When there's no more room in hell...
#361
Geschrieben 02. November 2004, 20:23
Ein klassisches Beispiel dafür wie wichtig gute Darsteller für einen
Film doch sein können - Vincent Gallo beschränkt sich in seiner Rolle
auf das mindeste, was immer noch dafür ausreicht ganz gut zu sein,
Daryl Hannah läuft zu Höchstform auf und Jennifer Tilly setzt dem
Begriff "over-acting" buchstäblich die Krone auf!
Zugegebenermaßen ist die Rolle die sie hier verpasst bekommen hat keine
die einfach zu spielen wäre aber dieses penetrante herumgeheule, die
lächerlichen Ausraster- allein die Art wie sie ihre Stimme nicht im
Griff hat sind so fürchterlich haarstreubend dass man aus dem Lachen
garnicht mehr herauskommt - und das wobei einem der Film eigentlich
Angst einjagen sollte...
Die Geschichte ansich ist recht interessant, wenn auch wenig innovativ
- guter Druchschnitt eben, das Selbe gilt für die Inszinierung die teils
mit sehr guter Montage (Anfangssequenz z. B.) punkten kann, sich aber
zu oft in nichtssagenden Szenerie verliert. Gegen Ende folgt dann auch
nur noch eine Überblende der nächsten und der Regisseur scheint irgendwie
die Kontrolle über sein Werk verloren zu haben - oder beim schneiden
bermerkt zu habe "oh, das wird nix! Mach mer schnell fertig..."
Nichtsdesto trotz hat der Film mit oder teils auch gerade wegen seiner
Schwächen einen gewissen Unterhaltungsfaktor und kann sich so durchaus
als "Terrorgurke" einen Namen machen - ganz nett eben.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#362
Geschrieben 03. November 2004, 13:13
Scorsese mal von einer ganz anderen Seite, "After Hours" ist eine
sehr unterhaltsame, surreale Komödie fast schon im Stile von Bunuel,
dessen Klasse wird zwar nicht erreicht dennoch bietet der Film
neunzig Minuten köstlichster Unterhaltung.
Inszinatorisch war ich ein wenig enttäuscht, ich glaube das ist
Ballhaus schlechteste Kameraarbeit die ich bisher gesehen habe, sehrs
schade vorallem das dem Film dieser typische achtziger Jahre-Look
anhängt, lediglich die filgrane Kamerafahrt am Ende des Films zeugt von
wirklicher Größe, den Rest hätte auch jeder andere talentierte Kameramann
genauso hinbekommen.
Der Schnitt ist bis auf eine kleine Ausnahme (Brandwundenfotos) durch-
schnittlich - die zwei "speed up-effekte bei den Autofahrten hätte
man sich lieber verkneifen sollen...
Für Scorsese's Verhältnisse kommt sehr wenig Musik vor (was aber alles
andere als schlecht ist) und auch die Beleuchtung ist für ihn komplett
untypisch...
Schauspielerisch wird hier ebenfalls gutes Mittelmaß geboten, keiner
gibt sich die Blöße aber es ist auch keiner dabei den man irgendwie
eine herausragende Leisung zusprechen könnte - was im Falle des Haupt-
darstellers ein klein wenig negativ auffält.
Dennoch bin ich recht positiv überrascht und würde auch nicht aus-
schließen wollen den Film noch ein zweites mal zu sehen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#363
Geschrieben 03. November 2004, 13:35
Der Film setzt langsam ein ganz klein wenig Staub an wie ich finde,
dennoch ist "Tetsuo" und das ist gerade das Erschreckende - sechzehn
Jahre nach seiner Entstehung immer noch eins der innovativsten und
best vorgetragensten Werke des "neuen Kinos".
Außer "Irreversible" fällt mir momentan kein Film ein der diese rohe
Wucht allein durch Kamera, Schnitt und Musik auch nur annähernd so
brachial auf den Punkt hin inszinierte.
