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And we all love ... the movies .... - Filmforen.de - Seite 2

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And we all love ... the movies ....


482 Antworten in diesem Thema

#31 EdwardNorton

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Geschrieben 08. Mai 2005, 01:09

The Amityville Horror (Andrew Douglas, USA 2005)
CinemaxX Göttingen


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Diesen Film wollte ich nie sehen, da ich eh kein sonderlicher Fan von Horrorfilmen bin, und wenn dann noch der Name Michael Bay auf dem Plakat steht und es sich um ein Remake eines 70er Jahre Films handelt, dann wird meine Begeisterung nicht wirklich größer.
Zu diesem Film würde ich gerne einmal das Orginal sehen, denn der Film hat mir wirklich gut gefallen.
Ich suche schon recht lange nach meiner Definition von Horrorfilm, da alles was ich bisher gesehen habe, was aus der Kategorie Horror kam, nicht so ganz dem entsprach was ich mir unter Horror erwartet habe. Was erwarte ich mir von Horror? Nun dass wusste ich bis heute selbst nicht, aber Amityville Horror kommt dem schon am Nächsten. Diese Film bietet einfach alles, was man erwartet wenn man Horror hört Schocker, Grusel, Spannung, Geister, Horror, Überraschungen und sogar einen Exorzismus. Im Prinzip ist der Film eine klassische, gut gemachte Geisterhausgeschichte.

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Wie schon in Hide & Seek gibt es sehr gekonnt eingesetze Schockmomente, aber auch wirkliche Grusel- und auch einige Ekelmomente, in denen der zartbesaitete Zuschauer eher die Augen schließt waren in sehr gesunden Maß vorhanden. Die Schauspielerleistung gerade von Ryan Reynolds habe ich anfangs für eher mäßig gehalten, allerdings hat er mich mehr überzeugt, je länger der Film lief. Wobei ich damit natürlich keine Vergleiche zu Charakterdarstellern wie Sean Penn oder Clint Eastwood (in seinen späteren Jahren ;-) )anstellen möchte, aber alles in allem haben die Leistungen doch überzeugt, die Kinder waren recht süß, gerade als der 12jährige Sohn, der zunächst Babysittern gegenüber sehr verschloßen ist, spontan seine Meinung ändert, als eine bildhübsche, höchsten 18 jährige Babysitterin im kurzen Top vor der Tür steht.
Das einzig wirklich ärgerliche an diesem Film ist, dass es zum Schluß keine Aufklärung gibt, zumal der Film deutlich macht, dass es eine Erklärung für das Ganze geben muss. Aber das wäre vielleicht auch schon ein Schritt zu viel in Richtung inhaltlicher Tiefgang, den man bei diesem Genre ja eher selten findet.


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Die Geschichte ist recht schnell erzählt, wobei man eigentlich eher bezweifelt, dass das ganze, wie der Film behauptet, auf einer wahren Begebenheit basiert.
Der heranwachsende Sohn Butch der Familie DeFeo in dem Örtchen Amityville auf Long Island bei New York erschiesst eines Nachts seine gesamte Familie heimtückisch im Schlaf und behauptet bei der Vernehmung durch die Polizei, er habe Aufgrund von "Geisterstimmen" die ihm das Gemetzel befohlen haben, gehandelt.
Ein Jahr später kauft die Familie Lutz das Haus und erlebt unheimliche Spukerscheinungen, die nach drei Wochen so massiv wurden, daß die Familie Lutz das Haus fluchtartig verläßt.

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Der Film wird sicherlich nie zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählen, für einen unterhaltsamen, anspruchslosen Kinobesuch oder etwa einen Videoabend ist er aber uneingeschränkt zu empfehlen. Wer eh auf Horrofilme steht, für den war sicherlich das Orginal schon Pflichtstoff, welches ich mir bei Gelegenheit auf jeden Fall auch ansehen werde.

Persönliche Wertung: 8.5 / 10
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#32 EdwardNorton

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Geschrieben 08. Mai 2005, 01:42

Königreich der Himmel (Ridley Scott, USA, Spanien, Großbritannien 2005)
Kingdom of Heaven, CinemaxX Göttingen

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Ridley Scotts neuestes Meisterwerk. Doch ist es wirklich ein Meisterwerk wie es seinerzeit Gladiator war? Oder eine Enttäuschung wie zu letzt Alexander?
Kingdom of Heaven ist ein Film zu dem ich prinzipiell sehr viel schreiben kann, doch mit Sicherheit wird mit hinterher wieder vieles Einfallen, was ich noch schreiben wollte.

Der Film teilt sich im wesentlichen in drei Abschnitte. Der erste stellt Balians Selbstfindungsphase dar. Nach dem Tot seiner Frau und seines Kindes fehlt seinem Leben der Sinn und ihm selbst der Glaube. Er hofft in Jerusalem Vergebung für seine Frau und sich selbst zu finden, und auch zu seinem Glauben zurückzufinden. Er hat das Gefühl dass Gott ihn verlassen hat. Durch das Erbe seines Vaters bietet sich ihm eine vollkommen neue Perspektive.

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Der zweite Abschnitt widmet sich der Politik und Religion. Christentum und Islam werden beide erfreulicherweise mit ein wenig Hintergrund ausgeleuchtet. Der Konflikt schwelt die ganze Zeit und man bekommt ein Gefühl dafür, wie wackelig der Frieden ist, zumal aus dem Lager der Kreuzfahrer einiges dafür getan wird, den Frieden zu zerstören. Die Motivation der Störenfriede ist mir leider nicht so wirklich deutlich geworden, zumal die ganze Zeit über klar ist, dass das Heer der Kreuzritter mit einigen 10.000 Rittern dem Heer des islamischen Führers Saladin, der über in Heer von 200.000 Mann verfügt, hoffnungslos unterlegen ist.
König Baldwin möchte im Prinzip ein Königreich erschaffen, in dem Jerusalem allen, Christen und Moslems gleichermaßen offen steht und in dem beide friedlich miteinander leben, ein Königreich der Himmel auf Erden, wobei ich eher der Meinung bin, dass die korrekte Übersetzung von Kingdom of Heaven Himmelreich wäre. Damit weist der Film sehr starke parallelen zur heutigen politischen Lage in Jerusalem und dem Nahen Osten bzw. Israel auf, an der grundlegenden Problematik hat sich in den letzten 1000 Jahren nicht viel geändert. Doch dieses Königreich der Himmel kommt nicht zustande und nachdem der leprakranke König stirbt und Richard I. sein Nachfolger wird, bricht der Krieg letztendlich aus. Da Richard die Ratschläge ignoriert, sich nicht vom Wasser zu entfernen und nicht in die Wüste zu reiten, wird sein Heer vernichtend geschlagen und er selbst gefangen genommen. Daraufhin wendet sich Saladins Heer Jerusalem zu, um die Stadt den Christen, welche sie vor über hundert Jahren erobert haben, wieder abzunehmen.

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Der dritte und letzte Abschnitt zeigt die sehr eindrucksvoll dargestellte Schlacht um Jerusalem. Balian ist als einziger Baron in Jerusalem geblieben und ihm stehen lediglich Tiberius' Ritter, sowie die männliche Bevölkerung Jerusalems zur Verteidgung zur Verfügung. Ihm geht es nicht wirklich darum Jerusalem und seine Heiligtümer zu beschützen, sondern darum, die Bevölkerung die von den Oberen zurückgelassen wurde, zu schützen. Die Belagerungsschlacht zählt mit zu dem Besten was ich in den letzten Jahren an epischen Schlachten im Kino, abgesehen von Herr der Ringe. Balian entwickelt eine erstaunliche Kreativität und weiß es den Kampfeswillen seiner Männer geschickt zu bekräftigen indem er kurzerhand alle waffenfähigen, aufrechtstehenden Männer Jerusalems zu Rittern schlägt. Nachdem Belagerungstürme erfolgreich abgewehrt werden können, schafft er es trotz eines Durchbruchs der Mauer, an der Stelle, an der früher einmal ein Tor war, welches zugemauert wurde, Saladin Verhandlungen bezüglich der Übergabe der Stadt abzuringen.

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Schauspielerisch hat mich der Film ziemlich überrascht. Orlando Bloom hat aus meiner Sicht seit Herr der Ringe keine gute Leistung mehr gezeigt. In Fluch der Karibik spielte er ziemlich schwach und dieses schwache Spiel wurde durch Depps grandioses Spiel noch deutlicher und auch in Troja hat man in ihm eher den Milchbubi als einen tollen Schauspieler gesehen. Doch mit mittelangen Haar und sehr männlich wirkenden Dreitagebart weiß Bloom in seiner Rolle durchaus zu überzeugen. Gerade im ersten Filmabschnitt, wo er nicht viel redet und viel über Minenspiel und Blicke sagt wirkt er besonders stark, doch auch später weiß er voll und ganz zu überzeugen und stellt die Selbstfindung und Reifung seines Charakters recht gut dar.
Auch die Nebendarsteller sind vorzüglich besetzt und bieten erstklassige Leistungen. Am besten hat mir Jeremy Irons gefallen, auch Liam Neeson hinterlässt trotz seines nur kurzen Auftritts einen positiven Eindruck. Edward Norton hat sicherlich die undankbarste Rolle, da er den gesamten Film über hinter einer Maske spielt und man ihn natürlich im Zusammenspiel mit der deutschen Synchro die in seinem Fall eher mäßig ist überhaupt nicht wirklich bewerten kann. Eva Green als Schwester König Baldwins und Frau von Guy von Lusignan bleibt eher blass, aber letztgenannter wird sehr ausgezeichnet von Marton Csokas gespielt.

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Der einzige wirkliche Schwachpunkt des Films ist seine Musik. Zwar sind geschickt arabische Motive eingewebt, aber alles in allem fehlt ein zentrales Thema und sie bleibt recht blass. Schade, dass Hans Zimmer durch einen anderen Composer ersetzt wurde, mit einem Hans Zimmer-Score wäre der Film sicherlich noch um einiges eindrucksvoller geworden, als er ohnehin schon ist.
Manche werfen dem Film vor, stark bei Herr der Ringe geklaut zu haben, aber mal ehrlich, es ist ein Hstorienfilm. Da gehören große Schlachten nunmal dazu, und wenn eine Stadt belagert wird, dann gehören nunmal große Heere, die sie erstürmen sollen und Belagerungstürme dazu. Dann könnte man jedem anderen Historienfilm auch vorwerfen bei Lawrence von Arabien geklaut zu haben, aber das liegt nunmal in der Natur der Sache.
Generell ist es schwierig die Gradtwanderung zwischen monumentalem Epos mit großen Bildern und eindrucksvollen Szenen und deren Verknüpfung mit Charakteren und deren Entwicklung zu schaffen. Doch dieser Film liefert beides. Der Hauptcharakter entwickelt sich den ganzen Film hindurch weiter, vom anfänglichen Hufschmied, zum späteren Organisator der Verteidigung Jerusalems; und die Schlacht am Ende des Films sorgt für die großen Bilder wie man sie erwartet. Leider fehlt Orlando Bloom ein ähnlich geniales Gegenüber, wie es seinerzeit Russel Crow mit Joaquin Phoenix hatte.
Alles in allem bleibt die Krone der Historienfilme bei Gladiator, Königreich der Himmel schafft es aber, einen der oberen Plätze zu erklimmen.

Fazit: Absolut eindrucksvolles Historienepos von Ridley Scott mit einem überzeugendem Orlando Bloom. Sollte man gesehen haben.

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#33 EdwardNorton

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Geschrieben 10. Mai 2005, 00:21

No Man's Land (Danis Tanovic, Bosnien / Frankreich / Belgien 2001)
DVD

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No Man's Land - Niemandsland. Gemeint ist ein Graben zwischen zwei Stellungen, auf der einen Seite die Bosnier, auf der anderen Seite die Serben. Der Graben ist eigentlich lange verlassen und unbenutzt, doch sitzen hier zwei Serben und ein Bosnier fest. Einer der Serben liegt auf eine Mine die hochgeht, sobald er sich bewegt. Die beiden anderen halten sich gegenseitig in Schach, mal hat der Eine eine Waffe und lässt sich vom anderen bestätigen, dass seine Seite den Krieg begonne hätte, dann hat der andere wieder eine Waffe und lässt sich seinerseits bestätigen, dass die anderen den Krieg begonnen haben. So leicht kann die Kriegsschuldfrage geklärt werden. Nachdem sie versucht haben, sich mittels weißen Fahnen bei ihren Lagern bemerkbar zu machen, werden die Blauhelme angefordert, die reagieren, da sie zum ersten Mal von beiden Seite zur gleichen Sache eine Anfrage erhalten haben. Doch obwohl sie eigentlich zur Neutralität gezwungen sind, kann junger Soldat nicht tatenlos dasitzen und den Mann auf der Mine liegen lassen und nutzt geschickt die Macht der Medien um seine Vorgesetzten dazu zu zwingen, etwas zu tun. Diese wollen natürlich in den Medien gut dastehen, und so wird schließlich versucht zu helfen.

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No Man's Land ist anders als viele andere Antikriegsfilme. Hier wird der Wahnsinn des Krieges nicht mit Napalmangriffen zu Wagnermusik im Morgengrauen, oder mittels durchgedrehter Befehlshaber dargestellt, sondern im wesentlichen mittels zweier Charaktere in einem ausgedienten Schützengraben, die sich hassen ohne sich wirklich zu kennen, und wenn nicht Krieg wäre sogar Freunde werden könnten, da sie zum Beispiel eine gemeinsame Bekannte haben, wie sie nach einiger Zeit feststellen. Aber so hassen sie sich grundlos, nur weil der eine Serbe, der andere Bosnier ist. Die Sensationsgeilheit der Medien kommt genauso zum Zuge, wie die Publicitygeilheit mancher Militärs, und zugleich wird gezeigt dass man oft trotz besten Willens einfach nichts tun kann.

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Der Film ist einfach gut, er hat seine zahllosen Kritiker- und Publikumspreise vollkommen zurecht bekommen. Kein klassicher Hollywoodmainstream, was auch nciht verwundert, zumal der Film aus Bosnien-Herzegownien kommt. Ein sehr nachdenklich stimmender, nahezuvollkommen gewaltfreier Antikriegsfilm, der nahezujedem Hollywoodblockbuster zu diesem Thema vorzuziehen ist. Und wie ich gerade gesehen habe, hat den Oscar für den besten fremdsprachigen Film bekommen. Vollkommen zurecht.

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#34 EdwardNorton

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Geschrieben 11. Mai 2005, 03:46

Moulin Rouge (Baz Luhrmann, USA/Australien 2001)
DVD

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Zu Moulin Rouge habe ich eine sehr starke persönliche Beziehung. Habe ihn schon sehr oft gesehen und finde ihn nach wie vor einfach gut. Wobei er jedoch sehr stark unter seinen ersten 30 - 40 Minuten leidet, da diese einfach viel, viel zu überdreht und zu überladen sind, das Tempo ist viel zu schnell und gerade Nicole Kidman ist viel zu aufgedreht. Wobei es natürlich auch gleich die ersten Höhepunkte gibt, die ersten Songs im Moulin Rouge haben richtig Tempo und wer würde in so einem Film schon mit "Smell's like teen spirit" rechnen. Sehr geil. Überhaupt gelingt das einbinden bekannter Songs in den Film perfekt, zumal man einige altbekannte Songs in sehr coolen, unerwarteten Variationen wiederfindet, etwa Roxanne. Es empfiehlt sich sehr, den Film unbedingt im Orginal zu sehen, da sehr oft in Songzitaten geredet wird, was man im deutschen natürlich überhaupt nicht mitbekommt. So wird die erste Zeile von "Your Song" quasi in die Handlung eingewoben gesprochen und erst die zweite Strophe gesungen. Auf deutsch weiß man erst, dass es sich um Elton Johns Lovesong handelt, wenn McGregor anfängt zu singen. Bei dem Song hatte ich beim ersten Mal sehen zum ersten Mal Gänsehaut währrend des Films. Der Film enthält zugleich eines der schönstes Liebeslieder, die es gibt, welches auch noch speziell für den Film geschrieben wurde (ok ursprünglich wurde es für Luhrmanns Romeo + Juliett geschrieben, kam da aber nicht zum Einsatz) "Come What May". Allein deswegen lohnt sich das sehen schon.

