When there's no more room in hell...
#451
Geschrieben 25. März 2005, 15:49
Quatsch mit toller Beleuchtung.
I Confess (Alfred Hitchcock)
Recht uninspirierter Hitchock mit 08/15 Handlung aber wirklich
fantastischen Schauplätzen und darauß resultierenden, beein-
druckenden Aufnahmen...
3-Iron (Kim Ki-Duk)
Ganz nett aber von den lezten drei Ki-Duk's sicherlich der Schlechteste.
Woyzeck (Werner Herzog)
Wird mit jedem Sehen besser, inzwischen für großartig befunden!
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#452
Geschrieben 26. März 2005, 11:04
Nach den drei Totalausfällen die ich bisher von Almodóvar gesehen hatte
hebt sich sein neuestes Werk wirklich wohltuend hervor, was zwar noch
lange nicht heißen soll dass es sich bei "La Mala Educación" um einen
wirklich guten Film handelt, nein dafür sind mir dann doch noch zu viele
fahrige, unfertig wirkende und einfach misslungene Szenen enthalten,
als überdurchschnittlich würde ich ihn aber dennoch bezeichnen wollen.
Die Geschichte ist diesesmal überauß ordentlich, allerdings brachte mich
die bei diesem Regisseur wohl zwanghaft vorhandene Meinung auf Teufel
komm raus aus normalen Geschichten irgendwie große und provokative
Kunst zu machen (mehere Zeit/Realitätsebenen und das spielen in komplett
homosexueller Umgebung) - dabei misslingt ihm eigentlich beides fast
gänzlich.
Das Spiel mit den Ebenen ist einfach stinkend öde und einfallslos hin-
geschludert, um dies kurz zu verdeutlichen eine kurze Storyzusammen-
fassung, achtung Spoiler:
Ein Jugendfreund und gleichzieitig die erste große Liebe eines nun hoch
angesehenen Regisseurs taucht unerwartet wieder auf, dieser ist nun
Schauspieler und Schriftsteller (beides bisher ohne großen Erfolg), jedoch
hat er aus der Jugendgeschichte der Beiden eine Erzählung gemacht und
legt Diese seinem alten Freund nun als Vorschlag für einen neuen Film
vor, da dieser gerade auf Suche nach einem neuen Stoff ist ein gefundenes
Fressen -
Nach kurzem Smaltalk trennen sich die Wege der Beiden wieder, der
Regisseur nennen wir ihn absofort Enrique beginnt in der darauffolgenden
Szene also in der Erzählung zu lesen, hier wechselt der Film nun in die
Zukunft zu einer fiktiven Szene, hm ja irgendwie logisch. Nach kurzer Zeit
wird Enrique durch sein Telefon gestört und der Film wechselt wieder in die
Realität...
...beim Weiterlesen geht es wieder in Fiktionsebene1, dann kommt der erste
Clue, von Fiktionsebene1 (Zukunft) stösst sich der Film vor zu Fiktions-
ebene2 (Vergangenheit) und von dort zurück in die Realität. Diese drei
Ebenen gillt es also nun zu sortieren, was allerdings niemanden vor eine
große Aufgabe stellen sollte da in Fiktionsebene1 Ignacio (so der Name des
Jungendfreundes) ständig in Maskerade und mit Perrücke herumläuft und in
Fiktionsebene2 die Hauptakteuere noch kleine Jungs sind.
Nun kommt also noch der Dreh und Angelpunkt des Films mit ins Spiel, der
Grund dafür dass sich die Wege der Beiden in frühen Jahren trennte, ihr
damaliger Lehrer, welcher ebenfalls Homosexuell veranlagt ist und sich
hoffnungslos in den zehnjährigen Ignacio verliebte.
