24 Frames/Sec - Spektralanalyse & Halogenflackern
#271
Geschrieben 24. November 2005, 20:50
Macbeth (Roman Polanski, UK/USA 1971)
Magnolia (Paul Thomas Anderson, USA 1999)
Man who wasn't there, The (Joel Coen, USA 2001)
Mars Attacks! (Tim Burton, USA 1996)
Matrix (Larry Wachowski/Andy Wachowski, USA 1999)
Mein Name ist Nobody (Tonino Valerii/Sergio Leone, Italien/Frankreich/Deutschland 1973) Mio nome è Nessuno, Il
Mulholland Drive - Straße der Finsternis (David Lynch, Frankreich/USA 2001)
Marnie (Alfred Hitchcock, USA 1964)
Mächte des Wahnsinns, Die (John Carpenter, USA 1995) In the Mouth of Madness
Malcolm X (Spike Lee, USA 1992)
Mann beißt Hund (Rémy Belvaux/André Bonzel/Benoît Poelvoorde, Belgien 1992) C'est arrivé près de chez vous
Minority Report (Steven Spielberg, USA 2002)
Misery (Rob Reiner, USA 1990)
Mission (Roland Joffé, Großbritannien 1986) Mission, The
Mississippi Burning - Die Wurzel des Hasses (Alan Parker, USA 1988)
Mord nach Plan (Barbet Schroeder, USA 2002) Murder by Numbers
Mothman Prophezeiungen, Die - Tödliche Visionen (Mark Pellington, USA 2002) Mothman Prophecies, The
Muppets aus dem All (Tim Hill, USA 1999) Muppets from Space
Musterschüler, Der (Bryan Singer, USA 1998) Apt Pupil
Muxmäuschenstill (Marcus Mittermeier, Deutschland 2004)
Mystic River (Clint Eastwood, USA 2003)
Monster's Ball (Marc Forster, USA 2001)
Mädchen, Mädchen (Dennis Gansel, Deutschland 2001)
Mann ohne Vergangenheit, Der (Aki Kaurismäki, Finnland 2002) Mies vailla menneisyyttä
Machinist, The (Brad Anderson, Spanien 2004) Maquinista, El
Mephisto (István Szabó, Deutschland/Ungarn/Österreich 1981)
Mexican - Eine heiße Liebe (Gore Verbinski, USA 2001) Mexican, The
Mimic - Angriff der Killerinsekten (Guillermo Del Toro, USA 1997)
Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen (Chris Columbus, USA 1993)
Mumie, Die (Stephen Sommers, USA 1999) Mummy, The
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#272
Geschrieben 24. November 2005, 21:08
Glückwunschkarte:
No Man's Land (Danis Tanovic, Bosnien-Herzegowina/Italien/Slowenien/Frankreich/Großbritannien/Belgien 2001)
Nacht der reitenden Leichen, Die (Amando de Ossorio, Spanien/Portugal 1971) Noche del terror ciego, La
Natural Born Killers (Oliver Stone, USA 1994)
Nicht auflegen! (Joel Schumacher, USA 2002) Phone Booth
Nightmare - Mörderische Träume (Wes Craven, USA 1984) Nightmare on Elm Street, A
Nightmare 3 - Freddy lebt (Chuck Russell, USA 1987) Nightmare on Elm Street 3, A - Dream Warriors
Nightmare 4 - The Dream Master (Renny Harlin, USA 1988) Nightmare on Elm Street 4 , A - The Dream Master
Nightmare 5 - Das Trauma (Stephen Hopkins, USA 1989) Nightmare on Elm Street 5, A - The Dream Child
Nightmare 6 (Rachel Talalay, USA 1991) Freddy's Dead - The final Nightmare
Beileidskarte:
Nachtwache (Ole Bornedal, Dänemark 1994) Nattevagten
Nackt (Doris Dörrie, Deutschland 2002)
Neun Pforten, Die (Roman Polanski, USA/Frankreich/Spanien 1999) Ninth Gate, The
Next Friday (Steve Carr, USA 2000)
Nightmare 2 - Die Rache (Jack Sholder, USA 1985) Nightmare on Elm Street 2, A - Freddy's Revenge
Nightmare 7 - Freddys New Nightmare (Wes Craven, USA 1994) New Nightmare, Wes Craven's
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#273
Geschrieben 26. November 2005, 20:15
Capello-Daumen:
Ocean's Eleven (Steven Soderbergh, USA 2001)