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Aber es gibt so vieles was diesen Film sehenswert macht. Zum einen die Musik und die Kostüme, aber auch die Schauspieler, allen voran Ewan McGregor, welcher zu meinen Lieblingsschauspielern gehört, da ich ihn zum einen als Person mag, aber auch die Filme in denen er mitspielt größtenteils alle sehr toll sind, allen voran Big Fish. Auch in diesem Film spielt er wieder auf gewohnt hohem Niveau, wobei ich mir fast sicher bin, dass der gute Ewan noch viel mehr kann als er uns bisher gezeigt hat. Kidman spielt wie schon gesagt in der ersten halben Stunde total überdreht, danach liefert sie aber den perfekten Gegenpart zu McGregor, sie trägt übrigens den ganzen Film über eine Perücke. Die beiden haben übrigens sämtliche Songs des Filmes selbst gesungen, sich allerdings nach dem Film geschworen, ihre Songs nie wieder zu singen.
In den Nebenrollen ist besonders Jim Broadbent zu erwähnen, der 2002 auch einen Oscar bekommen hat, zwar, wenn ich mich recht erinnere für Iris und nicht für Moulin Rouge, aber durchaus zurecht, er liefert eine einprägende Leistung ab.

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Der Film an sich ist prinzipiell eine Homage an die Liebe. Jedem der auf Liebesfilme steht, wird dieser Film gefallen. Mir hat er sehr gut gefallen und er gefällt mir eigentlich jedesmal wieder, bei den Dreharbeiten wäre ich sehr gerne dabei gewesen, gerade bei der Spectacular spectacular Szene, muss bestimmt sehr lustig gewesen sein. Wie gesagt, den Film unbedingt im O-Ton kucken und ihn auch trotz der ersten halbe Stunde unbedingt zu Ende kucken. Man bekommt eine nette kleine, tragische Liebesgeschichte und vor allem tolle Musik geboten. Da mich persönlich die erste halbe Stunde nicht gestört hat, ich die Musik einfach toll finde, und mir der Film auch nach dem Xten mal sehen noch gefällt, bleibt mir gar nichts anderes übrig als eine persönliche Wertung von

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#35 EdwardNorton

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Geschrieben 14. Mai 2005, 03:08

Der Herr der Ringe - Die Gefährten (Special Extended Edition) (Peter Jackson, Neuseeland / USA 2001)
The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring DVD O-Ton

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Ich bin mir sicher ob ich dankbar oder betrübt sein soll. Dankbar, weil ich diesen Epos, dieses filmische Meisterwerk in so jungen Jahren schon sehen durfte und mich mein ganzes weiteres Leben daran erfreuen kann oder aber ob ich betrübt sein soll, dass es defintiv in den nächsten Jahrzehnten mit Sicherheit kein größeres Kinoerlebnis geben kann. Größér, epischer, monumentaler als dieses Filmtrilogie geht es einfach nicht. Klar, wird es und gibt es Filme, die inhaltlich wesentlich mehr zu bieten haben, die interessantere Charaktere haben, und die einen auf emotionaler Ebene wesentlich mehr berühren. Aber dieses dreimal drei Stunden lang im Kinosessel sitzen und einfach den Mund nicht mehr zu bekommen vor lauter staunen über das was man da auf der Leinwand erlebt, das wird es so schnell nicht wieder geben.
Aber ich denke mal alles in allem bin ich eher glück darüber, dass der Film jetzt schon gedreht wurde. Vor allem sehr dankbar, dass die Leute von New Line Peter Jackson damit beauftragt haben. Der einzige Film den ich bis jetzt von ihm gesehen habe ist "Meet the feebles", aber seine anderen Filme wie Brain Dead sollen doch sehr ähnlich sein ... und ich glaube mal, wenn ich Entscheidungsträger gewesen wäre, PJ wäre nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen. Wobei ich die anderen Filme von ihm eigentlich auch noch kucken muss, um das wirklich bewerten zu können, aber das ist im Grunde egal, denn was dabei rausgekommen ist, ist mehr als überzeugend.

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Ich habe die Bücher im Alter von ca. 15 Jahren gelesen, sie regelrecht verschlungen und war wie millionen Andere absolut fasziniert von dem Universum, das J.R.R. Tolkien da erschaffen hat. Jedes Volk mit einer eigenen Geschichte, einer eigenen Sprache, die zahlreichen mit Namen und Sagen versehen Orte, Geschehnisse, die Waffen und Helden, das ist wirklich beeindruckend. Auch die Sprache in den Büchern wirkt anfangs sehr altbacken und ist gewöhnungsbedürftigt, nach kurzer Eingewöhnungszeit, findet man es aber als sehr zur Atmosphäre passend. Eine absolut faszinierende Trilogie. Und wie sehr viele andere habe ich sie für absolut unverfilmbar gehalten, bzw. wenn verfilmbar, dann so dass sie nicht ansatzweise ans Buch herankommen kann. Ich möchte hier gar keinen Vergleich Buch Film machen, denn es ist natürlich vollkommen klar, dass ein Film eigentlich nie an das Buch herankommen kann, gerade weil man da seine eigene Phantasie gebrauchen kann, aber der Mythos der Unverfilmbarkeit ist dem Herrn der Ringe genommen. Vieles im Film war so, wie ich es mir auch beim Lesen vorgestellt habe, Minas Tirith zum Beispiel, Kankra, Aragorn, Gandalf, das Auenland. Neuseeland als Location zu wählen war eine sehr weise Entscheidung, denn man denkt wirklich in sehr vielen Szenen man sei wirklich in einer anderen Welt sei.

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Peter Jackson hat einfach ein Gespühr dafür, die für die Szenen passenden Landschaften zu finden und diese auch entsprechend in Szene zu setzen, so dass man ein Gefühl für die Größe bekommt, bzw. dafür wir klein doch eigentlich ein paar Menschen (Zwerge, Hobbits, etc.) sind. Die ganzen Kostüme, Rüstungen, vor allem aber auch die Größenverhältnisse, etwa dass die Hobbits, Halblinge auch wirklich immer und in jeder Szene nur etwa halb so groß sind, wie normale Menschen, das alles versetzt einen nach Mittelerde.
Aber noch mehr als die tollen Landschaften, Kostüme und Spezialeffekte tragen die Schauspieler da. Leider ist der eigentliche Held der Geschichte auch gleich die größte Enttäuschung, Elijah Wood als Frodo Baggins. Er beherrscht im Grunde nur zwei Gesichtsausdrücke und hat von allen Schauspielern des Films wie ich finde am wenigsten Ausstrahlung und ihm fehlt absolut das nötige Charisma, was sehr schade ist, da die Figur eigentlich für so einen Film doch sehr viel hergibt. Aber im Prinzip hat die Geschichte nicht einen, sondern zehn Helden und diese machen den Herrn der Ringe zu etwas ganz besonderem. HIer erweist es sich als sehr geschickt, dass man auf größtenteils unbekannte Gesichter gesetzt hat. Zwar größtenteils durchaus etablierte Schauspieler, aber keine absoluten Megastars, wer kannte vorher schon Viggo Mortensen? Ich zumindest nicht. Gandalf, Aragorn, Legolas sind für mich die drei am tollsten dargestellten Figuren, sie haben eine unglaubliche Ausstrahlung und verkörpern ihre Rolle mit Herz und Blut. Gerade Orlando Bloom ist für mich in der Beziehung ein Rätseln. Der Herr der Ringe war sein erstes Filmprojekt direkt nachdem er von der Schauspiel Schule kam und er spielt Legolas absolut top, einfach ein sehr cooler, sehr gelungener Elf. Nur wenn man seine Leistung aus diesem Film mit allem anderen einschließlich Kingdom of Heaven vergleicht, so liegen da Welten zwischen und man denkt, man hätte zwei vollkommen verschiedene Schauspieler vorischt. Nach wie vor ist die Figur des Legolas in diesem Film für mich seine mit Abstand beste Rolle. Auch Viggo Mortensen IST einfach Aragon, aus dem Hause der Dunedàin. Wobei der Bart und die Haare da sehr, sehr viel ausmachen, aber gerade im O-Ton kommt rüber, wie sehr er in seiner Rolle aufgeht. Im Grunde macht er keine wirklich Entwicklung im Laufe der Filme durch, er wirkt von Anfang an sehr edel, charakterstark, königlich.

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Die strahlenste, charismatischste Figur im ganzen Herrn der Ringe aber ist Ian McKellen als Gandalf. Für mich eine der mir liebsten Figuren der Filmgeschichte. Dieser herzensgute, warme Zauberer wächst einfach jedem ans Herz. Sein freudiger, sorgenvoller Blick, sein hoffnungsvolles aber zugleich schweres Lächeln und seine Stimme, die Stimme eines alten, weisen Magiers und einfach die Rolle des Gandalfs an sich, machen ihn zu einem DER Symphathieträger des ganzen Films. Ein Grund warum einen sein trauriges Schicksal auch besonders mitnimmt.
Die anderen Rollen kommen erst in späteren Filmen zu größerer Bedeutung, allen voran Sean Astin als Sam Gamgee, aber Bernard Hill als König Théoden und der bis dato genialste animierte Charakter der Filmgeschichte, Gollum. Aber dazu mehr, bei den späteren Filmen. Sean Bean spielt irgendwie in allen Filmen in denen ich ihn bisher gesehen habe, Loosertypen, im Grunde genommen tut er das hier auch wieder, wobei er es ziemlich gut macht. Christopher Lee als Saruman liefert ein sehr passendes Gegenstück zu Ian McKellen als Gandalf ab, auch wenn seine Rolle natürlich deutlich kleiner ausfällt.

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Aber natürlich, bei diesem Meisterwerk passen nicht nur Bilder und Schauspieler perfekt zusammen, auch der Musikscore gehört zum Besten was in der Filmgeschichte bisher geboten wurde. Wahrlich episch, jeder Situation angepasst, Stimmungen perfekt unterstreichend, bleibt sie eindrucksvoll in Erinnerung, der Soundtrack wird fast zum Pflichtkauf. Jedes Volk hat sein eigenes Thema, Elfen, Orcs, Hobbit, wobei mir persönlich das der Rohirrim am Besten gefällt, aber leider hören wir auch dies erst im zweiten Film. Das Ring-Theme ist ebenfalls sehr perfekt und stimmungsvoll gewählt, eine Melodie die im Gedächnis bleibt und die man auf dem Nachhauseweg noch desöfteren Summen wird. Bei diesem Film passt einfach alles zusammen, ich habe für mich persönlich noch keinen Schwachpunkt ausmachen können, mal abgesehen von der Länge, denn der Film ist selbstverständlich viel zu kurz. Für die Special Extended Edition bin ich sehr dankbar, denn sie gibt dem Film vieles, was den Lesern der Bücher sehr gefehlt hat, wenngleich beim ersten Teil der größte Teil der zusätzlichen Länge aus dem Fanabspann kommt, aber nun gut, als Fan ist man dankbar für jede Minute Filmmaterial und Story, dass man mehr geboten bekommt.

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Der erste Teil hält sich noch sehr stark ans Buch, die Einführung der Hobbits, Bilbos Abschied, Frodos Reise nach Bruchtal, die Verfolgung durch die Neun, der Rat von Elrond, die Gemeinschaft des Ringes, der Versuch den Pass über den Berg zu nehmen, die gefährliche und tragische Reise durch die Minen von Moria, die Reise durchs Land der Elfen und das Finale und die Trennung der Gemeinschaft am Fluß bei den Argonath. Besonders hervorzuheben sind dabei die Minen von Moria, der Auftritt des Balrog zählt sicher zu den Magic Moments des Kinos. "They got a cave troll". Im Prinzip müsste ich in diesen Beitrag viele kleine Trailer einbauen, da man diesen Film gar nicht wirklich beschreiben kann, man muss ihn einfach sehen. Es ist einfach absolut perfekte, stimmige Unterhaltung, mir ist vollkommen unverständlich, wie man diesen Film nicht mögen kann. Am besten genießt sich dieser Film auf einem großen Fernseher und einer richtig geilen Anlage ... am besten man sieht ihn sich im Kino an, hier in Göttingen gab es Ende letzten Jahres sogar ncohmal eine Aufführung der gesamten Trilogie, aber ich habe seinerzeit als der dritte Teil in die Kinos kam, alle drei am Stück im Origanlton im Kino gesehen. Das war kinotechnisch gesehen echt das Größte was mir bisher untergekommen ist. Bin sehr gespannt ob nächste Woche Die Rache der Sith wenigstens ansatzweise da ran kommen kann, aber nach den enttäuschten Erwartungen bei den ersten beiden Teilen bin ich da eher skeptisch. Der zweite und dritte Teil von Matrix haben auch enttäuscht, Der Herr der Ringe ist auch unter den Trilogien, die einzige, die allen Erwartungen voll und ganz gerecht werden konnte. Wahrlich ein Film für die Ewigkeit, ich freue mich schon, demnächst wieder Teil zwei und drei zu sehen.
Die Aufteilung der Filme enspricht auch sehr den Stimmungen. Der erste Teil ist sehr Atmosphärisch, stellt die Figuren vor, zeigt die Problemstellung der sich die Herren stellen müssen, und zeigt die am Horizont aufziehende Bedrohung. Teil zwei legt wesentlich mehr Wert auf Action, führt nochmals neue Figuren ein und hat deutlich mehr Tempo, und der dritte ist schließlich das furiose Finale das alles aus den ersten beiden Filmen kombiniert und die eindrucksvollsten und größten Schlachten der Filmgeschichte bietet, am eindrucksvollsten der letzte Ritt der Rohirrim. Schade nur, dass ein Tag so kurz ist, und man selten dazu kommt, mehr als einen Teil pro Tag zu sehen.

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Fazit: Einfach ein absoluter Überfilm, bei dem ich gar nicht anders kann, als in Superlativen zu schwärmen. Schauspieler, Setting, Score, alles vom feinsten, eine epische Geschichte, episch auf Zelluloid gebracht. Absolut genial, absolut sehenswert.

10/10
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#36 EdwardNorton

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Geschrieben 19. Mai 2005, 02:48

Das Meer in mir (Alejandro Amenábar, Spanien/Frankreich/Italien 2004)
Mar adentro Bahnhofslichtspiele Cuxhaven

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Ramón Sampedro erlitt vor 25 Jahren einen Tauchunfall und ist seitdem Tetraplegiker, er kann nur noch seinen Kopf bewegen und ist ans Bett gefesselt. Er empfindet dieses Leben unwürdig, lehnt einen Rollstuhl ab und möchte nur eines: Seinem Dasein ein Ende setzen. Da er aber bewegungsunfähig ist, kann er seinen Wunsch nicht selbst in die Tat umsetzen und ist auf Hilfe angewiesen. Er lebt bei der Familie seines Bruders von der er auch umsorgt wird, allen voran von seiner Schwägerin, die liebt wie einen eigenen Sohn. Seine Familie kann sein Anliegen nicht nachvollziehen und weigert sich, ihm zu helfen. Da Sterbehilfe in Spanien verboten ist, geht Ramón vor Gericht. Er besteht darauf, dass sein Anwalt ebenfalls an einer degenerativen Erkrankung leidet, da er denkt nur so verstanden und angemessen vertreten zu werden. So findet er schließlich die Anwältin Julia, die mit ihm vor Gericht zieht. Gleichzeitig tritt Rosa in sein Leben, eine einfache Fabrikarbeiterin, de ihn kennenlernen möchte. Beide Frauen sind fasziniert von Ramóns Wesen und entwickeln starke Gefühle für ihn. Die Eine möchte ihm helfen aus dem Leben zu scheiden, währrend die andere versucht seine Freude am Leben wiederzugeben.