Hier wird nun hauptsächlich in Fiktionsebene2 kurz Vergangenheitsaufbereitung
betrieben und in Fiktionsebene1 wird der Racheplot geschmiedet - in der
Realitätsebene kommt derweil Enrique Zweifel daran dass es sich bei dem
Wiedergefundenen Freund auch wirklich um Ignacio handelt - dies wird nun
gewollt im dunklen gehalten, von hier an halten wir uns wieder weitestgehend
in der Realitätsbene auf und kurz vor Ende wird dann gedreht (der Film).
Als warhaftiger Paukenschlag taucht nun kurz vor Abschluss der Dreharbeiten
der Lehrer der Beiden auf welcher für ihr "Unglück" verantwortlich war
und erzählt Enrique die Wahrheit über Ignacio und dem der sich nun für
Ignacio ausgibt, hier kommt nun noch Fiktionsebene2² ins Spiel die aber
ebenfalls niemanden verwirren dürfte da sie an einem Stück erzählt wird und
klar als Erzählung von einer Person gezeigt wird. Am Ende kommen dann
noch ein paar tolle Texttaffel die an RTL-Serien wie "Das Jugendgericht"
erinnern und die Sache ist gegessen...
Höhrt sich jetzt bestimmt alles recht geschickt an, ist im Film aber leider
gänzlich für die Tonne, da jede Ebenen derart leicht zu identifizieren ist
hätte man den Film genau so gut auch chronologisch erzählen können, doch
dass ist ja gerade alles andere als angesagt sowas, erst recht bei einem
echten "Kultregisseur", da wäre dies ja fast schon ein Bloßstellung von
Einfallslosigkeit.
Mit dem Inszinierungsstil Amodóvars werde ich wohl nie richtig "warm" werden,
wie jeder seiner Filme (andscheinend) ist auch dieser wieder in bunte, warme
und kitschige Farben gehüllt was hier wenn man Eins und Eins zusammenzählt
auch seine Inhaltliche Bestätigung findet, die Kamera ist meist überaus dämlich
positioniert und kann daher auch nie wirklich schöne Bilder einfangen, der
Schnitt pendelt zwischen Filmschul- und Amateurvideoniveau hin und her und mit
Stilmitteln wie Zeitlupe kann der Mann beim besten Willen nicht umgehen.
Schauspielerisch gibt es nicht viel zu sagen, die machen ihren Job ausnahmslos
gut und leisten sich keinerlei Schwächen, was bei einem derartigen Thema auch
bitter nötig war, ansonsten hätte daraus schnell ein einziger Witz werden
können.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#453
Geschrieben 28. März 2005, 10:25
...getragen von Hermann's einem Hauch von Jazz gleichkommenden
Score entwickeln Travis' Nachtfahrten auch durch gekonnt fließenden
Schnitt und großartiger Kameraarbeit eine wahrlich hypnotisierende
Eigendynamik dessen Faszination man sich nicht entziehen kann...
Der Rest des Films ist ein gekonnt runtergekurbeltes Aussenseiter-
Drama mit einigen schönen Fraßen und einem brillianten De Niro in
der Hauptrolle, die zweitbeste Zusammenarbeit von Schrader und
Scorsese (nach "The Last Temptation Of Christ").
Mit dem Schluss des Films werde ich aber wohl nie richtig warm werden,
der missfällt mir ein ums andere mal gründlich, zerstört aber nicht
mehr viel.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#454
Geschrieben 29. März 2005, 14:48
Eine der konsequentesten Umsetungen von Film als reine Kunstform,
technisch mehr als Perfekt insziniert doch leider wollte wie auch
schon bei der zweiten Sichtung nicht mehr so Recht die Energie welche
von dem Film aussgeht bei mir ankommen, so sitzt man dann zwar
durchaus schockiert und fasziniert vor einigen Bildern und erfreut sich
an allerlei Kleinigkeiten die einen bei den ersten Sichtungen entgangen
sind und bemerkt dadurch umsomehr wie ausgereift und in sich gefestigt
der Film, bzw. dessen Konzept doch ist (ganz im Gegensatz zu dem was
ihm immer vorgeworfen wird...) doch ist es so als Sitz man vor einem
Bild welches man zwar interessant findet aber nicht wirklich länger ansehen
möchte. Dennoch sicherlich mit unter den zehn besten Filmen des
bisherigen Jahrzehnts!
