And we all love ... the movies ....
#331
Geschrieben 05. Oktober 2007, 03:45
Nachdem Michael Gondry Eternal Sunshine On The Spottless Mind abgedreht und dafür hervorragendene Kritiken (u.a. auch von mir) geerntet hat, ist er wieder zurück nach Frankreich gekehrt und hat dort mit Science of Sleep einen Film gedreht, der, zumindest für mich, gänzlich in der Tradition von Amelie steht. Ein junger Graphiker hat sich als Kind schon Traumwelten gebaut und tut dies auch im Erwachsenenalter noch. Er stellt sich eine TV-Show vor, die in seinem Kopf spielt. Eines Tages zieht eine neue Nachbarin in sein Haus ein, und er beginnt sich mit ihr anzufreunden und verliebt sich in sie. Doch irgendwann beginnt er sich selbst zu mißtrauen und zweifelt, ob er sich ihre Liebe nicht nur eingeredet hat und entfernt sich schließlich von ihr. Der Film verbindet viele Elemente miteinander, Fantasy, Stop-Motion-Technik, bizarre Traumwelten, Lebenlust, Romantik und versucht mit den Phantasiewelten des Hauptcharakters das Gefühl von Amelie zu transportieren. Aber Science of Sleep kommt nie an das Gefühl ran, dass Amelie auszustrahlen vermochte. Es ist eben kein warmer Sonnenschein, der ein wohliges Gefühl hinterlässt, sondern wirkt fast wie bizarrer Alptraum, schlimmer noch als einer von David Lynch, mit einer erschreckend kühlen und unsymphatischen digital Optik. Ich geb zu, dies war mal wieder eine halbherzige Nebenbeisichtung, aber der Reiz, den Film nocheinmal mit voller Aufmerksamkeit zu sehen ist recht gering.
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Filmtagebuch
#332
Geschrieben 06. Oktober 2007, 04:04
Caesar Marc Aurelius befindet sich auf dem Schlachtfeld im Norden des Reiches Gegen die Germanen. Er ist seinem Ende nahe und bittet den Soldaten Livius sein Erbe anstelle seines Sohn Commodus anzutreten. Livius fühlt sich unwohl mit dieser Bürde, doch bevor der Caesar seine Entscheidung bekannt geben kann, wird er ermordet. So tritt der ungeeignete Commodus sein Amt an und aus den einstigen Freunden Commodus und Livius werden erbitterte Feinde, die am Schluss des Filmes in einer Arena gegeneinander kämpfen…
Na, klingelts? Wer hätte gedacht, dass der große Gladiator nur ein Remake ist. Man könnte jetzt auch anführen, dass dem Film nur die gleiche Geschichte zu Grunde liegt, aber die ähnlichkeiten sind dennoch auffallend ähnlich, wobei sich die Geschichte im zweiten Teil des Filmes doch etwas unterscheidet und bei Gladiator der Fokus viel mehr auf Maximus gelegt wird, als auf die politischen und militärischen Verstrickungen. Dennoch kann ich nicht umhin, die beiden Filme miteinander zu vergleichen.
Wirklich beeindruckend an Der Untergang des Römischen Reiches sind die kolossalen Massenszenen. Jugendliche, die mit heutigen CGI-Szenen groß geworden sind, werden kaum glauben können, wie solche Szenen ohne Computertechnik realisiert werden können, man ist schier sprachlos wenn man diese unendlichen Herrscharen von Menschenmassen sieht, die da am Horizont aufmarschieren oder sich ins Schlachtgetümmel stürzen. Auch die niedrige Schrittfrequenz in den Schlachtszenen sorgt für dieses beeindruckende Gefühl, da man dadurch ein Gefühl von Authentizität bekommt, man hat nicht das Gefühl, dass man mit Hilfe von Schnitten beschummelt wird.
Sehr schön, wie hier gezeigt wird, dass es auch für Herrscher nicht immer einfach ist, die eigenen Kinder des Glückes zu berauben und sie zwangzuvermählen.
Die Ermordnung Caesars wird hier sehr viel glaubhafter dargestellt als bei Gladiator, und die Stelle kam mir recht bekannt vor, wahrscheinlich hab ich den Film als Kind schonmal gesehen. Jedenfalls wird er hier vergiftet. Ein Apfel wird mit einer zweiseitigen Klinge durchschnitten, deren eine Seite mit einem Gift versehen ist, während die andere ungefährlich ist. So kann der Attentäter dem Caesar einen Apfel reichen, selbst von ihm essen, so dass kein Verdacht erregt wird.
Dieses Ersticken bei Gladiator ist natürlich nicht ganz so galant, dafür ist die gesamte Szene an sich deutlich intensiver, dichter und atmosphärischer und gibt schon erste Einblicke in Commodus bösartigen Charakter.
Geschichtlich ist dieser Film natürlich ebenso wenig korrekt wie Gladiator, man erfährt hier aber einiges mehr über die Geschichte des Commodus, der ja eine tatsächliche historische Persönlichkeit war. In Wirklichkeit ist er in dem Jahr in dem er Rom in Colonia felix Commodiana umbennante ermordet. Die Geschichte des Livius ist natürlich eben wie die das Maximus erfunden. Darstellerisch ist Gladiator DUdRR welten voraus meiner Meinung nach. Vor allem Christopher Plummer kann mit seiner Darstellung des Commodus der Leistung von Joaquin Phoenix nicht das Wasser reichen, wobei er im O-Ton auf jeden Fall düsterer wirkt, als in der deutschen Synchro. Aber vor Phoenix und seinem gespielten Wahnsinn hat man sich wirklich richtig gegruselt. Stephen Boyd macht seine Sache hingegen recht gut, ebenso wie Alec Guiness und die wie immer bezaubernde Sophie Loren. Wer auf Monumentalsandalenschinken steht, sollte dem Film auf jeden Fall Beachtung schenken, auch wenn der Titel täuscht. Es geht nicht wirklich um den Untergang des römischen Reiches, sondern um die Geschichte eines Mannes, aus dessen Taten heraus der Untergang beschleunigt wurde.
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Filmtagebuch
#333
Geschrieben 06. Oktober 2007, 04:04
Ein klasse Film. Blockbuster mit einer einigermaßen intelligenten Story sind heutzutage selten. Gut, ich kenne viele, die anführen, dass man aus der Geschichte viel mehr hätte machen können und der Film immer noch sehr unterhaltsam gewesen wäre, wenn man zugunsten von mehr Story auf einige Actionszenen verzichtet hätte, aber ich finde das Resultat kann sich trotzdem sehen lassen.
Die Robots sehen ganz gut animiert aus, aber die restlichen Animationen wirken recht billig gemacht und nicht wirklich zeitgemäß, da ging 2004 schon deutlich mehr.
Das faszinierende an I, Robot ist, dass die Geschichte zwar Fiktion ist, aber eine Fiktion die durchaus in unser aller Lebensspanne noch Realität werden könnte. So ein Robot als Hausdiener zu haben ist zwar schon recht praktisch, aber die Gefahr, wenn man zu viel seiner Selbstständigkeit aus der Hand gibt ist doch recht groß, gerade wenn es eben kein Toaster oder elektrischer Dosenöffner.
Zur durchaus interessanten Story möchte ich gar nicht so viel schreiben, da ich hier nicht viel vorweg nehmen möchte. Daher kann ich abschließend nur sagen, dass jeder, der gerne Science Fiktionen Filme sieht die zukünftige Gesellschaftsformen zeigen, und wer Will Smith mag, sich diesen Film ankucken sollte.
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Filmtagebuch
#334
Geschrieben 06. Oktober 2007, 04:04
Ein weiterer Filmklassiker, der sich in die Reiher meiner gesehenen Filme einordnet. Wer den Film nicht kennt, kennt die Handlung mit Sicherheit aus einer Simpsons oder Eine schrecklich Nette Familie. Drei Taugenichtsse tun sich zusammen, um in den Bergen der Sierra Madre nach Gold zu suchen. Sie werden fündig und schürfen monatelang, bis sie meinen genug zu haben. Doch das Gold verändert sie. Sie beginnen sich gegenseitig zu mißtrauen, jeder hat Angst, dass der andere ihn um sein Gold bestehen oder gleich um die Ecke bringen will. Dazu kommen noch mexikanische Banditen und andere Abenteurer, die ihnen auf die Pelle rücken.
Der Film ist für die 40er Jahre Hollywoods, speziell die Nachrkiegsjahre recht untypisch. Zum ersten Mal konnte sich Huston gegen Warner durchsetzen und an Orignalschauplätzen in der staubtrockenen Wüste drehen, was die Leistungen der Darsteller realistischer werden lässt, wenn gleich man, wenn man diese Hintergrundinformation nicht hat, auch denken könnte, dass der Film im Studio gedreht wurde, viele der Szenen wirken so. Der Film hat eine eigentlich recht negatives Thema (Gier, Neid, Kapitalismus) und stellt dies auch sehr kritisch dar. Noch dazu hat er kein Happy End. Sowas sah man in diesen Jahren in Hollywood nicht oft.
Die darstellerischen Leistungen sind ausgezeichnet, allen voran Humphrey Bogart, der hier eine beeindruckende Charakterwandlung zeigt, die schließlich sogar im Wahnsinn mündet, aber auch die anderen Darsteller, etwa John Hustons Sohn Walter Huston und der alte Tim Holt überzeugen und passen perfekt zusammen.
