And we all love ... the movies ....
#361
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:37
Seitdem die Uni wieder losgegangen ist, habe ich irgendwie keine Zeit und keine Motivation für längere Rezensionen. Schade eigentlich, wo doch momentan recht viele Filme laufen, und demnächst anlaufen werden, die auf jeden Fall längere Besprechungen verdient hätte.
Von Löwen und Lämmern hat meine Erwartungen an ihn deutlich übertroffen. Der Film behandelt das Thema des amerikanischen Kampfes gegen den Terrorismus und betrachtet ihn auf gesamtgesellschaftlicher Ebene, Medien, Politiker, Akademiker, Minderheiten, die Jugend, die Älteren, die Priveligierten, die Armen, sie alle werden in den drei bis vier in Echtzeit parallel erzählten Geschichten unter die Lupe genommen. Dementsprechend verlangt der Film dem Zuschauer relativ viel ab, und zwar in erster Linie einges an Hintergrundwissen über den amerikanischen Antiterrorkampf, aber auch über das gesellschaftliche und politische System Amerikas. Ohne dieses Hintergrundwissen, wird man den Film nicht wirklich viel abgewinnen können. Mir selbst ist sicher auch nicht jeder Bezug klar geworden, aber ich denke mal genug, auf jeden Fall hat mir der Film doch recht gut gefallen.
Tom Cruise, Meryl Streep, Robert Redford, aber auch die anderen Darsteller liefer alle sehr überzeugende und gute Darstellungen ab, wobei mir der Charakter von Robert Redford nicht so wirklich zugesagt hat. Der Film besteht im Grunde nur aus Dialogen und Gesprächen, ein wenig Action bietet lediglich die Geschichte der beiden US-Soldaten in Afghanistan. Das stört (mich) aber nicht wirklich. Vier Jahre nach kriegsausbruch ein überaus kritischer Film, der fast schon wie ein wenig Realsatire wirkt, am ehesten aber eine Reflektion über Amerika mit seinen vielen unterschiedlichen Facetten zum Thema Antiterrorkampf ist.
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Filmtagebuch
#362
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:37
teilweise wirken die animationen etwas platt, aber die animationen der menschen sind auch sechs jahre später immer noch atemberaubend und ich kann mich nicht erinnern, vergleichbares gesehen zu haben. teilweise wirken die gesichter absolut realistisch und man vergißt einen animationsfilm zu sehen. die story ist allgemein etwas sehr verwirrend und von fernöstlicher mythologie geprägt aber dennoch teilweise sehr bewegend und gut umgesetzt, vor allem das ende. ingesamt vom inhalt her aber doch enttäuschend. außen hui, innen pfui
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Filmtagebuch
#363
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:37
klasse film. viel besser als ich erwartet hatte. der look, der style, das feeling, einfach grandios. man hat die ganze zeit das gefühl einen film aus den 40er jahren zu sehen der heute gedreht wurde. ein klassicher abenteuerfilm in einer parallelen welt in den 30er jahren angesiedelt. der film ist voll von anspielungen auf zahlreiche andere filme, allein die imdb trivia seite ist drei bildschirmseiten lang … auf jeden fall ein toller film, der mich mehr als positiv überrascht hat.
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Filmtagebuch
#364
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:37
Klasse Film, deutlich stärker als Gegen die Wand. Für einen Oscar wirds diesmal allerdings nicht für Deutschland reichen, dafür ist der Film einfach zu deutsch-türkisch und dürfte im Ausland nicht die gleiche Wirkung erzielen, wie hierzulande, außer vielleicht in der Türkei. Der Film bietet auf jeden Fall sehr tiefgehende Charaktere, eine überaus bewegende Story und trotzt ihrer Unbekanntheit tolle Darsteller. Dürfte auf jeden Fall bei den deutschen Filmpreisen nächstes Jahr abräumen.
Sehr schön gefallen haben übrigens die vielen tollen Kamerafahrten. Manchmal sehr offensichtlich toll, manchmal unterstützten sie sehr subtil das Geschehen, etwa in der Szene in der die Tochter mit ihrer Mutter telefoniert. Nahezu unbemerkt entfernt sich die Kamera langsam vom Geschehen und steht somit sinnbildlich für die Entfremdung der beiden, die in dieser Szene stattfindet. Oder die Kamerfahrt der beiden parallelfahrenden Autos auf der Straße, die fand ich persönlich am beeindruckensten. Der gute Akin macht sich, ich bin schon mal sehr auf den letzten Teil seiner deutsch-türkischen Trilogie gespannt.
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Filmtagebuch
#365
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:38
Das Thema des Films ist schon faszinierend. Moritz Bleibtreu spielt einen Fernsehproduzenten, der in der Vergangenheit mit dubiosen Reportagen Menschen ins Unglück gestürzt hat, so auch einen alten Sporttrainer, der sich nach einem fiktiven Dopingskandal erhängt hat. Seitdem hegt seine Nichte Hassgefühle gegen Bleibtreu. Nachdem sie versucht hat, ihn umzubringen, beginnt er aufzuwachen und ihm wird klar, dass er an der Volksverdummung beteiligt ist und versucht etwas zu ändern. Nachdem seine eher intellektueller angelegten Sendungen floppen und er sich weigert, andere Sendungen zu machen, schmeißt er hin.
Fortan beschäftigt ihn die Frage wie sich die Quoten überhaupt ergeben. Schließlich arbeitet er schon seit Jahren beim Fernsehen, aber kennt nicht mal jemanden der jemanden kennt der gehört hat dass er jemanden kennt dass er eine Quotenbox zu Hause stehen hat. Nachdem er ein Gerät geklaut hat und an eine Adressliste der Firma gelangt ist, die die Quoten ermittelt überprüft er die Boxen und muss leider feststellen, dass das Ermittlungsverfahren technisch einwandfrei ist und funktioniert, auch wenn ein einziger Haushalt stellvertretend für 15.000 andere ist.
So beschließen er und sein Team, die Leitungen anzuzapfen und so fortan die Quoten zu beeinflussen, um dem Trashfernsehen den Garaus zu machen und Qualitätsfernsehen zu etabliieren. Die Manipulation hat erfolg und die Sender reagieren. Umfragen in der Bevölkerung zeigen, dass die Mehrheit das neue Fernsehprogramm zu schätzen weiß und froh ist, nicht mehr mit dem Müll der Vergangenheit konfrontiert zu werden. Das Volk der Dichter und Denker erwacht wieder. Doch irgendwann muss die ganze Sachen auffliegen. Doch wie vorher schon dargestellt wurde, ist Fernsehen vor allem eine Sache der Gewöhnung und somit halten sich die guten Quoten der guten Sendungen auch ohne Manipulation.
Sicherlich ist die Geschichte einerseits faszinierend. Der Film ist eine bissige Mediensatire und klagt gleichzeitig auch ein wenig die Gesellschaft an. Gerade in der heutigen Medienlandschaft wirkt so eine Vision wirklich utopisch, wo die Spirale der Fernsehqualität doch weiterhin stark nach unten zeigt. Andererseits ist Bleitreu im Grunde das, was er den Fernsehproduzenten vorwirft: ein Faschist. Er ganz allein bzw. sein Team das aus einer handvoll Leute besteht, entscheiden, was 80 Mio. kucken müssen. Gewissermaßen auch eine Diktatur von oben und keine Revolution von oben. Aber seis drum. Am Anfang kommt der Film nur schwer in Fahrt und hält sich oft zu lange mit Nebensächlichkeiten auf, bzw. manche Szenen und Einstellungen dauern einfach viel zu lang, da wäre ein Schnitt fünf Sekunden früher auch schon mal angebracht. In der zweiten Hälfte gewinnt der Film dann kräftig an Fahrt und gewinnt deutlich an Qualität. Doch leider verhindert die Schwache erste Hälfte, dass der Film wirklich ein ganz großer wird. Bleibtreus Drogensucht und Exzentrismus am Anfang sind vollkommen überzogen und die Szenen im Krankenhaus viel zu lang, die Wandlung kommt irgendwie viel zu plötzlich. Auch der Zusammenbruch des Teams ist irgendwie da weil er da sein muss, wirkt aber absolut konstruiert und unmotiviert. Aber trotz dieser Schwächen bleibt Free Rainer ein absolut sehenswerter Film mit überzeugenden Schauspielern, auch wenn er ziemlich vorhersehbar ist. Die Darstellerin von Pegah hat ziemliche Ähnlichkeit mit Natalie Portman meiner Meinung nach.