Gegen Die Wand (Fatih Akin)
Typisch neuer deutscher Film, inhaltlich aufbraußend und möchtergern
provokant Stilistisch unsicher und an Tv-Film erinnernd, schauspielerisch
unausstehlich und im Gesamten eine Zumutung!
Das Blaue Licht (Leni Riefenstahl)
In seinen besten Momenten erinnert Riefenstahl's Regiedebüt tatsächlich
an ein reel Gewordenes Märchenszenario, in seinen schlechtesten dafür
an einen bayerischen Heimatfilm. Der Ausgangspunkt der Geschichte ist über-
aus interessant, die Weiterführung hingegen kränkelt an jeder Ecke, der
Umgang mit den Darstellern steht noch irgendwo zwischen Stumm- und Ton-
film was hier im Gegensatz zu "Das Testament Des Dr. Mabus" jedoch
wirklich unpassend wirkt.
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#455
Geschrieben 30. März 2005, 14:35
Mann's Neuster ist ein durchweg spannender und unterhaltsamer Thriller
mit vielen kleinen Fehlern die ihm zwar nicht in die Knie zwingen doch
seine Chance wieder ein Meisterwerk wie "Insider" zu schaffen nehmen.
So wirkt sowohl die Ausgangssituation des Films als auch und vorallem
das letzte Viertel viel zu Konzipiert und darauf bedacht jetzt nochmal
einen Paukenschlag draufzusetzen, dass sich diesen Schlag aber der
Drehbuchautor selbst und mitten ins Gesicht versetzt hätte durchaus
jemand der Beteiligten merken können.
Desweiteren hat meiner Meinung nach Mann's Stil sich so langsam aber
sicher etwas abgenutzt, klar er peppt dass Ganze durch die isometrischen
Helikoptershot's wieder etwas auf, doch irgendwo ist's doch immer wieder
das Selbe was der gute Mann da macht und wenn man ehrlich ist sahen
"Heat" und vorallem "Insider" um klassen besser aus als "Collateral".
Die restliche Inszinierung ist dann auch tatsächlich, was ungewöhnlich für
sein Schaffen ist etwas ins schwimmen geraten, der bei Mann ansonsten
immer formidable Soundtrack wird hier von einigen gar arg nach Marketing-
stragie klingenden Stücken gebrochen, die Stücke von "The Roots" und
vorallem "Audioslave" legen sich wie Fremdkörper um die ansonsten von
wunderbaren Instrumentals getragenen Bilder.
Die beiden Hauptdarsteller liefern wirklich ein beeindruckendes Spiel ab,
vorallem Tom Cruise entwickelt sich langsam aber sicher zu einem meiner
liebsten Darsteller aus Hollywood, wer hätte dass gedacht?!
In den kleineren Rollen leisten aber einige Darsteller nur mäßige
Performance, vorallem der Cop der als erstes dem richtigen auf die Spur
kommt viel negativ auf, dann die beiden Cops die das Taxi wegen der
kaputten Windschutzscheibe kontrollieren wollen. Am schlimmsten wiegt
aber sicherlich Jada Pinket Smiths Leistung am Filmende.
So bleibt "Collateral" schlussendlich sicherlich noch weit über dem was
momentan in Hollywood Durchschnitt ist und sorgt mit mindestens
genau so vielen wunderbaren Szenen für glänzende Augen wie er mit
weniger gelungenen diese am liebsten schließen lässt. Vielleicht sollte
man von Michael Mann nach nun zwei solcher Filme am Stück einfach
nicht mehr ganz so viel erwarten wie es bisher der Fall war.