Doch trotz dieser guten Elemente fehlt dem Film ein wenig herz. Er wirkt so staubtrocken wie die Wüste, in der er gedreht wurde, der Inszenierung fehlt irgendwie der richtige Pepp. Die ersten 30 Minuten in der sich die drei finden ziehen sich wirklich ganz schön und könnten zum Ausschalten verleiten. Danach wirds deutlich besser, acuh wenn man ständig das Gefühl hat, das alles schonmal gesehen zu haben. Hat man vermutlich auch, da zahlreiche der Figuren und Themen aus dem Film oft zitiert wurden, nicht nur in anderen Filmen sondern wie oben schon erwähnt auch in zahlreichen Serien. Dem Film fehlen für mich so ein wenig die Magic moments, die eindrucksvollen Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben und die aus einer sonst schon guten Handlung und Inszenierung noch herausstechen.
So bleibt unterm Strich ein hervorragender, zeitloser Klassiker, dem nur eine klitze kleine Kleinigkeit zum Meisterwerk gefehlt hat.
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Filmtagebuch
#335
Geschrieben 06. Oktober 2007, 04:04
Die meisten Hollywoodromanzen sind doch eher klischeehafte, stereotype Geschichten ohne viel Herz, selbst wenn sie noch so sehr durch gezielte Effekte Romantik heraufbeschwören. Selbst wenn man sie gut findet, wie ich z.B. Notting Hill, dann kann man sie doch irgendwo in dieses Schema einordnen.
Harry und Sally ist da anders. Die beiden lernen sich nach dem Collegeabschluss auf einer Autofahrt nach New York kennen, wo sie darüber reden, dass nach Harrys Meinung Männer und Frauen nie Freunde sein können, weil immer das sexuelle zwischen ihnen stehen würde, und jeder Mann gerne mit der Frau mit der er befreundet ist schlafen würde, und er sie, auch wenn es eine platonische Freundschaft ist, nie rein platonisch sehen kann, sondern er mit ihr schlafen würde, wenn es sich ergeben würde.
Danach verlieren die beiden sich aus den Augen, bis sie sich ein paar Jahre wieder treffen und trotz ihrer damligen Schwierigkeiten anfreunden und schließlich sogar die besten Freunde werden. Beide stecken in Beziehungen, sind kurz vorm heiraten, und nach jeder Krise ist der eine für den anderen da. Doch schließlich zeigt sich, dass Harrys Theorie sich bewahrheiten muss…
Die beiden Hauptdarsteller Billy Crystal und Meg Ryan ergänzen sich prächtig. Das Drehbuch liefert ihnen tolle Dialoge und bietet einiges an recht subtiler Situationskomik die sich einem manchmal auch erst zwei Sekunden später erschließt. Auch wenn der Film sehr kritisch mit Beziehungen und deren Problemen umgeht, so zeigt er doch, dass diese Probleme es wert sind, gemeistert zu werden, wenn zwei Menschen sich wirklich gefunden haben. Eine sehr unterhaltsame Liebeskomödie, mit einer legendären Szene, die später in Spaceballs parodiert wird.
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Filmtagebuch
#336
Geschrieben 06. Oktober 2007, 04:05
Die Freude war ja recht groß, als ich heute in der Videothek Babylon 5- Die Vergessenen Legenden gesehen habe. Irgendwo, ich glaub in Bekays Blog hatte ich davon gelesen, und noch so grob im Kopf, dass es einige weitere Babylon 5 Folgen mit einigen von der Orignalcrew geben sollte, die dann in regelmäßigen Abständen veröffentlich werden. Ich hatte mir dabei wohl eine Art Miniserie vorgestellt. Leider ist dem nicht so.
Auf der DVD Stimmen aus dem Dunkel sind zwei Folgen: Stimmen aus der Vergangenheit und Stimmen aus der Zukunft. Die erste spielt zwar auf Babylon 5, hat aber ansonsten absolut nichts mit der Serie zu tun. Ein Besatzungsmitglied von Babylon 5 ist angeblich vom Teufel besessen. Ein Geistlicher kommt auf die Station um gemeinsam mit dem Colonell zu beratschlagen, wie vorzugehen ist, und ob überhaupt eine Besessenheit vorliegt. Die Story an sich ist dabei meiner Meinung nach hochgradig interessant und stellt die Frage, ob die Menschheit noch einen Gott braucht bzw. an ihn glauben kann, nachdem sie ins Universum aufgebrochen ist und dort nichts göttliches gefunden hat. Das sind interessante Fragen, gerade in Bezug auf die Serie. Aber mit der Serie selbst hat es rein gar nichts zu tun. Keine der drei Personen gehört zur alten Crew, es sind allesamt neue Gesichter die wir sehen, und wir sehen auch 35 Minuten lang nur karge Räume, einzig ein brennender Flammenkranz um Babylon 5 erlöst uns aus dieser Trostlosigkeit. Ansonsten wird nur geredet. Und da sowohl die Geschichet als auch die handelnden Personen keinen Bezug zur Serie haben ist das ziemlich langweilig und äußerst enttäuschend.
Die zweite Folge gibt da schon mehr Anlass zur Hoffnung, schließlich ist jetzt John Sheridan die Hauptperson. Ein Technomagier zeigt ihm eine Vision der Zukunft in dem die Erde in 30 Jahren von den Centauri zerstört wird. Verantwortlich dafür ist ein heute junger Thronfolger, den Sheridan zu den 10 Jahres Feierlichkeiten der Interstellaren Allianz begleitet. Der Technomagier sagt Sheridan dass er den jungen Thronfolger töten soll, um diese Zukunft zu verhindern. Doch kurz vor der Tat bekommt Sheridan Zweifel und hegt die Hoffnung ihn auch irgendwie anders von dieser Tat abbringen zu können. Auch diese Episode ist stinkendlangweilig und wieder absolut minimalistisch ausgestattet, ständig sehen wir nur leere Räume oder schlechte Computeranimationen.
Straczynski sollte lieber versuchen eine zweite Babylon 5 Serie auf die Beine zu stellen, statt die Fans mit solchen schrecklichen episodenhaften Fortsetzungen zu vergraulen. Babylon 5 hat vor allem deswegen so gut funktioniert, weil hinter dem ganzen von Anfang an ein vierjähriges Konzept steckte, dass nach dem großen Erfolg noch um ein Jahr erweitert wurde. Aber so planlose Einzelfolgen, die sich nicht in ein großes Ganzes einordnen lassen können weder begeistern noch interessieren.
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Filmtagebuch
#337
Geschrieben 06. Oktober 2007, 04:05
Klasse Abenteuerfilm aus den 50ern mit Humphrey Bogart und Katharine Hepburn in den Hauptrollen. Und in der Tat sieht man eigentlich den ganzen Film über nur die beiden, wie sie auf Bogarts 30 Jahre altem Dampfer “African Queen” einen Fluss befahren. Ihr Ziel ist der See am Ende des Flusses, auf dem ein deutsches Kriegsschiff patroulliert, welches die beiden versenken wollen, in dem sie die African Queen zu einem Torpedo umbauen, das deutsche Schiff rammen und versenken.
Die beiden bilden eine Zweckgemeinschaft, das Eingeborenendorf, in dem Hepburn und ihr Bruder eine Mission unterhalten haben, wurde überfallen und so musste Bogart sie mitnehmen. Er ist ein alter Haudegen, der seinen Gin genießt und die Freiheit auf seinem Schiff genießt, während sie eine alte, leicht biedere Jungfer ist. Die Szenen zwischen den beiden sind grandios und der eigentliche Hauptgrund den Film zu kucken. Die Wandlung von Fremden, die eigentlich vollkommen gegensätzlich sind, hin zu Freunden, die über ihre Kräfte hinauswachsen und gemeinsam ein Abenteuer bestreitet, hin zum Liebespaar, dass gemeinsam dem Tod ins Auge sieht, ist wirklich gelungen. Ob Bogart nun gerade für diese Rolle seinen einzigen Oscar verdient hat, sei dahingestellt. Ich kenn die Konkurrenz aus dem Jahr nicht, aber seine Leistung und dass zusammenspiel mit der Rekordoskargewinnerin Hepburn rechtfertigen ihn auf jeden Fall.
Ein wunderschöner Klassiker, bei dem man von Afrika selbst leider recht wenig sieht, da sich der ganze Film eigentlich auf dem Fluss abspielt. Die paar Actionszenen sind recht gelungen, jedoch aus heutiger Sicht sind gerade die Szenen mit den Stromschnellen sehr amateurhaft. Man sieht doch nur allzudeutlich, dass da Modellschiffe eingesetzt wurden, man muss nur mal die Felsen im Flußbett in Relation zum Schiff setzenl, dass müssten dann halbe Berge sein. Aber davon ab ein wirklich sehenswerter und eigentlich in allen belangen ausgezeichneter Film, der trotz seines hohen Alters absolut sehenswert ist. Wo bekommt man heutzutage noch eine funktioniernden Liebesabenteuerfilm geboten mit ausgezeichneten Schauspielern geboten? Nirgends.
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Filmtagebuch
#338
Geschrieben 06. Oktober 2007, 15:08
Nachdem mich Klang der Stille seinerzeit schon schwer begeistert hat, war ich recht neugierig auf Amadeus und gestern habe ich ihn mir endlich ausgeliehen. Und vorweggenommen kann ich sagen, dass mir Amadeus mindestens genau so gut gefallen hat, wie Klang der Stille, wenn gleich er auch ganz anders ist und wirkt.