Man kann viel schreiben zu dem Film. Zu seinen guten Aspekten und zu dem was eher mißlungen ist. Man kann ihn aber auch einfach selbst sehen, und sich danach fragen stellen.
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Filmtagebuch
#366
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:38
Ich kann leider nicht sagen wie dieser Film ausgeht, da es einer der wenigen Filme ist, bei denen ich vorzeitig das Kino verlassen habe, da ich und meine Begleitung uns irgendwie einig waren, dass wir die Zeit irgendwie sinnvoller nutzen können. Es ist einfach so ziemlich alles schlecht an diesem Film, die Dialoge, die Handlung, das Drehbuch, die Musik, die Schauspieler und noch dazu ist der Film nicht im geringsten lustig, sondern wird im Gegenteil mit zunehmender Laufzeit immer nervtötender, so dass die Entscheidung zu gehen irgendwann nicht mehr schwer fällt, da man weiß, dass dieser Film einem nichts mehr bieten könnte, was einen interessiert.
Die Idee das ganze wie einen Aufklärungsfilm zu gestalten und teilweise in Szenen in die Steinzeit zurückzublenden, um zu erklären, wie gewisse Verhaltensweisen entstanden sind und sich bis heute halten konnten, ist zwar im Prinzip ganz gut und sicher auch lustig, aber absolut grottig mit einigen nichtssagenden Studioszenen umgesetzt.
Richtig, richtig schlechter Film, schade eigentlich von Leander Haußmann ist man eigentlich eher Filme wie Herr Lehmann oder Sonnenallee gewohnt, aber nun gut, es kann nicht jeder Film gelingen. Vom Buch gibt es einen zweiten Teil, hoffen wir, dass uns das beim Film erspart bleibt.
Wen des Thema interessiert, der möge das Buch lesen. Das ist zwar auch in erster Linie populärwissenschaftlich, aber deutlich unterhaltsamer und interessanter als der Film.
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Filmtagebuch
#367
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:38
Ein absolut visionäres Meisterwerk von Tom Toelle, das viele Entwicklungen des Fernsehens vorwegnahm, welche Anfang der 70er noch als Utopie erschienen.
“Das Millionenspiel” ist eine erfolgreiche TV-Show eines Privatsenders, in der ein einfacher Bürger eine Woche lang vor einem Team von Auftragskillern fliehen muss. Schafft er es, bekommt er eine Million Deutsche Mark, erledigen die Killer ihn, erhalten sie den Lohn. Neben den Killern sind 20 Kamerateams ständig dabei, den Gejagten zu verfolgen, um das ganze im Fernsehen zeigen zu können. Begleitet werden die Fernsehsendungen einem sehr jungen Dieter Thomas Heck, der die Show wie ein Sportereignis moderiert. Immer wieder werden Meinungen von Zuschauern gezeigt, die die Show teilweise sehr gut und spannend finden, teilweise aber auch verwerflich und abstoßend. Die Übertragungen werden immer wieder von Werbeeinblendungen unterbrochen. Die Zuschauer sind sogar aufgefordert, aktiv ins geschehen einzugreifen, in dem sie dem Verfolgten entweder helfen, oder ihm schaden.
Reality TV, Quotenjagd, Privatsender, Voyeursfernsehen, Werbeunterbrechungen, es ist echt erstaunlich wieviel hier in den Jugendjahren des Fernsehens vorweggenommen, manche Entwicklungen fanden in der Realität teilweise erst 30 Jahre später statt. Die Show wirkte damals so real, dass zahlreiche Menschen versuchten, sich für die Millionenjagd zu bewerben. Ziemlich perfide dass sich damals schon Menschen für so etwas hergegeben hätten. Mit dem Leben der Kandidaten spielen. So wie in diesem Film tun es die heutigen Medien zwar noch nicht, aber im Grunde kann man diesen Ausdruck dennoch anwenden, wenn auch in einem anderen Zusammenhang. Da der Film ursprünglich nur für eine einzige Ausstrahlung gedacht war, wurden auch keine weiteren Rechte gesichert, so dass er jahrzehntelang nicht gezeigt wurde, und erst in den letzten Jahren wieder vereinzelt im Fernsehen gezeigt wurde. Auf DVD wird es diesen Film wohl nie geben, da mit sämtlichen Personen die an diesem Film beteiligt waren Verträge abgeschlossen werden müssen, daher ist jedem Interessierten zu empfehlen, sich den Film einmal aufzuzeichnen, wenn er im Fernsehen läuft. Ein absolute visionäres frühes deutsches Meisterwerk.
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Filmtagebuch
#368
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:38
Tom Clancy Agententhriller mit und rund um Jack Ryan. Die Geschichte konzentriert sich sehr auf Jacks Familie. Ryan vereitelt bei einem Urlaub in England einen Anschlag auf ein Mitglied der Königsfamilie. Dabei erschießt er jedoch den Bruder eines Anführers der Terroristen. Daher beschließt dieser sich an Ryans Familie zu rächen.
Alles in allem also eine klassische Rachegeschichte in einen Agententhriller verpackt. Handwerklich sehr gut umgesetzt, Harris Ford macht ne ganz gute Figur und der Film ist eigentklich die ganze Zeit über spannend. Dennoch gefallen mir Clancys richtige Politthriller wie Jagd auf Roter Oktober oder Der Anschlag deutlich besser.
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Filmtagebuch
#369
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:39
Nach dem man das Millionenspiel gesehen hat, weiß man, woher dieser Film seine Inspiration hat, vermutlich aus der gleichen Kurzgeschichte. Arnie spielt hier in einer düsteren Zukunft einen Militär, der sich weigert auf harmlose Passanten zu schießen, und deswegen ins Gefängnis geht. Nach seinem Ausbruch wird er geschnappt und zwangsverpflichtet an der Fernsehshow “Running Man” teilzunehmen, mit der man die Menschen vor den Fernseher fesseln und von der Straße fernhalten will. In dieser Show müssen die Kandidaten vor Jägern fliehen, die sie töten wollen, was den meisten nicht gelingt und sie den Tod finden.
Dem Film fehlt inhaltlich jegliche tiefe, die z.B. das Millionenspiel hatte, keine wirklich gesellschaftskritischen Ansätze, die über die Oberfläche hinausgehen, in erster Linie ein Actionstreifen, der auch noch ewig braucht, bis er wirklich zur Sache kommt und die eigentliche Geschichte losgeht. Da gabs deutlich bessere Streifen aus den 80ern mit Arnold Schwarzenegger.
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Filmtagebuch
#370
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:39
Man könnte den Film fast als Mediensatire bezeichnen, eigentlich ist er jedoch eher eine Satire über die Außenpolitik der Großmächte und ihren Umgang mit Kriegsverbrechern. Richard Gere spielt den Kriegsreporter Hunt der zusammen mit seinem Kameramann immer mitten im Geschehen ist und die beiden risikieren dabei permanent ihr Leben. 1995 löscht der serbenführer Bogdanovich ein Moslemdorf, in dem Hunts Freundin lebt, welche von ihm schwanger war. Bei der folgenden Liveberichterstattung bekommt Hunt einen Aussetzer der dazu führt, dass er zum einen gefeuert wird und zum anderen fortan Anschauungsmaterial für Medienstudenten für Aussetzer vor der Kamera ist. Er wird gefeuert, während sein Kameramann zum Hauptkameramann vom Nachrichtensprecher Nr. 1 des Senders befördert wird, was unter Kameramännern als der erstrebenswerteste Job im Sender gilt.
Jahre später treffen sich die beiden bei Festlichkeiten anlässlich des fünften Jahrestags des Friedens in Exjugoslawien wieder. Hunt erzählt seinem Exkameramann, dass er wisse, wo sich Bogdanovich aufhält, und dass er ein Interview mit ihm drehen will, wofür er aber einen Kameramann braucht. Da ihm der Nervenkitzel doch ein wenig fehlt, willigt er ein. Es stellt sich allerdings heraus, dass Hunts Informationen Fehlinformationen waren, was dieser auch ahnte, aber er wollte die Chance unbedingt warnehmen, Bogdanovich . Doch bei ihrer Suche haben sie Staub aufgewirbelt und herausgefunden, dass eigentlich alle ungefähr wissen, wo sich die gesuchten Kriegsverbrecher aufhalten, sie aber von den Großmächten absichtlich in Ruhe gelassen werden, so dass die Medienleute schließlich von den lokalen und den vor Ort stationierten UN-Behörden für ein Killerkommando des CIA gehalten werden, dass den Auftrag hat, Bogdanovich zu eliminieren.