Oktober (Sergej M. Eistenstein, Sowjetunion 1927) Oktyabr
Oldboy (Park Chan-wook, Südkorea 2003)
One Hour Photo (Mark Romanek, USA 2002)
Ebert-Daumen:
Octalus - Der Tod aus der Tiefe (Stephen Sommers, USA 1998) Deep rising
Oi! Warning (Ben Reding/Dominik Reding, Deutschland 1999)
Others, The (Alejandro Amenábar, USA 2001)
Out of Sight (Steven Soderbergh, USA 1998)
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#274
Geschrieben 26. November 2005, 20:48
Planet der Affen (Franklin J. Schaffner, USA 1968) Planet of the Apes
Pianist, Der (Roman Polanski, Frankreich/Polen/Deutschland/Großbritannien 2002) Pianist, The
Panzerkreuzer Potemkin (Sergej M. Eistenstein, Sowjetunion 1925) Bronenosets Potyomkin
Papillon (Franklin J. Schaffner, USA/Frankreich 1973)
Praxis Dr. Hasenbein (Helge Schneider, Deutschland 1997)
Psycho (Alfred Hitchcock, USA 1960)
Pulp Fiction (Quentin Tarantino, USA 1994)
Punch-Drunk Love (Paul Thomas Anderson, USA 2002)
Prädikat unbedenklich
Pakt der Wölfe, Der (Christophe Gans, Frankreich 2001) Pacte des loups, Le
Panic Room (David Fincher, USA 2002)
Passagier 57 (Kevin Hooks, USA 1992) Passenger 57
Piranha 2 - Fliegende Killer (James Cameron/Ovidio G. Assonitis, USA/Italien 1981) Piranha Part Two: The Spawning
Pollock (Ed Harris, USA 2000)
Predator (John McTiernan, USA 1987)
Predator 2 (Stephen Hopkins, USA 1990)
Psycho (Gus van Sant, USA 1998)
Purpurnen Flüsse, Die (Mathieu Kassowitz, Frankreich 2000) Rivières pourpres, Les
Passion Christi, Die (Mel Gibson, USA 2004) Passion of the Christ, The
Planet der Affen (Tim Burton, USA 2001) Planet of the Apes
Pleasantville (Gary Ross, USA 1998)
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#275
Geschrieben 27. November 2005, 16:15
Innige Verschmelzung
Ring, The (Gore Verbinski, USA 2002)
Ritter der Dämonen (Ernest R. Dickerson, USA 1995) Demon Knight
Rückkehr zum Planet der Affen (Ted Post, USA 1970) Beneath The Planet Of The Apes
zarte Liebelei
Quiet Earth - Das letzte Experiment (Geoff Murphy, Neuseeland 1985) Quiet Earth, The
Reise des jungen Che, Die (Walter Salles, USA/Deutschland/Großbritannien/Chile/Peru/Frankreich 2004) Diarios de motocicleta
Reise ins Labyrinth, Die (Jim Henson, Großbritannien/USA 1986) Labyrinth
Reservoir Dogs - Wilde Hunde (Quentin Tarantino, USA 1992)
Resident Evil (Paul W. S. Anderson, USA/Deutschland/Großbritannien 2002)
Rückkehr der reitenden Leichen, Die (Amando de Ossorio, Spanien 1973) Ataque de los muertos sin ojos, El
Korb
Road to Perdition (Sam Mendes, USA 2002)
Roter Drache (Brett Ratner, USA 2002) Red Dragon
Rambo - First Blood (Ted Kotcheff, USA 1982)
Raus aus Amal (Lukas Moodysson, Schweden 1998) Fucking Åmål
Rosenkrieg
Rambo II - Der Auftrag (George P. Cosmatos, USA 1985) Rambo: First Blood Part II
Rambo III (Peter MacDonald, USA 1988)
Ring - Das Original (Hideo Nakata, Japan 1998) Ringu
Ritter aus Leidenschaft (Brian Helgeland, USA 2001) Knight's Tale, A
Rock, The (Michael Bay, USA 1996)
Romeo + Julia (Baz Luhrmann, USA 1996)
Romeo must Die (Andrzeij Bartkowiak, USA 2000)
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#276
Geschrieben 28. November 2005, 04:40
Regie: Gus Van Sant
UK/USA 1995
gesehen am 13.11.05 auf Kabel 1
dürftiger mix aus thriller, schwarzem humor und dramatischem.
es fällt schwer den film und seine figuren ernstzunehmen.
hat so etwas weichgewaschenes und einschläferndes...
