When there's no more room in hell...
#331
Geschrieben 28. September 2004, 17:45
Schon interessant, da macht der Miike anno '97 mit banalsten
Mitteln, einer Videokamera und warscheinlich dem Budget das
in Amerika vielleicht für Suppenwerbung reichen würde einen
Film der sowohl Filmtechnisch als auch auf Unterhaltungs-
ebene beinahe jeden amrikanischen Multimillionendollarblock-
buster der letzten Jahre den Schneid abkauft.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#332
Geschrieben 28. September 2004, 18:01
Schon merkwürdig wie sich Sehgewohnheiten ändern oder Filme einfach
nur beim zweiten mal nicht mehr so wirken wie beim ersten mal - "Europa"
hielt ich bis vor kurzen gar für Triers bestes Werk, doch seit vorgestern
geht meine Einschätzung eher so gegen Ende der Trierliste.
Woran liegts? Nunja kurz gesagt der Film macht einen riesen Zirkus um
nichts, aus dramaturgischer Sicht ist "Europa" ungefähr so interessant
wie ein schlechter Film von Bergman, die Geschichte selbst interessiert
vorallem dank der verquasteten Erzählstrucktur überhaupt nicht (das
Einzählen in die Hypnose am Anfang find ich ehrlichgesagt ziemlich genial
und auch sehr gut verwirklicht, doch den Rest dieser Szenen und Off-
kommentar stellen hätte man sich wirklich verkneifen sollen - so wie
bei "Element Of Crime")
Dafür bietet der Film wohl einige der technisch perfektesten Szenen die
man jemals zu Gesicht bekommen wird, vorallem aus der Rückenprojektions-
technik wird hier in ungeahnter Form und Vielfalt nutzen Geschlagen und auch
die Mischung von Schwarz-Weiß und Farbaufnahmen ist eigentlich ein guter
(wenn auch nicht neuer) Gedanke.
Doch nach so ungefähr vierzig Minuten fangen diese Effekte an sich ständig
zu wiederholen - werden also von der gelungenen Stilübung zur puren
Effekthascherei und sobald man sich an solchen Dingen einmal "sattgesehen"
hat ists eben aus und vorbei mit dem Zauber.
Wie man Farb- und Schwazweißaufnahmen wirklich sinnvoll nutzt ohne sich
dabei nach kürzester Zeit der Lächerlich preis zu geben hätte sich der gute
Von Trier wohl besser mal von Tarkovsky abkucken sollen - naja nichts desto
trotz ein interessanter Film den man wie ich meine einmal gesehen haben
muss.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#333
Geschrieben 28. September 2004, 18:27
Un film de Bunuel
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#334
Geschrieben 02. Oktober 2004, 14:33
To's Neuer eben, da gibts schonmal acht Minuten diffus umher-
irrende Kamera ohne Schnitt die zudem noch wie Ippolit dass
nennen würde die menschliche Sichtweiße verlässt und zu einer
eigenen findet.
Ansonsten ein gelungener Polizeithriller mit nennen wirs seichter
Mediensatiere, perfekter Actionszenen ohne bescheuerter Effekt-
hascherei und spannender Storyline.
Das macht aus "Breaking News" zwar noch lange keinen Film der
Klasse von "PTU" aber allemal einen den es sich lohnt anzusehen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#335
Geschrieben 02. Oktober 2004, 14:35
Koreanisches Kino eben...
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#336
Geschrieben 04. Oktober 2004, 10:22
Typischer Anime - schlechte Animationen, schlechte Zeichnungen,
schlechte Umsetzung einer eigentlich sehr guten Geschichte dazu
literweiße Blut und ein paar nackte Titten - fertig ist der
"Kultfilm".
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#337
Geschrieben 04. Oktober 2004, 11:24
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#338
Geschrieben 04. Oktober 2004, 19:27
Na also ihr Koreaner, es geht doch! Da kuck ich mir einen Tag nach
dem nennen wir es mal vorsichtig desaströßen "Oldboy" einen Film
vom selben Regisseur an - mit der Annahme "ok, warscheinlich kann
ich nach fünf Minuten eh ausmachen" und einhunderteinundzwanig
Minuten später kuck ich verdutz auf den Schirm und sag obigen
Satz...