Der Film hat auf jeden Fall satirischen Charakter, allein durch seine z.T. stark überzeichneten Charakteren, beruht aber größtenteils auf Fakten und Erfahrungsberichten von Journalisten, die in den Gebiet zu jener Zeit tätig werden. Es geht weniger um die Schrecken des Bürgerkrieges, die natürlich auch behandelt werden, da sie die Rahmenhandlung bilden im Kern geht es aber um die Nichtverfolgung von Kriegsverbrechern durch die Großmächte und die Vereinten Nationen, die z.T. Truppen in den Dörfer stationiert haben, wo eben jene wohnen, ohne aber überhaupt eine Fahndungsliste zu haben, oder eine Liste mit Vorwürfen, die gegen die Beschuldigten erhoben werden.
Auf jeden Fall ist es entspannend Richard Gere mal nicht in der Rolle des Schönlings und Womanziers zu sehen, im Gegenteil, der Charakter in dieser Rolle ist ziemlich runtergekommen und abgebrannt. Die Einführung besteht aus einer Rückblende mit Voic-Over und der gesamte Film ist recht flott inszeniert, trotz seines satirischen Charakters nicht übermäßig lustig, aber dennoch mit dem richtigen Humor zu rechten Zeit. Alles in allem recht sehenswert.
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Filmtagebuch
#371
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:39
Den Film Easy Rider umgibt ein Mythos, ein gewisser Glanz, man hört oft von ihm, er wird oft als Leitfilm einer Generation angepriesen. Dem scheint tatsächlich so zu sein, denn um den Film komplett verstehen zu können, muss man wohl einiges an Hintergrundwissen über die Zeit verfügen, zu welcher er gedreht wurde. Easy Rider ist ein Portrait der amerikanischen Gesellschaft seiner Zeit, und als solcher heutzutage schwer zu verstehen. Die Grundbotschaft kommt dennoch klar drüber: Auch wenn alle von Freiheit reden und nach Freiheit streben, so gibt es doch nur wenige, die wirklich frei sind, und diejenigen, die die Freiheit erreicht haben, werden von der Gesellschaft geächtet und ausgestoßen, ja sogar gezielt bekämpft. Der Film wirkt von den Kameraeinstellungen, dem Setting, den Schnitten, der Montage und der Handlung insgesamt wie ein B-Movie. Definitiv kein zeitloser Klassiker.
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Filmtagebuch
#372
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:39
Der Film basiert auf dem PC - Spiel Dungeon Siege. Da eine Freundin von mir dieses Spiel gespielt und geliebt hat, und sie die Auswahl des Filmes treffen durfte, haben wir dann halt die Schwerter des Königs gekuckt, ich hätte ihn mir alleine sicher nicht angekuckt. Aber ich wurde recht positiv überascht, der Film setzt zwar keine neuen Maßsstäbe und bietet auch wenig neue Ideen, ist aber auf jeden Fall mehr als solide Fantasykost, auch wenn Burt Reynolds als König Konreid von Ehb etwas unpassend wirkt. Sein Neffe ist auf jeden Fall ein herrlich überzeichneter Charakter, und Rai Liotta wirkt nicht so wirklich wie ein alter ehrwürdiger, wenn auch schwarzer und machtbesessener Magier sondern eher als wäre er eine Figur die aus Matrix importiert wurde. Wer auf Ritterfilme mit Zauberern, bösen Magiern und Elfen steht, dem wird Dungeon Siege auf jeden Fall gefallen. Ein filmisches Meisterwerk ist er sicher nicht, aber auch nicht so grottenschlecht wie erwartet.
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Filmtagebuch
#373
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:40
In Mr. Brooks sehen wir Kevin Costner in einer für ihn recht ungewöhnlichen Rolle: Er spielt einen shizophrenen Serienkiller. Doch dieser Serienkiller namens Mr. Brooks hat nicht viel gemein mit den altbekannten Serienkillern. Diese waren meistens durchgedrehte, wahnsinnige Kettensägerkiller wie in Freitag der 13, oder kultivierte intelektuelle Monster wie Hannibal Lecter. Doch Mr. Brooks ist anders. Er ist erfolgreicher Unternehmer, ihm gehört eine große Firma, er hat gesellschaftliches Ansehen, nur leider auch ein kleines Problem: Seine Shizophrenie. Sein anderes Ich namens Marschall hat großes Vergnügen am Töten und treibt Mr. Brooks regelmäßig dazu Morde zu begehen. Diese sind so perfekt inszeniert, dass die Polizei keine Chance hat, ihm auf die Schliche zu kommen.
Eines Tages begeht er doch einen Fehler und wird bei einem Mord am offenen fotografiert. Doch der Zeuge geht nicht zur Polizei und er erpresst auch kein Geld von ihm. Vielmehr möchte er selbst einmal bei einem Mord dabei sein. Zeitgleich kehrt seine Tocher vom College nach Hause zurück und kurze Zeit später taucht die Polizei auf, da kurz vor ihrer Abreise ein Mord begangen wurde. Mr. Brooks beschleicht das Gefühl dass seine Tochter seine Krankheit und seine Lust am Morden geerbt hat. Verzweifelt überlegt er, wie die beiden Probleme am besten lösen kann…
Der Film ist sicherlich kein Meisterwerk der Filmkunst, aber auf jeden Fall eine sehr gute moderne Jackyl & Hyde Variante, die durchaus sehenswert ist.
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Filmtagebuch
#374
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:40
Der goldene Kompass (Chris Weitz, USA / Großbritannien 2007)
Mit 150 Millionen Dollar die teuerste Einzelproduktion, die bisher von New Line Cinema produziert wurde. Das Romanvorbild war angelegt als erwachsenes Gegenstück zu den Chroniken von Narnia, der Film fängt irgendwo bei Harry Potter an, macht einen Exkurs zum Fluch der Karibik und endet irgendwo bei einem sehr kläglichen Abklatsch vom Herrn der Ringe. Beim Ende fragt man sich dann auch, warum der Film gerade da ist, wo er ist. Dann fällts einem ein, da war irgendwas mit Kindern, die von bösen Leuten entführt werden. Sicherlich schlimm so etwas, aber als Aufhänger für eine “epische Fantasy” Story mehr als dürftig. Nicole Kidman und Daniel Craig stehen überall im Vordergrund in der Werbung, im Film selbst sind ihre Rollen aber dann doch eher klein, die tragende Hauptrolle wird von Dakota Blue Richards gespielt. Das gar nicht mal so schlecht, doch ist sie Opfer eines sehr dürftigen Drehbuchs und den teilweise unterirdischen Dialogen, nach denen man auch versteht, warum direkt vor den Film ein Trailer des Kinderfilms “Kleiner Dodo” geschaltet ist. Vom Niveau her ist Der goldene Kompass eher für 6 - 12 jährige ausgelegt, ein ähnliches Phänomen wie bei Eragon vor gut einem Jahr.
Die Charaktere im Film sind bis auf die Hauptdarstellerin alle ziemlich dünn und dürftig und die Geschichte wird nur halbherzig erzählt. Das ganze Gerede vom “Staub” nervt irgendwann, da hätte man sich durchaus etwas mystischeres einfallen lassen können. So waren wir dann doch allesamt recht froh, dass der Film nach etwas über anderthalb Stunden vorbei war. Das von TV Movie angekündigte Film Highlight des Jahres ist Der goldene Kompass sicher nicht, in seinen Dimensionen und seiner Faszination kratzt er nicht mal Ansatzweise an der Intensität eines Herrn der Ringe.
Das einzige, was wirklich positiv heraussticht sind die Spezialeffekte, allen voran die “Dämonen”. Im Paralleluniversum des Goldenen Kompass’ sitzt die Seele nicht in den Menschen selbs, sondern begleitet sie in Form eines Dämons die Gestalt eines Tieres hat. Stirbt der Dämon, stirbt der Mensch, stirbt der Mensch, stirbt der Dämon. Die Formen die die Dämonen annehmen reichen von Heuschrecken über Mäuse, Hasen, Vögel bis hin zu Pantern und Tigern. Die Dämonen sind alle komplett am Computer entstanden und sie von echten Tieren nicht mehr wirklich zu unterscheiden, das ist schon sehr beeindruckend. Schade nur, dass der Film inhaltsmäßig nicht mit seinem teilweise durchaus ansprechend Äußeren nicht mithalten kann.