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#456
Geschrieben 02. April 2005, 14:15
Recht biederer Hitchcock mit einigen wirklich starken Szenen und wohl
durchdachter Erzählweise, dennoch gelingt es dem Film nicht beim zweiten
Sehen wirklich zu überzeugen, dafür ist vieles zu berechenbar und die
Inszinierung in den "normalen" Szenen einfach zu trocken.
Before Sunrise (Richard Linklater)
Ein wirklich sympathischer, netter kleiner Film - mit etwas mehr Willen
zur Kunst wäre hieraus mit Sicherheit ein ganz großes Werk geworden...
Cape Fear (Martin Scorsese)
Lächerlich überinsziniert, dennoch sehr spassig anzusehen.
Virgin Machine (Monika Treut)
Ohne zu Übertreiben einer der dämlichsten und hässlichsten Filme die
ich kenne.
Sebastiane (Derek Jarman)
Man darf es mir nicht übel nehmen, aber ich finde diesen Film einfach
nur lächerlich, Jarman scheint aber nen verdammt netter Geselle zu sein
(siehe Interview auf der Dvd) und zumindest der Wille etwas auser-
gewöhnliches zu schaffen ist deutlich zu spüren, was den Film schonmal
sympathischer macht alles vieles aus dem Bereich 08/15-Grütze.
Rhapsody In August (Akira Kurosawa)
Visuell größtenteils ein Musterbeispiel für Kurosawa's Können, Inhaltlich
leider nur durchschnittlich.
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#457
Geschrieben 03. April 2005, 09:18
Etwas skeptisch war ich ja zugegebner Maßen schon über Douglas Sirk's
Melodram dem in etwa die gleiche Geschichte zu Grunde liegt wie der
unsäglichen, nervigen Tv-Serie "Dallas".
Die ersten paar Einstellungen ließen dann auch noch schlimmes befürchten.
Rückenprojektion schlimmer als bei Hitchcock, von Helfern klar sichtbar
von handgeschwungene Äste und dadurch erzeugte Schatten, eine Auto-
fahrt mit Speed-Up versehen, dass sind Zutanten aus denen Cinematische
Alpträume geschaffen werden und dann noch dieses etwas albern wirkende
vom Wind durch den Kalender wehen um uns so in die Vergangenheit zu
bringen.
Was dannach kommt ist jedoch Hollywood-Kino der Spitzenklasse, die
Geschichte entpuppt sich als vielschichtig und wird mit viel Schwung, ohne
Längen dafür aber mit mächtig geiler Barschlägerrei insziniert.
Die Darsteller, allen vorran Rock Hudson wissen trotz gelegentlichem
Overactings sehr zu Überzeugen, Lauren Bacall sieht zwar absolut grässlich
aus, aber was macht dass schon (wollte es nur erwähnt haben...).
Optisch weiß der Film mit tollen, leicht kitschigen Set's ganz im Stile der
Glanzzeit Hollywoods, meist wohl platzierter Kamera, stets guter Beleuchtung
und einem galantem Schnitt sehr zu überzeugen.
Die Entwicklung der Charaktere und deren Motivationen werden stets sehr
gut ausgearbeitet und mit einigen thrillerähnlichen Elementen geschickt auf-
gepeppt um die Spannung hoch zu halten, am Ende als sich die Lage zuspitzt
ist man dann mitten im Geschehen und fiebert mit den Charakteren, lediglich
die Gerichtsverhandlung zum Schluss hätte man meiner Meinung nach ruhig
streichen können...
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#458
Geschrieben 03. April 2005, 09:42
Es muss schon eine Weile her sein, dass mir ein Film mit sovielen,
dermaßen offensichtlichen Schwächen so gut gefallen hat, aber vielleicht
liegt es ja gerade daran, dass hier beinahe Alles und Jeder dilletantisch
ist, das der Film so gut ist?!
Als Positiv kann man eigentlich einzig und allein die Kameraarbeit be-
schreiben, welche sehr viele tolle Landschaftsaufnahmen einfängt welche
oft gar an die kargen Landschaftsbilder Tarkovsky's erinnern.