Es ist nicht unbedingt so das "Sympathy For Mr. Vengeance" ein perfekter
oder auch nur übermäßig guter Film ist, nein dazu sind die Darsteller
zu schlecht, die Storytwists zu kalkuliert und die Stilisierung der
Bilder teils zu effektbetont eingesetzt, doch ein positiver Eindruck
bleibt und das ist im Vergleich zu sonstigen Erfahrungen mit Koreanischen
Filmen schon verdammt viel des "Guten".
Ein großer Trumpf im Ärmel des Films ist tatsächlich die Inszinierung,
auch wenn sich wie oben angesprochen einiges bei genauerem Betrachten
als pure Effekthascherrei herausstellt, so bleibt "Sympathy For Mr.
Vengeance" doch ein durch und durch gut und schön gefilmtes Stück
Celluloid.
Eine Szene die sich selbst als purer "schau mal her wie innovativ ich
bin" offenbart ist die in der ein Mann vor ein fahrendes Auto läuft,
die Kamera wechselt in dessen Perspektive und liegt nun "upsidedown"
dort wie der Mann eben auf seinem Rücken liegt, die Insassen des
Autos steigen aus (normale Perspektive), dann kommt wieder ein Schnitt
zu "upsidedown", Schnitt in eine normale - der Mann dreht sich um (hat
nun also auch wieder eine gewöhnliche Sicht des Geschehens, dennoch
wird direkt darauf nocheinaml in die auf den Kopf steheden Perspektive
geschnitten...
...vielleicht ists auch nur Fahrlässigkeit des Cutters oder geistiges
Unvermögen irgendeines Beteiligten, auf jeden Fall wirkt sowas doch
arg maniriert und selbstzweckhaft.
Ansonsten bietet der Film zwei spannende Stunden bester Unterhaltung
mit einigen Überraschungen (vielleicht etwas zu dich aufgetragen) aber
wenigsten traut sich hier mal jemand neben Ki-Duk raus aus dem Ein-
heitsbrei und beweißt zudem noch ein Gespür für schöne Bilder.
Das größte Problem des Films stellen wirklich die Darsteller da, wo
der Hauptcharakter (der Taubstumme) noch in Ordnung geht (warscheinlich
auch nur deshalb weil ers Maul nicht aufmacht...) muss man sich beim
Rest ungefähr vorstellen wie es wäre, würden Bergman oder Tarkovsky
ihre Filme mit Julia Roberts , Stephen Dorff, Casper Von Dien und ähnlichen
"Hampelmännern" besetzen - eine Horrorvision.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#339
Geschrieben 06. Oktober 2004, 12:59
Zuviel Geschichte in zuwenig Film und dennoch langweilig, so weht
dann das Potential wie ein laues Lüftchen zum Fenster hinaus.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#340
Geschrieben 06. Oktober 2004, 13:20
Es war einmal ein Mädchen, dass hatte seine Mutter 7 Jahre lang nicht mehr gesehen.
Man hatte dem Mädchen ein Kleid aus Eisen angezogen und man sagte ihr fortwährend:
"Du darfst deine Mutter erst wieder in die arme schließen, wenn das Kleid völlig verschlissen ist."
Von nun an rieb das Mädchen das Kleid an der harten Wand aus Mauerstein um es so
abzunutzen. Endlich brach das Kleid auseinander. Da besorgte sich das Mädchen ein wenig
Milch und Brot, ein Stückchen Käse und Butter. Auf dem langen Weg, zu seiner Mutter, traf
das Mädchen im tiefen dunklen Wald den Wolf.
"Was hast du in deinem Körbchen?"
Fragte der Wolf.
Das Mädchen antwortete:
"Ein wenig Milch und Brot, ein Stückchen Käse und Butter."
Der Wolf fragte:
"Kannst du mir etwas davon abgeben?"
"Nein, sonst ist es für ein Geschenk zu wenig."