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Filmtagebuch
#375
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:41
Der Film hat sehr viele Elemente eines klassischen Zombiefilms: Verrückte Wissenschaftler, ein mißglücktes genetisches Experiment, Menschen die gebissen werden und sich verwandeln, viel Gore, Massen von Zombies, die über Menschen herfallen, Verfolgungen im Dunkeln oder in engen Räumen, spannungstreibende Musik, eine relativ dünne Story, Gags die manchmal so bescheuert sind, dass man sie schon wieder lustig findet, das klingt alles nach einem eher mäßigen 0815- Horrorfilm. Im Grunde ist er dass auch, es gibt nur eine Sache die ihn besonders macht:
Die Zombies sind diesmal keine mutierten Menschen sondern kleine, niedliche, aber tötliche Schafe. Ja Schafe. Schafe untereinander behalten ihre Form, werden aber zu bluttrünstigen Killertieren, gebissene Menschen transformieren jedoch zu humanoiden Schafen. Man kann den Film quasi als eine Parodie auf klassiche Zombiefilme ansehen. Die Qualität des Films lässt sich an seinem Ende ablesen: In eine Herde methanfurzender Zombieschafe wird ein Feuerzeug geworfen, womit sich das Problem von alleine löst. Dieses Finale entspricht sowohl der Qualität als auch dem Humor des Films. Wenn man mal Zeit hat, kann ihn kucken, und sollte ihn allein kucken um anderen Leuten von einem Zombiefilm mit Zombieschafen erzählen zu können. Das ist dann aber auch schon der einzige Grund ihn zu sehen…
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Filmtagebuch
#376
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:41
Zuerst bekommt ein Komplize kalte Füße und haut vom Überfall ab, dann ist der Tresor leer, und dann können die Mitarbeiterinnen nicht im Tresor eingesperrt werden weil sie Blasenprobleme und Klaustrophobie haben und schließlich ist die Bank von der Polizei umstell. Viel mehr kann bei einem Banküberfall nicht wirklich daneben gehen. Hundstage ist ein Vorzeigefilm des Heist-Genres. Ich fand es etwas seltsam, dass man einzelne Bankräuber vor der Bank hat rumlaufen lassen, ich bin mir sicher, heute wäre er direkt von Scharfschützen erschossen oder von einem SEK festgenommen worden, aber dieses Wissen habe ich auch nur aus Filmen, von daher kann es gut sein, dass man das gemacht hab um zu verhindern, dass der zweite Geiselnehmer durchdreht und Geiseln erschießt. Nach und nach kommt dann raus, wieso Sonny (Al PAcino) eine Bank überfallen wollte. Er ist schwul und hat einen transsexuellen Freund, dem er mit dem Geld eine Geschlechtsumwandlung bezahlen will. Klingt alles ziemlich abgefahren, aber die Story basiert auf einer realen Geschichte, die sich genau so, teilweise sogar noch abgedrehter als im Film zugetragen hat. Der Film ist nahezu kammerartig inszeniert und spielt sich im wesentlichen in der Bank und dem Platz vor der Bank ab. Er wird fast komplett von Al Pacino getragen, der die Rolle wunderbar ausfüllt. Der Film besticht durch eine eher ruhige, der Situation angepassten erzählweise und glänzenden Dialogen. Auf jeden Fall absolut sehenswert.
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Filmtagebuch
#377
Geschrieben 16. Dezember 2007, 02:43
Sehr putziger Film. Die Story, die etwas bei “Der Mann der Gott verklagte” geklaut ist, schwächelt hinten und vorne, und vor allem hinten ist sie pädagogisch nicht gerade wertvoll, die Macher scheinen da irgendwas bei der Bedeutung von Pollen und Wasser für Pflanzen verwechselt zu haben. Ohne Wasser gehen Pflanzen ein, ohne Pollen werden keine Bestäubt und es gibt keine neuen mehr. Das hätte man sicher irgendwie anders lösen können. Die menschliche weibliche Hauptdarstellerin wirft mit schlechten Dialogen um sich, aber davon ab ist der Film einfach sehr süß geraten.
Der Aufbau des Honigsstock, das ganze Bienenvolk und die Honigproduktion sind sehr detailreich und mit niedlichen Ideen umgesetzt. Vor allem die wunderbar animierten Flugszene der Bienen durch den Great Central Park und einige andere Bereiche Ney Yorks sind wirklich atemberaubend und fantastisch und Highlights des Film. Der Humor stimmt ebenfalls, ist immer gut getimed, teils Slapstick, aber teils auch subversiver Wortwitz oder Situationskomik, die zumindest in unserer Vorstellung manchmal nicht alle kapiert haben :-)
Klasse Film, den man sich gut ansehen kann, sowohl als Erwachsener, als auch mit Kindern, wobei man denen dann hinterher Erklären sollte, wie das mit den Bienen und Blüten wirklich ist )
Ein ernsthafter Konkurrent für Disneys Ratatouille ist Bee Movie aber weitem nicht, dafür fehlt ihm die technische Klasse, die liebenswerten Charaktere und die warme Geschichte Ratatouilles. Wobei Bee Movie ja schon für B-Movie steht =)
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Filmtagebuch
#378
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:31
American Gangster ist, soweit ich mich erinnere, das einzig größere, bedeutsame Filmepos 2007. Und in der Tat ist Ridley Scott wieder einmal ein Meisterwerk gelungen, dass es schafft 156 Minuten lang ohne große Actionszenen bestens zu unterhalten. Ein Mafiafilm im Stile von Scorseses Mafiaepen, und doch geht darüber hinaus. Wo die meisten Mafiafilme sich nur auf die Seite und Sichtweise der Verbrecher konzentrieren, da schafft American Gangster eine ambivalente Betrachtungsweise; in der Tradition von Heat zeigt der Film sowohl die Geschichte des ersten schwarzen Drogenbosses Frank Lucas (Denzel Washington), sowie seines Gegenspielers Richie Roberts (Russel Crowe), wobei man merkt, dass dieser Part erst nach der Zusage Crowes weiter ausgebaut wurde.
Überhaupt hat der Film eine recht turbulente Entstehungsgeschichte und sollte erstmals 2001 nach einem 2000 erschienenen Artikel über den bis daher eher unbekannten Frank Lucas von Antoine Fuqua verfilmt werden, doch das Projekt wurde aus Kostengründen kurz vor Drehstart 2004 gestoppt. Ebenfalls Brian de Palma und Terry George scheiterten an einer Umsetzung, so dass das Projekt endgültig begraben schien, bis schließlich Ridley Scott als Regisseur, Steven Zallian (Schindlers Liste, Gangs of New York, u.a.) als Drehbuchautor, Russel Crowe und erneut Denzel Washington, der schon von Anfang an für die Rolle des Frank Lucas vorgesehen war, für das Projekt gewonnen werden konnten. Für Washington hatte dies den netten Nebeneffekt, dass er für den ersten Versuch der Verfilmung 20 Mio US$ Gage bekam, und für die letztlich realisierte Version abermals 20 Mio US$ einstecken konnte.
Handwerklich ist der Film absolut perfekt. Inszenatorisch und kameratechnisch wird das New York der 70er Jahre absolut glaubhaft und dem damaligen Zeitgeist entsprechend eingefangen, hier merkt man sehr deutlich, dass erfahrene Profis am Werk waren. Die gesellschaftliche Festakte, die dreckige Polizeiarbeit, das Drogendealen in den Straßen, der Drogenanbau in Vietnam, alles ist sehr stimmig inszeniert.
Und auch die Geschichte hat’s in sich.
Frank Lucas war über 15 Jahre lang der Chaffeur des Mafiabosses Bumpy Johnson und hat in dieser Zeit viel vom Meister gelernt. Nach dessen Tod gelingt es Lucas sehr schnell Bumpys Position einzunehmen und noch auszubauen. Er benutzt Kontakte beim US-Militär um Drogen direkt aus Vietnam über die Hersteller zu importieren und spart so die Kosten für die zahlreichen Zwischenhändler, was zur Folge hat, dass er Stoff allerhöchster Qualität anbieten kann, ohne ihn strecken zu müssen, und das zur Hälfte des marktüblichen Preises.
Ihm gegenüber steht der Cop Richie Roberts, der paradoxerweise von seinen Kollegen misstrauisch beäugt wird, weil er der ehrlichste von ihnen ist. Beständig an das Gute glaubend, liefert er im Kofferraum gefundene Drogengeld im Wert von 1 Mio. US$ ab, statt sie einzusacken. Eigentlich das Richtige, aber im korrupten Polizeiapparat der 70er stößt er damit nur auf Unverständnis bei seinen Kollegen. Immerhin bringt ihm dies das Vertrauen seiner Vorgesetzten, so dass er damit beauftragt wird, eine Sonderkommission zur Ermittlung gegen den Drogenhandel zu begründen, und zwar eines, dessen Mitarbeiter nicht von den Drogenbaronen gekauft sind, um ungestört weiter ihre Geschäfte machen zu können. So kommt Roberts schließlich Lucas auf die Spur, der der Polizei bis dahin vollkommen unbekannt war, da er sich steht’s im Hintergrund gehalten hat.