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Ein Film zu dem ich sehr wenig schreiben kann, da er mich im Gegensatz zu meinen beiden Begleiterinnen nicht wirklich berührt hat. Trotzdem fand ich ihn ziemlich gut. Sehr krass fand ich das Ende und vor allem den Gegensatz der einem gezeigt wurde, auf der einen Seite Ramón der seinem Leben ein Ende setzen wollte, geistig bei absolut wachem verstand sich seiner Lage voll bewußt, auf der anderen Seite Julia, die letzendlich Opfer ihrer Krankheit wurde und körperlich noch relativ fit, geistig aber absolut degeniert ist, so dass sie bis sie eines natürlichen Todes stirbt in diesem Zustand dahinvegetieren muss, ohne sich dessen auch nur ansatzweise bewußt zu sein. Der Film ist kein Film über generelle Sterbehilfe, wobei ein gesetzliches Urteil natürlich im Endeffekt für alle gelten muss. Aber es zeigt vielmehr den entschlossenen Ramón, der es als sein Recht auf Selbstbestimmung ansieht, sich das Leben nehmen zu dürfen, und dieses Recht gerne umsetzen möchte.
Schön sind die Szenen in denen er sich anhand seiner Vorstellungskraft aus seinem Bett träumt und sich vorstellt, wie er und Julia sich am Strand lieben und er wieder frei und beweglich ist. Aber auch die Szenen mit seiner Familie, die ihn nicht sterben lassen will bewegen, und wie beleidigt und ergriffen diese ist, nachdem ihnen ein Pastor im Fernsehen vorwirft, dass Ramón in seiner Nähe nicht genügend Aufmerksamkeit und Liebe bekommt, und sich deswegen öffentlich sein Recht auf Sterbehilfe erstreiten wil, nämlich nach Ansicht des Pastors gar nicht weil er Sterben will, sondern weil er nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit bekommt. Etwas was seine Familie natürlich tief erschüttert. Als diese daraufhin Ramón fragt, ob er sich überhaupt klar ist, was diese Familie für ihn alles aufgegeben hat, wirft sich die Frage auf, wie menschlich Ramóns Entschluß wirklich ist, und gerade als nach veröffentlichung seines Buches deutlich wird, das Ramón doch mehr aus sich machen kann, als er denkt bekommt man mehr und mehr Probleme damit, den Anfangs noch verständlichen Wunsch zu sterben wirklich nachvollziehen zu können.

Alles in allem ein Film, der der breiten Öffentlichkeit sicherlich verschlossen bleiben wird, der aber zumindest ein einmaliges Sehen absolut verdient hat.

Da der Film mich selbst nun aber nicht so wirklich angesprochen hat, gibt es von mir eine 6.5 / 10
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#37 EdwardNorton

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Geschrieben 29. Mai 2005, 20:03

Star Wars Episode 1 : Die Dunkle Bedrohung (George Lucas, USA 1999)
Star Wars Episode 1 : The Phantom Menace DVD O-Ton

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Zweiundzwanzig Jahre musste die Fans der Star Wars Saga warten. Die Erwartungen waren unglaublich hoch. So hoch, dass sie entweder nur hätten enttäuscht werden können oder aber uns das unglaublichste Erlebnis seitdem es Popcornkino gibt beschehren können. Ich selbst habe den Film 1999 bei der Deutschlandpremiere gesehen und jetzt da Episode III angelaufen ist, den ich auch schon bereits gesehen habe, mich dazu entschieden, alle sechs Teile zu sehen und versuchen sie zusammenhängend zu bewerten, wobei ich versuche schon zwischen alter (OT) und neuer (PT) Trilogie zu unterscheiden und nciht alles miteinander zu vergleichen, aber ganz ohne gehts halt nicht dass sich die Filme ja direkt aufeinander beziehen sollen.

Die Geschichte beginnt. Es wird ziemlich deutlich gezeigt wie der Senat der Republik, der für alle wichtigen Entscheidungen zuständig ist, sich eigentlich nur noch selbst blockiert und nicht mehr wirklich fähig ist, die Republik zu führen.
Dies führt dazu dass die Handelsförderation den Planeten Naboo besetzt, da sie mit keiner Bestrafung durch den Senat rechnet. Der Kanzler sendet zwei Jedi, Qui Gon Jin und seinen Schüler Obi Wan Kenobi, als Unterhändler aus, um die Lage vielleicht vor Ort zu klären, doch ihre Mission schlägt fehl.
Es gelingt ihnen zusammen mit der König von Naboo zu fliehen, doch bei dem Fluchtversuch wird ihr Raumschiff beschädigt, so dass sie auf dem Wüstenplaneten Tatooine Notlanden müssen, um ihr Raumschiff zu reparieren. Hier treffen lernen sie Anakin Skywalker kennen, der als Sklave auf diesem Planete ist und dem Schrotthändler Wattoo gehört. Qui Gon erkennt dass die Macht sehr stark in Anakin ist und er derjenige sein könnte, auf den eine alte Jediprophezeiung von dem Einen der die Macht ins Gleichgewicht bringt zutreffen könnte. Da er über kein Geld verfügt schlägt Qui Gon zwei Fliegen mit einer Klappe. Auf Tatooine sind Podrennen sehr beliebt und Anakin ist ein Pilot der sich einen eigenen Podracer gebaut hat. Wattoo ist Schrotthändler, der die fehlenden Teile für das Nabooraumschiff hat und besitzer von Anakin. Qui Gon überredet Watto Anakin für ihn fahren zu lassen. Falls er gewinnt bekommt er das Preisgeld und Qui Gon den Jungen sowie die fehlenden Teile, falls er verliert bekommt er das Nabooraumschiff. Ein Deal den er nicht Ausschlagen kann.

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So gewinnt Anakin das Rennen und seine Freiheit. Hier treffen die Jedis zum ersten Mal auf Darth Maul, einen Sith. Schließlich können die Jedis und die Königin von Naboo nach Coruscant, dem Hauptplaneten der Republik fliegen, und die Königin Amidala kann ihr Anliegen dem Senat vortragen, währrend Qui Gon Anakin dem Rat der Jedi vorstellt und um Erlaubnis bittet, ihn ausbilden zu können, was der Rat jedoch ablehnt. Primär mit der Begrüdnung Anakin sei zu alt, sekundär aber auch weil sie spühren, dass er für die Dunkle Seite der Macht anfällig ist.
Der Senat beschließt Ausschüße einzuberufen und die Angelegenheit prüfen zu lassen, was Amidala natürlich nicht ausreicht. So stellt sie den Antrag einen neuen, mit Sonderrechten ausgestatteten Kanzler zu benennen. Ein Antrag, dem schließlich stattgegeben wird, doch die Königin ist bereits nach Naboo zurückgekehrt um dort zusammen mit den Gunganer die Besatzungsmächte zurückschlagen.
Als die Widerstandskämpfer in der Hauptstadt ankommen, treffen sie den dunklen Kämpfer von Tatooine wieder. Die Jedi trennen sich von den anderen, um es mit ihm aufzunehmen. Amidala und ihre Truppen dringen in den Palast ein. Dort lässt sie sich gefangen nehmen und den Vizekönig durch ein Double ablenken, sodass sie ihn gefangen nehmen kann. Unterdessen versteckt sich Anakin in einem Raumjäger-Cockpit und löst aus versehen den Autopiloten aus, der ihn in den Weltraum zum Kontrollschiff der Handelsföderation trägt. Durch Zufall und großes Glück gelingt es ihm, dieses zu zerstören und damit die Droidenarmee zu deaktivieren. Beim gleichzeitig stattfindendem Kampf der beiden Jedi mit dem dunklen Kämpfer stirbt Qui-Gon, doch sein Schüler Obi-Wan gewinnt den Kampf. Es stellt sich heraus, dass der dunkle Kämpfer ein Sith, ein Mitglied eines Gegen-Ordens der Jedi war, von dem man glaubte, dass er seit 1000 Jahren ausgestorben sei. Wegen seines Mutes im Kampf gegen den Sith erhält Obi-Wan den Rang des Jedi-Ritters und die Erlaubnis, Anakin Skywalker zu einem Jedi auszubilden.

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Das Lichtschwertduell zwischen Qui Gon, Obi Wan und Darth Maul ist wohl der beste der gesamten Saga. Tempo, gute Choreographie und Summen der Lichtschwerter kommt einfach erst mit THX bzw. Dolby Surround erst so richtig zur Geltung. Gerade das doppelte Lichtschwert bzw. der Kampf mit zwei Lichtschwertern sind einfach sehr beeindruckend.

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Das Podrennen ist ein weiterer Höhepunkt des Films. dem man seine Anleihen bei Ben Hur sehr deutlich anmerkt. Wobei ich dass eher als eine Würdigung dieses Films sehe, denn als Ideenklau. Die CGIs sind an und für sich gut gemacht und sehen meistens ziemlich real aus. Optisch und akkustisch einfach eine Wonne und es macht Spass zuzuehen wie Anakin Sebulba in den Arsch tritt.

Coruscant ist auch sehr eindrucksvoll dargestellt. Eine Stadt die einen ganzen Planeten bedeckt, die Architektur, der Senat, der Jeditempel, das weiß alles absolut zu überzeugen. Der Rat der Jedi ist eine coole Erfindung, gerade weil man hier Joda wiedersieht bzw. zum ersten Mal sieht. Kuckt man sich den Senat so an, so kann man ja mal versuchen zu schätzen, wieviele Planeten der Republik angehören.

Generell hat der Film wieder wenig Handlung, und sehr, sehr viel Action. Es hätte dem Film, und den folgenden zweien auch sicher gut getan 10 Minuten bei der Action zu kürzen und sie der Handlung zu Opfern. So kommt immer viel Handlung und vor allem viel ziemlich undurchsichtige Politik sehr kompimiert auf den Zuschauer zu und man versteht zwar worum es geht, aber warum eigentlich passiert was passiert, wird selten wirklich deutlich. Und dass es auch gute Dialoge geben kann, die Handlung erzählen und den Zuschauer auch wirklich erreichen zeigen die Gespräche zwischen Palpatine und Anakin in Episode III, leider gibt es in Episode I wenig vergleichbares.
Ein weiteres Problem ist dass es keinen wirklichen Spannungsbogen gibt. Das bisschen Handlung ist wie eben schon angesprochen einfach zu komprimiert um wirklich mitfiebern zu können. Man weiß zwar dass es irgendwie um die Rettung des Planeten Naboo geht, aber irgendwie ist einem das auch herzlich egal.

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Einer der größten Kritikpunkte des Films ist die Figur Jar Jar Bings. Er ist einfach nur nervig und wenn man ihn komplett aus dem Film streichen würde, würde dem Film nichts fehlen im Gegenteil. Aber wie ich eben gerade festestellt habe ist es auch nicht sonderlich schwer ihn einfach zu ignorieren und sich damit gar nicht großartig von ihm stören zu lassen.

Etwas was Star Wars immer ausgemacht war der Kampf von Gut gegen Böse. Die Star Wars Welt war immer herrlich schwarz weiß, immer der Kampf Darth Vader gegen Luke Skywalker. Etwas ähnliches fehlt Episode I vollkommen. Es gibt zwar einen Helden Qui Gon Jin, bei dem das Identifizieren oder Mitfieber schwerfällt, eifnach aus dem Grund dass man weiß dass er später für die Saga keinerlei Bedeutung mehr hat. Das Böse gibt es so noch nicht. Es fehlt der Gegenpart. Was ja an und für sich sehr logisch und sehr klar ist, schließlich erzählt die PT ja wie dieses Böse, dass in der OT allgegenwärtig ist, entsteht. Aber nur die Tatsache dass es an und für sich logisch ist, macht die Atmosphäre des Films dadurch nicht besser. Gewiß gibt es da Darth Maul. Aber über den weiß man nichts wirkliches und er wirkt auch zu keiner Zeit wie der mächtige Sith vor dem sich die Jedis ernsthaft in acht nehmen müssen. Dazu ist er einfach nicht mächtig genug.
Die einzig wirkliche Identifikationsfigur ist R2D2. Er ist toll wie immer und war auch der erste im Kino, der Szenenapplaus bekommen hat. Doch seine Screentime ist viel zu kurz. Außerdem ist es auch nicht unbedingt wünschenswert, dass ein Androide diese Rolle übernimmt.
Der junge Anakin weiß zu überzeugen, der Schauspieler wurde gut gewählt. Man will irgendwie gar nicht glauben, dass dieser süße, gutherzige, kleine Junge später zum Inbegriff des Bösen werden soll.

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Natalie Portman spielt ihre Rolle sehr gut und eindrucksvoll, wenn man daran denkt wie sie schauspielerisch im Laufe der PT degradiert wird, kann sie einem schon fast leid tun.
Liam Neeson liefert aus meiner Sicht schauspielerisch fast die beste Leistung des Films, ihn könnte man sich auch gut als Jedi neben Joda oder Obi Wan Kenobi vorstellen.
Ian McDamid bleibt hier im ersten Teil auch noch relativ blass, hat aber acuh sehr wenig Screentime. Man bekommt aber schon den Eindruck, dass er was ausheckt, gerade die letzte Szene ist da sehr stimmig gewählt. Der Schwenk auf ihn, während Joda redet, genial.


So eigentlich wollte ich noch mehr und eigentlich auch ganz was anderes schreiben, aber es ist schon 10 tage her dass ich diesen text verfasst habe, aber da ich mittlerweile neue filme gesehen habe, über dich schreiben möchte, poste ich das hier einfach mal und schreib bei der nächsten sichtung mehr.

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass der Film klar hinter den Erwartungen zurückbleibt, er keinen klar defnierten Höhepunkt hat, Yar Yar Binks mehr als nervt, unter dem Strich aber dennoch ein guter, solider Science-Fictionfilm bleibt, mit einem der fetzigsten Lichtschwertduelle der gesamten Saga

Als Bewertung bleibt eine

6 / 10
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#38 EdwardNorton

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Geschrieben 20. Juni 2005, 01:29

Batman begins (Christopher Nolan, USA 2005)
CinemaxX Göttingen

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Batman. Ein Thema, dass nach vier Filmen, die kontinuierlich schlechter wurden, an und für sich ziemlich ausgelutscht ist. Doch was passiert, wenn man Christopher Nolan, der schon für Memento das Drehbuch geschrieben und Regie geführt hat, damit beauftragt das Drehbuch zu schreiben und Regie zu führen? Nun um es vorwegzunehmen, es kommt wieder ein kleines Filmjuwel dabei heraus. Ganz im Sinne der Tradition die von Sam Raimi in Spider Man begründet wurde, steht bei dem Film nciht stumpfe, platte Action im Vordergrund. Der Film nimmt sich sehr viel Zeit für seinen Hauptcharakter Bruce Wayne, erzählt die Hintergründe seiner Ängste, die Erlebnisse in der Jugend die ihn zu dem machen was er geworden ist und zeigt im Grunde seine komplette Entwicklung vom kleinen Jungen Bruce Wayne der miterlebt wie seine Eltern erschossen werden, bis zu dem Zeitpunkt an dem er seine Bestimmung erfüllt und zu Batman wird.