Das augenscheinlich negative aufzuzählen dauert da schon ein wenig länger,
die Aufnahmen sind zwar durchaus schön, doch hätte hier und da durch etwas
Stilisierung (Filter) noch etwas mehr herausgeholt werden können, desweiteren
hätten die vielen kleinen Schwenks nicht sein müssen bzw. dürfen wenn man
kein vernünftiges Stativ hat, der Schnitt ist ganz einfach ein einziges
Desaster, kein einziger der Darsteller ist auch nur halbwegs als gut zu
bezeichnen, den Höhepunkt stellt die Blinde dar, dagegen spielt die Frau
in Fulci's "The Beyond" Preisverdächtig, der Score ist mir das komponistorisch
übelste was mir in letzter Zeit zu Ohren gekommen ist und die Effekte, ja
die sind auf dem Niveau von solchen Granatenfilmen wie "Das Komabrutale Duell".
Dennoch gelingt es Rollin und dass muss man ihm als schiere Meisterleistung
anrechnen darauß einen verdammt atmosphärischen Film zu schaffen, der sich
durch seine banale Geschichte stolpert wie eine Dampfwalze über einen
Schotterweg, alles Schlechte wird einfach überrollt und platt gemacht von
einer seltsamen Gesamtheit, einem Übermaß welches scheinbar mühelos den
Umkehrschluss von dem was es darstellen müsste darstellt.
Zwar muss man durchaus des öfteren Schmunzeln bei dem Film, doch die
hypnotischen, atmosphärischen Bilder zwingen einen rein in das Korsett aus
purer Unvernunft und so genießt man eigentlich fast jeden Augenblick dieses
Films, und wenn man mich jetzt frägt wieso dann hab ich keine Ahnung, aber
dies muss der beste Zombiefilm sein der jemals gedreht wurde.
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#459
Geschrieben 04. April 2005, 12:07
Ein mußterhaftes Beispiel dafür wie ein schlechter Regisseur aus einer
an und für sich sehr guten Filmidee eine totale Katastrophe machen kann.
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#460
Geschrieben 05. April 2005, 11:19
Mit Worten kann man der tiefrührenden Schönheit dieses Films (sowohl
inhaltlich als auch oberflächlich) wenn überhaupt nur beschwerlich
beikommen und daher belasse ich es nach dieser ersten Sichtung bei
respektvollem Schweigen.
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#461
Geschrieben 05. April 2005, 11:50
Recht netter "Gothic"-Horror aber so recht will die Atmosphäre in
diesem Werk nicht auf den Zuschauer übergreifen was Ihn (den
Film)zuweilen doch arg belanglos und langweilig macht.
25th Hour (Spiek Lee)
Gähn, grunddebiles Drama nach Schema 08/15 mit wie für Spike Lee
typisch einigen schönen Aufnahmen und gutem Zusammenspiel von Bild
und Musik.
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#462
Geschrieben 06. April 2005, 09:28
Coole Musik, hübsche Mädels, stilvolle Bilder, dämliche Story.
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#463
Geschrieben 06. April 2005, 09:49
Die ersten fünfzig Minuten von Ferroni's "Mill Of The Stone Women" sind
allerfeinste Gruselunterhaltung, tolle Set's, gute Musik, Handwerklich
überaus gelungen Insziniert und mit zumindest in ihren Rollen überaus
gut funktionierenden Darstellern besetzt erzeugt der Film eine wohlige
Gänsehaut die konstant bestehen bleibt.
Nach dem Bruch in der Geschichte bricht leider auch das wohl konstruierte
Gerüst des Films in sich zusammen, dass Ganze entwickelt sich zu einer
Art Frankenstein für Minderbemittelte, die wahnsinnig atmosphärischen
Ausehnaufnahmen sind passe und auch die schaurigen Plätze in der Wind-
mühle bekommt man nur noch einmal (beim wiederum gelungenem Ende)
zu sehen.