Eine erstklassige Genregeschichte die zwar den gängigen Motiven entspricht aber allein schon dadurch heraussticht, dass sie auf einer realen Grundlage basiert und es Frank Lucas und Richie Roberts tatsächlich gegeben, kombiniert mit den zwei besten Schauspielern ihrer Generation
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Filmtagebuch
#379
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:32
College fertig, jetzt gehts auf die High School.
Aber was tut man, wenn man von allen Schulen, bei denen man sich beworben hat abgelehnt wird und die Familie unbedingt will, dass man auf die High School geht und man seine Eltern auch nicht enttäuschen möchte?
Genau, der pfiffige Jugendliche von heute scannt sein Ablehnungsschreiben, ändert den Text in eine Zusage, und fälscht den Briefkopf der South Hampton High School in den Briefkopf des nicht existierenden South Hampton Institute of Technology (kurz S.H.I.T.), bastelt eine Uniwebseite auf der sich interessierte Eltern informieren können, besetzt eine verlassene Klinik und renoviert sie vordergründig, so dass sie als High School durchgehen kann und präsentiert dass ganze dann seinen vor Stolz platzenden Eltern.
Dumm nur, dass die Homepage zu überzeugend gestaltet wurde und einen kleiner Fehler enthält, der eine Anmeldung ermöglicht, die automatisch Zusagen verschickt. So stehen mit einem mal hunderte von anderswo abgelehnten Studenten vor der Tür, die natürlich alle die Studiengebühren für ein Semester dabei haben. Dass das ganze irgendwann auffliegt, zu Problemen und einer pathetischen Anhörung vor der Schulbehörde führt ist natürlich klar.
Der Film hat auf jeden Fall eine interessante Idee, und das ist eignetlich auch schon der Hauptgrund ihn zu kucken. Die geschilderte Idee und deren Umsetzung. Davon abgesehen ist es eine ganz normale Teenagerhighschoolkomödie in der die Liebe Gott sei Dank eine eher untergeordnete Rolle spielt. Kann man sich durchaus mal ansehen.
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Filmtagebuch
#380
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:32
Ein weiterer großer, von mir bisher ungesehener Klassiker. Leider haut er mich nicht wirklich von den Socken. So gämlich und langsam insziniert hab ich selten einen Serienkillerhorrorfilm gesehen. Im Grunde kann einem der arme Mike Myers auch nur leid tun, wurde er doch schon so geboren und kann nicht aus seiner Haut. Die letzten 20 Minuten waren ganz interessant Gestaltet, aber ingesamt spielt die Dunkelheit eine zu große Rolle und es wird zu wenig drauß gemacht. Na ja, kann man jetzt auch unter gesehen abhaken.
Ich mag alte Horrorfilme mit starken gesellschaftskritischen oder politischen Ansätzen, sowas hat Halloween leider nicht.
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Filmtagebuch
#381
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:32
Eraser ist fast schon ein klassicher Arnie-Actionfilm der guten alten Schule, nach seinen Ausflügen in andere Genres mit Filmen wie „Junior“ oder „Kindergarten Cop“. Daher weiß man auch was man erwarten kann: Wenig Logik, kurze, ein- bis zweizeilige Dialoge, flache Charaktere, aber dafür viel, viel Action. Schwarzenegger spielt den US-Marshall John Kruger, der für das Zeugenschutzprogramm arbeitet und hauptsächlich damit beschäftigt ist, Zeugen neue Identitäten zu verschaffen und ihr altes Leben auszuradieren, erasen eben. Sein neuester Schützling ist Dr. Cullen, eine Mitarbeiterin eines Waffenkonzerns, die Beweise hat, dass ihr Unternehmen illegal Waffen verschiebt. Da, wie sich herausstellt der CIA ebenfalls in die illegalen Geschäfte verstrickt ist, haben die beiden fortan keine ruhige Minute mehr, was natürlich zu jeder Menge saftiger Actionsequenzen führt. Manche davon, wie etwa die Jumbojetkampfszene könnten auch direkt aus einem James Bond Film entsprungen sein, wenn gleich es etwas albern wirkt, wenn Arnie mit seiner Waffe auf den auf ihn zurasenden Jumbo schießt, aber gut gemacht ist das ganze trotzdem. Alles in allem ist es ein Film, bei dem man vorher weiß was einen erwartet und auch genau das geboten bekommt. Das ganze ist dabei teilweise so überspitzt (wie etwa die mit Lichtgeschwindigkeit feuernden Waffen deren Fernrohr durch Wände sehen kann (denen Arnie natürlich trotzdem mit Leichtigkeit entkommt und erst durch einen Nagel in der Hand gestoppt werden kann)), dass man von vornherein weiß, wie ernst man diesen Film nehmen soll.
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Filmtagebuch
#382
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:33
Also vom Film kann man ja halten was man will. Ich war damals ziemlich enttäuscht, mittlerweile finde ich ihn ganz unterhaltsam. Sind halt eher viele subtile Gags und Anspielungen auf Genreklassiker, als dass große Lachfeuerwerk wie beim Schuh des Manitu.
Aber von den Ansprüchen die man an den Humor des Films stellt, finde ich, dass es in den letzten Jahren wenige Leute gegeben hat, die so viel für den deutschen Film und vor allem seine technische Entwicklung getan haben, wie Michael Herbig. Betrachtet man sich mal die Anfangsszenen des Films, die im Weltraum spielen und die anschließende Verfolgungsjagd auf dem Planeten, so finde ich es schon sehr erstaunlich, solche Spezialeffekte in einem deutschen Film zu sehen, dass kann sich sehr gut mit Hollywoodproduktionen messen. Um ein solches Effektfeuerwerk aufrecht zu erhalten, fehlt dem deutschen Film noch das Budget, aber es zeigt auf jeden Fall, was möglich ist. So ja auch in seinem aktuellen Projekt, Lissy und der wilde Kaiser. Klar, an Pixar-Meisterwerke reicht das nie und nimmer ran, aber für den ersten abendfüllenden Animationskinofilm aus Deutschland finde ich, dass sich das ganze schon sehen lassen kann. Leider verdient man mit Komödien das meiste Geld. Ich hoffe sehr, dass Herbig nach noch zwei, drei Filmen dann vielleicht so viel Geld verdient hat, dass er den Schritt wagt, sich vom Komediegenre zu lösen. Zwar hat er hier seine Wurzeln, aber mittlerweile hat er ja auch schon einige Erfahrungen als Regisseur, so dass er zusammen mit einem guten Drehbuchschreiber, oder aber als Produzent zusammen mit einem noch erfahrereneren Regisseur die von ihm aufgezeigten, auch in Deutschland / Europa realisierbaren technischen Möglichkeiten mit den Qualitäten des europäischen Erzählkinos zusammenführen kann, und so mal einen Blockbuster, der dementsprechend gut aussieht, mit einer etwas tiefgründigeren Story, einer gut erzählten Geschichte produzieren kann und somit endlich mal zum Sturm gegen die Mehrheitlich seelenlosen amerikansichen Blockbustermassenwaren läuten kann. Wahrscheinlich nur Wunschdenken meinerseits, aber das Potential dazu ist zweifelsohne vorhanden.
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Filmtagebuch
#383
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:33
About Schmidt ist ein kleines Filmjuwel mit einem hervorragend und sehr zurückhaltend aufspielendem Jack Nicholson. Zu letzt in Departed hat Jack ja ziemlich aufgedreht und vielerorts wurde die Kritik des Overactings laut, hier hingegen besticht er durch ein ruhiges, besonnenes Spiel, die meiste Zeit wortlos, von seinem eigenen Voiceover unterlegt. Man fragt sich, warum andere Altstars wie Robert De Niro oder Al Pacino so etwas nicht mehr hinbekommen und nur noch in billigen Komödien, Phantasie- oder Actionfilmen mitspielen.