Rating: 2,5/10
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#277
Geschrieben 28. November 2005, 04:56
Regie: Simon West
USA 1999
gesehen am 18.11.05 auf Pro7
der film hat schon den ganz richtigen titel.
er klingt wie schlechter fernseh-müll und genau das ist er auch, mit dem kleinen unterschied, dass er eigentlich für 60 millionen $ gedreht und ins kino gestopft wurde.
dramaturgisch, optisch und intellektuell geht das werk komplett baden.
langeweile ist gar kein ausdruck für diesen schwachsinn.
fies ist jedoch vor allem die unfassbare konstruiertheit des gesamten plots - dreist würde ich das mal nennen, obwohl mich gerade zu sehr konstruierte geschichten normalerweise nicht unbedingt abschrecken, da lässt sich immer diskutieren, aber hier gehen die storyteller eindeutig zu weit.
am lachhaftesten war dann auch die vergewaltigungsszene, visuell präsentiert wie eine künstlerische actionsequenz, logisch sowieso völlig für den arsch.
dass der film letztlich ideologisch etwas fragwürdig ist muss nicht extra erwähnt werden bei einem hollywood-film mit john travolta über die army...
Rating: 0/10
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#278
Geschrieben 28. November 2005, 23:03
Regie: Stuart Gordon
Australien/USA 1993
gesehen am 18.11.05 auf Pro7
ein gutes stück trash, dass jahr für jahr fröhlich durchs deutsche fernsehen streicht und von pro7 über kabel1 zu rtlII überall gern gesehen ist.
bringt der scheiß soviel gute quote?
immer wieder?
kaum zu glauben eigentlich, wenn man alter und qualität des werks betrachtet.
mir kommts so vor, als ob dieser trash gar kein trash sein will, was recht verwegen ist, wenn man bedenkt, dass der zuschauer sich szene für szene das lächeln nicht verkneifen kann...
Rating: 1,5/10
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#279
Geschrieben 28. November 2005, 23:45
Regie: Michael Haneke
Frankreich/Österreich/Deutschland 2003
gesehen am 21.11.05
ein musterexemplar von einem film, wie ich ihn verabscheue.
eine unsägliche erzählstrategie trifft auf möchtegern-künstlerische filmmittel.
distanzierte, gesichtslose figuren treffen auf null reflexionsraum.
da baut man einen ähnlichen groll gegen den europäischen autorenfilm auf, wie gegen das hollywoodkino, wenn man einen eddie-murphy-streifen schaut.
ich werde es wohl nie verstehen, wie jemand eine dermaßen prätentiös distanzierte scheiße als große kunst empfinden kann.
entstellte sequenzen nenne ich das, wenn die kamera meilenweit entfernt ist von ihren abgefilmten personen, wenn der schnitt als filmisches einsatzmittel anscheinend negiert wird, wenn die dialoge nichtig sind, wenn die atmosphäre ohne sinn und verstand auf einem depressiven nullpunkt angelangt ist, wenn selbst däumchendrehen spannender wird als der handlung zu folgen.
am ende frage ich mich, was der film von mir eigentlich will.
will er mir eine message präsentieren?
will er mich aufrütteln?
oder einfach nur meine anerkennung als "hochkulturelles" ereignis?
nichts von alledem schafft er, er hinterlässt lediglich ein sodbrennen im hirn...
Rating: 0/10
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#280
Geschrieben 30. November 2005, 00:37
Regie: Ingmar Bergman
Schweden 1961
gesehen am 21.11.05 ausgeliehen aus den Bücherhallen
der erste teil der kammerspiel-/gottes-trilogie von bergman.
starker tobak, großes theater wie man es gewohnt ist.
exakte figurenkonstellationen, überdurchschnittliche schauspielerleistungen, eindringliche dialoge, kraftvolle dramatik.
einmal mehr spielt bergman mit geschlechterpositionierungen, seiner sicht von weiblichkeit und seiner definition vom eigenen männlichen subjekt.
die anordnungen in dem stück sind pointiert und durchdacht, laden ein zur reflexion über gott und die welt.
leider entfaltet sich die volle wirkung des werks erst recht spät, etwa in der letzten halben stunde, manche sequenzen zuvor sind streckenweise nicht unbedingt allzu gehaltvoll, was den sehgenuss etwas schmälert.
nichtsdestotrotz ein großer film, der seine macht einmal mehr durch die musikuntermalung von bach in depressiver gänze entfalten kann...