Zwar haben sich im mittleren Teil einige Szenen eingeschlichen die
ein wenig lächerlich wirken und auch viele der Effekte sind heute
sicher nicht mehr ganz zeitgemäß doch wenn sich die verschmolzenen
Protagonisten ersteinmal aufmachen die Welt zu zerstören...
...zum donnernden Soundtrack die Credits laufen und man von einem
elektrisch über den Bildschirm flirrenden "Game Over" veraschieded
wurde ist es erstmal Zeit für eine Kopfschmerztablette und etwas Ruhe
- sowas schafft kaum ein Film und dabei unterhaltsam bleiben dann nur
noch die wahrhaftig Großen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#364
Geschrieben 04. November 2004, 12:43
"After Hours" again? So dachte ich zumindest beim lesen der Beschreibung,
wie so oft kam es dann aber doch ein wenig anderst. Zwar ist auch "Buffet
Froid" eine surrealistische Komödie im Stile von Bunuel - doch wesentlich
ausgereifert, erwachsener, trockener und nicht zu letzt besser als
Scorsese's Pendant.
Anfangs hatte ich noch etwas zweifel ob das was werden wird, doch mit der
Zeit "lebt" man sich ein in die verquere Logik die der Film folgt - den
obskuren Taten der Akteuere und des typisch französischen Humors.
Inszinatorisch ist hier natürlich von Anfang an alles auf Sieg gestellt, viele
weite Perspektiven, langsame Kamerafahrten, ein bedachter Schnitt und
tolles Set Design mit vielen weiteläufigen Räumen die so spärlich einge-
richtet sind das man sie für Bühnen halten könnte - dazu kommt die farbliche
Gestaltung die alles in schwarz/weiße Muster verwandelt an denen man sich
eine Zeit lang ergötzen kann.
Eins steht jedenfalls fest, dies wird nicht lange der einzige Film von
Bertrand Bliet bleiben den ich kenne.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#365
Geschrieben 04. November 2004, 20:40
Reichlich überinszinierter Gangsterfilm von Martin Scorsese. Beim ersten
mal hat mir "Casino" richtig gut gefallen, durch den ständigen Einsatz
größtenteils sehr guter Musik, der beinahe ununterbrochen in Bewegung
bleibenden Kamera und dem charmant - witzigen Offkommentar kommt bei dem
Film auch so schnell keine Langeweile auf.
Beim zweiten mal tun sich dann jedoch reichlich Lücken in einer wohl recht
schlechten Geschichte auf - die permanente Musik nervte mich diesesmal an
einigen Stellen extremst, es ist ja nicht so als wären es leise instrumental-
stück die irgendwie im Hintergrund spielen, nein agressive, aufdringliche,
teils schmalzige Rock und Popsongs machen den Hauptteil des Soundtracks aus.
Von den Rolling Stones kommen wenn ich richtig gezählt habe vier verschiedene
Stücke in dem Film vor, die auch noch teils mehrmals (Gimme Shelter) eingesetzt
werden und irgendwann kann man's einfach nicht mehr hören obwohl gerade
dieses Stück zu meinen Leiblingssongs gehört...
Und genauso verhält es sich auch mit dem gesamten Rest, über die hundert-
achtzig Minuten wiederholt sich so vieles das es zur puren, abgetörkelten
Show verkommt - das der Unterhaltungswert dabei teilweiße gegen Null geht
brauch ich wohl nicht zu erwähnen. Und spätestens die Szenen mit Sharon
Stone gegen Ende geben einen nervlich dann den Rest - ganz ekelhaftes over-
acting einer ansonsten sehr guten Schauspielerin.
"Casino" ist mir damit zwar immer noch lieber als der sterbenslangweilige und
total überbewertete "Goodfellas" aber zum mehrmals sehen ist dieses schillernde
Panoptikum wirklich nicht geeignet...
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#366
Geschrieben 05. November 2004, 11:06
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#367
Geschrieben 07. November 2004, 20:58
Debiler Dummfug mit einem Unterhaltungsfaktor von "null"!
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#368
Geschrieben 08. November 2004, 11:37
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#369
Geschrieben 08. November 2004, 11:38
Langweilig.