So lehnte Sie die Bitte des Wolfes ab. Der Wolf Fragte das Mädchen, Welchen Weg es von
beiden wählen würde. Den Weg aus Stecknadeln oder den Weg aus Reizzwecken.
"Ich nehme den Weg aus Reizzwecken."
So eilte der Wolf, auf dem Weg aus Stecknadeln, zum Haus der Mutter und fraß diese auf. Bald
darauf kam auch das Mädchen zum Haus der Mutter.
"Mutter? Ich bin es, mach mir auf!"
"Ich bin so schwach, drück einfach die Tür auf, sie ist nicht abgeschlossen,"
antwortete der Wolf. Und was ist aus dem Mädchen geworden, dass den Weg durch den tiefen,
dunklen Wald nahm um zum Haus der Mutter zu gehen? Aber die Tür ging nicht auf. Sie war fest
verschlossen. Und das Mädchen musste sich durch ein enges Loch zwängen, um in das Haus zu gelangen.
"Mutter, ich habe solch einen Hunger!"
"Im Küchenschrank ist noch etwas Fleisch!"
im Küchenschrank war aber nur das Fleisch von der Mutter, die der Wolf vorher getötet hatte.
Auf dem Schrank saß eine große Katze. Das Tier sprach zu dem Mädchen:
"Das Fleisch das du da isst, ist das Fleisch deiner Mutter."
"Mutter, da sitzt eine Katze auf dem Schrank und sie sagt zu mir, das ich dein Fleisch esse! Wie
kann das nur sein?"
"Das ist eine unerhörte Lüge, wirf mit dem Holzschuh nach ihr und setze sie vor die Tür."
Ein wenig später bekam das Mädchen, das vom Fleisch gegessen hatte großen Durst.
"Mutter ich habe Durst!"
"geh in die Küche und trink von dem Wein der dort im Krug ist."
Da kam ein kleiner Vogel geflogen, er setzte sich auf den Schornstein und sprach:
"Was du da trinkst ist das Blut deiner Mutter. Du trinkst gerade das Blut deiner Mutter."
"Mutter da ist ein kleiner Vogel auf dem Schornstein. Er sagt mir, dass ich hier dein Blut trinken
würde."
"Nimm dein Käppchen und wirf sie nach diesem unverschämten Vogel!"
Das kleine Mädchen, welches vom Fleisch gegessen und vom Wein getrunken hatte, ging zu
seiner Muter und sagte:
"Mutter, ich bin auf einmal so furchtbar müde!"
"Komm her und ruh dich ein wenig aus."
Dann zog das Mädchen seine Kleider aus und als es an das Bett trat, lag dort seine Mutter, sie
hatte ihre große Haube tief ins Gesicht gezogen. Sie sah sehr merkwürdig aus.
"Mutter, was hast du für große Ohren?"
"Damit ich dich besser hören kann!"
"Mutter, was hast du für große Augen?"
"Damit ich dich besser sehen kann!"
"Mutter, was hast du für große Hände?"
"Damit ich dich besser packen kann!"
Schreit vor entsetzen:
"Mutter,was hast du für große Ohren?"
"Mutter, was hast du für große Augen?"
"Mutter, was hast du für große Hände?"
"Mutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul?"
Und dann verschlang der Wolf das arme Rotkäppchen!!
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#341
Geschrieben 08. Oktober 2004, 11:21
Miike merzt anno 2003 beinahe alle Fehler aus, die "Ring" und dessen
zahllose Nacheiferer noch in Massen aufwiesen, unterzieht dem ganzen
Konzept einer Frischzellenkur und kommt so fünf Jahre nach ent-
stehen des Hypes mit dem wohl besten Beitrag ne ganze Ecke zu spät
um ein großes Publikum zu finden.
So bietet "One Missed Call" alles was man von einem geschickten Asien-
grusler erwarten kann, eine Zeitgemäße und interessante Geschichte,
die nicht wie bei "Ring" durch total unverständliches Selbstverschulden
ausgelößt wird sondern wie bei der SKL durch ein Zufallsprinzp, manipu-
lative Kameraführung mit sehr vielen langsamen Fahrten, oft fiese
stakkatoschnitte und viel düstere Atmosphäre, die sich nur aufgrund
der selbstauferlegten Modernität nicht komplett entfalten kann.