Rating: 8,5/10
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#281
Geschrieben 30. November 2005, 23:43
Regie: Lars von Trier
Dänemark/Schweden/Niederlande/Frankreich/Deutschland/USA 2005
gesehen am 22.11.05 in den Zeise Kinos
von triers zweiter teil der amerika-trilogie.
kurzum gesagt, er hat mir wenig gefallen, was ich aber auch schon erwartet hatte.
wo aus "dogville" noch eine allgemeingültige aussage herauslesbar ist und der film am ende emtional sehr berührt, begrenzt sich von trier bei dem nachfolger auf die sehr auf die usa beschränkte thematik des rassismus/geschichtliche verwebung der sklaverei bzw. auch auf den irak-krieg im kleinen, und die frage nach einer möglichen demokratie, mündigkeit und freiheit des menschen im großen.
was dabei so herauskommt ist weder neu, noch aufrüttelnd, augenöffnend oder wegweisend.
von trier arbeitet mit seinen alten mitteln, die man aus "dogville" noch zu gut kennt - wieder der brechtsche verfremdungseffekt, die theaterbühne, wackelkamera, der artifizieller sound, der off-erzähler, kapitelunterteilung, er benutzt selbst die gleiche musik.
formal also gibt es keine überraschungen, wie man sie bei "dogville" erst einmal verarbeiten musste.
inhaltlich bewegt sich von trier meiner meinung nach schon auf recht dünnem eis.
sein sarkasmus und zynismus rechtfertigt zwar seine political incorrectness, trotzdem empfinde ich seine darstellung streckenweise als anmaßend.
der künstler aus europa inszeniert die unterdrückten neger aus afrika in amerika.
kennt man in anderer ausführung auch noch aus The Five Obstructions.
was mir gut gefallen hat, war das spiel mit den stereotypen (z.B. die einteilung der sklaven), in denen der ironische kontrast immernoch am klarsten herauskam.
wie mit dem begriff der freiheit gearbeitet wird hat mir letztlich nicht gefallen, auch das etwas fragwürdig.
thematisch möchte ich den film mal wieder mögen, aber irgendwie inszeniert von trier hier halbherzig auf die message ausgelegt anstatt sich wirklich was einfallen zu lassen.
schade...
übrigens ich fand, dass bryce dallas howard die kidman nicht adäquat ersetzen konnte...
Rating: 5,5/10
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#282
Geschrieben 02. Dezember 2005, 14:34
Regie: Woody Allen
USA 1983
gesehen am 22.11.05 ausgeliehen aus den Bücherhallen
experimentaler pseudo-dokumentarfilm von allen.
nette idee ist das, bringt durch die auf alt gemachten zusammengeschnittenen bilder eine nennen wirs "old fashioned" atmosphäre auf.
leider ist das ganze in seiner narrativen struktur dann aber auch nach 10 minuten langweilig, nach 20 minuten belanglos.
dafür sind die gags auch einfach zu rar gesät...
Rating: 3/10
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#283
Geschrieben 02. Dezember 2005, 14:58
Regie: Andrei Zvyagintsev
Russland 2003
gesehen am 23.11.05 ausgeliehen aus den Bücherhallen
gewann den silbernen löwen in venedig und diverse andere preise.
der film wurde des häufigeren schon verglichen mit tarkowskij.
formal und stilistisch geht der vergleich in ordnung.
"the return" ist zvyagintsevs regiedebut und so unglaublich stilsicher und visuell herausragend abgedreht, dass man das kaum glauben kann.
teilweise wunderschöne bilder sind perfekt zusammenmontiert, darüber schwebt die elektronische, minimalistische, tiefgehende musik von andrei dergachyov.
der film hält den spannungsbogen trotz seiner unendlich ruhigen art und der wenigen aktion immer aufrecht.
zudem intensiviert das starke spiel gerade der beiden jungschauspieler die wirkung extrem.
formal passt also alles.
leider kann ich das von der inhaltlichen ebene nicht behaupten.
wir haben eine vater-sohn geschichte, mit strafendem, hartem übervater (für eine psychoanalytische auseinandersetzung mit dem film vielleicht von interesse?!), einem folgsamen und einem aufbegehrenden sohn.
der vater versucht seine söhne zu männern werden zu lassen, zentral geht es um männlichkeitssuche und -findung.
leider bleibt es aber auch dabei, übergeordnete ebenen sind nicht auszumachen, die plottwists kamen mir beliebig vor.
wo der film formal also standarts setzt, geht er mit der geschichte leider etwas stiefmütterlich (äh, stiefväterlich) um...