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#370
Geschrieben 09. November 2004, 11:08
Wäre die Bellucci nicht solch eine Augenweide und in dem Film
entsprechend gut in Szene gesetzt wäre dieser Schwachsinn sicher
nach spätestens dreißig Minuten aus dem Player geflogen.
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#371
Geschrieben 09. November 2004, 21:16
Ich hätte mir wohl Kurosawa's "Yojimbo" lieber doch nicht ansehen
sollen, der lässt Leone's "Remake" nämlich ganz schön alt aussehen...
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#372
Geschrieben 09. November 2004, 21:23
Ich schätze mal mit mir und Pasolini wird das nix (zumindest die
Lebenstrilogie betreffend), genau wie dass meiste aus den
"Canterbury Tales" zwar recht nett anzusehen aber ansonsten
schwankend zwischen unlustiger Komödie, uninteressanter Erotik
und naiver Sozialkritik.
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#373
Geschrieben 11. November 2004, 12:28
Ein ganz und gar ungewöhnlicher Film von Miike in gewohntem Umfeld
spielend zwar ist "Young Thugs - Innocent Blood" was micht sehr
verwundert hat sehr komödiantisch (nich im Sinne von J-Humor sondern
eher amerikanische Tenniekomödie) angelegt.
Inszinatorisch ist das mit sicherheit einer von Miikes mit abstand
schwächsten Werken (einige tolle in Sepiafarben getauchte Bilder in
Regenszenerie ausgenommen), die Kameraarbeit und der Schnitt sind teils
ziemlich konfus, die typischen Stakkatoteile verkommen zu kraftlosen
Szenenabfolgen und auch ansonsten hat der Film irgendwie etwas merk-
würdig amateurhaftes an sich.
Schauspilerisch fällt mir ebenfalls nicht viel gutes ein was ich über den
zweite Teil der "Young Thugs-Reihe" (erster Teil nicht von Miike) sagen kann,
Miike hat auch ne kleine Nebenrolle und spielt wie immer katastrophal aber
die Szene in der er zu sehen ist ist ebenfalls wie immer eine der lustigsten.
Eine einzige Enttäuschung, schade.
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#374
Geschrieben 11. November 2004, 12:57
Die ersten paar Minuten des Films waren erstmal ein rießiger Schock
für mich, nicht weil irgendetwas außergewöhnliches passieren würde,
nein einfach nur weil der Film in Farbe war - alle Fotos auf dem Cover
waren Schwarz/Weiß, der Vorspann war Schwarz/Weiß und mit Nykvist
verbinde ich einfach diesem rauen, kontrastreichen S/W-Look...
Nachdem ich mich dann an die vielen Farben gewöhnt hatte befand ich
mich auch schon inmitten eines durchaus gut konstruierten und natürlich
fabelhaft gespielten Stück Films (Liv Ullmann, Max Von Sydow, Bibi
Andersson...).
Die Story ist für Bergman verhältnisse eigentlich recht klar und
strukturell leicht einzuordnen, nichts desto trotz weiß der Mann wie
kaum ein anderer die menschlichen Gefühle seiner Charaktere derart
an die Knochen gehend von der Leinwand auf den Zuschauer zu übertragen,
in "The Passion Of Anna" findet sich dann auch gleich in der ersten
Hälfte ein Musterbeispiel dieses Genies...
...die Szene in der Andreas bei seinen Nachbarn übernachtet und Anna
in der Nacht von Albträumen geplagt wie einie wahnsinnige nach ihrem
verstorbenen Mann zu schreien beginnt-
Wir sehen Andreas in seinem Zimmer schlafen (Die Kamera ist auf seiner
Höhe neben dem Bett), plötzlich wird die Ruhe von einem Marker-
schütternden Schrei gebrochen, Andreas schreckt hoch lehnt sich mit dem
Kopf etwas nach oben (die Kamera kommt langsam immer näher an sein
Gesicht heran) während wir seine vor Schauder erstarrten Augen immer
weiter erschlossen bekommen hören wir im Hintergrund Anna schreien.