Zwischen all dem Nacheifern an Genrekonventionen bleibt allerdings auch
bei "One Missed Call" noch genügen Platz für Miike um den Film seinen
ureigenen Stemptel aufzudrücken, eine abgetrennte Hand wählt so noch
munter weiter an den Handytasten herum und spastische Verränkungen
führen unweigerlich zu Kopfverlust...
...im Gesamten bleibt der Film zwar sehr an den Mainstreammarkt an-
gepasst und eher "brav" aber man merkt hin und wieder schon deutlich wer
hier auf dem Regiestuhl platz genommen hat.
Auch Miike's typischer Humor findet sich in Versatzstücken wieder und so kann
man behaupten hier einen äußerst unterhaltsamen aber in Miike's bisherigem
Filmschaffe eher unscheinbaren Film gesehen zu haben, der so gut er auch sein
mag keiner zweiten Sichtung benötigt.
So bleibt der Film weder eine Enttäuschung noch positive Überraschung
sondern genau das was man erwarten konnte.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#342
Geschrieben 08. Oktober 2004, 12:18
Im ersten "Dead Or Alive" wird die Welt von Aikawa und Takeuchi leicht-
sinnigerweiße Zerstört, im zweiten Teil nun machen sie sich auf diese
zu Retten und vom Abschaum zu befreien.
So grotesque schon diese Umkehrung der ansonsten eh nicht ansatzweiße
ähnlichen Geschichte des zweiten Teils schon ist, man sollte erstmal
abwarten bis man den Film gesehen hat...
Zwei Zeitebenen und zwei Storystränge wirken hier teils fließend ineinander
ein und verlangen dem Publikum doch einiges an Aufmerksamkeit ab, will
man das Geschehen nachvollziehen können.
Doch auch was die einzelnen Erzählungen angeht kommt hier einiges zu-
sammen, Offbeatkomödie, Yakuzathriller, knallharte Action, Fantasyelemente
und japnische Spinnereien alles verwoben in einer teils sinnlos anmutenden
Aneinanderreihung.
Bei soviel Gegensatz sollte ein sehr ambivalentes Filmerlebniss vorpro-
grammiert sein, doch da hat man seine Rechnung eben ohne Miike's Talent
gemacht...
Wie kein zweiter versteht er es seine eigene Filmsprache zu kreirren,
Film ohne Grenzen könnte man das nennen und nach "Dead Or Alive 2" weiß
ich auch wieder warum ich den guten Herren erst vor kurzen mit Godard
verglichen habe.
So treffen hier wunderschöne Bilder, ein extraordinärer Schnitt (ganz
toll eine Szene in der Aikawa gehetzt rennt um noch sein Flugzeug zu
erreichen, wir sehen erst eine temporeiche Verfolgungsjagd der Kamera
hinter ihm her, dann springt er über eine Bank - Schnitt - wir sehen ein
Flugzeug über uns hinwegfliegen - Schnitt - der Gute landet am Zielort
als wäre er den Weg dorthin gesprungen...)
Solcherlei überaus gelungene Spielereien gibt es in diesem Film unzählige
zu bewundern und bestaunen und machen so schon ein begeisterndes Werk
aus.
Zählt man dann noch die verrückten teils an Kitano erinnernden Komödie-
teile, die furiosen Actioneinlagen und die zwei schönen Geschichten dazu
kommt man auf ein einmaliges Meisterwerk wie es im Jahr vielleicht eine
Handvoll gibt.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#343
Geschrieben 10. Oktober 2004, 14:46
She brings the sunshine to a rainy afternoon;
She puts the sweetness in, stirs it with a spoon.
She watches for my moods, never brings me down;
She puts the sweetness in, all around.
She knows just what to say to make me feel so good inside.
And when I'm all alone I feel I don't want to hide, hide, hide.
Today she brought me in, told me where she'd been;
She put my mind at rest, put the sweetness in.