Der Film basiert auf einem Theaterstück aus dem Jahr 1979 und nimmt Mozarts Leben und Ereignisse daraus als Grundlage. Forman versucht nicht, Mozarts Leben realistisch wiederzugeben, sondern seinem Genie Tribut zu zollen. Das hat zur Folge, dass das Leitthema des Films, der Konflikt zwischen Mozart und Salieri in der gezeigten Form nie existiert hat.
Das Konzept dieser Zwiespältigkeit zieht sich durch den ganzen Film. So ist von den handelnden Personen Wolfgang Amadeus Mozart, gespielt von Tom Hulce eigentlich nur Nebendarsteller, und wäre er in dieser Kategorie auch nominiert worden, so hätte der Film sicher neun statt acht Oscars gewonnen. Der Hauptdarsteller ist Antonio Saleria, absolut genial verkörpert von F. Murray Abraham, der für seine Leistung im direkten Vergleich mit Tom Hulce mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.
Salieri erzählt in Rückblenden einem Priester von dem Teil seines Lebens, in dem er in Konkurrenz zu Mozart stand. Die Konkurrenz ist aber mehr ein inneres Empfinden von Salieri, da er zwar Zeit seines Lebens höhere Stellungen und Ämter inne hatte als Mozart und auch ein größeres Ansehen genoss, er aber einer der wenigen seiner Zeit war, der das volle Genie Mozarts erkannte und wusste, dass Mozarts Fähigkeiten die eigenen weit übertreffen. Er empfindet es als Strafe Gottes, dass er Salierie mit dieser abgöttischen Liebe zur Musik ausstaffiert hat, und ihm dann Mozart schickt, der in seinem musikalischen Genie das verkörpert, was Salieri nie erreichen kann.
Dazu kommt noch, dass sich das Genie Mozarts nahe zu ausschließlich auf die Musik begrenzt. Ansonsten ist ein ungezogener Flegel, der auch mit 30 noch wie ein Lausbub wirkt und ewig kichernd durch die Gemäuer der Wiener Opernhäuser läuft. Gerade dieses ständige gekichere und alberne mag einige an der Darstellung Mozarts in diesem Film stören, es verstärkt aber auch gleichzeitig die Zwiespältigkeit zwischen der Person Mozart und seinem musikalischen Genie und verstärkt Salieris Mißgunst gegenüber Mozart.
Salieri lässt keine einzige Aufführung von Mozarts Opern aus, selbst als sie nicht mehr in den kaiserlichen Opernhäusern sondern in einer kleinbürglichen Oper stattfinden. Er ist absolut zwiegespalten vor Bewunderung und Anerkennung von Mozarts Talent und dem Neid auf ihm, auf Grund dessen er seinen Einfluss am Hof geltend macht und zahlreiche von Mozarts Meisterwerken nach wenigen Aufführungen absetzen lässt und auch dafür sorgt, dass er keine Anstellung als Musiklehrer bleibt und so Zeit seines Lebens in armen Verhältnissen Leben muss. Schließlich beauftragt er Salieri Mozart inkognito mit dem Schreiben eines Totenrequiems, welches er auf Mozarts Beerdigung spielen will, nachdem er ihn ermordert hat.
Das Prag der frühen 80er Jahre bot die perfekte Kulisse für Amadeus. Dank des sozialistischen Regimes gab es hier keine großen Werbetafeln, elektrische Reklame oder große Antennen auf den Dächern, so dass man einen 360° Kameraschwenk an einem Orginalschauplatz machen konnte, ohne auf irgend etwas Modernes zu stoßen. Das hatte zur Folge, dass gerade mal drei Sets für den Film gebaut werden mussten. Mozarts Apartment, Saleris Gastzimmer und der kaiserliche Opernsaal.
Hulce trainierte vier Stunden lang täglich, um die Klavierstücke glaubhaft rüberzubringen. Die Stücke liefen dann im Off während die Szene gedreht wurde und Hulce simulierte die Bewegungen am Klavier. Hinterher haben sich ein paar Musikwissenschaftler mit dem Film auseinander gesetzt und sind zu dem Ergebniss gekommen, dass jede einzelne Tastenbewegung die man auf dem Bildschirm sieht, zu dem entsprechenden Musiksstück passt, den man gerade hört. Hulce hätte also einfach auch selbst spielen können.
Ein grandioser Film, der einen in der zweiten Filmhälfte mit vier Opern Mozarts nahezu erschlägt. Der Director’s Cut ist gut 20 Minuten länger und enthält vor allem Szenen, die sich mit dem Verhältnis von Salieri zu Mozarts Frau beschäftigen. Salieri begehrte Mozarts Frauen ebenfalls und war außer sich, als dieser Flegel diese Schönheit heiratete. Auch auf dieser Ebene gab es einen stillen Konflikt zwischen den beiden, der, wie alle Konflikte allerdings einseitig von Salieri ausging. Mozart ahnte nichts von ihnen und war sich auch der tiefen Anerkennung die Salieri für seine Werke hegte nicht bewußt. Der Film ist erstaunlich sachlich insziniert, ohne groß auf hollywoodlike gemäße Gefühlsmomente zu setzen, daher halte ich die Bezeichnung Oscarstreifen, der für einen Film steht, der einfach speziell darauf ausgerichtet wurde, möglichst viele Oscars durch eine dementsprechende Inszenierung zu erhalten, auch für falsch. Der Film hat es einfach verdient. Seine emotionalen Momente bezieht der Film fast ausschließlich aus Mozarts Musik, die auch den überwiegenden Anteil des Filmsoundtracks ausmacht.
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Filmtagebuch
#339
Geschrieben 07. Oktober 2007, 13:19
Erstlingswerk des damaligen Filmstudenten Martin Scorsese. Dementsprechend gab es ständige Finanzierungsschwierigkeiten, die dafür sorgten, dass der Dreh insgesamt drei Jahre dauerte. Haupdarsteller Harvey Keitel war damals auch noch Hauptberuflich Gerichtsschreiber. Die Handlung des Films ist recht simpel. Ein streng gläubiger Katholik (Keitel) verliebt sich in eine sexuell erfahrene junge Frau. Irgendwann beschließt er sie zu heiraten, doch dann erzählt sie ihm, dass sie früher einmal vergewaltigt wurde. Keitel hat besonders auf Grund seiner religiösen Prägung Probleme mit dieser Vorgeschichte und erschweren ihm sein Vorhaben sie zu heiraten.
Angesiedelt ist die Geschichte im italienischen Viertel New Yorks, ein frühes Markenzeichen von Scorsesefilmen, ebenso wie die religiösen Motive, die zur Gestaltung der Charaktere beitragen. Hier verarbeitet Scorsese wohl autobiographisches. Im Nachhinein betrachtet nimmt der Film schon viel von Scorseses späteren Werken in Ansätzen vorweg, aber dass der junge Mann einmal Filme wie Taxi Driver oder Raging Bull hervorbringt, ist noch nicht wirklich absehbar. Actionsequenzen gibt es eigentlich gar keine, in dem Film wird sehr viel geredet. Und dennoch hat er seine stärksten Momente, wenn kein Wort gesprochen wird und Scorsese uns einfach nur die Personen bei ihrem Handeln zeigt, kombiniert mit zeitgenössischer Musik, dynamischen Kamerafahrten und schnittreichen, aber auch schnittlosen Sequenzen. In diesen Momenten ist man den Personen sehr viel näher, als wenn sie einem mit Worten ihr Innerstes offenbaren. Kein wirklich herausragender Film, von einem Meisterwerk meilenweit entfernt und wohl nur für Film- und Scorsesefans wirklich wertvoll. Aber dennoch ist es interessant, dieses Frühwerk des späteren Altmeisters einmal gesehen zu haben.
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Filmtagebuch
#340
Geschrieben 07. Oktober 2007, 13:19
Es klingt eigentlich wie eine typische Hollywoodgeschichte. Im Heimatland von Viktor Navorski (Tom Hanks) Krakozhia gab es während seines Fluges in die USA einen Militärputsch. Die neue Regierung wird von den USA nicht anerkannt, wodurch sein Pass ungültig wird, er aber auch nicht die Voraussetzung eines Flüchtlings oder politisch Verfolgten erfüllt. Die Einreise in die USA wird ihm verwehrt, ohne Pass kann er aber auch nicht ausreisen. Somit sitzt er auf dem Flughafen fest, den er nicht verlassen darf.
Tatsächlich hat die Geschichte ein reales Vorbild. Der Iraner Merhan Karimi Nasseri lebte vom 26.08.1988 bis August 2006 auf dem Charles de Gaulle Flughafen in Frankreich. Er war aus dem Iran geflohen, jedoch in mehreren europäischen Ländern abgewiesen. Nachdem ihm seine Papiere gestohlen wurden, stand er irgendwann ohne Pass da und strandete in Frankreich, in Brüssel hätte er neue Dokumente bekommen können, jedoch musste er sie sich persönlich abholen, um Verwechslungen auszuschließen, ohne Pass durfte er aber nicht aus Frankreich ausreisen. Im Gegensatz zu Navroski im Film war Nasseri an seiner Lage teilweise selbst schuld.
Doch was auch immer dahinter steckt, es ist letztlich erschreckend zu sehen, welchen Einfluß so ein Stück Papier auf ein Leben haben kann. Dass man in einem zivilisierten Land gezwungen wird, sein Leben auf einem Flughafen zu verbringen, kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Sicher kein Kompliment für die Bürokratie.