Nicholoson spielt Warren Schmidt, den wir zu Anfang des Films in seinem Büro mit Blick auf die Uhr sitzend sehen, wie die letzten Sekunden seines Arbeitslebens ablaufen und sich der Zeiger zielstrebig Richtung Ruhestand bewegt. Nach kurzer Zeit in selbigen beschließt er, die Patenschaft für ein Kind Afrika zu übernehmen. Der Bitte nach einem persönlichen an das Kind kommt er nach und beim Schreiben des Briefes beginnt er über sein Leben zu reflektieren und stellt dabei fest, wie Unzufrieden er mit seinem Leben ist. Er ist gefang im üblichen Alltagstrott, der ihn anwidert, während er aber doch unweigerlich in ihm gefangen ist. Seine Frau ist nach über 42 Jahren Ehe eine Fremde für ihn (geworden?). Als sie eines Tages beim Staubsaugen in der Küche an einem Infarkt stirbt, kann er noch nicht einmal so wirklich trauern. Die Beileidsbekundungen seiner Mitmenschen, die ganzen Phrasen, die sie um sich werfen, das ganz normale menschliche Miteinander kommt in diesem Film so rüber, wie es oftmals ist: Aufgesetzt, unehrlich, einfach nur so daher gesagt. Es ist ein lakonisch, melancholischer Film, der einen aber nie runterzieht. Viele der Charaktere in Schmidts Umgebung mögen überzeichnet und zugespitzt wirken, aber gerade das sorgt dafür dass man meint solche Menschen auch in seinem eigenen Umfeld wiederzuerkennen.
Wo andere Filme einen Ausbruch aus diesem Alltagstrott wagen, bleibt About Schmidt konsequent und ehrlich. Zwar unternimmt Schmidt einen Roadtrip mit seinem Monsterwohnmobil, und hat nach einer Nacht unter den Sternen auch die Erkenntnis, dass sich alles ändern muss, aber letztlich kann er nicht ausbrechen aus seinem Leben und kann auch nichts an der Gesellschaft oder sonstigem ändern. Selbst die ebenfalls von leeren Phrasen geprägte Hochzeit seiner Tochter mit einem Wasserbettenverkäufer kann er nicht verhindern.
Auch wenn Schmidt ein Rentner ist, und der Film somit aus Rentnerperspektive dargestellt wird, so ist es doch zu gleich ein Film über das Leben an sich und den oberflächlichen Umgang miteinander. Lakonisch und anklagend, aber zugleich schonungslos ehrlich und sehenswert.
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#384
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:33
Aus der Mitte entspringt ein Fluss erinnert sehr an Grüne Tomaten. Hier wird nicht die Geschichte von zwei Freundinnen erzählt, sondern von zwei jungen Brüder, wie sie unter der strengen Hand ihres Vaters, der von Beruf Priester ist, aufwachsen, von zu Hause ausziehen, sich von ihrer Familie und voneinander entfernen und schließlich mit den Problemen des Lebens kämpfen müssen, um sich schließlich doch zu Hause wieder zusammen zu finden.
Der Film spielt in Minnesota in den 20er und 30er Jahren, und zeigt uns die jungen Jahre der Gebrüder Norman (Craig Sheffer) und Paul (Brad Pitt). Ihre große Leidenschaft ist die das Vaters geworden: Fliegenfischen, etwas, was die beiden sonst sehr ungleichen Brüder tief verbindet. Gezeigt wird der Übergang vom wohlbehüteten Familienleben, in ein selbständiges Leben zu Zeiten der Prohibition und Weltwirtschaftskrise. Der eine Sohn geht aufs College, macht Karriere und bekommt schließlich von seiner Universität ein Lehrangebot, während der andere zu Hause bleibt und dem Alkohol und der Spielsucht verfällt, welche er schließlich mit dem Leben bezahlt.
Aus der Mitte entspringt ist sicherlich ein guter Film, wenn auch sicherlich kein hochkarätiger Film. Warum die TV Movie ihm einen goldenen Stern als einer der besten Filme aller Zeiten gegeben hat, wird mir vermutlich noch sehr lange ein Rätsel bleiben. Die Geschichte ist durchaus gut erzählt und fantastisch in Szene gesetzt, aber mehr als seine eigentliche Geschichte hat mir der Film nicht geboten. Vielleicht ist dieser Film in dem es nur um Männer geht auch einfach ein klassischer Frauenfilm, wobei ich ja eigentlich der Ansicht bin, dass es so etwas nicht gibt. Aber falls mir hier zahlreiche Frauen widersprechen und mir erklären können, was sie an diesem Film so besonders finden, muss ich wohl eingestehen, dass ich mich irre.
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#385
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:34
Knapp 50 Jahre vor Stone wagte sich Robert Rossen bereits an eine Monumentalverfilmung des Alexander-Stoffes, und bereits dass sah schon gar nicht mal so schlecht aus. Es ist ein sehr klassicher Monumentalfilm der 50er und 60er Jahre, mit dementsprechenden Kulissen und Massenszenen. Die Kulissen selbst sind alle sehr schön, wenn gleich auch im Vergleich zu heutigen Produktionen natürlich die imposanten Totalen fehlen, die meist mittels CGI eingefügt wurden. Der Film erzählt den Werdegang Alexander in zwei Stunden relativ zügig, ohne sich mit großartigen Nebenplots aufzuhalten. Hätte sich Stone nicht mit so vielen Nebensächlichkeiten und eleding quälend langen Szenen aufgehalten, sondern wäre einfach die Geschichte durchgegangen, wenn glecih acuh in einem größeren Maßstab, dann hätte sein Alexander wirklich gut werden können. Wobei auch Stones Film seine Vorzüge hatte. So fehlt einem bei der Rossenverfilmung trotz der schön gefilmten Schlachten ein wenig das epische Gefühl der Größe, die sowohl Alexanders Feldzug an sich, die Weite seiner Reise, als auch Alexander selbst hatten. So vom Gefühl her, hätte sich das ganze auch in einer italienischen Provinz abspielen können. Aber alles in allem hinterlässt diese frühe cineastische Stoffbewältigung trotz Burtons alberner Perücke ein besseres Gefühl als Stones gescheiterter Versuch vor wenigen Jahren. Historisch ist dieser Streifen noch etwas weiter von den tatsächlichen Begebenheiten weg, aber vermutlich war die Forschung damals noch nicht so weit…
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Filmtagebuch
#386
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:34
David Cronenbergs neuestes Werk ist mein persönliches Filmhighlight 2007. Eine erstklassige Millieustudie von Mafiastrukturen in London. Obwohl sie nicht so episch angelegt ist, wie Scotts Mafia Epos American Gangster hat mich dieser Film viel eher angesprochen. Das wird in erster Linie an den sehr interessanten Charakteren gelegen haben. Viggo Mortensen spielt als einsamer Streiter im großen Mafiadschungel wohl die beste Rolle, in der ich ihn jemals gesehen habe, Armin Müller-Stahl überzeugt voll und ganz als Mafiaoberhaupt und Familienvater, Naomi Watts spielt die gute Seele, die nicht anders kann als auf ihre Überzeugungen zu hören, ohne nervig oder klischeehaft zu wirken und auch der eher unbekannte Vincent Cassel überzeugt durchaus als verkappter Schwuler Sohn, der einfach nicht zu seinen Gefühlen stehen darf und dessen Konflikte sich in Agressionen und Trinkereien entladen. All diese Charaktere sind interessant und man nimmt an ihrem Schicksal anteil. Für Frauen dürfte gerade die Saunaszene interessant sein, in der Mortensen sprichwörtlich ums nackte Überleben kämpft, und man wirklich alles sieht!
Abschrecken dürfte dann aber die vereinzelt übertriebene Gewaltdarstellung. Wenn Mortensen eine Leiche präpariert dann muss nicht unbedingt zeigen wie er ihr die Finger abschneidet und vorher ist es auch nicht zwingend notwendig, dass man viel zu lange zeigt wie dem Opfer die Kehle durchgeschnitten wird. Durchgeschnitte Kehlen werden zwar mehr und mehr normal im blutigeren Actionkino, aber ich finde zumindest in dem Punkt hat Cronenberg es etwas übertrieben.
Gerade einmal 96 Minuten geht dieser Film und das ist auch gut so. Es gibt keine Längen, keine unnötigen Nebenhandlungen, wohl aber eine überraschende Erklärung. Vordergründig dreht sich die Geschichte um das Tagebuch eines jungen Mädchens, dass hochschwanger stirbt, das Baby kann aber gerettet werden. Da Watts unbedingt herausfinden möchte, wo das Baby nun hingehört, lässt sie ihren Onkel das Tagebuch übersetzen, in welchem aufgedeckt wird, dass sie in die Hände der Mafia in Form der männlichen Hauptdarsteller geraten ist und das Tagebuch dem Oberhaupt der Familie sehr gefährlich werden könnte. Aber es ist gar nicht mal so sehr das Worum bei diesem Film, es ist vielmehr die Art der Inszenierung, der Rhythmus des Films und das grandiose Spiel der Darsteller. Sie schaffen es keine einfachen Charaktere zu erschaffen, sondern plausible menschliche Charkatere. Grandios und trotz der vereinzelt sehr heftigen, kurzen Gewaltausbrüche absolut sehenswert und sicherlich der besten Thriller des Jahres.