I'll ask her for some time to go and look around;
She puts the sweetness in with a sound.
She knows just what to say to make a sunny day.
And when I'm all alone I really don't feel that way.
Tell me, how would you feel with no world
of your own and nobody to hold?
I just can't see the way; I'm so glad it's today
and you're here, you're here.
She brings the sunshine to a rainy afternoon;
She puts the sweetness in, stirs it with a spoon.
She watches for my moods, never brings me down;
She puts the sweetness in, all around.
She knows just what to say to make me feel so good inside.
And when I'm all alone I really don't feel that way.
Oh how I need her so,
I know she'll never go. Doo doo doo doot n doo.
She'll never leave me, believe me, no. Doo doo doo doot n doo.
She'll never go, no no no no no no no no no no no no.
(Yes - Sweetness)
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#344
Geschrieben 11. Oktober 2004, 12:19
Corman, Poe & Price eben. Netter Gruselfilm für späte Stunden.
Last Life In The Universe (Pen-Ek Ratanaruang) [2003] Thriller / Drama
Doyle als Kameramann wirkt hier wie einie billige Kopie seiner Selbst,
viele Einstellungen sind 1:1 aus seinen Kar-Wei Zusammenarbeiten über-
nommen, anonsten ist der Film ungefähr so gut (ober eben auch nicht)
wie die Filme von Tarantino - und Takashi Miike sollte das Schauspielen
lieber sein lassen...
The Sting (George Roy Hill) [1973] Comedy / Crime
Nett!
The Dreamers (Bernardo Bertolucci) [2003] Drama
Armitage III - Poly Matrix (Takuya Sato) [1997] Anime
Langweiliger Anime-Schmu³
Patlabor (Mamoru Oshii) [1989] Anime
Teils ganz gut und für das alter gut gezeichnet, größtenteils allerdings
zum Einschlafen.
The Milky Way (Luis Bunuel) [1969] Comedy / Drama / Fantasy
Sehr interessanter, lustig- surrealer Film der leider (vorallem da es sich
ja um einen Bunuel handelt) sehr schlampig insziniert ist.
THX 1138 (George Lucas) [1971] Sci-Fi / Drama
Wenigstens weiß ich jetzt wofür die Abkürzung steht =
Totaler Humbug X 1138
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#345
Geschrieben 11. Oktober 2004, 18:51
Ein Film so zuckersüß wie Schlagsahne (passt aufgrund der weißen
Optik einfach besser als Metapher den Schockolade...)
Optisch bekommt man von Iwai ja sowieso immer sehr viel geboten,
so findet man auch in "April Story" wunderschöne Aufnahmen, zwar
nicht in einem Reichtum wie bei "All About Lily Chou-Chou" oder
"Swallowtail Butterfly" aber dazu ist der Film auch viel zu
persönlich und auf eine Figur (Person) bezog um so sehr in epochalen
Bildern zu schwelgen - minimalistisch und bodenständig ist die
Inszinierung aber dennoch wunderschön.
Passend dazu spielt fast den ganzen Film über ein gedämpftes, leises
Piano nur hohe, freundliche Töne, der Schnitt ist bedacht und stets
stilsicher gesetzt, die Darsteller spielen einfach zu spielende
Charaktere und machen dies auch fantastisch (kann ja auch nicht jeder...)
die Hauptdarstellerin sieht dazu auch noch ohne zweifel nicht minder
süß aus und die Geschichte könnte aus dem eigenem Leben stammen, so
einfach ist es doch wunderbares Kino zu machen.
Das einzige Problem welches ich mit dem Film habe ist seine - Elegität -
es passiert kaum etwas und das was geschieht kann man sich ohnehin
denken beziehungsweiße weiß man schon vorher wenn man ein zwei
Kritiken mit kurzer Inhaltsangabe gelsen hat, so hat es "April
Story" natürlich recht schwer damit einen höheren Level als Gefallen,
Begeistern eventuell zu erreichen.