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Der kleine Bruce Wayne muss miterleben wie nach einem Opernbesuch seine Eltern auf der Straße von einem Kleinkriminellen erschossen werden. Bruce gibt sich selbst die Schuld für dieses Unglück und das Gefühl der Rache wächst in ihm, zusammen mit einem unerbittlichen Hass auf alles Böse in der Welt. Die Suche nach einem Weg mit seinen Schuldgefühlen und Rachegelüsten führt ihn bis nach Südostasien, wo er das Verbrechen aus Seite der Schurken kennenlernt und es sich schließlich nachdem er selbst in Haft gerät zur Aufgabe macht, Kleinkriminelle im Knast zu verprügeln. Doch mitten in diesem Tiefpunkt tritt ein Mann der Mitglied der "Gemeinschaft der Schatten" ist in sein Leben. Er holt ihn aus dem Gefängnis und Bruce wird von der Gemeinschaft zur Ein-Mann-Kampfmaschine ausgebildet. Hier lernt er auch seine Ängste zu meisern und sich ihnen zu stellen. Als seine Ausbildung abgeschlossen ist, wird ihm die wahre Aufgabe der Gemeinschaft der Schatten offenbart. Diese Gemeinscahft hat es sich zur Aufgabe gemacht dafür zu Sorgen, dass jedes Imperium und jede Stadt auf dem Höhepunkt seiner Macht und Dekadenz untergeht. Und Gotham City ist genau so ein Moloch. Die schwächelnde Ökonomie sorgt für Elend und Armut in der Stadt, welche im Grunde durch Korruption und Erpressung in der Hand von Gangstern ist. Es wird von Bruce verlangt bei diesem Unterhaben teilzunehmen, doch dieser weigert sich, weil es nicht seinem Sinn von Gerechtigkeit entspricht.

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Nach seiner Rückkehr nach GothamCity macht er sich zunächst eigenhändig normal mit Maske auf Verbrecher Jagd, doch bald stößt er auf Schätze die in der Waffenabteilung seines Unternehmens "Wayne Enterprises" brach liegen, weil ihre Produktionskosten zu hoch sind, und funktioniert sie für seine Zwecke an. Da Fledermäuse eine ureigene Angst aus seiner Kindheit sind, wählt er die Fledermaus als sein Symbol. Die Gimmicks sind ziemlich cool, sein Kampfanzug ist natürlich vom feinsten, das Batmobil ist im Grunde genommen ein etwas entschlackter Panzer mit Waffensystem und GPS und sein Umhang besteht aus einem Stoff der sich bei elektrischer Ladung versteift und somit auch gut zu Gleiten genutzt werden kann. Gut gemacht ist auch die Stimme, er spricht als Batman anders als Bruce. Für den nötigen Spassfaktor sorgt Alfred, der einige Sprüche bringt die zum einen absolut passend sind und auch für das ein oder andere herzhafte Lachen sorgen. Der Score stammt von Hans Zimmer hat damit gewohnt gute Qualität und da Batman nunmal ein Geschöpf der Nacht ist, hat der gesamte Film einen sehr düsteren Look, der sehr zur Atmosphäre beiträgt.

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Im Grunde könnte man ganz viel zu dem Film schreiben. Man kann aber auch einfach etwas weniger schreiben und einfach sagen, dass es ein Film ist, der dem ausgelutschen Batman-Genre wieder neues Leben einhaucht, ein Film der 143 Minunten absolut zu unterhalten weiß, ein Film der nicht nur aus stumpfer Action besteht sondern auch viel Wert auf Charakterentwicklung legt, der einen sehr passenden Humor hat, bei dem aber auch die Action nicht zu kurz kommt. Ein Film, bei dem man währrend des Abspanns dasitzt und sich denkt "Geil, wann kommt der zweite Teil". Und der kommt, wenn dasEeinspielergebnis passt sicher, der Joker lässt grüßen.

Von mir gibt es eine glatte 10/10
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#39 EdwardNorton

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Geschrieben 29. Juni 2005, 16:46

Barfuss (Til Schweiger, Deutschland 2005)
CinemaxX Göttingen

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Schon viel zu lang her, dass ich den Film gesehen habe. Fazit: Gute Regiearbeit von Til Schweiger, schöner Soundtrack, schöne Geschichte. Kann man gesehen haben.

8 / 10
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#40 EdwardNorton

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Geschrieben 30. November 2005, 00:17

Krieg der Welten (Steven Spielberg, USA 2005)
The war of the worlds DVD


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Wie immer gilt das meine Beiträge Spoiler enthalten.

Nachdem mich ein süchtig machendes Spiel namens World of Warcraft lange Zeit von diesem Tagebuch und Filmen allgemein ferngehalten hat, werde ich mich dem Tagebuch und den Filme an sich mal wieder ein wenig mehr widmen.
Krieg der Welten ist wohl DER Blockbuster 2005. Ich habe mich sehr geärgert nachdem ich nun auf DVD zu Hause gesehen habe, dass ich ihn seinerzeit nicht im Kino gesehen habe.
Der Film hat ziemlich eindrucksvolle Bilder und eine ziemlich packende Stimmung. Die Geschichte dürfte jedem bekannt sein: Nach einer Reihe "Unwetter" auf dem ganzen Planeten erscheinen überall auf der ganzen Welt dreibeinige Killermaschinen aus dem Boden, die mit einem Hitzestrahl jegliches Leben auslöschen, welches ihnen begegnet. Binnen weniger Tage ist die Supermacht Amerika quasi besiegt, das es kein Mittel gegen die Dreibeiner gibt, sie haben ein Schutzschild, welches von konventionellen Waffen nicht durchdrungen werde kann. Durch einen EMP der überall auftritt, wo die Maschinen aus dem Boden aufgetaucht sind, funktioniert kein Auto mehr, so flieht ganz Amerika zu Fuß vor den Dreibeinern.


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Der Film ist, als Blockbuster gehen ziemlich genial. Gerade die Kellerszene erzeugt eine ziemlich dichte Spannung und man fiebert ziemlich mit den Charakteren mit. Auch die Szene auf dem Hügel ist ziemlich packend. Auf der einen Seite versucht Ray seinen Sohn davon abzuhalten ins sichere verderben zu gehen und sich den US-Streikräften anzuschließen, die auf der anderen Seite des Hügels gegen die Aliens kämpfen, währrend auf der anderen Seite 100m den Hügel hinab ein fremdes Pärchen seine Tochter mitnehmen will, da sie denken sie würde allein und ohne Eltern sein. Ray hat die Wahl entweder weiter seinen Sohn festhalten und seine Tochter verlieren, oder seinen Sohn in den sicheren Tot gehen lassen und versuchen seine Tochter zu retten ...




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In solchen und zahlreichen Zähnen zeigt sich Tom Cruise schauspielisch von seiner besten Seite. Er schafft es sämtliche Emotionen seinen Charakters glaubhauft und gut darzustellen. In seinem Gesicht kann man zu jeder Zeit den Gemütszustand von Ray herauslesen. Ray ist das gegenstück zum sonst Cruise-typischen Filmhelden. Er ist ein einfacher Kranführer, der alle paar Wochen seine Kinder sehen darf. Von den Ereignissen überrollt gibt es nur eine einzige Sache die ihn antreibt: das Leben seiner Kinder zu schützen. Und man sieht in jeder Sekunde die wachsende Angst und Verzweiflung die er durchlebt. Cruise und Spielberg ist und bleibt einfach eine gute Kombination.


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Das einzige was mich und eignetlich sehr viele Leute an dem Film wirklich enttäuscht hat ist sein Ende. Bis zur Kellerszene ist der Film sehr dicht, sehr spannend, sehr gut. Danach kommt ein Bruch der irgendwie nicht hätte sein müssen. Das Ende kommt sehr plötzlich und fällt, ganz dem Buch folgend, relativ unspannend aus.
Alles in allem kann es aber den positiven Gesamteindruck des Films nicht wirklich trüben. Daher gibts von mir eine klare

8 / 10
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#41 EdwardNorton

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Geschrieben 30. November 2005, 03:15

Layer Cake (Matthew Vaughn, Großbritannien 2004)
DVD


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Komischer Film. Er spielt im Drogendealermillieu aus dem der Charakter von Daniel Craig eigentlich aussteigen möchte, aber wie dass in dem Millieu so ist, ist das gar nicht so leicht. Im Prinzip geht es um Intrigen und das übliche Spiel um Macht. Im Film selbst gibt es gerade anfangs eine Reihe Flashbacks die einen ziemlich verwirren.
Innerhalb ziemlich kurzer Zeit werden viele Personen eingeführt zu denen man keinen wirklichen Bezug entwickeln kann. Erst sehr spät entwirrt sich die verstrickte Geschichte.
Leider bleibt nach einmaliger Sichtung noch recht vieles im unklaren, wobei ich keinen Drang verspühre, den Film nochmal zu sehen.
Handwerklich ist er ganz gut gemacht, Schauspieler sind absolut in Ordnung, die Atmosphäre des Drogendealermillieu kommt rüber. Ganz nett wenn man mal keine alternative hat, wirklich empfehlen kann ich diesen Film nicht wirklich, da er einfach wirkt wie ein 0815-Drogendealerfilm.

Von daher gibts 4 / 10 Punkten
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#42 EdwardNorton

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Geschrieben 01. Dezember 2005, 05:53

Der verbotene Schlüssel (Ian Softley, USA 2005)
The Skeleton Key DVD OmU
Darsteller: Kate Hudson (Caroline), Gena Rowlands (Violet), John Hurt (Ben)


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Ein Film mit einem wie ich finde sehr starken Ende. Leider können die 90 vorhergehenden Minuten da nicht ganz mithalten. In der Videothek steht er unter Horror, aber im Grunde ist er eher unter Mystery einzuordnen.
Caroline ist Krankenschwester in einem Hospiz. Sie arbeitet noch nicht lang dort, sie hat sich erst ein Jahr zuvor nach dem Tod ihres Vaters, bei dem sie nicht dabei war, entschieden diesen Weg zu gehen. Allerdings hat sie Probleme mit der Arbeitsweise den Tod nur als Geschäft zu sehen und nach dem Tod eines Patienten ohne Umschweife zum nächsten Patienten überzugehen.
Daher reagiert sie auf eine Anzeige in einer Zeitung in der eine Krankenschwester für Heimpflege gesucht wird. Es handelt sich um ein altes Ehepaar, welches in einem Haus in den Sümpfen außerhalb der Stadt wohnt. Der Mann hat vor einem Monat einen Schlaganfall erlitten.
Carolina sagt der Job zu, da sie sich selbst sehr stark ohne an Vorschriften gebunden zu sein einbringen kann und eine sehr persönliche Beziehung zu Ben aufbauen kann. Sie lebt sich ein und bekommt auch einen Universalschlüssel der Tür im Haus öffnet, den Skelettschlüssel.


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Durch Geräusche aus dem oberen Bereich des Hauses aufgeschreckt, sucht sie nach deren Ursache und stößt dabei auf dem Dachboden auf eine verschlossene Tür, die auch vom Skelettschlüssel nicht geöffnet werden kann. Durch Violet aufgeschreckt muss sie ihre Erforschung der mysteriösen Tür vorzeitig abbrechen. In der Nacht versucht Ben, der seit dem Schlaganfall gelähmt ist und nicht mehr sprechen kann, aus dem Haus zu fliehen, doch durch seine Behinderung gelingt ihm dies natürlich nicht. Caroline versucht zu ergründen, was in Ben vorgeht, die Kommunikation fällt aber auf Grund seiner Behinderung schwer. Sie findet heraus, dass Ben auf dem Dachboden war, als er seinen Schlaganfall hatte und so beschließt sie, der Sache nachzugehen. Schließlich gelingt es ihre, diese letzte Tür zu öffnen und sie entdeckt einen Hoodooraum. Hoodoo ist eine Art nativer Magie, die vor allem in den Südstaaten unter den Afroamerikanern sehr verbreitet ist.
Nach und nach findet sie heraus, dass Violet diesem Hoodooglauben folgt und sie vermutet, dass sie ein Art Magie auf Ben gewirkt hat, um ihn durch seine Opferung ihr eigenes Leben zu verlängern. Da sie Ben sehr stark an ihren Vater erinnert und sie sich ihm verpflichtet fühlt, beschließt sie, ihm bei der Flucht aus dem Haus zu helfen ...



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Wie gesagt, eher weniger Horror, wenngleich es natürlich auch momente im Film gibt die sehr viel Spannung erzeugen und die Schockmomenten gleichkommen, so liegt der Fokus des Films doch eher auf der Entdeckung des Hoodookultes und dessen Auswirkungen.
Nach Sichtung des Filmes bleiben immer noch einige Fragen offen, da auf einmal die Spiegelsache nur noch sehr wenig Sinn macht, aber auf einmal macht der Tod der Schwarzen Diener anfang des Jahrhunderts doch sehr viel Sinn ...
Für einen Videoabend sicher nicht der schlechteste Film, allein Kate Hudson macht den Film schon sehr sehenswert, aber Filme diesen Genres schaffen es nach wie vor nicht wirklich mich zu fesseln. Dabei habe ich ihn um die Wirkung ein wenig zu verstärken extra um drei Uhr nachts gekuckt.
Wirkliche Probleme beim Einschlafen werde ich jetzt gleich aber dennoch voraussichtlich nicht haben.

6 / 10
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#43 EdwardNorton

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Geschrieben 01. Dezember 2005, 20:24

The good girl (Miguel Arteta, USA 2002)
DVD OmU
Darsteller: Jennifer Aniston (Justine), Jake Gyllenhaal (Holden), John C. Reilly (Phil)


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Depressiv, unglücklich, auswegslos. So sieht die dreißigjährige Justine ihr eigenes Leben. Verheiratet mit einem Mann, mit dem sie nach sieben Jahre Ehe nichts mehr verbindet, träumt die Discountarbeiterin davon aus diesem Dasein auszubrechen.
Eines Tages bekommt sie einen neuen Arbeitskollegen, den zweiundzwanzigjährigen introvertieren, depressiven und unglücklichen Holden. Die Gemeinsamkeiten sind offensichtlich. Beide sind vom Leben enttäuscht und beide träumen von einem anderen Leben. Beide sehen im andere die Möglichkeit der Erfüllung ihrer Träume. So nimmt die Affäre ihren Lauf. Doch natürlich verketten sich die Umstände ungünstig, natürlich fliegen sie auf und eine Kette tragischer Ereignisse kommt ins Rollen ...


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Komödie, Romanze ... irgendwie ist dieser Film nichts von beidem.
Er zeigt eine depressive Jennifer Aniston, die auch in Momenten die eigentlich vom Glück erfüllt sein sollten nie wirklich lächeln kann, da sie ihr immer bewußt ist, dass sie gerade jemandem weh tut. Sie weigert sich lange davor sich in ihr Schicksal zu ergeben. Ich denke ich bin was Liebesfilme angeht aber auch einfach benachteiligt, da mir nach Before Sunrise und Before Sunset wohl nie wieder ein Film so ausgeprochen gut gefallen wird, wie diese beiden absoluten Meisterwerke ihres Genres. Aber wie gesagt, man hat oft das Gefühlt "The good girl" will gar kein Liebesfilm sein.
Der Film hat keine starken Dialoge, und viele der Dialogen fühlen sich falsch an. Man selbst hätte in der Situation ganz anders reagiert, man bekommt so immer weniger Bezug zu den Figuren. Als eine der unterhaltsamsten und witzigsten Komödien des Jahres angepriesen ist der Film zu dem auch nicht ein einziges Mal komisch.
Schade eigentlich da Jennifer Aniston in Friends doch ihre Fähigkeiten in diesem Bereich 10 Jahre lang bewiesen hat. Wobei man auch da sagen muss, das sie zu 80% von ihrem wirklich bezaubernden Äußeren lebt, aber selbst dass kann sie in diesem Film nicht retten, da sie einfach nur (gewollt) alt aussieht. Aus meiner Sicht kann sich auch dieser Film nach zuletzt "Layer Cake" in die Reihe überflüssiger Filme einordnen, die man nicht wirklich gesehen haben muss.