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Filmtagebuch
#387
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:34
Eigentlich soll Cop Jack Mosley (Bruce Willis) lediglich den Gefangenen Eddie Bunker (Mos Def) von seiner Zelle in den 16 Block weit entfernten Gerichtssaal überführen, damit dieser dort seine Aussage in einem Korruptionsprozess machen kann. Eigentlich ein Job von 15 Minuten Dauer und daher schnell erledigt. Wie gesagt, eigentlich. Doch Jack ist alles andere als ein Vorzeigepolizist, ihn ödet das Leben an, er treibt sich nachts in Bars rum und ertränkt seinen Lebensfrust im Alkohol und auch sein Job ödet ihn in erster Linie an. Das Leben generell ist ihm viel zu lang. Also wird auf dem Weg zum Gerichtssaal halt gemacht und während Jack sich mit neuem Whiskey versorgt wird auf Eddie ein Mordanschlag verübt, den Jack erst in allerletzter Sekunde vereiteln kann. Die beiden fliehen im Kugelhagel und finden in einer Bar Zuflucht, wo Jack seinen alten Partner Frank Nugent (David Morse) zur Hilfe ruft. Doch wie sich herausstellt, ist Eddie Zeuge in einem Prozess gegen korrupte Polizisten des NYPD, in den zahlreiche Beamte verstrickt sind. Der Mordanschlag auf Eddie wurde von einem Polizisten verübt und jetzt versuchen Frank und seine Kumpanen erneut Eddie zur Strecke zu bringen, was Jack erneut vereiteln kann. Die beiden versuchen sich durch den New Yorker Großstadtdschungel zu schlagen, wobei sie von der gesamten New Yorker Polizei verfolgt werden, da Frank und seine Leute die anderen glaubhaft machen, Jack wäre ein Verräter und hätte auf Polizisten geschossen, bis Jack und Eddie schließlich in eine Busgeiselnahme gedrängt werden …
Die Geschichte wird zusätzlich noch in Echtzeit erzählt, was die Dramatik und Spannung noch steigert. Der Film selbst ist sicher gut, aber nicht herausragend, dazu ist die Story ans ich oftmals etwas aufgesetzt und die Geschichte speziell um Jack Mosley manchmal etwas wirr und seine Wandlung vom lebensverneinenden, korrupten Wrack hin zum einsichtigen moralischen Saubermann vollzieht sich etwas zu schnell und wenig nachvollziehbar, zumindest aus der anfänglichen Anlage und Geschichte des Charakters. Dass die Geschichte dennoch interessant und spannend bleibt, ist in erster Linie Willis Darstellung von Jack Mosley zu verdanken, die die Person dennoch glaubhaft und interessant macht. Zyniker konnte Willis ja schon immer aus dem Stehgreif spielen, doch dieser Jack Mosley ist nicht nur Zyniker, er meint es auch ernst. Wobei letztendlich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Cop der von nahezu der gesamten Polizei gejagt wird es schafft, sein Ziel zu erreichen sehr gering ist, und die Tonbandnummer wurde auch schon mehr als 1x gezeigt. Trotzdem ist 16 Blocks auf jeden Fall ein sehenswerter Film der durch das Duo Jack / Eddie schon fast Buddy-Movie-Charakter annimmt. Jack redet generell sehr wenig, das kompensiert Eddie allerdings locker, er redet so viel, dass es fast schon nervig werden könnte, aber erstaunlicherweise nie wirklich wird. Dass sich die wahren Umstände des ganzen erst im Laufe der Flucht nach und nach aufdecken macht den Film sicherlich interessant, wobei ich mir da noch ein wenig mehr gewünscht hätte. Zum Glück hält sich Regisseur Donner mit dem Humor ziemlich zurück, so dass das ganze nicht zu einer Komödie verkommt, sondern durch ernsten moralischen Hintergrund hat.
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Filmtagebuch
#388
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:35
Wikipedia.de: Prinzessin Giselle lebt im Land Andalasia in der Fantasiewelt, sehnt sich nach der wahren Liebe und nach einem Prinzen. Als Prinz Edward sie vor einem Troll rettet, beschließen die beiden, am nächsten Morgen sogleich zu heiraten. Edwards Stiefmutter, Narissa, müsste allerdings ihren Thron aufgeben, sollte ihr Sohn heiraten und so verbannt sie Giselle aus Andalasia ins New York der Gegenwart.
Dort begegnet Giselle dem Scheidungsanwalt Robert und seiner Tochter Morgan. Sie verliebt sich in Robert, obwohl dieser mit Nancy, einer Designerin verlobt ist. In der Zwischenzeit kommt Edward nach New York, um Giselle zu retten, gefolgt von Nathaniel, der von Narissa geschickt wurde, um Edward davon abzuhalten. Schließlich kommt auch Narissa selbst, die Giselle töten möchte, weil Nathaniel versagt hat.
Auf dem “König & Könginnen”-Ball kommt es zum Showdown, bei dem Giselle Robert vor Narissa rettet, die sich in einen Drachen verwandelt hat. Nancy und Edward erkennen, dass sich Giselle und Robert ineinander verliebt haben und fliehen nach Andalasia, um dort ihrerseits zu heiraten. Giselle bleibt bei Robert in New York und sie lebten glücklich und zufrieden.
Es gab noch nie einen Film gegeben, der es geschafft hat mir über seine komplette Laufzeit von immerhin 107 Minuten ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Selbst der zauberhafte Film Die fabelhafte Welt der Amelie hat dies nicht geschafft, doch bei Verwünscht wurde das Lächeln von Minute zu Minute breiter. Der Film ist einfach Kitsch pur und das ist gut so. Ein Märchen erzählt in der realen Welt. Disney at it’s best. Es gab schon ewig keinen Disneyfilm der mir so ausgesprochen gut gefallen hat. Er spielt mit allen nur denklichen Klischees und Disney gibt sich sehr selbstironisch, und dennoch geht nie das Gefühl des Films verloren. Amy Adams Naivität als Giselle ist so dermaßen überzeugend gespielt, dass man ihr die zukünftige Prinzessin abnimmt und ihr auch einfach alles glaubt, was sie erzählt. Kaum zu glauben, dass sie schon 33 ist, so dermaßen süß und naiv spielt sie, und das ist in diesem Falle sogar mal ein Kompliment. Und wie so oft in den guten alten Disneyfilmen sind die Gesangseinlagen die Höhepunkte des Films, so als erster das “Aufräum-Lied”, wo Giselle feststellen muss, dass man immer offen sein muss, neue Freundschaften zu schließen, gefolgt von der wunderbar inszenierten, mitreißenden und herzerwärmenden Parade im Park und schließlich dem Finale des Films, ganz disneytypisch natürlich ein Ball, auf dem sich Prinzessin und “Prinz” ihrer Liebe endlich bewußt werden. Das das dramatische Ende mit der Hexe in Anlehnung an King Kong auf dem Dach eines Hochhauses dann sehr kurz und sinnfrei ausfällt, ist absolut verziehen und auch gut so, denn im Grunde interessiert das gar nicht, man möchte einfach nur Giselle und Robert zusammen sehen.
Der perfekte Weihnachtsfilm für die ganze Familie, der jede Generation, jedes Alter und jedes Geschlecht gleichermaßen anspricht und zu gleich meine neue Nr. 1 2007. Da mag es zahlreiche Filme geben, die tiefer gehen, die sowas wie Inhalt und spannenden, menschliche und glaubwürdige Charaktere haben, aber Verwünscht geht, zumindest bei mir, einfach mitten ins Herz und sorgt für ein warmes, ein gutes Gefühl, so dass man im Abspann sitzt und insgeheim hofft, dass der Film einfach gleich nochmal gezeigt wird, wenn man sitzen bleibt. Schade, dass wir in der Spätvorstellung saßen. Aber den Film habe ich sicher nicht das letzte Mal im Kino gesehen.