Da dies aber auch wirklich das Einzige ist was man dem Film vorwerfen
kann bleibt meine Erinnerung an "April Story" wohl für ewig eine positive.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#346
Geschrieben 14. Oktober 2004, 18:39
Eigentlich könnte ich hier das selbe schreiben wie über "Dead Or
Alive 2", nur dass "Rainy Dog" noch etwas konventioneller gestalltet
ist und es Miike hier absolut nicht fertig bringt den ambivalenten
Touch aus dem Genrewirrwarr zu enfernen - er war hier wohl noch
etwas am Üben und so wechseln sich wirklich großartige mit belang-
losen und viel zu langen Szenen ab, positives überwiegt aber
durchaus auch hier.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#347
Geschrieben 15. Oktober 2004, 20:37
Sehr rohes und nihilistisches Drama das viel Wert auf reale Darstellung,
dokumentarischen Charakter und die Gefühle der einzelnen Charaktere
legt.
Ich würde mal sagen Ki-Duk hat mich hier etwas auf den falschen Fuss
erwischt, so war ich doch ziemlich erschrocken ob der Grausamkeit des
Films und dessen ausweglosiger, eisiger Hoffnungslosigkeit.
Gut ist "Adress Unknown" mit Sicherheit, aber ein poesivolles Meisterwerk
wie "The Isle" blitz nur an einigen Stellen durch die harte, raue Schale
hindurch.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#348
Geschrieben 15. Oktober 2004, 20:41
Äußerst gut gelungenes Kammerspiel von Hitchcock. Der Anfang
schreckte mich noch mit der verkitschten Einführung und dem
zigmal gesehenen Mordplänen etwas ab, aber was dannach kommt
ist Suspense in seiner wirkungsvollsten Form wie es neben
Hitchcock kaum jemand hinbekommt.
Der aberkluge, nervig / charmante Inspektor der immer noch eine
Frage parat hat erinnerte mich irgendwie an "Columbo" kann es
sein das dessen Figur hier seinen Ursprung fand?!
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#349
Geschrieben 15. Oktober 2004, 20:44
Kommt vielleicht in kurzer Zeit in meine Lieblingsfilmliste, ganz großes
Meisterwerk! Längerer Text folgt nach der zweiten Sichtung.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#350
Geschrieben 19. Oktober 2004, 19:13
Kim Ki-Duk schafft sein erstes Meisterwerk nach "The Isle" und dies
auch noch mit einer schier unglaublichen Leichtigkeit, als hätte er
dazwischen nie mittelmäßige Filme gemacht oder dies nur als Auß-
zeit bis zu seinem nächsten, wirklichen Werk angesehen.
Der Film ist unterteilt in fünf Kapitel (Frühling, Sommer, Herbst,
Winter und der "zweite" Frühling) eingeführt werden wir immer von
einer Texttafel und einem Blick durch das Eingangstor das zur ein-
samen Bootsinsel des buddhistischen Mönches und seines Lehrlings
führt.
Wir kennen von Anfang an weder Namen der Charaktere, noch die Zeit
in der der Film spielt (in etwa lässt sich diese von der Kleidung, des
kranken Mädchens und dessen Mutter aus Kapitel zwei erschließen) noch
wie groß die Jahresabstände der einzelnen Kapitel auf einander sind
(wiederum lässt sich dies ungefähr am Erscheinungsbild der Charaktere in
etwa einschätzen).
Was sich dadurch allerdings ergibt ist ein vollkommen naturlaistisches
Erschreinungsbild aller Akteure, sie sind einfach Menschen genau wie die
Fische Fische sind, die Schlangen Schlangen und so weiter.
In den ersten drei Kapiteln bewahrt sich der Film puren, teils doku-
mentarischen Realismus, alle Begebenheite werden geschickt innerhalb
der Jahreszeiten miteinander verknüpft und nach dem dritten Kapitel
welches wohl den dramaturgischen Höhepunkt darstellt nimmt der Film
eine zwar subtile aber doch einschneidende Wendung vor...
...er wird zu einer Art spiritueller Seelenreiße des sündigen Lehrlings
der sich auf dem Weg befindet die Stellung seines ehemaligen Meisters
einzunehmen, so streut der Film immer mehr Metaphern und offene Handlungs-
stränge ein. Dadurch verschwimmt auch beim Betrachter das Bild des schlechten
in der Person des Lehrlings und der unerwartete Besuch vollendet den
Kreislauf der Natur in Episode vier.