So ist auch die erste Stunde des Films seine stärkste. Hier wird Viktors Ankunft gezeigt. Man sieht, wie er lernt sich mit der Situation zu arrangieren und wie er seinen Alltag auf dem Flughafen letzlich meistert, und ein den Umständen entsprechend normales Leben führt. Diese Szenen sind interessant, witzig und Tom Hanks kann den Charakter hier einigermaßen gut ausleuchten.
Doch in der zweiten Stunde verliert der Film deutlich an Qualität. Die Liebesgeschichte um Cathrin Zeta-Jones ist wirklich vollkommen überflüssig. Hätte man sie gestrichen und den Film dadurch 20 Minuten gekürzt hätte man unterm Strich mehr gehabt. Sie spielt eine Flugbegleiterin, die schon seit Jahren die geliebte eines verheirateten Mannes ist, und sich wie ein kleines Dummchen von ihm ausnutzen lässt und treudoof jede Minute darauf wartet, dass er sie anruft und sagt, dass er seine Frau verlässt und mit ihr zusammen sein will. Ein selten dämlicher Charakter, der nicht wirklich in die Story und schon gar nicht zu Viktor passt. Das passt einfach nicht zum vorherigen und war auch vor drei Jahren der Grund dafür, warum ich den Film ingesamt nicht gut fand, da mir der starke Anfang nicht mehr so präsent war.
Kann man das Verhalten des Abteilungsleiters in der ersten Hälfte noch gut nachvollziehen, so wird er in der zweiten Hälfte grundlos zum richtig bösen Bad Boy, was nicht nachvollziehbar ist und stört, zumal er eigentlich ja erreicht hat, was er wollte, ein wenig Menschlichkeit hätte ihm sicher besser zu Gesicht gestanden.
Und letztlich versagt das Ende. Der ganze Film spielt ihm Flughafen, der Film hätte den Flughafen nie verlassen dürfen. Die Szene im Jazzclub ist überflüssig und passt nicht zum Film, man hätte einfach zeigen sollen, wie Viktor den Flughafen verlässt, ins Taxi steigt, abfährt und dann abblenden. Das wäre ein angemessenes Ende gewesen.
Manche Leute haben sich über übermäßiges Produktplacement beschwert, aber wer sich ernsthaft darüber beschwert, dass es auf einem Flughafen einen Burger King oder ein McDonalds und andere bekannte Ketten und unternehmen gibt, der scheint nicht oft zu fliegen und etwas fern ab der Realität zu leben.
Unterm Strich erzählt Spielberg eine Interessante mit guten Ansätzen, versucht sie aber zu sehr auf Hollywood zu trimmen, baut eine obligatorische Liebesgeschichte ein und versemmelt den Schluß, so dass Terminal unterm Strich ein sicher interessanter, aber kein guter Film ist.
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Filmtagebuch
#341
Geschrieben 08. Oktober 2007, 02:50
Man sollte doch manchmal einfach darauf hören was andere sagen. Auf Titan A. E. trifft dies alles zu. Der Film besticht durch wunderschöne Hintergrundbilder, die Planeten, Umgebungen, alles wunderschön animiniert. Das ist auch schon das einzig positive an dem Film. Die Figuren selbst sind hangezeichnet und wirken in ihren Bewegungen sehr unnatürlich und erinnern eher an 80er Jahre Zeichentrickserien die früher bei Bim Bam Bino auf Tele 5 liefen. Genau so nervig sind die Charaktere selbst, man findet keinen wirklichen Symphathieträger dabei. Ihre Entwicklungen sind auch höchsten auf Kinderbuchniveau und mehr als klischeehaft, alles in allem sehr unmotiviert. Dementsprechend ist auch die Geschichte. Die Erde wurde von einem außerirdischen Volk zerstört, nur ein paar wenige konnten überleben und sind heute im Universum verstreut. Der Vater des Hauptcharakters konnte mit dem fortschrittlichen Raumschiff Titan A. E. fliehen, welches die Zukunft der Menschheit darstellt, aber verschollen ist. Und so beginnt die Suche nach dem Vater und damit der Titan, begleitet von den üblichen Hindernissen. Wirklich ein nicht sehenswerter Film, dessen gesamte Story man auch in einer 22 minuten Folge irgendeiner x-beliebigen Sci-Fi-Anime-Serie unterbringen hätte können. Kein Wunder, dass Fox’ Zeichentrickstudio nach diesem 75 Millionenflop geschlossen wurde.
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Filmtagebuch
#342
Geschrieben 08. Oktober 2007, 02:50
Tja, so kann’s gehen, wenn man nicht genau hinkuckt. Zum einen in der Videothek, zum anderen bei den Credits im Film selbst. So dachte ich doch hier Kubricks Version der Romanverfilmung zu sehen. Natürlich hab ich mich gewundert, ob Jeremy Irons wirklich schon so alt ist, und dass er sich ja über die Jahre deutlich verändert hat, aber irgendwie hat’s nicht klickt gemacht.
Ich habe mich die ganze Zeit während des Films gefragt, ob so eine Darstellung von Pädophilie seine Daseinsberechtigung haben kann, habe mich dann aber hinterher darüber belehrt, dass man im Falle von “Lolitas” nicht von Pädophilen spricht, sondern von Parthenophilie, womit Männer bezeichnet werden, die starkes Interesse an Mädchen zeigen, die sich gerade in der (einsetzenden) Pubertät befinden, also durchaus auch schon von sich aus an Sexualität interessiert sind. Medizinisch ist dies klar von der Pädophilie abzugrenzen und gilt auch nicht als Verhaltensstörung. Das beruhigt mich, da ich während des Films durchaus Mitleid mit Jeremy Irons Charakter hatte.
Mit 14 Jahren war er das erste Mal schwer verliebt, hatte seine erste Freundin, erste sexuelle Erfahrungen, doch auf dem Climax dieses Höhenfluges starb seine große Liebe an Typhus. Diesen Verlust konnte er scheinbar nie richtig überwinden.
Einige Jahrzehnte später ist er mittlerweile Professor geworden und wohnt den Sommer über im Gästezimmer der Witwe Haze. Von deren Tochter Dolores “Lolita” Haze ist er von der ersten Sekunde angetan und heiratet sogar schließlich ihre Mutter, nur um dauerhaft in Lolitas Nähe zu sein. Doch eines Tages entdeckt seine Frau seine Tagebücher und ist entsetzt, kommt aber kurze Zeit später um, so dass Humbert (Irons) jetzt Lolitas Vater und für sie verantwortlich ist. Die beiden beginnen eine eindeutig sexuelle Beziehung, wissen zwar, dass dies nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf, gehen untereinander aber sehr offen damit um. Trotz dieses sexuellen Ebene ist die Beziehung aber auch von normalen Vater-Tochter-Konflikten geprägt, die Humbert naturgemäß meistens verliert. Nach einiger Zeit wird Lolita von einem anderen Parenthopilen entführt und Humbert begibt sich auf die jahrelange, erfolglose Suche nach seiner zweiten großen Liebe, die er unendlich vermißt. Nach einigen Jahren erreicht ihn ein Brief von Dolores. Sie ist mittlerweile verheiratet und erwartet ein Kind. Er besucht sie, in der Hoffnung, sie dazu überreden zu können, wieder mit ihm mitzugehen, aber sie möchte nicht. Humbert zerbricht daran und tötet schließlich ihren Entführer, der dafür verantwortlich ist, dass Lolita nicht mehr Teil seines Lebens ist.
Die beiden Hauptdarsteller des Films überzeugen auf ganzer Linie. Jeremy Irons stattet seinen Charakter mit viel Tragik und Emotionalität aus. Man leidet mit ihm mit, da man das was er durchmacht, nachvollziehen kann, zumindest wenn man es auf die Bedeutung der ersten bzw. zweiten große Liebe bezieht. Er übt sich einer sehr ruhigen, zurückgezogenen Darstellung und man nimmt ihm jederzeit ab, voll in der Hand Lolitas zu sein. Diese wird exzellent von der damals 17 jährigen Dominque Swain verkörpert, der man sowohl durch Körpersprache als auch durch ihr Verhalten die Rolle des gerade in die Pubertät gekommenen Mädchens absolut abnimmt.
Lediglich die Story schwächelt gerade gegen Ende hin sehr. Die beziehung der beiden wird im Film nicht wie im Roman zwanghaft und durch gewalt geprägt beschrieben, sondern auf gegenseitigem Wollen. Man (zumindest ich) versteht am Ende nicht, warum Lolita nicht versucht hat Humbert wiederzufinden, und wieso sie nicht wieder zu ihm zurückkehrt, wo sie doch selbst wenige Sätze vorher sagt, dass sie auch in der Zeit kurz nach ihrem Verschwinden eigentlich immer nur mit Humbert zusammen sein wollte.
So bleibt unterm Strich eine recht gute Literaturverfilmung (wobei ich weder Roman noch Kubricks Vorbild kenne) mit sehr guten, überzeugenden Darstellern, einer guten Ausstattung, sehr viel Feingefühl in der Darstellung mit allerdings schwächen im Plot. Ich werde mir wohl demnächst dann Kubricks Version des Films ansehen müssen, um vergleichen zu können.
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Filmtagebuch
#343
Geschrieben 08. Oktober 2007, 02:50
Tja also ich weiß auch nicht. Vom Winde verweht ist ein Südstaatenmonumentalepos das mit vielen Superlativen verbunden ist. Inflationär gerechnet ist er der mit umgerechnet ca. 4 Mrd. $ Einnahmen (Stand 2005) der mit Abstand erfolgreichste Film aller Zeiten. Auch bei den Ticketverkäufen an sich schlägt er Titanic, Star Wars und Der weiße Hai. Solche Aufreihungen sind beeindruckend, aber noch beeindruckender wirds, wenn man sich vor Augen hält, das Amerika 1939 nur fast halb so viele Einwohner hatte, wie zu Zeiten von Titanic.