Wer den Glauben an die Liebe verloren hat, der wird nach diesem Film zumindest ein wenig naive Hoffnung schöpfen. Und gerade in der Liebe ist eigentlich keine Hoffnung je naiv. Jedem, der nicht total gegen Disneyfilme ist, der Filme mag, die herzerwärmend sind und ein gutes Gefühl vermitteln, und der gerne mit einem Lächeln in einem Film sitzt und das Kino gerne in ausgelassener Stimmung verlässt, sei geraten sich unbedingt Verwünscht anzukucken, und am besten im Kino. Denn Kino ist das Größte und Verwünscht ist ganz, ganz großes Kino. Zumindest sehr, sehr schönes =)
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Filmtagebuch
#389
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:36
Ein Film der es geschafft hat James Camerons Titanic von Platz der der erfolgreichsten Filme zu verdrängen (zumindest in Japan) muss schon etwas besonderes sein. Und in der Tat ist die märchenhafte, schillernde, mystische Welt in die uns Hayao Miyazaki einführt etwas ganz besonderes. Die Geschichte dreht sich um den Konflikt zwischen Mensch und Natur.
Ashitaka ist ein junger Prinz, der sich beim Versuch, sein Dorf gegen einen, von einem Dämonen besessenen wilden Eber zu verteidigen, eine todbringende Wunde am Arm zu zieht. Die dämonische Wunde wird sich mit der Zeit in seinen Körper fressen und ihn töten. Er beschließt sein Dorf zu verlassen und in der Fremde zu versuchen, sein Schicksal irgendwie abzuwenden.
Auf seinen Reisen gelangt er irgendwann die Eisenhütte von Lady Eboshi, welche die Wälder rund um die Hütte abholzen lässt, um in den Bergen nach Eisen schürfen zu können. Davon sind die Götter des Waldes und die restlichen Bewohner natürlich überhaupt nicht angetan, so dass der Konflikt unausweichlich ist. Die Götter sind keine wirklichen Götter im westlichen Sinne, es sind vielmehr riesige Wölfe, Eber, Affen, die über große Kräfte und die Fähigkeit zu sprechen verfügen. Bei den Wölfen lebt Prinzessin Mononoke, welche von ihnen groß gezogen wurde und die Menschen verachtet und hasst. Ein Dilemma, da sie selbst einer ist. Auch Lady Eboshi ist keine eindimensional böse Figur. In ihrer Eisenhütte hat sie viele kranke und verstoßene Menschen aufgenommen, die in der Gesellschaft nur Außenseiter sind. Diese Komplexität zeichnet viele der Charaktere in Prinzessin Mononoke aus, wodurch allein der Film schon vielmehr Anspruch besitzt, als die meisten Disneywerke. An den Animestil muss man sich als westlicher Zuschauer sicherlich erst einmal gewöhnen, wobei die meisten, zumindest meiner Generation, ja mit Animes im Nachmittagsprogramm aufgewachsen sind.
Die Welt die uns gezeigt wird ist durch und durch geprägt von fernöstlicher Mythologie und Symbolik, die Landschaften bekommen durch ihre starke und gewaltige, aber sich niemals in den Vordergrund spielende musikalische Untermalung noch deutlich mehr Kraft. Überhaupt ist der ganze Score ausgezeichnet. Aber der Film zeigt nicht nur schöne Landschaften, es geht auch actionmäßig ziemlich zur Sache. Nicht zu viel, der Film ist in erster Linie von vielen ruhigen, zum nachdenken anregenden Momenten geprägt, aber die Actioneinlagen sind dennoch zahlreich und kommen nicht zu kurz. Hier fließt auch viel Blut und es werden zahlreiche Körperteile abgetrennt. Als Lady Eboshi dann den Frevel wagt und dem Waldgott, dem einzigen Gott, der unserer westlichen Vorstellung eines Gottes nahe kommt, den Kopf abtrennt kommt es zur Katastrophe, die droht sowohl die Natur als auch die Menschen zu vernichten. Wer wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht, sollte sich diesen herausragenden Anime nicht entgehen lassen, der zusammen mit Ghost in the Shell und Chihiros Reise ins Zauberland zu den drei Animes gehört, die man auf jeden Fall kennen sollte.
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Filmtagebuch
#390
Geschrieben 20. Januar 2008, 07:36
Wikipedia.de: In der Weihnachtszeit können die drei Sträflinge Joseph, Albert und Julius aus einem Gefängnis auf der Teufelsinsel entkommen und finden in einem Kolonialwarengeschäft Unterschlupf.
Beim Versuch den Verkäufer Felix Ducotel zu berauben, packt sie plötzlich das Gewissen, nachdem sie bemerken, dass der leicht zerstreute Ducotel kurz vor dem finanziellen Ruin steht und sein Vetter André Trochard, dem das Geschäft gehört, auch nicht locker lässt, ihm das Leben schwer zu machen. Zunächst reparieren die drei das Dach und lernen dabei seine Frau und seine attraktive Tochter Isabelle kennen, indem sie das Familienleben durch die Dachfenster verfolgen.
Unter anderem für die Verdienste, welche die Sträflinge bei diversen Wiederbelebungen Isabelles nach deren Ohnmachtsanfällen erwerben, lädt sie Ducotel zum Weihnachtsessen ein, das sie mit vorbereiten helfen. Dafür klauen sie einen Truthahn, einen üppigen Weihnachtsbaum und die Blumendekoration im Ort zusammen. Während des Abwasches erwägen die drei, vorneweg Joseph, die Familie zu erschlagen und ihnen anschließend die Gurgel durchzuschneiden, um sich davon machen zu können. Doch da taucht Trochard mit seinem Neffen Paul zur Inspektion auf und quartiert sich kurzerhand in der Wohnung ein. Durch Trochards arrogantes und überhebliches Verhalten beschließen die drei jedoch, erstmal vor Orte zu bleiben um den Ducotels zur Seite zu stehen. Durch das vortäuschen von falschen Gewinnsummen des Ladens und das Fälschen der Bücher möchte Joseph Felix Ducotel aus der Misere helfen. Dieses mißlingt jedoch.
Als Trochard daher Unregelmäßigkeiten in Ducotels Buchführung feststellt, droht er eine Buchprüfung an, die für Ducotel das Ende bedeuten würde. Joseph, Albert und Julius beschließen daraufhin, lieber Trochard umzubringen, und zwar mit Hilfe ihres Maskottchens, der Viper Adolf. Bevor Sie jedoch mithilfe Adolfs Trochard umbringen können, konfisziert André das Behältnis samt Schlange. Während die Joseph, Julius und Albert langsam überlegen, wie sie André Trochard beibringen können, dass er eine Schlange bei sich hält und diese Situation noch extra in die Länge ziehen, indem sie durch Kartenspielen auslosen wollen, wer die Nachricht überbringen soll, hat Adolf schon längst zugebissen und André Trochard ist gestorben.
Um den Ducotels noch weiter unter die Arme zu greifen, fälscht Joseph ein Testament, in welchem die Ducotels und Paul als Erben stehen. Als Paul dieses jedoch findet, verbrennt er dies, da er der einzige Verwandte ist und ohne das gefälschte Testament Alleinerbe wäre. Als Joseph, Julius und Albert von seinen Plänen, den Ducotels kein Geld zu überlassen, erfahren, lassen sie ihn auch von Adolf beissen. So stirbt auch Paul.
Nachdem sie die Familie Docutel von ihren Schwierigkeiten befreit haben, machen sich die drei auf, auf das Schiff gen Heimat zu gehen, von welchem André Trochard mit Paul kam. Jedoch packt sie die Wehmut nach der Ordnung, den ehrlichen Menschen und der Ruhe und die drei geläuterten Sträflinge kehren samt Adolf mit je einem Heiligenschein über dem Kopf freiwillig ins Gefängnis zurück.
Ein etwas anderer Weihnachtsfilm, der doch teils zu recht unkonventionellen Mitteln greift, um das Geschehen zum Guten zu wenden. Das mag zwar unchristlich sein, ist aber durchaus gut gemacht. Man merkt dem Film deutlich an, dass er auf einem Theaterstück basiert, so dass er fast zu einem Kammerspiel wird, was aber nicht wirklich stört. Die drei Hauptdarsteller Bogart, Ustinov und Ray harmonieren vorzüglich miteinander, sowohl auf verbaler, als auch auf nonverbaler Ebene. Obwohl die drei eigentlich ziemlich schwere Jungs sind, fällt es doch nicht wirklich schwer, Sympathien für sie zu entwickeln. Der Film gehört ab sofort zu meinen Lieblingsweihnachtsfilmen, da er doch ziemlich auf jegliche Form von Kitsch verzichtet und im Gegenteil eher auf morbiden, schwarzen Hu
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