Rating: 6,5/10
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#284
Geschrieben 05. Dezember 2005, 01:08
Regie: Volker Schlöndorff / Margarethe von Trotta
Deutschland 1975
gesehen am 24.11.05 im Medienzentrum Kino
gesehen im rahmen eines seminars über die RAF.
tja, der film weiß zu bewegen, zu polemisieren, zu überzeichnen.
erinnerte mich ein bisschen an eine 30 jahre jüngere version von Die fetten Jahre sind vorbei.
natürlich sind die fetten jahre eher komödie als bitterböse abrechnung, wie es dieser film sein will.
und sicher ist die verlorene ehre... auch stärker überspitzt, weniger selbstreflektierend und noch weitaus "linker" als sein kleiner bruder von 2004.
aber man muss eben auch den historischen kontext beachten, hier wichtiger denn je.
wo die fetten jahre eine eher laid-back alt-68er meets neuer deutscher film stimmung verbreitet, kommt mit der katharina blum politische ernsthaftigkeit und sturköpfiger durchsetzungswille der jugend der post-ns zeit zum vorschein.
interessant ist, wie unheimlich spannend letztlich alles inszeniert ist.
künstlich und aufgesetzt, aber mit höchster effektivität.
lustig nur, dass ich tags zuvor in der BILD-redaktion dope-ass-shit live miterleben durfte.
wie passend da doch dieser film kam...
Rating: 7,5/10
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#285
Geschrieben 05. Dezember 2005, 21:14
Regie: Peter Jackson
USA/Neuseeland 2002
gesehen am 24.11.05 ausgeliehen aus den Bücherhallen
nun hab ich mir den zweiten mammut nach den gefährten also auch einmal angeschaut.
beim ersten hab ich mich damals im kino durchquälen müssen.
hier nun wie gehabt, nur auf dvd.
überraschungen gab es für mich keine.
der film hat natürlich wieder eine elendige überlänge mit massenweise unbrauchbaren, unnützen szenen, bei denen sich der zuschauer eigentlich ärgern sollte diesem unfug beiwohnen zu müssen, nur weil man ja zuvor nicht wissen kann, was wichtig und was unwichtig ist.
ich hatte allerdings auch den directors cut gesehen muss ich dazu sagen.
die figuren sind wieder eindimensional, plotpunkte werden von spektakel zu spektakel gesetzt, cgi bestimmt die szenerie - gähnende langeweile macht sich mehr als einmal breit.
was mich bei diesem fanasy-kitsch ja aber am meisten stört sind die stereotypen, rassistischen darstellungsweisen, die tolkien vorgegeben und peter jackson ohne großes zögern übernommen hat.
angeblich soll er ja einiges verändert haben gegenüber dem orginal, aber warum nicht das?
ein fröhnen stereotyper kultureller schemata um die masse zu bedienen?
so sieht es für mich jedenfalls aus.
kurzum, weniges an dem werk gefiel mir - unterhaltsam ein einzelnen stellen, ein paar schöne bilder, das war es dann auch wieder.
fantasie erzeugen stelle ich mir anders vor...
Rating: 1,5/10
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#286
Geschrieben 07. Dezember 2005, 03:44
Regie: Peter Greenaway
Frankreich/Niederlande/Großbritannien 1989
gesehen am 25.11.05 auf einem Uralt-Tape (2x)
mein zweiter greenaway, und genau genommen mein erster, da ich den film vor ca. 3 jahren schon mal erleben durfte.
was ich damals noch nicht so recht durchblickte, aber heute uneingeschränkt zugeben muss - grandios!
was peter greenaway, sein kameramann sacha vierny und komponist michael nyman dem zuschauer hier an audivisuellen leckerbissen zubereiten, erfreut den filmgourmet über alle maßen.
farben, kostüme, räume, score - alles ist maßlos!
die intermedialität mit der greenaway arbeitet ist fast atemberaubend:
alles ist theater, die szenerie bühne, die figuren überzeichnet.
die musik ist keine untermalung, sie ist gleichwertiger bestandteil zum visuellen.
die optik wirkt wie gemalt, die anspielungen auf die dauerpräsenten bücher ist natürlich nicht zufällig.
warum dieser film so unglaublich gut funktioniert jedoch, ganz entscheidend also im vergleich zu meinem anderen bisher betrachteten greenaway A Zed & Two Noughts ist die etwas hergebende story und die dieses mal gelungene narration.
