Ne Menge Holz
#211 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 16:54
Greg McLean - 2005
Die Filmemacher dachten sich wohl, man könne einen eigentlich traditionellen Stoff dadurch sowohl günstiger zu produzieren als auch lebensnaher und ergreifender machen, indem man den zweiten Akt weglässt, bzw. extrem reduziert. Wäre nicht das erste Mal. Hier passiert erst sehr lange nichts und dann kommt der Höhepunkt in einem Versuch das niedrige Budget des Films von einem Nachteil in einen Vorteil zu wandeln, indem man das Ganze lebensnah und authentisch hält, um dann richtig dick aufzutragen. Konnte mich leider nicht fesseln.
#212 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 17:02
Todd Phillips - 2003
Dieser Film erinnert mich immer wieder daran, dass wir doch alle nur Staub im Winde sind.
#213 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 17:06
(Die Liebenden des Polarkreises) - Julio Medem - 1998
"Los Amantes del Círculo Polar" scheint neben Tragödie vor allem eine psychologische Studie, nicht über Menschen, sondern über Charaktere in einer Tragödie, zu sein. Das Stilmittel nicht bloß einfach äußerst subjektiv, sondern sogar aus zwei Perspektiven dual subjektiv zu erzählen, erlaubt hierbei eine genaue psychatrische Betrachtung der beiden Hauptcharaktere und ihrer Beziehung zueinander. Interessanterweise scheinen diese extra zu diesem Zwecke entworfene Wunschanalysesubjekte zu sein. Es sind keine absolut realistischen Personen, sondern Charaktere in einer Tragödie, Opfer ihres Genres. Ihr Wesen und ihre Handlungen scheinen die Tragik geradezu heraufzubeschwören, sie scheinen, wie so viele tragische Charaktere, kaum Talent für das entschärfen einer Situation zu haben. Dazu kommt noch, dass sie von Zufällen gesteuert werden, was ihre Lage bloß verdeutlicht. Wann immer sie versuchen auszubrechen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, müssen sie dies tun, indem sie sich selber Zufälle erschaffen. Dies verdeutlicht nur ihre Gefangenschaft und das ganze muss natürlich schief gehen, wie auch schon in den ersten Bildern angedeutet.
Der Film war OK.
#214 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 17:20
(Nochnoy Dozor) - Timur Bekmambetov - 2004
Ich habe nichts gegen Filme bei denen man aktiv mitdenken muss, um überhaupt mitzukommen. Allerdings sollte es dafür schon einen Grund geben, z.B. den dass das, was man sich selber erschließen muss etwas ist, welches sich filmisch - zumindest in dem gegebenen Werk und Kontext - nicht, oder nur sehr schwer, ausdrücken lässt oder dass es einfach effektiver ist etwas im Kopf des Zuschauers entstehen zu lassen als es auf der Leinwand zu zeigen. "Night Watch" scheint einfach so, grundlos, ein wenig konfus zu sein, vor allem mit Untertiteln. Man kann folgen, aber fragt sich gerne auch mal weshalb man dies tun sollte.
#215 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 17:29
Rawson Marshall Thurber - 2004
Nicht so gut, wie es hätte sein können, aber immerhin Frat Pack, und das ist nie falsch.
#216 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 17:34
(Der Weg) - Serif Gören, Yilmaz Güney - 1982
Irgendwas hat da bei mir nicht so richtig klick gemacht, muss ich mir bei Gelegenheit noch mal angucken. So einen Film sollte man vielleicht nicht so schnell abtun.
#217 danqi (Gast)
Geschrieben 29. Januar 2006, 17:42
David Dobkin - 2005
"Wedding Crashers" hat gestern nicht so funktioniert wie damals im Kino. Ich denke, dass es wohl ein Film ist, den man unbedingt in der richtigen Stimmung mit den richtigen Leuten und im Original gucken muss, um sein Potential maximal auszuschöpfen. Vielleicht hilft auch mehr Alkohol.
#218 danqi (Gast)
Geschrieben 04. Februar 2006, 16:39
Jim Jarmusch - 1984
Der Film begeht das Wagnis jede Szene als schnittlose Mise en scène zu inszenieren und meiner Ansicht nach funktioniert es. Zuerst hatte ich die Befürchtung der Film könnte arg langweilig werden, was sich zunächst auch zu bestätigen schien. Dann habe ich jedoch bald und unbewusst angefangen genau zu beobachten, und mit der Zeit wurden die kleinsten Gesten und mimischen Ausdrücke urkomisch. Schnitte oder Nahaufnahmen habe ich nicht vermisst und sie hätten auch in keiner Weise gepasst.