Stattdessen darf man eine knappe halbe Stunde in einen an übelste B-
Movies erinnerndem Operationsraum verbringen, der Film rückt mit all
seinen Mysterien schon viel zu früh heraus, im Gegansatz zu Htichcock's
"Vertigo" in welchem dies ebenso praktiziert wird hat Dieser dannach aber
keinen neuen Anhaltspunkt der Ihn interessant machen würde.
Man bedient sich einfach am einfallslosen "geliebte Frau entführen" prinzip
um wieder so etwas wie einen Handlungsfaden in den Film einzufädeln,
dass dies aber in keinster Weise einen zufriedenstellenden Ersatz zur
davor so schön aufgebauten Geschichte bietet scheint niemanden interessiert
zu haben, hauptsache man kann den Film auf Spielfilmlänge aufblähen ohne
sich groß den Kopf zu zerbrechen.
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#464
Geschrieben 08. April 2005, 10:56
In Fassbinder's einzigem Großbudgetierten Film blitzt und funkelt
es an jeder Ecke, als hätte er mit Absicht in möglichst jeder
Einstellung die teueren Produktionskosten veranschaulichen wollen.
Bewundernswert an "Lili Marleen" ist vorallem Fassbinder's Umgang
mit dem Hintergrund seines Films, dem entstehen des dritten Reiches,
welches durch den exzessiven Einsatz von Weichzeichen- und Sternchen-
filtern und der bonbonfarbenen Beleuchtung einen ganz eigenen Stil
verliehen bekommt - durch die Musikalität des Films und einiger
ausschweifend fröhlichen "Party"szenarien könnte man den Gedanken
bekommen man befände sich mitten auf einem Faschingsumzug.
Auch die Figuren des Films unterlagen einer solchen Überzeichnung,
die hochrangigen "Nazibonzen" (so eine Beschreibung aus dem Film)
sind wollüstige, tollpatschige, hinterhältige und kunstliebende Wirr-
köpfe über die wirklich sehr gut lachen ist.
Willies (so der Name der Sängerin des Liedes "Lili Marleen") große
Liebe, ein Schweizer Flüchtlingshelfer hingegen ist der Traum jeder
Frau, gut aussehen, gepflegte Erscheinung, mutig, talentiert, romantisch
und allzeit bereit... dieser Charater wurde eigentlich fast eins zu
eins dem Doktor Shivago aus David Lean's gleichnamigen Film nach-
empfunden...
Mitten in diesem dekandenten Krespedo aus Kunst, guter Laune, Sex-
szenen und mit Kriegsszenen montierten Musicaleinlagen steht die
Hauptfigur "Willie" die schiere unschuld vom Lande, die von den
Gräueltaten der Nazi's keinen blassen Schimmer hat, bzw. keinen haben
will es sich auf Hitler's Kosten in einer privatvilla gut ergehen
lässt und nebenher darum kämpft wieder mit ihrem Geliebten vereint
zu werden.
Ich weiß jetzt nicht genau wie andere Leute dass sehen, aber für
mich ist dieser Film eine überaus gelungene Satiere auf das dritte
Reich, dessen viel besagten unschuldigen Charm und Kunstliebe,
es ist jedenfalls lange her dass ich mich so köstlich hab amüsieren
können über einen Film der, glaubt man seiner Geschichte doch
eigentlich so traurig sein müsste wie irgendwie möglich.