Was mir dann aber doch negativ an dem Film aufgefallen ist ist Nykvist's
Kameraarbeit, die harten Konturen mochten irgendwie nicht so recht
zur herbstlichen Landschaftskullise passen, dadurch entsteht ein Look
der sich evtl. ein wenig mit Digital vergleichen lässt (wenn auch lange
nicht so schlimm) - alles wirkt plastischer. Auch sind einige der Schulter-
kamera-läufe etwas arg wackelig und fügen sich nicht ganz den ansonsten
Bergmantypisch statischen Stativaufnahmen unter.
Alles in allem ein mittelmäßiger Bergman und ein guter Film.
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#375
Geschrieben 12. November 2004, 10:41
Box (Takashi Miike)
Beschissen!
Dumplings (Fruit Chan)
Beschissener!
Cut (Chan-Wook Park)
Am beschissensten!
"Three Extremes", der Name triffts wirklich sehr gut...
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#376
Geschrieben 12. November 2004, 11:02
Ich glaube das war eine der größten Enttäuschungen seit dem ich
Filme schaue, gut nur dass ich damit schon irgendwie gerechnet
hatte...
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#377
Geschrieben 15. November 2004, 11:24
Es bleibt einen wirklich kaum etwas was man zu diesem Film schreiben
könnte nachdem man ihn gesehen hat, eigentlich ist bis auf ein oder
zwei der Fotoeffekte (drehender Planet beim Telefongespräch im
Hintergrund zum Beispiel) alles perfekt - das einzige was nicht zeitlos
zu sein scheint ist der Name "2001".
Der "Dawn Of Man" ist dermaßen von penetranter (im positiven Sinne)
Schönheit durchzogen und genial geschnitten (Einführung des Monolithen,
Editiert (Zeitlupen beim zertrümmern des Schädels mit dem Knochen)
und sagt ohne ein einziges Wort bereits mehr als andere Regisseure in
ihrem Lebenswerk mitzuteilen im stande sind.
Der nun folgende zweite Filmteil ist zwar beängstigend langsam, doch nie
träge es ist vielmehr ein filgranes Schleichen, ein schleppender Tanz
(wunderbar angedeutet durch die Musik).
Der dritte Part der mit seiner Kargheit in die Enthumanisierung durch die
immer mehr zunehmende technologie beschreibt - wenn ich mich nicht irre
dann Redet im Raumschiff "HAL" mit abstand am meisten.
Die letzten dreißig Minuten des Films sind dann wohl die prefektest
aneinandergereihten Bildern die es jemals auf Film geben wird -
ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen das es jemals wieder etwas
geben wird das nur durch Bilder und Montage in der Lage ist zu einen
derartigen Eindruck zu hinterlassen, die Bilder schreien einen förmlich
an zwingen einen zum Reflektieren und sinnieren.
Das einzige was ich nicht versteh, wie man den Film nicht verstehen
kann...
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#378
Geschrieben 15. November 2004, 18:57
Der Film hat doch tatsächlich eine Szene bei der ich lachen musste,
und zwar als "Lulu" anfangs nach dem Konzert bei diesem Typen ins
Auto steigt (es regnet und man sieht alles durch die Frontscheibe)
dieser macht nun zuerst die Scheibenwischer an und möchte erst
dannach einen geblasen bekommen...
...ansonsten ist der Film totaler "Lulu"
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#379
Geschrieben 17. November 2004, 15:49
Hätte glatt das Zeug dazu der neue Vorspann der Tagesschau zu werden...
In knappen neunzig Minuten prasseln geschichtsträchtige Filmfetzen
und computeranimierte Grafiken abwechselnder weiße auf einen nieder
ohne dass dabei irgendeine sinnvolle Aneinanderreihung zu erkennen
wäre - zu allem Übel hat Philip Glass mal wieder einen seiner grausam
ökonomischen Soundtracks dazu komponiert der einen über die komplette
Spieltzeit fast in den Wahnsinn treibt.
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#380
Geschrieben 17. November 2004, 16:10
Die erste richtige Komödie von Takashi Miike (zumindest unter
den Filmen von ihm die ich kenne) die sich auch ganz und gar
dem Genre unterordnet.
