I saw the light
#91
Geschrieben 13. Februar 2004, 23:52
Der Begriff "New Hollywood" reiht sich neben "Neorealismus" in die Liste meiner Lieblingshasswörter nach ganz oben ein. Wie kann man Filme aus einer Dekade mit einem verwandten Thema nur mit einem Wort katalogisieren ? Ich bin schon gespannt, mit welcher tollen Idee für eine Retrospektive die Berlinale nächstes Jahr aufwartet.
Dieser Beitrag ging mir jedenfalls vollends auf die Nerven. Ohne Bezugsperson wird eine Geschichte abgefilmt in dessen Ablauf man verschiedene Menschen kennen-, aber weder lieben noch hassen lernt. Alles bleibt leer. Selbst der krampfhaft wirkende Versuch Emotionen aufzubauen, in dem der frisch gekaufte Hund über Bord springt ist mir furzegal. Dann werden versucht lustige Elemente (der pubertär wirkende Freier) einzubauen, aber auch hier scheitert der Film gnadenlos. Es bleibt eine gute darstellerische Leistung der Akteure und der wohl bitterste Heroinschuss in der mir bisher wiederfahrenden Filmgeschichte.
#92
Geschrieben 15. Februar 2004, 19:04
Beim ersten Sehen stand ich ziemlich ratlos da. Ich war zwar faszinierd, verstanden habe ich allerdings sehr wenig. Nicht das ich den Film heute komplett durchschaut hätte, auf jeden Fall bin ich ihm ein grosses Stückchen näher gekommen. Und die Begeisterung wächst und wächst.
#93
Geschrieben 15. Februar 2004, 22:26
Ein ziemlich durchschnittlicher Film. Nach dieser ganzen Lobhudeldei, erwartete ich eigentlich mehr. Der Film weist ziemliche Längen auf, Klaus Badelt (Pseudonym von Hans Zimmer !?!) komponiert wohl die unmelodischste Filmmusik, die ich seit langem gehört habe und Gore Verbinski kann anscheinend auch nur das was man ihm vorwirft. So wirkt auch der Film. Bis auf Johnny Depps herrlich übertriebenes Spiel sehe ich hier einfach keine Initiative. So wie "Malen nach Zahlen" oder ein Mikrowellengericht.
#94
Geschrieben 16. Februar 2004, 00:15
Damit Tornhill endlich aufhört zu meckern habe ich ihn mir heute nochmal angesehen. Und ich muss zugeben, ganz so schlecht wie beim ersten Sehen fand ich ihn diesmal nicht. Richtig gut finde ich ihn bisher zwar auch nicht, aber er hat sich zum positiven entwickelt. Vor allen Dingen ging mir diesmal der überzogene Comic Stil nicht so auf die Nerven. Er weiss sogar zu gefallen.
Zitat
Und was ist der Auslöser für all die Geschehnisse des Films? Es gibt da nur einen Hinweis, den De Palma geschickt versteckt.
#95
Geschrieben 18. Februar 2004, 22:29
Restlos begeistert bin ich von diesem Konzertfilmchen.
Ausgerüstet mit einer Akustikgitarre und einem Kassettenrekorder gibt David Byrne allein PSYCHO KILLER zum Besten.
Auf die Art hätte er auch allein das ganze Konzert bestreiten können.
Nach einem kleinen spastischen Tänzchen fängt sich an das Konzert zu entwickeln.
Nach und nach zu jedem neuen Song kommt ein Bandmitglied auf die Bühne, welche währenddessen erst aufgebaut wird.
Gekonnt gefilmt, ohne das lange Weile aufkommt findet das Konzert seinen unterhaltsamen Höhepunkt wenn Byrne mit dem etwas zu grossen Anzug wieder mal spastisch umhertanzt.
Sichtlich, aber lange noch nicht hörbar am Ende ihrer Kräfte beendet die Band nach 90 Minuten das Konzert und hatte das Gefühl etwas Großem beigewohnt zu haben.
#96
Geschrieben 19. Februar 2004, 02:16
Ui, ui, ui !
Heute endlich zum ersten Mal gesehen und fast maßlos begeistert.
Zu so später Stunde werde ich diesen Eintrag noch kürzer als meine sonstigen halten. Einzig gestört hat mich, dass die Figur, die Luis Guzmán spielt, sich zum Schluss auch noch gegen Carlito stellt. Das wirkte ein wenig zu viel des guten. Ganz hervoragend ist die Szene am Anfang, wo Al Pacino widerwillig seinen Cousin zum Deal begleitet. Die rotierende Kamera auf dem Billiardtisch und das Hereinkommen des Killers im Spiegelbild der Sonnenbrille.