2 / 10
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#44 EdwardNorton

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Geschrieben 08. Mai 2006, 19:54

King Kong (Peter Jackson, Neuseeland / USA 2005)
Kino CinemaxX Göttingen


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Schon 6 Monate her dass ich den Film gesehen habe.
Was sind die hängengebliebenen Eindrücke?
Sehr bildgewaltig, wenig Inhalt. Das Orginal vor etlichen Jahren mal gesehen, aber mich hat so gut wie jede Szene an das Orginal erinnert. Jack Black fand ich relativ fehlbesetzt. Ansonsten drei Stunden nette Unterhaltung. Typischer Blockbuster, als solcher aber schlechter als zuletzt Krieg der Welten.


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Wertung aus dem Gedächnis:
7/10
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#45 EdwardNorton

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Geschrieben 03. August 2006, 00:38

Das Leben der Anderen (Florian Henckel von Donnersmarck, Deutschland, 2006)
Kino Stern Theater Göttingen

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Die DDR im Jahre 1984. Vom nahen Ende der Republik scheint keiner der beteiligten Personen etwas zu ahnen. Georg Dreyman ist Schriftsteller, schreibt Bücher und Theaterstücke und ist mit der attraktiven Schauspielerin Christa-Maria Sieland liiert. Er ist einer der Autoren, von denen es in der DDR wenige gibt, dessen Werke bisher absolut linienkonform waren, ein Vorzeigeautor des Ostregimes.
Georg Wiesler ist Stasi-Hauptmann, seines Zeichens Ver- und Abhörspezialist. Er bekommt von seinem Jugendfreund und Vorgesetzten, Oberstleutnant Anton Gubritz den Auftrag Dreyman zu bespitzeln, da seine Makelosigkeit in der Parteispitze bezweifelt wird.
So wird die Wohnung Dreymanns komplett verwanzt und Wiesler persönlich übernimmt und überwacht die Abhöraktion. Somit wird er Bestandteil des Lebens von Dreyman und Sieland. Und dieses Leben nimmt zunehmend Einfluß auf ihn.

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Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, das Sieland eine Affäre mit dem Kulturminister Bruno Hempf hat. Es ist viel weniger eine Affäre, als das Hempf Sieland begehrt und es in seiner Macht liegt zu bestimmen, wer auf Ostdeutschen Bühnen spielt und wer nicht. Und diese Macht nutzt er aus, um Sieland zu einer Affäre mit ihm zu zwingen. Wiesler erkennt dass sein Auftrag nicht höheren ideologischen Staatsmotiven dient sondern dass er lediglich benutzt wird um Material gegen Dreyman zu finden, damit Hempf sich seines lästigen Konkurrenten entledigen kann.

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Diese Ereginisse beginnen, Wiesler zu verändern. Auf der einen Seite ist er fasziniert von den Persönlichkeiten und Ansichten Dreymans und Sielands. Er selbst ist seit Jahren Single und von dieser Liebe und den Ansichten der beiden fasziniert. Auf der anderen Seite zerstört der niedere Hintergrund seines Auftrages viele seiner politischen Überzeugungen. Er beginnt Symphathien für Dreymann zu empfinden und als dieser schließlich unter anonymen Namen einen Artikel über Selbstmorde in der DDR im Spiegel veröffentlichen will sorgt Wiesler dafür, dass der an der Observierung beteiligte Kollege abgezogen, und Wiesler allein die Überwachung übernimmt. Von nun an deckt er Dreyman, schreibt in seine Berichte belanglose Dinge und tarnt die konspirative Arbeit am Selbstmordartikel als Theaterstück anlässlich des 40. Jahrestages der DDR und erfindet, mangels realer Vorlage, eigene Akte dieses Stückes.
Da Wieslers Arbeit keine Ergebnisse vorweist, beginnt Hempf ungeduldig zu werden, zumal Wiesler dafür gesorgt hat, dass Sieland Hempf eine Abfuhr erteilt. Sieland wird inhaftiert und es droht alles aufzufliegen: Der wahre Autor des Spiegelartikels, sowie Wieslers Vertuschungsaktionen ....

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Filme wie Goodbye, Lenin und Sonnenallee haben der Ostalgie mit Humor gefrönt, Das "Leben der Anderen" hingegen ist ein Thriller erster Güte. Man mag es fast nicht glauben dass ein Film der in sich so stimmig ist und der es vermag eine solche Atmosphäre und Spannung zu erzeugen aus deutscher Produktion stammt. Bei "Das Leben der Anderen" handelt es sich sicher um einen der besten deutschen Filme seit "Das Experiment".

Wieslers Wandlung wird dem Zuschauer sehr subtil übermittel. Wiesler ist ein Einzelgänger, ein Mensch ohne Frau, ohne Kinder, ohne viele Freunde außerhalb seines Arbeitsfeldes. Über die Veränderungen die die Observation, genauer der Operative Vorgang (OV) in ihm auslöst kann er mit niemanden reden. Seine neuen Sichtweisen spiegeln sich primär in seinem veränderten Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber wieder. Das ist es, wovon der Film lebt. Seine großartigen Schauspieler, die es schaffen Emotionen, Stimmungen und ganze Wesenswandlungen nur über Blicke und Mimik darzustellen. Es muss nicht viel geredet werden, in den Gesichtern der Beteiligten kann man alles wesentliche ablesen.

Von mir gibt es für diesen Film eine klare

9/10
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#46 EdwardNorton

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Geschrieben 03. August 2006, 00:47

omg ich hab bei Krieg der Welten doch tatsächlich Zähnen statt Szenen geschrieben. ich bitte ganz dringend um eine editierfunktion ^^ man sollte müde keine beiträge schreiben.

Seit 14 Tagen arbeite ich wieder im Kino. Dies habe ich bereits von '99 bis '03 getan, die Hochzeit meiner Filmleidenschaft. Dies bedeutet für mich, dass ich ab sofort in jedem CinemaxX Deutschlands freien Eintritt habe, was sich, wie ich hoffe, sehr auf meinen Filmkonsum auswirken wird. Ausstehen noch Rückblicke auf die beiden genialen Filme L.A. Crash und Capote, welche ich erst vor kurzem gesehen habe, München liegt noch im DVD Regal und morgen läuft in unserem Kino der mit vielen Vorschußlordbeeren überhäufte Volere an. Fluch der Karibik 2 muss noch gesehen werden, ich hoffe das Haus am Meer noch sehen zu können bevor er aus den Kinos kommt, die Freude auf einen filmreichen Spätsommer bleibt erhalten. Mehr in Kürze.
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#47 EdwardNorton

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Geschrieben 03. August 2006, 12:20

Capote (Bennett Miller, USA, 2005)
DVD OmU
Darsteller: Philip Seymour Hoffman (Trueman Capote), Catherine Keener (Harper Lee) u.a.

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Für die Darstellung des Trueman Capote erhielt Philip Seymour Hoffman, den man bisher eher als blassen Nebendarsteller in zahlreichen bekannten Filmen kennengelernt hat, den Oscar für die beste männliche Hauptrolle 2006. Und dies wahrhaft zurecht. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und Hoffman schafft es in einer überzeugenden Darstellung den Zuschauer glauben zu lassen, dass er wahrlich Capote sei.

Capote ist ein Homosexueller, der als Autor für die New York Times arbeitet. Er soll einen Artikel über einen Mord einer Familie in einem Dorf in Kansas verfassen.
Bei den Recherchen zu dem Artikel geht er so in dem Fall auf, dass er bald erkennt, dass der Stoff nicht für einen kurzen Artikel reicht, er nimmt sich vor, ein Buch über diesen Fall zu schreiben. Dieser Roman wäre einer der ersten nicht-fiktionalen Romane, die überhaupt geschrieben wurden.
Durch seine sehr eigenwillige, exentrische Art hat er Schwierigkeiten direkt mit den Bewohnern des Dorfes in Kontakt zu treten, dafür hat er eine Vetraute, Catherine Keener dabei.
Er selbst knüpft sehr schnell Kontakt zu den beiden in der Todeszelle sitzenden Mördern. Capote möchte mehr über die Charaktere und Hintergründe der beiden in Erfahrung bringen und den Menschen hinter dem Mörder zeigen. Dadurch entwickelt sich sehr schnell eine Freundschaft zwischen Capote und den beiden.
Er hilft ihnen, gute Anwälte zu finden in der Hoffnung auf erfolgreiche Berufungsverfahren. So bekommt er weiterhin Zeit, sein Buch zu schreiben und weiter zu recherchieren.
Sein Buch wird jedoch kein Ende finden, wenn die beiden nicht tatsächlich hingerichtet werden. So sitzt Capote in einer Zwickmühle in der sich zeigt, ob er eine wirkliche Freundschaft zu den beiden aufgebaut hat, oder ob ihm der Erfolg seines Buches wichtiger ist ....

8/10
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Filmtagebuch

#48 EdwardNorton

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Geschrieben 04. August 2006, 04:32

Haus aus Sand und Nebel (Vadim Perelman, USA, 2003)
House of Sand and Fog DVD OmU
Darsteller: Ben Kingsley (Massoud Amir Behran), Jennifer Connelly (Kathy Nicolo)

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Ein komischer Film. Seit gut zwei Jahren habe ich darauf gewartet ihn zu sehen. Das erste mal bin ich bei der Oscarverleihung 2004 auf ihn aufmerksam geworden, wo er für zahlreiche, durchaus wichtige Oscars nominiert war, etwa für die beste männliche Haupt- sowie die beste weibliche Nebenrolle, und ich glaube auch für den besten Film, bestes Drehbuch und einige andere. Auch wenn man ja immer sagt, dass die Oscars nicht so viel zu sagen haben, seitdem ich die Oscars verfolge, also seit gut fünf Jahren, waren doch immer sehr gute Filme dabei und eine Oscarnominierung spricht meistens für einen Film.
So wollte ich dann diesen Film auch sehr bald sehen, doch er kam und kam nicht. Den Kinostart hier habe ich wohl vollkommen verpasst, so er denn überhaupt lief und vor einem guten dreiviertel Jahr ist er dann endlich auf DVD erschienen und ich habe ihn mir natürlich auch gleich geholt, doch war nie wirklich in der Stimmung ihn zu sehen, da ich wusste, dass mich voraussichtlich ein eher ruhiger Darstellerfilm erwartet.
So bin ich nach all der langen Zeit dann heute endlich dazu gekommen ihn zu sehen und ich muss sagen, es ist ein sehr merkwürdiger Film.
Ein Film, der sehr lange braucht um seinen "Charme" zu entfalten. Charme in Anführungszeichen weil der Film eigentlich keinen hat. Es gibt keinen Helden, keinen direkten Sympathieträger, es gibt kein gut, kein Böse und eignetlich wenig was eine Verbindung zu den Charakteren herstellt.

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Die Rahmenhandlung gibt ein Haus vor.
Dieses Haus hat Kathy (Jennifer Connelly) von ihrem Vater geerbt, der es 30 Jahre lang abbezahlt hat. Kathy war Alkoholikerin und wie sie dieses Problem überwunden hat, ob durch Therapie oder in Eigenarbeit wird nicht ganz deutlich, doch sie scheint die letzten Monate in einer Art Winterschlaf in ihrem eigenen Haus verbracht zu haben.
Dadurch, dass sie ihre Post nicht geöffnet hat, ist ihr entgangen, dass der Staat ihr Haus zwangsversteigern will, da sie die Gewerbesteuer nicht gezahlt hat. Was sich allerdings als juristischer Irrtum herausstellt, da Kathy gar kein Haus hat. Doch die Fristen zum Einspruch sind längst verstrichen und so wird das Haus zwangsversteigert und Kathy wird zwangsgeräumt.
Behrani ersteigert es für einen Schnäppchenpreis. Er ist ein ca. 50 jähriger Familienvater einer vor 20 Jahren aus dem Iran geflüchteten Familie. Dort war er Colonel unter der Shah und musste nach Absetzung des Regimes aus dem Land flüchten. In den USA fristet er ein eher erbärmliches Unterschichtendasein, als Straßenarbeiter tagsüber und als Snackverkäufer in der Nacht.
Doch er tut alles, um den Schein zu wahren einen gepflegten Lebenstil zu hegen und so wird nach der Arbeit erstmal der Anzug angelegt und man kehrt zur Familie im teuren Appartment zurück.
Dieses neue Haus ist für ihn ein Glücksgriff. Er will es renovieren, seinen Wert durch einige umbauarbeiten erhöhen und dann mit 400 - 500 % Gewinnsteigerung wieder verkaufen und so seiner Familie endgültig ein standesgemäßes Leben bieten.

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So entwickelt sich ein Kampf um das Haus, Kathy möchte um jeden Preis das Erbe ihres Vaters, dass ihr zu unrecht genommen wurde wieder zurückhaben, wobei sie tatkräftige Unterstützung des Deputies des Counties erhält mit dem sich eine Liebesaffäre entwickelt, auf der anderen Seite der stolze Behrani, der in diesem Haus die Chance für seine Famile sieht, die er auf jeden Fall nutzen möchte. Anfangs gibt es noch die Versuche, dass ganze auf normalen Wege zu lösen, nimmt die Geschichte bald einen höchst dramatischem Verlauf, der zu einem mehr als tragischen Ende führt ...

Die ganze Geschichte zieht einen irgendwann in ihren Bann, aber der Film braucht ewig, um seine Wirkung zu entfalten. Es dauert über eine Stunde, bis sich die beiden Hauptdarsteller das erste Mal sehen. Vor dem sehen des Filmes dachte ich es würde um die Beziehung zwischen Kathy und Behrani gehen, aber die beiden kommen erst gegen Ende mehr miteinander in Kontakt doch es ist immer eine eiserne Distanz zwischen beiden. Anfangs ist der Film wirklich sehr langatmig und weiß nicht wirklich zu fesseln. Nach einer Stunde Film fragt man sich ernsthaft, was in der nächsten Stunde noch passieren soll. Hält man durch, wird man mit einem guten Ende belohnt, ein Ende bei dem Ben Kingsley voll aufblüht.

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Was dem Film auch fehlt ist wie eingangs schon erwähnt ein Symphathieträger. Bei Kathy versucht man, die Symphathien über die Tote-Vater-Story zu wecken, aber leider reicht dass nicht aus um eine Bindung aufzubauen und mit Behrani kann man erst ganz gegen Ende aus nachvollziebahren Gründe Gefühle aufbauen. Ansonsten gibt es in diesem Film keinen guten und keinen bösen, kein schwarz und kein weiß.
Das ist vielleicht auch ganz gut so, denn im Leben gibt es auch kein wirkliches gut und kein wirkliches böse. Aber die ganze Psychologie hinter der Geschichte wirkt leider nicht sehr aus dem Leben gegriffen. Zumindest nicht hinter dem Leben des durchschnittlichen Kinogängers. Wegen dem Ende gibt es aber dennoch eine

7 / 10
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#49 EdwardNorton

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Geschrieben 04. August 2006, 05:05

München (Steven Spielberg, USA 2005)
Munich DVD OmU
Darsteller: Eric Bana (Avner Kauffman) Daniel Craig (Anwalt Steve Cake) Geoffrey Rush (Ephraim) Mathieu Kassovitz (Robert) Ciarán Hinds (Carl) Hanns Zischler (Hans)

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Während der Olympischen Spiele 1974 nimmt eine palästinensische Terrorgruppe die israelischen Sportler als Geisel. Bei der Befreiungsaktion auf dem Flughafen kommen alle Geiseln, sowie ein großteil der Attentäter ums Leben. Das sind die realen Grundlagen, die den Stoff für den Film bieten und die während der ersten 10 Minuten dargestellt werden. Keine lange Vorgeschichte, man ist sofort mitten drin im Geschehen.
Ab hier beginnt Spielberg die Geschichte weiterzuspinnen. Der Mossad schickt, natürlich inoffiziell, eine Reihe nicht voneinanderwissender Spezialtrupps aus, welche die Attentäter eleminieren sollen, um ein Zeichen zu setzen.