"the cook..." ist interessant, gehaltvoll, bedeutungsschwanger an symbolik.
greenaway lässt in ordinärster art und weise grafische brutalität und pornografie auf ein milieu treffen, das vor dekadenz und pompösem elitärem gehabe nur so strotzt - wie übrigens auch die machart des filmes! was auch schon wieder zu kritisieren wäre...
das ist nicht nur hochgradig schwarzgemalter humor, der im halse stecken bleibt, das ist purer nihilismus.
grotesk wird es, wenn ein engelsgleicher gesang in edeler gaultier-kostümierung auf einen gekochten körper, auf wilde sexszenen, auf vergewaltigung, demütigung, kannibalismus, hundekot, vergammeltes fleisch, kindesmisshandlung treffen.
greenaway reizt die grenzen seines publikums aus, und hat dafür dann auch viel schelte einstecken müssen.
einfach spannend wird es jedoch, wenn sich mehr ebenen auftun:
wir haben die wortlose leidenschaft zwischen georgina und michael, symbolisch aufgepeppt mit dem spiel mit farbe und licht.
michael ist eindeutig intellektuell, wir erfahren gar nicht mehr, aber wer braucht das schon, denn nur darum geht es.
um den sieg des intellektuellen gegenüber dem schmierigen, ungehobelten, korrupten dümmling!
am ende steht er als gedemütigter da, erstickt an seinen eigenen büchern (was für eine bezeichnende szene!), doch ganz am schluss, da darf er nochmal lachen in der grotesken rache georginas...ein perfektes bild für die bitterböse kritik am kannibalistischen kapitalismus!
die erstickungs-, und endsequenzen sind vielleicht die besten beispiele für die so grafische, filmische dichte und intelligenz, das gespür der filmemacher, was dieses werk zum meilenstein macht.
bleibt noch die rolle des kochs zu beleuchten - eine selbstreflexive!
für mich steht der koch für den zuschauer - voyeur, betrachter, kleines helferlein (genau wie es der zuschauer begehrt) und nicht zuletzt die einzige respektsperson für den bösewicht (er ist auf ihn angewiesen, der zuschauer soll sich ja schließlich "seinen" film anschauen).
es ist einfach gewaltig, was greenaway und sein team hier aufgebaut haben, ein visuell so interessanten, und inhaltlich so anspruchsvollen, intelligenten film habe ich selten zuvor gesehen.
das einzig negative, etwas bedauerliche ist und bleibt der artifizielle stil, der bei diesen filmkonstruktionen zwangsläufig entsteht.
er garantiert für die einzigartigkeit und die entstehende wirkung, lässt aber ein wirkliches mitfühlen und eintauchen in die dargestellte welt nicht möglich werden.
schade, aber so ist der stil greenaways eben, und wenn man solch einen schmaus geliefert bekommt, sollte man sich über die zubereitung nicht beschweren...
Rating: 9/10
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#287
Geschrieben 09. Dezember 2005, 19:19
Regie: Pedro Almodóvar
Spanien 1997
gesehen am 21.11.05 in der ARD
kurzer nachtrag, hatte schon vergessen, den film gesehen zu haben.
tja, almodóvar liefert hier wieder mal keinen schlechten film ab, jedoch ich mag ihn nicht.
langsam erschließt sich mir auch warum.
das sujet interessiert mich nicht!
in seinen filmen sind zudem die figuren nie wirklich entscheidend, ihn interessiert nur die umwelt, in der seine geschichten spielen.
außerdem macht almodóvar reine frauenfilme.
wenn auch gedreht von einem fetischisten...
Rating: 4/10
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#288
Geschrieben 09. Dezember 2005, 19:36
Regie: Krzysztof Kieslowski
Frankreich/Polen 1993
gesehen 28.11.05 aus den Bücherhallen
extrem stilsicheres und versiertes stück filmkunst.
langsam kapiere ich, warum die 3 farben-reihe so hoch angesehen ist.
im gegensatz zum wahrlich schlechten Drei Farben - Weiß geht kieslowski hier wesentlich mehr auf das medium film ein probiert sich im visuellen aus.
trotzdem lässt der film kalt, was einzig und allein an der schwachen inszenierung der figuren liegt.
es sollen möglichst viele motive angesprochen werden, dafür werden diese aber zu lahm in szene gesetzt (zB die rolle der mutter).
was solls, rot soll ja der beste sein und den hab ich noch nicht gesehen...