So ist "Zebraman" eine durchaus ulkige Superheldenparodie mit
etlichen Anspielungen auf andere japanische Filme (ganz köstlich
gen Anfang der Kampf "Power Ranger" gegen das Mädchen aus
"Ringu").
Allerdings haben sich bei der Vater- Sohnbeziehung (scheint
ja bei Superheldenfilme in Mode zu kommen) nicht nur ein paar
sonder gleich haufenweiße Längen eingeschlichen, so verkommt
das Ganze teils zur übelsten Seifenoper - das zwei Stunden
für einen derartigen Film zu viel sind hätte sich der Miike aber auch
gleich denken können...
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#381
Geschrieben 18. November 2004, 13:25
Großartig in jeder Beziehung!
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#382
Geschrieben 18. November 2004, 13:27
Fassbinder zehn Jahre später - manirierter, öder, einfallsloser Schwachsinn.
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#383
Geschrieben 20. November 2004, 12:40
Ich kann mir nicht helfen aber seit "Last Life In The Universe"
geht mir Doyle mit seiner Kameraarbeit nur noch auf'n Sack.
Wenn man mal von den penetrant nervigen Wackelkameraläufen,
den ständig schrägen Perspektiven der stroboskobartigen Überbe-
leuchtung und was sonst noch alles sein Markenzeichen ist absieht
so ist "Fallen Angels" ein durchaus sehenswertes Gangsterdrama
mit Versatzstücken aus Romantik und Action, welches mit schickem
Soundtrack (auch wenn das Massive Attack original von Karmacoma
wesentlich besser ist), gut ausgewählten Originalschauplätzen und
nicht zu letzt durch eine tolle Cast zu überzeugen weiß -
leider jedoch nicht mehr derart wie das noch vor zwei Jahren bei der
ersten Sichtung der Fall war.
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#384
Geschrieben 20. November 2004, 12:55
Ein ganz und gar fantastisches, modernes Märchen dass von
Regisseur "Rintaro" (Metropolis) wirklich kongenial umgesetzt
wurde - wären die Zeichnungen nicht mit Rintaro's schon aus
"Metropolis" bekannten Stil gut identifizierbar, man könnte glatt
meinen der gute Miyazaki hätte hier ein vergessenes Werk aus
dem Keller geholt.
Und so bietet "Galaxy Express 999" auch wirklich alles was man
von einem guten Anime erwarten kann, eine fantasievolle, schöne
Geschichte, tolle, tollpatschige Charaktere die dennoch bestens
als Helden aus Zwang durchgehen, eine prise albernen Humors,
tolle Zeichnungen und Animationen.
Das einzige was mich etwas gestört hat war die Musik, diese
wirkte teils etwas arg pathetisch und überarrangiert - ansonsten
vielleicht hätte das Ende zwei Minuten kürzer sein sollen um
den Kitsch etwas mehr Einhalt zu gebietet - im Gesamten ein
erschreckend perfekter Film der locker in einem Atemzug mit
"Nausicaä" und "Laputa" gennant werden kann.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#385
Geschrieben 22. November 2004, 13:12
Ein Film der Marke "kuck ich mir gerne zum Einschlafen an" -
was nicht gleichbedeutend damit sein soll, das "The Searchers"
schlecht wäre, dass ist er nämlich ganz und gar nicht - wenn wir
"Dead Man" mal nicht als Western rechnen ist dies der mit abstand
beste Us-Western den ich bisher gesehen habe.
Nur versprüht der Film irgendwie einen Comichaften, ich bin fast
schon geneigt "Lucky Luke" ähnlichen Charme zu sagen. Die Story ist
narrativ äußerst gut gelungen und hält bei Laune ohne dabei komplex
zu sein - nein man muss eigentlich nichtmal aufpassen um zu wissen
um was es gerade geht.