So kann in der Fünften erneut der Frühling beginnen...
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#351
Geschrieben 23. Oktober 2004, 18:39
Was soll man zu solch einem buchstäblichen Scheißdreck eigentlich
schreiben?
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#352
Geschrieben 23. Oktober 2004, 20:48
Zugegeben hab ich mich bei meiner zweiten Sichtung von Herzog's
"Aguirre" doch einigermaßen schwer getan, so hat es drei Anläufe
benötigt bis ich den Film komplett "durchgestanden" hatte und
nicht irgendwann in ständige Sekundenschläfe gefallen bin.
Diese komatöse Wirkung bezieht der Film vorallem aus seinem rohen
Dokumentarstil die Kamera scheint total teilnahmslos die
Charaktere bei ihrem Treiben einzufangen, im Gegensatz zu Herzogs
anderen Filmen wird kaum wert auf schöne Bilder gelegt, teils wirkt
alles sogar mit absicht hässlich und unspektakulär.
So fand ich den Film dann mit ausnahme des phantstischen Anfangs
auch die ersten achzig Minuten lang recht neutral, war weder groß
angetan noch irgendwie angebiedert, doch dann passierte pure
Magie...
Die von Anfang an so konsequent durchgezogene Erzählform des
Offkommentars der auf den Überlieferungen des Pastors beruhen
fällt weg und wird durch "Aguirres" Gedankengänge ersetzt, die
Inszinierung die bis dorthin aus langen Takes bestand und so unfilmisch
war wird plötzlich zu einer komplett anderen.
Es wird wesentlich schneller und "gekonnter" Geschnitten, einige halb-
nahe Aufnahmen kommen ins Gesamtbild das bis dorthin fast nur aus
weiten Einstellungen bestand und am Ende kommt gar eine eintausend-
undachzig Grad Kamerafahrt per Hubschrauber die ein wahrlich prächtiges
"Panoramabild" aus dem dafür eigentlich ungebräuchlichen Vollbildformat
zaubert.
Man könnte sagen, der Film entwickelt sich selbstständig weiter, vom
epischen Theater (Prolog) zur Pseudodokumentation bis schließlich
der wahre Film beginnt - ein surrealistischer Fiebertraum - ganz
Groß!
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#353
Geschrieben 25. Oktober 2004, 19:38
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#354
Geschrieben 26. Oktober 2004, 19:11
Herzogs unterhaltsamster Film will ich mal behaupten, "Stroszek" ist fast
schon traditionelles Erzählkino, leidet aber leider etwas unter Herzogs
nicht gerade ausgeprägtem Sinn für Dramaturgie.
Ansonsten kann man ihm aber wirklich nichts Vorwerfen, "Bruno S.'s" Charakter
ist wirklich liebenswert und die Darstellung genial - es darf viel gelacht
und bestimmt auch eine Träne vergoßen werden aber irgendwo hakt es ein
bisschen am Erzählstrang, vieles wirkt aus der Luft gegriffen, unzusammen-
hängen oder hanebüchen - ganz schlimm sind die beiden "Gangster" (oder
was auch immer) die Bruno und seine "Freundin" zu Anfang terrorisieren.
Natürlich muss man noch anmerken, da ich traditionelles Erzählkino schreibe,
dass der Film nicht gerade Schnell vorangeht, Herzog lässt sich wie immer
sehr viel Zeit - vergisst diese auch mal für Sekunden ganz und scheint Bilder
einrahmen zu wollen, doch das sollte man ihm nicht zum Vorwurf machen sondern
lobend erwähnen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#355
Geschrieben 26. Oktober 2004, 19:13
Nach einem ganz fürchterlichen Anfang mit grauenhaft dilletantisch
gesetzten Überblenden, langweiligen Perspektiven und auch sonst
keinerlei erkennbarer Geschichte oder Form bei dem mein Zeigefinger
schon über der Powertaste meines Player schwebte fängt sich Spielbergs
Debütwerk dann nach etwa fünfzehn Minuten und wird zu eienem ordentlich
spannenden aber leider viel zu langen Film.
