Ein absoluter Klassiker. Gehört für mich, trotz seines Entstehungsdatums, mit in die glorreiche Riege der guten alten 80er Jahre Actionfilme.
#204 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Januar 2006, 17:22
(Dai Si Gein) - Johnny To - 2004
Die Anfangsschiesserei ist interessant, der Rest nicht leider nicht sonderlich.
#205 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Januar 2006, 17:31
Ridley Scott - 2005
Einer dieser Filme, die den von ihnen erwarteten Qualitätsstandard erreichen und durchweg von Professionalität gekennzeichnet sind, es aber nicht schaffen in tiefere Ebenen Derbhaftigkeit vorzudringen und wirklich intensiv zu sein.
#206 danqi (Gast)
Geschrieben 14. Januar 2006, 17:34
(Jigureul Jikyeora!) - Jeong Jun-hwan - 2003
Auf Grund der Bilder, Poster und Kommentare, die ich von und über den Film gehört und gesehen hatte, hatte ich angenommen, es würde sich um eine albern überdrehte Martial Arts Öko-Komödie handeln.
Es kam anders.
Wenn der Film auch stellenweise überdreht ist, so ist er doch auch spannend, grausamm und traurig. Und eindrucksvoll.
Immer wieder scheint er dabei berühmte Filme zu zitieren (z.B. "Psycho", "2001", "The Usual Suspects", "Misery"), wobei diese Zitate so dezent und passend eingesetzt sind, dass ich mir wahrscheinlich nur eingebildet habe, dass es welche seien. So oder so ist das Endresultat jedoch originell und kraftvoll und verdient es zum Kultklassiker zu werden.
#207 danqi (Gast)
Geschrieben 15. Januar 2006, 23:33
Neil Marshall - 2005
Dieser Film hat alles, was man sich von einem Popcorn-Horrorfilm erhoffen kann. Er ist düster (im wahrsten Sinne des Wortes), hart und spannend. Abgesehen von den hektischeren Szenen zum Ende hin ist er sogar, nicht nur für Horrorfilmverhältnisse, großartig und sehr stimmig gefilmt. Die Atmosphäre greift schnell und reisst bis zum Ende hin nicht ab, auch wenn sie in den bereits erwähnten hektischeren Szenen ein bisschen zurück steht. Auf jeden Fall sollte man den Film im Dunkeln gucken.
#208 danqi (Gast)
Geschrieben 19. Januar 2006, 22:00
Stanley Kubrick - 1968
Nach wie vor der erstaunlichste Film bisher.
#209 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 16:35
Mike Judge - 1999
Ob der Film so eine Art Flachfantasie für frustrierte Büroangestellte ist?
#210 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 16:41
John Dahl - 1998
"Rounders" erinnert mich stark an "Mean Streets", nicht unbedingt auf Grund des Stils, sondern wegen der Beziehung und Dynamik der beiden Hauptdarsteller. Ausserdem ist er auch ein Milieu-Film und als solches wohl umso interessanter je mehr man sich für Poker begeistern kann. Vielleicht auch, weil man die Hoffnung hat ein paar Tricks aufzuschnappen.
Die Schauspieler sind gut, aber ist auch sonst von Leuten wie Edward Norton und John Malkovich zu erwarten?
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