Kurz noch ein paar Worte zur Inszinierung, Schwarzenbeck's Kamera-
arbeit ist tadellos, tolle Einstellungen, schöne Fahrten und Schwenks,
der durch die Filter und die Beleuchtung erzeugte Kitschlook ist
gewöhnungsbedürftig passt aber ohne Zweifel perfekt zu diesem der
Dekadenz fröhnenden Film, die Ausstattung und die Darsteller sind
ebenfalls ohne jede Fehl und Tadel nur der Schnitt, welcher wohl
versuchte sich an damals aktuellen Hollywood-Filmen zu orientieren
ist hier und da etwas orientierungslos, man möge es aufgrund der
vielen anderen Qualitäten gerne Verzeihen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#465
Geschrieben 09. April 2005, 13:27
Eines muss man Metzger wirklich lassen, was schöne Landschaftsfotografie
angeht ist er unangefochten einer der talentiertesten Regisseure die ich
kenne, auch ist ihm der Schnitt bei diesem Film außerordentlich gut
gelungen, addiert man jedoch den Rest des Films der da besteht aus schlechten
aber überaus gutausehenden Hauptdarstellerinen (ist hier ja zumindest die
halbe Miete) einer recht langweiligen Geschichte, kitschigem Score und
einer mißerablen Dramaturgie kommt unterm Strich nur noch ein durch-
schnittlicher Film dabei heraus.
Belle Epoque (Fernando Trueba)
War mir vollkommen egal der Film und wurde deswegen nach dreißig Minuten
abgestellt.
Gummo (Harmony Korine)
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#466
Geschrieben 10. April 2005, 11:16
"May I have you're attention, please" heißt es zu Anfang des Eminem
Songs welcher währen der Credits läuft und damit sind wir auch schon
beim gesamten Kontext des Films bzw. den Sinn der Sache welchen
Tom Green mit diesem konstant unter der Gürtellinie und weit ab vom
guten Geschmack angesidelten Film erreichen will und was soll man
anders sagen, er hat sich die Aufmerksamkeit redlich verdient.
Nicht nur dass der Film scheinbar mühelos ein abscheuliches "schlechte
Gags Feuerwerk" wie Kitano's "Getting Any?" locker in die Tasche
steckt was kranken Ideenreichtum angeht, nein im Gegensatz zu diesem
japanischen Kuriositätenkabinettes gelingt es Green den Film konstant
interessant zu halten, was der durchgehenden Storyline zu verdanken
ist, so bescheuert (oder vielleicht auch nicht) diese auch sein mag
fügt sie sich doch wohler ein als die lose zusammenhängende Episoden-
erzählart in Kitano's Werk.
Etwas schade fand ich dass fast alle Highlights des Films in der ersten
Hälfte verbraten wurden, doch die Spektakuläre Babygeburt durch Aushilfs-
doktor Green konnte der Film leider nicht mehr toppen. Weitere ganz und
gar geschmacklose Wunderbarkeiten ("You have to get inside the animals"
und "Why don't you try to listen to music or eat while you are drawing").
Betty (die im Rollstuhl sitzende Freundin von "Gord" (Green)) verkommt
zwar zum Klischeebündel schlechthin, doch selbst aus solchen Peinlich-
keiten gewinnt der Film noch einige überaus interessante Aspekte und
nette Gags der etwas anderen Art wie etwa ganz und gar "unaufdringliche"
Metaphern...
Ebenso erwähnenswert ist Green's durchaus gelungene Inszinierung, der
frühere Stamm-Kammeramann von David Cronenberg, Mark Irwin der sich
in letzter Zeit komplett auf Komödien spezialisiert hat fing einige sehr
schöne Bilder ein und hält die Kamera konstant in Bewegung was dem
durchgehenden Spektakel noch mehr Leben einhaucht, der Schnitt ist
solangen Green nicht mit Effekten rumspielt guter durchschnitt und
der Soundtrack kann mit einigen netten Punkrocknummern wie zum Beispiel
"Problems" von den Sex Pistols überzeugen.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#467
Geschrieben 14. April 2005, 18:33
Bis auf das lästige Over-Acting von eigentlich jedem Darsteller der hier
einen größeren Part spielt und einigen zu aufdringlichen "Schau her was
ich mit meiner Kamera so alles tolles machen kann" Szenen eigentlich ein
sehr spanneder Thriller der aber dank Story "von der Stange" auch nur
zum einmal sehen geeignet ist, für De Palma Verhältnisse herausragend.