Der Film hat seinerzeit also ordentlich Wirbel gemacht. Da er auf einem Roman basiert, der wenige Jahre zuvor mitten in der Depression erschienen ist, welcher genau den Nerv der damaligen Zeit traf, hat die Suche nach den Hauptdarstellern, allen voran nach der Darstellerin der Scarlett O’Hara ein Ausmaß angenommen, dass es in der Form seitdem wohl nicht mehr gegeben hat, auch wenn Hitchcock sich einen Spass daraus machte, dass er für bekannt gab, die Rolle der Mutter von Norman Bates casten zu wollen.
Mit fast vier Stunden Laufzeit ist er der längste Film der je einen Oscar gewonnen hat. Die unterschiedlichen Laufzeiten die man so findet von 222 Minuten bis 238 hängen nur mit der Overtüre, dem Intermezzo und der Ende zusammen, diese rein musikalischen Untermalungen wurden bei späteren Kinovorführungen einfach weggelassen. Einen Director’s Cut oder ähnliches gab es nie, der Film lief nie in einer geschnittenen Fassung.
Der Film selbst ist für mich persönlich allerdings kein superlativ, sondern mehr ein Beziehungsdrama vor historischem Hintergrund, welches auf Grund seiner literarischen Vorlage auf vier Stunden ausgebreitet wurde, und für Fans des Buches sicher auch noch zwei Stunden länger dauern dürfte. Ehrlich gesagt hat mich die Umsetzung mal wieder so kalt gelassen, dass ich meine Aufmerksamkeit sehr schnell den Recherchen nach Hintergründen zum Film gewidmet habe, und ihn selbst nur nebenbei gesehen habe. Am Ende hab ich mir das berühmte Zitat “Frankly my dear, i don’t give a damn”, welches vom AFI ja immerhin zum Zitat Nr. 1 gewählt worden ist, angesehen und beschlossen, den Film irgendwann noch einmal etwas aufmerksamer und im O-Ton zu sehen. Immerhin zu gute halten muss man den Film, dass er kein Happy End hat, was bei einem so archetypisch konstruierten Film, der einzig auf Erfolg an den Kinokassen angelegt war, gerade zu dieser Zeit Hollywoods und nach so einer Laufzeit doch sehr untypisch ist. Aber vermutlich ist gerade dieses Non-Happy-End der Grund dafür, dass der Film auf viele Leute so eine Wirkung hat, denn ein klassisches Happy End hätte man sehr schnell vergessen und verdrängt. Aber ein nicht alltägliches Bad-End hängt doch länger nach. Alles in allem auf jeden Fall sehenswert, empfehlenswerterweise im O-Ton, für mich aber nicht das Meisterwerk zu dem es oftmals stilisiert wird und auf gar keinen Fall der beste Film aller Zeiten, auch wenn er für seine Zeit Maßstäbe setze.
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Filmtagebuch
#344
Geschrieben 08. Oktober 2007, 22:39
Blade gehört zu den Filmen, die wir damals in der Schule in der 11. Klasse in Freistunden in unserem Klassenzimmer gesehen haben, womit er für mich zu einem Kultfilm meiner Jugend avancierte. Dementsprechend verklärt ist meine Sicht des Films und ich kann ihn noch schwerer als sonst objektiv bewerten.
Wesley Snipes spielt Blade, den Daywalker. Seine Mutter wurde von einem Vampir gebissen während sie mit ihm Schwanger war. Dies führte dazu, dass Blade ein Hybrid wurde, der alle Stärken der Vampire geerbt hat, aber keine schwächen bis auf eine: die Gier nach Blut, welche er aber mit einem Serum unterdrücken kann, so dass er nicht über Menschen herfallen muss. Tageslicht, Knoblauch, Silber können ihm nichts anhaben, während er deutlich stärker als normale Menschen ist und auch die enormen Regenerationsfähigkeiten der Vampire geerbt hat.
Da ihm ein Vampir seine Mutter genommen hat, hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Vampire zu jagen und zu bekämpfen. Die Vampire sind ihrerseit organisiert und leben in unsere Gesellschaft integriert, etwa in dem sie Nachtclubs betreiben, in einer eigenen Gesellschaft und fühlen sich den Menschen überlegen. Einer von ihnen, Frost, will ein uraltes Ritual durchführen, wofür er dass Blut des Daywalkers benötigt und die Mitglieder des Hohen Rates der Vampire opfern muss, wovon Blade ihn abhalten will, da er durch dieses Ritual zu einem Superwesen mit übermenschlichen und auch übervampirlichen Fähigkeiten werden würde, dass eine Gefahr für die gesamte Menschheit darstellen würde.
Für mich ist Blade einer der besten Actionfilme überhaupt. Die Action ist größtenteils handgemacht und besteht in direkter Mann gegen Mann bzw. Daywalker gegen Vampir Konfrontation und die wenigen CGI-Effekte sind zwar billig gemacht, stören aber nicht wirklich. Die Anfangsszene mit der Tanzparty im Schlachthaus, bei der auf einmal aus den Deckenventilen Blut herabregnet ist sicher eine der einprägsamsten des Films (keine Ahnung ob sie aus einem anderen Film zitiert wurde). Wesley Snipes selbst sieht aus, als würde er direkt einem Leni Riefenstahl Film entspringen und wirkt hier noch frisch und lebendig im Gegensatz zum zweiten Teil, wo er schon etwas träge wirkt. Wer auf der Suche nach einem guten, unterhaltsamen Actionfilm ist, dessen Story nicht nur lose Actionszenen verbindet, der ist mit Blade gut beraten
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Filmtagebuch
#345
Geschrieben 13. Oktober 2007, 02:10
Ob der Titel wohl zufällig Psycho ein wenig ähnelt? Keiner weiß es. Michael Moore nimmt diesmal das amerikanische Gesundheitssystem unter die Lupe, welches, laut Film, das einzig nicht kostenlose und nicht staatliche Gesundheitssystem der westlichen Welt ist. Es ist in der Tat erschreckend, wenn man sieht, dass ein Baby sterben muss, weil die Versicherung das Krankenhaus in das die Mutter es gebracht hat ablehnt und fordert, dass sie es in ein versicherungseigenes Krankenhaus bringt. Die Ärzte im ersten Krankenhaus weigern sich, das Kind zu behandeln und als die Mutter das Kind ins zweite Krankenhaus fährt, kann dort nur noch der Tot festgestellt werden.
Ein Mann sägt sich zwei Finger ab und im Krankenhaus muss er entscheiden, welchen er sich leisten kann: Mittelfinger 60.000$, Ringfinger 12.000$. Er entscheidet sich für den Ringfinger und der Mittelfinger wird entsorgt. Ein Ehemann und Vater eines Kindes erkrankt an irgendeiner Krebserkrankung und sein Bruder wäre der perfekte Spender, mit dem Krebs besiegt werden könnte. Die Rückenmarksspende wäre sehr teuer für die Versicherung, sie lehnt ab mit der Begründung, dass das ganze noch im experimentellen Stadium sei und lehnt die Spende ab. Drei Wochen später ist der Mann tot. Versicherungen stellen Ärzte ein, die Beförderungen und Prämien bekommen, wenn sie die meisten Gesuche ablehnen. Sie sind damit nicht verantwortlich für den Tot des Patienten, sondern lehnen nur eine Behandlung ab wird ihnen eingetrichtert.
Das sind Berichte von Betroffenen, die erschüttern. Gewiss, im deutschen Gesundheitssystem ist auch nicht alles perfekt. Am Anfang des Films wird ein junges Mädchen gezeigt, das droht taub zu werden und ein Implantat für ein Ohr bewilligt bekommt, fürs zweite nicht, so dass sie auf dem Ohr auf jeden Fall taub werden wird. Sowas ist in Deutschland leider auch Standard und gerade im zahnmedizinischen Bereich haben wir seit einigen Gesundheitsreformen eine eindeutige Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Aber das man bevor man zum Arzt geht seine Versicherung anrufen muss, um nachzufragen, ob sie die Untersuchung bewilligt und das man eine überlebendswichtige Herzoperation selbst bezahlen muss, weil die Versicherung sich weigert zu zahlen, das gibt es hier nicht und wenn, dann ist es ein tragischer Unglücksfall bei dem viele Komponenten zusammen kommen. Zumindest habe ich noch nicht gehört, dass in Deutschland jemand sterben musste, weil die Versicherung nicht zahlen wollte. Sowas wäre in meinen Augen Mord und ich kann nicht nachvollziehen, wie ein Arzt sich weigert einen verlorenen Finger anzunähen oder ein sterbendes Baby zu behandeln, so dass es stirbt. Ich würde in einem solchen System sofort meinen Beruf wechseln. Diese Berichte von betroffenen sind die starke Seite des Films, vor allem, weil Moore selbst sich hier ziemlich zurückhält und nicht durch selbstdarstellung negativ auffällt.