Dadurch und durch die kindlich naive Atmosphäre entsteht bei mir so
ein wohliges Gefühl dem ich mich gerne spät Abends hingebe um dabei
langsam in den Schlaf zu wiegen (ähnlich geht es mir auch mit dem
ersten Teil von "Star Wars"). Sehr Positiv ebenfalls das John Wayne hier
außnahmsweise mal nicht nervt sondern sogar auf seine hölzerne Art
ganz witzig ist.
Von einem Meisterwerk ist der Film zwar Lichtjahre entfernt was auch
durch die staubanhäufende Inszinierung eindrucksvoll untermauert wird
doch ein schönes Erlebniss ist der Film allemal.
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#386
Geschrieben 22. November 2004, 21:04
Schöner Film-Noir der es problemlos auch mit den großen des
Genres aufnehmen kann und hätte ich ihn vor einem Jahr gesehen
wäre ich bestimmt begeistert gewesen - momentan oder besser
gesagt inzwischen hält sich mein Interesse an dem doch arg
"ausgelutschten" Genre etwas in Grenzen - dennoch wer Sympathien
für Frankenheimer's "Seconds" oder ähnlichen Thrillern mit
Sci-Fi Randthematik hegt sollte einen Blick drauf werfen.
Sehr lachen musste ich bei der Szene mit der Autowerkstatt
die sich David Lynch wohl ganz sicher zu Vorlage für eben
jene Szene aus "Lost Highway" gemacht hat, auch die beiden
Cops die man darauf hin aus ihren Autos heraus den Prota-
gonisten beobachten sieht ähneln wohl denen aus "Lost Highway"
nicht nur zufällig.
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#387
Geschrieben 23. November 2004, 20:50
Stanley Kubrick's erste und einzige große Hollywoodproduktion bei
der er nicht alle kreativen Freiheiten genoßen hat und dies merkt
man "Spartacus" in meheren Facetten deutlichst an.
Am meisten als störend empfand ich die sehr dick aufgetragene und
in sentimentalen Gutemenschentum schwelgende Beziehungskiste die
gut und gerne eine Stunde der monumentalen Spielzeit für sich
alleine in Anspruch nimmt und meiner Meinung nach von Kubrick mit
Sicherheit auf eine Minimum reduziert oder gar komplett gestrichen
worden wäre.
Fast genauso schlimm ist Kirk Douglas Seifenopernhaftes, theatralisches
Schauspiel - die ein oder andere Grimmasse hätte sich der Gute wirklich
schenken können.
Technisch und Inszinatorisch ist "Spartacus" hingegen nicht viel
vorzuwerfen lediglich wenn man bedenkt was Kubrick bereits acht Jahre
später mit "2001" geschaffen hat kann dieser Film seine etwas ange-
staubte technische Präsenz nicht leugnen - die vielen, langen Schwarz-
blenden, die langen Überblenden und so weiter sind alles Reliquien einer
längst vergangenen Zeit denen sich nunmehr höchstens zur Stilisierung
jemand bedient.
Der Rest ist prachtvolles Sandalenkino, narrativ gut über die hohe
Überlänge gerettet, mit vielen tollen Darstellern (vorallem die
kleineren Rollen sind mit Peter Ustinov, Charles Laughton und Tony
Curtis bestens besetzt) und einigen Geniestreichen Kubrick's (Schnitt
zum Paukenschalg beim Auflauf der Armeeen etc. pp.)
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#388
Geschrieben 26. November 2004, 12:36
Macht Spass, besonders ist daran aber wirklich nichts - besseres
Tv-Niveaus vielleicht.
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#389
Geschrieben 27. November 2004, 14:36
Seit nun zwei Tagen grübel ich darüber was der Film (den ich nach
fünfzig Minuten beendet habe) eigentlich von mir wollte, worum es
ging und wie jemand auf die Idee kommt so einen "Schmonz" zu filmen...
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#390
Geschrieben 27. November 2004, 14:38
Ich bin wirklich sprachlos, wieviel verqueren Idiotismus kann man
eigentlich noch in einen Film packen und dies ist nun bei Eastwood
nach "The Unforgiven" und "High Plain Drifter" schon dass dritte
mal das ich mir diese Frage stelle...
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
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