#97
Geschrieben 20. Februar 2004, 09:04
Was für eine langweilige Gurke. Bemerkenswert ist lediglich der Soundtrack, Soledad Miranda und Berlin in den siebzigern zu sehen.
Ganz schlimm wird es, wenn Franco mit fettigen Haaren selber zu ist.
#98
Geschrieben 22. Februar 2004, 20:23
Nun gut, als Portrait der "Madchester Rave" Zeit bleibt der Film ein wenig zu oberflächlich. In der ersten Stunde widmet er sich Joy Division. Eigentlich aber nur Ian Curtis und dass dann auch nicht ausreichend. Es werden keinerlei Hintergrundinformationen geboten. Nur abgefilmt, wie er zum Beispiel bei der Bekanntgabe der anstehenden Amerika Tour als einziger keine Freude ausstrahlt und ins Leere guckt. Kurze Zeit später hängt er dann auch an der Decke und im Fernsehen läuft ein mit doofen Tönen versehener Comic. Dem Charakter wird keine tiefe verliehen, was bei einer Person wie Ian Curtis einfach unentbehrlich ist. Zweite Hälfte: Thema: Happy Mondays: Shaun Ryder. Verfettet, drogensüchtig (bzw. der Superlativ von drogensüchtig) und doof oder wirklich ein Poet, wie es der Film mir weiss machen will ? Man kriegt zwar irgendwie mit, das der Kerl häßlich ist, die Rübe durch Drogen völlig aufgeweicht, aber die Entstehung der Musik wird hier auch aufs minimalste reduziert. Die Aufnahmen zum zweiten Album werden als ein wenig schwierig dargestellt. Mehr bleibt nicht. Tony Wilson erwähnt andauernd, es geht nicht um ihn, sondern um die Musik in diesem Film. Davon merkt man leider wenig. Da können auch Gastauftritte einiger Zeitzeugen nichts ändern. Schade eigentlich.
Um wirklich etwas über die Zeit herauszufinden eignet sich der Film nicht besonders. Da geben wahrscheinlich die massenhaften Extras der DVD mehr. Zur blossen Unterhaltung ist er aber schon in Ordnung.
#99
Geschrieben 22. Februar 2004, 23:26
Welch höchst amüsierendes Filmchen. Inszeniert wie ein Theaterstück und mit ein paar Musicaleinlagen versetzt, wird die Geschichte des nun Herrenlosen Frauenhauses erzählt. Acht Frauen, alle unter Verdacht, miteinander verwandt und von Frankreichs erster Darstellerriege schön überspitzt gespielt, versuchen den Mörder in der eigenen Runde zu entlarven. Unfreiwillig kommen durch diverse widersprüchliche Aussagen etliche (Familien-)Geheimnisse heraus, alles geht auseinander, kommt wieder zusammen und einen eigentlichen Mörder gibt es immer noch nicht. Das ganze ist derart farbenprächtig gefilmt, unterhaltend und extrem kurzweilig, dass ich mich auf ein baldiges Wiedersehen der Damen freue.
#100
Geschrieben 27. Februar 2004, 08:50
#101
Geschrieben 29. Februar 2004, 21:36
Höchst amüsant diesen Film nach mehreren Jahren endlich mal wieder zu sehen. Als kleines Kind habe ich den Film unendlich oft geguckt, sodass trotz jangjähriger Pause den Film noch sehr gut im Gedächtnis habe. Erstmals aufgefallen sind mir dieses Mal, die anzüglichen Wortgefechte zwischen Bill Murray und Sigourney Weaver.
1a Unterhaltungskino !
#102
Geschrieben 29. Februar 2004, 23:58
Ich weiss gar nicht, ob ich lachen oder weinen, so tragisch und genauso lustig ist diese Geschichte. Eigentlich mehr tragisch. Die von De Niro toll gespielte Figur des Rupert Pupkin weisst zudem sowhl äusserlich, als auch vom Charakter her ziemlich starke Parelleken zu einem Bekannten auf. Irgendwie gefällt mir dieser Film sehr viel besser als die sonst als "Meisterwerke" betitelten Filme von Scorsese wie TAXI DRIVER, RAGING BULL, etc.
#103
Geschrieben 01. März 2004, 23:47
#104
Geschrieben 03. März 2004, 09:19
Meine Fresse... lange war ich nicht mehr so froh einen halben Film zu verschlafen. Gegen die Story verblassen selbst Rosamunde Pilcher Schinken in Sachen Kitsch, das ganze dann in dreckigen Farben abgefilmt und verkrampft bemüht eine melancholische Stimmung zu verbreiten, erreicht der Film, mit der von Benicio Del Toro gespielten Figur, den Gipfel der Lächerlichkeit.