Schließlich besucht Moore Frankreich und Großbritannien und gibt sich jedesmal völlig überrascht, wenn Leute die aus dem Krankenhaus kommen ihm erzählen, dass sie gerade keine Rechnung bekommen haben, und nichts zahlen mussten. So wie er die staatlichen Gesundheitssystem der europäischen Staaten darstellt, sind sie sicher auch nicht, ein ElDorado und absolut gemeinnütziges Paradies, auch hier wird profitorientiert gedacht und es hat sicherlich zahlreiche Schwächen und Ausnahmen. Aber dennoch will Moore den Amerikanern wohl in erster Linie zeigen, dass ein staatliches Gesundheitssystem funktioniert, da den Amis von allen Seiten eingetrichtert wird, dass ein staatliches Gesundheitssystem zwangsläufig zum Sozialismus führen muss, und sich die allgemeine Gesundheitsversorgung deutlich verschlechtern würde. In den USA läuft politsch so ziemlich alles übers Geld und die großen Versicherungskonzerne lassen sich die Beibehaltung des momentanen Systems einiges kosten, so dass jede Komission oder jeder Ausschuss der an Plänen zur Änderung des momentanen Systems ziemlich schnell von den Versicherungen gekauft werden würde, so dass es keine wirklich Aussicht auf Änderung geben wird.
So sucht Moore nach Gründen für das Debakel und er macht es sich leider ziemlich leicht und schiebt Richard Nixon die Schuld in den Schuhe, womit das ganze gerade Mal 30 Jahre zurückliegen würde. In Wirklichkeit reichen die Wurzeln des ganzen aber viel weiter zurück, der späteste Ansatzpunkt wären die Arbeitskämpfe der Mittelklasse in den 50er Jahren, wo man für mehr Lohn und bessere Sozialleistungen gekämpft hat und sich schließlich dafür entschieden hat, das Angebot für mehr Lohn anzunehmen udn auf die geforderten Sozialleistungen zu verichten. Forscht man weiter wird man sicherlich noch viele andere Ursachen finden, aber soweit geht Moore leider nicht.
Auch der Ausflug nach Kuba am Ende des Films, der einige 9/11 Helfer zeigt, die an Folgeerkrankungen leiden, in den USA aber keine Unterstützung bekommen. Zunächst versucht Moore nach Guantanamo Bay zu gelangen, um in den dort für die Terroristen vorhandenen medizinischen Einrichtungen Hilfe für die 9/11 Helfer zu finden, muss dann aber Reisaus nehmen und findet die Hilfe schließlich auf Kuba selbst, wo die Ärzte alle kostenlos behandeln und ihnen Medikamente mitgeben, für die sie in den USA 120$ bezahlen müssten, auf Kuba kosten sie gerade mal fünf Cent.
Das ist dann der Mooretypische Teil bei dem er Selbstdarstellerisch in Erscheinung tritt. Sicherlich ist so eine Behandlung nicht für alle Kubaner typisch, immerhin hat man vorher im Film eine Statistik gesehen, die das US-Gesundheitssystem weltweit auf Platz 32 anordnet und zwei Plätze weiter unten stand Kuba.
Aber erschreckend ist es trotzdem, dass den Terroristen eine erstklassige 24 Stunden rund um die Uhr medizinische Betreuung zugestanden wird, während Helfer, US-Bürger jahrelang an den Folgeerscheinungen leiden müssen.
Letztlich bleibt ein gemischter Eindruck. Wie jeder Moorefilm ist auch dieser Film wieder überaus unterhaltsam und Leute mit einer antiamerikanischen Grundhaltung werden sich in ihren Ansichten bestärkt fühlen. Und nach dem Moorefilmen bekommt man nicht wirklich gerade Lust in den USA zu wohnen. Immerhin ist es nicht unwahrscheinlich dass ein Arbeitloser (Roger & Me) der auf der Straße sitzt und keine Zukunft mehr sieht, sich jemanden, mich, wahllos raussucht und anschießt (Bowling for Columbine) und man dann nicht mal behandelt wird und stirbt, oder lebenslang als Krüppel rumlaufen muss, weil man in der falschen Versicherung war, bzw. der Sachbearbeiter seine Quote noch nicht erreicht hat (Sicko). Geht man dann auf die Straße, um gegen diese Mißstände zu protestieren, wird man als Bedrohung der nationalen Sicherheit eingestuft und wandert in den Knast (Fahrenheit 9/11). Auf jeden Fall verleiten die Filme einen, sich etwas intensiver mit dem amerikanischen System auseinander zu setzen, denn wenn das mooresche Bild stimmen würde, wären die USA ein Land, das hinter der Fassade absolut kaputt und das kränkeste und verrückteste der westlichen Welt wäre. Und in der Tat fragt man sich wirklich, ob es nicht im Grunde egal ist, wer im Weißen Haus sitzt und in Wirklichkeit die großen Unternehmen alles bestimmen und darauf bedacht sind, dass alles so läuft, wie sie es sich vorstellen und einige tausend Amerikaner in Reichtum schwelgen, während Millionen von ihnen in Armut und Angst leben. Bei solchen Gedanken bekommt man ein wenig Angst, weil dies der unabdingliche Weg der Demokratie und des Kapitalismus zu sein scheint und es nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint, bis es auch hier in Deutschland soweit ist.
Ok, das waren jetzt einge recht private Gedanken, die mir nach dem Film gekommen sind, aber vlt. liefert es ja mal wieder ein wenig Anlass zur Diskussion.
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Filmtagebuch
#346
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:17
Wieso der Film seine ganzen Oscars bekommen hat kann ich zwar nicht nachvollziehen, muss wohl an der schwachen Konkurrenz in dem Jahr gelegen haben, aber trotzdem ist es ein netter, kleiner Film, über ein paar Trickbetrüger, die sich mit dem Falschen angelegt haben und nun mächtig Ärger bekommen. Im großen Stil versuchen sie nun ihn mit ienem gefakten Wettbüro übers Ohr zu hauen, und der ganze Film dreht sich darum. Dabei ist es weniger der Inhalt, vielmehr diein Akte aufgeteilt Inszenierung und die gezeigte Männerfreundschaft die besticht. Das Ambiente, die Ideen, das Tempo des Films, das zieht einen einfach an und man hat auf jeden Fall hinterher das Gefühl, einen netten kleinen Film gesehen zu haben. Vielmehr konnte ich dem Film dann aber doch nicht abgewinnen.
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Filmtagebuch
#347
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:31
Grandiose Darstellung eines Autisten durch Dustin Hoffman. Hat er dafür eigentlich einen Oscar bekommen? Ich weiß es nicht, aber verdient hätte er ihn. Tom Cruise hält sich ganz wacker daneben kann aber nicht wriklich mithalten. .
Cruise spielt den Sohn eines Reichen Vaters. Nach dessen Tod hält er seine Geldsorgen für gelöst, doch das Geld erbt sein Bruder. Sein Bruder? Er wusste nicht mal dass er einen hat. Also beschließt er ihn aufzusuchen und nachzusehen, wer da sein Geld einheimst. Er muss feststellen, dass sein Bruder (Hoffman) Autist und in einem Pflegeheim wohnt, er wird mit all dem Geld also nie wirklich etwas anfangen können und es hat auch keinen Wert für ihn. Cruise nimmt ihn mit auf eine Tour durch die USA. Dabei lernen sich die ungleichen Brüder kennen. Cruise sieht sich mit den Problemen im Umgang mit einem Autisten gegenüber und Hoffman schöpft schließlich vertrauen zu der ihm eigentlich gänzlich unbekannten Person. Schließlich bemerkt Cruise die außergewöhnlichen Fähigkeiten seines Bruders, der ein Phänomenales Gedächtnis hat und ein Rechengenie ist, so dass er beschließt, das ganze zu ihrem Vorteil zu nutzen und sein Geld in Las Vegas zu vermehren.
Wie gesagt, es ist weniger die Story noch das Verhältnis der beiden Brüder, was den Film ausmacht, sondern die sehr überzeugende Darstellung eines Autisten durch Dustin Hoffman, Definitiv ein Film den man gesehen haben sollte und herzerwärmende Werbung für mehr offenheit gegenüber Leuten die “Anders” sind.
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Filmtagebuch
#348
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:31
Mit Planet Terror hat Robert Rodriguez wohl den imposantesten Zombiefilm des Jahrzehnts geschaffen. Der Film ist ein bunter Genre Mix vom Actionfilm über den Film Noir, Erotic, schwarze Komödie, Martial Arts und mündet schließlich in einem nicht zur ruhe kommenden Zombiefilm.
Die Goreeffekte sind so überaus gelungen, dass einem teilweise schon schlecht werden kann, sowas hab ich selten in einem Film gesehen. Quentin Tarantino ist mal wieder einer sehr passenden kurzen Rolle mit einem starken Abgang zu sehen. Rose McGowan Auftritt mit dem Maschinengewehr als Holzbeinersatz kommt zwar recht spät, dafür aber gewaltig.
Die sozialkritischen und gesellschaftsbezogenen Untertöne, die die starken Horrorfilme vergangener Jahre vom Romero, Carpenter und Salkow deutlich hatte, fehlen hier vollkommen bzw. man muss schon wirklich suchen und gut interpretieren können, um sie zu finden. Das ist ein wenig schade, denn wenn der Film hier auch noch eine Botschaft transportiert hätte dann wäre er wahrlich ein Meisterwerk.