Dieser Film ist nicht bloß langsam. Nicht so wie "Im Lauf der Zeit" beispielsweise, der zwar langsam, aber auch in gewisser Weise traditionell Erzählt ist. Bei "Stranger Than Paradise" ist die Langsamkeit ein notwendiges Teil des gesamten unkonventionellen Konzepts und damit nicht bloß entschuldigt, sonder notwendig.
Die deutliche Abtrennung der einzelnen Szenen voneinander verstärkt den Eindruck, dass es sich bei ihnen um ausgewählte Blicke in alltägliche Situationen handelt und glücklicherweise versucht Jarmusch auch nicht mehr aus dem Film zu machen, weswegen er rund wirkt.
Es ist ebenfalls ein Glück, dass er nicht zu lang ist, denn dann wäre es wirklich irgendwann langweilig geworden.
#219 danqi (Gast)
Geschrieben 04. Februar 2006, 16:52
Michael Winterbottom - 1997
Ich habe nicht das Gefühl genug über das Thema zu wissen, um kritisch über den Film zu urteilen.
#220 danqi (Gast)
Geschrieben 04. Februar 2006, 21:45
Fatih Akin - 2005
Die Strassenmusiker sind wirklich gut, ist mir beim letzten mal gar nicht aufgefallen.
#221 danqi (Gast)
Geschrieben 04. Februar 2006, 21:49
Darren Lynn Bousman - 2005
"Saw II" ist als B-Movie vielleicht gar nicht schlecht, aber eine Kinokarte auf keinen Fall wert. Dafür ist das ganze zu konstruiert, flach und nervig.
#222 danqi (Gast)
Geschrieben 17. Februar 2006, 20:23
Matthew Vaughn - 2004
"Layer Cake" wirkt für einen modernen Gangster-Film erstaunlich erwachsen und seriös, was ihm gut tut. Die Atmosphäre ist überzeugend und schön anzusehen ist der Film auch (anamorph). Daniel Craig könnte als Bond interessant werden und der Rest der Cast spielt ebenfalls gut. Das alles geschieht in beeindruckenden Sets und zu toller Musik.
#223 danqi (Gast)
Geschrieben 17. Februar 2006, 20:37
(Drei Farben: Rot) - Krzysztof Kieslowski - 1994
Dies war die erste Sichtung meines ersten Kieslowski. Begeistert war ich nicht. Der Film ist sicher nicht schlecht, kam mir aber doch etwas langweilig und abgehoben wie auch prätentiös vor. Tja, was will man da machen.
#224 danqi (Gast)
Geschrieben 17. Februar 2006, 20:39
Rob Reiner - 1984
Die stärkste Zitatmaschine der Filmgeschichte.
#225 danqi (Gast)
Geschrieben 22. Februar 2006, 19:50
Christopher Nolan - 2000
Auch wenn er damals im Kino überwältigender war, immer noch ein sehr guter Film.
#226 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 19:20
(Der Blick des Odysseus) - Theo Angelopoulos - 1995
Angelopoulos Film ist mir zu lang und verfehlt es eine ähnliche Wirkung auf mein Unterbewusstsein auszulösen wie Tarkovskys "Zerkalo". Vielleicht fehlt mir das nötige Hintergrundwissen zur Balkanregion.
#227 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 19:33
Ted Kotcheff - 1982
Rambo ist viel fertiger als ich ihn in Erinnerung hatte. Oder ist es Stallone?
#228 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 19:41
Andrew Niccol - 2005
"Lord of War" profitiert ungemein von seiner hochinteressanten Thematik, einem Einblick in die Welt des illegalen Waffenhandels. Trotzdem habe ich das Gefühl man hätte noch mehr draus machen können.
Die Opening Credits könnten auch als selbstständiger Kurzfilm funktionieren.
#229 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 19:50
George P. Cosmatos - 1985
Dramatische Musik. Close-Up.
Trautman: John where are you going?
Rambo: I don't know.
Trautman: You get a second medal of honor for this.
[Rambo looks over at the rescued POWs]
Rambo: You should give it to them. They deserve it more.
Trautman: You don't belong here why don't you come back with me?
Rambo: Back to what? My friends died here, let me die here.
Trautman: The war, the whole conflict may have been wrong but damn it don't hate your country for it.
Rambo: Hate? I'd die for it.
Trautman: Then what is it you want?
Rambo: I want, what they want, and every other guy who came over here and spilled his guts and gave everything he had, wants! For our country to love us as much as we love it! That's what I want!
Trautman: How will you live, John?
Rambo: Day by day.
Und dann läuft er in den Wald.
#230 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 19:56
(Blinder Schacht) - Li Yang - 2003
Da fehlt mir ein bisschen das Salz in der Suppe.