#105
Geschrieben 04. März 2004, 23:13
Lange nicht mehr gesehen dieses schicke Actionfilmchen, dass ich in meiner Jugendzeit oft gesehen habe. Ich kann mich noch an eine Kopie der Verleihkassette erinnern, wo mein Bruder mitten im Film eine Folge Harald Schmidt reingeschnitten hat. Ärgerlich. Nun ja. Der Film ist immernoch sehr unterhaltsam und extrem spannend. Eine nette Farbgestaltung und schöne Kameraeinstellung sind auch dabei. Die Charaktäre sind nur etwas grob skiziert, mehr ist aber bei einem Actionfilm eigentlich auch nicht nötig. Zum Schluss baut er aber leider ein wenig ab. Sobald sich Emilio Estevez und Denis Leary um die wette kloppen, schraubt der Film die Spannung herunter und wird ein wenig platt.
Ansonsten tolles Actionkino !
#106
Geschrieben 07. März 2004, 15:08
Ein ziemlich belangloser Film, der mit einer Szene aufwartete, wo ich Tränen gelacht habe, als gäbe es kein Morgen. Nämlich als Ben Stiller mti dem haarigen oben-ohne Typen Basketball spielt und sein Gesicht in dieses flauschig-schwitzenden Bauch reinmatscht. Ich konnte nicht mehr aufhören. Ansonsten weder besonders schlimm, noch besonders gut. Kann man vergessen und ich freue mich auf STARSKY & HUTCH.
#107
Geschrieben 07. März 2004, 18:52
Das Bild wird unscharf, die Kamera wackelt, das Band ist zu Ende. Ebenso das Leben des Bob Crane. Greg Kinnear, den ich bisher nicht unbedingt als guten Schauspieler in Erinnerung habe verkörpert die Figur toll. Mal wieder geht es bei Schrader darum, das es mit den Frauen nicht klappt. Das ganze ist wieder toll und doll und ich freu' mich schon auf ein nächstes Filmchen von ihm.
#108
Geschrieben 09. März 2004, 01:10
Ziemler unspektakulärer Kurzfilm, der mit Zeitraffer versucht Tempo aufzubauen, aber hängenbleibt in Belanglosigkeit.
#109
Geschrieben 09. März 2004, 01:18
Von allen Gedanken schätz' ich doch am meisten, die Interessanten.
Und diese sind ziemlich uninteressant. Pseusophilosophiesche Labberei ohne Ende. Alles soll irgendeine Bedeutung haben, ist aber einfach nur nervtötend. Jana Pallaske nomiere ich als die schlechteste deutsche Schauspielerin. Und überhaupt, bis auf August Diehl ist die gesamte Darstellerriege recht blass.
Das man in den zwanziger Jahren die Figur "Django" schon kannte und die Scratchversuche des DJs sind ja wohl als äusserst peinlich zu bezeichnen, wo der Film versucht gnadenlos zeitgetreu zu sein.
#110
Geschrieben 11. März 2004, 22:44
Irgendwie kann ich nicht wirklich etwas zu diesem Film sagen oder schreiben. Stehe dem ziemlich meinungslos gegenüber. Ist ja auch nicht verkehrt.
#111
Geschrieben 13. März 2004, 01:40
Bin ich doch mit sehr niedrigen Erwartungen an dieses Remake gegegangen, umso höher wurde ich heute überrascht. Nicht nur das es glaube ich der erste richtige Big-Budget Zombie Film ist, RESIDENT EVIL zähle ich nicht mit und bei 28 DAYS LATER waren es keine Zombies, nein, es wird auch ordentlich gesplattert. Es kracht, es bumst, es knallt, knackt, zerhackt und spritzt doller und aufwendiger als es in der Vergangenheit geschehen ist. Der Romero Film ist zwar gut, kenne nur den Argento- und Krekelcut, weist jedoch etliche längen auf. Das hier zwar anders, aber im Gegensatz zum NIGHT OF THE LIVING DEAD Remake, meiner Meinung nach besser. Etliche Anspielung auf den Originalfilm und Gastauftritte von Tom Savini und Ken Foree bringen zudem ein Schmunzeln in mein Gesicht. Holter-di-Polter.
#112
Geschrieben 15. März 2004, 08:51
#113
Geschrieben 15. März 2004, 23:43
Pop-kultur ist schön, gut und macht Spaß. Toll mal wieder zu sehen, in welchen Miseren sich Rob befindet und diese mit besten-Listen, bzw. Musik im allgemeinen versucht zu verarbeiten oder einfach nur zu begleiten. Es gibt immer einen Song, der genau den gleichen Ton trifft, wie der Moment in dem man sich grade befindet. Und das beruhigt.