Hellraiser (Clive Barker)
Immer wieder mal ein nettes Vergnügen, der Zahn der Zeit nagt aber schon
ganz Gewaltig an den Effekten.
The Idiots (Lars Von Tier)
Von Trier hat aber auch schon bessere Filme gemacht als diesen lächerlichen
Schmu der sich versucht mit einer Hardcore-Szene noch irgendwie Aufmerksam-
keit zu "Erarbeiten"
Lisbon Story (Wim Wenders)
Wenn ein Film selbst zum Einschlafen noch zu langweilig ist sollte dass zu
denken geben...
The Bloodstained Shadow (Antonio Bido)
Vielleicht ist dies ein überdurchschnittlich guter Giallo, da ich mich in
diesem Sub-Genre nicht so sonderlich gut auskenne ist's gut und gerne
möglich, Fakt ist jedoch dass es ein strunzdummer und gähnend langweiliger
Film ist.
Camille 2000 (Radley Metzger)
Hierzu kann man sich gerne die letzten Einträge über Metzger's Filmen
meinerseits nocheinmal durchlesen, bis auf die Tatsache dass "Camille 2000"
nicht so sparsam mit nackter Haut umgeht bleibts dabei, tolle Optik keine
Dramaturgie, "The Image" ist daher mit großem Abstand weiterhin mein
liebster Film von ihm.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#468
Geschrieben 18. April 2005, 12:07
Suspicion (Alfred Hitchcock)
Ich muss zugeben dem Film mit meinem ersten Eintrag Unrecht getan zu
haben was mit Sicherheit auch an der hässlichen Farbversion und der
teils etwas schwer zu verstehenden Tonspur lag. Auf der deutschen Dvd
jedenfalls, welche neben der origianlen Schwarz/Weiß-Fassung auch eine
überaus gut gelungene deutsche Synchro (englische Untertitel sind ja
wieder nicht an Bord...) enthält gestalltet sich Hitchcock's früher
Hollywood-Film ähnlich wie "Rebecca" zu einem überaus gelungenem
Suspense-Film, der diese Art der Spannungserzeugung auf die Spitze
zu treiben versucht in dem er den Zuschauert den ganzen Film über
an der Nase herumführt ohne dabei aber albern oder unrealistisch zu
werden.
On The Waterfront (Elian Kazan)
Schlecht
The Butterfly Murders (Tsui Hark)
Ganz nett
Die Ehe Der Maraia Braun (Rainer Werner Fassbinder)
Geht so
Stereo Future (Hiroyuki Nakano)
Interessant und stilistisch toll, erzählerisch (und da Nakano wieder
den Fehler macht seinen Film als Erzählkino zu präsentieren) ein
Totalausfall.
The Thomas Crown Affair (Norman Jewison)
Scheiße
Serpico (Sidney Lumet)
Gut
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#469
Geschrieben 19. April 2005, 19:09
Da
ich
im
letzten
Eintrag
meinte
dies
sei
der
letzte
Kurzeintag
für
absehbare
Zeit
gewesen
nehm
ich
für
Diesen
einfach
eine
Zeile
pro
Wort
und
Satzzeichen
,
der
Bertulucci
nimmt
sich
ja
schließlich
auch
einhundertfünfunddreißig
Minuten
Zeit
für
seinen
hässlichen
(
gemessen
an
dem
was
man
aus
solch
einer
Kulisse
hätte
machen
können
)
Film
der
weder
etwas
interessantes
zeigt
noch
erzählt
dabei
aber
ständig
so
tut
als
sei
das
was
man
gerade
sieht
von
ungeheuerer
Bedeutung
.
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
#470
Geschrieben 22. April 2005, 12:37
"Up to now -- since shortly after the Bolshevik Revolution -- most movie makers have been assuming that they know how to make movies. Just like a bad writer doesn't ask himself if he's really capable of writing a novel -- he thinks he knows. If movie makers were building airplanes, there would be an accident every time one took off. But in the movies, these accidents are called Oscars." - Jean-Luc Godard
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