#231 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 20:14
Wim Wenders, Aki Kaurismäki, Víctor Erice, Jim Jarmusch, Mike Figgis, István Szabó, Jean-Luc Godard - 2002
Kurzfilme...
Jarmuschs war gut und hat mich stark an "Stranger Than Paradise" erinnert. Sein Stil passt perfekt in das Format. Zehn Minuten ist gerade lang genug, um sich auf intensives Beobachten einzulassen und kurz genug, um nicht langweilig zu werden.
#232 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 20:19
Oskar Roehler - 2006
Leute fertiger als Rambo.
Bleibtreu spielt so gut wie noch nie und Ulmen hält mit.
#233 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 20:33
(Letztes Jahr im Marienbad) - Alain Resnais - 1962
"Marienbad" hat zwar seine Reize, dennoch hätte ich nach der ersten Stunde gerne aufgegeben. Entweder ich bin zu schwach oder dumm, oder der Film ist zu heftig, aber einfach durchzustehen war er für mich nicht.
Ich habe während des Films viel Zeit damit verbracht über das gezeigte Misère-Nim-Spiel nachzudenken, wovon ich an dieser Stelle abraten möchte, da es einen wirklich wahnsinnig machen kann und im Endeffekt nur die eigene Dummheit aufzeigt, sofern man kein Mathematiker ist und es tatsächlich versteht.
#234 danqi (Gast)
Geschrieben 01. März 2006, 20:41
Stephen Gaghan - 2005
Ein wenig platt und didaktisch, aber ganz nett anzusehen.
#235 danqi (Gast)
Geschrieben 08. März 2006, 20:11
Peter MacDonald - 1988
Regisseur Peter MacDonald hat anscheinend bei "2001" mit Kubrick zusammengearbeitet.
#236 danqi (Gast)
Geschrieben 08. März 2006, 20:13
F. Gary Gray - 2003
Nichts Besonderes und nichts Schlechtes. Ein Film für zwischendurch.
#237 danqi (Gast)
Geschrieben 08. März 2006, 20:14
Simon West - 2001
Egal.
#238 danqi (Gast)
Geschrieben 08. März 2006, 20:21
Michael Bay - 2005
Ich fange an Michael Bay ein wenig zu bewundern. Ich meine es ernst. "Pear Harbor" habe ich nie gesehen, aber "The Rock" war für mich einer der letzten großen Actionfilme. Er hatte noch mehr mit denen der legendären 80er Jahre zu tun, als mit albernen modernen wie "xXx". "Bad Boys 2" hat im Kino Spaß gemacht und schien auf irgendeine Weise neu zu sein. Ich dachte damals der Eindruck wäre wahrscheinlich nur durch seine over-the-top-ness bedingt. Aber da ich den gleichen Eindruck - nur stärker - auch bei "The Island" hatte, vermute ich mittlerweile, dass Bay dabei ist eine neue Art - eine neue Generation - von Actionfilmen einzuläuten. Ich weiß nicht genau was ich damit meine, aber ich finde "The Island" hat ein etwas anderes Feeling als andere moderne Actionfilme. Und ich find's interessant.
Dazu kommt noch, dass der Film atmosphärisch dicht, nicht zu kurz, gut geschrieben und interessant gefilmt ist. Die Kamera ist mir zwar häufig zu hektisch, fängt zu anderen Zeitpunkten aber auf beeindruckende Weise Raum ein. Zudem sieht anamorph immer gut aus und der hohe Kontrast Look wirkt manchmal künstlich, manchmal aber auch hyperreal, beinahe wie ein Schwarzweißbild in Farbe.
Die Autobahnszene ist ein Kunstwerk, geradezu ein Steak von einer Szene - in gewisser Weise simpel, aber höchst befriedigend. Und obwohl jeder ein Steak auf einen Grill schmeißen kann, gehört einiges dazu es wirklich gut zu machen. Es ist unglaublich ästhetisch wie Michael Bay hier massive Körper durch Raum und Zeit und ineinander bewegt.
Ich fand den Film wirklich gut, aber ich bin mir auch bewusst, dass dies sicher in nicht kleinem Maße mit meiner vorherigen Erwartungshaltung zusammenhing. Ich meine, hey, es ist ein Michael Bay Film.
#239 danqi (Gast)
Geschrieben 08. März 2006, 20:24
Doug Liman - 2005
Ich war enttäuscht. Der Film findet seinen Rhythmus nicht und die Thematik wäre interessanter und komischer gewesen, wenn sie glaubhafter dargestellt worden wäre.
#240 danqi (Gast)
Geschrieben 14. März 2006, 20:04
Judd Apatow - 2005
Der Film nimmt sich Zeit, ist aber nicht langweilig.
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