So ist es in erster Linie eine Zombietrashkomödie, aber das auf hohem Niveau. Selten sind 102 Minuten so schnell vergangen wie mit Planet Terror, selten dieses Jahr im Kino hat man sich so gut unterhalten gefühlt. Schon der Faketrailer zu Machete vor dem Film hat einen gut eingestimmt. Es bleibt zu hoffen, dass Rodriguez den Film wirklich umsetzt. Schade, dass die anderen Fake-Trailer wie z.B. zu Werwolwomen of the SS nicht gezeigt wurden, aber die kann man sich bei Youtube & Co ansehen. Und dass Rodrigues seine International Pictures Firma mit einem R.I.P. Logo aussstattet ist auch sehr passend für einen Horrorfilmregisseur :-) Das schöne bei dem Film ist auch, dass man sich nie sicher sein kann wer jetzt in der nächsten Szene stirbt und eine Gewissheit, dass ein lieb gewonnener Charakter auch bis zum Ende überlebt ist nicht gegeben, zahlreiche Hauptcharaktere sterben, auch ganz zum Schluss noch. Manche Szene wie die mit den abgeschnittenen, in einem Glas aufbewahrten Hoden u.ä. sind sicherlich manchmal jenseits der Grenze des guten Geschmacks, aber das macht der Film mit seinen zahlreichen schwarzhumorigen Szenen wieder wett. Für Actionfans defintiv zu empfehlen und für Zombiefans dürfte an diesem Streifen kein Weg vorbei führen. Ich wollte ihn erst nicht kucken, da mich Tarantinos Streifen doch schon etwas enttäuscht hat, aber ich bin auf jeden Fall froh, ihn doch im Kino gesehen zu haben. Man muss zwar festhalten, dass Tarantinos Film mehr den Anspruch hatte, ein Kunstwerk zu sein, als der von Rodriguez, aber mir persönlich hat Rodriguez Beitrag zu diesem Grindhousedouble deutlich besser gefallen als der von Tarantino, auch wenn der Zuschauer über seine 113 Minuten wirklich rein gar nichts abverlangt und die Story hier eigentlich nur dazu dient, die zahlreichen Action- und Splatterszenen miteinander zu verknüpfen.
Daumen hoch Mr. Rodriguez, dass war bisher der beste von mir gesehene Film von ihnen.
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Filmtagebuch
#349
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:31
Langweiliger, starbesetzter, pseudopolitischer Actionfilm ohne wirkliche Aussage, dem man Manns Stil anmerkt aber leider die übliche Übereinstimmung von Inhalt und Form fehlt. Enttäuschend.
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Filmtagebuch
#350
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:32
Immer wieder faszinierender Film, bei dem man am liebsten Spacey und Bridges die ganze Zeit beim Reden zu hören würde. Der Film balanciert mit der Umsetzung seiner Thematik immer an der Grenze kitschig oder vollkommen abstrus zu werden, überschreitet sie aber nie und ist auf jeden Fall einer der besten Filme von Spacey.
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Filmtagebuch
#351
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:32
Super lustige Highschoolkomödie. Eindeutig an American Pie angelehnt, doch bei American Pie waren die angeblichen Looser in wirklichkeit doch coole Kerle und für ihre Rollen eindeutig zu alt. Bei Superbad sind die Looser auch wirkliche Looser, mit denen sich sicher millionen amerikanische Teenager identifizieren können. Sehr viel Situationskomik, teilweise die beste deutsche Synchro seit Jahren (”Den holst du!” - “Nö!”) ^^.
Vorher von überall her gehört, dass der Film wohl ganz gut sein soll, immer als ich mir durchgelesen habe, wovon der wohl so handelt hab ich mir gedacht, dass das bestimmt doch wieder nur irgendeine dumme Highschoolkomödie ist, aber nein, wir waren echt positiv überrascht, auch wenn so Dinge wie die Tanzmenstruationsflecken natürlich manchmal die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten, so sind doch allein die beiden Cops, die mal so ganz anders sein, das Sehen mehr als wert :-)
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Filmtagebuch
#352
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:33
Mäßiger Zeitsprungfilm mit Sandra Bullock. Sandra Bullock bekommt Besuch von einem Polizisten, der ihr mitteilt, dass ihr Mann gestorben ist. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, liegt er allerdings wieder neben ihr, und hält den Vorfall nur für einen bösen Traum. Am nächsten Morgen ist das Haus voller Trauergäste, die ihr Beileid ausdrücken wollen. Allmählich beginnt sie zu begreifen, dass sie aus mysteriösen Umständen, in den Tagen der Woche hin und herspringt. Zunächst will sie alles daran setzen, ihren Mann irgendwie retten zu können, deckt jedoch nach und nach Geheimnisse über ihn auf, die sie zögern lassen…
Wieder mal nur ein mäßiger Bullock-Film, sie lebt glaube ich immer noch vom Ruhm aus Speed, wirklich viel großes kam danach nicht, von L.A. Crash mal abgesehen. Auch Die Vorahnung ist nicht gerade ein Aushängeschild. Als Zuschauer ist man die ganze Zeit ebenso verwirrt, wie Bullock es in dem Film selbst ist, und bekommt am Ende für das ganze Verwirrspiel leider sehr, sehr wenig geboten. Als Zuschauer darbt man in einem solchen Film nach einer Erklärung, um das ganze warum und wieso zumindest ansatzweise verstehen zu können. Bis auf die Aussage eines Priesters, dass es solche Phänomene in der Vergangenheit immer mal wieder gegeben zu haben scheint, bekommt man in dieser Hinsicht allerdings wenig befriedigendes. Das wäre ja auch gar nicht so tragisch, wenn das ganze irgendwie einen Sinn oder eine überzeugende Botschaft hinterlassen würde, aber das Ende ist leider zutiefst unbefriedigend. Wirklich enttäuscht war ich allerdings dennoch nicht, da ich von vornerein nicht viel erwartet hatte. Wer einen guten Kinoabend erleben will, sollte einen anderen Film wählen.
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Filmtagebuch
#353
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:33
Jet Li spielt einen jungen Mann, der scheinbar wie ein Kampfhund abgerichtet wurde, und auf die Befehle seines Herrchens hin jeden Schuldner und Gegner mit bloßen Händen töten kann. Als bei einem Anschlag sein Chef und seine anderen Kumpanen ums Leben kommen, wird er von einem Blinden Klavierstimmer gespielt von Morgan Freeman und seiner Tochter aufgenommen. Die beiden führen den vollkommen Verhaltensgestörten nach und nach ins richtige Leben, bis auf einmal Lis alter Chef wieder auftaucht und sein Hündchen zurückhaben will.
Auch hier wieder das gleiche wie im letzten Film, der Zuschauer wird über das Warum und das Wie vollkommen im unklaren gelassen. Die Story entwickelt sich dann absolut vorhersehbar und auch so Elemente wie das Klavier, von dem Li so begeistert ist, sind irgendwie so absolute 0815-Symbole, die Tiefe vortäuschen wollen, wo gar keine da ist.
In irgendeiner Besprechung des Films hatte ich seinerzeit gelesen, dass Li sehr dankbar für die Hilfe Freemans bei seinen Dialogen war, und viele positive Erfahrungen aus der Zusammenarbeit gewonnen hätte. Ich frag mich allerdings bei welchen Dialogen, denn Li selbst spricht keine 200 Wörtzer im ganzen Film. Alles in allem ein Film für Fans die auf Martial Arts und generell stumpfe Actionfilme stehen, ansonten nicht weiter zu empfehlen.
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Filmtagebuch
#354
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:34
Der Film basiert auf den realen Tatsachen rund um den kurz vor der Pensionierung stehenden FBI-Agenten Robert Hanssen, der verdächtigt wird, als Doppelagent für Russland zu arbeiten. Da die Verdachtsmomente gegen ihn auf illegal beschafften Dokumenten basieren, muss er auf frischer Tat beim Landesverrate ertappt werden. Zu diesem Zweck wird ihm der junge, zielstrebige FBI-Agent O’Neil zur Seite gestellt, der Hanssens Vertrauen gewinnen soll, um ihn schließlich enttarnen zu können.
Ein klasse Film, der bestens zu unterhalten weiß, obwohl man im Prinzip die ganze Geschichte vorher schon kennt, da sie auf einer realen Begebenheit basiert. Der Film dreht sich im Grunde ausschließlich um die beiden FBI-Agenten, ihre eigenen Lebensituationen und ihrer Beziehung zueinander, sprich, er wird in erster Linie von seinen Hauptdarstellern getragen. Ryan Phillipe und Chris Cooper vollbringen dies mit Bravour und schaffen den im Grunde sehr ruhigen Film über 110 Minuten lang spannend zu gestalten. Gerade Phillipe konnte mich dabei sehr überzeugen. Einigen mag er vielleicht aus Eiskalte Engel bekannt sein, generell zählt er eher zu den unbekannteren und unverbrauchteren Schauspielern. Auch wenn er trotzt seiner Mitte 30 eher wie Mitte 20 wirkt, liefert er enie wirklich überzeugende Darstellung seines Charakters ab und verleiht ihm viel Glaubwürdigkeit. Ein absolut sehenswerter Film, der trotzt seiner fast zwei Stunden auch in der Spätvorstellung nicht ein einziges Mal zu Gähnen verliehen hat. Es ist erstaunlich, wie seltsam es einem heutzutage vorkommt, wenn man Monitore in Büros sieht, die keine Flatscreens, sondern Röhrenmonitore sieht, dabei sind sie noch keine fünf Jahre Standard.
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Filmtagebuch
#355
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:34
Stellungswechsel zeigt fünf Männer unterschiedlichster Art auf Identitätssuche. Florian ist Kolumnist für eine Frauenzeitschrift. Die Zeitschrift muss sparen, ergo wird zuerst der männliche Autor gefeuert. Zudem findet er heraus, dass seine Freundin, mit der er seit 10 Jahren zusammen ist, ihn betrogen hat.