Dreißig Minuten wären wohl perfekt für die Ministory gewesen die man
hier präsentiert bekommt, die ganzen Nebensächlichkeiten wie die Sache
mit der Verabredung hätte man problemlos streichen können, interessieren
nicht und passen nichtmal unbedingt in den Film - Die Szenerie des
Unbekannten der aus heiteren Himmel mit seinem Truck den armen Kerl
verfolgt wiederholt sich ständig ohne dabei irgendwie groß originell zu
werden und am Ende steht dann auch nur ein dickes Fragezeichen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#356
Geschrieben 29. Oktober 2004, 17:34
Zweite Episode - genial. Die restlichen Sieben schwanken leider
zwischen einfältig, langweilig und möchtegern provokant...
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#357
Geschrieben 31. Oktober 2004, 14:32
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#358
Geschrieben 01. November 2004, 11:30
Was an Tarkovsky's Filmen am prägnantesten auffält ist, dass er Welten
schafft die so perfekt und vorallem anders aussehen dass man denken
könnte die Filme wären auf einem anderen Planeten gedreht - witzig
ist auch das ausgerechnet in "Nostalgia" wo dies neben "Stalker" und
"Solaris" am stärksten auffält (merke einziger nicht Sci-Fi-Film der
Drei) vom Protagonisten angemerkt wird "es ist komisch aber hier sieht
es wie in Russland aus".
Erzeugt wird dieser Effekt vorallem durch die Kameraarbeit - in
"Nostalgia" gibt es unzählige Szenen bei denen wir mit einer relativ nahen
Kameraeinstellung zum Geschehen beginnen und dann fast merklos aber doch
beständig den Raum durch rückwärtswandern erschlossen bekommen (siehe auch
die letzte Szene in der dies eine ganz neue Dimension erreicht).
Tarkovsky nimmt sich also für ein ansich ruhendes Bild das durch Sepia-
farben, Nebel und Abgelegenheit ohnehin einen Gespenstischen eigenton inne
hat Zeit, teils mehere Minuten um dieses aufzubrößeln - den Kern darzustellen
und durch das langsame herranstampfen von monumentaler Kraft einen noch
viel größeren Eindruck zu hinterlassen als den Diese ohne hin schon hätte
können.
Auf purer narratorischer Ebene ist "Nostalgia" warscheinlich Tarkovsky's
"einfachstes" Werk - um es kurz anzureißen geht es um einen russischen
Dichter der in Italien zusammen mit seiner Übersetzerin Stoff für ein neues
Buch zusammentragen möchte - da stößt er plötzlich auf eine Begebenheit
die in ihm Erinnerungen und tiefstes Erschüttern hervorruft, in seinem
Glauben an das Guten im Menschen zu tiefst gestört bricht um ihn langsam
eine Welt zusammen...
...in den zwei Stunden bringt der Film jedoch dermaßen viel subversives -
vorgelesene Gedichte und Gedankengänge des Mannes das sich auch hier eine
völlig neue Welt des Films aufschließen lässt die einen des öfteren zu
Tränen rühren vermag.
Ob dies nun Tarkovsky's bester Film ist oder nicht bin ich momentan nicht
im Stande zu sagen - dafür sitzen die Eindrücke noch zu tief jedoch würde
ich ohne mit der Wimper zu zucken sagen das dies wohl einer der wichtigsten
und besten Filme aller Zeiten ist.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#359
Geschrieben 02. November 2004, 11:10
Ich muss gestehen, der Film ist nicht so schlimm wie befürchtet,
scheiße ist er aber trotzdem. Was sollen denn z.B. so hirnrissige
Aktunterteilungen mit den Namen "Erste Hälfte" und "Zweite Hälfte"?
Ansonsten eine harm, witz- und bedeutungslose Komödie mit netter
Hauptdarstellerin.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#360
Geschrieben 02. November 2004, 13:29
Immer wieder ein Vergnügen.
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