#114
Geschrieben 19. März 2004, 00:01
Hätte bei beinahe ein ganz toller Film sein können. Sind doch ein paar Szenen ein wenig zu langatmig, andere widerum zu abgehackt, ist dieser Film in allen Belangen eine glatte eins. Auch ist dieser Film, trotz etlicher Kontraste, ein wenig zu schön. Ein bischen mehr Pessimismus hätte ihm gut getan.
Naja, so ist der Film (nur) toll.
#115
Geschrieben 24. März 2004, 23:05
Recht attraktive Fortsetzung, die zwar nicht an das Original heranreicht, aber immer wieder zu unterhalten weiss. Etwas lustiger, etwas härter, aber mal wieder nicht besser. Die weiteren Fortsetzungen schwächeln zwar gegenüber den jeweiligen Vorgängern immer weiter ab, aber wirklich schlecht ist selbst der vierte Teil nicht. Im Gegensatz zu normalen Fassung, wirken vereinzelte Szenen etwas fehl am Platz, bestes Beispiel: Mel Gibsons Flirterei mit den 3 Frauen im Whirpool. Hätte man eigentlich weg lassen können. Naja.
Und zu alt für diesen Scheiss werde ich wohl nie.
#116
Geschrieben 25. März 2004, 22:28
Neben Kevin Smiths MALLRATS ist dass der Film, den ich am besten nicht beabsichtigt im Fernsehen gesehen habe. Andauernd wenn ich z.B. Sonntag vormittags nichts besseres zu tun hatte, lief dieser Film, meist auf Pro Sieben. Ich freue mich dann jedesmal über diesen Zufall. Jetzt wahrscheinlich das erste Mal beabsichtig gesehen, ist der Film zwar immer noch strohdoof, macht aber ziemlich viel Spass. Es werden Hitchcocks REAR WINDOW und THE TROUBLE WITH HARRY, zwar nicht würdevoll, aber unterhaltsam zitiert, Emilio Estevez ist kein guter Schaupieler, aber ich sehe ihn gerne in "leichten" Filmen und Keith David mausert sich langsam zu meinem Lieblingsnebendarsteller. Gerne und bald wieder.
Randnotiz: LOADED WEAPON kaufen !
#117
Geschrieben 30. März 2004, 19:31
"You're bleeding, man."
"I ain't got time to bleed."
Nicht nur das der Film, zum ersten Mal ungeschnitten, rockt wie Sau und wohl die lustigsten Sprüche seit Jahren im Petto hat, nein, er ist nebenbei gesagt auch noch wirklich gut. Und besser als Teil 2 !
#118
Geschrieben 30. März 2004, 19:35
So wie bisher alle von mir gesichteten Grisham Verfilmungen, fällt dieser nicht weiter negativ, aber auch nicht besonders positiv auf. Doof finde ich bloss, das der Film einem, egal auf wessen Seite man sich schlägt, versucht ein schlechtes Gewissen einzureden.
Achja, die Darsteller waren allesamt klasse und Jeremy Piven spielt glaube ich zum ersten Mal einen etwas nüchterenen Typen. Kann er ganz gut...
#119
Geschrieben 31. März 2004, 22:26
Tjoa, blöd ohne Ende, aber luschtig is' es !
Freue mich schon auf STARSKY & HUTCH !
#120
Geschrieben 05. April 2004, 12:14
Die Drehpause von CAST AWAY nutzte Regisseur Zemeckis um dieses schöne Filmchen abzuliefern und macht seine Arbeit dabei besser, als bei dem meiner Meinung nach völlig missratenden Tom Hanks Langweiler. Als Inspiration dürften diverse Hitchcock Filme hergehalten haben. Zum einen steigt der Film mit einer ähnlichen REAR WINDOW Handlung ein, Motive aus PSYCHO werden auch benutzt und das Harrison Fords Rolle den Namen Norman trägt, kann man nicht mehr als blossen Zufall werten. Geboten wird ein netter Schocker, der sich langsam aufbaut und innerhalb der letzten Dreiviertel Stunde dermaßen auf die Kacke haut, dass mir kaum Zeit bleibt, um mich vom letzten Schock zu erholen. Das hat damals im Kino geklappt und auch gestern auf DVD. Einzige Schwachpunkte sind das zum Schluss des Films ins Geschehen Eingreiffen des Geistes und die nicht sonderlich gut dargestellte Wandlung von Harrison Ford. Michelle Pfeiffer, die sowieso in jeder Rolle, dem Nervenzusammenbruch nahe zu stehen scheint, kann man hier als gut besetzt bezeichnen. Toll auch die Kameraführung, besonders die Einstellung des Autosspiegels, der beim Öffnen unbd Schliessen der Tür das nicht sehbare Grauen zeigt.
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