Olli ist Besitzer des Ladens “Deutsche Feinkost”, ein Tante Emma Laden für Nahrungsmittel, der Mitten in München nicht laufen will. Er steht kurz vor der Zwangsräumung, da er mangels Kunden seinen Zahlungen nicht nachkommen kann.
Gy ist Mitte 30, hatte noch eine Beziehung, sondern nur zahlreiche Affären, versteht nicht wirklich etwas von Frauen und haust wie ein 19 jähriger Student.
Lasse ist gerade mal 18 Jahre alt, verzweifelt auf der Suche nach einer Ausbildung oder einem Job, hat deswegen Probleme zu hause mit seiner Mutter und ist, obwohl er gut aussieht immer noch Jungfrau.
Giselher ist in den Fünfzigern, war über 30 Jahre berufstätig, zuletzt als Manager der für über 60 Angestellte verantwortlich war. Nach seiner Kündigung kann er nicht mehr weiter vermittelt werden, weil er zu alt ist. Er kommt nicht damit klar, auf einmal nutzlos zu sein, obwohl er noch voller Tatendrang ist.
Diese fünf Männer finden sich zusammen und beschließen sich selbstständig zu machen, um aus ihrer Misere herauszukommen und einen Escortservice für Frauen zu gründen, mit dem Namen “Deutsche Feinkost zum Anfassen”. Der Film zeigt die fünf, wie sie mit ihren Problemen klarkommen, wie sie die Idee entwickeln, den Escortservice zu gründen, und den schwierigen Start des ganzen Unternehmens.
Stellungswechsel ist unterhaltsam, verleitet oft zum Schmunzeln, selten zum Lachen und ist ein sanfter Herbstfilm aus deutschen Landen. Er bleibt dabei oft an der Oberfläche und hat auf Grund der Vielzahl an Charakteren keine Zeit diese wirklich tief zu beleuchten. Das Ende kommt dann auch ein wenig prompt und unverhofft. Alles in allem ein netter Film, der kein großer ist, aber durchaus nett.
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Filmtagebuch
#356
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:35
In Lissi bin ich mit sehr niedrigen Erwartungen gegangen. Beim Schuh des Manitu war ich zwischendurch hin und her gerissen. Erst fand ich ihn lustig, dann lahm, und irgendwann war man einfach mitten drin im Abenteuer und Geschehen und hatte hinterher insgesamt doch ein positives Gefühl und hat sich gut unterhalten gefühlt. Beim Traumschiff war das dann anders, die drei aus der Bullyparade haben nur eine Nebenrolle gespielt und Till Schweiger war der eigentliche Hauptdarsteller des Films und auch sonst hat der Film nicht wirklich funktioniert.
Da war die Angst, dass der dritte Streich von Bully erwartungsgemäß in die gleiche Richtung geht. Doch zum Glück war diese Angst unbegründet. Lissi knüpft an den Schuh des Manitu an und zwar in so fern, als dass der Film das gleiche Tempo hat und das gleiche Gefühl verursacht. Man wird sanft und mit einem Lächeln auf den Lippen in die Handlung eingeführt, die sich zu einer Abenteuerkomödie entwickelt und ist irgendwann einfach mitten drin im geschehen, amüsiert sich prächtig, schmunzelt, lacht und ist dann überrascht, dass ds ganze schon zu Ende ist. Kurzum: Wer Der Schuh des Manitu mochte, der wird Lissi lieben.
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Filmtagebuch
#357
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:35
Almost Famous ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme. An ihm stimmt einfach alles. Schauspieler, Drehbuch, Atmosphäre, Musik, Tempo, Humor, Feeling.
William Miller ist ein 15 jähriger Freizeitreporter in den 70ern, der Artikel über Rockbands für ein lokales Magazin schreibt. Eines Tages bekommt er ein Angebot vom Rolling Stone Magazine, wo keiner eine Ahnung hat, wie alt Will ist, einen 3000 Wörter-Artikel über die (fiktive) Band Stillwater zu spielen. So begleitet er die Band auf ihrer Tour, gegen den erklärten Willen seiner Mutter, und taucht so ein in die Welt des Rock & Roll und lernt das Showbiz kennen, wie es wirklich ist.
Wahrscheinlich ist der Film auch deswegen so gut, weil Cameron Crowe zahlreiche autobiographische Elemente in das von ihm geschriebene und mit einem Oscar prämierte Drehbuch hat einfließen lassen, in seiner Jugend war er ebenfalls wie Will Journalist, der über Rockbands geschrieben hat.
Die Zeit des Rock’n'Rolls war (leider) lange vor meiner Zeit, daher kann ich nicht beurteilen, wie es damals war, für mich stellt der Film diese Zeit des Rock’n'Rolls aber sehr glaubhaft dar und transportiert das Lebensgefühl perfekt, so dass man ein Gefühl bekommt, wie es sich wohl anfühlte, damals Teil dieser ganzen Rock’n'Roll Bewegung zu sein. Das Geschehen wird immer perfekt musikalisch mit Songs aus dieser Zeit begleitet und sorgt so für sehr viel Atmosphäre, die Schauspieler harmonireren perfekt miteinander und überzeugen durch sehr viel Spielwitz und der Humor des Films besteht aus sehr viel passender Situationskomik. Das ganze verbindet sich zu einem perfekten Fell-Good-Film den man einfach gesehen haben sollte, egal, ob man Rock’n'Roll mag oder nicht.
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Filmtagebuch
#358
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:35
Ein Film über die Kehrseite der Globalisierung: Russische Mafiosi verschleppen in Mexiko junge Mädchen und Frauen um sie als Sexsklavinnen in die USA zu verkaufen.
Stellvertretend für tausende Mädchen, die davon Jahr für Jahr betroffen sind, wird der fiktive Fall der 13 jährigen Adrianne behandelt, die auf offener Straße in ihrem Viertel entführt und verschleppt wird. Zusammen mit anderen Mädchen tritt sie die Reise über die Grenze in die USA an. Die Entführer drohen den Entführten damit, dass sie die Adresse ihrer Familien haben, und ihren Eltern und Geschwistern etwas antun würden, wenn sie nicht koopieren. Derart eingeschüchtert lassen die Frauen und Mädchen alles über sich ergehen.
Adrianna hat Glück, dass ihr 17 jähriger Bruder Jorge sie so sehr liebt, dass er alles daran setzt sie wiederzufinden, jedoch landet er bei seiner illegalen Einreise in die USA ausgerechnet im Kofferraum des Polizisten Ray, der ihn zunächst zur Polizei bringen will, sich dann aber doch entschließt, Jorge zu helfen, zum Teil wohl auch, weil er selbst auf der Suche nach seiner vor 10 Jahren verkauften Tochter ist.
Der Film wandelt auf schmalem Grat und droht oftmals zu kippen und Kitsch oder eine unglaubwürdige bzw. zu konstruiert wirkende Story zu verfallen, doch außer in der Fluchtszene schafft er es jedesmal die Kurve zu kriegen. So erhält man einen beklemmenden Film über ein Phänomen, dass den meisten hier nicht wirklich bekannt sein dürfte und über das auch nicht viel berichtet wird. Jennifer Lopez war vor einiger Zeit in einem ähnlichen Film zu sehen. Alles in allem ein recht gut inszenierter, sehr beklemmender und erschreckender Film, der auf jeden Fall einen Blick wert ist, zumal er zu großen Teilen aus deutscher Hand kommt, Produzent Emmerich und Regisseur Kreuzpaintner sind beides Deutsche.
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Filmtagebuch
#359
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:36
Die 12 Geschworenen ist der beste Beweis dafür, dass man für einen guten Film im Grunde nur ein gutes Drehbuch und ein paar gute Schauspieler benötigt. Ein exzellenter, zeitloser Film, den man einfach gesehen haben sollte.
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Filmtagebuch
#360
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:36
Wohl so ziemlich der mit abstand schlechteste Film des Jahres wurde uns da am Montag mal wieder in ner Sneak vorgesetzt, absolut lächerlich dieser vampirstreifen, der sich selbst nie ganz sicher ist, ob er ein ernsthafter Genrebeitrag, oder doch mehr eine Splatter-Parodie sein möchte. Josh Hartnett ist noch das beste an dem Film und das sollte mehr als deutlich zeigen, wie schlecht er doch ist. Eine Kleinstadt in Alaska ist währrend der Wintermonate 30 Tage ohne Sonne. Das ist natürlich die ideale Gelegenheit für Vampire, die Stadt mal aufzusuchen und ihr Unwesen zu treiben. Binnen weniger Tage sind fast alle Einwohner ermordet und ihr Blut getrunken. Doch natürlich gelingt es zahlreichen Menschen sich vor den Vampiren verstecken zu können, obwohl ihr Geruchssinn für menschliches Blut mehr als ausgeprägt ist. Mal sind sie scheinbar überall, mal nirgends zu finden. Die Vampire brabbeln ständig unsinniges Zeug in einer Sprache, die keiner verstehen kann, die aber trotzdem untertitelt ist, und machen sich gegenseitig Konkurrenz, wer von ihnen denn nun am lächerlichsten aussieht. Über die Hintergründe der Vampire selbst erfährt man natürlich so rein gar nichts. Tja, irgendwie habe ich das meiste schon verdrängt, aber dieser Film ist auf jeden Fall noch schlechter, als es der Trailer vermuten lässt. Es ist dringend davon abzuraten ….
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