Man bekommt hier ein 2 1/2 Stunden langes Rachedrama vorgesetzt, welches es schafft, zu keiner Zeit langweilig zu werden. Der Film schafft es packende und spannenden Atmosphäre zu schaffen. Das israelische Team besteht aus 5 Menschen, die im Prinzip alle einfache Bürger sind, die zwar ihre Spezialfähigkeiten haben, aber keineswegs auf solche Einsätze trainiert sind. So spielen auch moralische Bedenken immer wieder eine Rolle und man durchlebt mit der Gruppe ihr zusammenwachsen.
Nach und nach wird einer der elf Attentatsplaner nach dem anderen ausgeschaltet, doch schließlich werden die Jäger selbst zu gejagten. Spielberg zeigt hier deutlich auf, welchen Sinn und Zweck des Bekämpfen von Terrorismus mit Hilfe von Terror hat und zu welchem Ziel es führt, nämlich zu keinem. Der Grad zwischen Recht und Unrecht, Rache und Moral ist sehr schmal und eignetlich fast gar nicht vorhanden. Je nach Standpunkt kann jeder als Attentäter oder Heimatverteidiger angesehen werden, es kommt immer auf den persönlichen Standpunkt an.

Der Cast kommt komplett ohne Superstar aus, Eric Bana und Daniel Craig sind sicher Stars, aber der Film kommt vollkommen ohne aus. Natürlich bleiben die Charaktere dünn und eindimensional aber man erwartet bei einem Spielbergfilm auch selten Charakterstudien.
Für mich ist der Film allerdings trotzdem einer der besten Spielbergs seit Schindlers Liste. Das einzige, was man dem Film vielleciht wirklich vorwerfen kann, ist dass er das Münchener Attentat nur als Aufhänger nimmt. Zwar wird immer wieder im Laufe des Films auf das Attentat in Form von Avners Träumen darauf eingangen, aber man hat den Eindruck, dass dies nur der Vollständigkeit dient. Ansonsten dreht sich der Film wirklich komplett auf die Jagd nach den Attentäter und letzendlich um die Auswirkungen dieser Jagd auf die Jäger, die zum Ende selbst zu gejagten werden, wobei es weniger ein Rachefilm ist, sondern hier vielmehr die Anfänge des modernen Terrorismus gezeigt werden, Spielbergisch inspiriert.

Handwerklich ist der Film, wie man es von Spielberg erwartet natürlich perfekt umgesetzt, gute Ausstattung, guter Sound, 1a Kamera und auch die Länge merkt man ihm beim ersten sehen nicht an. Durchaus also das richtige für einen gemütlichen Videoabend.

8.5 / 10
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#50 EdwardNorton

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Geschrieben 11. August 2006, 15:02

Die Tiefseetaucher (Wes Anderson, USA/Italien, 2004)
The Life Aquatic with Steve Zissou DVD
Darsteller: Bill Murray (Steve Zissou), Owen Wilson (Ned Plimpton), Cate Blanchett (Jane Winslett Richardson), Anjelica Huston (Eleanor Zissou), Willem Dafoe (Klaus Daimler), Jeff Goldblum (Alistair Hennessey)

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Komischer Film. Wirkt irgendwie sehr comichaft. Und Bill Murray wirkt in diesem Film sehr passend. Auf imdb.com findet man eignetlich durchweg nur gute und positive Kritiken zu dem Film. Nun schlecht ist er nicht. Aber irgendwie doch relativ belanglos. Vielleicht lags auch an der deutschen Synchro aber ich glaube nicht, dass der Film auf englisch groß anders gewirkt hätte.
Owen Wilson spielt man nicht ganz deppert wie sonst immer, er bleibt eigentlich ziemlich im Hintergrund, die Vater-Sohn-Geschichte, die beide die gleiche Frau begehren wirkt auch ziemlich belanglos. Ich hab den Film auch nur als lückenfüller zwischendurch gesehen.
Der Film hat Atmosphäre, der comicartige-phantasie-Stil weiß durchaus zu fesseln. Aber große Begeisterungsstürme hat er nicht wirklich ausgelöst und wird er denke ich auch in Zukunft nicht auslösen

5 / 10
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#51 EdwardNorton

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Geschrieben 11. August 2006, 15:21

Volver (Pedro Almodóvar, Spanien 2006)
Stern Theater Göttingen
Darsteller: Penélope Cruz (Raimunda), Carmen Maura (Irene), Lola Duenas (Sole), Blanca Portillo (Agustina, Yohana Cobo (Paula)

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Volvere zeigt Penelope Cruz in ihrer sicherlich bisher besten Rolle. Zwar sticht sie auch diesmal durch optische Reize hervor ("Mit deinem Ausschnitt und meinen Cocktails können wir ne Million machen"), aber Almodóvar versteht es, sie gekonnt in Szene zu setzen und ihr die Möglichkeit zu geben, was schauspielerisch in ihr steckt. Aber dieser Film gehört nicht Cruz alleine, er hat nicht umsonst in Cannes den Preis für das beste weibliche Ensemble erhalten. Lola Duenas, welche schon in "Das Meer in mir" glänzte, spielt hier Raimundas (Cruz) anfangs eher unscheinbare Schwester, welche einige sehr starke Szenen hat und laut Spiegel.de der eigentliche weibliche Star des Films ist. Yohana Cobo zeigt für ihr recht junges Alter schon sehr viel Haut, und Carmen Maura verkörpert den Fleisch gewordenen Geist der Geschwister Raimunda und Sole, sie hat in jeder ihrer Szenen eine selten zu sehende Präsenz.

Der Film zeigt Frauen, die sich, typisch für Almodóvar mit sehr skurillen Problemen des Alltags herumschlagen müssen, sei es nun die zu beseitigende Leiche des Mannes in der Küche, welche in der Gefriertruhe eines Restaurants gelagert wird, welches eigentlich geschlossen ist und für das Raimunda den Schlüssel hat, um es zu besuchern zu zeigen, welches sie aber kurzerhand wieder in Betrieb nimmt und ein Filmteam bewirtet oder aber die tote Frau Mutter auf einmal hochlebendig im Kofferraum des Autos.

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Der Film spiegelt den Kontrast zwischen dem Dorf, wo die Menschen abergläubisch sind, man sein Grab schon zu lebzeiten kauft und pflegt und putzt, und man den kranken Menschen aus der Nachbarschaft hilft und der großen Stadt, in die Raimunda gezogen ist, wo das Leben hektischer und weniger idyllisch ist.
Der Film ist für Almodóvars Verhätlnisse recht wenig skuril, einges wirkt zwar am Anfang seltsam, aber im Laufe des Filmes stellt es sich dann als weniger skuril heraus als anfangs geglaubt.

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Es macht Spass den Frauen zuschauen wie sie mit eisernem Willen den Widrigkeiten des Alltags und sogar Gevatter Tot begegnen und wie sie ihre eigenen Lebensgeschichten aufarbeiten und verarbeiten. Und in dieser Familie gibt es viel aufzuarbeiten.
Männer spielen in diesem Film quasi gar keine Rolle, entweder sterben sie oder sie verschwinden einfach, trotzdem ist dieser Film auch als Mann sehenswert.
Mir hat er gefallen, es war mein erster Almodóvar Film und demnächst wird sicher "Alles über meine Mutter" folgen. Freunden von guten Filmen und Fans von Penelope Cruz kann man diesen Film nur wärmstens ans Herz legen, mich hat zwei Stunden lang sehr gut unterhalten und darum gibt es von mir auch eine absolute Empfehlung für diesen Film.

9 / 10
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#52 EdwardNorton

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Geschrieben 11. August 2006, 15:26

Solange du da bist (Mark S. Waters, USA 2005)
Just Like Heaven DVD OmU
Darsteller: Reese Witherspoon (Elizabeth), Mark Rufallo (David)

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David zieht in sein neues Appartment doch auf einmal steht nachts Elizabeth vor ihm, die ihn aus ihrem Appartement vertreiben will. Nach zahlreichen Streitereien über die Besitzverhältnisse der Wohnung stellt sich heraus dass Elizabeth nicht wirklich stofflich ist und nur Dave sie sehen kann.
Elizabeth weiß über sich selbst leider auch nichts mehr, ihre Erinnerungen beschränken sich an die Wohnung. Also beginnen die beiden herauszufinden, wer Elizabeth wirklich ist oder war, und mache dabei eine erschreckende Entdeckung und sie stellen fest, dass ihnen die Zeit davonläuft...

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Eine süße kleine Liebesromanze, in der die ganz großen Gefühle leider ausbleiben. Reese Witherspoon die zuletzt in "Walk The Line" zu bezaubern wusste wirkt in diesem Film etwas distanziert. Mark Ruffalo bekommt auch keine wirkliche Gelegenheit zu zeigen was ihn ihm steckt, dazu bietet der Film einfach von der Story hier zu wenig. Fans von Liebesromanzen werden sicher ihre Freude an diesem Film haben, mich hat er auch bei erstmaligem sehen 90 Minuten lang gut unterhalten, aber eine Offenbarung ist dieser Film wahrlich nicht. Kein Vergleich zu Before Sunrise / Sunset oder High Fidelity.

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#53 EdwardNorton

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Geschrieben 11. August 2006, 23:50

Saw (James Wan, USA 2004)
DVD OmU
Darsteller: Cary Elwes (Gordon), Danny Glover (Detective Tapp), Michael Emerson (Zep), Tobin Bell (Jigsaw)

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Was für ein krasser Film. Richtig, richtig krass. Meine Erwartungen an ihn waren ja nicht sehr hoch, aber er ist wirklich krass. Und defintiv nichts für schwache Gemüter, der Film ist absolut einer der härtesten die ich kenne. Aber gut. Ziemlich gut gemacht, Spannung ist die ganze Zeit vorhanden, die Geschichte wird durch Rückblenden und Zwischensequenzen "aufgelockert" spannend erzählt.
Saw ist wohl der orginellste und am intelligentesten gemachte Horror-Thriller der letzten Jahre. Ein wahrer Schocker. Und wie ich nochmal betonen möchte, definitiv nichts für schwache nerven. Und was das eigentlich absurde dabei ist, dieser Film ist im Prinzip eine einzige Hommage an das Leben:
Ein Serienkiller hat eine ziemlich perfide Art des Tötens. Er bringt seine Opfer in Situationen in denen sie sich selbst extremste unmenschliche Schmerzen zufügen müssen, oder eine andere Person in ihrer Nähe auf primitivste Weise töten zu müssen, um einen Ausweg aus ihrerer Situation zu finden. Bringen sie es in einer mal kürzeren, mal länger bemessenen Zeitspanne übers Herz, dieses unsägliche Leid zuzufügen, sterben sie selbst auf brutalste Art und Weise. Die Opfer sind nach Ansicht des Täters Menschen, die das Leben nicht zu schätzen wissen, er wählt sie aus, damit sie das Leben zu schätzen lernen.

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So auch Adam und Gordon. Die beiden wachen in einem alten mordierten heruntergekommenen Badezimmer auf und sind jeder in einer Ecke mit Eisenketten an Rohre gebunden. Zwischen ihnen liegt ein Mann in einer Blutlache mit einem Revolver und einem Abspielgerät in der Hand, offenbar hat er Selbstmord begangen. In ihren Hosentaschen finden sie Tonbänder. Gordon bekommt die Anweisung Adam binnen 8 Stunden zu töten, anderfalls wird seine Familie ermordet, außerdem gibt es im Raum Hilfsmittel versteckt. So finden sie in einem Versteck Sägen ... Knochensägen, gänzlich ungeeignet Ketten zu zersägen, aber bestens geeignet den Fuß an dem die Kette befestigt ist abzusägen....

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In Rückblenden und Zwischensequenzen wird die Geschichte der Polizisten Tapp und Sing erzählt, welche sich auf der Spur des Mörders befinden. Sie sind im gefährlich nahe, doch es gelingt ihm, den beiden zu entwischen. Bei der Flucht kommt Sing ums Leben, woraufhin sich Tapp immer weiter in die Verfolung reinsteigert...

Der Film hat mich gerade Anfangs sehr an Cube erinnert. Menschen sind auf begrenzten Raum in einer auswegslos scheinenden Situation gefangen zu sein, ohne zu wissen wie sie dort hineingekommen sind. Der Film verliert zu keiner Minute an Spannung und auch das Ende bietet nochmals einige überraschende Wendungen.
Saw ist wirklich Horror vom feinsten und sei jedem Horrorfan nur wärmstens ans Herz gelegt. Das Horrorgenre ist eigentlich nicht so meins, aber dieser Film erfüllt alles, was ich mir von einem Horrorfilm erwarte. Und das scheint nicht nur mir so zu gehen, bei einem Budget von 1,2 Mio $ hat der Film weltweit 106 Mio$ an den Kinokassen eingespielt ... und Saw 2 soll noch krasser sein ...

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#54 EdwardNorton

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Geschrieben 11. August 2006, 23:56

Running Scared (Wayne Kramer, USA 2006)
DVD, OmU
Darsteller: Paul Walker (Joey), Cameron Bright (Oleg), Vera Farmiga (Teresa)

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Heute mal wieder durch die Videothek geschlendert auf der Suche nach dem unbekannten Geheimtipp der mir bisher entgangen ist, habe ich diesen Film bei den Neuheiten in der Thrillerabteilung gesehen. Eine Empfehlung von Quentin Tarantino auf dem Cover verleitet mich dazu mir die Beschreibung durchzulesen und die klang durchaus interessant.

Joey ist ein kleines Licht in der großen Mafia, er bekommt den Auftrag eine Waffe zu entsorgen mit der ein paar korrupte Polizisten umgelegt wurden. Beim Verstecken der Waffe in seinem Keller wird er von seinem Sohn und dessen russichen Nachbarsfreund Oleg beobachtet, welche sich ihrerseits im Keller versteckt haben. Oleg nimmt die Waffe heimlich an sich.
Sein Vater ist überaus brutal, sowohl zu ihm, als auch zu seiner Mutter und er behandelt sie beide ziemlich respektlos und in seiner Vorstellung ist der Mann immer noch König und die Frau hat zu folgen. Als der Vater den beiden am Abend zusetzt, schießt Oleg ihn mit der Waffe an und läuft

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Für Joey wird die Lage brenzlig, da die Polizei natürlich anfängt zu ermitteln und wenn rauskommt, welchen Ursprung die Waffe hat werden Joey und seine Mafia Kollegen richtig ärger bekommen, also beginnt die Suche nach Oleg, wobei Joey immer tiefer in den Mafiasumpf hineingezogen wird.