Rating: 6/10
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#289
Geschrieben 10. Dezember 2005, 16:59
1. En Passion 9/10
2. The Cook, the Thief, His Wife & Her Lover 9/10
3. Through A Glass Darkly 8,5/10
4. Garden State 8/10
5. Die verlorene Ehre der Katharina Blum 7,5/10
Der Abfalleimer muss sich erbrechen über:
Sympathy for Mr.Vengeance
Die Konferenz
Wehrlos - Die Tochter des Generals
The Time of the Wolf
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#290
Geschrieben 12. Dezember 2005, 03:17
Regie: Woody Allen
USA 1977
gesehen am 04.12.05 in der ARD
woody allens bekanntester film und neben "bananas" wohl auch bester.
angesichts der tatsache, dass allens filme häufig ja "by accident" im wahrsten sinne des wortes entstehen (der hier sollte statt einer beziehungskomödie eigentlich ein krimi werden), ist er doch recht gelungen.
genrezuschreibung hin, kategorisierung her, allens filme sind letzten endes eigentlich immer filme über allen selbst und nichts anderes.
das diese egomanische selbstgeilheit, die da aus seinen filmen spricht, manchmal unerträglich ist, gehört wohl dazu.
warum "annie hall" soviel besser ist als der rest erklärt sich für mich aus den anfang-, und endsequenzen, bei denen allen seinen humor endlich mal pointiert ausdrückt und das ganze in einem filmischen geflecht verknüpft, das in seiner kreativen kraft einfach spass macht.
leider hält der film das natürlich wieder einmal nicht durch, und wird an vielen stellen fast unerträglich beliebig und langweilig (freestyle-shit eben).
trotzdem fast durchgängig gut zu gucken...
Rating: 7/10
so, nun aber nochmal ein wort zu 3 filmen, die ich im laufe der dauerpräsenz auf der mattscheibe in den letzten tagen anlässlich seines 70sten gesehen habe.
obwohl man eigentlich von einem konzentrierten anschauen nicht reden kann, maximal einem gelangweilten verfolgen.
mit September (1987) sah ich ein elend wehleidiges drama, dass mich zu unruhigem schlaf verleitete - während des films.
bei Small Time Crooks - Schmalspurganoven (2000) sah ich eine erschreckend harmlose und beliebige gaunerkomödie.
und mit Sweet and Lowdown (1999) - einem furztrockenen biopic - kam ich dann langsam aber sicher zur annahme, dass allen ein arbeitssamer, und vor allem wahrlich überschätzter regisseur ist.
ich habe jedenfalls erstmal genug von ihm...
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#291
Geschrieben 13. Dezember 2005, 00:01
Regie: Damien Odoul
Frankreich 2001
gesehen am 07.12.05 aus den Bücherhallen
extrem körperlicher kleiner indy aus frankreich in schwarz und weiß, der auch in venedig 2 preise gewann.
körperlich ist das stichwort - leibhaftig fühlbar an die substanz und unter die haut gehend, bis auf die knochen, das ist das wesen, welches dem film tief inne wohnt.
es geht um die selbstfindung und ausbildung der männlichen identität eines jungen im ländlichen frankreich.
der gute freund alkohol ist ihm dabei negativ behilflich.
der ganze realismus, der die szenerie bestimmt, wird gelegentlich unterbrochen von träumerischen, poetischen sequenzen, die odoul vergleiche mit larry clark zum einen und tarkowskij zum anderen einbrachten.
meiner meinung nach zu weit gegriffen - der physische stil, den odoul seinem werk gibt, lässt eine ganz eigene handschrift erkennen, andererseits jedoch wirkt der film gerade dadurch schroff, hart, böse, zäh und gar nicht mehr so poetisch.
auch wenn einmal mehr bach erklingen mag, an einen tarkowskij oder bergman kommt das lange nicht heran, allein schon aufgrund der fehlenden story und intensiven wortkonstrukte.
manchmal gar übertreibt es odoul mit seiner physisch durchdringenden art - wieviele tiere bei dem dreh ums leben kamen will ich gar nicht wissen...
Rating: 4/10
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#292
Geschrieben 13. Dezember 2005, 20:51
Regie: Margarethe von Trotta
Deutschland 1981
gesehen am 07.12.05 im Medienzentrum Kino
weiterer beitrag zum RAF-seminar.
eigentlich eine fernsehproduktion über die ensslin-schwestern, bekam jedoch in links-intellektuellen kreisen kultstatus und sahnte sogar mehrere preise bei den filmfestspielen in venedig ab.
nettes, sehr anschauliches erzählband ist das, mit überdimensionaler fokussierung auf den konflikt zwischen gemäßigter und radikaler linker, vor allem der inneren selbstzerrissenheit der den friedlichen weg einschlagenden juliane.
die starken schauspielleistungen und die mit rückblenden aufegepeppte narration sorgen für die gute einbindung in das werk.
sehenswert - nur leider 20 min zu lang, sehr auffällig unspannendes und überflüssiges ende...