"Running Scared" hat ein angemessenes Erzähltempo und Actionszenen vom Feinsten, wie man sie in so einem Gangstermovie erwartet. Auch die Story macht in der ersten Hälfte des Filmes noch Sinn und lässt einen mitfiebern, aber ab der zweiten Hälfte des Filmes, wo der Film eignetlich auch hätte vorbei sein können, wird alles etwas verwirrend und im Grunde überflüssig.
Für Genrefans ist dieser Film sicher eine Bereicherung, ich fand ihn anfangs packend nach einiger Zeit habe ich aber das Interesse an der Story verloren. Kann man sich durchaus ankucken, man hat aber keine Offenbarung keinen Magic Moment der Kinogeschichte verpasst, wenn man ihn nicht gesehen hat.
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#55 EdwardNorton

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Geschrieben 12. August 2006, 00:03

Chasing Amy (Kevin Smith, USA 1996)
DVD OmU
Darsteller: Ben Affleck (Holden), Joey Lauren Adams (Alyssa), Jason Lee (Banky), Dwight Ewell (Hooper), Jason Mewes (Jay), Kevin Smith (Silent Bob)

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Holden und Banky sind Comiczeichner. Ihr neuester Comic ist ein Wahnsinnserfolg. Auf einem Con lernen sie Alyssa kennen. Beide verlieben sich in sie aber beim ersten richtigen Date der drei stellt sich heraus, dass Alyssa Lesbe ist.
Holden und Alyssa verbringen viel Zeit miteinander und kommen sich immer näher, so dass Holden ihr trotzdem seine Liebe gesteht und zu seiner Überraschung stellt sich heraus, dass Alyssa ebenso empfindet.
Als Banky die beiden dann auf seiner Couch erwischt, beginnt der Ärger und Banky's Eifersucht. Er kramt in ihrer Vergangenheit und findet heraus dass sie mit 37 Männern, einschließlich eines Dreiers in der High School und außerdem mit so ziemlich jeder Lesbe in New Jersey Sex hatte.
Holden hat damit echte Probleme und somit wird ihre noch frische Beziehung auf die Zerreißprobe gestellt.

Kevin Smith ist ja bekannt für seine sehr unterhaltsamen Dialoge, aber so offen und intensiv wurde wohl in noch keinem anderen Film über Oralverkehr und Jungfräulichkeit diskutiert. Die Dialoge erstrecken sich über Minunten und werden dabei zu keiner Zeit langweilig. Der Film lebt im Gegensatz zu früheren Smithfilmen aber nicht nur von seinen Dialogen, die Story wird geschickt in Gang gebracht und an der Liebesgeschichte nimmt man durchaus anteil.
Das einzig ärgerliche ist, dass die beiden heimlichen Helden der Smith Filme, Jay und Silent Bob viel zu kurz kommen und nur einen kurzen Auftritt haben, in den Silent Bob nicht wirklich Silent ist. Von den beiden hätte man sich allerdings viel mehr in dem Film gewünscht,

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Der Film hat auch eine klare Botschaft. Es ist nicht wichtig was die Person die man liebt in seinem Leben vorher getan und getrieben hat, wichtig ist dass was man in dem moment für die Person empfindet. Alte Liebschaften und Beziehungen sollten in einer neuen Beziehung keine Rolle spielen kann und wer nicht akzeptieren, dass Vergangenes vergangen ist, der macht sich seine Beziehung unnötig schwer. Jeder hat Leichen im Keller und in seiner Vergangenheit Dinge getan, die er seinerzeit aus Gründen getan hat, die ihm selbst heute als sinnlos erscheinen würden, aber dass muss man akzeptieren können. Das war Holdens Problem, da Alyssa ein sehr experementierfreudiges Mädchen war und Holdens eigenes Leben im Vergleich dazu eher langweilig war, wodurch Holden Komplexe entwickelt.

Ben Affleck spielt irgendwie wie immer. Ich mag ihn nicht und halte ihn nicht für einen guten Schauspieler. Lediglich wenn er wie hier oder in "Good Will Hunting" den Buddy aus der Mittel/Unterschicht spielt kann man ihn ins Herz schließen. Joey Lauren Adams schafft es auf jeden Fall in jeder Szene ihn an die Wand zu spielen und obwohl ich ihren Typ Frau eigentlich nicht mag, so hat sie doch jede ihrer Szenen fest im Griff und spielt mit sehr viel Einsatz und Hingabe.

Einer der wenigen Filmge die ich gleich zweimal hintereinander gesehen habe und wo das zweite Mal sehen noch genauso unterhaltsam war, wie das erste. Ich muss dringend die anderen Smith Filme der New Jersey-Serie sehen. Für Chasing Amy gibt es eine

8 / 10
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#56 EdwardNorton

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Geschrieben 12. August 2006, 00:12

Bandidas (Espen Sandberg, Joachim Roenning USA/Frankreich 2006)
Sneak Preview CinemaxX Göttingen
Darsteller: Salma Hayek (Sara), Penélope Cruz (Maria), Steve Zahn (Quentin), Dwight Yoakam (Jackson)

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Durch krumme Geschäfte und tote Farmer sicher Jackson sich und seiner amerikanischen Bank mexikanisches Landgut. Die alten Einwohner werden vertrieben oder erschossen, den Mexikanern wird von den Amerikanern das Land genommen, um eine Bahnstrecke durch die Gegend zu bauen. Saras (Hayek) Vater, der ehemalige Besitzer der lokalen Bank wird vergiftet, Marias (Cruz) Vater angeschossen.
Die beiden werden ein Team. Nachdem die anfänglichen Zickereien zwischen der gebildeten Sara und der etwas bodenständigeren Farmerstochter Maria überstanden sind beginnen sie Banken zu überfallen um sich das von ihnen gestohlene Geld zurückzuholen und an ihre Landsmänner zurückzugeben.

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Es gibt einzig und allein einen Grund diesen Film zu sehen: Penelope Cruz. Und das auch nur weil sie hübsch anzusehen ist. Von einer Leistung wie in Volver ist sie meilenweit entfernt, aber der Film gibt auch nicht mehr her. Man fragt sich, wie so ein Drehbuch aus der Feder des Mannes kommen kann der auch "Leon der Profi" geschrieben hat. Dieser "Western" ist einfach wieder mal so herrlich belanglos. Ein "Wild, Wild West" mit Frauen. Auch wenn Hayek und Cruz oftmals mit sehr gepushten Corsetts und Oberteilen durch die Gegend laufen wirkt das ganze eher plump und auf sehr primitive Sinne abzielend, denn in irgendeiner Form erotisch.
Bestes Beispiel ist die Szene in der Cruz und Hayek den gerade aus der Dusche gekommen Ermittler aus New York Qentin (Steve Zahn) in seinem Hotelzimmer überfallen. Nackt wie er ist wird er von den als französische CanCan-Tänzerinnen verkleideten Schönen an sein Bett gefesselt mit einem Hut als einzigem Kleidungsstück und Sara demonstriert Maria an Quentin minutenlang, wie man "richtig" küsst.

Allerdings muss man dem Film zugute halten dass er so gut wie nie langweilt und viele seiner Witze zünden, ich musste doch recht oft lachen und habe mich recht gut amüsiert. Aber im Endeffekt ist es ein absolut überflüssiger Film, der wohl dem einzigen Zweck diente, die besten Freundinnen Hayek und Cruz einmal einen Film zusammen spielen zu lassen. Die Punkte gibt es auch nur für die attraktiven Hauptdarstellerinnen, ohne die zwei würde der Film höchstens 2 - 3 Punkte bekommen.

4.5 / 10
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#57 EdwardNorton

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Geschrieben 12. August 2006, 00:18

Saw 2 (Darren Lynn Bousman USA 2005)
DVD OmU
Darsteller: Donnie Wahlberg (Eric), Franky G. (Xavier), Shawnee Smith (Amanda)

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Ich hab überall gelesen und gehört dass der zweite Saw Teil ebensogut oder besser als der erste sein soll. Leider ist er aus meiner Sicht ein typischer zweiter Teil, der an den ersten nicht wirklich herankommt. Dabei macht die Story zuerst einen sehr intelligenten Eindruck.
Jigsaw hat wieder zugeschlagen. Die Spur des Opfers führt Ermittler Matthews direkt zum Täter und er stellt ihn. Doch er muss feststellen dass Jigsaw seinen Sohn zusammen mit neun anderen Menschen in einem Haus gefangen hält, das mit einem Nervengas durchströmt wird, dass nach drei Stunden beginnt zu wirken.
Und wieder bietet der Ort viele Fallen, aber auch Möglichkeiten dem ganzen zu entkommen. Ein Spiel gegen die Zeit für alle beteiligten beginnt.

Man ist zunächst wirklich gespannt, gerade auf das, was im Haus so vor sich geht, welche Fallen dort warten und welche selbstgeißelungen die Beteiligten diesmal wohl auf sich nehmen müssen. Und allein die erste Sequenz des Films steht voll in der Tradition des ersten, man kann fast gar nicht hinschauen so brutal ist dass, was der arme Mensch dort durchmachen muss. Doch leider sind die Fallen im Haus selbst nicht halb so intelligent, sie sind nicht schockierend. Fast schon zu gewöhnlich, ein Ofen in dem ein Mensch bei lebendigem Leibe verbrennt, wie orginell und beängstigend.

Am meisten nervt der Exknasti Xavier, der einfach nur ein großer Muskelberg ohne Hirn ist und einfach streotypisch durch den Film marschiert und jeden umlegt, der ihm gerade nicht in den Kram passt. Und so plump wie Xavier ist, so plump ist auch die tatsächliche Handlung um das Haus selbst. Er stört wirklich am meisten in dem Film. Man denkt die ganze Zeit, wenn er nicht wäre, könnten die anderen die für sie gestellten Fallen und Rätsel selbst lösen, aber nein, er muss sich wie ein Elefant im Porzellanladen verhalten.

Das Ende an sich ist dann wieder relativ intelligent gemacht. Zwar nicht schockierend, aber man hat zumindest die Hoffnung auf einen guten dritten Teil :-)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Film sehr gute Ansätze hat, es aber leider verpasst, diese auch genausogut weiterzuverfolgen. An den Horror und die Spannung des ersten Teils kommt er nicht ansatzweise heran und ist auch nicht halb so schockierend. Für mich ein klassisches Beispiel für einen Horrorfilm wie er nicht sein sollte. Für die guten Ansätze und Ideen und die doch durchaus solide Gestaltung des Dargebotenen gibt es immer noch

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#58 EdwardNorton

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Geschrieben 12. August 2006, 02:58

Mallrats (Kevin Smith, USA 1995)
DVD OmU
Darsteller: Ben Affleck (Shannon Hamilton), Jeremy London (T.S. Quint), Shannen Doherty (Rene), Jason Lee (Brodie Bruce)

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Kevin Smiths zweiter Film, der direkte Vorgänger von Chasing Amy.
Smiths Filme haben sehr viele Elemente die sie verbinden.
Da sind zum einen die immer wiederkehrenden Schauspieler, so z.B. Ben Affleck, Jason Lee, Jason Mewes, Kevin Smith himself und viele andere.
Sie alle treten hier wieder auf, und Gott sei Dank haben Jay und Silent Bob deutlich mehr Screentime als in Chasing Amy.
Kevin Smith ist großer Comic Fan, besitzt selbst einen Comicbuchladen, und sein Charakter Silent Bob ist in diesem Film eine einzige Homage an Comics und an Smith Lieblingsfilme wie z.b. Star Wars und Star Trek. Die Geschichte selbst ist bei diesem Film eher belanglos. Zwei Typen werden von ihren Freundinnen verlassen und hängen jetzt in der Mall rum, um sich abzulenken, stellen dann aber fest, dass abends in der Mall eine Gameshow aufgezeicnet werden soll, die mit ein Trennungsgrund für einen von beiden war, und seine Ex dort auftreten soll, da durch sein mißgeschick die eigentlich für den Platz vorgesehen Dame verstorben ist und nun seine Ex die TV-Show seines Vaters retten soll. Also fassen sie den Plan die Show zu sabotieren und bekommen dabei tatkräftige unterstützung von zahlreichen Freunden wie z.B. Jay und Silent Bob.

Der Film lebt von seinen Dialogen und Anspielungen, welche man von mal zu mal mehr gewichten und wertschätzen kann. Es ist defintiv ein gute Launefilm, zum immer wieder sehen und mit jedem sehen entdeckt man mehr und mehr Szenen die einem gefallen. Vor allem empfehlenswert ist es, sich alle veröffentlichten Smith Filme zeitlich nah hintereinander anzuschauen, da sie ständig auf sich selbst anspielen und sich selbst Parodieren und gewisse Elemente immer wieder vorkommen, und dadurch oftmals erst lustig werden. Dafür muss man natürlich Smith Humor mögen.
Ich mag ihn. Fürs gute Gefühl gibts

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#59 EdwardNorton

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Geschrieben 12. August 2006, 03:05

Fluch der Karibik 2 (Gore Verbinski, USA 2006)
Pirates of the Caribbean - Dead Men's Chest CinemaxX Göttingen

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Vor drei Jahren segelte Fluch der Karibik in unsere Kinos und hauchte einem totgeglaubten Genre neues Leben ein. Natürlich nicht auf althergebrachte Weise. Revivalversuche dieser Art sind in den letzten Jahren und Jahrzehten desöfteren gescheitert. Fluch der Karibik ist skuril, abgedreht, witzig, orginell und lebt vor allem von einem: Jack Sparrow, sorry, Captain Jack Sparrow. Ein Hit an den Kinokassen und nach Herr der Ringe III und Nemo der erfolgreichste Film 2003. Was folgen muss ist natürlich klar: Eine Fortsetzung.

So hat es dann drei Jahre später Fluch der Karibik II oder Pirates of the Carribean: Dead Man's Chest in unsere Kinos geschafft. Und er erlebt das gleiche Phänomen wie der erste Teil, von den Kritikern niedergemacht, beim Zuschauern und an den Kinokassen feiert er Erfolge um Erfolge.

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Und das vollkommen zurecht. Die Story des Films ist zwar manchmal verwirrend und manchmal rätselt man, warum irgendwer was tut und waurm er sich gerade so verhält und vieles wirkt sehr an der Haaren herbeigezogen, aber von einem Piratenfilm erwartet man, dass Seemannsgarn gesponnen wird.
So darf man wieder zwei Stunden lang Jack, Elizabeth und Will dabei zusehen, wie sie von einem Abenteuer ins nächste rutschen und auch sonst treten so gut wie alle Charaktere aus dem ersten Teil wieder ins Rampenlicht.
Seeschlachten, Degengefechte, Tortuga, Verfolgungsjagten auf hoher See, Meeresungeheuer, eine verfluchte Piratencrew, ein Schatz, der Film bietet einfach alles was man sich wünscht. Und das alles mit dem so frischen und belebenden Humor aus dem ersten Teil, auch wenn diesmal das Verhältnis Action - Humor ein wenig mehr in Richtung Action geht.
Der Film fängt, wie der erste Teil, verhältnismäßig ruhig an, gewinnt dann aber immer mehr Tempo, bis sich die Ereignisse überschlagen.

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Zeitgleich mit Fluch der Karibik 3 gedreht, kommt der dritte Teil schon im Mai in die Kinos, etwas, was sich von selbst erklärt, sobald man den zweiten Teil gesehen hat.
Fluch der Karibik 2 ist in allem größer als der erste Teil, mehr Action, mehr CGI, mehr Abenteuer, mehr mehr mehr. Doch er schafft es trotzdem genausoviel Herz zu behalten wie der erste Teil.
Jonny Depps Darstellung des Cpt. Jack Sparrow war nicht ohne Grund für den Oscar nominiert, doch diesmal basiert der Film nich tmehr nur auf ihm. Er steht nicht mehr so sehr im Mittelpunkt des Filmes und meines erarchtens nach hat er auch ein bisschen weniger Screentime. Aber es ist wieder eine Wonne ihm zusehen zu dürfen, wie er Jack darstellt, und in den ersten Szenen hat man wieder die Befürchtung dass Knightley und Bloom wieder Meilen hinter Depps Darstellung zurückbleiben, aber diesmal schaffen es alle Darsteller eine sehr gute bis hervorragende Leistung abzuliefern.
Fluch der Karibik 2 macht Spass, weiß zu unterhalten und erfüllt alle Erwartungen, die man nach dem ersten Teil in ihn gesteckt hat - natürlich nur wenn man ihn auch als Popcorn-Abenteuer-Piratenfilm betrachtet, was er durch und durch ist.