Rating: 7/10
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#293
Geschrieben 13. Dezember 2005, 21:26
Regie: Heinrich Breloer
Deutschland 1997
gesehen am 08.12.05 im Medienzentrum
nochmal RAF.
war als 2-teiler im tv gesendet worden, abgedreht unter der regie von tv-historien-mehrteiler-fachmann breloer.
und welch überraschung, der film wusste mich durchaus zu begeistern.
die montage von fiktionalem und dokumentar-material bringt eine historische collage mit mustergültigem spannungsbogen zustande.
entwaffnend vor allem die interviews mit helmut schmidt und seinen kollegen aus dem krisenstab.
die nachgespielten szenen sind manchmal etwas zu plakativ geraten, insgesamt scheint der film aber eine einigermaßen objektive sicht auf die dinge geben zu wollen.
ganz stumpf zwar, aber bei diesen RAF-filmen geht mir immer wieder der gedanke durch den kopf, das das leben immer noch die besten geschichten schreibt und das kaum etwas eine bessere grundlage für einen gelungenen film bieten kann als solch intensive zeitgeschichte, wie man an der qualität der werke zu der thematik sieht...
Rating: 8/10
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#294
Geschrieben 15. Dezember 2005, 21:52
so fragmentarisch der stil, so bruchstückenhaft war auch meine rezeption, will heißen, ich konnte den filmen nichts abgewinnen und verlor meine aufmerksamkeit nach einer kurzen zeit.
viel dazu schreiben kann ich von daher nicht.
aufgefallen ist mir lediglich, dass sie mir doch wie ein flickwerk aus arg gekünstelten, plakativ gesellschaftskritischen rundumschlägen mit filmhistorischen bezügen vorgekommen sind, form statt inhalt.
links-revolutionäre hochkultur für den gemeinen studenten (der gerade heimkehrt von seiner demo) und den gediegenen alt-68er mit weinchen in der hand.
hat mich wirklich schwer genervt, aber wird irgendwann nochmal genauer angeschaut...
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#295
Geschrieben 16. Dezember 2005, 04:12
Regie: John Polson
USA 2002
gesehen am 10.12.05 auf RTL
ganz lahmer teenie-thriller auf tv-niveau...
Rating: 1,5/10
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#296
Geschrieben 16. Dezember 2005, 04:19
Regie: Gregory Hoblit
USA 1998
gesehen am 11.12.05 auf VOX
harmloser und vorhersehbarer horror-thriller, der sich im absoluten durchschnitt bewegt.
und dann noch dieser oberlangweiler denzel washington...
Rating: 2/10
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#297
Geschrieben 16. Dezember 2005, 04:26
Regie: Petter Næss
Norwegen 2001
gesehen am 11.12.05 in der ARD
typisch sympathischer kleiner skandinavier mit kauzigem humor.
langsam hat man aber mehr und mehr das gefühl, das alles schon mal gesehen zu haben.
sehenswert jedoch ist es nichtsdestotrotz...
Rating: 6,5/10
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#298
Geschrieben 16. Dezember 2005, 04:48
Regie: Lynne Ramsay
Großbritannien 2002
gesehen am 11.12.05 aus den Bücherhallen
lynne ramsay hat inzwischen ja auch schon eine kleine fangemeinde und wird von vielen als talent gesehen, vor kurzem wurde wohl ihr neues, größeres projekt von peter jackson weggeschnappt.
in gewisser hinsicht verstehe ich den (kleinen) wirbel um sie, "morvern callar" ist stilsicher, atmosphärisch, in mancher wahrnehmung sogar tänzerisch und musikalisch.
woran der film jedoch leider scheitert ist die story-ebene.
schlichtweg uninteressant.
mit einem gelungenen drehbuch hätte das was werden können, aber was nicht ist, kann ja noch...
Rating: 5/10
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#299
Geschrieben 16. Dezember 2005, 20:47
Regie: Claire Denis
Frankreich 2002
gesehen am 12.12.05 aus den Bücherhallen
auch dieser europäer schwebt sanft dahin, um es mal positiv auszudrücken.
realistischer gesagt - langweiliger arthouse durchschnitt...
Rating: 2,5/10
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#300
Geschrieben 16. Dezember 2005, 21:08
Regie: Anthony Asquith
Großbritannien 1951
gesehen am 13.12.05 aus den Bücherhallen
uh, was für ein hässlicher deutscher titel, hab ich eben erst gesehen...
solide inszeniertes drama nach einem stück von terrence rattigan mit einem starken michael redgrave, dass an manchen stellen leider etwas zu altbacken wirkt.
trotzdem interessant installierte charaktere und einige sehr intensive szenen (z.B. als der kleine taplow dem alten herren eben diese browning version schenkt und dieser zum ersten mal emotional reagiert)...
Rating: 5,5/10
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