Jack is back - und wir freuen uns alle schon auf den Frühling 2007

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#60 EdwardNorton

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Geschrieben 12. August 2006, 03:14

Lord of War (Andrew Niccol, USA 2005)
DVD OmU
Darsteller: Nicolas Caege (Yuri), Ethan Hawke (Valentine), Bridget Moynahan (Ava)

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Nicolas Caege als einer der bedeutensten Waffenhändler der Welt. Ein Film, der in der Videothek unter Action steht, aber der eindeutig eine Actionsatire ist.
Weil sie so toll ist, hier die Wikipediainhaltsangabe:

Zu Beginn des Films bemerkt die Hauptfigur, Yuri Orlov (Nicolas Cage), nüchtern, es gebe über 550 Millionen Schusswaffen auf der Welt, was bedeute, dass jeder zwölfte Mensch auf der Welt eine besäße. Die Frage sei nur: „Wie bewaffnet man die anderen elf?“ Der Vorspann zeigt als Nächstes, wie die Kamera einer Gewehrkugel von der Fabrik bis in die Stirn eines afrikanischen Jungen folgt.

Der restliche Film wird von Yuri Orlov rückblickend erzählt, wobei er in den 1980er Jahren beginnt.

Aus dem Off beschreibt Yuri, wie er Waffenhändler wurde. Er und seine Familie wanderten aus der Ukraine in die USA ein, als er noch ein Kind war. Seine Familie unterhält ein Restaurant und befriedigt das menschliche Grundbedürfnis zu essen. Nachdem ein russischer Mafioso zwei auf ihn angesetzte Männer in Notwehr erschießt – das Ganze direkt vor Yuris Augen –, beschließt er, ein „anderes menschliches Grundbedürfnis zu befriedigen“.

Zusammen mit seinem Bruder Vitaly (Jared Leto) beginnt er, Schusswaffen zu verkaufen. Er fängt klein an, indem er israelische Uzis und amerikanische M-16-Gewehre aus dem Libanonkrieg 1982 verkauft. Später begegnet er zum ersten mal Jack Valentine (Ethan Hawke), einem verbissenen, unbestechlichen Interpol-Agenten, auf dem Schiff Kristol, auf dem er Waffen schmuggelt. Von seinen Informanten erfährt er, dass die Behörden darüber informiert wurden. Daraufhin lässt er den Schiffsnamen kurzerhand in Kono umlackieren und hisst als niederländische Flagge eine französische, die um 90 Grad gedreht ist. Das Öffnen des Containers zeigt nicht die gewünschten Waffen und Valentine kann ihm nichts nachweisen. Zudem wird er von einem bestochenen Kollegen zurückgerufen.

Bevor er jedoch in großem Stil Waffenhandel betreibt, schlägt er dem renommierten Waffenhändler Simeon Weisz auf einer Waffenmesse in West-Berlin eine Zusammenarbeit vor, die dieser jedoch ablehnt, indem er ihn als einen Amateur abtut.
Orlov verkauft 1984 das erste Mal im großen Stil Waffen nach den Selbstmordattentaten im libanesischem Beirut oder z. B. an den brutalen afrikanischen Diktator von Liberia, André Baptiste, dessen Figur auf Charles Taylor basiert und dessen Land – diesem Schauspielfilm nach – die höchste Aidsrate aufweist. Orlovs Entrüstung beim Tod von Menschen, die vor seinen Augen umgebracht werden, aber auch seine Gewandtheit und Gefühlskälte werden deutlich, als Baptiste einen Leibwächter, der mit seiner Tochter flirtet, erschießt, um die Waffe, um die verhandelt wird, zu testen. Orlov schreit: „Wieso tun sie das?!“, um schnell hinzuzufügen: „Jetzt müssen Sie sie kaufen! Sie ist jetzt gebraucht!“ Noch gefährlicher als Baptiste Sr. ist jedoch sein kannibalischer Sohn, der vorzugsweise aus dem Auto heraus mit seinem Maschinengewehr Jagd auf die Bürger Liberias macht.

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Nach einem Geschäft mit einem kolumbianischen Drogenboss, der darauf bestand Orlov in Kokain zu bezahlen, beginnen die Brüder zu schniefen. Nach zwei Wochen Abgeschiedenheit und 150 Gramm Kokainkonsum wird Vitaly jedoch abhängig, weshalb Yuri ihn in eine Entziehungsanstalt gibt und von nun an Alleinunternehmer wird. Er beginnt, das von ihm schon lange begehrte Model Ava Fontaine (Bridget Moynahan) zu umwerben und erreicht mit viel Geld, Schein, Lügen und Betrug (denn wenn „so Beziehungen normalerweise enden kann man doch auch gleich so beginnen“), dass sie ihn heiratet und ihm einen Sohn gebiert. Sie ahnt von seiner Kriminalität, bittet ihn aber, ihr nichts davon zu erzählen.

Das Ende des Kalten Krieges und der Zusammenbruch der Sowjetunion stellen den Wendepunkt in Orlovs Karriere dar. Er setzt sich mit seinem Onkel Dimitri, einem ukrainischen Armeegeneral, in Verbindung, und deckt sich dort günstig und umfangreich mit Panzern und hauptsächlich Kalaschnikows ein. Dem Interpol-Agenten Valentine gelingt es fast Orlov zu verhaften, als dieser einen Militärhubschrauber nach Burkina Faso verschiffen möchte. Orlov hat jedoch die Raketen abmontiert und den Hubschrauber als zu humanitären Zwecken umfunktioniert erklärt. Die Raketen liegen noch daneben, um getrennt verschifft zu werden. Dreist klärt Orlov Valentine über dieses juristische Schlupfloch auf – Valentine muss ihn laufen lassen.

Kurz darauf stirbt Dimitri bei einer Autobombe, mit der Orlovs Konkurrent Weisz eigentlich ihn selber töten wollte. Bei der Durchsuchung von Orlovs Hausmüll entdeckt Valentine nach dem Zusammensetzen von geschredderter Dokumente Orlovs nächstes Ziel: Sierra Leone.

Dort wird sein Flugzeug von einem Abfangjäger der Luftwaffe aufgefordert den nächsten Flughafen anzusteuern. Orlov und sein Pilot notlanden daraufhin mitten in der Savanne. Damit die Behörden bei ihrer Ankunft nichts mehr vorfinden, verschenkt Orlov die gesamte Ladung an die Bevölkerung, die schnell herbeieilt. Als Valentine schließlich ankommt, findet er keinen Beweis für Waffenschmuggel. Sein liberianischer Begleiter bietet ihm an, Orlov unbemerkt die Kehle durchzuschneiden, doch er lehnt ab. Stattdessen legt er ihm Handschellen an und lässt ihn 24 Stunden unter freiem Himmel sitzen – so lange, wie es ohne Anklage erlaubt ist. Valentine argumentiert, er schenke damit den Menschen, die durch Orlovs Waffen getötet werden, einen weiteren Tag vor ihrem Tod. Während dieser 24 Stunden zerlegt die Bevölkerung das Flugzeug, eine 40 Tonnen schwere Antonow, in seine Einzelteile.

Liberias Diktator Baptiste macht seinem „guten Freund“ Orlov ein „Geschenk“: den gefesselten Simeon Weisz, den Orlov als Revanche für seinen getöteten Onkel erschießen darf. Doch er kann sich nicht entschließen, dies zu tun, weshalb Baptista die Waffe führt und abdrückt. Orlov solle dabei jederzeit Stopp sagen und Weisz die Freiheit schenken, wenn er wolle, was ihm Kopfzerbrechen bereitet. Er sagt Stopp, nachdem Baptiste den Abzug betätigt hat. Orlov nimmt daraufhin starke Drogen (er wird von einem Gefolgsmann Baptistes zu einem „Brown-Brown“ eingeladen, einer Mischung aus Kokain und Schiesspulver, was laut dem Barkeeper den Soldaten vor dem Kampf gegeben wird, wodurch sie willenlos werden und jeden Befehl ausführen) und hat ungeschützten Sex mit einer Prostituierten, die durchaus wahrscheinlich Aids hat – ein Grund, warum er zuvor stets darauf achtete, in Afrika nicht mit Prostituierten zu schlafen.

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Inzwischen offenbart Valentine Orlovs Frau Ava dessen Beruf. Sie konfrontiert Yuri damit, worauf dieser verspricht, mit der Waffenschieberei aufzuhören. Doch als nach einem halben Jahr harter legaler Arbeit Baptiste und sein Sohn bei einem Besuch der Vereinten Nationen Orlov zuhause besuchen, gelingt es ihnen mittels eines riesigen Diamanten (vgl. Orlow-Diamant), ihn für weitere Geschäfte zu gewinnen. Ava folgt ihm eines Tages heimlich und findet in seinem Container-Büro Beweise, dass er wieder kriminell ist. Das und die Tatsache, dass Orlov für das Zahlenschloss ausgerechnet den Geburtstag seines Sohnes benutzt hat, ist zu viel für sie. Gemeinsam mit ihrem Sohn verlässt sie ihn.

Yuri überredet Vitaly, ihn nach Liberia und schließlich nach Sierra Leone zu begleiten. Letzter bekommt jedoch Gewissensbisse, als er sieht, wie die Verhandlungspartner wie Wölfe das Zeltdorf von Zivilisten umkreisen, die mit den Waffen massakriert werden sollen. Vitaly sieht, wie die Soldaten einen flüchtenden Jungen und dessen Mutter, die versucht ihn aufzuhalten, mit Macheten brutal ermorden. Vergeblich versucht er, Yuri dazu zu bringen, den Handel abzubrechen, doch Yuri ist wie immer von solchen Bedenken nicht zu beeindrucken. Daher beginnt Vitaly mit Handgranaten die gelieferten Waffen zu zerstören, wodurch auch der Sohn von Andre Baptiste umkommt. Er wird jedoch nach halbvollendeter Verrichtung dieser Tat erschossen. Das Dorf wird anschließend massakriert, laut Orlov aber auch nur ein Massaker von sechs in jener Woche.

Eine bei der Entfernung der Gewehrkugeln übersehene Kugel in Vitalys Brustkorb führt in New York zu Yuris Festnahme. Zusammen mit den Beweisen aus Orlovs Büro meint Valentine genug gegen ihn in der Hand zu haben. Tatsächlich eröffnet ihm dieser aber, nachdem er von seiner Familie verlassen und von seinen Eltern verstoßen wurde, dass auf Intervention des US-Präsidenten seine Freilassung kurz bevorstehe, denn dieser unterstütze ihn indirekt, weil Orlov mit der Folge der Destabilisierung der betroffenen Regionen die Handel abschließt, die die Vereinigten Staaten nicht offen abschließen können. In der Tat wird Valentine als nächstes von einem hochrangigen Armeeoffizier aufgefordert, Orlov gehen zu lassen.

Dieser fährt nach seinem Tag in Haft fort wie zuvor. In der Schlussszene besticht er bei einer Waffenlieferung Zollbeamte in der Sahara. Der Film endet mit der Information, dass die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Russland und China, die fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, die größten Waffenhändler der Welt sind sowie dass der Film auf aktuellen Ereignissen beruht.

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Die Figur von Yuri Orlov ist mehreren echten Waffenschiebern nachempfunden, unter anderem Viktor Bout und Karlheinz Schreiber. Der deutsche und der israelische Geheimdienst hatten auch schon einen Kampfpanzer-Schmuggel nach Israel eingefädelt, die in den Frachtpapieren als „landwirtschaftliche Maschinen“ ausgewiesen wurden [1]. Auch die Methoden der Waffenschieber, wie zum Beispiel Kampfhubschrauber als Rettungshelikopter zu tarnen, stammen zum großen Teil aus der Realität.

Orlov teilt seinen Namen zudem mit einem Menschenrechtsaktivisten aus der ehemaligen Sowjetunion (Yuri Orlov; en:Yuri Orlov) der auf diese Weise geehrt wird. Die vielen Diamanten aus Liberia, die im Film vorkommen, darunter ein unwahrscheinlich großer, erinnern an einen der größten geschliffenen Diamanten mit 189,6 Karat, der im Moskauer Kreml-Museum aufbewahrt wird und nach Graf G. Gigori Grigorjewitsch Orlow benannt wurde, der ihn 1755 Katharina II. schenkte, die ihn in das Zepter der russischen Zaren einsetzte. Einige Quellen geben an, der Orlow-Diamant sei ein Teilstück des Großmoguls, der ebenfalls im klassischen indischen Rosenschliff gearbeitet ist.

Der politische Hintergrund ist realitätsnah. Alle im Film gezeigten Lieferungen finden in tatsächliche Krisengebiete statt. Von dem drogenfinanzierten Contra-Krieg, über die Unterstützung des Bürgerkriegs im Libanon (die Erschießung der Palästinenser lässt auf Seitennahme zugunsten der Christen schließen), bis zu den westafrikanischen Konflikten, die über Blutdiamanten abgewickelt werden, sind auch die Zahlungsmittel weitestgehend glaubwürdig. Der gewaltige Ausverkauf und Diebstahl der ukrainischen Restposten mutet unreal an, doch bis heute fehlen der ukrainischen Flotte Atom-U-Boote. Der Verkauf der U.S. Restposten ist hingegen ein bekannter Fakt (so kann man in den USA billig gebrauchte Granatwerfer erwerben). Des Weiteren steht im Mittelpunkt des Films auch André Baptiste, der Präsident Liberias. Die Ähnlichkeiten mit dem nun auf internationalen Druck hin verdrängten Charles Taylor sind nicht nur optisch mehr als deutlich. Sein streng autoritärer Kurs, sowie seine zahlreichen Verletzungen von Menschenrechten werden angemessen dargestellt. Insbesondere ist seine Unterstützung der barbarischen Revolutionary United Front historisch richtig eingeordnet, und auch die Parteinahme der Amerikaner (Weisz wird wohl bei einer Waffenlieferung an die Rebellen gefasst) für Taylors Gegenspieler. Im Film ist Taylor zuerst als selbsternannter Präsident an die Macht gekommen. Die durchgeführten Wahlen werden im Film stark angezweifelt und Taylor wird Wahlbetrug nachgesagt. Auch ist Taylors Sohn im Gegensatz zu Baptiste nicht bei einer Waffenlieferung zu Tode gekommen, sondern ist momentan in Miami inhaftiert.

Die 3.000 AK-47, die im Film zu sehen sind, sind tatsächlich echte Gewehre. Kalashnikows sind so billig zu kaufen, dass es teurer gewesen wäre, Nachbauten oder Requisiten zu kaufen.

Die Panzer, die in dem Film aneinandergereiht waren, sind echte Exemplare und gehören einem tschechischen Waffenhändler. Dieser drang auf einen schnellen Dreh der Szenen, da er die rund 50 Panzer später an Libyen verkaufen wollte. Vor dem Dreh musste die Produktionsfirma die NATO informieren, damit diese nicht aufgrund von Satellitenaufnahmen des Sets eine reale Kriegssituation vermutete.

Ich persönliche finde den Film so unterhaltsam wie er hier dargestellt wurde. Zwei Stunden Unterhaltung vom feinsten die man jedem Caege-Fan nur ans Herz legen kann

9 / 10
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